Qualität überzeugt - DEG Alles für das Dach eg
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D a s M a g a z i n d e r Z E D a c h - G R U P P E I I . Q u a r t a l / 2 0 0 8<br />
NEWS<br />
ZEDACH Forum<br />
Markt von Morgen<br />
BETRIEBSFÜHRUNG<br />
Keine halben Sachen<br />
Kunden b<strong>eg</strong>eistern<br />
HANDWERK<br />
Seiteneinsteiger<br />
Büro war gestern<br />
<strong>Qualität</strong> <strong>überzeugt</strong><br />
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Editorial<br />
<strong>Qualität</strong>soffensive<br />
Kommunikation in den Märkten<br />
von Morgen, lautete <strong>das</strong> Motto des<br />
ZEDACH Forums in Frankfurt, zu<br />
dem die <strong>Dach</strong>decker-Einkaufsgenossenschaften<br />
alles, was in der Bedachungsbranche<br />
aus Handwerk und Industrie<br />
Rang und Namen hat, b<strong>eg</strong>rüßen konnten.<br />
Gute Stimmung herrschte nicht<br />
nur ob der guten Ergebnisse; auch der<br />
bisherige baufreundliche Wetterverlauf<br />
trug dazu bei. So li<strong>eg</strong>t der Umsatz im<br />
Bauhauptgewerbe im ersten Quartal<br />
2008 bereits um 7,5% über dem gleichen<br />
Vorjahreszeitraum. Dag<strong>eg</strong>en jedoch<br />
steht der nachhaltige Einbruch<br />
im Wohnungsbau. Die aktuellen Genehmigungszahlen<br />
sprechen Bände.<br />
Deshalb li<strong>eg</strong>en die Chancen klar in den<br />
Sanierungsbereichen und der energetischen<br />
Verbesserung der Gebäudesubstanz.<br />
Dazu bilden die Energie-Einsparverordnung<br />
und <strong>das</strong> Erneuerbare<br />
Energiengesetz zwar die Grundlagen,<br />
allein, es fehlen nach wie vor vernünftige<br />
Anreize <strong>für</strong> Hausbesitzer, will man<br />
den Wohnungsbaubestand von rd. 40<br />
Millionen Wohnungen in den nächsten<br />
20 Jahren sanieren.<br />
Das <strong>Dach</strong>deckerhandwerk ist <strong>für</strong><br />
diese Aufgabe bereit, mit gewohnt<br />
qualitativ guter Leistung. Um diese<br />
wieder mehr in den Focus unserer<br />
Gesellschaft zu bringen, hat der Zentralverband<br />
des Handwerks (ZDH) die<br />
„<strong>Qualität</strong>soffensive im Handwerk“ initiiert,<br />
über die unsere Titelgeschichte<br />
ab Seite 10 informiert.<br />
Auch beim Aufbruch zu neuen W<strong>eg</strong>en<br />
muss die <strong>Qualität</strong> stimmen. Welche<br />
Möglichkeiten es gibt und was andere<br />
Betriebe machen, zeigt die Fortsetzung<br />
unserer Serie „Neue W<strong>eg</strong>e gehen“ ab<br />
Seite 14. Dabei gilt es, keine halben<br />
Sachen zu machen und mit gesundem<br />
Misstrauen den Aktivitäten einzelner<br />
Global Player zu b<strong>eg</strong><strong>eg</strong>nen, die sich<br />
auf Kosten des Handwerks austoben<br />
und meinen, mit der Walze der Globalisierung<br />
alles platt machen zu können.<br />
Die <strong>Dach</strong>decker-Einkaufsgenossenschaften<br />
bieten ihren Mitgliedern<br />
in Deutschland die handwerkseigene<br />
Handelsorganisation, mit einem<br />
umfassenden Leistungsspektrum,<br />
ausschließlich abgestimmt auf die<br />
Interessen des <strong>Dach</strong>bauhandwerks.<br />
Denn wer will schon unbedingt sein<br />
Gehalt aus Holland oder Frankreich<br />
beziehen? In unserem Betriebsporträt<br />
berichten wir ab Seite 22 über einen<br />
Mitgliedsbetrieb, mit dem sich zwei<br />
junge <strong>Dach</strong>decker durch Ideen und<br />
Nähe zum Kunden einen Namen gemacht<br />
haben, der <strong>für</strong> noch mehr als<br />
<strong>Qualität</strong> steht.<br />
Nicht immer führt der direkte W<strong>eg</strong><br />
aufs <strong>Dach</strong>. Mancher macht vorher<br />
etwas ganz anderes, bis er merkt, <strong>das</strong>s<br />
irgendwo zwischen Himmel und Erde<br />
der Arbeitsplatz ist, der ihm <strong>das</strong> Gefühl<br />
gibt, immer obenauf zu sein. Von<br />
so einem erzählt unsere neue Reihe<br />
„Seiteneinsteiger!“ ab Seite 28.<br />
Viel Spaß beim Lesen wünscht<br />
Kurt Krautscheid<br />
n Kurt Krautscheid, Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der <strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> eG, Koblenz, und<br />
der ZEDACH eG, Hamm.<br />
Das <strong>Dach</strong>
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Kurt Bandholz, <strong>Dach</strong>deckermeister und<br />
Inhaber KB Bedachungen Kropp/Schleswig<br />
Herr Bandholz, wie lange arbeiten Sie<br />
bereits mit einem Paslode-Gerät?<br />
Ein halbes Jahr.<br />
Warum haben Sie sich <strong>für</strong> ein<br />
Paslode IM90i entschieden?<br />
Das Gerät ist handlich, leicht zu bedienen,<br />
robust, <strong>das</strong> Gewicht ok.<br />
Welches Einsatzgebiet hat der<br />
Impulse Nagler IM90i bei Ihnen?<br />
Kleinfl ächenverschalung, Konterlatten setzen,<br />
auch bei kleinen Flächen zur Einlattung.<br />
Haben die verschiedenen Witterungen<br />
einen Einfl uss beim Einsatz?<br />
Das haben wir noch nicht erlebt.<br />
Sind die Wartungsintervalle akzeptabel und<br />
wie sind Sie mit dem Service zufrieden?<br />
Die Wartungsintervalle sind o.k., die<br />
Abwicklung über die <strong>DEG</strong> in Ordnung.<br />
TAKE THE FUTURE
Inhalt<br />
6 Kommunikation in den Märkten von<br />
morgen. Handwerk und Industrie trafen<br />
sich in Frankfurt/Main zum ZEDACH Forum.<br />
14 Auffallend anders kann sich verhalten,<br />
wer dem grauen Alltag entweichen will. Zum<br />
Beispiel im Kampf g<strong>eg</strong>en <strong>Dach</strong>-Haie. Und <strong>das</strong><br />
kommt beim Kunden gut an.<br />
.<br />
16 Warum sich nicht mit anderen Gewerken<br />
zusammentun. Wenn die rechtlichen Voraussetzungen<br />
stimmen und <strong>das</strong> Marketing<br />
professionell organisiert wird, ist der Slogan<br />
„Service aus einer Hand“ kein leeres Versprechen<br />
mehr und alle haben etwas davon.<br />
.<br />
22 Mehr tun als andere <strong>Dach</strong>decker,<br />
sagten sich zwei junge Handwerksmeister,<br />
die sich von klein auf kennen. Mit <strong>Qualität</strong><br />
und Engagement stehen sie <strong>für</strong> eine neue<br />
Generation im Handwerk und b<strong>eg</strong>eistern ihre<br />
Kunden..<br />
News<br />
Kommunikation von morgen – ZEDACH Forum 6<br />
Goldene Ehrennadel – Jürgen Henke ausgezeichnet 7<br />
Handel stärken – Neuer Verband ZDBF 8<br />
Werbung <strong>für</strong> <strong>Dach</strong>decker – Aktion DACH mit neuer Broschüre 9<br />
Handwerksgerecht – Neuer Bildkalender <strong>für</strong> <strong>Dach</strong>decker 9<br />
Betriebsführung<br />
Schlecht geredet oder schlecht gemacht*) – <strong>Qualität</strong>soffensive 10<br />
Der Alltag ist langweilig genug – Neue W<strong>eg</strong>e gehen (Teil 2) 14<br />
<strong>Dach</strong>beschichter – Schattenwirtschaft (Teil 3) 16<br />
Erfolgreich unterm <strong>Dach</strong> – Kooperationen im Handwerk 18<br />
Betriebsporträt – Keine halben Sachen 22<br />
Aus- und Weiterbildung – Landesfachschule Brandenburg 26<br />
Seiteneinsteiger – Vom Schreibtisch aufs <strong>Dach</strong> 28<br />
Service<br />
Sicherheit – Absturzsicherung und Befestigung 20<br />
Beitrag zur Umwelt – Dörken 21<br />
Klimawandel – Wie sag ich’s meinem Kunden 30<br />
Braas – Blütezeit <strong>für</strong> Renovierung 32<br />
Recht & Finanzen<br />
Unterlagen aufbewahren – Elektronisch reicht 34<br />
Pauschalbesteuerung – Einzelheiten li<strong>eg</strong>en jetzt vor 34<br />
Neue Windzonen in Deutschland – Windlastnormen geändert 35<br />
Rubriken<br />
Editorial – <strong>Qualität</strong>soffensive 3<br />
Kommentar – Pfusch in Germany? 13<br />
Gewinnspiel – Lumix mit Leica-Objektiv gewinnen 36<br />
Nachgefragt – Artur Wierschem 38<br />
*) Titelthema<br />
Titelfoto: Getty Images<br />
Beilagenhinweis: cars4members (r<strong>eg</strong>ional), Freund/Job (r<strong>eg</strong>ional), Bildkalender, Maschinen und Werkzeuge, Stabila, ST Quadrat, Unidek<br />
Das <strong>Dach</strong>
n Horst Böckling, Sabine Sauer und<br />
Edith Weerd: “Erfahrungen weiter<br />
geben, Informationen austauschen,<br />
Kommunikationsmöglichkeiten nutzen“.<br />
I Ergebnisse<br />
Einen Tag bei ihrer ZEDACH verbrachten die Spitzenvertreter<br />
aus Handwerk und Industrie im Juni in Frankfurt. Bevor die<br />
zahlreichen Gäste sich zum FORUM 2008 trafen, hatten die<br />
Mitglieder bereits am Vormittag in der Generalversammlung<br />
<strong>das</strong> Geschäftsjahr 2007 erörtert und über <strong>das</strong> Ergebnis abgestimmt.<br />
Klare Aussagen machte der ZEDACH-Vorstand (Edith<br />
Weerd, Hamm, Horst Böckling, Koblenz) über die „Nähe zum<br />
Kunden mit über 130 Verkaufsstellen zu rd 6.000 Mitgliedern,<br />
der 2%-igen Umsatzsteigerung auf 1,006 Milliarden Euro und<br />
den hinzugewonnenen Marktanteilen; über die Erweiterung<br />
der Stammdatenpools <strong>für</strong> alle Handelspartner, die easy@work<br />
Planungen und die Anreize, um die Bauwirtschaft wieder als<br />
Konjunkturlokomotive starten zu lassen.“ Horst Böckling:<br />
„Es gilt, den Sanierungsmarkt anzukurbeln. In Frankreich und<br />
Luxemburg fallen z.B. auf Sanierungsarbeiten lediglich 3%<br />
Mehrwertsteuer an.“ An die Solidarität der 6 Mitgliedsgenossenschaften<br />
appellierte Jürgen Henke in seiner letzten<br />
ZEDACH-Generalversammlung als Aufsichtsratsvorsitzender.<br />
Es gelte, die Genossenschaften als Generationenvertrag <strong>für</strong><br />
die Sicherung der Existenzen aller Mitglieder zu sehen. Mit<br />
dem handwerkseigenen Handel könne man so gemeinsam<br />
als Marktführer g<strong>eg</strong>en mit ausländischem Geld finanzierte<br />
Unternehmen bestehen, denen es nicht primär um <strong>das</strong> Wohl<br />
des <strong>Dach</strong>deckers ginge.<br />
Das <strong>Dach</strong><br />
„Kommunikation in den<br />
I ZE<strong>Dach</strong> Forum 2008<br />
„Wir verfolgen auch eine neue Strat<strong>eg</strong>ie“, ließ ZEDACH-Vorstand<br />
Horst Böckling sich zur Einstimmung ins ZEDACH-FO-<br />
RUM von ARD-Moderatorin Sabine Sauer entlocken, während<br />
seine Vorstandskoll<strong>eg</strong>in Edith Weerd dieses insbesondere auch<br />
auf die Kommunikation mit den Mitgliedern des Handwerks<br />
und Industriepartnern bezog. Serviceleistungen wie Online-<br />
Bestell- und Informations-Systeme, Stammdatenpool, modernste<br />
Logistik mit flächendeckender Kundennähe, ein flexibler<br />
Außendienst und die ZEDACH Stärke als G<strong>eg</strong>enpool zu<br />
manchen Globalplayern, die mit den gewachsenen Strukturen<br />
des <strong>Dach</strong>deckers bei uns nichts „am Hut haben“, bestimmten<br />
den Auftakt und ließen Sabine Sauer resümieren, bei ZEDACH<br />
immer „auf dem Stand der Dinge zu sein, <strong>das</strong> Wissen zu vermitteln,<br />
Informationen auszutauschen und neue Kommunikationsmöglichkeiten<br />
zu nutzen.“<br />
„Die Unfähigkeit, klar zu sagen was man will, fördert die<br />
Sprachlosigkeit“, erklärte der ehemalige WDR-Intendant Friedrich<br />
Nowottny in seinem Vortrag: „Sprachlos in der Multimediawelt“.<br />
Bei Schwerpunkten wie „W<strong>eg</strong>e im Umgang mit der<br />
steigenden Datenflut, Meldungen zwischen Hoffnung und<br />
Verwirrung verarbeiten, Kommunikation richtig einsetzen“,<br />
zeigte er sich jedoch äußerst sprachgewandt.<br />
Text und Fotos: Höpken
Handwerk und Industrie trafen sich in Frankfurt<br />
„Marketing bedeutet, die Kunden so über den Tisch zu ziehen,<br />
<strong>das</strong>s sie die dabei entstehende Reibungshitze als Nestwärme<br />
empfinden,“ so der Schweizer Professor Beat Krippendorf, der<br />
die Gäste zum Thema „Motivation, Kundentrends und Unternehmenskultur“<br />
in seinen Bann zog.<br />
I „Ich bereue nichts“<br />
38 Jahre im Aufsichtsrat der <strong>Dach</strong>decker-Einkauf West eG<br />
Hamm, davon 25 Jahre als Vorsitzender. 29 Jahre im Aufsichtsrat<br />
der ZEDACH eG und davon 14 Jahre als Vorsitzender. Wohl<br />
kaum ein anderer als Jürgen Henke, <strong>Dach</strong>deckermeister aus<br />
Hagen, hat die Entwicklung der ZEDACH-Gruppe in den letzten<br />
3 Jahrzehnten so entscheidend mitgeprägt. Als ein Mann,<br />
der seine Ziele klar vor Augen hat und unbeirrbar seinen W<strong>eg</strong><br />
geht, hat er die ZEDACH geprägt und sie dorthin gebracht, wo<br />
sie heute steht – als Marktführer der Branche. Mit Erreichen<br />
der Altersgrenze ist er nun aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden.<br />
Märkten von morgen”<br />
Anhaltender Applaus b<strong>eg</strong>leitete seinen W<strong>eg</strong> auf die FORUM<br />
Bühne. Von Sabine Sauer auf sein „Geheimnis der ewigen Jugend“<br />
angesprochen, müsse dies wohl an seinem gesunden Familiensinn<br />
und dem Leben mit mehreren Generationen unter<br />
einem <strong>Dach</strong> li<strong>eg</strong>en, meinte Henke. „Ich war fast mein halbes<br />
Leben im Aufsichtsrat,“ so Henke. „Es war eine lange Zeit –<br />
es hat Spaß gemacht – es war erfolgreich – ich bereue nichts“.<br />
Es habe schlechte und gute Zeiten g<strong>eg</strong>eben, wobei er sich<br />
besonders glücklich über die Solidarität des Verbundes bei<br />
notwendigen Sanierungen in der Vergangenheit zeigte. Von<br />
die Industrie, „die ja heute hier fast vollzählig anwesend ist“,<br />
wünschte sich Henke weiterhin gute, handwerkerfreundliche<br />
Produkte. Dem Handwerk empfahl er, weiter nach den guten<br />
handwerklichen Techniken zu bauen, sich jedoch nicht vor<br />
n Goldene Ehrennadel <strong>für</strong> Jürgen Henke (r.). Moritz Krawinkel,<br />
Vorstand des Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverbandes<br />
(RWGV), der sich auf dem FORUM sichtlich wohl fühlte, würdigte<br />
Henkes Leistung auf besondere Weise und überreichte ihm mit der<br />
Ehrennadel in Gold, die höchste Auszeichnung, die <strong>das</strong> Genossenschaftswesen<br />
zu vergeben hat.<br />
�<br />
Neuer Aufsichtsrat<br />
Jürgen Henke, seit 1979 Mitglied des<br />
ZEDACH Aufsichtsrates und seit 1994 dessen<br />
Vorsitzender, schied aus Altersgründen<br />
aus dem Aufsichtsrat aus. Zum neuen<br />
Vorsitzenden und Nachfolger wurde <strong>Dach</strong>deckermeister<br />
Kurt Krautscheid aus Neustadt/Wied<br />
gewählt. Krautscheid gehört<br />
seit 2001 dem Aufsichtsrat der <strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong>, Koblenz, an, übernahm dessen<br />
Vorsitz im Jahre 2006 und ist seit 2004<br />
im ZEDACH-Aufsichtsrat aktiv. Neu in den<br />
Aufsichtsrat wurde Dirk Bollwerk, <strong>Dach</strong>deckermeister<br />
aus Rees und Aufsichtsratsmitglied<br />
der <strong>Dach</strong>decker-Einkauf West<br />
eG, Hamm, gewählt. Jürgen Henke wurde<br />
Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates.<br />
Neuerungen zu verschließen und sich ständig weiter zu entwickeln.<br />
Als Vertreter der Industrie bezeichnete ihn Klaus H.<br />
Niemann, Geschäftsleitung Henkel-Wolfin Bautechnik „als<br />
Netzwerker, als weitsichtigen klugen Unternehmer, der Wirtschaftlichkeit<br />
mit visueller Kreativität verbindet und sich<br />
mit seinem Teamgeist um Handwerk und Industrie verdient<br />
gemacht hat.“<br />
ZVDH-Präsident Karl-Heinz Schneider, der mit den Vizepräsidenten<br />
André Büschkes und Fred Schneider sowie Hauptgeschäftsführer<br />
RA Elmar Esser angereist war, lobte Henke als<br />
jemanden, „der sich seit 29 Jahren engagiert und mit Tempo<br />
seiner bzw. unserer ZEDACH gewidmet hat.<br />
Das <strong>Dach</strong>
News<br />
„” P E R S O N A L I E N<br />
n Markus Happe <strong>Dach</strong>deckermeister<br />
aus Paderborn wurde anlässlich der<br />
Generalversammlung<br />
der <strong>Dach</strong>decker<br />
Einkauf West<br />
eG, Hamm, zum<br />
Nachfolger von<br />
Jürgen Henke und<br />
damit zum neuen<br />
Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
gewählt.<br />
Markus Happe gehört<br />
dem Aufsichtsrat seit 2003 an.<br />
n Manfred F<strong>eg</strong>er wurde zum neuen<br />
Aufsichtsratsvorsitzenden der <strong>Dach</strong>decker-Einkauf<br />
Rhein-Main eG, Dietzenbach,<br />
gewählt. 1989 übernahm er<br />
den <strong>Dach</strong>deckerbetrieb Weidmann<br />
und Feder, der heute<br />
auf über 75 Jahre<br />
Erfahrung zurückblicken<br />
kann. Für<br />
die Genossenschaft<br />
blickt Manfred F<strong>eg</strong>er<br />
jedoch auch nach<br />
vorn und wird die<br />
Rhein-Main eG klar<br />
nach seinen Grundsätzen,<br />
„mit Gefühl und <strong>Qualität</strong>, mit<br />
Stil und Erfahrung, mit Herz und Verstand,<br />
mit innovativem Denken und<br />
mit Engagement <strong>für</strong> die Mitglieder“,<br />
weiter nach vorn bringen.<br />
� T I P P<br />
Der ZVDH bietet in seiner Schriftenreihe<br />
mit Band 8 nützliche Informationen zur<br />
Auswahl der Auszubildenden und beim<br />
Einstellungsverfahren an. Inkl. Checklisten<br />
können die Infos im geschlossenen<br />
Bereich unter www.dachdecker.de heruntergeladen<br />
werden.<br />
Das <strong>Dach</strong><br />
Neuer Verband g<strong>eg</strong>ründet<br />
ZDBF: „Lobbyarbeit leisten“<br />
Gravierende Änderungen im Marktumfeld der Bedachungsbranche, Internationalisierung<br />
und primär nationale Rahmenbedingungen haben den Bedachungsfachhandel<br />
stark beeinflusst. Dieser reagiert jetzt auf diese Veränderung mit der<br />
Gründung des „Zentralverband des Deutschen Bedachungsfachhandels“ (ZDBF),<br />
um die gemeinsamen Interessen der einzelnen Fachhändler gezielt zu vertreten.<br />
„Der neue Verband wird<br />
Lobbyarbeit nach außen<br />
leisten, die Interessen<br />
seiner Mitglieder<br />
wahrnehmen und ihnen<br />
eine Kommunikationsplattform<br />
bieten,<br />
auf der sie sich auf allen<br />
Gebieten innerhalb<br />
der Wertschöpfungskette<br />
des Bedachungsmarktes<br />
austauschen<br />
können“, sagt Horst<br />
Böckling (ZEDACH /<br />
<strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> DACH),<br />
Vorsitzender des neu gewählten ZDBF-Vorstandes. Oberstes Ziel sei es, die Sensibilisierung<br />
<strong>für</strong> die Themen <strong>Dach</strong>, Wand und Fassade in der Öffentlichkeit zu stärken.<br />
In qualifiziert besetzten Arbeitskreisen wird der ZDBF geeignete fachliche<br />
Lösungen erarbeiten und nutzbringende Empfehlungen herausgeben.<br />
Bauen im Bestand<br />
Stabiles Geschäftsfeld<br />
Bauen im Bestand wird vom Ausbaugewerbe als stabiles Geschäftsfeld gewertet.<br />
Das <strong>Dach</strong>deckerhandwerk ist hier weiterhin gut beteiligt. Die Zahl der neu abgeschlossenen<br />
Lehrverträge zu Jahresanfang 2008 mit annähernd 3.000 um rund 16%<br />
über dem Vorjahreswert lag. Vor diesem Hintergrund bleibt der Bundesverband<br />
Energie-/<br />
Gebäudetechnik,<br />
Dienstleistungen<br />
Ausbaugewerbe<br />
n Vorstand des ZDBF Horst Böckling (ZEDACH eG, Hamm/<strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong>, Koblenz), Heinz-Jürgen Kemming (COBA, Osnabrück) und<br />
Heinz Slink (FDF, Wilnsdorf). Zu den weiteren Gründungsmitgliedern<br />
zählten u.a. die Firmen Hubert Janssen & Co. KG, Mönchengladbach<br />
und Helmut von den Hoff, Düren.<br />
Umsatzentwicklung im Bau- und Ausbaugewerbe<br />
Bauhauptgewerbe<br />
Bauwirtschaft bei seiner<br />
Prognose <strong>für</strong> 2008 und<br />
geht von einem geringfügigen<br />
Zuwachs bei<br />
den Beschäftigten auf<br />
2,73 Mio. Personen und<br />
eine Zunahme des Umsatzes<br />
um 2,1% auf 180<br />
Mrd. Euro in der Summe<br />
aller Mitgliedsverbände<br />
der Bundesvereinigung<br />
Bauwirtschaft aus.
aktion <strong>Dach</strong><br />
Fachkräftemangel<br />
vorbeugen<br />
<strong>Dach</strong>decker – Dein Beruf, so lautet der Titel der neuen<br />
Informationsbroschüre, die im Rahmen der Aktion<br />
DACH entstanden ist. Insbesondere auf Nachwuchswerbung<br />
wird damit abgezielt. Wie die meisten<br />
anderen Werbemittel, ist auch diese ansprechende<br />
Broschüre kostenlos bei der ZVDH-Gesellschaft, der<br />
D+W-Service GmbH (siehe Kasten), zu beziehen. Ergänzt<br />
wird die Broschüre durch ein Plakat. Darüber<br />
hinaus steht ebenfalls ein Powerpoint-Vortrag mit<br />
dem Titel „Der Aufsteiger“ zur Verfügung. Als weiteres<br />
Projekt ist der Internetauftritt unter Einbindung<br />
der in der Broschüre gezeigten „echten“ Auszubildenden<br />
in Videoclips in Arbeit. Neu aufgel<strong>eg</strong>t wurde die<br />
Foto-DVD, die die bisherigen Foto-CD´s ersetzt. Auf<br />
der Foto-DVD sind alle Bilder und Texte sowie die Logos<br />
enthalten, welche von der Aktion DACH <strong>für</strong> die<br />
Erstellung der Auftragswerbefolder zusammengestellt<br />
wurden. www.dachdecker.de<br />
Bildkalender 2009<br />
Der Neue ist da<br />
Cartoons im Großformat. Humor und immer auf den Punkt gebracht. Das zeichnet<br />
den neuen Bildkalender der ZEDACH <strong>für</strong> <strong>das</strong> Jahr 2009 aus. Die schon mehrfach<br />
ausgezeichnete Künstlerin Miriam Wurster – auch <strong>für</strong> Das DACH illustrierte sie<br />
bereits viele Ausgaben – hat 12 amüsante B<strong>eg</strong>ebenheiten aus dem Leben des <strong>Dach</strong>bauhandwerks<br />
aufs Papier<br />
gebracht. <strong>Alles</strong> in<br />
allem bietet der Kalender<br />
2009 wieder eine<br />
willkommene Möglichkeit,<br />
<strong>für</strong> seinen Betrieb<br />
und den Berufsstand<br />
zu werben. Nutzen Sie<br />
<strong>das</strong> Bestellformular,<br />
<strong>das</strong> dieser Ausgabe beili<strong>eg</strong>t,<br />
und ihr Name erscheint<br />
2009 auf ihrem<br />
handwerklich perfekt<br />
gestalteten Medium. n Eine von 12 handwerklichen Zeichnungen des neuen Bildkalenders.<br />
n Modern und ansprechend: Die neue Imagebroschüre zur Nachwuchswerbung.<br />
� Aktion DACH: Mitglieder erwünscht<br />
Die Aktion DACH ist eine Gemeinschaftsaktion des Zentralverbandes<br />
des Deutschen <strong>Dach</strong>deckerhandswerks mit rd. 25 Unternehmen<br />
der Bedachungsindustrie und des Fachhandels. Die Aktion DACH<br />
unterstützt den <strong>Dach</strong>decker-Unternehmer auf vielseitige Weise,<br />
sich auf Markttrends einzustellen und auf aktuelle Kundewünsche<br />
zu reagieren. Weitere Mitglieder aus Industrie und Handel sind erwünscht.<br />
Es geht um <strong>das</strong> <strong>Dach</strong>deckerhandwerk und damit um alle,<br />
die mit ihm zusammen arbeiten. Ziele sind u.a. - Bedürfnisweckung<br />
beim Endkunden, die Steigerung des individuellen Auftragswertes<br />
und die Schaffung eines größeren <strong>Dach</strong>bewusstseins.<br />
www.dachdecker.de<br />
�<br />
Solaranlagen ab<br />
2009 verbindlich<br />
Das Erneuerbare-Energien-Wärm<strong>eg</strong>esetz<br />
(EEWärmeG) besagt:<br />
Ab 2009 müssen Hausbesitzer bei Neubauten<br />
einen Teil der Wärme über Erneuerbare<br />
Energien abdecken. Der Einsatz<br />
von Solaranlagen, Wärmepumpen<br />
oder Biomasseheizungen wird Pflicht.<br />
Solaranlagen müssen mindestens 15 %<br />
des Wärmebedarfs decken. Bei Ein-<br />
und Zweifamilienhäusern ist eine Kollektorfläche<br />
von 4 % des Nutzfläche<br />
ausreichend. Das bedeutet z.B. <strong>für</strong><br />
einen 150m² Neubau eine Solarfläche<br />
von 6m², <strong>für</strong> die die Sonne keine Rechnung<br />
stellt.<br />
www.dena.de<br />
Das <strong>Dach</strong>
Betriebsführung: <strong>Qualität</strong> im Handwerk I<br />
„Made in Germany“ – einst galt dieser Stempel als höchstes <strong>Qualität</strong>smerkmal.<br />
Und heute? Kein Tag vergeht, an dem nicht irgendeine Zeitung, ein Magazin<br />
oder ein TV-Sender über maßlosen Pfusch berichtet oder an dem nicht<br />
mindestens ein Auto zurück in die Werkstatt gerufen wird.<br />
Ist der „Made in Germany“-Stempel denn<br />
wirklich inzwischen zum „Schandmal“<br />
verkommen oder ist <strong>das</strong> Handwerk in<br />
Deutschland einfach nur ein fast wehrloses<br />
Opfer der Medien auf der Suche nach<br />
immer größeren Schlagzeilen? Oder hat<br />
sich etwa der Anspruch der Verbraucher<br />
auf Höhenflug b<strong>eg</strong>eben? Ist Geiz plus Anspruch<br />
mittlerweile geil?<br />
Einst war <strong>das</strong> Handwerk eine durchaus<br />
angesehene soziale Schicht innerhalb<br />
der Bevölkerung einer Stadt oder eines<br />
Dorfes. Ganze Stadtviertel waren fast ausschließlich<br />
von Handwerkern „besiedelt“.<br />
Der Handwerksmeister als Lehrherr besaß<br />
großes Ansehen. Und einige wenige<br />
der Handwerker schafften sogar den Eingang<br />
zu Königshäusern – als „Königliche<br />
Hoflieferanten“.<br />
10 Das <strong>Dach</strong><br />
Schlecht geredet oder<br />
Die gute alte Zeit. Hart ist der Zeitsprung<br />
in die Realität des Jahres<br />
2008. Pleiten, Pech und Pannen<br />
scheint der Stabreim zu sein, der<br />
<strong>das</strong> Handwerk heute „auszeichnet“.<br />
I Die Faktoren sind es<br />
Die Faktoren, die zum Absti<strong>eg</strong> des<br />
Handwerks führten, sind vielfältig.<br />
Erinnern wir uns an die Zeit des<br />
späten Wirtschaftswunders Ende der<br />
60er /Anfang 70er Jahre des vorigen<br />
Jahrhunderts. Wem klingen da nicht<br />
noch Sätze in den Ohren wie „Ein Fliesenl<strong>eg</strong>er<br />
verdient mehr als ein Oberstudienrat“<br />
oder „Wer einen Handwerker bekommen<br />
will, muss ein halbes Jahr warten“.<br />
Das Handwerk als Ausbildungsbranche<br />
hat enorm an Interesse verloren. Noch<br />
1970 waren 66% aller SchulabgängerHauptschulabsolventen<br />
(die typischen<br />
Kandidaten <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />
H a n d w e r k )<br />
und nur<br />
12,5%<br />
besaßen<br />
die (Fach-)<br />
Hochschulreife.<br />
2001 hat sich der Anteil<br />
der Schulabgänger von<br />
der Hauptschule auf 35% fast halbiert,<br />
dag<strong>eg</strong>en hatte sich die Quote der Schulabsolventen<br />
mit Studienzugangsberechtigung<br />
auf 24,4% praktisch verdoppelt.<br />
Und der Trend zum Gymnasium hält an.<br />
Ein weiterer Grund <strong>für</strong> die mangelnde Attraktivität<br />
– und damit verbunden auch<br />
die angeblich nachlassende <strong>Qualität</strong> als<br />
Folge – ist der „Schock“ der Novellierung<br />
der Handwerksordnung. Die Bevölkerung<br />
erfuhr, <strong>das</strong>s in vielen Bereichen die<br />
Grundvoraussetzung <strong>für</strong> die Selbstständigkeit<br />
im Handwerk – der Große Befähigungsnachweis<br />
– abgeschafft wurde.<br />
Damit sank <strong>das</strong> Ansehen des<br />
Handwerksmeisters allgemein.<br />
Text: Friedrich, Fotos: Braas, Getty, Rathscheck
schlecht gemacht?<br />
I“Geiz<br />
ist Geil“<br />
macht es<br />
„Geiz ist geil“.<br />
Dieser dumme Werbeslogan<br />
animiert bis heute<br />
Verbraucher, jede Ware, jede Leistung<br />
noch etwas billiger bekommen zu wollen.<br />
Um diese Ware oder Leistung möglichst<br />
billig bereitstellen zu können, sind <strong>Qualität</strong>smängel<br />
Tür und Tor geöffnet. Denn<br />
parallel zu permanent ansteigenden<br />
Lohnkosten etablierte sich der „Kundenanspruch“<br />
auf billigere Leistungen. Mit<br />
dazu trug auch die Globalisierung bei (s.<br />
DAS DACH Ausgaben 2007), die es möglich<br />
machte, handwerkliche Leistungen<br />
praktisch weltweit einzukaufen.<br />
Und – ohne Medienschelte zu betreiben<br />
– haben (allen voran <strong>das</strong> Fernsehen) die<br />
Medien dem Ansehen des Handwerks<br />
mit Reality-Shows geschadet (Reality-<br />
Shows sind jene Produktionen, denen<br />
<strong>das</strong> „Handwerk“ eines Drehbuchs<br />
weitgehend fehlt). Da wird<br />
über Pfusch am Bau in ganzen<br />
TV-Serien berichtet. Da werden<br />
abbruchreife Neubauten über 107cm-Bildschirme<br />
ins Haus gebeamt.<br />
Die Verwirrung wird komplett<br />
Zweifellos: Die <strong>Qualität</strong> von Handwerksleistungen<br />
hat nachgelassen.<br />
Schuld daran sind selbsternannte<br />
Handwerker (Beispiel Bautenschutz),<br />
die Möglichkeit, sich auch<br />
in gefahrengeneigten Gewerken ohne<br />
Meisterbrief selbstständig zu machen<br />
(Beispiel Altgesellenr<strong>eg</strong>elung). Schuld<br />
daran ist aber auch die ständige Fortschreibung<br />
und Änderung von Normen,<br />
Vorschriften, Auflagen etc. Die Verwirrung<br />
wird komplett, wenn die Fachr<strong>eg</strong>eln<br />
des Deutschen <strong>Dach</strong>deckerhandwerks z.<br />
B. andere Mindestdachneigungen <strong>für</strong><br />
Zi<strong>eg</strong>eleindeckungen ausweisen als <strong>das</strong><br />
Datenblatt des Herstellers.<br />
Um alle Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />
wahrzunehmen, die tatsächlich<br />
erforderlich wären, um in seinem Handwerk<br />
topaktuell zu sein,<br />
müsste der Handwerker seinen Beruf<br />
aufgeben und nur noch die Schulbank<br />
drücken. Was er aber dann durch die<br />
Aufgabe seines Handwerks nicht mehr<br />
bräuchte.<br />
I Prozesswütige Verbraucher<br />
Mitschuld daran trägt aber auch die Prozesswut<br />
vieler Verbraucher. Dank Kostendeckung<br />
der Rechtsschutzversicherer<br />
wird bis in die letzte Instanz um die Breite<br />
einer Fliesenfuge gestritten. Gutachter<br />
um Gutachter wird bemüht, um Mängel<br />
zu entdecken, die als Mängel zu bezeichnen<br />
sein mögen, objektiv aber die <strong>Qualität</strong><br />
und Zuverlässigkeit der Handwerksleistung<br />
überhaupt nicht beeinträchtigen.<br />
Doch was nicht der DIN entspricht, ist<br />
mangelhaft – also von mangelnder <strong>Qualität</strong>.<br />
Außerdem sind die <strong>Qualität</strong>sansprüche<br />
der Verbraucher permanent gesti<strong>eg</strong>en.<br />
Beispiel Automobil. Wer Anfang der<br />
70er Jahre ein Auto mit 70 Pferdestärken<br />
fuhr, durfte sich als Sportwagenfahrer<br />
fühlen. Heute sind bis zu 140 Pferde unter<br />
der kleinen Haube des Fiat<br />
500 durchaus<br />
normal.<br />
Das <strong>Dach</strong> 11
Betriebsführung: <strong>Qualität</strong> im Handwerk I<br />
Extras wie Servolenkung, Halogenscheinwerfer,<br />
Klimaanlage waren vor 40 Jahren<br />
Luxus pur. Heute ist <strong>das</strong> Serienausstattung.<br />
<strong>Qualität</strong>smängel im Handwerk sind oft<br />
also subjektiv empfundene Minderleistungen,<br />
weil die Ansprüche z. T. ins Unermessliche<br />
gesti<strong>eg</strong>en sind. <strong>Qualität</strong> ist<br />
nicht gleich Kundenzufrieden-<br />
19.06.2008 13:58 Uhr Seite 1<br />
heit. Da wird erwartet,<br />
<strong>das</strong>s ein Handwerksprodukt<br />
möglichst unb<strong>eg</strong>renzt<br />
haltbar ist – und<br />
<strong>das</strong> ohne j<strong>eg</strong>liche weitere<br />
Wartung und Pfl<strong>eg</strong>e.<br />
12 Das <strong>Dach</strong><br />
Die beste <strong>Qualität</strong>soffensive, die <strong>das</strong><br />
Handwerk bieten kann, ist also eine Optimierung<br />
des Images des Handwerks und<br />
seiner Leistung. Denn oft ist nicht die<br />
Leistung, sondern <strong>das</strong> Ansehen verbesserungswürdig.<br />
Allerdings gehört zum Produkt des Handwerkers<br />
nicht nur <strong>das</strong> anfassbare Ergebnis<br />
seiner Arbeit, sondern die Gesamtleistung.<br />
Und die b<strong>eg</strong>innt<br />
beim ersten Kundenkontakt<br />
und endet nicht nach<br />
Überweisung der Handwerkerrechnung<br />
durch<br />
den Kunden.<br />
Wird fortgesetzt.<br />
�<br />
Neue Arbeitsplätze<br />
im Handwerk?<br />
Für tausende neuer Arbeitsplätze<br />
könnten die Klimapakete der Bundesr<strong>eg</strong>ierung<br />
sorgen, in denen es um mehr<br />
Energiesparen geht. Dies erhofft sich<br />
<strong>das</strong> Handwerk und setzt dabei primär<br />
auf den riesigen Nachholbedarf im<br />
Bereich der energetischen Sanierung.<br />
Gerade hat die Bundesr<strong>eg</strong>ierung <strong>das</strong><br />
zweite Energie- und Klimapaket verabschiedet,<br />
mit dem der Klimawandel gebremst<br />
werden soll. Darin sind deutlich<br />
höhere Standards zum Energiesparen<br />
bei Neubauten und der grundl<strong>eg</strong>enden<br />
Sanierung von Altbauten vorgesehen.<br />
Bei aller Euphorie darf jedoch nicht<br />
vergessen werden, <strong>das</strong>s auch <strong>das</strong><br />
Handwerk von hohen Energiekosten<br />
betroffen ist und jetzt nicht gleich die<br />
goldenen Zeiten wieder anbrechen.
Kommentar<br />
Das <strong>Dach</strong>:<br />
1/2 Seite quer: 186 x 122 mm (BxH)<br />
Satzspi<strong>eg</strong>el: 244 mm hoch; 186 mm breit<br />
K o m m e n t a r : Pfusch in Germany?<br />
Blattformat: 280 mm hoch; 210 mm breit<br />
Erinnern Sie sich noch, als <strong>das</strong> „Made in Germany“ noch so<br />
etwas wie ein Gütesi<strong>eg</strong>el <strong>für</strong> erstklassige Ware war? Fast schon<br />
blind konnte man diesen drei Worten vertrauen. Lang, lang<br />
ist’s her, so scheint es. Geht es ums Handwerk, ist die „Ware<br />
Handarbeit“ mit dem Absender „germany“ inzwischen schon<br />
fast zum Brandzeichen <strong>für</strong> Pfusch verkommen. Jedenfalls, sofern<br />
man den Medien glaubt, die in reißerischer Aufmachung<br />
über Handwerker berichten. Täglich schwappen uns solche<br />
Hiobsbotschaften g<strong>eg</strong>en eine nicht mehr geringe GEZ-Gebühr<br />
aus dem TV-Gerät in die (noch) heile Welt des Wohnzimmers.<br />
Deutschland sucht den Superstar war gestern. Deutschlandsucht<br />
den Superpfuscher wird morgen sein, wenn wir nicht<br />
umschalten.<br />
Höchste Zeit <strong>für</strong> uns „Handarbeiter“, endlich aufzustehen<br />
und wach zu werden. Versäumen wir es nicht länger, unseren<br />
Kunden – persönlich und gerne auch über die Medien – klar zu<br />
machen, <strong>das</strong>s jedes <strong>Dach</strong> ein Unikat und reine Handarbeit ist.<br />
Ich rede hier ganz bewusst nicht von der „Handwerkskunst“,<br />
denn Medizin ist nur so lange eine Wissenschaft, bis ein Fehler<br />
passiert. Dann ist es ein „Kunstfehler“.<br />
Messe-Neuheit!<br />
Mehr Infos unter www.venusblei.de oder telefonisch: (021 51) 58 92-0<br />
n Ludwig Held, Landesinnungsmeister<br />
des Hessischen <strong>Dach</strong>deckerhandwerks.<br />
L<strong>eg</strong>en wir Handwerker also mehr<br />
Selbstbewusstsein an den Tag und<br />
distanzieren uns ganz direkt von Fertigungsrobotern,<br />
Künstlern und anderen Wissenschaftlern.<br />
Stehen wir zu der Tatsache, <strong>das</strong>s dort, wo Menschen tätig sind,<br />
auch Fehler passieren können. Und vergessen wir aber nicht,<br />
gleichzeitig zu betonen, <strong>das</strong>s wir (und <strong>das</strong> unterscheidet uns<br />
von manchen Ärzten) ein Leben lang dazu lernen, <strong>das</strong>s wir<br />
uns ständig weiterbilden, um immer besser zu werden. Ziel ist<br />
die Fehlerfreiheit und schon der W<strong>eg</strong> dahin ist <strong>das</strong> erste Ziel.<br />
Wenn wir dies deutlich machen können, wenn wir eigene Initiativen<br />
gründen und uns selbst hohe Maßstäbe setzen – ob<br />
die nun Hessendach oder anders heißen – dann wird deutlich,<br />
<strong>das</strong>s wir ehrliche Handwerker und unsere Kunden <strong>für</strong> uns<br />
noch wirklich Kunden und nicht „Beute“ sind. Und wer sich<br />
als Kunde behandelt fühlt, ist auch bereit, Fehler zu verzeihen.<br />
Sofern diese Fehler menschlich, und nicht gewinnorientiert<br />
sind. Dazu gehört aber auch, <strong>das</strong>s wir uns noch deutlicher von<br />
den echten Pfuschern distanzieren und denen <strong>das</strong> Handwerk<br />
l<strong>eg</strong>en. „Made in Germany“ und „Made by <strong>Dach</strong>decker“ sollen<br />
wieder zum Gütesi<strong>eg</strong>el werden.<br />
Aufr<strong>eg</strong>end schön: Das neue Walzblei von Röhr + Stolberg<br />
macht auf jedem <strong>Dach</strong> eine gute Figur. Denn die veredelte<br />
Oberfläche sorgt <strong>für</strong> ein dauerhaft gleichmäßiges Farbbild<br />
ohne Bleiweiß. Erhältlich in den üblichen Rollenformaten,<br />
Ihr Fachhändler berät Sie gern!<br />
RÖHR+STOLBERG<br />
Das <strong>Dach</strong> 1
Betriebsführung: Neue W<strong>eg</strong>e gehen II<br />
14 Das <strong>Dach</strong><br />
Die neue Finke-Firmenzentrale in Weyhe entstand zum Großteil nach Entwürfen des Hausherren, Martin Weniger. FOTO: ILONA DRESCHER<br />
Große Einweihung beim Tag der offenen Tür<br />
Finke Bedachungen lädt am Sonntag, 8. Juni, von 11 bis 18 Uhr aufs Weyher Firmengelände ein<br />
Immer aufs Äußere bedacht sein!<br />
Finke zeigt, wie man mit einer hochwertigen <strong>Dach</strong>sanierung Geld sparen kann<br />
Martin Weniger hat stets einen<br />
Blick auf die hiesigen „Oberstübchen“<br />
und erkennt <strong>Dach</strong>schäden<br />
sofort. Gemeint sind natürlich<br />
solche an Häusern , denn<br />
Martin Weniger ist <strong>Dach</strong>deckermeister<br />
und Geschäftsführer der<br />
Weyher Firma „Finke Bedachungen".<br />
Wenn der Fachmann seine Augen<br />
wieder senkt, hat er dem Betriebsmotto<br />
getreu „alles gut bedacht".<br />
Denn gute Planung ist<br />
bei einer Sanierung <strong>das</strong> A und<br />
O. „Hat sich ein Hausbesitzer<br />
erst einmal dazu entschlossen,<br />
seiner Immobilie ein neues <strong>Dach</strong><br />
zu spendieren, gibt es einiges zu<br />
bedenken", weiß der Experte.<br />
Unterstützung bekommt der<br />
Chef vom firmeninternen Gebäudeenergieberater<br />
und Sachverständigen,<br />
Sven Sengstake, der<br />
häufig auch gleich mit vor Ort<br />
ist. Der Berater, der in wenigen<br />
Tagen offiziell vereidigt wird, ist<br />
zudem noch Meister seiner<br />
Zunft.<br />
Auf die B<strong>eg</strong>utachtung des Gebäudes<br />
folgt in der R<strong>eg</strong>el ein Gespräch<br />
mit dem Hauseigentümer,<br />
bevor eine komplette Bestandsanalyse<br />
angefertigt wird.<br />
Je nach Alter der Immobilie und<br />
deren Baustil wird dann immer<br />
energetisch, aber auch ästhetisch<br />
modernisiert. „Beim klassischen<br />
Einfamilienhaus können „Ist doch eine runde Sache, so ein neu gedecktes <strong>Dach</strong>!", finden die Mitarbeiter. Kräftig gewerkelt <strong>für</strong> den Tag der offenen<br />
wir uns vornehmlich aufs <strong>Dach</strong> Tür haben: Karl-Heinz Hartwig, Herbert Böhm, Heinz Sparkuhl und Gary Blechschmidt (v. links). DRI/FOTO: DRESCHER<br />
konzentrieren, weil <strong>das</strong> den überwi<strong>eg</strong>enden<br />
Teil der Sanierung Auch im Sommer, wenn große cke 0,30 Watt nicht überschreitet. „Roto" nämlich ihr Produkt „Sun-<br />
ausmacht. Bei Mehrfamilienhäu- Hitze herrscht, sollte die Raum- Wer jetzt Angst hat vor hohen roof" auf den Markt gebracht. Absern<br />
kann es aber durchaus vortemperatur angenehm bleiben. Sanierungskosten, dem sei g<strong>eg</strong>esehen davon, <strong>das</strong>s die dachintekommen,<br />
<strong>das</strong>s die Fassade einen Doch die <strong>Dach</strong>isolierung kann sagt, <strong>das</strong>s der Gesetzgeber Immogrierte Lösung die Optik des Hau-<br />
Großteil des Gebäudes aus- noch mehr: sie schützt vor Feuchbilienbesitzer nicht komplett im ses nicht beeinträchtigt, sondern<br />
macht. Hier sollten Fassade und tigkeit und Zugluft. Weder von au- R<strong>eg</strong>en stehen lässt. Auf bundes- diese eher noch unterstreicht,<br />
Fenster zeitgleich erneuert werßen darf Schnee oder R<strong>eg</strong>en noch weiter sowie kommunaler Ebene bringt <strong>das</strong> System enorme Vorden.<br />
von innen Wasserdampf ins Ge- gibt es eine Reihe von Förderproteile mit sich. Insbesondere in<br />
bälk eindringen. Schutz vor grammen und Finanzhilfen <strong>für</strong> puncto Klimaschutz, den jeder Ei-<br />
Durch Dämmung sparen Feuchtigkeit und die Verhinde- Privatpersonen, die energetische gentümer einer Solaranlage leis-<br />
Rund 75 Prozent des Energierung von Zugluft ermöglichen ein Sanierungen – beispielsweise zur tet. Eine „Sunroof“- Anlage ist auverbrauchs<br />
von Gebäuden entfal- gesundes Raumklima und stei- Minderung des CO2-Ausstoßes – ßerdem eine zukunftssichere, unlen<br />
auf die Heizenergie. Wenn gern zusätzlich den Wohnwert. durchführen wollen. Die Antragabhängige Quelle der Energiever-<br />
Martin Weniger und sein Team Dämmstoffe, die den Schallstellung <strong>für</strong> den Zuschuss aus sorgung, bringt hohe Erträge<br />
mit ihrer Arbeit fertig sind, hat schutz verbessern, tragen eben- dem Fördertopf unterstützt entwe- durch innovative Kollektortech-<br />
der Hausherr nicht nur mehr falls zu einer höheren Wohnqualider der Fachmann oder, in der Genik, ist obendrein schnell einge-<br />
Wärme im Haus sondern schont tät bei. Zudem sollten <strong>Dach</strong>- meinde Weyhe, die zuständige baut, dauerhaft haltbar und dazu<br />
seinen Geldbeutel. Denn: Zukünf- Dämmstoffe nicht brennbar sein; Energie Agentur Weyhe (EAW). noch eine Investition mit Rendite.<br />
tig muss er nur noch rund die schließlich ist der rettende Aus-<br />
(DRI)<br />
Hälfte <strong>für</strong>s Heizen ausgeben. w<strong>eg</strong> nirgends so lang wie vom Solar: Sparen mit Verstand<br />
„Noch in den Achtigern haben <strong>Dach</strong>boden. Zudem drängt der „Sonnenenergie ja, aber geht<br />
wir die Skandinavier belächelt, Gesetzgeber zum Sparen. Die <strong>das</strong> nicht, ohne die Anlage aufs<br />
weil sie ihre Häuser so dick einge- oberste Geschoßdecke eines Hau- <strong>Dach</strong> zu setzen?", diese Anfrage<br />
packt haben. Jetzt, wo Rohstoffe ses, sprich: <strong>Dach</strong>boden und/oder hört Weniger immer häufiger.<br />
knapp werden und die Kosten <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> selbst, müssen seit rund Seine Antwort lautet: „Ja, <strong>das</strong> ist<br />
steigen, packen wir unsere Bau- einem Jahr so gedämmt sein, <strong>das</strong>s möglich. Mit einem Baukastensysten<br />
genauso gut ein“, verrät Weni- der sogenannte Wärmedurchtem der besonderen Art." Vor<br />
ger.gangskoeffizient<br />
der Geschossde- rund einem Jahr hat die Firma<br />
So wie der kleine Finke ein trolände zeigen wollen. Dieses Da- der Profi <strong>das</strong> Team vom Weyher in puncto <strong>Dach</strong>konstruktionen<br />
ckenes Nest braucht, braucht jetum markiert gleichzeitig die Ein- Verein „PRO YOUgend" mit ins freien Lauf gelassen, und nun sind<br />
des Haus ein schützendes <strong>Dach</strong>. weihungsfeier <strong>für</strong> den 43-Jähri- Boot geholt.<br />
da und dort nachahmenswerte<br />
Welche Bedachung zu welchem gen und sein 15 Mitarbeiter star- Das Team um Vorsitzender, Bauideen zu entdecken. Zusätz-<br />
Gebäude passt, oder mit welchen kes „Finke Team".<br />
Marcus Grosser, ist gleich zu Belich zu den verschiedenen <strong>Dach</strong>-<br />
Mitteln man<br />
Der<br />
den Elementen am „Wir wollten eigentlich kurz ginn des Schnuppertages mit eizi<strong>eg</strong>elarten, alltag<br />
die rund um den Park-<br />
besten Paroli bietet, sehen Besu- nach dem Einzug einen Tag der ofnem bunten Unterhaltungsproplatz ausgestellt sind, können<br />
cher am morgigen Sonntag, 8. fenen Tür veranstalten. Leider hat gramm <strong>für</strong> Kinder und Jugendli- auch attraktive <strong>Dach</strong>fensterlösun-<br />
Juni, wenn die Firma „Finke Beda- uns <strong>das</strong> milde Wetter einen Strich che am Ort des Geschehens. Ang<strong>eg</strong>en in Augenschein genommen<br />
chungen" zu einem Tag der offe- durch die Rechnung gemacht", erboten werden unter anderem <strong>das</strong> werden.<br />
nen Tür auf dem Betriebsgelände zählt Britta Weniger. Perfekt, wie beliebte Kinderschminken, Tüftel- Zudem führen Mitarbeiter des<br />
ist lang<br />
Im Bruch 6 einlädt.<br />
alles, was den bekannten Weyher spiele wie „Vier gewinnt" und Betriebes vor, was sich aus Werk-<br />
Zwischen elf und 18 Uhr freuen Meisterbetrieb verlässt, sollte „heißer Draht", eine Torwand sostoffen wie Schiefer, Zink oder<br />
sich Geschäftsführer Martin Weni- auch <strong>das</strong> Gebäude zur Einweiwie ein Korbballspiel. Für kleine Kupfer sonst noch alles herstellen<br />
ger und seine Frau Britta über hofhung erstrahlen. Doch weil der Künstler zwischen drei und elf Jah- lässt. Anschließend bieten die<br />
fentlich viele Gäste, denen sie ihr Winter so gar nicht „eiskalt" werren findet zudem ein <strong>Dach</strong>pfan- Handwerker die originellen Gar-<br />
neues, großzügiges Betriebsgeden wollte, musste die Arbeit im einen-Malwettbewerb statt. Die bestenornamente, Zinkblumenkästen<br />
genen <strong>Dach</strong>geschoss warten. Stattten Pfannen sollen mit einem Preis oder Schieferherzen g<strong>eg</strong>en eine<br />
dessen schafften es die Mannen, belohnt werden. Für Bew<strong>eg</strong>ung Spende zum Mitnehmen an.<br />
zahlreiche Aufträge zur <strong>Dach</strong>sa- sorgt indes die Hüpfburg, die Hungrig oder durstig soll auch<br />
nierung, Balkonbeschichtungen freundlicherweise von der Volks- keiner vom Platz gehen. Für Spei-<br />
und <strong>Dach</strong>ausbauten zu erledigen. bank zur Verfügung gestellt wird. sen und Getränke wird ausrei-<br />
Nun freut sich <strong>das</strong> gesamte Während die kleinen Gäste ihre chend gesorgt. Übrigens: Wenn<br />
Team auf die morgige Feier. Und Geschicklichkeit unter Beweis stel- morgen bei „Finke" die Kasse klin-<br />
<strong>das</strong> wohl nicht zu knapp, so Wenilen, können sich die Großen auf algeln wird, dann ausschließlich <strong>für</strong><br />
ger. „Wir werden uns auf dem ganlerlei Vorführungen in der Halle den guten Zweck. Der Tageserlös<br />
zen Gelände so richtig ausbrei- und draußen freuen, oder aber <strong>das</strong> wandert nämlich auf <strong>das</strong> Konto<br />
ten." Für die nächste Generation schmucke blaue Gebäude b<strong>eg</strong>ut- der Leester Marienkirche und<br />
von Bauherren und -damen, steachten. wird zur Sanierung der kaputten<br />
hen Spaß und Bew<strong>eg</strong>ung im Mit- Vor zwei Jahren hat Bauherr Kirchenglocken verwendet.<br />
telpunkt. Fürs gute Gelingen hat Weniger seinem Einfallsreichtum<br />
Ilona Drescher<br />
„<strong>Alles</strong> gut bedacht" lautet <strong>das</strong> Motto bei Finke Bedachungen. Britta und Martin Weniger genießen <strong>das</strong> Arbeiten im neuen,<br />
großzügigen Domizil in Weyhe. DRI/FOTO: ILONA DRESCHER<br />
Ein <strong>Dach</strong>fenster sorgt <strong>für</strong> mehr Licht und damit mehr Lebensqualität unter der Schräge. <strong>Dach</strong>decker Heinz Sparkuhl hat<br />
schon viele davon eingebaut. DRI/ FOTO: ILONA DRESCHER<br />
Grau in grau – so stellt sich <strong>für</strong> viele Menschen der<br />
Alltag dar. Leider stellen sich auch so manche Handwerker<br />
in ihrem Erscheinungsbild dar. Bloß nicht<br />
auffallen. Doch wer nicht auffällt, kann auch nicht gefallen.<br />
Denn niemand wird nun mal auf ihn aufmerksam.<br />
Auffallend anders ist zum Beispiel die Gestaltung des<br />
Kranwagens der Amberger Firma Kurz. Dieser Innungsbetrieb<br />
in der Oberpfalz hat – wie viele andere Innungsbetriebe<br />
auch – mit der Konkurrenz der unseriös arbeitenden<br />
Handwerkerkolonnen zu kämpfen.<br />
Den Kampf hat er mit dem Design seines Kranwagens<br />
aufgenommen: Der <strong>Dach</strong>-Hai-Killer. Die Reaktion der<br />
Hausbesitzer, die ihn sehen, könnte gar nicht besser<br />
sein. Plötzlich macht man sich Gedanken um <strong>das</strong> Thema<br />
<strong>Dach</strong>-Haie. Und wer mit dem B<strong>eg</strong>riff nichts anzufangen<br />
weiß, der wird von dem Kurz-Team gerne aufgeklärt.<br />
Die Fahrzeuggestaltung aber wird immer noch geradezu<br />
sträflich vernachlässigt. Reden wir hier mal nicht von<br />
n Zeigen was man hat: Hausmessen<br />
oder Tag der offenen Tür<br />
sind eine willkommene Gel<strong>eg</strong>enheit,<br />
nicht nur seinen Betrieb<br />
vorzustellen, sondern auch über<br />
Themen wie Energie-Einsparen,<br />
<strong>Dach</strong>b<strong>eg</strong>rünung, Solartechnik<br />
oder Fördermittel zu informieren.<br />
Die R<strong>eg</strong>ionalzeitung bietet dazu<br />
ein effektives Sprachrohr.<br />
der „Gestaltung“ mit Hochdruckreiniger und Waschanlage,<br />
mit Lackstift und Rostentferner. Leider sind<br />
immer noch Betriebsfahrzeuge unterw<strong>eg</strong>s, die eher ein<br />
Werbeträger <strong>für</strong> Altmetallhändler als <strong>für</strong> ehrbare <strong>Dach</strong>decker<br />
darstellen.<br />
Reden wir über die Gestaltung im Look des Betriebs.<br />
Wenn die Hausfarbe Rot ist, gibt es nun wirklich keinen<br />
Grund, den Firmenlieferwagen in Weiß zu bestellen.<br />
Vergessen Sie niemals: Firmenfahrzeuge sind<br />
die Visitenkarte an der Baustelle. Und sie sind mobile<br />
Werbeträger.<br />
Sie sind Innungsbetrieb. Weshalb verschweigen Sie dies<br />
den täglich Hunderten oder Tausenden Menschen, die<br />
ihr Fahrzeug auf der Straße sehen? Warum fehlen auf<br />
den Fahrzeugen (und übrigens auch auf den Geschäftspapieren)<br />
der wohl meisten Innungsbetriebe <strong>das</strong> geschützte<br />
und exklusiv <strong>für</strong> Innungsmitglieder reservierte<br />
Leistungsverbundzeichen? Wie soll ein potenzieller<br />
Kunde sie finden, wenn nicht über die Innung?<br />
Text: Friedrich, Fotos: Friedrich, Höpken
n Zeigen was machbar ist.<br />
Einsatz der Gesellen. Die ganze<br />
Vielfalt des Berufes lässt sich<br />
bei Hausmessen sehr gut<br />
demonstrieren.<br />
n Auffallend anders „kämpft“<br />
der Kranwagen der Firma Kurz<br />
g<strong>eg</strong>en Fassaden-Haie. Den<br />
Kunden gefällt <strong>das</strong>.<br />
weilig genug!<br />
Einen ganz anderen W<strong>eg</strong> haben erfolgreich zahlreiche<br />
weitere Innungsbetriebe eingeschlagen. In jeder R<strong>eg</strong>ion<br />
Deutschlands gibt es eine Volkshochschule. Und jede<br />
VHS ist <strong>für</strong> neue, interessante Angebote dankbar.<br />
So ein Angebot des <strong>Dach</strong>deckers kann sein, einen<br />
Abendvortrag über Themen wie Energiesparen, Wärmedämmung,<br />
<strong>Dach</strong>b<strong>eg</strong>rünung oder Solartechnik zu halten.<br />
Und schon ist abzusehen, <strong>das</strong>s sich im Anschluss an den<br />
Vortrag hochkarätige Kundenkontakte ergeben. Außerdem<br />
können sich so engagierte <strong>Dach</strong>decker über die<br />
kostenlose Werbung der VHS <strong>für</strong> ihre Vorträge freuen.<br />
Denn ihr Name wird genannt.<br />
Nachwuchs ist gut <strong>für</strong>s Geschäft. Denn nicht erst seit<br />
gestern ist bekannt, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Handwerk in Kürze vor<br />
einem Facharbeitermangel stehen wird. Ein <strong>Dach</strong>decker<br />
aus Oberfranken lädt Schulklassen in seinen Betrieb ein.<br />
Dort gibt es vom Chef persönlich einen Vortrag über <strong>das</strong><br />
Thema Energiesparen. Plötzlich wird der Traditionsberuf<br />
<strong>Dach</strong>decker zu einem zukunftsorientierten Handwerk.<br />
Und weil dieser Betrieb auch Praktika anbietet und<br />
Lehrstellen bereitstellt, rekrutiert er seinen Nachwuchs<br />
nicht selten aus den Reihen dieser Schulklassen. Gerade<br />
in R<strong>eg</strong>ionen, die mit Lehrstellen nicht gerade überfüllt<br />
sind, werden <strong>das</strong> die Eltern solcher Schulklassen-Kids<br />
dem <strong>Dach</strong>deckermeister hoch anrechnen und sich bei<br />
der Auftragsvergabe zur Sanierung oder Reparatur ihres<br />
<strong>Dach</strong>es ganz sicher an ihn erinnern. Übrigens kommt<br />
man auf solche Art durchaus auch ins Gespräch mit<br />
kommunalen Schulträgern. Es könnte ja sein, <strong>das</strong>s auch<br />
<strong>das</strong> Schuldach oder ein anderes kommunales Gebäude<br />
Reparaturbedarf hat…<br />
n Eine imposante Erscheinung: der <strong>Dach</strong>-Hai-Killer.<br />
An neue Aufträge und Adressen potenzieller Kunden<br />
kommt auch, wer sich an Aktivitäten der eigenen Innung<br />
beteiligt. Jüngste Beispiele aus dem Süden der<br />
Republik sind die DACH 2008 in Nürnberg (Veranstalter:<br />
<strong>Dach</strong>decker-Innung <strong>für</strong> Mittelfranken) und die<br />
Leistungsschau <strong>Dach</strong> in der Nähe von München (Veranstalter:<br />
<strong>Dach</strong>decker-Innung München-Oberbayern).<br />
An beiden Ausstellungen durften sich als Handwerker<br />
ausschließlich Mitglieder der <strong>Dach</strong>decker-Innungen<br />
beteiligen. Und wer mitgemacht hat, profitierte von<br />
der Werbung <strong>für</strong> die Veranstaltung ebenso wie von den<br />
direkten Kundenkontakten während der Ausstellung.<br />
Es gibt nahezu unendlich viele Möglichkeiten, angenehm<br />
aufzufallen und sich aus dem Alltagsgrau hervorzuheben.<br />
Bringen Sie Farbe in den Alltag. Leuchttürme<br />
würden auch übersehen werden, wenn sie grau<br />
und dunkel wären.<br />
Das <strong>Dach</strong> 1
Betriebsführung: Schattenwirtschaft III<br />
Wunder gibt es immer wieder<br />
1 Das <strong>Dach</strong><br />
n Mit Hochdruck in die Grauzone. <strong>Dach</strong>beschichter<br />
versprechen viel und wissen die Unwissenheit und<br />
Verunsicherung ihrer Kunden zu nutzen.<br />
Ob Katja Ebstein bei ihrem Erfolgshit „Wunder gibt es<br />
immer wieder“ an Angebote zur <strong>Dach</strong>reinigung und<br />
<strong>Dach</strong>beschichtung gedacht hat, ist zu bezweifeln.<br />
Dennoch versprechen heute auf fast jeder Gewerbe- und<br />
Verbraucherschau Anbieter genau solche Wunder.<br />
„Ein <strong>Dach</strong> wie neu“ und <strong>das</strong> zu Preisen, die 70% unter<br />
denen einer Neueindeckung li<strong>eg</strong>en, verspricht der<br />
Hochglanz-Flyer eines <strong>Dach</strong>beschichters aus dem Bergischen<br />
Land. Da lässt sich natürlich ein anderer Anbieter<br />
aus dem Großraum Kassel nicht lumpen und lockt<br />
mit Preisen, die sogar 85% unter einer Neueindeckung<br />
li<strong>eg</strong>en. Kleinlaut allerdings schränkt er diese Aussage in<br />
seiner eigenen Pressemitteilung ein: „…und sind fast<br />
immer mindestens 50% preiswerter als beispielsweise<br />
eine Neudeckung…“. Und auch wenn <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> wie neu<br />
ist, so ganz sicher scheinen sich diese beiden Anbieter<br />
nicht zu sein (wie auch alle anderen). Denn sie gewähren<br />
nur eine 5-10-jährige Garantie auf ihr Produkt.<br />
Die <strong>Dach</strong>deckerverbände warnen seit Jahren vor diesen<br />
Angeboten. Schließlich werden bei der <strong>Dach</strong>beschichtung<br />
die überdeckten Bereiche nicht erfasst. Somit ist<br />
dem baldigen Abblättern der Farbe Tür und Tür geöffnet.<br />
Das scheint einer dieser Anbieter auch zu wissen. Auf<br />
seiner Homepage weist er ausdrücklich darauf hin:<br />
„Sollte die <strong>Dach</strong>farbe also beispielsweise abblättern, so<br />
können sie <strong>das</strong> problemlos reklamieren und kostenloses<br />
Ausbessern verlangen“.<br />
Doch weiter mit den Wundern. Die nachträgliche Beschichtung,<br />
so einer der „<strong>Dach</strong>-Heiler“, ist sogar atmungsaktiv,<br />
so <strong>das</strong>s „Wasserdampf aus dem Inneren<br />
des Hauses…“ austreten kann, was Schimmelbildung<br />
in den Räumen verhindert. Ah, ja – so einfach ist <strong>das</strong>.<br />
Schimmel an den Wänden deutet also nicht auf falsches<br />
Lüften, sondern auf ein zu dichtes <strong>Dach</strong> hin?<br />
Bevor <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> allerdings seinen „Verhüterli“ bekommt,<br />
muss es natürlich gründlich gereinigt werden. Und damit<br />
auch jede Algenspore, die <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> so unschön macht,<br />
Text: Friedrich, Fotos: Zedach Concept
w<strong>eg</strong>gefräst wird, passiert diese Reinigung mit Hochdruck.<br />
Genauer gesagt, mit über 200 bar – also soviel,<br />
<strong>das</strong>s damit sogar Steine getrennt werden könnten, worauf<br />
ein <strong>Dach</strong>reiniger ausdrücklich und voller Stolz hinweist.<br />
Das ist doch steigerungsfähig. Gleich mit 500 bar<br />
will ein weiter Beschichter dem <strong>Dach</strong> zu Leibe rücken.<br />
Aber nicht nur Zi<strong>eg</strong>el- oder Betondachsteine können<br />
gereinigt werden. Ja sogar Reetdächer werden sanft<br />
gewaschen, wie ein norddeutscher Bautenschützer verspricht.<br />
Da stellt sich doch die Frage, wohin der Dreck<br />
auf dem <strong>Dach</strong> bei solchem Druck eigentlich geschleudert<br />
wird? Vielleicht in die Verfalzungen? Oder auf die<br />
Nachbarhäuser?<br />
Kommen wir auf den Preis. Der ist u. a. angeblich so<br />
günstig, weil in den meisten Fällen sogar auf <strong>das</strong> Stellen<br />
eines Gerüstes zur Durchführung der Arbeiten verzichtet<br />
werden kann. Dies allerdings ist eine Information,<br />
die der BG BAU und der Gewerbeaufsicht durchaus neu<br />
sein dürfte.<br />
Wenn <strong>das</strong> Preisargument noch nicht zieht, dann hilft<br />
vielleicht der Hinweis auf die Verantwortung der Umwelt<br />
g<strong>eg</strong>enüber. Ein Kölner <strong>Dach</strong>beschichter warnt vor<br />
den drastischen Umweltschäden, wenn anstatt der Beschichtung<br />
möglicherweise neue <strong>Dach</strong>zi<strong>eg</strong>el oder <strong>Dach</strong>steine<br />
produziert würden. Welch enorme Umweltbelastung<br />
entsteht außerdem durch <strong>das</strong> Deponieren der<br />
alten Zi<strong>eg</strong>el.<br />
Da ist es doch wirklich besser <strong>für</strong> die Umwelt, als Beschichtung<br />
Reinacrylat mit Silikonharzveredelung – also<br />
ein völlig natürlicher Baustoff – zu verwenden…<br />
Manch ein <strong>Dach</strong>beschichter schreckt vor gar nichts zurück.<br />
Selbst asbestzementhaltige Wellplattendächer, die<br />
„ehemals rissig waren“, können nach der Beschichtung<br />
jährlich b<strong>eg</strong>angen werden. Das jedenfalls verkündet ein<br />
süddeutscher Beschichter. Vorbei sind also endlich die<br />
Zeiten, da asbestzementhaltige Produkte teuer entsorgt<br />
werden mussten.<br />
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen:<br />
Vielleicht gibt es auf dem Markt hochtechnische, mehrfach<br />
zertifizierte Beschichtungen und Verfahren zur<br />
Beschichtung. Doch die Grundproblematik der nachträglichen<br />
Beschichtung bleibt bestehen. Aber – wie<br />
schon eingangs beschrieben: Wunder gibt es offenbar<br />
immer wieder…<br />
<strong>Dach</strong>beschichter am Werk...<br />
n <strong>Dach</strong>beschichter am Werk: Man beachte die artistischen Kletterleistungen<br />
auf dem Steildach. Schutzkleidung, Absturzsicherung,<br />
Gerüst – alles Fehlanzeige.<br />
Beschichtung von Steildächern<br />
Bei einer <strong>Dach</strong>beschichtung und der vorher erforderlichen<br />
Reinigung der <strong>Dach</strong>eindeckung wird üblicherweise<br />
mit einem Hochdruckreiniger / Spritzpistole gearbeitet.<br />
Bei den UVV´s heißt dieses Gerät "Flüssigkeitsstrahler".<br />
Hier<strong>für</strong> gibt es eine eigene Vorschrift: BGV D 15<br />
(bisherige VBG 87) Arbeiten mit Flüssigkeitsstrahlern<br />
§ 13, Abs. 1: Von Hand gehaltene Spritzeinrichtungen<br />
dürfen nur dann verwendet werden, wenn sichergestellt<br />
ist, <strong>das</strong>s die Spritzeinrichtung nur von einem sicheren<br />
Standplatz aus betätigt werden kann.<br />
Dazu § 13, Abs. 1: Für die Durchführung von Reinigungsarbeiten<br />
und sonstigen Arbeiten mit Flüssigkeitsstrahlern<br />
bieten Leitern sowie Behelfsgerüste keinen sicheren<br />
Stand.<br />
Dies bedeutet, <strong>das</strong>s solche Arbeiten nicht von einer<br />
Leiter, Deckleiter, oder <strong>Dach</strong>gerüst ausgeführt werden<br />
dürfen. Für die Durchführung dieser Arbeiten ist somit<br />
laut Bau-BG zwingend eine Einrüstung oder die Verwendung<br />
eines Hubwagens erforderlich. Jeder, der<br />
ohne diese Hilfsmittel mit Flüssigkeitsstrahlern auf Steildachflächen<br />
arbeitet, widersetzt sich vorsätzlich diesen<br />
Vorschriften.<br />
Das <strong>Dach</strong> 1
Betriebsführung: Kooperationen im Handwerk<br />
Viele <strong>Dach</strong>decker kooperieren mit anderen Gewerken. Klar,<br />
die Kunden fordern schließlich Service aus einer Hand. Hier<br />
und da bleibt auch mal ein zusätzlicher Auftrag hängen<br />
– vom Tischler, Maurer oder Architekten im Netzwerk. Doch<br />
letzteres ist gerade im Handwerk meist nur lose geknüpft. Das<br />
zeigt sich auf den Baustellen. „Jeder denkt an sich, nur ich denke<br />
an mich“, sagt Rudolf Löhr, <strong>Dach</strong>deckermeister aus Lichtenau<br />
bei Paderborn. Er hat daraus den Schluss gezogen, <strong>das</strong> Thema<br />
Kooperation ernsthaft anzugehen. Vor fünf Jahren hat er sich<br />
mit seinem Betrieb Löhr + Löhr, den er gemeinsam mit Bruder<br />
Alfons führt, dem PaderHaus angeschlossen. Einer Handwerkerkooperation<br />
mit heute 14 Gewerken, die bundesweit <strong>für</strong><br />
Schlagzeilen sorgt.<br />
I Miteinander auf der Baustelle<br />
Das li<strong>eg</strong>t vor allem daran, <strong>das</strong>s PaderHaus professionell nach<br />
außen auftritt. Ein <strong>Dach</strong> <strong>für</strong> alle Gewerke mit der Rechtsform<br />
GmbH. „Wir übernehmen die komplette Administration von<br />
der Auftragsannahme, über <strong>das</strong> Angebot bis zur Rechnung.<br />
Und wir vermarkten <strong>das</strong> Paderhaus“, erläutert Geschäftsführer<br />
Hartmut Finke, ein Unternehmensberater. „Mehr Zeit<br />
zum Leben“, lautet der Slogan. Die Homepage besticht durch<br />
hochwertige Gestaltung und übersichtliche Struktur. Da wird<br />
schnell klar: hier sind Profis am Werk. Die da<strong>für</strong> jedoch viel<br />
Zeit und auch Geld investiert haben. Denn sie wollen wirklich<br />
Service aus einer Hand anbieten.<br />
1 Das <strong>Dach</strong><br />
Erfolgreich unt<br />
Das PaderHaus zeigt, wie professionell Kooperation<br />
möglich ist. Zur Zufriedenheit der Kunden und<br />
zum finanziellen Vorteil der beteiligten Gewerke.<br />
„Da<strong>für</strong> gab es Trainings <strong>für</strong> alle Mitarbeiter in den Betrieben“,<br />
sagt Finke. Einmal <strong>für</strong> den Umgang mit den Kunden, zum<br />
anderen aber auch <strong>für</strong> den Umgang mit den anderen Gewerken<br />
auf der Baustelle. Was <strong>das</strong> bringt? „Die Mitarbeiter haben<br />
gelernt, sich vorab zu besprechen, zu planen und mitzudenken,<br />
also mit an die anderen Gewerke zu denken“, sagt Rudolf<br />
Löhr. Es gehe um Zusammenarbeit Hand in Hand und um die<br />
Abstimmung der Termine im Sinne des Kunden. Damit <strong>das</strong><br />
klappt, haben sie bei PaderHaus sogar ein Organisationshandbuch<br />
<strong>für</strong> jeden Mitarbeiter erarbeitet. „Darin wird beschrieben,<br />
wie ein typischer Auftrag von A bis Z im PaderHaus abläuft“,<br />
erläutert Finke. So arbeiten sonst eher große Mittelständler<br />
und Konzerne.
er einem <strong>Dach</strong><br />
I Mutiges Marketing<br />
Hinzu kommt ein pfiffiges und mutiges Marketing. „Zum Auftakt<br />
haben wir 1.200 Gäste ins Heinz Nixdorf MuseumsForum,<br />
<strong>das</strong> größte Computermuseum der Welt eingeladen. Es gab eine<br />
Modenschau mit Motiven eines von unserem Malermeister<br />
Dietmar Ahle entdeckten Berliner Graffitikünstlers, choreografiert<br />
von einen Mitarbeiter von Calvin Klein“, berichtet<br />
Hartmut Finke. <strong>Alles</strong> <strong>für</strong> kleines Geld, dank guter Kontakte<br />
und großem Engagements. Das Medienecho war groß. Es gab<br />
Artikel in der lokalen und r<strong>eg</strong>ionalen Presse und sogar in den<br />
überr<strong>eg</strong>ionalen Blättern, wie der Süddeutschen Zeitung. Auch<br />
der WDR berichtete in seinem Lokalfernsehen. Mit kleinen,<br />
feinen Veranstaltungen macht PaderHaus seitdem r<strong>eg</strong>elmäßig<br />
Kunden auf sich aufmerksam. „Einen Workshop über Feng<br />
Shui im letzten Jahr mussten wir kurzfristig auf zwei Termine<br />
verteilen, um die 200 Teilnehmer unterbringen zu können“,<br />
sagt Finke. Bei jeder Veranstaltung blieben mindestens ein,<br />
zwei lukrative Aufträge hängen.<br />
I Umsatzplus 25 Prozent<br />
Für ihr Engagement fahren die beteiligten Betriebe heute die<br />
Ernte ein. Die Grenze von einer Million Euro Umsatz wurde<br />
längst überschritten. „Jeder der Betriebe macht je nach Größe<br />
mindestens 25 Prozent seines Umsatzes mit PaderHaus“, erklärt<br />
Finke. Und dies ohne jeden eigenen Aufwand an Akquise.<br />
Viele große Aufträge seien dabei, komplette Haussanierungen.<br />
Sogar im Ausland ist PaderHaus dank des Medienechos unterw<strong>eg</strong>s.<br />
„Wir haben Aufträge <strong>für</strong> die deutsche Botschaft in Den<br />
Haag oder <strong>das</strong> deutsche UN-Büro in Rom ausgeführt“, berichtet<br />
Finke. Aufträge, die ein einzelner Handwerker allein nie an<br />
Land ziehen könnte.<br />
„Meist sind fünf bis sechs Gewerke beteiligt“, sagt Finke. Jeder<br />
Beteiligte schreibt da<strong>für</strong> ein Teilangebot. Daraus wird dann ein<br />
Angebot von PaderHaus <strong>für</strong> den Kunden. Finke und sein Team<br />
übernehmen dann die administrative Abwicklung. Einer der<br />
Handwerker hat vor Ort g<strong>eg</strong>enüber dem Kunden den Hut auf.<br />
Dieses Prinzip hat sich bewährt, weil alle Gewerke an einem<br />
Strang ziehen. Bei PaderHaus ist Service aus einer Hand kein<br />
leeres Versprechen, sondern gelebte Praxis. Finanziert wird<br />
<strong>das</strong> PaderHaus heute über einen pauschalen Anteil an den<br />
Rechnungen. „Die Chemie stimmt. Es ist läuft gut“, sagt auch<br />
<strong>Dach</strong>decker Rudolf Löhr, der den Familienbetrieb in der dritten<br />
Generation führt. Löhr + Löhr gibt es seit 1913. Tradition<br />
schließt Innovation keinesw<strong>eg</strong>s aus und beste Servicequalität<br />
schon gar nicht.<br />
Weitere Informationen unter www.paderhaus.de<br />
Text: Köstergarten, Foto: Höpken<br />
Das <strong>Dach</strong> 1
Service: Sicherheit<br />
Sicherheit auf dem <strong>Dach</strong><br />
absturzsicherungen<br />
und Befestigungen<br />
auf dem Untergrund <strong>das</strong>s man selbst den Nachweis der Befestigungen und Untergründe,<br />
gesondert, nach den R<strong>eg</strong>eln des Baurechts, zu<br />
Was nützt die beste Absturzsicherung, wenn die Anschlageinrichtungen,<br />
<strong>das</strong> Befestigungsmaterial und die Untergründe<br />
nicht halten, was sie eventuell versprechen. Dann könnte<br />
man im Versagensfall schneller wieder unten sein, als man<br />
aufs <strong>Dach</strong> gekommen ist.<br />
Betrachtet man sich den Prüfungsstatus <strong>für</strong> die Zertifizierung<br />
von Anschlageinrichtungen nach DIN EN 795, so fällt auf, <strong>das</strong>s<br />
diese nur die Anforderungen und Prüfverfahren <strong>für</strong> Anschlageinrichtungen<br />
r<strong>eg</strong>elt und dabei ausdrücklich die Befestigungselemente<br />
und die bauliche Anlage ausklammert. Generell gilt<br />
<strong>für</strong> Befestigungselemente: bei der Prüfung verwendet, aber<br />
nicht geprüft. Das bedeutet u.a. <strong>für</strong> die „In-Verkehr-Bringer“,<br />
20 Das <strong>Dach</strong><br />
erbringen hat. Dies kann durch eine bauvorhabenbezogene<br />
Statik, bauaufsichtliche Zulassung oder ähnliche Maßnahme<br />
erfolgen. Die Praxis zeigt, <strong>das</strong>s gerade in diesem Bereich Sicherheitslücken<br />
auftreten können. Schutz bieten hier Anschlageinrichtungen,<br />
die einschließlich der Befestigungselemente in<br />
Verbindung mit unterschiedlichen Unterkonstruktionen wie<br />
u.a. Holz, Stahlträger, Stahlbeton und Stahltrapezblechen über<br />
die Anforderungen der DIN EN 795 hinausgehend geprüft und<br />
zertifiziert sind. Mit diesen Produkten und ihrer allgemeinen<br />
bauaufsichtlichen Zulassung erhält der Anwender ein hohes<br />
Maß an Sicherheit, da sie Vorgehensweisen standardisiert und<br />
<strong>für</strong> die Beteiligten vereinfacht. Info: www.pohlnet.com
R<strong>eg</strong>ional <strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> eG<br />
23. Mai 2008<br />
Generalversammlung 2008 der <strong>DEG</strong><br />
Am 23. Mai 2008 fand die 62. ordentliche<br />
Generalversammlung der <strong>DEG</strong><br />
<strong>Alles</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> eG im Maritim Hotel<br />
in Köln statt.<br />
120 Mitglieder nahmen an der Veranstaltung,<br />
die vom Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
Kurt Krautscheid geleitet wurde, teil.<br />
Vorstand und Aufsichtsrat wurden <strong>für</strong><br />
ihre Arbeit im Geschäftsjahr 2007 von<br />
der Versammlung entlastet.<br />
Herr Schneider vom RWGV stellte den<br />
Prüfungsbericht des Verbandes vor. Der<br />
Jahresabschluss 2007 wurde von der Versammlung<br />
einstimmig genehmigt. Ebenso<br />
die Verwendung des Bilanzgewinns.<br />
� Ehrung Firma Wisser, Frau Gerl-Wisser nimmt<br />
die Urkunde entg<strong>eg</strong>en.<br />
Das <strong>Dach</strong><br />
In den Aufsichtsrat wurden gewählt:<br />
� Si<strong>eg</strong>fried Klohs<br />
� Eckhard Linke<br />
� Gerd Ströhlein<br />
� Saskia Schwickert<br />
Wir bedanken uns bei Herrn Thös <strong>für</strong> seine<br />
Arbeit im Aufsichtsrat und wünschen<br />
ihm <strong>für</strong> die Zukunft alles Gute.<br />
Zwei Mitgliedsbetriebe wurden <strong>für</strong> ihre<br />
25-jährige Zugehörigkeit zur Genossenschaft<br />
von Herrn Krautscheid geehrt:<br />
� Neu im Aufsichtsrat der <strong>DEG</strong>:<br />
Saskia Schwickert.<br />
� Manfred Niedermeier Zimmermeister,<br />
Bimöhlen<br />
� Firma Wilhelm Wisser GmbH,<br />
Limburg-Staffel<br />
Im Anschluss an die Versammlung waren<br />
die Mitglieder zum „Rheinischen Abend“<br />
ins Brauhaus Früh eingeladen.<br />
Hier sorgten „Et fussisch Julchen“ und<br />
die „Drei Colonias“ <strong>für</strong> Stimmung.<br />
Ein herzliches Dankeschön an unser<br />
langjähriges Mitglied Ekkehard Crombach,<br />
der die Unterhaltung organisiert<br />
hat.<br />
T E R M I N E<br />
06.09.2008<br />
� <strong>DEG</strong> Profitag Koblenz<br />
Mit Themen rund ums Sanieren<br />
und Finanzieren
R<strong>eg</strong>ional <strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> eG<br />
Designerhaus aus Westerwälder Produktion in amsterdam errichtet<br />
Vom Westerwald nach amsterdam<br />
An ein nicht alltägliches Unterfangen wagte sich der Daufenbacher Holzbaubetrieb Dieter Kopper, als die Architektin<br />
Claudia Schmidt die Anfrage <strong>für</strong> ein Designerhaus an den Holzbauer richtete. Nicht nur die Architektur, sondern <strong>das</strong><br />
Bauvorhaben als Gesamtheit stellten bisher nicht dagewesene Anforderungen an den renommierten Betrieb.<br />
Nachdem die logistischen Voraussetzungen<br />
geklärt und eine Offerte abg<strong>eg</strong>eben<br />
worden war, erfolgte dann<br />
relativ kurzfristig die Zusage, <strong>das</strong> Objekt<br />
in die Tat umzusetzen.<br />
Das Haus wurde im Amsterdamer Stadtteil<br />
Ijburg errichtet, einer Insel, die durch<br />
Erdaufschüttung dem Meer als Bauland<br />
abgewonnen wurde. Eine nicht ungewöhnliche<br />
Maßnahme, wie in den Niederlanden<br />
Neubaugebiete geschaffen<br />
werden.<br />
Das <strong>Dach</strong><br />
An Einzelfundamente wurde die Bodenplatte<br />
angeschlossen, deren Unterkante<br />
sich später ca. 30 cm über dem Erdreich<br />
befand. Auf einer Grundfläche von 6,23x<br />
12,00 m wurde <strong>das</strong> Erdgeschoss w<strong>eg</strong>en<br />
potentieller Überschwemmungen oder<br />
Fluten in Stahlbetonfertigteilen errichtet.<br />
Darauf aufbauend errichtete der Holzbauer<br />
dann drei weitere Geschosse in<br />
Holzrahmenbauweise.<br />
Da die Planerin größten Wert auf Detailausführungen<br />
l<strong>eg</strong>te und alle Ausführungspläne<br />
in niederländischer Schrift<br />
verfasst waren, kam es zunächst zu einigen<br />
Kommunikationshürden, bis<br />
die Abbund- und Werkpläne erstellt<br />
werden konnten. Selbstredend, <strong>das</strong>s<br />
kleinere oder größere Kommunikationsschwierigkeiten<br />
auch während<br />
der Bauphase hin und wieder<br />
zu Aufenthalt aber auch<br />
Amüsement führten. Nach<br />
sechswöchiger Vorproduktion<br />
und Elementierung der<br />
Bauteile in der daufenbacher<br />
Werkhalle wurde in<br />
einwöchiger Montagezeit<br />
<strong>das</strong> Haus in Amsterdam<br />
montiert.<br />
Die Decken wurden<br />
ab dem 1. Obergeschoss<br />
in 140 mm<br />
starken, sichtbar<br />
bleibenden, verleimtenBrettsta-<br />
pelelementen ausgeführt. Nach dem<br />
Einbau der Hausinstallation und <strong>Dach</strong>abdichtung,<br />
die wiederum von niederländischen<br />
Firmen ausgeführt wurden,<br />
b<strong>eg</strong>ann <strong>für</strong> Kopper die 2. Montagephase.<br />
Der komplette Innenausbau mit Einbau<br />
der Installationsebene, des Trockenestriches<br />
und der eigens gefertigten, größtenteils<br />
2,70 m hohen Fensterelemente.<br />
Die äußere Beplankung des Objektes<br />
musste einem besonders hohen gestalterischen<br />
Anspruch gerecht werden. Großflächige<br />
Vollholzelemente waren gefragt,<br />
deren Befestigung von außen nicht zu<br />
sehen sein sollte.<br />
In die Fläche mussten flächenbündig<br />
Schiebeläden eingebaut werden, mit<br />
denen die Fensterelemente zwecks Beschattung<br />
bei Bedarf verdeckt werden<br />
konnten.<br />
Ein renommierter Anbieter <strong>für</strong> ein derart<br />
anspruchsvolles Vollholz Fassadensystem<br />
ist die Firma Wiehag, Altheim<br />
(Oberösterreich). Zum Einsatz kam letztendlich<br />
eine massive 3-Schicht Platte in<br />
Gebirgslärche. Eine Vollholzoberfläche,<br />
die Ästethik mit funktionaler Dauerhaftigkeit<br />
und Witterungsbeständigkeit vereint.<br />
Die vom Holzbauer vorformatierten<br />
Elemente wurden mit einem ausgeklügelten<br />
System aus Wandankern, sowie Winkel-<br />
und Einhängeprofilen am Tragwerk<br />
befestigt, so <strong>das</strong>s von außen die Art der<br />
Befestigung nicht erkennbar ist. Resul-<br />
� Das Haus wurde im Amsterdamer Stadtteil Ijburg errichtet, einer Insel,<br />
die durch Erdaufschüttung dem Meer als Bauland abgewonnen wurde..
tat ist eine nahezu schwebend<br />
wirkende ebene Fassadenoptik,<br />
ohne irgendwelche Bohrungen<br />
oder Schraubanschlüsse. Die bewitterte<br />
Oberfläche ist komplett<br />
geschlossen. In Verbindung mit<br />
einer gewissenhaft ausgeführten<br />
Versi<strong>eg</strong>elung aller Schnittkannten<br />
gibt es keinerlei Öffnungen<br />
oder Angriffspunkte,<br />
durch die Feuchtigkeit in die<br />
Platte bzw. unter die Oberflächenbeschichtung<br />
eindringen<br />
und potentiellen Schaden verursachen<br />
kann. Das statische<br />
„Rückrad“ des Gebäudes bildet<br />
in horizontaler Ebene <strong>das</strong> Erdgeschoss<br />
in Stahlbeton Fertigteilen<br />
sowie die einzelnen Ebenen<br />
der Brettstapeldecken.<br />
In der Vertikalen erfolgt die<br />
Aussteifung des Bauwerkes im<br />
Verbund mit den horizontalen Ebenen<br />
durch <strong>das</strong> Treppenhaus, <strong>das</strong> in 75mm<br />
starken Furnierschichtholzplatten (Kerto)<br />
konstruiert wurde. Eine weitere Besonderheit<br />
des Gesamtobjektes stellt die<br />
4,30 x 6,15m große fest verglaste Fensterfront<br />
zur Gartenseite dar. Durch die<br />
Festverglasung und die Süd-Ausrichtung<br />
kann somit indirekt Sonnenenergie zur<br />
Energi<strong>eg</strong>ewinnung genutzt werden.<br />
Da <strong>das</strong> Gebäude direkt an ein bestehendes<br />
Nachbargebäude anschließt, musste<br />
die Wand als Wohnungstrennwand in<br />
Feuerwiderstandsklasse F60 ausgeführt<br />
werden.<br />
Beispielhaft zeigt dieses Objekt, wie sich<br />
mittelständische oder auch kleinere<br />
Handwerksbetriebe die Globalisierung<br />
zunutze machen können, um zusätzliche<br />
Auftrags- und Umsatzpotentiale zu generieren.<br />
„Deutsche Wertarbeit“ gewinnt<br />
als Markenzeichen im Zeitalter von Billiganbietern<br />
und dubiosen Akkordkolonnen<br />
aus dem In- und Ausland wieder<br />
an Bedeutung. Insbesondere deutsche<br />
Handwerksqualität rund um den Bereich<br />
Holzbau und Bedachung sind im benachbarten<br />
Ausland mehr gefragt denn je.<br />
Nicht umsonst findet man beispielsweise<br />
Hunsrücker <strong>Dach</strong>deckerbetriebe in<br />
Großbritannien und Westerwälder Holzbauer,<br />
wie zuvor beschrieben, in den Niederlanden.<br />
Oder wie jüngstes Beispiel<br />
aus der R<strong>eg</strong>ion zeigt, ein Holzbaubetrieb<br />
aus dem Westerwälder Rennerod, der zur<br />
Zeit <strong>für</strong> einen großen Hotelkonzern in<br />
Griechenland eine Pool- und Terrassenanlage<br />
montiert, die größtenteils in den<br />
betriebseigenen Werkhallen in Rennerod<br />
vorgefertigt wurde.<br />
So zeigt sich, wie sich Globalisierung,<br />
die über viele Bereiche der nationalen<br />
Wirtschaft wie ein Damokles – Schwert<br />
schwebt, zu handfestem Nutzen wandeln<br />
kann.<br />
Auch und insbesondere zeigt sich an dem<br />
hier beschriebenen Beispiel jedoch, <strong>das</strong>s<br />
es empfehlenswert ist, hin und wieder<br />
eingetretene Pfade zu verlassen, um neue<br />
Absatzfelder zu erschließen.<br />
Norbert Pauly<br />
M I TA R B E I T E R - J U B I L Ä E N<br />
Name Eintritt NL<br />
30<br />
30 Jahre<br />
Sönke Schrader 16.06.78 Heide<br />
Arno Maus 01.07.78 Verw. Koblenz<br />
Heidi Haase 17.07.78 St. Ingbert<br />
Peter Staudt 01.09.78 Koblenz<br />
25<br />
20<br />
15<br />
25 Jahre<br />
Dorothea Schultz 01.08.83 Trier<br />
20 Jahre<br />
Andrea Huber 01.08.88 Verw. Koblenz<br />
15 Jahre<br />
Heike Hermann 01.07.93 Anklam<br />
Bernhard Ziesmann 01.07.93 Rostock<br />
Gernot Rollfinke 01.07.93 Verw. Koblenz<br />
Oliver Matthiesen 01.08.93 Flensburg<br />
Ralf Groth 01.08.93 Schenefeld<br />
Ilhan Turhan 01.08.93 Schenefeld<br />
Burkhard Schepler 09.08.93 Brüsewitz<br />
Jens Steffen 23.08.93 Brüsewitz<br />
Annett Schaedlich 20.09.93 Vogtland<br />
Simone Thiel 07.09.93 Neumünster<br />
10 Jahre<br />
Rüdiger Rahn 01.08.98 Bergen<br />
Markus Uhthoff 01.09.98 Wissen<br />
Karani Kutlu 28.09.98 RECK GmbH<br />
� Sönke Schrader<br />
� Peter Staudt<br />
� Heidi Haase<br />
� Arno Maus<br />
� Dorothea Schultz<br />
Das <strong>Dach</strong>
R<strong>eg</strong>ional <strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> eG<br />
43 Läufer gemeinsam <strong>für</strong> die <strong>DEG</strong> am Start<br />
Firmenlauf in Koblenz<br />
� Das Läuferteam der <strong>DEG</strong>.<br />
Auch in diesem Jahr nahmen wieder<br />
<strong>DEG</strong>-Mitarbeiter am Koblenzer Firmenlauf<br />
teil. Das Teilnehmerfeld der<br />
<strong>DEG</strong> umfasste diesmal die beachtliche<br />
Zahl von 43 Läufern und ist somit ein<br />
kleiner, neuer Rekord. Wie sehr sich der<br />
Koblenzer Firmenlauf bereits etabliert hat,<br />
kommt auch in der Gesamtteilnehmerzahl<br />
zum Ausdruck: Sage und schreibe 11.000<br />
Läufer fanden sich bei bestem Wetter auf<br />
dem Koblenzer Schlossplatz ein. Vor dem<br />
Start wurden alle Läuferinnen und Läufer<br />
aus luftiger Höhe vom Veranstalter und<br />
der Bürgermeisterin der Stadt Koblenz<br />
Schieferfassaden und auch Schieferdächer<br />
gehören in starkem Umfang zum<br />
Betätigungsfeld der <strong>Dach</strong>deckerkun-<br />
V Das <strong>Dach</strong><br />
b<strong>eg</strong>rüßt.<br />
Pünktlich um 18:00 h startete dann <strong>das</strong><br />
unendlich groß erscheinende Feld an<br />
Läufern. Nachdem es am<br />
Anfang naturgemäß einen<br />
Stau der Läufer gab, ging<br />
es dann aber zügig weiter.<br />
Die Laufstrecke, die sich<br />
am Rhein entlang und<br />
durch die Innenstadt zog,<br />
war gut zu laufen. Die<br />
vielen Zuschauer trugen<br />
mit ihren Anfeuerungen<br />
zur guten Stimmung bei.<br />
den der <strong>DEG</strong> ZNL – Schleusingen. Dementsprechend<br />
hoch ist auch der Stellenwert<br />
des Produktes `Naturschiefer `.<br />
Die Firma Rathscheck, mit Sitz in Mayen,<br />
gehört seit vielen Jahren zu den Lieferanten<br />
von Naturschiefer in bester <strong>Qualität</strong>.<br />
Dennoch meldeten zum Ende des letzten<br />
Jahres einige unseren <strong>Dach</strong>deckerkunden<br />
ihren Bedarf an aktuellen Produktinformationen<br />
an. Dies hat die Firma Rathscheck<br />
genutzt und 20 Kunden sowie<br />
Mitarbeiter der <strong>DEG</strong> ZNL – Schleusingen<br />
In einem Zeitrahmen von zwischen 15<br />
Minuten und 1 Stunde waren dann alle<br />
Läufer wieder am Ziel auf dem Schlossplatz…<br />
die einen mehr, die anderen weniger<br />
„fertig“. Nach dem Lauf ging es<br />
dann <strong>für</strong> die <strong>DEG</strong>-Mitarbeiter mit frisch<br />
gezapftem Bier und anger<strong>eg</strong>ten Unterhaltungen<br />
bis in die späten Abendstunden<br />
weiter. Erfreulich war, <strong>das</strong>s außer<br />
den Koblenzern auch wieder eine Reihe<br />
von Koll<strong>eg</strong>innen und Koll<strong>eg</strong>en aus den<br />
Niederlassungen angereist waren. Drei<br />
Koll<strong>eg</strong>en waren sogar aus dem hohen<br />
Norden angereist. Toll!<br />
Fazit: Eine rundum gelungene Veranstaltung,<br />
besonders auch <strong>für</strong> uns <strong>DEG</strong>-Mitarbeiter.<br />
Im nächsten Jahr heißt es dann:<br />
„Auf ein Neues“… und in hoffentlich<br />
noch größerer Mitarbeiterzahl.<br />
Werksbesichtigung<br />
Naturschiefer und Rathscheck am Katzenberg in Mayen<br />
� 20 Kunden und Mitarbeiter der ZNL Schleusingen<br />
trafen sich sich bei Rathscheck in Mayen.<br />
zu sich nach Mayen eingeladen.<br />
Eine Unter- und Übertageführung sowie<br />
zwei Fachvorträge trafen genau <strong>das</strong> Interesse<br />
unserer anwesenden Schieferdecker.<br />
Abgerundet wurde dies durch den Besuch<br />
des Erlebnisbergwerks unter der Genoveva<br />
Burg in Mayen. Bei der abendlichen<br />
Auswertung im Vulkanbrauhaus Mendig<br />
war die Zufriedenheit unserer Kunden<br />
deutlich zu spüren. Mit diesem Rüstzeug<br />
im Gepäck haben wir am 01.03.2008<br />
den Heimw<strong>eg</strong> nach Schleusingen angetreten.
Beiträge zur Umwelt<br />
Energiesparend und handwerksgerecht<br />
Mit Bahnen Bahnen die Welt<br />
des Bauens Bauens verändern verändern<br />
„Jeder Auftrag ist die Chance, unser Leistungsversprechen<br />
einzulösen“, lautet einer der Grundsätze der Dörken Gruppe.<br />
1892 als Produzent von Lack- und Rostschutzfarben<br />
g<strong>eg</strong>ründet, b<strong>eg</strong>ann <strong>das</strong> Unternehmen schon bald mit der<br />
Entwicklung und Produktion von <strong>Dach</strong>dichtungsbahnen.<br />
Die heutige Dörken Gruppe kann auf einen Gesamtumsatz<br />
von über 250 Millionen Euro in 2007 zurückblicken (+4%)<br />
und sorgt mit entsprechenden Investitionen <strong>für</strong> den Ausbau<br />
des Produktionsstandortes in Herdecke. Dörken setzt<br />
auf <strong>Qualität</strong> und Umweltschutz und sagt: „<strong>Qualität</strong>smanagementsysteme<br />
sind gut – aber ein Managementsystem,<br />
<strong>das</strong> <strong>Qualität</strong>, Sicherheit, Ökonomie und den Umweltschutz<br />
auf eine Linie bringt, ist wesentlich zukunftsorientierter.<br />
Aus diesem Grund haben wir ein kombiniertes <strong>Qualität</strong>s-,<br />
Arbeitssicherheits- und Umweltmanagementsystem nach<br />
der DIN EN ISO 9001:2000, der DIN EN ISO 14001 und der<br />
EMAS II, dem sogenannten Öko-Audit, etabliert“.<br />
Ausschließlich in Deutschland produziert <strong>das</strong> Tochterunternehmen<br />
Dörken GmbH & Co KG ihre Steildachbahnen.<br />
Dazu gehört auch die erste Unterdämmbahn DEL-<br />
TA-MAXX COMFORT. „Die neue Bahn ist ein wichtiger<br />
Beitrag zum Umweltschutz“, sagt man bei Dörken und<br />
verweist auf <strong>das</strong> 3 cm Wärmedämmvlies und die Erfolgsformel<br />
„Energieerhaltung = DELTA-MAXX COMFORT. Die<br />
int<strong>eg</strong>rierte Wärmedämmung, so Dörken, trägt maßgeblich<br />
dazu bei, die Energiebilanz bei <strong>Dach</strong>sanierungen deutlich<br />
zu verbessern. Kosten- und zeitintensive Maßnahmen<br />
können damit häufig vermieden werden“. Auch zum besseren<br />
Wohnklima liefert die Bahn einen Beitrag, da z. B.<br />
Mauerkronen wärmedämmend abgedeckt sind. „Die Auswirkungen<br />
solcher Wärmebrücken werden damit minimiert.<br />
Die Innenwandtemperatur sinkt dann in vielen<br />
Fällen nicht mehr soweit ab, <strong>das</strong>s sich gesundheitsschädliche<br />
Schimmelpilze bilden können“, so der Hersteller.<br />
Dörken GmbH & Co KG, Tel. 02330/630, www.doerken.de<br />
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Das <strong>Dach</strong> 21
Betriebsführung: Porträt<br />
Heiko Langener und Jörg Welling stehen <strong>für</strong> eine neue<br />
Generation im Handwerk. Mit unkonventionellen Ideen<br />
und exzellentem Service b<strong>eg</strong>eistern sie ihre Kunden.<br />
22 Das <strong>Dach</strong><br />
„Wir machen keine halben<br />
Wer den <strong>Dach</strong>deckerbetrieb Welling & Langener besucht,<br />
kommt an schönen Tagen in Urlaubsstimmung. In einer<br />
idyllischen Hügellandschaft mit Feldern und Alleen li<strong>eg</strong>t<br />
der Firmensitz – ein alter Bauernhof mit Kühen auf den Weiden<br />
und gackernd über den Hof laufenden Hühnern. „Wir haben<br />
<strong>das</strong> Anwesen von meinem Schwi<strong>eg</strong>ervater gepachtet und lassen<br />
es nach und nach umbauen“, berichtet Jörg Welling, der den<br />
Betrieb gemeinsam mit Heiko Langener führt. Von außen wirken<br />
die Scheunen verlassen, ungenutzt und ein wenig verfallen. Doch<br />
der erste Eindruck täuscht. Hier am Rande der Ortschaft Dülmen-<br />
Rorup im Münsterland haben die beiden <strong>Dach</strong>deckermeister in<br />
zehn Jahren ein florierendes Unternehmen mit 18 festen Mitarbeitern<br />
aufgebaut. „Wir machen heute rund 3,5 Millionen Euro<br />
Umsatz im Jahr“, sagt Welling.<br />
n <strong>Dach</strong>deckerbetrieb mit Aussicht.<br />
I Lagerhaltung senkt Kosten<br />
Wer wissen will, wie die beiden 33-Jährigen <strong>das</strong> geschafft haben,<br />
kann zuerst mal die Türen der Scheunen öffnen. Denn dahinter<br />
verbirgt sich ein Geheimnis des Erfolges. Viele <strong>Dach</strong>decker<br />
lagern aus Kostengründen so wenig Material wie möglich, <strong>das</strong><br />
Duo geht genau den entg<strong>eg</strong>engesetzten W<strong>eg</strong>. In den Scheunen<br />
und im Außenbereich türmen sich Kunststoff- und Schweißbahnen,<br />
Gründachvlies, Dämmstoffe, Zink und Kupfer sowie<br />
bis zu 60 <strong>Dach</strong>fenster und jede Menge Zi<strong>eg</strong>eln. Es wird XL<br />
eingekauft, 25.000 Quadratmeter sind keine Seltenheit. Da<br />
summieren sich die Rabatte schnell mal auf 15 bis 18 Prozent.<br />
n Heiko Langener (links) und Jörg Welling,<br />
natürlich mit hauseigenem Kran.
Sachen“<br />
„Wir haben letztes Jahr Schweißbahnen eingekauft. Die kosten<br />
heute ein Drittel mehr“, weiß Langener. Mit seinem Partner<br />
entscheidet er sich bei Produkten <strong>für</strong> einen Hersteller und<br />
dabei immer <strong>für</strong> hochwertige <strong>Qualität</strong>. „Unsere Mitarbeiter<br />
kennen so alle Kniffe des Materials“, erklärt Langener.<br />
n „Oft wird XL eingekauft, da summieren sich die Rabatte”.<br />
Bezahlt wird immer bar. „Es braucht einmal Mut, Gewinne<br />
zu investieren. Danach wird <strong>das</strong> zum Selbstläufer“, sagt Langener.<br />
Mit der extensiven Lagerhaltung senken die beiden <strong>das</strong><br />
Kostenniveau. Nicht nur beim Material. „Unsere Mitarbeiter<br />
können morgens alles aufladen, was sie auf der Baustelle brauchen.<br />
So entfallen zeitintensive Umw<strong>eg</strong>e zu unserem <strong>Dach</strong>decker-Einkauf“,<br />
erläutert Langener. Ein weiterer Vorteil: „Wir<br />
können schnell und flexibel auf Kundenanfragen reagieren“,<br />
sagt Langener und berichtet gleich, was <strong>das</strong> konkret heißt. Ein<br />
Supermarkt in der R<strong>eg</strong>ion brauchte PVC-Bahnen, sofort. Der<br />
beauftragte <strong>Dach</strong>decker kam so schnell nicht an <strong>das</strong> gerade<br />
rare Material. Welling & Langener sollte aushelfen. „Wir haben<br />
aber nicht verkauft, sondern selbst ein Angebot gemacht und<br />
den kompletten Auftrag erhalten“, berichtet Langener.<br />
I Mehr tun als andere <strong>Dach</strong>decker<br />
Wo es geht, einen Fuß in die Tür bekommen: Das ist eine Devise<br />
der Partner, die sich seit der Kindheit kennen, gemeinsam<br />
gelernt und die Meisterschule absolviert haben. Dabei denken<br />
und handeln sie über die Grenzen ihres Gewerkes hinaus.<br />
„Wir haben auch schon ganze Häuser gebaut und uns da<strong>für</strong><br />
alle Partner gesucht“, sagt Welling. Im Unternehmen arbeiten<br />
neben <strong>Dach</strong>deckern auch Klempner, Schlosser, Zimmerer<br />
und sogar ein Tischler. „Wir haben bei einem Krankenhaus<br />
in Münster <strong>das</strong> Flachdach im laufenden Betrieb neu gedeckt.<br />
Und als die Bauleitung mit anderen Bereichen in Zeitnot kam,<br />
haben wir den Innenausbau in der Eingangshalle mit Lounge<br />
und kleinen Läden kurzfristig übernommen“, berichtet Welling.<br />
Später kam noch die Fassadenverkleidung dazu.<br />
Das <strong>Dach</strong> 2
Betriebsführung: Porträt<br />
Schnelligkeit und Flexibilität seien wichtig, meint Welling<br />
– r<strong>eg</strong>ional und überr<strong>eg</strong>ional. Zwei große, deutschlandweit<br />
agierende Firmen mit großem Filialnetz zählen zu den<br />
Stammkunden. „Da machen wir von den Arbeiten <strong>für</strong> neue<br />
Filialen bis zur Bestandswartung alles. Das ist <strong>für</strong> uns ganz<br />
wichtig, denn wir wollen die 18 Mitarbeiter <strong>das</strong> ganze Jahr<br />
auslasten“, erläutert Langener. Flachdächer und Fassadenverkleidungen<br />
<strong>für</strong> Firmenkunden zählen neben der Sanierung<br />
zum Kerngeschäft. „Auch <strong>Dach</strong>b<strong>eg</strong>rünungen machen<br />
wir häufig“, sagt Welling und wundert sich, <strong>das</strong>s Koll<strong>eg</strong>en<br />
sich <strong>das</strong> lukrative Geschäft entgehen lassen. „Denn Gründächer<br />
sind in drei bis vier Tagen fertig“, erläutert Welling.<br />
Beste <strong>Qualität</strong> abliefern und mehr machen als andere <strong>Dach</strong>decker:<br />
Das führt zu neuen Aufträgen und Empfehlungen.<br />
„Wir haben <strong>für</strong> einen Architekten <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> eines alten Bauernhauses<br />
saniert und<br />
uns viel Zeit genommen,<br />
um eine sehr gute<br />
Lösung zu finden.<br />
Das <strong>Dach</strong> war nachher<br />
genauso gerade<br />
wie ein Neubau“, berichtet<br />
Welling. Der<br />
b<strong>eg</strong>eisterte Architekt<br />
reicht ihnen seitdem<br />
öfter Aufträge weiter.<br />
Solche guten Kontakte<br />
werden bei Welling &<br />
Langener gepfl<strong>eg</strong>t.<br />
24 Das <strong>Dach</strong><br />
Gerade die Architekten aus der R<strong>eg</strong>ion sind <strong>für</strong> den Betrieb<br />
wichtige Multiplikatoren, um neue Aufträge zu erhalten. „Deshalb<br />
laden wir einige jedes Jahr zu Incentive-Touren ein. Dort<br />
lassen sich die Dinge abseits des Baustellentrubels mal in Ruhe<br />
besprechen“, so Welling.<br />
I Erfolgsgarant hausmesse<br />
„Wir machen keine halben Sachen“, sagt Welling. „Schon bei<br />
der Gründung war klar: Wir investieren.“ Die 280.000 Mark<br />
wollte keine Bank allein zur Verfügung stellen. Deshalb mussten<br />
die beiden <strong>das</strong> Risiko über die Bürgschaftsbank absichern.<br />
Keine halben Sachen, dies gilt auch <strong>für</strong> die jährliche Hausmesse<br />
auf dem Martini-Markt im nahen Nottuln. „Wir waren schon<br />
als Gründer vor zehn Jahren die einzigen, die im dortigen Firmenzelt<br />
einen richtigen Messestand hatten. Und nur bei uns<br />
gibt es eine kostenlose Bewirtung“, berichtet Langener. Zudem<br />
engagieren die beiden mal einen Shantychor aus Hamburg,<br />
mal einen besonderen Alleinunterhalter <strong>für</strong> die Kinder und<br />
einmal sogar Jürgen Drews, privat ein Nachbar von Welling.<br />
Da war richtig was los, als der Mallorca-Barde sang und fleißig<br />
Autogramme schrieb. Die Hausmesse kostet viel Geld, doch es<br />
ist sehr gut investiert. „Wir laden alle unsere Kunden ein. Und<br />
in den ersten Jahren haben wir während der Messe Aufträge<br />
über rund 70.000 Euro geschrieben“, sagt Langener. Heute<br />
sei es nicht mehr so viel, doch es ergeben sich weiterhin gute<br />
Kontakte. Und die Leute sehen: „Die präsentieren sich gut“,<br />
sagt Langener.<br />
n „<strong>Dach</strong>b<strong>eg</strong>rünung machen wir häufig, <strong>das</strong> ist ein lukratives Geschäft”. Text: Köstergarten, Fotos Höpken, Welling und Langener
I handwerk als Dienstleistung<br />
Das gilt auch <strong>für</strong> potenzielle Neukunden. „Gute Beratung<br />
ist alles“, meint Welling. Deshalb nehmen sich die beiden<br />
<strong>für</strong> Interessenten sehr viel Zeit, gerne an einem Sonnabend.<br />
„Wir holen die Menschen zuhause ab, zeigen ihnen ein<br />
paar unserer Objekte in der R<strong>eg</strong>ion und fahren danach in<br />
unseren Betrieb“, erzählt Welling. Dort wird dann noch<br />
ein Kaffee getrunken und ein Werbebeutel mit Kleinigkeiten,<br />
wie Kartenspiel, Zollstock oder Gästehandtuch,<br />
überreicht. „Es geht um Sympathie, um ein gutes Gefühl“,<br />
meint Welling. „Denn billig sind wir nicht.“ Wer mit den<br />
beiden spricht, kann sich <strong>das</strong> sehr gut vorstellen. Sie sind<br />
freundlich, offen, zugewandt und selbstbewusst. Sie wollen<br />
Menschen überzeugen mit der <strong>Qualität</strong> ihrer Arbeit<br />
und ihrem Service. Und sie wissen, <strong>das</strong>s es da<strong>für</strong> heute weit<br />
mehr braucht, als Anfragen anzunehmen und Angebote zu<br />
schreiben. „Mit den Jungs kann<br />
man <strong>das</strong> machen: Dieses Gefühl<br />
wollen wir den Menschen vermitteln“,<br />
sagt Welling. Mit seinem<br />
Partner verkörpert er eine<br />
neue Generation, die Handwerk<br />
in erster Linie als Dienstleistung<br />
<strong>für</strong> den Kunden versteht<br />
und lebt.<br />
n „Mit uns kann man <strong>das</strong> machen.<br />
Dieses Gefühl wollen wir vermitteln”.<br />
n „Beste <strong>Qualität</strong> abliefern.<br />
Das führt zu neuen Aufträgen”.<br />
Und der Tag wird erfolgreich.<br />
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Das <strong>Dach</strong> 2
Betriebsführung: Aus- und Weiterbildung (Serie)<br />
2 Das <strong>Dach</strong><br />
„Klein aber oho!“<br />
Kooperative ausbildung in<br />
Wir sind schon manchmal günstiger und besser als<br />
Berlin, sagen unsere Meisterschüler.“ Selbstbewusst<br />
„ und mit einigem Stolz erklärt dies Klaus Becher,<br />
<strong>Dach</strong>decker, Ingenieurpädagoge und seit Jahren <strong>für</strong> die<br />
Lehrlingsausbildung in Brandenburg verantwortlich. Klein<br />
aber fein, kann sie sich sehen lassen, die Landesfachschule<br />
des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks in Potsdam. „Hier wird viel<br />
Engagement und Eigeninitiative verlangt,“ sagt Jan Röbke,<br />
Geschäftsführer des Landesverbandes Brandenburg in<br />
Richtung des engagierten dreiköpfigen Ausbildungsteams.<br />
Eine richtige <strong>Dach</strong>deckerausbildung machen wir hier erst<br />
seit 1989,“ sagt Becher. „Zu frühen DDR-Zeiten wurde<br />
nur in Betrieben ausgebildet und Handwerker gehörten<br />
genauso wie <strong>das</strong> oft benötigte Material zu den Raritäten;<br />
vom Lehrmaterial ganz zu schweigen.“<br />
Nach teilweise mündlicher Überlieferung war die heutige<br />
Landesfachschule einst <strong>das</strong> Eigentum vom Reichsverband<br />
des Deutschen <strong>Dach</strong>deckerhandwerks. 1938<br />
entstand <strong>das</strong> mit Schiefer gedeckte Hauptgebäude<br />
und zu DDR-Zeiten wurden Elektriker ausgebildet und<br />
Schweißerlehrgänge <strong>für</strong> Kunststoffe abgehalten. Mitte<br />
der 80-er Jahre bildete <strong>das</strong> private Handwerk seine Lehrlinge<br />
in 2-Wochen Kursen überbetrieblich aus. Im Jahr<br />
1992 entstand ein Neubau mit Klempnerei, Klassenräumen<br />
und Sanitärtrakt. Nach einigen baulichen Veränderungen<br />
konnte in 2004 endlich <strong>das</strong> lang ersehnte neue<br />
Hauptgebäude eingeweiht werden. Seither ist man hier<br />
gut gerüstet <strong>für</strong> eine optimale Ausbildung auf allen Gebieten<br />
des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks. Geboten werden alle<br />
Voraussetzungen <strong>für</strong> die überbetriebliche <strong>Dach</strong>decker-<br />
Text: Höpken, Fotos: Landesfachschule
Brandenburg<br />
ausbildung. Dazu werden Lehrgänge aus dem Klempner-<br />
und Zimmererbereich angeboten, wobei letztere ebenfalls<br />
<strong>Dach</strong>deckerarbeiten erlernen können. Derzeit sind<br />
dies rd. 60 Auszubildende im 3. Lehrjahr. Die Abschlussquote<br />
könnte besser sein, beklagt Klaus Becher, der oft<br />
mangelndes Interesse der Schüler und die leichtfertige<br />
Vorbereitung auf die Prüfung feststellt. „Manche jungen<br />
Menschen seien heute auch nicht in der Lage, Texte zu<br />
verstehen und richtig danach zu handeln. Von der Durchfallquote<br />
50 zu 50 bew<strong>eg</strong>en wir uns nach und nach aber<br />
wieder hin zu positiveren Ebenen. Es ist ein langer W<strong>eg</strong>,<br />
aber wir sind zuversichtlich.“ Schwierig sei es nach wie<br />
vor, junge Leute <strong>für</strong> den <strong>Dach</strong>deckerberuf zu gewinnen.<br />
„Das Angebot ist da, aber der Nachwuchs bleibt aus“.<br />
Dag<strong>eg</strong>en helfen die Kooperationsmodelle. Hier werden<br />
Schulabgänger, die keine Lehrstelle haben, in Vollzeit<br />
in Potsdam zum <strong>Dach</strong>decker ausgebildet. Dazu gehört<br />
ebenfalls die dreijährige Lehre und die theoretische Ausbildung<br />
an der Berufsschule. Einige Wochen Praktikum<br />
bei einem Betrieb im Umland können dann schon die<br />
Weichen stellen, um nach dem Abschluss dort weiter<br />
arbeiten zu können. „Eine gesunde Einstellung,“ sagt<br />
Jan Röbke, „den Willen zur Arbeit, Initiative und sich<br />
einbringen, kann hier einiges bewirken, um sich eine<br />
gute Zukunft aufzubauen.“ „ Na ja, je länger wir die jungen<br />
Leute hier in der Schule haben, desto mehr gelingt<br />
es uns, sie entsprechend zu motivieren,“ ergänzt Klaus<br />
Becher. Unter den durchschnittlich 15 Personen, die<br />
diese Kooperationsmodelle durchlaufen, befinden sich<br />
inzwischen auch weibliche Auszubildende. Praktisch<br />
hat die Landesfachschule einiges zu bieten. So wurde<br />
ein Solarhaus komplett von den Koop-Teilnehmern<br />
gebaut. Sowohl Solarthermie als auch Photovoltaik,<br />
Indach- und Aufdachanlagen, <strong>Dach</strong>stuhlarbeiten und<br />
Schalung, wurde in Eigeninitiative bewerkstelligt.<br />
„Natürlich haben wir Ausbilder den Hut auf, aber die Leute<br />
lernen hier schon intensives selbstständiges Arbeiten<br />
und Mitdenken,“ sagt Becher. Ebenso passierte dies bei<br />
der Fassadengestaltung vom Solar- und vom Heizhaus,<br />
die allein von den Auszubildenden bewerkstelligt wurde.<br />
Zusammenarbeit mit dem Bereich SHK, Klempnertechnik,<br />
sind bei solchen Projekten unumgänglich und fördern<br />
schon von B<strong>eg</strong>inn an partnerschaftliches Zusammenarbeiten<br />
einzelner Gewerke. Unter anderem werden hier<br />
auch <strong>für</strong> <strong>Dach</strong>decker die Grundlagen des Lötens und des<br />
Falzens von Zink- und Aluminiumblechen vermittelt.<br />
So stellt man in Potsdam u.a. auch dem Klempner- und<br />
Zimmererhandwerk bei Bedarf die Werkstätten zur Verfügung<br />
und l<strong>eg</strong>t insbesondere großen Wert auf die Aus-<br />
und Weiterbildung <strong>für</strong> Gesellen und Meister. Jan Röbke:<br />
„hier laufen zahlreiche Kurse und Seminare, die wir mit<br />
der Industrie zusammen anbieten. Das hat sich inzwischen<br />
schon bis Berlin herumgesprochen, denn was wir<br />
hier z.B. auch im Bereich der Solartechnik, dem Kehlbau<br />
und spezieller Gaubenverarbeitung auf die Beine<br />
stellen, kann sich sehen lassen und wird stark genutzt.“<br />
n Brandenburg bietet<br />
alle technischen Voraussetzungen<br />
<strong>für</strong> die<br />
überbetriebliche <strong>Dach</strong>deckerausbildung<br />
(links).<br />
n Schülerprojekt:<br />
Fassadengestaltung des<br />
Heizhauses (rechts).<br />
Teilnehmer von Kursen <strong>für</strong> Solar-<strong>Dach</strong>handwerker<br />
zeigten sich durchw<strong>eg</strong> b<strong>eg</strong>eistert. „Selbst in den Pausen<br />
haben wir weiter diskutiert. Erfahrungen wurden<br />
ausgetauscht. Wir haben die Technik der Solaranlagen<br />
bis ins Detail verstanden und letztendlich konnten<br />
wir noch etwas über die richtige Marketingstrat<strong>eg</strong>ie in<br />
diesem Metier mit nach Hause nehmen.“ „Wenn die<br />
Industrie live mit den Ausbildern von der Partie ist,“ war<br />
zu vernehmen, „wie z.B. bei Abdichtung mit Bitumen,<br />
bei eingebundenen Biberschwanzkehlen im ungleichhüftigen<br />
<strong>Dach</strong> oder bei der vollkeramischen Deckung<br />
außergewöhnlicher <strong>Dach</strong>formen, kommt einfach Erfahrung<br />
und Praxiswissen rüber, <strong>das</strong> du sonst erst nach<br />
längerer Zeit drauf hast, wenn überhaupt. Oder wann<br />
kannst du schon mal an Fledermausgauben, K<strong>eg</strong>eltürmen<br />
sowie konvex und konkav gekrümmte Flächen<br />
arbeiten. Hier in Brandenburg lernt man <strong>das</strong>, inklusive<br />
der dazugehörigen Tricks die man kennen sollte, um an<br />
Fledermausgauben, K<strong>eg</strong>eln oder Dächern mit schrägen<br />
Ortgängen klar zu kommen. “Lernen ist lebenswichtig<br />
- und <strong>das</strong> in jedem Alter, sagt man in Potsdam und hält<br />
es mit dem Wort von Martin Luther: „Lernst du wohl,<br />
wirst du gebratener Hühner voll, lernst du übel, musst<br />
du mit der Sau zum Kübel.“<br />
Das <strong>Dach</strong> 2
Betriebsführung: Seiteneinsteiger<br />
Nein, er kann nichts anderes sein als ein <strong>Dach</strong>decker und<br />
Spengler. Wenn sich die rund zwei Meter Körper zur B<strong>eg</strong>rüßung<br />
durch die Tür schieben, bekommt der B<strong>eg</strong>riff „Türfüllung“<br />
eine ganz neue Bedeutung. Er muss einfach <strong>Dach</strong>decker und<br />
Spengler sein, der Thomas Reicheneder. Als Autoverkäufer würde<br />
er jeden Touar<strong>eg</strong> zum Minicar d<strong>eg</strong>radieren. Als Bänker würde jeder<br />
Geldbetrag in seinen Händen wie Kleingeld wirken. Trotzdem: Er<br />
war nicht immer der Bilderbuch-Handwerker.<br />
Nach der Mittleren Reife 1989 in München b<strong>eg</strong>ann er mit 17<br />
seine Ausbildung bei der Landesversicherungsanstalt als Sozialversicherungsfachangestellter.<br />
Ein Beruf, dessen Bezeichnung<br />
länger war als der Schreibtisch, an dem er täglich brav seine<br />
7,5 Stunden absaß. Wenn er nicht gerade als Jugendvertreter<br />
und damit im Personalrat der LVA unterw<strong>eg</strong>s war. Also ein<br />
Arbeitsplatz im Warmen, im Trockenen und relativ sicher vor<br />
Abstürzen. Wie gesagt: 1989 b<strong>eg</strong>innt er seine Lehre – und er<br />
verliert seinen Vater, der stirbt. Mit der Unterstützung seiner<br />
Mutter beendet er erfolgreich die Ausbildung am Schreibtisch.<br />
Und nur ein halbes Jahr nach der Abschlussprüfung will er raus.<br />
W<strong>eg</strong> von Aktenzeichen und Beitragsberechnungen.<br />
Er tauscht den Staub der Akten g<strong>eg</strong>en den Staub von Truppenübungsplätzen.<br />
Reicheneder meldet sich zum Dienst <strong>für</strong>s Vaterland<br />
bei der Bundeswehr – vorerst mal <strong>für</strong> zwei Jahre. Anstatt<br />
der Karriere am Schreibtisch entscheidet er sich <strong>für</strong> die Unteroffizierslaufbahn<br />
beim Heer. Zunächst in München und dann ab<br />
in den Norden nach Rendsburg. Wenn <strong>für</strong> einen echten Oberbayern<br />
alles Land nördlich des Mains bereits „Südschweden“ ist,<br />
dann war der inzwischen 21-Jährige mit Rendsburg praktisch<br />
schon am nördlichen Polarkreis. Ein Viertel Jahr hielt er dort<br />
aus – dann war die Sehnsucht nach Bayern stärker.<br />
In der Zwischenzeit hatte seine Mutter den Münchner Spenglermeister<br />
Horst Schmidt kennengelernt. Dieser hatte 1971 die<br />
schon seit einem Viertel Jahrhundert bestehende Spenglerei<br />
Franke übernommen und sein Sohn war zwar <strong>Dach</strong>decker- und<br />
Spenglermeister, doch den väterlichen Betrieb übernehmen<br />
– nichts <strong>für</strong> ihn. Statiker war sein Traumberuf und Karriereziel.<br />
Aus Mama Reichenender wurde Frau Schmidt. Und Stiefvater<br />
Horst fragte Stiefsohn Thomas, ob er eigentlich nicht Lust hätte,<br />
ins Handwerk zu gehen. Wie gesagt, er fragte <strong>das</strong> einfach mal<br />
so nebenbei. Ohne <strong>das</strong> drängende „Du musst“ oder „<strong>das</strong> ist<br />
eigentlich Deine Pflicht“.<br />
2 Das <strong>Dach</strong><br />
n Seiteneinsteiger und Perfektionist Thomas Reicheneder<br />
schaffte den Sprung vom Schreibtisch auf´s <strong>Dach</strong>.<br />
Schreibtisch war gestern<br />
An den Schreibtisch wollte Thomas Reicheneder auf jeden Fall<br />
nicht zurück. Wenn andere über „Burnout“ klagten (was damals<br />
noch Überforderung hieß), scheute er die Rückkehr zur<br />
Resopalplatte des Bürotischs wie Dracula den Knoblauch. Das<br />
war also nicht die Alternative. Einzige echte Alternative war<br />
die Karriere bei der Bundeswehr. Schließlich hatte Feldwebel<br />
Reicheneder als Lehrgangsbester abgeschlossen.<br />
„Der Reiz des Neuen war größer als die Angst, nochmals als Lehrling<br />
zu b<strong>eg</strong>innen“, erinnert sich Reicheneder. „Und ein Schuss<br />
„Familienehre retten“ war natürlich auch dabei. Für ihn war es<br />
kein Problem, mit 24 noch mal die Berufsschulbank zu drücken.<br />
Für die anderen „Jungspunde“ manchmal schon. Denn er<br />
wollte lernen, die anderen waren noch nicht so flügge. Da griff<br />
Riese Reicheneder sich auch schon mal zwei Störenfriede im Berufsschulunterricht<br />
und setzte sie eigenhändig vor die Tür mit<br />
den Worten „So, jetzt kann ich ungestört weiterlernen“.<br />
In die Hände genommen hat er aber nicht nur die Klassenkameraden,<br />
sondern auch – zum dritten Mal im Leben – seine<br />
Karriere. Mit seinen Spitzenergebnissen bei der Prüfung zum<br />
Text und Foto: Friedrich
Spenglergesellen stellte er sofort den Antrag, den Meisterkurs<br />
bel<strong>eg</strong>en zu dürfen. Sechs Monate später war er im<br />
Kurs. 1997 hielt er den Großen Befähigungsnachweis<br />
in den Händen.<br />
„Eigentlich wollte ich gleich noch den <strong>Dach</strong>deckermeister<br />
machen, aber die Arbeit im stiefväterlichen<br />
Betrieb wurde nicht weniger“. Das klingt bei Reicheneder<br />
fast wie eine Entschuldigung, die Karriere<br />
nicht noch weiter auf die Spitze getrieben zu haben.<br />
Da<strong>für</strong> besuchte er in den folgenden Wintern alle<br />
angebotenen <strong>Dach</strong>decker-Fortbildungskurse im<br />
heutigen Kompetenzzentrum <strong>Dach</strong>technik des<br />
Bayerischen <strong>Dach</strong>deckerhandwerks in Waldkirchen.<br />
Drei Jahre später hatte er von der <strong>Dach</strong>decker-Innung<br />
München-Oberbayern den<br />
Berechtigungsschein zur Ausführung von<br />
<strong>Dach</strong>deckerarbeiten. 2004 übernimmt er<br />
den Betrieb von Siefvater Horst Schmidt.<br />
Irgendwie ist er ein ruheloser Perfektionist, der Spenglermeister<br />
und <strong>Dach</strong>decker Thomas Reicheneder, ehemals<br />
Sozialversicherungsfachangestellter. Seine Mittagspause<br />
verbringt er nicht etwa im Schnellimbiss gleich neben<br />
der Baustelle. Viel lieber macht er schon mal einen Spaziergang<br />
über die Dächer auf der Suche nach neuen, noch<br />
besseren Lösungen. Nicht <strong>für</strong> Neubauten. Die sind nicht so<br />
sein Ding. Er hat sich auf Sanierung spezialisiert. Spenglerhandwerk<br />
und <strong>Dach</strong>deckerhandwerk in einer Hand. Und<br />
in beiden Gewerken immer besser sein. Das ist es, was ihn<br />
reizt und was <strong>für</strong> ihn zählt. Lösungen zu finden, die so<br />
noch keiner gefunden hat.<br />
Mit diesem Ehrgeiz steht er manchmal alleine auf weiter<br />
Flur, hat er den Eindruck. Als Mitglied im Gesellenprüfungsausschuss<br />
der Spenglerinnung („ist doch wohl klar,<br />
<strong>das</strong>s wir in der Innung sind“) und als Mitglied der <strong>Dach</strong>deckerinnung<br />
traut er manchmal seinen Augen nicht, was<br />
da oft gel<strong>eg</strong>entlich als Gesellenstück präsentiert wird. Nein,<br />
<strong>das</strong> ist nicht seine Welt. Perfektionist ist eben Perfektionist.<br />
Und wenn er es hier mal gar nicht mehr aushält, steigt er<br />
aufs Motorrad oder in seinen Land Rover Defender und ab<br />
geht es Richtung Sahara. In dieser Aus-Zeit tankt er neuen<br />
Ehrgeiz, zuhause noch besser zu werden und noch bessere<br />
<strong>Dach</strong>-Lösungen zu finden. Rauf aufs <strong>Dach</strong> ist schon wie<br />
eine kleine Sucht. Schreibtisch – <strong>das</strong> war gestern. In einem<br />
anderen Leben.<br />
Sind Sie auch Seiteneinsteiger?<br />
Schreiben Sie uns:<br />
hoepken@zedach.com<br />
Fühl Dich<br />
zu Hause...<br />
Jacobi Tonwerke GmbH<br />
37434 Bilshausen<br />
Telefon 05528.910 - 0<br />
www.jacobi-tonwerke.de<br />
[<br />
In der <strong>Dach</strong>zi<strong>eg</strong>elbranche<br />
hat der Mittelstand<br />
einen Namen:<br />
Jacobi-Firmengruppe<br />
WALTHER <strong>Dach</strong>zi<strong>eg</strong>el GmbH<br />
90579 Langenzenn<br />
Telefon 09101.708 Das <strong>Dach</strong> - 0 2<br />
www.dachzi<strong>eg</strong>el.de
Service: Energie-Einsparung<br />
Ein <strong>Dach</strong>deckerbetrieb hatte vor 6 Monaten<br />
die Neueindeckung mit Zwischensparrendämmung<br />
<strong>für</strong> einen<br />
Kunden durchgeführt und stellte nun erstaunt<br />
fest, <strong>das</strong>s der Kunde eine Photovoltaikanlage<br />
auf dem <strong>Dach</strong> hat installieren<br />
lassen. Auf seine Frage, warum der Kunde<br />
kein Angebot über die Anlage bei ihm angefragt<br />
habe, meinte der Kunde: „Ich habe<br />
doch nichts gewusst und Sie haben mir<br />
nicht gesagt, <strong>das</strong>s Sie auch Photovoltaikanlagen<br />
verkaufen und montieren“?<br />
Dies ist <strong>das</strong> Hauptproblem des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks<br />
mit der Photovoltaik und<br />
der Hauptgrund, warum <strong>das</strong> <strong>Dach</strong>handwerk<br />
keinen größeren Marktanteil an der<br />
Photovoltaik hat. So lange dem Kunden<br />
nicht bewusst ist, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> <strong>Dach</strong>handwerk<br />
auf diesem Gebiet tätig ist und der<br />
wichtigste Ansprechpartner bei der Planung<br />
und Montage auf dem <strong>Dach</strong> sein<br />
sollte, wird dies immer wieder passieren.<br />
I Manko beseitigen – aber wie?<br />
Der Satz „Trommeln gehört zum Handwerk“<br />
ist eine Binsenweisheit, hat aber<br />
heute immer noch seine Gültigkeit. Was<br />
der Kunde nicht weiß, kann er nicht<br />
anfragen. Marketing ist hier <strong>das</strong> Zauberwort.<br />
In den letzten Jahren bemüht sich <strong>das</strong><br />
<strong>Dach</strong>deckerhandwerk, zum zentralen<br />
Ansprechpartner <strong>für</strong> alle Arbeiten am<br />
<strong>Dach</strong> – und damit auch <strong>für</strong> Photovoltaikanlagen<br />
– zu werden. Sowohl der Zentralverband<br />
als auch die Landesinnungen<br />
haben seit Jahren Solarfachausschüsse<br />
eingerichtet und unterstützen sie.<br />
Das <strong>Dach</strong>deckerhandwerk ist in Deutschland<br />
sehr gut organisiert. Über den Zentralverband<br />
des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks,<br />
die Landesinnungen in den Bundesländern<br />
und die örtlichen Innungen der<br />
<strong>Dach</strong>decker ist ein enges organisatorisches<br />
Netz geknüpft, <strong>das</strong> den <strong>Dach</strong>deckerbetrieben<br />
viel Unterstützung bietet.<br />
0 Das <strong>Dach</strong><br />
In Bezug auf die Photovoltaik werden<br />
den Betrieben auf den verschiedenen<br />
Ebenen Seminare und Schulungen zum<br />
Thema Photovoltaik angeboten. Auch<br />
auf den Landesinnungstagungen ist die<br />
Photovoltaik als Thema inzwischen ein<br />
fester Bestandteil.<br />
Auch die <strong>Dach</strong>decker-Einkaufsgenossenschaften<br />
haben seit Jahren Photovoltaikanlagen<br />
in ihrem Programm und bieten<br />
ihren Mitgliedern und Kunden vielfältige<br />
Hilfestellung bei diesem Thema. Dies<br />
geht bis zur Unterstützung bei der Anlagenausl<strong>eg</strong>ung<br />
und Angebotserstellung.<br />
Fortsetzung unserer Serie von Dipl. Ing. Heinz Effelsberg, Mülheim/Ruhr<br />
Wie sag ich´s<br />
In verschiedenen Bereichen wird den<br />
Betrieben auch sehr viel Marketingunterstützung<br />
durch Informationsmaterial,<br />
Flyer, Messestände, Modelle etc. angeboten.<br />
Trotzdem ist die Botschaft „Der<br />
<strong>Dach</strong>decker ist der erste Ansprechpartner<br />
bei der Installation einer Photovoltaikanlage“<br />
beim Kunden noch nicht angekommen.<br />
Für den einzelnen Betrieb bedeutet dies,<br />
mit dieser Unterstützung verstärktes Marketing<br />
<strong>für</strong> die Photovoltaik zu betreiben.<br />
n Montage einer PV-Anlage.
meinem Kunden?<br />
�<br />
A k t i v b e i m Ku n d e n f ü r P h o t o v o l t a i k w e r b e n !<br />
Pressearbeit der Innungen über die Stärken des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks beim Thema Photovoltaik<br />
Einbeziehung der Photovoltaik in die Innungsarbeit auf den lokalen Handwerksmessen<br />
Info-Material über Photovoltaik als Beilage zu Angeboten und Rechnungen<br />
Einbindung der Photovoltaik in die Internetauftritte der Betriebe<br />
Einbindung der Photovoltaik in die Standardwerbemittel<br />
(z.B. gelbe Seiten, Anzeigen, kommunale Handwerkerlisten etc.)<br />
Aufbau einer Photovoltaik-DEMO-Anlage als sichtbares Werbemittel des Betriebs<br />
Kundenveranstaltungen<br />
Persönliche Information der Kunden<br />
Einbeziehung der Photovoltaik in Hausmessen<br />
Text und Fotos: Effelsberg, Zedach Concept<br />
<strong>Dach</strong>deckerbetriebe, die die Photovoltaik<br />
in ihr Marketing zentral eingebaut haben,<br />
sind inzwischen zentrale Ansprechpartner<br />
in ihrer R<strong>eg</strong>ion geworden. Es haben<br />
sich auch dort Netzwerke mit anderen<br />
<strong>Dach</strong>handwerkern wie Zimmerern und<br />
auch Elektrikern gebildet, die gemeinsam<br />
verstärkt ihre r<strong>eg</strong>ionale Fachkompetenz<br />
auf dem Gebiet der Photovoltaik<br />
darstellen.<br />
I Was der Kunde nicht weiß, kann er<br />
nicht anfragen!<br />
Nur wenn es gelingt, und hier sind alle<br />
Beteiligten gefragt, die Stärken und Erfahrungen<br />
des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks bei<br />
der Installation von Photovoltaikanlagen<br />
dem Kunden zu vermitteln, wird es möglich<br />
sein, einen entsprechenden Anteil<br />
am Photovoltaikmarkt zu erreichen.<br />
Machen Sie dem Kunden klar, wie wichtig<br />
eine fachgerechte Befestigung und<br />
Montage von Photovoltaikanlagen auf<br />
dem <strong>Dach</strong> ist, um die <strong>Dach</strong>dichtigkeit<br />
dauerhaft zu gewährleisten.<br />
Die Grundlagen sind über die Verbände,<br />
Innungen und Genossenschaften gel<strong>eg</strong>t.<br />
Jetzt kommt es auf jeden Einzelnen an,<br />
dies umzusetzen.<br />
Nutzen Sie die Angebote Ihrer Berufs-<br />
und Einkaufsorganisationen, um sich auf<br />
diesem zukunftsträchtigen Markt fit zu<br />
machen!<br />
In einzelnen R<strong>eg</strong>ionen haben sich<br />
<strong>Dach</strong>handwerker zusammengetan und<br />
betreiben ein gemeinsames Marketing<br />
<strong>für</strong> Photovoltaikanlagen, teilweise unter<br />
eigenem Logo, mit gemeinsamen Kundenveranstaltungen<br />
und verschiedensten<br />
Werbeaktionen, unterstützt von den<br />
Einkaufsgenossenschaften und der Industrie.<br />
Die guten r<strong>eg</strong>ionalen Erfolge einzelner<br />
<strong>Dach</strong>deckerbetriebe bei der Vermarktung<br />
von Photovoltaikanlagen zeigen<br />
die sehr guten Chancen und stimmen<br />
mich positiv, <strong>das</strong>s es gelingen wird, <strong>das</strong>s<br />
<strong>das</strong> <strong>Dach</strong>handwerk immer stärker am<br />
Photovoltaikmarkt partizipieren wird.<br />
Packen Sie´s an.<br />
Das <strong>Dach</strong> 1
Anzeige: Innovationen<br />
Jetzt auf die sichere, langlebige Taunus Pfanne setzen<br />
Blütezeit <strong>für</strong> die <strong>Dach</strong>renovier<br />
I Verleihen Sie Dächern <strong>Qualität</strong>.<br />
Die <strong>Dach</strong>renovierung mit der Taunus Pfanne.<br />
Profitieren Sie von der serienmäßigen Star-<strong>Qualität</strong>. Mit<br />
seinem ausgeprägten Profil passt sich der <strong>Dach</strong>-Stein<br />
unterschiedlichen Gebäudestilen individuell an. Ein<br />
zuverlässiger, sicherer und langlebiger <strong>Dach</strong>-Stein in<br />
Braas Marken-<strong>Qualität</strong>.<br />
I Perfekt <strong>für</strong> die <strong>Dach</strong>renovierung:<br />
Die Braas Taunus Pfanne<br />
Maßgenau verl<strong>eg</strong>bar, daher leicht zu verarbeiten. Durch<br />
<strong>das</strong> große Verschiebespiel lässt sich der <strong>Dach</strong>-Stein<br />
schneller verl<strong>eg</strong>en und ist somit ideal <strong>für</strong> die Renovierung<br />
geeignet. Der <strong>Dach</strong>-Stein passt zu verschiedenen<br />
Gebäudestilen und <strong>überzeugt</strong> auch durch umfangreiche<br />
Garantien.<br />
I Länger sauber:<br />
Taunus Pfanne mit Star-Technologie.<br />
Die Oberfläche der Taunus Pfanne ist glatt und veredelt,<br />
so <strong>das</strong>s sie Schmutz abweist. So können Schmutzablagerungen<br />
vom R<strong>eg</strong>en besser w<strong>eg</strong>gespült werden. Auch<br />
Umwelteinflüsse haben kaum eine Chance. Das <strong>Dach</strong><br />
kann länger sauber bleiben.<br />
2 Das <strong>Dach</strong>
ung<br />
I Braas <strong>Dach</strong>-Steine – steinhart g<strong>eg</strong>en Wind und Wetter<br />
Robust. Darauf ist Verlass: die tragfähige,<br />
bruchfeste und frostbeständige <strong>Qualität</strong><br />
schützt <strong>das</strong> Haus auch vor extremer<br />
Witterung.<br />
Wirtschaftlich. Einfach planbar, schnell<br />
ausführbar, sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis.<br />
Das gilt besonders <strong>für</strong> die<br />
Taunus Pfanne!<br />
Umweltverträglich. Umweltschonende<br />
Herstellung mit natürlichen, heimischen<br />
Rohstoffe: <strong>Dach</strong>-Steine verfügen über<br />
eine sehr gute Ökobilanz.<br />
I Ihre starke Verkaufshilfe, die Kunden b<strong>eg</strong>eistert.<br />
Bieten Sie Ihrem Kunden den Test an, wie gut seinem <strong>Dach</strong> die<br />
Taunus Pfanne steht. Dazu soll er Ihnen ein Foto seines Hauses<br />
als Datei oder Papierfoto überreichen.<br />
n Der kurze W<strong>eg</strong> zum<br />
Wunsch-<strong>Dach</strong>: Die<br />
perfekte online-Simulation<br />
des Kunden-<br />
<strong>Dach</strong>es.<br />
Über www.braas-profinetz.de können Sie <strong>das</strong> Foto hochladen<br />
und online an die SBS Softwaresysteme senden. Oder <strong>das</strong> Foto<br />
er Post an die SBS Softwaresysteme GmbH, Aktion Taunus Pfanne,<br />
Herrn Klaus Wagner, Jasperallee 13, 38102 Braunschweig, schicken.<br />
SBS erstellt ein Foto „Haus mit Taunus Pfanne“ und sendet es<br />
als Datei und guten Foto-Abzug an Sie zur Übergabe an den<br />
Kunden zurück.<br />
Das <strong>Dach</strong>
Wenn Wärmedämmung<br />
– dann Bauder<br />
Im Alt- oder Neubau,<br />
direkt auf den Sparren oder auf Schalung<br />
Mit der EnEV sind die Ansprüche an die Wärmedämmung im<br />
Steildach nochmals gesti<strong>eg</strong>en. Hier empfiehlt sich die Aufsparrendämmung<br />
mit PIR-Hartschaum als bauphysikalisch beste Lösung.<br />
Zudem hat dieser bewährte Wärmedämmstoff im Vergleich zu<br />
anderen die geringste Dicke. Bauder bietet Ihnen eine Fülle von<br />
Systemlösungen: Ob Metall- oder Schieferdach, ob Sie tapezieren,<br />
verputzen möchten oder eine sichtbare <strong>Dach</strong>konstruktion bevorzugen:<br />
BauderPIR schafft Freiraum und beschleunigt den Baufortschritt.<br />
Selbst Schallschutz, Brandschutz und Schutz vor Elektrosmog<br />
sind kein Problem. Deshalb: wenn Wärmedämmung, dann<br />
von Bauder.<br />
Paul Bauder GmbH & Co. KG · Korntaler Landstraße 63 · 70499 Stuttgart<br />
Telefon 0711/8807-0 · Telefax 0711/8807-291 · www.bauder.de · stuttgart@bauder.de<br />
Recht und Finanzen<br />
aufbewahrung von Unterlagen<br />
Entgeltunterlagen auch<br />
elektronisch<br />
Seit dem 1.1.2008 reicht die elektronische Archivierung<br />
von Entgeltunterlagen. Arbeitgeber müssen bis zum Ablauf<br />
des auf die letzte Betriebsprüfung folgenden Kalenderjahres<br />
die Unterlagen aufbewahren, die den Bereich<br />
der Entgeltabrechnung und des Rechnungswesens<br />
betreffen. Entgeltunterlagen des Arbeitgebers enthalten<br />
Angaben zum Beschäftigungsverhältnis, zur Erstattung<br />
von Meldungen und insbesondere zum versicherungsrechtlichen<br />
Status des Versicherten.<br />
Nun können Arbeitgeber den Trägern der Rentenversicherung<br />
diese Entgeltunterlagen <strong>für</strong> die Durchführung einer<br />
Betriebsprüfung auch vollständig auf ordnungsgemäß<br />
maschinell verwertbaren Datenträgern zur Verfügung<br />
stellen. Eine solche Berechtigung gab es bislang nur im<br />
Steuerrecht.<br />
Pauschalbesteuerung<br />
Details sind endlich da<br />
Mit Wirkung ab 2007 wurde die Möglichkeit einer Pauschalbesteuerung<br />
<strong>für</strong> Geschenke und Incentives an Mitarbeiter<br />
und Kunden eingeführt. Danach hat der Zuwendende<br />
die Möglichkeit, den gewährten Vorteil – der nicht<br />
in Geld bestehen darf – einer Pauschalbesteuerung zu<br />
unterwerfen. Dabei beträgt der Steuersatz 30%, zuzüglich<br />
Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer. Aktuell hat die<br />
Finanzverwaltung in einem Schreiben vom 29.4.2008 zu<br />
wichtigen Zweifelsfragen Stellung genommen, u.a. zum<br />
Wahlrecht: Das Wahlrecht zur Pauschalierung ist einheitlich<br />
<strong>für</strong> alle Zuwendungen eines Wirtschaftsjahres auszuüben.<br />
Es ist jedoch zulässig, <strong>für</strong> Zuwendungen an Dritte<br />
und an die eigenen Arbeitnehmer die Wahl gesondert<br />
zu treffen. Grundsätzlich ist die nicht revidierbare Entscheidung<br />
spätestens in der letzten Lohnsteuer-Anmeldung<br />
des Jahres vorzunehmen. Vorherige Anmeldungen<br />
brauchen nicht berichtigt zu werden. Bei Zuwendungen<br />
an eigene Arbeitnehmer endet die Frist mit der Übermittlung<br />
der elektronischen Lohnsteuerbescheinigung am 28.<br />
Februar des Folgejahres.<br />
4 Das <strong>Dach</strong>
Windlastnorm nach DIN 1055-4<br />
an Klimabedingungen<br />
angepasst<br />
Mit der geänderten Norm<br />
DIN 1055-4 li<strong>eg</strong>t seit<br />
Anfang 2007 eine g<strong>eg</strong>enüber<br />
der früheren<br />
Fassung wesentlich<br />
umfangreichere Dokumentation<br />
zur Einwirkung<br />
von Windlasten<br />
vor. <strong>Dach</strong>decker<br />
müssen bereits seit 1997<br />
nach DIN-Fachr<strong>eg</strong>eln ihre<br />
<strong>Dach</strong>deckungen entsprechend<br />
befestigen. Die<br />
wichtigsten Änderungen<br />
beziehen sich nun auf den<br />
Einfluss der R<strong>eg</strong>ion, in der <strong>das</strong> Gebäude steht, auf die<br />
Einteilung in Flächenbereiche der Fassade sowie auf die<br />
Höhenstaffelung. Insgesamt vier neue r<strong>eg</strong>ionale Windlastzonen<br />
wurden über der Fläche Deutschlands definiert.<br />
(siehe Karte) Diese berücksichtigen die unterschiedlichen<br />
Windgeschwindigkeiten und stellen damit Parameter zur<br />
Ermittlung der Windbeanspruchungen dar. Jeder Zone<br />
wird eine bestimmte „Sogbelastung“ zugeordnet. Das<br />
Fachportal „baulinks.de“ berichtet aktuell über die Interpretation<br />
der Norm innerhalb des ZVDH. Die neuen<br />
Bestimmungen stellten rein rechnerisch höchste Anforderungen,<br />
sagten aber nur wenig aus über die tatsächliche<br />
Belastung einer schuppenförmig verl<strong>eg</strong>ten <strong>Dach</strong>deckung<br />
bzw. Sturmsicherung von <strong>Dach</strong>zi<strong>eg</strong>eln. In der Praxis funktioniert<br />
die dazu bisher bekannte <strong>Dach</strong>technik nach wie<br />
vor gut. Im Gespräch ist deshalb u.a. ein Minderungsfaktor<br />
der Sogbelastung <strong>für</strong> kleinteilige <strong>Dach</strong>deckungen.<br />
n Der Wind weht<br />
härter. Die Ermittlung<br />
von Windlasten wurde<br />
grundl<strong>eg</strong>end geändert.<br />
Das <strong>Dach</strong><br />
Wenn Steildachbahn –<br />
dann Bauder<br />
Besonders robust:<br />
von diffusionsoffen bis nahtselbstklebend<br />
Im Steildach bietet Ihnen Bauder Bahnen auf Bitumenbasis. Denn<br />
was die Robustheit angeht, kommen textile Bahnen nicht an<br />
Bitumen heran. Dabei lassen sich Bitumenbahnen heute so schnell<br />
und sicher verl<strong>eg</strong>en wie textile Alternativen. Zusätzlich gibt es bei<br />
Bauder besonders lange, leichte und breite Bahnen. Auch funktional<br />
bleiben keine Wünsche offen. Von diffusionsdicht bis diffusionsoffen,<br />
von nahtselbstklebend bis zur Spezialbahn <strong>für</strong>s Metalldach –<br />
Bauder hat alles im Programm – inklusive Zubehör. Und vor Ort auf<br />
der Baustelle stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Deshalb:<br />
wenn Steildachbahnen, dann von Bauder.<br />
Paul Bauder GmbH & Co. KG · Korntaler Landstraße 63 · 70499 Stuttgart<br />
Telefon 0711/8807-0 · Telefax 0711/8807-291 · www.bauder.de · stuttgart@bauder.de
Die Kamera ruft<br />
Zahlen addieren, gewinnen. Original Lumix mit Leica-Objektiv. Brennweiten von 28 mm bis 280 mm sind drin mit Ihrem Gewinn.<br />
Mit so einem Weitwinkel kann man seine Bauten und Objekte schon von nahester Entfernung komplett abbilden – oder mit<br />
dem Tele den First genau einfangen. Ein bisschen blättern, Bilder finden, Ergebnis an uns senden – mit etwas Glück sind<br />
Sie dann stolzer Besitzer der kleinen Kamera mit dem großen Display. Viel Glück.<br />
Impressum<br />
Gewinnspiel<br />
Herzlichen Glückwunsch,<br />
Frau Thormählen.<br />
Gewinnerin unserer Digitalkamera Panasonic-<br />
Lumix ist Frau Ingrid Thormählen aus dem <strong>Dach</strong>decker-Meisterbetrieb<br />
Thormählen in Elsfleth/<br />
Weser. Bestens geeignet dürfte der Preis auch<br />
zum Ablichten vieler Reetdächer sein, die der<br />
Handwerksbetrieb erstellt hat. Als langjähriges<br />
Mitglied der <strong>Dach</strong>decker-Einkauf Nordwest eG,<br />
Weyhe/Bremen kann er seit neuestem <strong>das</strong> Reet<br />
direkt von seiner Genossenschaft beziehen.<br />
Auch <strong>für</strong> <strong>das</strong> aktuelle Gewinnspiel winkt<br />
wieder eine Digitalkamera als Preis. Die<br />
Superzahl bis zum 10. September 2008 einsenden<br />
und Ihr point of view heißt Lumix.<br />
Rätsel-<br />
Gewinnspiel<br />
Ihr Gewinn: Panasonic DMC TZ3 –<br />
7,2 M<strong>eg</strong>apixel Superzoom Digitalkamera<br />
Zoompower, knackige Schärfe, kleine Abmessungen.<br />
Ein 10x optischer Zoom mit einer<br />
KB-Brennweite von 28 bis 280 mm ist schon<br />
beeindruckend. Sowohl Aufnahmen in kleinen<br />
Räumen als auch weit entfernter Motive<br />
sind problemlos möglich. Und mit den kleinen<br />
Abmessungen passt die Kamera in jede Hemdtasche.<br />
Das Größte an dieser Kamera ist <strong>das</strong> 7,6<br />
cm große LC-Display, mit dem die Bildkontrolle<br />
ein Kinderspiel ist.<br />
Das DACH 6. Jahrgang<br />
Erscheint quartalsweise<br />
Herausgeber (Leserbriefadresse):<br />
ZEDACH eG<br />
Zentralgenossenschaft<br />
des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks<br />
c/o ZEDACH CONCEPT GmbH<br />
Holzkoppelw<strong>eg</strong> 21<br />
24118 Kiel<br />
Tel. 0431 54626-700<br />
Fax 0431 54626-705<br />
concept@zedach.com<br />
www.zedach.com<br />
Das <strong>Dach</strong><br />
hier die Summe der 6 Seitenzahlen eintragen,<br />
auf denen sich die oben gezeigten Bilder befinden:<br />
Schicken Sie <strong>das</strong> Lösungswort an:<br />
ZEDACH CONCEPT GmbH<br />
Holzkoppelw<strong>eg</strong> 21, 24118 Kiel<br />
Fax: 0431 54626-705<br />
Konzeption und Inhalt:<br />
ZEDACH CONCEPT GmbH<br />
Jean Pierre Beyer,<br />
jean-pierre.beyer@zedach.com<br />
Henning Höpken,<br />
hoepken@zedach.com<br />
Redaktionsbeirat: Rainer Brunkhorst,<br />
Gerd Fähler, Andreas Hauf,<br />
Eberhard Hinz, Peter Hübel,<br />
Jürgen Matuschke, Arno Maus,<br />
Volkmar Sangl, Bernhard Scheithauer,<br />
Maik Schniete, Raimund Schrader,<br />
Jacqueline Theuerkauf<br />
Redaktion (Text und Foto):<br />
Henning Höpken<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />
Heinz Effelsberg<br />
Harald Friedrich<br />
Knut Köstergarten<br />
Margot Müller<br />
Miriam Wurster<br />
Grafik und Layout:<br />
Frank Petersen<br />
Mirko Wetter (R<strong>eg</strong>ionalteile)<br />
Einsendeschluss ist der 10. September 2008.<br />
Der Rechtsw<strong>eg</strong> ist ausgeschlossen.<br />
Die Lösungszahl aus dem Rätsel der<br />
vorhergehenden Ausgabe lautete: 100.<br />
Anzeigenverwaltung:<br />
ZEDACH CONCEPT GmbH<br />
Anzeigenschluss:<br />
Vier Wochen vor Erscheinen<br />
Druck:<br />
Druckservice Kanieß, Kiel<br />
Abonnementsbedingungen:<br />
Einzelheftpreis 3,- Euro.<br />
Der Bezugspreis <strong>für</strong> Mitglieder<br />
der „ZEDACH-Gruppe” ist in der<br />
Mitgliedschaft enthalten.
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Tel. 023 33/98 77-0<br />
Fax 023 33/98 77-199<br />
Techn. Hotline<br />
023 33/98 77-164<br />
www.kloeber.biz<br />
info@kloeber.biz
Nachgefragt<br />
Nachgefragt<br />
Das <strong>Dach</strong><br />
Artur Wierschem<br />
Ein persönlicher Fragebogen an Artur Wierschem, Geschäftsführer,<br />
Bundesbildungszentrum des Deutschen <strong>Dach</strong>deckerhandwerks e.V., Mayen.<br />
Herr Wierschem, Bildung im <strong>Dach</strong>deckerhandwerk.<br />
Nur <strong>für</strong> Auszubildende?<br />
Nein. Bildung b<strong>eg</strong>leitet uns ein Leben lang.<br />
Lebenslanges Lernen ist nicht nur eine Worthülse,<br />
sondern Realität. Wer sich hiervon<br />
ausnimmt, wird bzw. gehört bereits zu den<br />
Verlierern.<br />
Erneuerbare Energien Gesetze.<br />
Chancen <strong>für</strong> <strong>Dach</strong>decker?<br />
Auf jeden Fall. Die <strong>Dach</strong>deckerunternehmen<br />
müssen die Chance nur ergreifen und g<strong>eg</strong>enüber<br />
den Kunden aktiv werden. Hier gilt<br />
agieren und nicht reagieren, will heißen:<br />
Nicht darauf warten, <strong>das</strong>s der Kunde nach der<br />
Photovoltaik-Anlage fragt, sondern ihn darauf<br />
aufmerksam machen.<br />
Mayen, der beste Platz in Deutschland?<br />
Die Antwort ist immer subjektiv. Vielleicht nicht<br />
der beste, aber einer der schönsten.<br />
BBZ Mayen mit hohen Erfolgsquoten<br />
g<strong>eg</strong>enüber anderen. Ist was dran?<br />
Ich denke ja, denn die Zahlen bel<strong>eg</strong>en es.<br />
Nachwuchsarbeit im <strong>Dach</strong>deckerhandwerk<br />
– muss sich was ändern?<br />
Es ändert sich bereits viel. Allen muss noch<br />
bewusster werden, <strong>das</strong>s nur gute Nachwuchsarbeit<br />
auf allen Ebenen die Zukunft des<br />
<strong>Dach</strong>deckerhandwerks sichert.<br />
Sinkt der gesellschaftliche Stellenwert des<br />
Handwerks?<br />
Er ist zumindest in Zeiten der Globalisierung<br />
gefährdet. Daher ist es <strong>für</strong> uns alle eine Verpflichtung<br />
sich <strong>für</strong> <strong>das</strong> Handwerk stark zu<br />
machen.<br />
Haben <strong>Dach</strong>decker-Innungen eine Zukunft?<br />
Eindeutig: Ja! Sie sind die „Keimzelle“ der<br />
gesamten Berufsstandsorganisation und<br />
daher unverzichtbar.<br />
Demographischer Wandel:<br />
Hat jedes Alter seine Kompetenz?<br />
Auch hier ein eindeutiges Ja. Für <strong>das</strong> <strong>Dach</strong>deckerhandwerk<br />
allerdings verbunden mit der<br />
Konsequenz, <strong>das</strong>s man W<strong>eg</strong>e wird finden müssen,<br />
auch <strong>für</strong> ältere Arbeitnehmer Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
zu schaffen. Hierin sehe<br />
ich eine große Herausforderung und zugleich<br />
auch einen gewissen Zwang, weil uns einfach<br />
die jüngeren Arbeitskräfte fehlen werden.<br />
Worüber haben Sie sich zuletzt gefreut?<br />
Kürzlich meinen ersten Radmarathon<br />
geschafft zu haben.<br />
Ihre größte Hoffnung ?<br />
Neben vielem anderen, vor allem gesund und<br />
fit zu bleiben.<br />
Welchem Politiker würden Sie gern mal<br />
die Meinung sagen?<br />
Da gibt es eine ganze Menge in der „kleinen“<br />
wie auch „großen“ Politik und ich möchte<br />
daher keinen besonders hervorheben.<br />
Ihre Lieblingsspeise ?<br />
Pastagerichte<br />
Welches Buch lesen Sie gerade?<br />
Henning Mankell: Der Chinese
Per Knopfdruck 40 Euro. Für Sie.<br />
Die VELUX 100-Tage Testaktion<br />
Das Elektrofenster INTEGRA ® lässt sich bequem per Fernbedienung<br />
öffnen, schließen und programmieren. Mit der Funkfernbedienung<br />
können neben dem Öffnen und Schließen auch ganze<br />
Abläufe festgel<strong>eg</strong>t und verschiedene Produkte kombiniert werden.<br />
Dazu gehört zum Beispiel <strong>das</strong> Wecken durch die ersten Sonnenstrahlen<br />
und frische Luft am Morgen, wenn der Rollladen zur gewünschten<br />
Uhrzeit hochfährt und sich <strong>das</strong> Fenster öffnet.<br />
Fragen Sie Ihren Fachberater!<br />
Weitere Informationen und Werbemittel zur Aktion<br />
unter www.velux.de/Profi-Forum/<strong>Dach</strong>handwerker<br />
Vom 1. Juni bis 1. August 200 bietet<br />
VELUX Wohnkomfort auf Probe.<br />
Beim Kauf eines VELUX <strong>Dach</strong>fensters oder Rollladens<br />
können Ihre Kunden 100 Tage lang die<br />
Vorzüge der fernbedienbaren<br />
Variante testen.<br />
Im gleichen Zeitraum erhalten Handwerker<br />
40 Euro Aktionsvergütung <strong>für</strong><br />
jeden verkauften Solar- oder Elektro-<br />
Rollladen und jedes Elektrofenster<br />
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Starke Verkaufsargumente <strong>für</strong> den <strong>Dach</strong>decker<br />
g<strong>eg</strong>enüber seinen Kunden!<br />
Während der Komfort-Test-Aktion baut VELUX<br />
auf Wunsch nach Ablauf der 100 Tage <strong>das</strong><br />
Elektrofenster INTEGRA ® zu einem manuell<br />
bedienbaren Fenster um. Der fernbedienbare<br />
Rollladen wird zum Kurbel-Rollladen zurückgebaut,<br />
wenn die Nutzer nicht zufrieden sind.<br />
VELUX erstattet dabei den Differenzbetrag –<br />
ohne Aufwand <strong>für</strong> den <strong>Dach</strong>handwerker. Die<br />
Aktionsvergütung <strong>für</strong> Handwerker funktioniert<br />
ebenso schnell, einfach und unkompliziert: Die<br />
ausgefüllte Aktionskarte und die Kopien der<br />
auf den Handwerker ausgestellten Händlerrechnungen<br />
werden am Aktionsende einfach<br />
an VELUX geschickt und VELUX überweist den<br />
entsprechenden Betrag auf <strong>das</strong> ang<strong>eg</strong>ebene<br />
Konto. Einsendeschluss ist der 15.09.2008.<br />
Aktionsvergütung auch<br />
auf VELUX Solarfenster!
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DELTA ® schützt Werte. Spart Energie. Schafft Komfort.<br />
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erhaltung = DELTA ® -MAXX COMFORT mit 3 cm Wärmedämmvlies“.<br />
Die neue Lösung <strong>für</strong> <strong>Dach</strong>sanierungen. Reduziert Wärmeverluste,<br />
schließt Wärmebrücken, erhöht Wohnkomfort, bleibt handwerksgerecht.<br />
Vom DIBt als Dämmstoff zugelassen.<br />
Dörken GmbH & Co. KG · 58311 Herdecke · Tel.: 0 23 30/63-0 · Fax: 0 23 30/63-355 · bvf@doerken.de · www.doerken.de<br />
Ein Unternehmen der Dörken-Gruppe.