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Einblicke - Ein Rundgang durch das Parlamentsviertel - Brandner ...

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DAS REICHSTAGSGEBÄUDE<br />

Fraktionen<br />

Die Logos der<br />

Fraktionen.<br />

Die Fraktionen<br />

Dass die Fraktionen im Reichstagsgebäude untergebracht<br />

sind, hat seinen guten Grund. Denn<br />

als Zusammenschlüsse aller Abgeordneten einer<br />

Partei – oder, wie im Falle der CDU/CSU, verwandter<br />

Parteien – sind sie im parlamentarischen Getriebe<br />

wichtige, oft ausschlaggebende Schaltstellen.<br />

Nicht nur, <strong>das</strong>s sie zum Beispiel über die <strong>Ein</strong>bringung<br />

von Gesetzentwürfen oder die jeweilige<br />

politische Marschroute für die Plenardebatten<br />

entscheiden. Vielmehr sind sie oft auch so etwas<br />

wie „Parlamente im Parlament“. Auch wenn die<br />

Mitglieder einer Fraktion in ihrer politischen<br />

Grundhaltung übereinstimmen, so gibt es im<br />

<strong>Ein</strong>zelnen doch immer wieder viele Schattierungen,<br />

Meinungsunterschiede und Sachdifferenzen.<br />

Im Stadium der Diskussion und Willensbildung<br />

sind die Fraktionen noch nicht unbedingt<br />

geschlossener Meinung. So kommt es, wie im<br />

Plenum zwischen den Parteien, auch innerhalb<br />

der Fraktionen immer wieder zu lebhaften und<br />

manchmal recht gegensätzlichen Debatten, bevor<br />

die verschiedenen Standpunkte geklärt und möglichst<br />

auf einen Nenner gebracht sind. Auch <strong>das</strong><br />

macht die Fraktionen im politisch-parlamentarischen<br />

Prozess zu entscheidenden Stationen.<br />

Das dritte Obergeschoss, die Fraktionsebene, ist<br />

der letzte Arbeitsbereich im Reichstagsgebäude.<br />

Über der Fraktionsetage als oberstem Stockwerk<br />

befindet sich dann schon die ausgedehnte<br />

Dachterrasse samt einem Restaurant für die<br />

Besucher sowie jene große Glaskuppel, die den<br />

Plenarsaal indirekt abschließt und die sofort zum<br />

Wahrzeichen des Bundestages im umgestalteten<br />

Reichstagsgebäude, wenn nicht überhaupt zum<br />

Symbol der Bundeshauptstadt Berlin geworden<br />

ist. Tags glänzt sie und nachts leuchtet sie über<br />

der Stadt.<br />

Weil sie kein geschlossenes Gebilde, sondern am<br />

unteren und oberen Rand offen ist, wirkt die<br />

Kuppel wie ein leichtes und luftiges Rund, wie<br />

eine schwebende Raumhülle. Der Spiegelkonus<br />

in ihrer Mitte mit seinen besonderen technischen<br />

und ökologischen Funktionen (siehe dazu Seite<br />

26/27) gibt ihr einen zusätzlichen Akzent. Vor<br />

allem aber bietet sie mit ihrer Begehbarkeit eine<br />

einzigartige Attraktion, die alle Besucher anzieht:<br />

Die beiden an ihrer Innenseite in Spiralen sanft<br />

ansteigenden oder abfallenden Rampen führen<br />

zu einer Aussichtsplattform hinauf und dann wieder<br />

hinunter, von der aus man, wie auch von der<br />

Dachterrasse, einen Blick über ganz Berlin hat.<br />

Vom Kuppelfuß aus kann man in den Plenarsaal<br />

hinuntersehen – ein weiterer Anziehungspunkt.<br />

Aber ob nun <strong>durch</strong> diesen <strong>Ein</strong>blick oder unmittelbar<br />

<strong>durch</strong> die in den Plenarsaal tief hineinreichenden<br />

Zuschauertribünen – hier wie dort<br />

gilt, <strong>das</strong>s sich der Deutsche Bundestag im historischen<br />

Reichstagsgebäude allen Besuchern weit<br />

öffnet und auch auf diese Weise einlöst, was die<br />

großen Lettern im Giebel über dem Hauptportal<br />

an der Westseite versprechen: „Dem deutschen<br />

Volke“.<br />

Die Kuppel ist<br />

eine Attraktion,<br />

die viele Besucher<br />

anzieht.<br />

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