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Vivum 10 | SCHÖNE NEUE WELT?

Die vivum ist ein Magazin für trendige Erwachsene der Region Laupheim.

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8<br />

Sprechdurchfall<br />

Früher war alles besser!<br />

Wir haben nachgefragt: Was hat sich verändert, was war besser<br />

und was war schlechter<br />

Jain, eher anders. Die Entfaltungsmöglichkeiten sind heute umfangreicher, sowohl was berufliche<br />

Ziele angeht, als auch die der Freizeitaktivitäten und manchmal habe ich das Gefühl, dass heute nicht<br />

wenige junge Menschen damit überfordert sind.<br />

Besser Was heißt das Dass ich lieber so leben möchte, wie vor 30 Jahren Definitiv nein, da<br />

ich das Leben heute viel interessanter finde als damals. Früher musste ich beispielsweise mein<br />

Wissen aus Büchern speisen, heute gehe ich ins Internet, das ist schneller und aktueller. Klar ist es<br />

hier wichtig seriöse Quellen zu finden, denn Unfug gibt es ebenso massenweise im Netz der Netze.<br />

Die Lebensmittelversorgung und Vielfalt ist heute besser, trotz aller Skandale.<br />

Michael Schulte, 51<br />

Es gibt tatsächlich etwas, dass ich früher besser fand: Wir haben unsere Bekannten und Freunde<br />

zum Spielen „abgeholt“. Genau, wir klingelten bei denen an der Tür und fragten, ob Mr. oder Mrs.<br />

X rauskommen zum Fußballspielen oder Sonstigem. Heute verbringen die jungen Leute mehr Zeit am<br />

Smartphone oder am Computer, statt draußen zu sein, das finde ich schade.<br />

Früher ging alles nicht so schnell, man hatte mehr Zeit. Man hat mehr körperlich gearbeitet, was<br />

natürlich Einfluss auf die Gesundheit hatte. Heute machen sich die Menschen sehr viel Stress.<br />

Und im Endeffekt wählen sie zwischen 200 Möglichkeiten sich die Zeit kaputt zu machen.<br />

Der Egoismus und die Anonymität sind viel größer geworden, keiner interessiert sich mehr groß<br />

für den anderen. Früher in der Nachkriegszeit war das besser, da hatte man eine gute Nachbarschaft<br />

und war auch auf sie angewiesen. Alle haben sich gegenseitig geholfen, untereinander<br />

vermittelt und Tipps gegeben, wo man was bekommt. In der Not kommen alle zur Besinnung,<br />

keiner sitzt mehr auf dem hohen Ross. Da ging es ums Überleben, jeder noch so kleine Flecken<br />

wurde genutzt, um Kraut und Rüben anzubauen. Damals war man noch nicht so „schleckig“.<br />

Was sich auch verändert hat sind die Familien: Früher hat man in Großfamilien zusammen gelebt,<br />

alle Generationen unter einem Dach. Da war das Familienleben natürlich anders als heute.<br />

Paul Marksteiner, 75<br />

Heutzutage hört man überall von Milliarden. Bei diesem Flughafen, bei jenem<br />

Projekt,...die Zeitung ist voll von Milliarden. Früher gab es das nicht. Das waren<br />

noch ganz andere Zeiten. Da kamen die Zigeuner immer zum Betteln. Die waren so<br />

in Not, dass sie einmal vor der Tür standen und ihr Kind verkaufen wollten. Und wer<br />

hatte früher schon ein Auto Da gab es den Bus und das Postauto, selbst besaß<br />

kaum jemand eines.<br />

Franz Sommer, 90<br />

www.bergbier.de<br />

Bilder: bianca sommer / fotolia_ grthirteen

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