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jahresabschluss und lagebericht 2001 commerzbank ag

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14 LAGEBERICHT<br />

den Geschäfte berücksichtigt. Die Abverkaufs- beziehungsweise<br />

Glattstellungsstrategie gibt an, wie viel<br />

Prozent eines Portfolios nach wie vielen T<strong>ag</strong>en bei<br />

Bedarf risikomäßig glattgestellt werden könnten. Die<br />

verwendeten Abverkaufsstrategien werden regelmäßig<br />

in Absprache mit den jeweiligen Geschäftsfeldern<br />

aktualisiert.<br />

Überwachung <strong>und</strong> Steuerung operationeller Risiken<br />

Die Überwachung des operationellen Risikos liegt im<br />

Verantwortungsbereich des Zentralen Stabs Risikocontrolling.<br />

Die Aufgaben beinhalten im Wesentlichen,<br />

die methodischen Vorgaben zur Identifizierung,<br />

Quantifizierung <strong>und</strong> Steuerung operationeller<br />

Risiken zu entwickeln <strong>und</strong> eine adäquate Risikoberichterstattung<br />

einzuführen. Um eine umfassende<br />

Risikoermittlung, -berichterstattung <strong>und</strong> -steuerung<br />

sicherzustellen, werden zukünftig sowohl qualitative<br />

als auch quantitative Methoden im Risikoman<strong>ag</strong>ement-Prozess<br />

eingesetzt. Die Verantwortung für das<br />

Man<strong>ag</strong>ement/die Begrenzung operationeller Risiken –<br />

soweit es Systeme, Prozesse <strong>und</strong> Technik betrifft –<br />

obliegt dem Unternehmensbereich Services.<br />

Quantitative Methode<br />

Unter Einbeziehung der bis heute spezifizierten<br />

Basel II-Anforderungen haben wir den bereits im<br />

Jahr 2000 begonnenen Aufbau einer strukturierten<br />

Verlustdatenbank überarbeitet, zum Teil neu definiert<br />

<strong>und</strong> in ein neues Konzept zur Verlustdatenerhebung<br />

überführt.<br />

Die interne Verlustdatensammlung wird dabei als<br />

wesentlicher Bestandteil eines von uns angestrebten<br />

internen Modells zur Bestimmung der Eigenkapitalunterlegung<br />

für operationelle Risiken angesehen.<br />

Um die internen Verlustdaten mit Verlusterfahrungen<br />

der Branche zu ergänzen <strong>und</strong> zu vergleichen (Benchmarking),<br />

beabsichtigen wir, an einer internationalen<br />

Data Sharing-Initiative teilzunehmen. Damit stehen<br />

zukünftig auch Verlustdaten der Branche für seltene,<br />

aber betr<strong>ag</strong>lich zum Teil sehr hohe Verlustereignisse<br />

zur Verfügung, die in unsere Risikomodellierung Eingang<br />

finden.<br />

Qualitative Methoden<br />

In Ergänzung zur quantitativen Verlustdatenerhebung<br />

wurde die Entwicklung der Applikation „Surveillance<br />

and Monitoring System online” (Frühwarnsystem für<br />

operationelle Risiken) fortgeführt <strong>und</strong> mit der geplanten<br />

Implementierung im Bereich Investment<br />

Banking begonnen. Für die nach Risikogesichtspunkten<br />

wesentlichen Geschäftsprozesse wurden<br />

Indikatoren identifiziert <strong>und</strong> entsprechend ihrem<br />

Risikogehalt gewichtet (so genannte Key Risk Indicators<br />

„KRI“). Mit dem Einsatz dieses Systems ist<br />

eine qualitative <strong>und</strong> objektivierte Beurteilung der<br />

Geschäftsprozesse/Organisationseinheiten auf<br />

täglicher Basis möglich. Auch Verfahren des Self-<br />

Assessment werden mit Blick auf die Basel II-Anforderungen<br />

geprüft.<br />

Überwachung <strong>und</strong> Steuerung von Rechtsrisiken<br />

Die Identifizierung <strong>und</strong> Behandlung von Rechtsrisiken<br />

ist die Aufgabe des Zentralen Stabs Recht (ZRA). Zu<br />

ihrer Begrenzung oder Eliminierung spricht der ZRA<br />

Empfehlungen aus, die in Zusammenarbeit mit den<br />

anderen Einheiten der Bank umgesetzt werden. Der<br />

ZRA ist für die Veröffentlichung von Richtlinien <strong>und</strong><br />

Standardverträgen sowie deren Durchsetzung <strong>und</strong><br />

Überwachung zuständig. Darüber hinaus berät er<br />

Inlandsfilialen, Zentralabteilungen, verschiedene<br />

Auslandsstellen <strong>und</strong> Tochtergesellschaften in juristischen<br />

Fr<strong>ag</strong>en. Die Information des Vorstands <strong>und</strong><br />

der Zentralabteilungen über wesentliche Rechtsänderungen<br />

<strong>und</strong> -risiken obliegt dem ZRA ebenso<br />

wie die Anpassung der eigenen Richtlinien <strong>und</strong> Vertr<strong>ag</strong>smuster<br />

an neue Situationen <strong>und</strong> Bedingungen.<br />

Unabhängige Kontrolle: Interne Revision<br />

Der Zentrale Stab Revision (ZRev) ist ein integraler<br />

Bestandteil des dargestellten Risikocontrolling<br />

<strong>und</strong> -man<strong>ag</strong>ementsystems. Er arbeitet weisungsfrei<br />

<strong>und</strong> unbeeinflusst als prozessunabhängige<br />

Instanz mit dem Ziel der Risikofrüherkennung <strong>und</strong><br />

-überwachung. Sein Hauptaugenmerk liegt darauf,<br />

die Wirksamkeit von im Arbeitsablauf eingebauten<br />

Sicherungsmaßnahmen <strong>und</strong> vorgegebenen internen<br />

Kontrollen zu prüfen <strong>und</strong> zu beurteilen sowie der<br />

Geschäftsleitung, den Geschäftsfeldern <strong>und</strong> den<br />

nachgel<strong>ag</strong>erten Support-Abteilungen Rückmeldungen<br />

zu Ausgestaltung, Funktionsfähigkeit <strong>und</strong> Angemessenheit<br />

der Risikoüberwachung zu geben.<br />

Die Berichte geben Einschätzungen oder Empfehlungen<br />

<strong>und</strong> zeigen Verbesserungsmöglichkeiten auf;

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