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Qualität überzeugt - DEG Alles für das Dach eg

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D a s M a g a z i n d e r Z E D a c h - G R U P P E I I . Q u a r t a l / 2 0 0 8<br />

NEWS<br />

ZEDACH Forum<br />

Markt von Morgen<br />

BETRIEBSFÜHRUNG<br />

Keine halben Sachen<br />

Kunden b<strong>eg</strong>eistern<br />

HANDWERK<br />

Seiteneinsteiger<br />

Büro war gestern<br />

<strong>Qualität</strong> <strong>überzeugt</strong><br />

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Editorial<br />

<strong>Qualität</strong>soffensive<br />

Kommunikation in den Märkten<br />

von Morgen, lautete <strong>das</strong> Motto des<br />

ZEDACH Forums in Frankfurt, zu<br />

dem die <strong>Dach</strong>decker-Einkaufsgenossenschaften<br />

alles, was in der Bedachungsbranche<br />

aus Handwerk und Industrie<br />

Rang und Namen hat, b<strong>eg</strong>rüßen konnten.<br />

Gute Stimmung herrschte nicht<br />

nur ob der guten Ergebnisse; auch der<br />

bisherige baufreundliche Wetterverlauf<br />

trug dazu bei. So li<strong>eg</strong>t der Umsatz im<br />

Bauhauptgewerbe im ersten Quartal<br />

2008 bereits um 7,5% über dem gleichen<br />

Vorjahreszeitraum. Dag<strong>eg</strong>en jedoch<br />

steht der nachhaltige Einbruch<br />

im Wohnungsbau. Die aktuellen Genehmigungszahlen<br />

sprechen Bände.<br />

Deshalb li<strong>eg</strong>en die Chancen klar in den<br />

Sanierungsbereichen und der energetischen<br />

Verbesserung der Gebäudesubstanz.<br />

Dazu bilden die Energie-Einsparverordnung<br />

und <strong>das</strong> Erneuerbare<br />

Energiengesetz zwar die Grundlagen,<br />

allein, es fehlen nach wie vor vernünftige<br />

Anreize <strong>für</strong> Hausbesitzer, will man<br />

den Wohnungsbaubestand von rd. 40<br />

Millionen Wohnungen in den nächsten<br />

20 Jahren sanieren.<br />

Das <strong>Dach</strong>deckerhandwerk ist <strong>für</strong><br />

diese Aufgabe bereit, mit gewohnt<br />

qualitativ guter Leistung. Um diese<br />

wieder mehr in den Focus unserer<br />

Gesellschaft zu bringen, hat der Zentralverband<br />

des Handwerks (ZDH) die<br />

„<strong>Qualität</strong>soffensive im Handwerk“ initiiert,<br />

über die unsere Titelgeschichte<br />

ab Seite 10 informiert.<br />

Auch beim Aufbruch zu neuen W<strong>eg</strong>en<br />

muss die <strong>Qualität</strong> stimmen. Welche<br />

Möglichkeiten es gibt und was andere<br />

Betriebe machen, zeigt die Fortsetzung<br />

unserer Serie „Neue W<strong>eg</strong>e gehen“ ab<br />

Seite 14. Dabei gilt es, keine halben<br />

Sachen zu machen und mit gesundem<br />

Misstrauen den Aktivitäten einzelner<br />

Global Player zu b<strong>eg</strong><strong>eg</strong>nen, die sich<br />

auf Kosten des Handwerks austoben<br />

und meinen, mit der Walze der Globalisierung<br />

alles platt machen zu können.<br />

Die <strong>Dach</strong>decker-Einkaufsgenossenschaften<br />

bieten ihren Mitgliedern<br />

in Deutschland die handwerkseigene<br />

Handelsorganisation, mit einem<br />

umfassenden Leistungsspektrum,<br />

ausschließlich abgestimmt auf die<br />

Interessen des <strong>Dach</strong>bauhandwerks.<br />

Denn wer will schon unbedingt sein<br />

Gehalt aus Holland oder Frankreich<br />

beziehen? In unserem Betriebsporträt<br />

berichten wir ab Seite 22 über einen<br />

Mitgliedsbetrieb, mit dem sich zwei<br />

junge <strong>Dach</strong>decker durch Ideen und<br />

Nähe zum Kunden einen Namen gemacht<br />

haben, der <strong>für</strong> noch mehr als<br />

<strong>Qualität</strong> steht.<br />

Nicht immer führt der direkte W<strong>eg</strong><br />

aufs <strong>Dach</strong>. Mancher macht vorher<br />

etwas ganz anderes, bis er merkt, <strong>das</strong>s<br />

irgendwo zwischen Himmel und Erde<br />

der Arbeitsplatz ist, der ihm <strong>das</strong> Gefühl<br />

gibt, immer obenauf zu sein. Von<br />

so einem erzählt unsere neue Reihe<br />

„Seiteneinsteiger!“ ab Seite 28.<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht<br />

Kurt Krautscheid<br />

n Kurt Krautscheid, Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der <strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> eG, Koblenz, und<br />

der ZEDACH eG, Hamm.<br />

Das <strong>Dach</strong>


Anwender:freundlich<br />

<strong>Dach</strong>handwerker<br />

schätzen <strong>das</strong> IM90i<br />

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Kurt Bandholz, <strong>Dach</strong>deckermeister und<br />

Inhaber KB Bedachungen Kropp/Schleswig<br />

Herr Bandholz, wie lange arbeiten Sie<br />

bereits mit einem Paslode-Gerät?<br />

Ein halbes Jahr.<br />

Warum haben Sie sich <strong>für</strong> ein<br />

Paslode IM90i entschieden?<br />

Das Gerät ist handlich, leicht zu bedienen,<br />

robust, <strong>das</strong> Gewicht ok.<br />

Welches Einsatzgebiet hat der<br />

Impulse Nagler IM90i bei Ihnen?<br />

Kleinfl ächenverschalung, Konterlatten setzen,<br />

auch bei kleinen Flächen zur Einlattung.<br />

Haben die verschiedenen Witterungen<br />

einen Einfl uss beim Einsatz?<br />

Das haben wir noch nicht erlebt.<br />

Sind die Wartungsintervalle akzeptabel und<br />

wie sind Sie mit dem Service zufrieden?<br />

Die Wartungsintervalle sind o.k., die<br />

Abwicklung über die <strong>DEG</strong> in Ordnung.<br />

TAKE THE FUTURE


Inhalt<br />

6 Kommunikation in den Märkten von<br />

morgen. Handwerk und Industrie trafen<br />

sich in Frankfurt/Main zum ZEDACH Forum.<br />

14 Auffallend anders kann sich verhalten,<br />

wer dem grauen Alltag entweichen will. Zum<br />

Beispiel im Kampf g<strong>eg</strong>en <strong>Dach</strong>-Haie. Und <strong>das</strong><br />

kommt beim Kunden gut an.<br />

.<br />

16 Warum sich nicht mit anderen Gewerken<br />

zusammentun. Wenn die rechtlichen Voraussetzungen<br />

stimmen und <strong>das</strong> Marketing<br />

professionell organisiert wird, ist der Slogan<br />

„Service aus einer Hand“ kein leeres Versprechen<br />

mehr und alle haben etwas davon.<br />

.<br />

22 Mehr tun als andere <strong>Dach</strong>decker,<br />

sagten sich zwei junge Handwerksmeister,<br />

die sich von klein auf kennen. Mit <strong>Qualität</strong><br />

und Engagement stehen sie <strong>für</strong> eine neue<br />

Generation im Handwerk und b<strong>eg</strong>eistern ihre<br />

Kunden..<br />

News<br />

Kommunikation von morgen – ZEDACH Forum 6<br />

Goldene Ehrennadel – Jürgen Henke ausgezeichnet 7<br />

Handel stärken – Neuer Verband ZDBF 8<br />

Werbung <strong>für</strong> <strong>Dach</strong>decker – Aktion DACH mit neuer Broschüre 9<br />

Handwerksgerecht – Neuer Bildkalender <strong>für</strong> <strong>Dach</strong>decker 9<br />

Betriebsführung<br />

Schlecht geredet oder schlecht gemacht*) – <strong>Qualität</strong>soffensive 10<br />

Der Alltag ist langweilig genug – Neue W<strong>eg</strong>e gehen (Teil 2) 14<br />

<strong>Dach</strong>beschichter – Schattenwirtschaft (Teil 3) 16<br />

Erfolgreich unterm <strong>Dach</strong> – Kooperationen im Handwerk 18<br />

Betriebsporträt – Keine halben Sachen 22<br />

Aus- und Weiterbildung – Landesfachschule Brandenburg 26<br />

Seiteneinsteiger – Vom Schreibtisch aufs <strong>Dach</strong> 28<br />

Service<br />

Sicherheit – Absturzsicherung und Befestigung 20<br />

Beitrag zur Umwelt – Dörken 21<br />

Klimawandel – Wie sag ich’s meinem Kunden 30<br />

Braas – Blütezeit <strong>für</strong> Renovierung 32<br />

Recht & Finanzen<br />

Unterlagen aufbewahren – Elektronisch reicht 34<br />

Pauschalbesteuerung – Einzelheiten li<strong>eg</strong>en jetzt vor 34<br />

Neue Windzonen in Deutschland – Windlastnormen geändert 35<br />

Rubriken<br />

Editorial – <strong>Qualität</strong>soffensive 3<br />

Kommentar – Pfusch in Germany? 13<br />

Gewinnspiel – Lumix mit Leica-Objektiv gewinnen 36<br />

Nachgefragt – Artur Wierschem 38<br />

*) Titelthema<br />

Titelfoto: Getty Images<br />

Beilagenhinweis: cars4members (r<strong>eg</strong>ional), Freund/Job (r<strong>eg</strong>ional), Bildkalender, Maschinen und Werkzeuge, Stabila, ST Quadrat, Unidek<br />

Das <strong>Dach</strong>


n Horst Böckling, Sabine Sauer und<br />

Edith Weerd: “Erfahrungen weiter<br />

geben, Informationen austauschen,<br />

Kommunikationsmöglichkeiten nutzen“.<br />

I Ergebnisse<br />

Einen Tag bei ihrer ZEDACH verbrachten die Spitzenvertreter<br />

aus Handwerk und Industrie im Juni in Frankfurt. Bevor die<br />

zahlreichen Gäste sich zum FORUM 2008 trafen, hatten die<br />

Mitglieder bereits am Vormittag in der Generalversammlung<br />

<strong>das</strong> Geschäftsjahr 2007 erörtert und über <strong>das</strong> Ergebnis abgestimmt.<br />

Klare Aussagen machte der ZEDACH-Vorstand (Edith<br />

Weerd, Hamm, Horst Böckling, Koblenz) über die „Nähe zum<br />

Kunden mit über 130 Verkaufsstellen zu rd 6.000 Mitgliedern,<br />

der 2%-igen Umsatzsteigerung auf 1,006 Milliarden Euro und<br />

den hinzugewonnenen Marktanteilen; über die Erweiterung<br />

der Stammdatenpools <strong>für</strong> alle Handelspartner, die easy@work<br />

Planungen und die Anreize, um die Bauwirtschaft wieder als<br />

Konjunkturlokomotive starten zu lassen.“ Horst Böckling:<br />

„Es gilt, den Sanierungsmarkt anzukurbeln. In Frankreich und<br />

Luxemburg fallen z.B. auf Sanierungsarbeiten lediglich 3%<br />

Mehrwertsteuer an.“ An die Solidarität der 6 Mitgliedsgenossenschaften<br />

appellierte Jürgen Henke in seiner letzten<br />

ZEDACH-Generalversammlung als Aufsichtsratsvorsitzender.<br />

Es gelte, die Genossenschaften als Generationenvertrag <strong>für</strong><br />

die Sicherung der Existenzen aller Mitglieder zu sehen. Mit<br />

dem handwerkseigenen Handel könne man so gemeinsam<br />

als Marktführer g<strong>eg</strong>en mit ausländischem Geld finanzierte<br />

Unternehmen bestehen, denen es nicht primär um <strong>das</strong> Wohl<br />

des <strong>Dach</strong>deckers ginge.<br />

Das <strong>Dach</strong><br />

„Kommunikation in den<br />

I ZE<strong>Dach</strong> Forum 2008<br />

„Wir verfolgen auch eine neue Strat<strong>eg</strong>ie“, ließ ZEDACH-Vorstand<br />

Horst Böckling sich zur Einstimmung ins ZEDACH-FO-<br />

RUM von ARD-Moderatorin Sabine Sauer entlocken, während<br />

seine Vorstandskoll<strong>eg</strong>in Edith Weerd dieses insbesondere auch<br />

auf die Kommunikation mit den Mitgliedern des Handwerks<br />

und Industriepartnern bezog. Serviceleistungen wie Online-<br />

Bestell- und Informations-Systeme, Stammdatenpool, modernste<br />

Logistik mit flächendeckender Kundennähe, ein flexibler<br />

Außendienst und die ZEDACH Stärke als G<strong>eg</strong>enpool zu<br />

manchen Globalplayern, die mit den gewachsenen Strukturen<br />

des <strong>Dach</strong>deckers bei uns nichts „am Hut haben“, bestimmten<br />

den Auftakt und ließen Sabine Sauer resümieren, bei ZEDACH<br />

immer „auf dem Stand der Dinge zu sein, <strong>das</strong> Wissen zu vermitteln,<br />

Informationen auszutauschen und neue Kommunikationsmöglichkeiten<br />

zu nutzen.“<br />

„Die Unfähigkeit, klar zu sagen was man will, fördert die<br />

Sprachlosigkeit“, erklärte der ehemalige WDR-Intendant Friedrich<br />

Nowottny in seinem Vortrag: „Sprachlos in der Multimediawelt“.<br />

Bei Schwerpunkten wie „W<strong>eg</strong>e im Umgang mit der<br />

steigenden Datenflut, Meldungen zwischen Hoffnung und<br />

Verwirrung verarbeiten, Kommunikation richtig einsetzen“,<br />

zeigte er sich jedoch äußerst sprachgewandt.<br />

Text und Fotos: Höpken


Handwerk und Industrie trafen sich in Frankfurt<br />

„Marketing bedeutet, die Kunden so über den Tisch zu ziehen,<br />

<strong>das</strong>s sie die dabei entstehende Reibungshitze als Nestwärme<br />

empfinden,“ so der Schweizer Professor Beat Krippendorf, der<br />

die Gäste zum Thema „Motivation, Kundentrends und Unternehmenskultur“<br />

in seinen Bann zog.<br />

I „Ich bereue nichts“<br />

38 Jahre im Aufsichtsrat der <strong>Dach</strong>decker-Einkauf West eG<br />

Hamm, davon 25 Jahre als Vorsitzender. 29 Jahre im Aufsichtsrat<br />

der ZEDACH eG und davon 14 Jahre als Vorsitzender. Wohl<br />

kaum ein anderer als Jürgen Henke, <strong>Dach</strong>deckermeister aus<br />

Hagen, hat die Entwicklung der ZEDACH-Gruppe in den letzten<br />

3 Jahrzehnten so entscheidend mitgeprägt. Als ein Mann,<br />

der seine Ziele klar vor Augen hat und unbeirrbar seinen W<strong>eg</strong><br />

geht, hat er die ZEDACH geprägt und sie dorthin gebracht, wo<br />

sie heute steht – als Marktführer der Branche. Mit Erreichen<br />

der Altersgrenze ist er nun aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden.<br />

Märkten von morgen”<br />

Anhaltender Applaus b<strong>eg</strong>leitete seinen W<strong>eg</strong> auf die FORUM<br />

Bühne. Von Sabine Sauer auf sein „Geheimnis der ewigen Jugend“<br />

angesprochen, müsse dies wohl an seinem gesunden Familiensinn<br />

und dem Leben mit mehreren Generationen unter<br />

einem <strong>Dach</strong> li<strong>eg</strong>en, meinte Henke. „Ich war fast mein halbes<br />

Leben im Aufsichtsrat,“ so Henke. „Es war eine lange Zeit –<br />

es hat Spaß gemacht – es war erfolgreich – ich bereue nichts“.<br />

Es habe schlechte und gute Zeiten g<strong>eg</strong>eben, wobei er sich<br />

besonders glücklich über die Solidarität des Verbundes bei<br />

notwendigen Sanierungen in der Vergangenheit zeigte. Von<br />

die Industrie, „die ja heute hier fast vollzählig anwesend ist“,<br />

wünschte sich Henke weiterhin gute, handwerkerfreundliche<br />

Produkte. Dem Handwerk empfahl er, weiter nach den guten<br />

handwerklichen Techniken zu bauen, sich jedoch nicht vor<br />

n Goldene Ehrennadel <strong>für</strong> Jürgen Henke (r.). Moritz Krawinkel,<br />

Vorstand des Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverbandes<br />

(RWGV), der sich auf dem FORUM sichtlich wohl fühlte, würdigte<br />

Henkes Leistung auf besondere Weise und überreichte ihm mit der<br />

Ehrennadel in Gold, die höchste Auszeichnung, die <strong>das</strong> Genossenschaftswesen<br />

zu vergeben hat.<br />

�<br />

Neuer Aufsichtsrat<br />

Jürgen Henke, seit 1979 Mitglied des<br />

ZEDACH Aufsichtsrates und seit 1994 dessen<br />

Vorsitzender, schied aus Altersgründen<br />

aus dem Aufsichtsrat aus. Zum neuen<br />

Vorsitzenden und Nachfolger wurde <strong>Dach</strong>deckermeister<br />

Kurt Krautscheid aus Neustadt/Wied<br />

gewählt. Krautscheid gehört<br />

seit 2001 dem Aufsichtsrat der <strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong>, Koblenz, an, übernahm dessen<br />

Vorsitz im Jahre 2006 und ist seit 2004<br />

im ZEDACH-Aufsichtsrat aktiv. Neu in den<br />

Aufsichtsrat wurde Dirk Bollwerk, <strong>Dach</strong>deckermeister<br />

aus Rees und Aufsichtsratsmitglied<br />

der <strong>Dach</strong>decker-Einkauf West<br />

eG, Hamm, gewählt. Jürgen Henke wurde<br />

Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates.<br />

Neuerungen zu verschließen und sich ständig weiter zu entwickeln.<br />

Als Vertreter der Industrie bezeichnete ihn Klaus H.<br />

Niemann, Geschäftsleitung Henkel-Wolfin Bautechnik „als<br />

Netzwerker, als weitsichtigen klugen Unternehmer, der Wirtschaftlichkeit<br />

mit visueller Kreativität verbindet und sich<br />

mit seinem Teamgeist um Handwerk und Industrie verdient<br />

gemacht hat.“<br />

ZVDH-Präsident Karl-Heinz Schneider, der mit den Vizepräsidenten<br />

André Büschkes und Fred Schneider sowie Hauptgeschäftsführer<br />

RA Elmar Esser angereist war, lobte Henke als<br />

jemanden, „der sich seit 29 Jahren engagiert und mit Tempo<br />

seiner bzw. unserer ZEDACH gewidmet hat.<br />

Das <strong>Dach</strong>


News<br />

„” P E R S O N A L I E N<br />

n Markus Happe <strong>Dach</strong>deckermeister<br />

aus Paderborn wurde anlässlich der<br />

Generalversammlung<br />

der <strong>Dach</strong>decker<br />

Einkauf West<br />

eG, Hamm, zum<br />

Nachfolger von<br />

Jürgen Henke und<br />

damit zum neuen<br />

Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

gewählt.<br />

Markus Happe gehört<br />

dem Aufsichtsrat seit 2003 an.<br />

n Manfred F<strong>eg</strong>er wurde zum neuen<br />

Aufsichtsratsvorsitzenden der <strong>Dach</strong>decker-Einkauf<br />

Rhein-Main eG, Dietzenbach,<br />

gewählt. 1989 übernahm er<br />

den <strong>Dach</strong>deckerbetrieb Weidmann<br />

und Feder, der heute<br />

auf über 75 Jahre<br />

Erfahrung zurückblicken<br />

kann. Für<br />

die Genossenschaft<br />

blickt Manfred F<strong>eg</strong>er<br />

jedoch auch nach<br />

vorn und wird die<br />

Rhein-Main eG klar<br />

nach seinen Grundsätzen,<br />

„mit Gefühl und <strong>Qualität</strong>, mit<br />

Stil und Erfahrung, mit Herz und Verstand,<br />

mit innovativem Denken und<br />

mit Engagement <strong>für</strong> die Mitglieder“,<br />

weiter nach vorn bringen.<br />

� T I P P<br />

Der ZVDH bietet in seiner Schriftenreihe<br />

mit Band 8 nützliche Informationen zur<br />

Auswahl der Auszubildenden und beim<br />

Einstellungsverfahren an. Inkl. Checklisten<br />

können die Infos im geschlossenen<br />

Bereich unter www.dachdecker.de heruntergeladen<br />

werden.<br />

Das <strong>Dach</strong><br />

Neuer Verband g<strong>eg</strong>ründet<br />

ZDBF: „Lobbyarbeit leisten“<br />

Gravierende Änderungen im Marktumfeld der Bedachungsbranche, Internationalisierung<br />

und primär nationale Rahmenbedingungen haben den Bedachungsfachhandel<br />

stark beeinflusst. Dieser reagiert jetzt auf diese Veränderung mit der<br />

Gründung des „Zentralverband des Deutschen Bedachungsfachhandels“ (ZDBF),<br />

um die gemeinsamen Interessen der einzelnen Fachhändler gezielt zu vertreten.<br />

„Der neue Verband wird<br />

Lobbyarbeit nach außen<br />

leisten, die Interessen<br />

seiner Mitglieder<br />

wahrnehmen und ihnen<br />

eine Kommunikationsplattform<br />

bieten,<br />

auf der sie sich auf allen<br />

Gebieten innerhalb<br />

der Wertschöpfungskette<br />

des Bedachungsmarktes<br />

austauschen<br />

können“, sagt Horst<br />

Böckling (ZEDACH /<br />

<strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> DACH),<br />

Vorsitzender des neu gewählten ZDBF-Vorstandes. Oberstes Ziel sei es, die Sensibilisierung<br />

<strong>für</strong> die Themen <strong>Dach</strong>, Wand und Fassade in der Öffentlichkeit zu stärken.<br />

In qualifiziert besetzten Arbeitskreisen wird der ZDBF geeignete fachliche<br />

Lösungen erarbeiten und nutzbringende Empfehlungen herausgeben.<br />

Bauen im Bestand<br />

Stabiles Geschäftsfeld<br />

Bauen im Bestand wird vom Ausbaugewerbe als stabiles Geschäftsfeld gewertet.<br />

Das <strong>Dach</strong>deckerhandwerk ist hier weiterhin gut beteiligt. Die Zahl der neu abgeschlossenen<br />

Lehrverträge zu Jahresanfang 2008 mit annähernd 3.000 um rund 16%<br />

über dem Vorjahreswert lag. Vor diesem Hintergrund bleibt der Bundesverband<br />

Energie-/<br />

Gebäudetechnik,<br />

Dienstleistungen<br />

Ausbaugewerbe<br />

n Vorstand des ZDBF Horst Böckling (ZEDACH eG, Hamm/<strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong>, Koblenz), Heinz-Jürgen Kemming (COBA, Osnabrück) und<br />

Heinz Slink (FDF, Wilnsdorf). Zu den weiteren Gründungsmitgliedern<br />

zählten u.a. die Firmen Hubert Janssen & Co. KG, Mönchengladbach<br />

und Helmut von den Hoff, Düren.<br />

Umsatzentwicklung im Bau- und Ausbaugewerbe<br />

Bauhauptgewerbe<br />

Bauwirtschaft bei seiner<br />

Prognose <strong>für</strong> 2008 und<br />

geht von einem geringfügigen<br />

Zuwachs bei<br />

den Beschäftigten auf<br />

2,73 Mio. Personen und<br />

eine Zunahme des Umsatzes<br />

um 2,1% auf 180<br />

Mrd. Euro in der Summe<br />

aller Mitgliedsverbände<br />

der Bundesvereinigung<br />

Bauwirtschaft aus.


aktion <strong>Dach</strong><br />

Fachkräftemangel<br />

vorbeugen<br />

<strong>Dach</strong>decker – Dein Beruf, so lautet der Titel der neuen<br />

Informationsbroschüre, die im Rahmen der Aktion<br />

DACH entstanden ist. Insbesondere auf Nachwuchswerbung<br />

wird damit abgezielt. Wie die meisten<br />

anderen Werbemittel, ist auch diese ansprechende<br />

Broschüre kostenlos bei der ZVDH-Gesellschaft, der<br />

D+W-Service GmbH (siehe Kasten), zu beziehen. Ergänzt<br />

wird die Broschüre durch ein Plakat. Darüber<br />

hinaus steht ebenfalls ein Powerpoint-Vortrag mit<br />

dem Titel „Der Aufsteiger“ zur Verfügung. Als weiteres<br />

Projekt ist der Internetauftritt unter Einbindung<br />

der in der Broschüre gezeigten „echten“ Auszubildenden<br />

in Videoclips in Arbeit. Neu aufgel<strong>eg</strong>t wurde die<br />

Foto-DVD, die die bisherigen Foto-CD´s ersetzt. Auf<br />

der Foto-DVD sind alle Bilder und Texte sowie die Logos<br />

enthalten, welche von der Aktion DACH <strong>für</strong> die<br />

Erstellung der Auftragswerbefolder zusammengestellt<br />

wurden. www.dachdecker.de<br />

Bildkalender 2009<br />

Der Neue ist da<br />

Cartoons im Großformat. Humor und immer auf den Punkt gebracht. Das zeichnet<br />

den neuen Bildkalender der ZEDACH <strong>für</strong> <strong>das</strong> Jahr 2009 aus. Die schon mehrfach<br />

ausgezeichnete Künstlerin Miriam Wurster – auch <strong>für</strong> Das DACH illustrierte sie<br />

bereits viele Ausgaben – hat 12 amüsante B<strong>eg</strong>ebenheiten aus dem Leben des <strong>Dach</strong>bauhandwerks<br />

aufs Papier<br />

gebracht. <strong>Alles</strong> in<br />

allem bietet der Kalender<br />

2009 wieder eine<br />

willkommene Möglichkeit,<br />

<strong>für</strong> seinen Betrieb<br />

und den Berufsstand<br />

zu werben. Nutzen Sie<br />

<strong>das</strong> Bestellformular,<br />

<strong>das</strong> dieser Ausgabe beili<strong>eg</strong>t,<br />

und ihr Name erscheint<br />

2009 auf ihrem<br />

handwerklich perfekt<br />

gestalteten Medium. n Eine von 12 handwerklichen Zeichnungen des neuen Bildkalenders.<br />

n Modern und ansprechend: Die neue Imagebroschüre zur Nachwuchswerbung.<br />

� Aktion DACH: Mitglieder erwünscht<br />

Die Aktion DACH ist eine Gemeinschaftsaktion des Zentralverbandes<br />

des Deutschen <strong>Dach</strong>deckerhandswerks mit rd. 25 Unternehmen<br />

der Bedachungsindustrie und des Fachhandels. Die Aktion DACH<br />

unterstützt den <strong>Dach</strong>decker-Unternehmer auf vielseitige Weise,<br />

sich auf Markttrends einzustellen und auf aktuelle Kundewünsche<br />

zu reagieren. Weitere Mitglieder aus Industrie und Handel sind erwünscht.<br />

Es geht um <strong>das</strong> <strong>Dach</strong>deckerhandwerk und damit um alle,<br />

die mit ihm zusammen arbeiten. Ziele sind u.a. - Bedürfnisweckung<br />

beim Endkunden, die Steigerung des individuellen Auftragswertes<br />

und die Schaffung eines größeren <strong>Dach</strong>bewusstseins.<br />

www.dachdecker.de<br />

�<br />

Solaranlagen ab<br />

2009 verbindlich<br />

Das Erneuerbare-Energien-Wärm<strong>eg</strong>esetz<br />

(EEWärmeG) besagt:<br />

Ab 2009 müssen Hausbesitzer bei Neubauten<br />

einen Teil der Wärme über Erneuerbare<br />

Energien abdecken. Der Einsatz<br />

von Solaranlagen, Wärmepumpen<br />

oder Biomasseheizungen wird Pflicht.<br />

Solaranlagen müssen mindestens 15 %<br />

des Wärmebedarfs decken. Bei Ein-<br />

und Zweifamilienhäusern ist eine Kollektorfläche<br />

von 4 % des Nutzfläche<br />

ausreichend. Das bedeutet z.B. <strong>für</strong><br />

einen 150m² Neubau eine Solarfläche<br />

von 6m², <strong>für</strong> die die Sonne keine Rechnung<br />

stellt.<br />

www.dena.de<br />

Das <strong>Dach</strong>


Betriebsführung: <strong>Qualität</strong> im Handwerk I<br />

„Made in Germany“ – einst galt dieser Stempel als höchstes <strong>Qualität</strong>smerkmal.<br />

Und heute? Kein Tag vergeht, an dem nicht irgendeine Zeitung, ein Magazin<br />

oder ein TV-Sender über maßlosen Pfusch berichtet oder an dem nicht<br />

mindestens ein Auto zurück in die Werkstatt gerufen wird.<br />

Ist der „Made in Germany“-Stempel denn<br />

wirklich inzwischen zum „Schandmal“<br />

verkommen oder ist <strong>das</strong> Handwerk in<br />

Deutschland einfach nur ein fast wehrloses<br />

Opfer der Medien auf der Suche nach<br />

immer größeren Schlagzeilen? Oder hat<br />

sich etwa der Anspruch der Verbraucher<br />

auf Höhenflug b<strong>eg</strong>eben? Ist Geiz plus Anspruch<br />

mittlerweile geil?<br />

Einst war <strong>das</strong> Handwerk eine durchaus<br />

angesehene soziale Schicht innerhalb<br />

der Bevölkerung einer Stadt oder eines<br />

Dorfes. Ganze Stadtviertel waren fast ausschließlich<br />

von Handwerkern „besiedelt“.<br />

Der Handwerksmeister als Lehrherr besaß<br />

großes Ansehen. Und einige wenige<br />

der Handwerker schafften sogar den Eingang<br />

zu Königshäusern – als „Königliche<br />

Hoflieferanten“.<br />

10 Das <strong>Dach</strong><br />

Schlecht geredet oder<br />

Die gute alte Zeit. Hart ist der Zeitsprung<br />

in die Realität des Jahres<br />

2008. Pleiten, Pech und Pannen<br />

scheint der Stabreim zu sein, der<br />

<strong>das</strong> Handwerk heute „auszeichnet“.<br />

I Die Faktoren sind es<br />

Die Faktoren, die zum Absti<strong>eg</strong> des<br />

Handwerks führten, sind vielfältig.<br />

Erinnern wir uns an die Zeit des<br />

späten Wirtschaftswunders Ende der<br />

60er /Anfang 70er Jahre des vorigen<br />

Jahrhunderts. Wem klingen da nicht<br />

noch Sätze in den Ohren wie „Ein Fliesenl<strong>eg</strong>er<br />

verdient mehr als ein Oberstudienrat“<br />

oder „Wer einen Handwerker bekommen<br />

will, muss ein halbes Jahr warten“.<br />

Das Handwerk als Ausbildungsbranche<br />

hat enorm an Interesse verloren. Noch<br />

1970 waren 66% aller SchulabgängerHauptschulabsolventen<br />

(die typischen<br />

Kandidaten <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

H a n d w e r k )<br />

und nur<br />

12,5%<br />

besaßen<br />

die (Fach-)<br />

Hochschulreife.<br />

2001 hat sich der Anteil<br />

der Schulabgänger von<br />

der Hauptschule auf 35% fast halbiert,<br />

dag<strong>eg</strong>en hatte sich die Quote der Schulabsolventen<br />

mit Studienzugangsberechtigung<br />

auf 24,4% praktisch verdoppelt.<br />

Und der Trend zum Gymnasium hält an.<br />

Ein weiterer Grund <strong>für</strong> die mangelnde Attraktivität<br />

– und damit verbunden auch<br />

die angeblich nachlassende <strong>Qualität</strong> als<br />

Folge – ist der „Schock“ der Novellierung<br />

der Handwerksordnung. Die Bevölkerung<br />

erfuhr, <strong>das</strong>s in vielen Bereichen die<br />

Grundvoraussetzung <strong>für</strong> die Selbstständigkeit<br />

im Handwerk – der Große Befähigungsnachweis<br />

– abgeschafft wurde.<br />

Damit sank <strong>das</strong> Ansehen des<br />

Handwerksmeisters allgemein.<br />

Text: Friedrich, Fotos: Braas, Getty, Rathscheck


schlecht gemacht?<br />

I“Geiz<br />

ist Geil“<br />

macht es<br />

„Geiz ist geil“.<br />

Dieser dumme Werbeslogan<br />

animiert bis heute<br />

Verbraucher, jede Ware, jede Leistung<br />

noch etwas billiger bekommen zu wollen.<br />

Um diese Ware oder Leistung möglichst<br />

billig bereitstellen zu können, sind <strong>Qualität</strong>smängel<br />

Tür und Tor geöffnet. Denn<br />

parallel zu permanent ansteigenden<br />

Lohnkosten etablierte sich der „Kundenanspruch“<br />

auf billigere Leistungen. Mit<br />

dazu trug auch die Globalisierung bei (s.<br />

DAS DACH Ausgaben 2007), die es möglich<br />

machte, handwerkliche Leistungen<br />

praktisch weltweit einzukaufen.<br />

Und – ohne Medienschelte zu betreiben<br />

– haben (allen voran <strong>das</strong> Fernsehen) die<br />

Medien dem Ansehen des Handwerks<br />

mit Reality-Shows geschadet (Reality-<br />

Shows sind jene Produktionen, denen<br />

<strong>das</strong> „Handwerk“ eines Drehbuchs<br />

weitgehend fehlt). Da wird<br />

über Pfusch am Bau in ganzen<br />

TV-Serien berichtet. Da werden<br />

abbruchreife Neubauten über 107cm-Bildschirme<br />

ins Haus gebeamt.<br />

Die Verwirrung wird komplett<br />

Zweifellos: Die <strong>Qualität</strong> von Handwerksleistungen<br />

hat nachgelassen.<br />

Schuld daran sind selbsternannte<br />

Handwerker (Beispiel Bautenschutz),<br />

die Möglichkeit, sich auch<br />

in gefahrengeneigten Gewerken ohne<br />

Meisterbrief selbstständig zu machen<br />

(Beispiel Altgesellenr<strong>eg</strong>elung). Schuld<br />

daran ist aber auch die ständige Fortschreibung<br />

und Änderung von Normen,<br />

Vorschriften, Auflagen etc. Die Verwirrung<br />

wird komplett, wenn die Fachr<strong>eg</strong>eln<br />

des Deutschen <strong>Dach</strong>deckerhandwerks z.<br />

B. andere Mindestdachneigungen <strong>für</strong><br />

Zi<strong>eg</strong>eleindeckungen ausweisen als <strong>das</strong><br />

Datenblatt des Herstellers.<br />

Um alle Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

wahrzunehmen, die tatsächlich<br />

erforderlich wären, um in seinem Handwerk<br />

topaktuell zu sein,<br />

müsste der Handwerker seinen Beruf<br />

aufgeben und nur noch die Schulbank<br />

drücken. Was er aber dann durch die<br />

Aufgabe seines Handwerks nicht mehr<br />

bräuchte.<br />

I Prozesswütige Verbraucher<br />

Mitschuld daran trägt aber auch die Prozesswut<br />

vieler Verbraucher. Dank Kostendeckung<br />

der Rechtsschutzversicherer<br />

wird bis in die letzte Instanz um die Breite<br />

einer Fliesenfuge gestritten. Gutachter<br />

um Gutachter wird bemüht, um Mängel<br />

zu entdecken, die als Mängel zu bezeichnen<br />

sein mögen, objektiv aber die <strong>Qualität</strong><br />

und Zuverlässigkeit der Handwerksleistung<br />

überhaupt nicht beeinträchtigen.<br />

Doch was nicht der DIN entspricht, ist<br />

mangelhaft – also von mangelnder <strong>Qualität</strong>.<br />

Außerdem sind die <strong>Qualität</strong>sansprüche<br />

der Verbraucher permanent gesti<strong>eg</strong>en.<br />

Beispiel Automobil. Wer Anfang der<br />

70er Jahre ein Auto mit 70 Pferdestärken<br />

fuhr, durfte sich als Sportwagenfahrer<br />

fühlen. Heute sind bis zu 140 Pferde unter<br />

der kleinen Haube des Fiat<br />

500 durchaus<br />

normal.<br />

Das <strong>Dach</strong> 11


Betriebsführung: <strong>Qualität</strong> im Handwerk I<br />

Extras wie Servolenkung, Halogenscheinwerfer,<br />

Klimaanlage waren vor 40 Jahren<br />

Luxus pur. Heute ist <strong>das</strong> Serienausstattung.<br />

<strong>Qualität</strong>smängel im Handwerk sind oft<br />

also subjektiv empfundene Minderleistungen,<br />

weil die Ansprüche z. T. ins Unermessliche<br />

gesti<strong>eg</strong>en sind. <strong>Qualität</strong> ist<br />

nicht gleich Kundenzufrieden-<br />

19.06.2008 13:58 Uhr Seite 1<br />

heit. Da wird erwartet,<br />

<strong>das</strong>s ein Handwerksprodukt<br />

möglichst unb<strong>eg</strong>renzt<br />

haltbar ist – und<br />

<strong>das</strong> ohne j<strong>eg</strong>liche weitere<br />

Wartung und Pfl<strong>eg</strong>e.<br />

12 Das <strong>Dach</strong><br />

Die beste <strong>Qualität</strong>soffensive, die <strong>das</strong><br />

Handwerk bieten kann, ist also eine Optimierung<br />

des Images des Handwerks und<br />

seiner Leistung. Denn oft ist nicht die<br />

Leistung, sondern <strong>das</strong> Ansehen verbesserungswürdig.<br />

Allerdings gehört zum Produkt des Handwerkers<br />

nicht nur <strong>das</strong> anfassbare Ergebnis<br />

seiner Arbeit, sondern die Gesamtleistung.<br />

Und die b<strong>eg</strong>innt<br />

beim ersten Kundenkontakt<br />

und endet nicht nach<br />

Überweisung der Handwerkerrechnung<br />

durch<br />

den Kunden.<br />

Wird fortgesetzt.<br />

�<br />

Neue Arbeitsplätze<br />

im Handwerk?<br />

Für tausende neuer Arbeitsplätze<br />

könnten die Klimapakete der Bundesr<strong>eg</strong>ierung<br />

sorgen, in denen es um mehr<br />

Energiesparen geht. Dies erhofft sich<br />

<strong>das</strong> Handwerk und setzt dabei primär<br />

auf den riesigen Nachholbedarf im<br />

Bereich der energetischen Sanierung.<br />

Gerade hat die Bundesr<strong>eg</strong>ierung <strong>das</strong><br />

zweite Energie- und Klimapaket verabschiedet,<br />

mit dem der Klimawandel gebremst<br />

werden soll. Darin sind deutlich<br />

höhere Standards zum Energiesparen<br />

bei Neubauten und der grundl<strong>eg</strong>enden<br />

Sanierung von Altbauten vorgesehen.<br />

Bei aller Euphorie darf jedoch nicht<br />

vergessen werden, <strong>das</strong>s auch <strong>das</strong><br />

Handwerk von hohen Energiekosten<br />

betroffen ist und jetzt nicht gleich die<br />

goldenen Zeiten wieder anbrechen.


Kommentar<br />

Das <strong>Dach</strong>:<br />

1/2 Seite quer: 186 x 122 mm (BxH)<br />

Satzspi<strong>eg</strong>el: 244 mm hoch; 186 mm breit<br />

K o m m e n t a r : Pfusch in Germany?<br />

Blattformat: 280 mm hoch; 210 mm breit<br />

Erinnern Sie sich noch, als <strong>das</strong> „Made in Germany“ noch so<br />

etwas wie ein Gütesi<strong>eg</strong>el <strong>für</strong> erstklassige Ware war? Fast schon<br />

blind konnte man diesen drei Worten vertrauen. Lang, lang<br />

ist’s her, so scheint es. Geht es ums Handwerk, ist die „Ware<br />

Handarbeit“ mit dem Absender „germany“ inzwischen schon<br />

fast zum Brandzeichen <strong>für</strong> Pfusch verkommen. Jedenfalls, sofern<br />

man den Medien glaubt, die in reißerischer Aufmachung<br />

über Handwerker berichten. Täglich schwappen uns solche<br />

Hiobsbotschaften g<strong>eg</strong>en eine nicht mehr geringe GEZ-Gebühr<br />

aus dem TV-Gerät in die (noch) heile Welt des Wohnzimmers.<br />

Deutschland sucht den Superstar war gestern. Deutschlandsucht<br />

den Superpfuscher wird morgen sein, wenn wir nicht<br />

umschalten.<br />

Höchste Zeit <strong>für</strong> uns „Handarbeiter“, endlich aufzustehen<br />

und wach zu werden. Versäumen wir es nicht länger, unseren<br />

Kunden – persönlich und gerne auch über die Medien – klar zu<br />

machen, <strong>das</strong>s jedes <strong>Dach</strong> ein Unikat und reine Handarbeit ist.<br />

Ich rede hier ganz bewusst nicht von der „Handwerkskunst“,<br />

denn Medizin ist nur so lange eine Wissenschaft, bis ein Fehler<br />

passiert. Dann ist es ein „Kunstfehler“.<br />

Messe-Neuheit!<br />

Mehr Infos unter www.venusblei.de oder telefonisch: (021 51) 58 92-0<br />

n Ludwig Held, Landesinnungsmeister<br />

des Hessischen <strong>Dach</strong>deckerhandwerks.<br />

L<strong>eg</strong>en wir Handwerker also mehr<br />

Selbstbewusstsein an den Tag und<br />

distanzieren uns ganz direkt von Fertigungsrobotern,<br />

Künstlern und anderen Wissenschaftlern.<br />

Stehen wir zu der Tatsache, <strong>das</strong>s dort, wo Menschen tätig sind,<br />

auch Fehler passieren können. Und vergessen wir aber nicht,<br />

gleichzeitig zu betonen, <strong>das</strong>s wir (und <strong>das</strong> unterscheidet uns<br />

von manchen Ärzten) ein Leben lang dazu lernen, <strong>das</strong>s wir<br />

uns ständig weiterbilden, um immer besser zu werden. Ziel ist<br />

die Fehlerfreiheit und schon der W<strong>eg</strong> dahin ist <strong>das</strong> erste Ziel.<br />

Wenn wir dies deutlich machen können, wenn wir eigene Initiativen<br />

gründen und uns selbst hohe Maßstäbe setzen – ob<br />

die nun Hessendach oder anders heißen – dann wird deutlich,<br />

<strong>das</strong>s wir ehrliche Handwerker und unsere Kunden <strong>für</strong> uns<br />

noch wirklich Kunden und nicht „Beute“ sind. Und wer sich<br />

als Kunde behandelt fühlt, ist auch bereit, Fehler zu verzeihen.<br />

Sofern diese Fehler menschlich, und nicht gewinnorientiert<br />

sind. Dazu gehört aber auch, <strong>das</strong>s wir uns noch deutlicher von<br />

den echten Pfuschern distanzieren und denen <strong>das</strong> Handwerk<br />

l<strong>eg</strong>en. „Made in Germany“ und „Made by <strong>Dach</strong>decker“ sollen<br />

wieder zum Gütesi<strong>eg</strong>el werden.<br />

Aufr<strong>eg</strong>end schön: Das neue Walzblei von Röhr + Stolberg<br />

macht auf jedem <strong>Dach</strong> eine gute Figur. Denn die veredelte<br />

Oberfläche sorgt <strong>für</strong> ein dauerhaft gleichmäßiges Farbbild<br />

ohne Bleiweiß. Erhältlich in den üblichen Rollenformaten,<br />

Ihr Fachhändler berät Sie gern!<br />

RÖHR+STOLBERG<br />

Das <strong>Dach</strong> 1


Betriebsführung: Neue W<strong>eg</strong>e gehen II<br />

14 Das <strong>Dach</strong><br />

Die neue Finke-Firmenzentrale in Weyhe entstand zum Großteil nach Entwürfen des Hausherren, Martin Weniger. FOTO: ILONA DRESCHER<br />

Große Einweihung beim Tag der offenen Tür<br />

Finke Bedachungen lädt am Sonntag, 8. Juni, von 11 bis 18 Uhr aufs Weyher Firmengelände ein<br />

Immer aufs Äußere bedacht sein!<br />

Finke zeigt, wie man mit einer hochwertigen <strong>Dach</strong>sanierung Geld sparen kann<br />

Martin Weniger hat stets einen<br />

Blick auf die hiesigen „Oberstübchen“<br />

und erkennt <strong>Dach</strong>schäden<br />

sofort. Gemeint sind natürlich<br />

solche an Häusern , denn<br />

Martin Weniger ist <strong>Dach</strong>deckermeister<br />

und Geschäftsführer der<br />

Weyher Firma „Finke Bedachungen".<br />

Wenn der Fachmann seine Augen<br />

wieder senkt, hat er dem Betriebsmotto<br />

getreu „alles gut bedacht".<br />

Denn gute Planung ist<br />

bei einer Sanierung <strong>das</strong> A und<br />

O. „Hat sich ein Hausbesitzer<br />

erst einmal dazu entschlossen,<br />

seiner Immobilie ein neues <strong>Dach</strong><br />

zu spendieren, gibt es einiges zu<br />

bedenken", weiß der Experte.<br />

Unterstützung bekommt der<br />

Chef vom firmeninternen Gebäudeenergieberater<br />

und Sachverständigen,<br />

Sven Sengstake, der<br />

häufig auch gleich mit vor Ort<br />

ist. Der Berater, der in wenigen<br />

Tagen offiziell vereidigt wird, ist<br />

zudem noch Meister seiner<br />

Zunft.<br />

Auf die B<strong>eg</strong>utachtung des Gebäudes<br />

folgt in der R<strong>eg</strong>el ein Gespräch<br />

mit dem Hauseigentümer,<br />

bevor eine komplette Bestandsanalyse<br />

angefertigt wird.<br />

Je nach Alter der Immobilie und<br />

deren Baustil wird dann immer<br />

energetisch, aber auch ästhetisch<br />

modernisiert. „Beim klassischen<br />

Einfamilienhaus können „Ist doch eine runde Sache, so ein neu gedecktes <strong>Dach</strong>!", finden die Mitarbeiter. Kräftig gewerkelt <strong>für</strong> den Tag der offenen<br />

wir uns vornehmlich aufs <strong>Dach</strong> Tür haben: Karl-Heinz Hartwig, Herbert Böhm, Heinz Sparkuhl und Gary Blechschmidt (v. links). DRI/FOTO: DRESCHER<br />

konzentrieren, weil <strong>das</strong> den überwi<strong>eg</strong>enden<br />

Teil der Sanierung Auch im Sommer, wenn große cke 0,30 Watt nicht überschreitet. „Roto" nämlich ihr Produkt „Sun-<br />

ausmacht. Bei Mehrfamilienhäu- Hitze herrscht, sollte die Raum- Wer jetzt Angst hat vor hohen roof" auf den Markt gebracht. Absern<br />

kann es aber durchaus vortemperatur angenehm bleiben. Sanierungskosten, dem sei g<strong>eg</strong>esehen davon, <strong>das</strong>s die dachintekommen,<br />

<strong>das</strong>s die Fassade einen Doch die <strong>Dach</strong>isolierung kann sagt, <strong>das</strong>s der Gesetzgeber Immogrierte Lösung die Optik des Hau-<br />

Großteil des Gebäudes aus- noch mehr: sie schützt vor Feuchbilienbesitzer nicht komplett im ses nicht beeinträchtigt, sondern<br />

macht. Hier sollten Fassade und tigkeit und Zugluft. Weder von au- R<strong>eg</strong>en stehen lässt. Auf bundes- diese eher noch unterstreicht,<br />

Fenster zeitgleich erneuert werßen darf Schnee oder R<strong>eg</strong>en noch weiter sowie kommunaler Ebene bringt <strong>das</strong> System enorme Vorden.<br />

von innen Wasserdampf ins Ge- gibt es eine Reihe von Förderproteile mit sich. Insbesondere in<br />

bälk eindringen. Schutz vor grammen und Finanzhilfen <strong>für</strong> puncto Klimaschutz, den jeder Ei-<br />

Durch Dämmung sparen Feuchtigkeit und die Verhinde- Privatpersonen, die energetische gentümer einer Solaranlage leis-<br />

Rund 75 Prozent des Energierung von Zugluft ermöglichen ein Sanierungen – beispielsweise zur tet. Eine „Sunroof“- Anlage ist auverbrauchs<br />

von Gebäuden entfal- gesundes Raumklima und stei- Minderung des CO2-Ausstoßes – ßerdem eine zukunftssichere, unlen<br />

auf die Heizenergie. Wenn gern zusätzlich den Wohnwert. durchführen wollen. Die Antragabhängige Quelle der Energiever-<br />

Martin Weniger und sein Team Dämmstoffe, die den Schallstellung <strong>für</strong> den Zuschuss aus sorgung, bringt hohe Erträge<br />

mit ihrer Arbeit fertig sind, hat schutz verbessern, tragen eben- dem Fördertopf unterstützt entwe- durch innovative Kollektortech-<br />

der Hausherr nicht nur mehr falls zu einer höheren Wohnqualider der Fachmann oder, in der Genik, ist obendrein schnell einge-<br />

Wärme im Haus sondern schont tät bei. Zudem sollten <strong>Dach</strong>- meinde Weyhe, die zuständige baut, dauerhaft haltbar und dazu<br />

seinen Geldbeutel. Denn: Zukünf- Dämmstoffe nicht brennbar sein; Energie Agentur Weyhe (EAW). noch eine Investition mit Rendite.<br />

tig muss er nur noch rund die schließlich ist der rettende Aus-<br />

(DRI)<br />

Hälfte <strong>für</strong>s Heizen ausgeben. w<strong>eg</strong> nirgends so lang wie vom Solar: Sparen mit Verstand<br />

„Noch in den Achtigern haben <strong>Dach</strong>boden. Zudem drängt der „Sonnenenergie ja, aber geht<br />

wir die Skandinavier belächelt, Gesetzgeber zum Sparen. Die <strong>das</strong> nicht, ohne die Anlage aufs<br />

weil sie ihre Häuser so dick einge- oberste Geschoßdecke eines Hau- <strong>Dach</strong> zu setzen?", diese Anfrage<br />

packt haben. Jetzt, wo Rohstoffe ses, sprich: <strong>Dach</strong>boden und/oder hört Weniger immer häufiger.<br />

knapp werden und die Kosten <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> selbst, müssen seit rund Seine Antwort lautet: „Ja, <strong>das</strong> ist<br />

steigen, packen wir unsere Bau- einem Jahr so gedämmt sein, <strong>das</strong>s möglich. Mit einem Baukastensysten<br />

genauso gut ein“, verrät Weni- der sogenannte Wärmedurchtem der besonderen Art." Vor<br />

ger.gangskoeffizient<br />

der Geschossde- rund einem Jahr hat die Firma<br />

So wie der kleine Finke ein trolände zeigen wollen. Dieses Da- der Profi <strong>das</strong> Team vom Weyher in puncto <strong>Dach</strong>konstruktionen<br />

ckenes Nest braucht, braucht jetum markiert gleichzeitig die Ein- Verein „PRO YOUgend" mit ins freien Lauf gelassen, und nun sind<br />

des Haus ein schützendes <strong>Dach</strong>. weihungsfeier <strong>für</strong> den 43-Jähri- Boot geholt.<br />

da und dort nachahmenswerte<br />

Welche Bedachung zu welchem gen und sein 15 Mitarbeiter star- Das Team um Vorsitzender, Bauideen zu entdecken. Zusätz-<br />

Gebäude passt, oder mit welchen kes „Finke Team".<br />

Marcus Grosser, ist gleich zu Belich zu den verschiedenen <strong>Dach</strong>-<br />

Mitteln man<br />

Der<br />

den Elementen am „Wir wollten eigentlich kurz ginn des Schnuppertages mit eizi<strong>eg</strong>elarten, alltag<br />

die rund um den Park-<br />

besten Paroli bietet, sehen Besu- nach dem Einzug einen Tag der ofnem bunten Unterhaltungsproplatz ausgestellt sind, können<br />

cher am morgigen Sonntag, 8. fenen Tür veranstalten. Leider hat gramm <strong>für</strong> Kinder und Jugendli- auch attraktive <strong>Dach</strong>fensterlösun-<br />

Juni, wenn die Firma „Finke Beda- uns <strong>das</strong> milde Wetter einen Strich che am Ort des Geschehens. Ang<strong>eg</strong>en in Augenschein genommen<br />

chungen" zu einem Tag der offe- durch die Rechnung gemacht", erboten werden unter anderem <strong>das</strong> werden.<br />

nen Tür auf dem Betriebsgelände zählt Britta Weniger. Perfekt, wie beliebte Kinderschminken, Tüftel- Zudem führen Mitarbeiter des<br />

ist lang<br />

Im Bruch 6 einlädt.<br />

alles, was den bekannten Weyher spiele wie „Vier gewinnt" und Betriebes vor, was sich aus Werk-<br />

Zwischen elf und 18 Uhr freuen Meisterbetrieb verlässt, sollte „heißer Draht", eine Torwand sostoffen wie Schiefer, Zink oder<br />

sich Geschäftsführer Martin Weni- auch <strong>das</strong> Gebäude zur Einweiwie ein Korbballspiel. Für kleine Kupfer sonst noch alles herstellen<br />

ger und seine Frau Britta über hofhung erstrahlen. Doch weil der Künstler zwischen drei und elf Jah- lässt. Anschließend bieten die<br />

fentlich viele Gäste, denen sie ihr Winter so gar nicht „eiskalt" werren findet zudem ein <strong>Dach</strong>pfan- Handwerker die originellen Gar-<br />

neues, großzügiges Betriebsgeden wollte, musste die Arbeit im einen-Malwettbewerb statt. Die bestenornamente, Zinkblumenkästen<br />

genen <strong>Dach</strong>geschoss warten. Stattten Pfannen sollen mit einem Preis oder Schieferherzen g<strong>eg</strong>en eine<br />

dessen schafften es die Mannen, belohnt werden. Für Bew<strong>eg</strong>ung Spende zum Mitnehmen an.<br />

zahlreiche Aufträge zur <strong>Dach</strong>sa- sorgt indes die Hüpfburg, die Hungrig oder durstig soll auch<br />

nierung, Balkonbeschichtungen freundlicherweise von der Volks- keiner vom Platz gehen. Für Spei-<br />

und <strong>Dach</strong>ausbauten zu erledigen. bank zur Verfügung gestellt wird. sen und Getränke wird ausrei-<br />

Nun freut sich <strong>das</strong> gesamte Während die kleinen Gäste ihre chend gesorgt. Übrigens: Wenn<br />

Team auf die morgige Feier. Und Geschicklichkeit unter Beweis stel- morgen bei „Finke" die Kasse klin-<br />

<strong>das</strong> wohl nicht zu knapp, so Wenilen, können sich die Großen auf algeln wird, dann ausschließlich <strong>für</strong><br />

ger. „Wir werden uns auf dem ganlerlei Vorführungen in der Halle den guten Zweck. Der Tageserlös<br />

zen Gelände so richtig ausbrei- und draußen freuen, oder aber <strong>das</strong> wandert nämlich auf <strong>das</strong> Konto<br />

ten." Für die nächste Generation schmucke blaue Gebäude b<strong>eg</strong>ut- der Leester Marienkirche und<br />

von Bauherren und -damen, steachten. wird zur Sanierung der kaputten<br />

hen Spaß und Bew<strong>eg</strong>ung im Mit- Vor zwei Jahren hat Bauherr Kirchenglocken verwendet.<br />

telpunkt. Fürs gute Gelingen hat Weniger seinem Einfallsreichtum<br />

Ilona Drescher<br />

„<strong>Alles</strong> gut bedacht" lautet <strong>das</strong> Motto bei Finke Bedachungen. Britta und Martin Weniger genießen <strong>das</strong> Arbeiten im neuen,<br />

großzügigen Domizil in Weyhe. DRI/FOTO: ILONA DRESCHER<br />

Ein <strong>Dach</strong>fenster sorgt <strong>für</strong> mehr Licht und damit mehr Lebensqualität unter der Schräge. <strong>Dach</strong>decker Heinz Sparkuhl hat<br />

schon viele davon eingebaut. DRI/ FOTO: ILONA DRESCHER<br />

Grau in grau – so stellt sich <strong>für</strong> viele Menschen der<br />

Alltag dar. Leider stellen sich auch so manche Handwerker<br />

in ihrem Erscheinungsbild dar. Bloß nicht<br />

auffallen. Doch wer nicht auffällt, kann auch nicht gefallen.<br />

Denn niemand wird nun mal auf ihn aufmerksam.<br />

Auffallend anders ist zum Beispiel die Gestaltung des<br />

Kranwagens der Amberger Firma Kurz. Dieser Innungsbetrieb<br />

in der Oberpfalz hat – wie viele andere Innungsbetriebe<br />

auch – mit der Konkurrenz der unseriös arbeitenden<br />

Handwerkerkolonnen zu kämpfen.<br />

Den Kampf hat er mit dem Design seines Kranwagens<br />

aufgenommen: Der <strong>Dach</strong>-Hai-Killer. Die Reaktion der<br />

Hausbesitzer, die ihn sehen, könnte gar nicht besser<br />

sein. Plötzlich macht man sich Gedanken um <strong>das</strong> Thema<br />

<strong>Dach</strong>-Haie. Und wer mit dem B<strong>eg</strong>riff nichts anzufangen<br />

weiß, der wird von dem Kurz-Team gerne aufgeklärt.<br />

Die Fahrzeuggestaltung aber wird immer noch geradezu<br />

sträflich vernachlässigt. Reden wir hier mal nicht von<br />

n Zeigen was man hat: Hausmessen<br />

oder Tag der offenen Tür<br />

sind eine willkommene Gel<strong>eg</strong>enheit,<br />

nicht nur seinen Betrieb<br />

vorzustellen, sondern auch über<br />

Themen wie Energie-Einsparen,<br />

<strong>Dach</strong>b<strong>eg</strong>rünung, Solartechnik<br />

oder Fördermittel zu informieren.<br />

Die R<strong>eg</strong>ionalzeitung bietet dazu<br />

ein effektives Sprachrohr.<br />

der „Gestaltung“ mit Hochdruckreiniger und Waschanlage,<br />

mit Lackstift und Rostentferner. Leider sind<br />

immer noch Betriebsfahrzeuge unterw<strong>eg</strong>s, die eher ein<br />

Werbeträger <strong>für</strong> Altmetallhändler als <strong>für</strong> ehrbare <strong>Dach</strong>decker<br />

darstellen.<br />

Reden wir über die Gestaltung im Look des Betriebs.<br />

Wenn die Hausfarbe Rot ist, gibt es nun wirklich keinen<br />

Grund, den Firmenlieferwagen in Weiß zu bestellen.<br />

Vergessen Sie niemals: Firmenfahrzeuge sind<br />

die Visitenkarte an der Baustelle. Und sie sind mobile<br />

Werbeträger.<br />

Sie sind Innungsbetrieb. Weshalb verschweigen Sie dies<br />

den täglich Hunderten oder Tausenden Menschen, die<br />

ihr Fahrzeug auf der Straße sehen? Warum fehlen auf<br />

den Fahrzeugen (und übrigens auch auf den Geschäftspapieren)<br />

der wohl meisten Innungsbetriebe <strong>das</strong> geschützte<br />

und exklusiv <strong>für</strong> Innungsmitglieder reservierte<br />

Leistungsverbundzeichen? Wie soll ein potenzieller<br />

Kunde sie finden, wenn nicht über die Innung?<br />

Text: Friedrich, Fotos: Friedrich, Höpken


n Zeigen was machbar ist.<br />

Einsatz der Gesellen. Die ganze<br />

Vielfalt des Berufes lässt sich<br />

bei Hausmessen sehr gut<br />

demonstrieren.<br />

n Auffallend anders „kämpft“<br />

der Kranwagen der Firma Kurz<br />

g<strong>eg</strong>en Fassaden-Haie. Den<br />

Kunden gefällt <strong>das</strong>.<br />

weilig genug!<br />

Einen ganz anderen W<strong>eg</strong> haben erfolgreich zahlreiche<br />

weitere Innungsbetriebe eingeschlagen. In jeder R<strong>eg</strong>ion<br />

Deutschlands gibt es eine Volkshochschule. Und jede<br />

VHS ist <strong>für</strong> neue, interessante Angebote dankbar.<br />

So ein Angebot des <strong>Dach</strong>deckers kann sein, einen<br />

Abendvortrag über Themen wie Energiesparen, Wärmedämmung,<br />

<strong>Dach</strong>b<strong>eg</strong>rünung oder Solartechnik zu halten.<br />

Und schon ist abzusehen, <strong>das</strong>s sich im Anschluss an den<br />

Vortrag hochkarätige Kundenkontakte ergeben. Außerdem<br />

können sich so engagierte <strong>Dach</strong>decker über die<br />

kostenlose Werbung der VHS <strong>für</strong> ihre Vorträge freuen.<br />

Denn ihr Name wird genannt.<br />

Nachwuchs ist gut <strong>für</strong>s Geschäft. Denn nicht erst seit<br />

gestern ist bekannt, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Handwerk in Kürze vor<br />

einem Facharbeitermangel stehen wird. Ein <strong>Dach</strong>decker<br />

aus Oberfranken lädt Schulklassen in seinen Betrieb ein.<br />

Dort gibt es vom Chef persönlich einen Vortrag über <strong>das</strong><br />

Thema Energiesparen. Plötzlich wird der Traditionsberuf<br />

<strong>Dach</strong>decker zu einem zukunftsorientierten Handwerk.<br />

Und weil dieser Betrieb auch Praktika anbietet und<br />

Lehrstellen bereitstellt, rekrutiert er seinen Nachwuchs<br />

nicht selten aus den Reihen dieser Schulklassen. Gerade<br />

in R<strong>eg</strong>ionen, die mit Lehrstellen nicht gerade überfüllt<br />

sind, werden <strong>das</strong> die Eltern solcher Schulklassen-Kids<br />

dem <strong>Dach</strong>deckermeister hoch anrechnen und sich bei<br />

der Auftragsvergabe zur Sanierung oder Reparatur ihres<br />

<strong>Dach</strong>es ganz sicher an ihn erinnern. Übrigens kommt<br />

man auf solche Art durchaus auch ins Gespräch mit<br />

kommunalen Schulträgern. Es könnte ja sein, <strong>das</strong>s auch<br />

<strong>das</strong> Schuldach oder ein anderes kommunales Gebäude<br />

Reparaturbedarf hat…<br />

n Eine imposante Erscheinung: der <strong>Dach</strong>-Hai-Killer.<br />

An neue Aufträge und Adressen potenzieller Kunden<br />

kommt auch, wer sich an Aktivitäten der eigenen Innung<br />

beteiligt. Jüngste Beispiele aus dem Süden der<br />

Republik sind die DACH 2008 in Nürnberg (Veranstalter:<br />

<strong>Dach</strong>decker-Innung <strong>für</strong> Mittelfranken) und die<br />

Leistungsschau <strong>Dach</strong> in der Nähe von München (Veranstalter:<br />

<strong>Dach</strong>decker-Innung München-Oberbayern).<br />

An beiden Ausstellungen durften sich als Handwerker<br />

ausschließlich Mitglieder der <strong>Dach</strong>decker-Innungen<br />

beteiligen. Und wer mitgemacht hat, profitierte von<br />

der Werbung <strong>für</strong> die Veranstaltung ebenso wie von den<br />

direkten Kundenkontakten während der Ausstellung.<br />

Es gibt nahezu unendlich viele Möglichkeiten, angenehm<br />

aufzufallen und sich aus dem Alltagsgrau hervorzuheben.<br />

Bringen Sie Farbe in den Alltag. Leuchttürme<br />

würden auch übersehen werden, wenn sie grau<br />

und dunkel wären.<br />

Das <strong>Dach</strong> 1


Betriebsführung: Schattenwirtschaft III<br />

Wunder gibt es immer wieder<br />

1 Das <strong>Dach</strong><br />

n Mit Hochdruck in die Grauzone. <strong>Dach</strong>beschichter<br />

versprechen viel und wissen die Unwissenheit und<br />

Verunsicherung ihrer Kunden zu nutzen.<br />

Ob Katja Ebstein bei ihrem Erfolgshit „Wunder gibt es<br />

immer wieder“ an Angebote zur <strong>Dach</strong>reinigung und<br />

<strong>Dach</strong>beschichtung gedacht hat, ist zu bezweifeln.<br />

Dennoch versprechen heute auf fast jeder Gewerbe- und<br />

Verbraucherschau Anbieter genau solche Wunder.<br />

„Ein <strong>Dach</strong> wie neu“ und <strong>das</strong> zu Preisen, die 70% unter<br />

denen einer Neueindeckung li<strong>eg</strong>en, verspricht der<br />

Hochglanz-Flyer eines <strong>Dach</strong>beschichters aus dem Bergischen<br />

Land. Da lässt sich natürlich ein anderer Anbieter<br />

aus dem Großraum Kassel nicht lumpen und lockt<br />

mit Preisen, die sogar 85% unter einer Neueindeckung<br />

li<strong>eg</strong>en. Kleinlaut allerdings schränkt er diese Aussage in<br />

seiner eigenen Pressemitteilung ein: „…und sind fast<br />

immer mindestens 50% preiswerter als beispielsweise<br />

eine Neudeckung…“. Und auch wenn <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> wie neu<br />

ist, so ganz sicher scheinen sich diese beiden Anbieter<br />

nicht zu sein (wie auch alle anderen). Denn sie gewähren<br />

nur eine 5-10-jährige Garantie auf ihr Produkt.<br />

Die <strong>Dach</strong>deckerverbände warnen seit Jahren vor diesen<br />

Angeboten. Schließlich werden bei der <strong>Dach</strong>beschichtung<br />

die überdeckten Bereiche nicht erfasst. Somit ist<br />

dem baldigen Abblättern der Farbe Tür und Tür geöffnet.<br />

Das scheint einer dieser Anbieter auch zu wissen. Auf<br />

seiner Homepage weist er ausdrücklich darauf hin:<br />

„Sollte die <strong>Dach</strong>farbe also beispielsweise abblättern, so<br />

können sie <strong>das</strong> problemlos reklamieren und kostenloses<br />

Ausbessern verlangen“.<br />

Doch weiter mit den Wundern. Die nachträgliche Beschichtung,<br />

so einer der „<strong>Dach</strong>-Heiler“, ist sogar atmungsaktiv,<br />

so <strong>das</strong>s „Wasserdampf aus dem Inneren<br />

des Hauses…“ austreten kann, was Schimmelbildung<br />

in den Räumen verhindert. Ah, ja – so einfach ist <strong>das</strong>.<br />

Schimmel an den Wänden deutet also nicht auf falsches<br />

Lüften, sondern auf ein zu dichtes <strong>Dach</strong> hin?<br />

Bevor <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> allerdings seinen „Verhüterli“ bekommt,<br />

muss es natürlich gründlich gereinigt werden. Und damit<br />

auch jede Algenspore, die <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> so unschön macht,<br />

Text: Friedrich, Fotos: Zedach Concept


w<strong>eg</strong>gefräst wird, passiert diese Reinigung mit Hochdruck.<br />

Genauer gesagt, mit über 200 bar – also soviel,<br />

<strong>das</strong>s damit sogar Steine getrennt werden könnten, worauf<br />

ein <strong>Dach</strong>reiniger ausdrücklich und voller Stolz hinweist.<br />

Das ist doch steigerungsfähig. Gleich mit 500 bar<br />

will ein weiter Beschichter dem <strong>Dach</strong> zu Leibe rücken.<br />

Aber nicht nur Zi<strong>eg</strong>el- oder Betondachsteine können<br />

gereinigt werden. Ja sogar Reetdächer werden sanft<br />

gewaschen, wie ein norddeutscher Bautenschützer verspricht.<br />

Da stellt sich doch die Frage, wohin der Dreck<br />

auf dem <strong>Dach</strong> bei solchem Druck eigentlich geschleudert<br />

wird? Vielleicht in die Verfalzungen? Oder auf die<br />

Nachbarhäuser?<br />

Kommen wir auf den Preis. Der ist u. a. angeblich so<br />

günstig, weil in den meisten Fällen sogar auf <strong>das</strong> Stellen<br />

eines Gerüstes zur Durchführung der Arbeiten verzichtet<br />

werden kann. Dies allerdings ist eine Information,<br />

die der BG BAU und der Gewerbeaufsicht durchaus neu<br />

sein dürfte.<br />

Wenn <strong>das</strong> Preisargument noch nicht zieht, dann hilft<br />

vielleicht der Hinweis auf die Verantwortung der Umwelt<br />

g<strong>eg</strong>enüber. Ein Kölner <strong>Dach</strong>beschichter warnt vor<br />

den drastischen Umweltschäden, wenn anstatt der Beschichtung<br />

möglicherweise neue <strong>Dach</strong>zi<strong>eg</strong>el oder <strong>Dach</strong>steine<br />

produziert würden. Welch enorme Umweltbelastung<br />

entsteht außerdem durch <strong>das</strong> Deponieren der<br />

alten Zi<strong>eg</strong>el.<br />

Da ist es doch wirklich besser <strong>für</strong> die Umwelt, als Beschichtung<br />

Reinacrylat mit Silikonharzveredelung – also<br />

ein völlig natürlicher Baustoff – zu verwenden…<br />

Manch ein <strong>Dach</strong>beschichter schreckt vor gar nichts zurück.<br />

Selbst asbestzementhaltige Wellplattendächer, die<br />

„ehemals rissig waren“, können nach der Beschichtung<br />

jährlich b<strong>eg</strong>angen werden. Das jedenfalls verkündet ein<br />

süddeutscher Beschichter. Vorbei sind also endlich die<br />

Zeiten, da asbestzementhaltige Produkte teuer entsorgt<br />

werden mussten.<br />

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen:<br />

Vielleicht gibt es auf dem Markt hochtechnische, mehrfach<br />

zertifizierte Beschichtungen und Verfahren zur<br />

Beschichtung. Doch die Grundproblematik der nachträglichen<br />

Beschichtung bleibt bestehen. Aber – wie<br />

schon eingangs beschrieben: Wunder gibt es offenbar<br />

immer wieder…<br />

<strong>Dach</strong>beschichter am Werk...<br />

n <strong>Dach</strong>beschichter am Werk: Man beachte die artistischen Kletterleistungen<br />

auf dem Steildach. Schutzkleidung, Absturzsicherung,<br />

Gerüst – alles Fehlanzeige.<br />

Beschichtung von Steildächern<br />

Bei einer <strong>Dach</strong>beschichtung und der vorher erforderlichen<br />

Reinigung der <strong>Dach</strong>eindeckung wird üblicherweise<br />

mit einem Hochdruckreiniger / Spritzpistole gearbeitet.<br />

Bei den UVV´s heißt dieses Gerät "Flüssigkeitsstrahler".<br />

Hier<strong>für</strong> gibt es eine eigene Vorschrift: BGV D 15<br />

(bisherige VBG 87) Arbeiten mit Flüssigkeitsstrahlern<br />

§ 13, Abs. 1: Von Hand gehaltene Spritzeinrichtungen<br />

dürfen nur dann verwendet werden, wenn sichergestellt<br />

ist, <strong>das</strong>s die Spritzeinrichtung nur von einem sicheren<br />

Standplatz aus betätigt werden kann.<br />

Dazu § 13, Abs. 1: Für die Durchführung von Reinigungsarbeiten<br />

und sonstigen Arbeiten mit Flüssigkeitsstrahlern<br />

bieten Leitern sowie Behelfsgerüste keinen sicheren<br />

Stand.<br />

Dies bedeutet, <strong>das</strong>s solche Arbeiten nicht von einer<br />

Leiter, Deckleiter, oder <strong>Dach</strong>gerüst ausgeführt werden<br />

dürfen. Für die Durchführung dieser Arbeiten ist somit<br />

laut Bau-BG zwingend eine Einrüstung oder die Verwendung<br />

eines Hubwagens erforderlich. Jeder, der<br />

ohne diese Hilfsmittel mit Flüssigkeitsstrahlern auf Steildachflächen<br />

arbeitet, widersetzt sich vorsätzlich diesen<br />

Vorschriften.<br />

Das <strong>Dach</strong> 1


Betriebsführung: Kooperationen im Handwerk<br />

Viele <strong>Dach</strong>decker kooperieren mit anderen Gewerken. Klar,<br />

die Kunden fordern schließlich Service aus einer Hand. Hier<br />

und da bleibt auch mal ein zusätzlicher Auftrag hängen<br />

– vom Tischler, Maurer oder Architekten im Netzwerk. Doch<br />

letzteres ist gerade im Handwerk meist nur lose geknüpft. Das<br />

zeigt sich auf den Baustellen. „Jeder denkt an sich, nur ich denke<br />

an mich“, sagt Rudolf Löhr, <strong>Dach</strong>deckermeister aus Lichtenau<br />

bei Paderborn. Er hat daraus den Schluss gezogen, <strong>das</strong> Thema<br />

Kooperation ernsthaft anzugehen. Vor fünf Jahren hat er sich<br />

mit seinem Betrieb Löhr + Löhr, den er gemeinsam mit Bruder<br />

Alfons führt, dem PaderHaus angeschlossen. Einer Handwerkerkooperation<br />

mit heute 14 Gewerken, die bundesweit <strong>für</strong><br />

Schlagzeilen sorgt.<br />

I Miteinander auf der Baustelle<br />

Das li<strong>eg</strong>t vor allem daran, <strong>das</strong>s PaderHaus professionell nach<br />

außen auftritt. Ein <strong>Dach</strong> <strong>für</strong> alle Gewerke mit der Rechtsform<br />

GmbH. „Wir übernehmen die komplette Administration von<br />

der Auftragsannahme, über <strong>das</strong> Angebot bis zur Rechnung.<br />

Und wir vermarkten <strong>das</strong> Paderhaus“, erläutert Geschäftsführer<br />

Hartmut Finke, ein Unternehmensberater. „Mehr Zeit<br />

zum Leben“, lautet der Slogan. Die Homepage besticht durch<br />

hochwertige Gestaltung und übersichtliche Struktur. Da wird<br />

schnell klar: hier sind Profis am Werk. Die da<strong>für</strong> jedoch viel<br />

Zeit und auch Geld investiert haben. Denn sie wollen wirklich<br />

Service aus einer Hand anbieten.<br />

1 Das <strong>Dach</strong><br />

Erfolgreich unt<br />

Das PaderHaus zeigt, wie professionell Kooperation<br />

möglich ist. Zur Zufriedenheit der Kunden und<br />

zum finanziellen Vorteil der beteiligten Gewerke.<br />

„Da<strong>für</strong> gab es Trainings <strong>für</strong> alle Mitarbeiter in den Betrieben“,<br />

sagt Finke. Einmal <strong>für</strong> den Umgang mit den Kunden, zum<br />

anderen aber auch <strong>für</strong> den Umgang mit den anderen Gewerken<br />

auf der Baustelle. Was <strong>das</strong> bringt? „Die Mitarbeiter haben<br />

gelernt, sich vorab zu besprechen, zu planen und mitzudenken,<br />

also mit an die anderen Gewerke zu denken“, sagt Rudolf<br />

Löhr. Es gehe um Zusammenarbeit Hand in Hand und um die<br />

Abstimmung der Termine im Sinne des Kunden. Damit <strong>das</strong><br />

klappt, haben sie bei PaderHaus sogar ein Organisationshandbuch<br />

<strong>für</strong> jeden Mitarbeiter erarbeitet. „Darin wird beschrieben,<br />

wie ein typischer Auftrag von A bis Z im PaderHaus abläuft“,<br />

erläutert Finke. So arbeiten sonst eher große Mittelständler<br />

und Konzerne.


er einem <strong>Dach</strong><br />

I Mutiges Marketing<br />

Hinzu kommt ein pfiffiges und mutiges Marketing. „Zum Auftakt<br />

haben wir 1.200 Gäste ins Heinz Nixdorf MuseumsForum,<br />

<strong>das</strong> größte Computermuseum der Welt eingeladen. Es gab eine<br />

Modenschau mit Motiven eines von unserem Malermeister<br />

Dietmar Ahle entdeckten Berliner Graffitikünstlers, choreografiert<br />

von einen Mitarbeiter von Calvin Klein“, berichtet<br />

Hartmut Finke. <strong>Alles</strong> <strong>für</strong> kleines Geld, dank guter Kontakte<br />

und großem Engagements. Das Medienecho war groß. Es gab<br />

Artikel in der lokalen und r<strong>eg</strong>ionalen Presse und sogar in den<br />

überr<strong>eg</strong>ionalen Blättern, wie der Süddeutschen Zeitung. Auch<br />

der WDR berichtete in seinem Lokalfernsehen. Mit kleinen,<br />

feinen Veranstaltungen macht PaderHaus seitdem r<strong>eg</strong>elmäßig<br />

Kunden auf sich aufmerksam. „Einen Workshop über Feng<br />

Shui im letzten Jahr mussten wir kurzfristig auf zwei Termine<br />

verteilen, um die 200 Teilnehmer unterbringen zu können“,<br />

sagt Finke. Bei jeder Veranstaltung blieben mindestens ein,<br />

zwei lukrative Aufträge hängen.<br />

I Umsatzplus 25 Prozent<br />

Für ihr Engagement fahren die beteiligten Betriebe heute die<br />

Ernte ein. Die Grenze von einer Million Euro Umsatz wurde<br />

längst überschritten. „Jeder der Betriebe macht je nach Größe<br />

mindestens 25 Prozent seines Umsatzes mit PaderHaus“, erklärt<br />

Finke. Und dies ohne jeden eigenen Aufwand an Akquise.<br />

Viele große Aufträge seien dabei, komplette Haussanierungen.<br />

Sogar im Ausland ist PaderHaus dank des Medienechos unterw<strong>eg</strong>s.<br />

„Wir haben Aufträge <strong>für</strong> die deutsche Botschaft in Den<br />

Haag oder <strong>das</strong> deutsche UN-Büro in Rom ausgeführt“, berichtet<br />

Finke. Aufträge, die ein einzelner Handwerker allein nie an<br />

Land ziehen könnte.<br />

„Meist sind fünf bis sechs Gewerke beteiligt“, sagt Finke. Jeder<br />

Beteiligte schreibt da<strong>für</strong> ein Teilangebot. Daraus wird dann ein<br />

Angebot von PaderHaus <strong>für</strong> den Kunden. Finke und sein Team<br />

übernehmen dann die administrative Abwicklung. Einer der<br />

Handwerker hat vor Ort g<strong>eg</strong>enüber dem Kunden den Hut auf.<br />

Dieses Prinzip hat sich bewährt, weil alle Gewerke an einem<br />

Strang ziehen. Bei PaderHaus ist Service aus einer Hand kein<br />

leeres Versprechen, sondern gelebte Praxis. Finanziert wird<br />

<strong>das</strong> PaderHaus heute über einen pauschalen Anteil an den<br />

Rechnungen. „Die Chemie stimmt. Es ist läuft gut“, sagt auch<br />

<strong>Dach</strong>decker Rudolf Löhr, der den Familienbetrieb in der dritten<br />

Generation führt. Löhr + Löhr gibt es seit 1913. Tradition<br />

schließt Innovation keinesw<strong>eg</strong>s aus und beste Servicequalität<br />

schon gar nicht.<br />

Weitere Informationen unter www.paderhaus.de<br />

Text: Köstergarten, Foto: Höpken<br />

Das <strong>Dach</strong> 1


Service: Sicherheit<br />

Sicherheit auf dem <strong>Dach</strong><br />

absturzsicherungen<br />

und Befestigungen<br />

auf dem Untergrund <strong>das</strong>s man selbst den Nachweis der Befestigungen und Untergründe,<br />

gesondert, nach den R<strong>eg</strong>eln des Baurechts, zu<br />

Was nützt die beste Absturzsicherung, wenn die Anschlageinrichtungen,<br />

<strong>das</strong> Befestigungsmaterial und die Untergründe<br />

nicht halten, was sie eventuell versprechen. Dann könnte<br />

man im Versagensfall schneller wieder unten sein, als man<br />

aufs <strong>Dach</strong> gekommen ist.<br />

Betrachtet man sich den Prüfungsstatus <strong>für</strong> die Zertifizierung<br />

von Anschlageinrichtungen nach DIN EN 795, so fällt auf, <strong>das</strong>s<br />

diese nur die Anforderungen und Prüfverfahren <strong>für</strong> Anschlageinrichtungen<br />

r<strong>eg</strong>elt und dabei ausdrücklich die Befestigungselemente<br />

und die bauliche Anlage ausklammert. Generell gilt<br />

<strong>für</strong> Befestigungselemente: bei der Prüfung verwendet, aber<br />

nicht geprüft. Das bedeutet u.a. <strong>für</strong> die „In-Verkehr-Bringer“,<br />

20 Das <strong>Dach</strong><br />

erbringen hat. Dies kann durch eine bauvorhabenbezogene<br />

Statik, bauaufsichtliche Zulassung oder ähnliche Maßnahme<br />

erfolgen. Die Praxis zeigt, <strong>das</strong>s gerade in diesem Bereich Sicherheitslücken<br />

auftreten können. Schutz bieten hier Anschlageinrichtungen,<br />

die einschließlich der Befestigungselemente in<br />

Verbindung mit unterschiedlichen Unterkonstruktionen wie<br />

u.a. Holz, Stahlträger, Stahlbeton und Stahltrapezblechen über<br />

die Anforderungen der DIN EN 795 hinausgehend geprüft und<br />

zertifiziert sind. Mit diesen Produkten und ihrer allgemeinen<br />

bauaufsichtlichen Zulassung erhält der Anwender ein hohes<br />

Maß an Sicherheit, da sie Vorgehensweisen standardisiert und<br />

<strong>für</strong> die Beteiligten vereinfacht. Info: www.pohlnet.com


R<strong>eg</strong>ional <strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> eG<br />

23. Mai 2008<br />

Generalversammlung 2008 der <strong>DEG</strong><br />

Am 23. Mai 2008 fand die 62. ordentliche<br />

Generalversammlung der <strong>DEG</strong><br />

<strong>Alles</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> eG im Maritim Hotel<br />

in Köln statt.<br />

120 Mitglieder nahmen an der Veranstaltung,<br />

die vom Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

Kurt Krautscheid geleitet wurde, teil.<br />

Vorstand und Aufsichtsrat wurden <strong>für</strong><br />

ihre Arbeit im Geschäftsjahr 2007 von<br />

der Versammlung entlastet.<br />

Herr Schneider vom RWGV stellte den<br />

Prüfungsbericht des Verbandes vor. Der<br />

Jahresabschluss 2007 wurde von der Versammlung<br />

einstimmig genehmigt. Ebenso<br />

die Verwendung des Bilanzgewinns.<br />

� Ehrung Firma Wisser, Frau Gerl-Wisser nimmt<br />

die Urkunde entg<strong>eg</strong>en.<br />

Das <strong>Dach</strong><br />

In den Aufsichtsrat wurden gewählt:<br />

� Si<strong>eg</strong>fried Klohs<br />

� Eckhard Linke<br />

� Gerd Ströhlein<br />

� Saskia Schwickert<br />

Wir bedanken uns bei Herrn Thös <strong>für</strong> seine<br />

Arbeit im Aufsichtsrat und wünschen<br />

ihm <strong>für</strong> die Zukunft alles Gute.<br />

Zwei Mitgliedsbetriebe wurden <strong>für</strong> ihre<br />

25-jährige Zugehörigkeit zur Genossenschaft<br />

von Herrn Krautscheid geehrt:<br />

� Neu im Aufsichtsrat der <strong>DEG</strong>:<br />

Saskia Schwickert.<br />

� Manfred Niedermeier Zimmermeister,<br />

Bimöhlen<br />

� Firma Wilhelm Wisser GmbH,<br />

Limburg-Staffel<br />

Im Anschluss an die Versammlung waren<br />

die Mitglieder zum „Rheinischen Abend“<br />

ins Brauhaus Früh eingeladen.<br />

Hier sorgten „Et fussisch Julchen“ und<br />

die „Drei Colonias“ <strong>für</strong> Stimmung.<br />

Ein herzliches Dankeschön an unser<br />

langjähriges Mitglied Ekkehard Crombach,<br />

der die Unterhaltung organisiert<br />

hat.<br />

T E R M I N E<br />

06.09.2008<br />

� <strong>DEG</strong> Profitag Koblenz<br />

Mit Themen rund ums Sanieren<br />

und Finanzieren


R<strong>eg</strong>ional <strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> eG<br />

Designerhaus aus Westerwälder Produktion in amsterdam errichtet<br />

Vom Westerwald nach amsterdam<br />

An ein nicht alltägliches Unterfangen wagte sich der Daufenbacher Holzbaubetrieb Dieter Kopper, als die Architektin<br />

Claudia Schmidt die Anfrage <strong>für</strong> ein Designerhaus an den Holzbauer richtete. Nicht nur die Architektur, sondern <strong>das</strong><br />

Bauvorhaben als Gesamtheit stellten bisher nicht dagewesene Anforderungen an den renommierten Betrieb.<br />

Nachdem die logistischen Voraussetzungen<br />

geklärt und eine Offerte abg<strong>eg</strong>eben<br />

worden war, erfolgte dann<br />

relativ kurzfristig die Zusage, <strong>das</strong> Objekt<br />

in die Tat umzusetzen.<br />

Das Haus wurde im Amsterdamer Stadtteil<br />

Ijburg errichtet, einer Insel, die durch<br />

Erdaufschüttung dem Meer als Bauland<br />

abgewonnen wurde. Eine nicht ungewöhnliche<br />

Maßnahme, wie in den Niederlanden<br />

Neubaugebiete geschaffen<br />

werden.<br />

Das <strong>Dach</strong><br />

An Einzelfundamente wurde die Bodenplatte<br />

angeschlossen, deren Unterkante<br />

sich später ca. 30 cm über dem Erdreich<br />

befand. Auf einer Grundfläche von 6,23x<br />

12,00 m wurde <strong>das</strong> Erdgeschoss w<strong>eg</strong>en<br />

potentieller Überschwemmungen oder<br />

Fluten in Stahlbetonfertigteilen errichtet.<br />

Darauf aufbauend errichtete der Holzbauer<br />

dann drei weitere Geschosse in<br />

Holzrahmenbauweise.<br />

Da die Planerin größten Wert auf Detailausführungen<br />

l<strong>eg</strong>te und alle Ausführungspläne<br />

in niederländischer Schrift<br />

verfasst waren, kam es zunächst zu einigen<br />

Kommunikationshürden, bis<br />

die Abbund- und Werkpläne erstellt<br />

werden konnten. Selbstredend, <strong>das</strong>s<br />

kleinere oder größere Kommunikationsschwierigkeiten<br />

auch während<br />

der Bauphase hin und wieder<br />

zu Aufenthalt aber auch<br />

Amüsement führten. Nach<br />

sechswöchiger Vorproduktion<br />

und Elementierung der<br />

Bauteile in der daufenbacher<br />

Werkhalle wurde in<br />

einwöchiger Montagezeit<br />

<strong>das</strong> Haus in Amsterdam<br />

montiert.<br />

Die Decken wurden<br />

ab dem 1. Obergeschoss<br />

in 140 mm<br />

starken, sichtbar<br />

bleibenden, verleimtenBrettsta-<br />

pelelementen ausgeführt. Nach dem<br />

Einbau der Hausinstallation und <strong>Dach</strong>abdichtung,<br />

die wiederum von niederländischen<br />

Firmen ausgeführt wurden,<br />

b<strong>eg</strong>ann <strong>für</strong> Kopper die 2. Montagephase.<br />

Der komplette Innenausbau mit Einbau<br />

der Installationsebene, des Trockenestriches<br />

und der eigens gefertigten, größtenteils<br />

2,70 m hohen Fensterelemente.<br />

Die äußere Beplankung des Objektes<br />

musste einem besonders hohen gestalterischen<br />

Anspruch gerecht werden. Großflächige<br />

Vollholzelemente waren gefragt,<br />

deren Befestigung von außen nicht zu<br />

sehen sein sollte.<br />

In die Fläche mussten flächenbündig<br />

Schiebeläden eingebaut werden, mit<br />

denen die Fensterelemente zwecks Beschattung<br />

bei Bedarf verdeckt werden<br />

konnten.<br />

Ein renommierter Anbieter <strong>für</strong> ein derart<br />

anspruchsvolles Vollholz Fassadensystem<br />

ist die Firma Wiehag, Altheim<br />

(Oberösterreich). Zum Einsatz kam letztendlich<br />

eine massive 3-Schicht Platte in<br />

Gebirgslärche. Eine Vollholzoberfläche,<br />

die Ästethik mit funktionaler Dauerhaftigkeit<br />

und Witterungsbeständigkeit vereint.<br />

Die vom Holzbauer vorformatierten<br />

Elemente wurden mit einem ausgeklügelten<br />

System aus Wandankern, sowie Winkel-<br />

und Einhängeprofilen am Tragwerk<br />

befestigt, so <strong>das</strong>s von außen die Art der<br />

Befestigung nicht erkennbar ist. Resul-<br />

� Das Haus wurde im Amsterdamer Stadtteil Ijburg errichtet, einer Insel,<br />

die durch Erdaufschüttung dem Meer als Bauland abgewonnen wurde..


tat ist eine nahezu schwebend<br />

wirkende ebene Fassadenoptik,<br />

ohne irgendwelche Bohrungen<br />

oder Schraubanschlüsse. Die bewitterte<br />

Oberfläche ist komplett<br />

geschlossen. In Verbindung mit<br />

einer gewissenhaft ausgeführten<br />

Versi<strong>eg</strong>elung aller Schnittkannten<br />

gibt es keinerlei Öffnungen<br />

oder Angriffspunkte,<br />

durch die Feuchtigkeit in die<br />

Platte bzw. unter die Oberflächenbeschichtung<br />

eindringen<br />

und potentiellen Schaden verursachen<br />

kann. Das statische<br />

„Rückrad“ des Gebäudes bildet<br />

in horizontaler Ebene <strong>das</strong> Erdgeschoss<br />

in Stahlbeton Fertigteilen<br />

sowie die einzelnen Ebenen<br />

der Brettstapeldecken.<br />

In der Vertikalen erfolgt die<br />

Aussteifung des Bauwerkes im<br />

Verbund mit den horizontalen Ebenen<br />

durch <strong>das</strong> Treppenhaus, <strong>das</strong> in 75mm<br />

starken Furnierschichtholzplatten (Kerto)<br />

konstruiert wurde. Eine weitere Besonderheit<br />

des Gesamtobjektes stellt die<br />

4,30 x 6,15m große fest verglaste Fensterfront<br />

zur Gartenseite dar. Durch die<br />

Festverglasung und die Süd-Ausrichtung<br />

kann somit indirekt Sonnenenergie zur<br />

Energi<strong>eg</strong>ewinnung genutzt werden.<br />

Da <strong>das</strong> Gebäude direkt an ein bestehendes<br />

Nachbargebäude anschließt, musste<br />

die Wand als Wohnungstrennwand in<br />

Feuerwiderstandsklasse F60 ausgeführt<br />

werden.<br />

Beispielhaft zeigt dieses Objekt, wie sich<br />

mittelständische oder auch kleinere<br />

Handwerksbetriebe die Globalisierung<br />

zunutze machen können, um zusätzliche<br />

Auftrags- und Umsatzpotentiale zu generieren.<br />

„Deutsche Wertarbeit“ gewinnt<br />

als Markenzeichen im Zeitalter von Billiganbietern<br />

und dubiosen Akkordkolonnen<br />

aus dem In- und Ausland wieder<br />

an Bedeutung. Insbesondere deutsche<br />

Handwerksqualität rund um den Bereich<br />

Holzbau und Bedachung sind im benachbarten<br />

Ausland mehr gefragt denn je.<br />

Nicht umsonst findet man beispielsweise<br />

Hunsrücker <strong>Dach</strong>deckerbetriebe in<br />

Großbritannien und Westerwälder Holzbauer,<br />

wie zuvor beschrieben, in den Niederlanden.<br />

Oder wie jüngstes Beispiel<br />

aus der R<strong>eg</strong>ion zeigt, ein Holzbaubetrieb<br />

aus dem Westerwälder Rennerod, der zur<br />

Zeit <strong>für</strong> einen großen Hotelkonzern in<br />

Griechenland eine Pool- und Terrassenanlage<br />

montiert, die größtenteils in den<br />

betriebseigenen Werkhallen in Rennerod<br />

vorgefertigt wurde.<br />

So zeigt sich, wie sich Globalisierung,<br />

die über viele Bereiche der nationalen<br />

Wirtschaft wie ein Damokles – Schwert<br />

schwebt, zu handfestem Nutzen wandeln<br />

kann.<br />

Auch und insbesondere zeigt sich an dem<br />

hier beschriebenen Beispiel jedoch, <strong>das</strong>s<br />

es empfehlenswert ist, hin und wieder<br />

eingetretene Pfade zu verlassen, um neue<br />

Absatzfelder zu erschließen.<br />

Norbert Pauly<br />

M I TA R B E I T E R - J U B I L Ä E N<br />

Name Eintritt NL<br />

30<br />

30 Jahre<br />

Sönke Schrader 16.06.78 Heide<br />

Arno Maus 01.07.78 Verw. Koblenz<br />

Heidi Haase 17.07.78 St. Ingbert<br />

Peter Staudt 01.09.78 Koblenz<br />

25<br />

20<br />

15<br />

25 Jahre<br />

Dorothea Schultz 01.08.83 Trier<br />

20 Jahre<br />

Andrea Huber 01.08.88 Verw. Koblenz<br />

15 Jahre<br />

Heike Hermann 01.07.93 Anklam<br />

Bernhard Ziesmann 01.07.93 Rostock<br />

Gernot Rollfinke 01.07.93 Verw. Koblenz<br />

Oliver Matthiesen 01.08.93 Flensburg<br />

Ralf Groth 01.08.93 Schenefeld<br />

Ilhan Turhan 01.08.93 Schenefeld<br />

Burkhard Schepler 09.08.93 Brüsewitz<br />

Jens Steffen 23.08.93 Brüsewitz<br />

Annett Schaedlich 20.09.93 Vogtland<br />

Simone Thiel 07.09.93 Neumünster<br />

10 Jahre<br />

Rüdiger Rahn 01.08.98 Bergen<br />

Markus Uhthoff 01.09.98 Wissen<br />

Karani Kutlu 28.09.98 RECK GmbH<br />

� Sönke Schrader<br />

� Peter Staudt<br />

� Heidi Haase<br />

� Arno Maus<br />

� Dorothea Schultz<br />

Das <strong>Dach</strong>


R<strong>eg</strong>ional <strong>DEG</strong> <strong>Alles</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> eG<br />

43 Läufer gemeinsam <strong>für</strong> die <strong>DEG</strong> am Start<br />

Firmenlauf in Koblenz<br />

� Das Läuferteam der <strong>DEG</strong>.<br />

Auch in diesem Jahr nahmen wieder<br />

<strong>DEG</strong>-Mitarbeiter am Koblenzer Firmenlauf<br />

teil. Das Teilnehmerfeld der<br />

<strong>DEG</strong> umfasste diesmal die beachtliche<br />

Zahl von 43 Läufern und ist somit ein<br />

kleiner, neuer Rekord. Wie sehr sich der<br />

Koblenzer Firmenlauf bereits etabliert hat,<br />

kommt auch in der Gesamtteilnehmerzahl<br />

zum Ausdruck: Sage und schreibe 11.000<br />

Läufer fanden sich bei bestem Wetter auf<br />

dem Koblenzer Schlossplatz ein. Vor dem<br />

Start wurden alle Läuferinnen und Läufer<br />

aus luftiger Höhe vom Veranstalter und<br />

der Bürgermeisterin der Stadt Koblenz<br />

Schieferfassaden und auch Schieferdächer<br />

gehören in starkem Umfang zum<br />

Betätigungsfeld der <strong>Dach</strong>deckerkun-<br />

V Das <strong>Dach</strong><br />

b<strong>eg</strong>rüßt.<br />

Pünktlich um 18:00 h startete dann <strong>das</strong><br />

unendlich groß erscheinende Feld an<br />

Läufern. Nachdem es am<br />

Anfang naturgemäß einen<br />

Stau der Läufer gab, ging<br />

es dann aber zügig weiter.<br />

Die Laufstrecke, die sich<br />

am Rhein entlang und<br />

durch die Innenstadt zog,<br />

war gut zu laufen. Die<br />

vielen Zuschauer trugen<br />

mit ihren Anfeuerungen<br />

zur guten Stimmung bei.<br />

den der <strong>DEG</strong> ZNL – Schleusingen. Dementsprechend<br />

hoch ist auch der Stellenwert<br />

des Produktes `Naturschiefer `.<br />

Die Firma Rathscheck, mit Sitz in Mayen,<br />

gehört seit vielen Jahren zu den Lieferanten<br />

von Naturschiefer in bester <strong>Qualität</strong>.<br />

Dennoch meldeten zum Ende des letzten<br />

Jahres einige unseren <strong>Dach</strong>deckerkunden<br />

ihren Bedarf an aktuellen Produktinformationen<br />

an. Dies hat die Firma Rathscheck<br />

genutzt und 20 Kunden sowie<br />

Mitarbeiter der <strong>DEG</strong> ZNL – Schleusingen<br />

In einem Zeitrahmen von zwischen 15<br />

Minuten und 1 Stunde waren dann alle<br />

Läufer wieder am Ziel auf dem Schlossplatz…<br />

die einen mehr, die anderen weniger<br />

„fertig“. Nach dem Lauf ging es<br />

dann <strong>für</strong> die <strong>DEG</strong>-Mitarbeiter mit frisch<br />

gezapftem Bier und anger<strong>eg</strong>ten Unterhaltungen<br />

bis in die späten Abendstunden<br />

weiter. Erfreulich war, <strong>das</strong>s außer<br />

den Koblenzern auch wieder eine Reihe<br />

von Koll<strong>eg</strong>innen und Koll<strong>eg</strong>en aus den<br />

Niederlassungen angereist waren. Drei<br />

Koll<strong>eg</strong>en waren sogar aus dem hohen<br />

Norden angereist. Toll!<br />

Fazit: Eine rundum gelungene Veranstaltung,<br />

besonders auch <strong>für</strong> uns <strong>DEG</strong>-Mitarbeiter.<br />

Im nächsten Jahr heißt es dann:<br />

„Auf ein Neues“… und in hoffentlich<br />

noch größerer Mitarbeiterzahl.<br />

Werksbesichtigung<br />

Naturschiefer und Rathscheck am Katzenberg in Mayen<br />

� 20 Kunden und Mitarbeiter der ZNL Schleusingen<br />

trafen sich sich bei Rathscheck in Mayen.<br />

zu sich nach Mayen eingeladen.<br />

Eine Unter- und Übertageführung sowie<br />

zwei Fachvorträge trafen genau <strong>das</strong> Interesse<br />

unserer anwesenden Schieferdecker.<br />

Abgerundet wurde dies durch den Besuch<br />

des Erlebnisbergwerks unter der Genoveva<br />

Burg in Mayen. Bei der abendlichen<br />

Auswertung im Vulkanbrauhaus Mendig<br />

war die Zufriedenheit unserer Kunden<br />

deutlich zu spüren. Mit diesem Rüstzeug<br />

im Gepäck haben wir am 01.03.2008<br />

den Heimw<strong>eg</strong> nach Schleusingen angetreten.


Beiträge zur Umwelt<br />

Energiesparend und handwerksgerecht<br />

Mit Bahnen Bahnen die Welt<br />

des Bauens Bauens verändern verändern<br />

„Jeder Auftrag ist die Chance, unser Leistungsversprechen<br />

einzulösen“, lautet einer der Grundsätze der Dörken Gruppe.<br />

1892 als Produzent von Lack- und Rostschutzfarben<br />

g<strong>eg</strong>ründet, b<strong>eg</strong>ann <strong>das</strong> Unternehmen schon bald mit der<br />

Entwicklung und Produktion von <strong>Dach</strong>dichtungsbahnen.<br />

Die heutige Dörken Gruppe kann auf einen Gesamtumsatz<br />

von über 250 Millionen Euro in 2007 zurückblicken (+4%)<br />

und sorgt mit entsprechenden Investitionen <strong>für</strong> den Ausbau<br />

des Produktionsstandortes in Herdecke. Dörken setzt<br />

auf <strong>Qualität</strong> und Umweltschutz und sagt: „<strong>Qualität</strong>smanagementsysteme<br />

sind gut – aber ein Managementsystem,<br />

<strong>das</strong> <strong>Qualität</strong>, Sicherheit, Ökonomie und den Umweltschutz<br />

auf eine Linie bringt, ist wesentlich zukunftsorientierter.<br />

Aus diesem Grund haben wir ein kombiniertes <strong>Qualität</strong>s-,<br />

Arbeitssicherheits- und Umweltmanagementsystem nach<br />

der DIN EN ISO 9001:2000, der DIN EN ISO 14001 und der<br />

EMAS II, dem sogenannten Öko-Audit, etabliert“.<br />

Ausschließlich in Deutschland produziert <strong>das</strong> Tochterunternehmen<br />

Dörken GmbH & Co KG ihre Steildachbahnen.<br />

Dazu gehört auch die erste Unterdämmbahn DEL-<br />

TA-MAXX COMFORT. „Die neue Bahn ist ein wichtiger<br />

Beitrag zum Umweltschutz“, sagt man bei Dörken und<br />

verweist auf <strong>das</strong> 3 cm Wärmedämmvlies und die Erfolgsformel<br />

„Energieerhaltung = DELTA-MAXX COMFORT. Die<br />

int<strong>eg</strong>rierte Wärmedämmung, so Dörken, trägt maßgeblich<br />

dazu bei, die Energiebilanz bei <strong>Dach</strong>sanierungen deutlich<br />

zu verbessern. Kosten- und zeitintensive Maßnahmen<br />

können damit häufig vermieden werden“. Auch zum besseren<br />

Wohnklima liefert die Bahn einen Beitrag, da z. B.<br />

Mauerkronen wärmedämmend abgedeckt sind. „Die Auswirkungen<br />

solcher Wärmebrücken werden damit minimiert.<br />

Die Innenwandtemperatur sinkt dann in vielen<br />

Fällen nicht mehr soweit ab, <strong>das</strong>s sich gesundheitsschädliche<br />

Schimmelpilze bilden können“, so der Hersteller.<br />

Dörken GmbH & Co KG, Tel. 02330/630, www.doerken.de<br />

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Das <strong>Dach</strong> 21


Betriebsführung: Porträt<br />

Heiko Langener und Jörg Welling stehen <strong>für</strong> eine neue<br />

Generation im Handwerk. Mit unkonventionellen Ideen<br />

und exzellentem Service b<strong>eg</strong>eistern sie ihre Kunden.<br />

22 Das <strong>Dach</strong><br />

„Wir machen keine halben<br />

Wer den <strong>Dach</strong>deckerbetrieb Welling & Langener besucht,<br />

kommt an schönen Tagen in Urlaubsstimmung. In einer<br />

idyllischen Hügellandschaft mit Feldern und Alleen li<strong>eg</strong>t<br />

der Firmensitz – ein alter Bauernhof mit Kühen auf den Weiden<br />

und gackernd über den Hof laufenden Hühnern. „Wir haben<br />

<strong>das</strong> Anwesen von meinem Schwi<strong>eg</strong>ervater gepachtet und lassen<br />

es nach und nach umbauen“, berichtet Jörg Welling, der den<br />

Betrieb gemeinsam mit Heiko Langener führt. Von außen wirken<br />

die Scheunen verlassen, ungenutzt und ein wenig verfallen. Doch<br />

der erste Eindruck täuscht. Hier am Rande der Ortschaft Dülmen-<br />

Rorup im Münsterland haben die beiden <strong>Dach</strong>deckermeister in<br />

zehn Jahren ein florierendes Unternehmen mit 18 festen Mitarbeitern<br />

aufgebaut. „Wir machen heute rund 3,5 Millionen Euro<br />

Umsatz im Jahr“, sagt Welling.<br />

n <strong>Dach</strong>deckerbetrieb mit Aussicht.<br />

I Lagerhaltung senkt Kosten<br />

Wer wissen will, wie die beiden 33-Jährigen <strong>das</strong> geschafft haben,<br />

kann zuerst mal die Türen der Scheunen öffnen. Denn dahinter<br />

verbirgt sich ein Geheimnis des Erfolges. Viele <strong>Dach</strong>decker<br />

lagern aus Kostengründen so wenig Material wie möglich, <strong>das</strong><br />

Duo geht genau den entg<strong>eg</strong>engesetzten W<strong>eg</strong>. In den Scheunen<br />

und im Außenbereich türmen sich Kunststoff- und Schweißbahnen,<br />

Gründachvlies, Dämmstoffe, Zink und Kupfer sowie<br />

bis zu 60 <strong>Dach</strong>fenster und jede Menge Zi<strong>eg</strong>eln. Es wird XL<br />

eingekauft, 25.000 Quadratmeter sind keine Seltenheit. Da<br />

summieren sich die Rabatte schnell mal auf 15 bis 18 Prozent.<br />

n Heiko Langener (links) und Jörg Welling,<br />

natürlich mit hauseigenem Kran.


Sachen“<br />

„Wir haben letztes Jahr Schweißbahnen eingekauft. Die kosten<br />

heute ein Drittel mehr“, weiß Langener. Mit seinem Partner<br />

entscheidet er sich bei Produkten <strong>für</strong> einen Hersteller und<br />

dabei immer <strong>für</strong> hochwertige <strong>Qualität</strong>. „Unsere Mitarbeiter<br />

kennen so alle Kniffe des Materials“, erklärt Langener.<br />

n „Oft wird XL eingekauft, da summieren sich die Rabatte”.<br />

Bezahlt wird immer bar. „Es braucht einmal Mut, Gewinne<br />

zu investieren. Danach wird <strong>das</strong> zum Selbstläufer“, sagt Langener.<br />

Mit der extensiven Lagerhaltung senken die beiden <strong>das</strong><br />

Kostenniveau. Nicht nur beim Material. „Unsere Mitarbeiter<br />

können morgens alles aufladen, was sie auf der Baustelle brauchen.<br />

So entfallen zeitintensive Umw<strong>eg</strong>e zu unserem <strong>Dach</strong>decker-Einkauf“,<br />

erläutert Langener. Ein weiterer Vorteil: „Wir<br />

können schnell und flexibel auf Kundenanfragen reagieren“,<br />

sagt Langener und berichtet gleich, was <strong>das</strong> konkret heißt. Ein<br />

Supermarkt in der R<strong>eg</strong>ion brauchte PVC-Bahnen, sofort. Der<br />

beauftragte <strong>Dach</strong>decker kam so schnell nicht an <strong>das</strong> gerade<br />

rare Material. Welling & Langener sollte aushelfen. „Wir haben<br />

aber nicht verkauft, sondern selbst ein Angebot gemacht und<br />

den kompletten Auftrag erhalten“, berichtet Langener.<br />

I Mehr tun als andere <strong>Dach</strong>decker<br />

Wo es geht, einen Fuß in die Tür bekommen: Das ist eine Devise<br />

der Partner, die sich seit der Kindheit kennen, gemeinsam<br />

gelernt und die Meisterschule absolviert haben. Dabei denken<br />

und handeln sie über die Grenzen ihres Gewerkes hinaus.<br />

„Wir haben auch schon ganze Häuser gebaut und uns da<strong>für</strong><br />

alle Partner gesucht“, sagt Welling. Im Unternehmen arbeiten<br />

neben <strong>Dach</strong>deckern auch Klempner, Schlosser, Zimmerer<br />

und sogar ein Tischler. „Wir haben bei einem Krankenhaus<br />

in Münster <strong>das</strong> Flachdach im laufenden Betrieb neu gedeckt.<br />

Und als die Bauleitung mit anderen Bereichen in Zeitnot kam,<br />

haben wir den Innenausbau in der Eingangshalle mit Lounge<br />

und kleinen Läden kurzfristig übernommen“, berichtet Welling.<br />

Später kam noch die Fassadenverkleidung dazu.<br />

Das <strong>Dach</strong> 2


Betriebsführung: Porträt<br />

Schnelligkeit und Flexibilität seien wichtig, meint Welling<br />

– r<strong>eg</strong>ional und überr<strong>eg</strong>ional. Zwei große, deutschlandweit<br />

agierende Firmen mit großem Filialnetz zählen zu den<br />

Stammkunden. „Da machen wir von den Arbeiten <strong>für</strong> neue<br />

Filialen bis zur Bestandswartung alles. Das ist <strong>für</strong> uns ganz<br />

wichtig, denn wir wollen die 18 Mitarbeiter <strong>das</strong> ganze Jahr<br />

auslasten“, erläutert Langener. Flachdächer und Fassadenverkleidungen<br />

<strong>für</strong> Firmenkunden zählen neben der Sanierung<br />

zum Kerngeschäft. „Auch <strong>Dach</strong>b<strong>eg</strong>rünungen machen<br />

wir häufig“, sagt Welling und wundert sich, <strong>das</strong>s Koll<strong>eg</strong>en<br />

sich <strong>das</strong> lukrative Geschäft entgehen lassen. „Denn Gründächer<br />

sind in drei bis vier Tagen fertig“, erläutert Welling.<br />

Beste <strong>Qualität</strong> abliefern und mehr machen als andere <strong>Dach</strong>decker:<br />

Das führt zu neuen Aufträgen und Empfehlungen.<br />

„Wir haben <strong>für</strong> einen Architekten <strong>das</strong> <strong>Dach</strong> eines alten Bauernhauses<br />

saniert und<br />

uns viel Zeit genommen,<br />

um eine sehr gute<br />

Lösung zu finden.<br />

Das <strong>Dach</strong> war nachher<br />

genauso gerade<br />

wie ein Neubau“, berichtet<br />

Welling. Der<br />

b<strong>eg</strong>eisterte Architekt<br />

reicht ihnen seitdem<br />

öfter Aufträge weiter.<br />

Solche guten Kontakte<br />

werden bei Welling &<br />

Langener gepfl<strong>eg</strong>t.<br />

24 Das <strong>Dach</strong><br />

Gerade die Architekten aus der R<strong>eg</strong>ion sind <strong>für</strong> den Betrieb<br />

wichtige Multiplikatoren, um neue Aufträge zu erhalten. „Deshalb<br />

laden wir einige jedes Jahr zu Incentive-Touren ein. Dort<br />

lassen sich die Dinge abseits des Baustellentrubels mal in Ruhe<br />

besprechen“, so Welling.<br />

I Erfolgsgarant hausmesse<br />

„Wir machen keine halben Sachen“, sagt Welling. „Schon bei<br />

der Gründung war klar: Wir investieren.“ Die 280.000 Mark<br />

wollte keine Bank allein zur Verfügung stellen. Deshalb mussten<br />

die beiden <strong>das</strong> Risiko über die Bürgschaftsbank absichern.<br />

Keine halben Sachen, dies gilt auch <strong>für</strong> die jährliche Hausmesse<br />

auf dem Martini-Markt im nahen Nottuln. „Wir waren schon<br />

als Gründer vor zehn Jahren die einzigen, die im dortigen Firmenzelt<br />

einen richtigen Messestand hatten. Und nur bei uns<br />

gibt es eine kostenlose Bewirtung“, berichtet Langener. Zudem<br />

engagieren die beiden mal einen Shantychor aus Hamburg,<br />

mal einen besonderen Alleinunterhalter <strong>für</strong> die Kinder und<br />

einmal sogar Jürgen Drews, privat ein Nachbar von Welling.<br />

Da war richtig was los, als der Mallorca-Barde sang und fleißig<br />

Autogramme schrieb. Die Hausmesse kostet viel Geld, doch es<br />

ist sehr gut investiert. „Wir laden alle unsere Kunden ein. Und<br />

in den ersten Jahren haben wir während der Messe Aufträge<br />

über rund 70.000 Euro geschrieben“, sagt Langener. Heute<br />

sei es nicht mehr so viel, doch es ergeben sich weiterhin gute<br />

Kontakte. Und die Leute sehen: „Die präsentieren sich gut“,<br />

sagt Langener.<br />

n „<strong>Dach</strong>b<strong>eg</strong>rünung machen wir häufig, <strong>das</strong> ist ein lukratives Geschäft”. Text: Köstergarten, Fotos Höpken, Welling und Langener


I handwerk als Dienstleistung<br />

Das gilt auch <strong>für</strong> potenzielle Neukunden. „Gute Beratung<br />

ist alles“, meint Welling. Deshalb nehmen sich die beiden<br />

<strong>für</strong> Interessenten sehr viel Zeit, gerne an einem Sonnabend.<br />

„Wir holen die Menschen zuhause ab, zeigen ihnen ein<br />

paar unserer Objekte in der R<strong>eg</strong>ion und fahren danach in<br />

unseren Betrieb“, erzählt Welling. Dort wird dann noch<br />

ein Kaffee getrunken und ein Werbebeutel mit Kleinigkeiten,<br />

wie Kartenspiel, Zollstock oder Gästehandtuch,<br />

überreicht. „Es geht um Sympathie, um ein gutes Gefühl“,<br />

meint Welling. „Denn billig sind wir nicht.“ Wer mit den<br />

beiden spricht, kann sich <strong>das</strong> sehr gut vorstellen. Sie sind<br />

freundlich, offen, zugewandt und selbstbewusst. Sie wollen<br />

Menschen überzeugen mit der <strong>Qualität</strong> ihrer Arbeit<br />

und ihrem Service. Und sie wissen, <strong>das</strong>s es da<strong>für</strong> heute weit<br />

mehr braucht, als Anfragen anzunehmen und Angebote zu<br />

schreiben. „Mit den Jungs kann<br />

man <strong>das</strong> machen: Dieses Gefühl<br />

wollen wir den Menschen vermitteln“,<br />

sagt Welling. Mit seinem<br />

Partner verkörpert er eine<br />

neue Generation, die Handwerk<br />

in erster Linie als Dienstleistung<br />

<strong>für</strong> den Kunden versteht<br />

und lebt.<br />

n „Mit uns kann man <strong>das</strong> machen.<br />

Dieses Gefühl wollen wir vermitteln”.<br />

n „Beste <strong>Qualität</strong> abliefern.<br />

Das führt zu neuen Aufträgen”.<br />

Und der Tag wird erfolgreich.<br />

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Das <strong>Dach</strong> 2


Betriebsführung: Aus- und Weiterbildung (Serie)<br />

2 Das <strong>Dach</strong><br />

„Klein aber oho!“<br />

Kooperative ausbildung in<br />

Wir sind schon manchmal günstiger und besser als<br />

Berlin, sagen unsere Meisterschüler.“ Selbstbewusst<br />

„ und mit einigem Stolz erklärt dies Klaus Becher,<br />

<strong>Dach</strong>decker, Ingenieurpädagoge und seit Jahren <strong>für</strong> die<br />

Lehrlingsausbildung in Brandenburg verantwortlich. Klein<br />

aber fein, kann sie sich sehen lassen, die Landesfachschule<br />

des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks in Potsdam. „Hier wird viel<br />

Engagement und Eigeninitiative verlangt,“ sagt Jan Röbke,<br />

Geschäftsführer des Landesverbandes Brandenburg in<br />

Richtung des engagierten dreiköpfigen Ausbildungsteams.<br />

Eine richtige <strong>Dach</strong>deckerausbildung machen wir hier erst<br />

seit 1989,“ sagt Becher. „Zu frühen DDR-Zeiten wurde<br />

nur in Betrieben ausgebildet und Handwerker gehörten<br />

genauso wie <strong>das</strong> oft benötigte Material zu den Raritäten;<br />

vom Lehrmaterial ganz zu schweigen.“<br />

Nach teilweise mündlicher Überlieferung war die heutige<br />

Landesfachschule einst <strong>das</strong> Eigentum vom Reichsverband<br />

des Deutschen <strong>Dach</strong>deckerhandwerks. 1938<br />

entstand <strong>das</strong> mit Schiefer gedeckte Hauptgebäude<br />

und zu DDR-Zeiten wurden Elektriker ausgebildet und<br />

Schweißerlehrgänge <strong>für</strong> Kunststoffe abgehalten. Mitte<br />

der 80-er Jahre bildete <strong>das</strong> private Handwerk seine Lehrlinge<br />

in 2-Wochen Kursen überbetrieblich aus. Im Jahr<br />

1992 entstand ein Neubau mit Klempnerei, Klassenräumen<br />

und Sanitärtrakt. Nach einigen baulichen Veränderungen<br />

konnte in 2004 endlich <strong>das</strong> lang ersehnte neue<br />

Hauptgebäude eingeweiht werden. Seither ist man hier<br />

gut gerüstet <strong>für</strong> eine optimale Ausbildung auf allen Gebieten<br />

des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks. Geboten werden alle<br />

Voraussetzungen <strong>für</strong> die überbetriebliche <strong>Dach</strong>decker-<br />

Text: Höpken, Fotos: Landesfachschule


Brandenburg<br />

ausbildung. Dazu werden Lehrgänge aus dem Klempner-<br />

und Zimmererbereich angeboten, wobei letztere ebenfalls<br />

<strong>Dach</strong>deckerarbeiten erlernen können. Derzeit sind<br />

dies rd. 60 Auszubildende im 3. Lehrjahr. Die Abschlussquote<br />

könnte besser sein, beklagt Klaus Becher, der oft<br />

mangelndes Interesse der Schüler und die leichtfertige<br />

Vorbereitung auf die Prüfung feststellt. „Manche jungen<br />

Menschen seien heute auch nicht in der Lage, Texte zu<br />

verstehen und richtig danach zu handeln. Von der Durchfallquote<br />

50 zu 50 bew<strong>eg</strong>en wir uns nach und nach aber<br />

wieder hin zu positiveren Ebenen. Es ist ein langer W<strong>eg</strong>,<br />

aber wir sind zuversichtlich.“ Schwierig sei es nach wie<br />

vor, junge Leute <strong>für</strong> den <strong>Dach</strong>deckerberuf zu gewinnen.<br />

„Das Angebot ist da, aber der Nachwuchs bleibt aus“.<br />

Dag<strong>eg</strong>en helfen die Kooperationsmodelle. Hier werden<br />

Schulabgänger, die keine Lehrstelle haben, in Vollzeit<br />

in Potsdam zum <strong>Dach</strong>decker ausgebildet. Dazu gehört<br />

ebenfalls die dreijährige Lehre und die theoretische Ausbildung<br />

an der Berufsschule. Einige Wochen Praktikum<br />

bei einem Betrieb im Umland können dann schon die<br />

Weichen stellen, um nach dem Abschluss dort weiter<br />

arbeiten zu können. „Eine gesunde Einstellung,“ sagt<br />

Jan Röbke, „den Willen zur Arbeit, Initiative und sich<br />

einbringen, kann hier einiges bewirken, um sich eine<br />

gute Zukunft aufzubauen.“ „ Na ja, je länger wir die jungen<br />

Leute hier in der Schule haben, desto mehr gelingt<br />

es uns, sie entsprechend zu motivieren,“ ergänzt Klaus<br />

Becher. Unter den durchschnittlich 15 Personen, die<br />

diese Kooperationsmodelle durchlaufen, befinden sich<br />

inzwischen auch weibliche Auszubildende. Praktisch<br />

hat die Landesfachschule einiges zu bieten. So wurde<br />

ein Solarhaus komplett von den Koop-Teilnehmern<br />

gebaut. Sowohl Solarthermie als auch Photovoltaik,<br />

Indach- und Aufdachanlagen, <strong>Dach</strong>stuhlarbeiten und<br />

Schalung, wurde in Eigeninitiative bewerkstelligt.<br />

„Natürlich haben wir Ausbilder den Hut auf, aber die Leute<br />

lernen hier schon intensives selbstständiges Arbeiten<br />

und Mitdenken,“ sagt Becher. Ebenso passierte dies bei<br />

der Fassadengestaltung vom Solar- und vom Heizhaus,<br />

die allein von den Auszubildenden bewerkstelligt wurde.<br />

Zusammenarbeit mit dem Bereich SHK, Klempnertechnik,<br />

sind bei solchen Projekten unumgänglich und fördern<br />

schon von B<strong>eg</strong>inn an partnerschaftliches Zusammenarbeiten<br />

einzelner Gewerke. Unter anderem werden hier<br />

auch <strong>für</strong> <strong>Dach</strong>decker die Grundlagen des Lötens und des<br />

Falzens von Zink- und Aluminiumblechen vermittelt.<br />

So stellt man in Potsdam u.a. auch dem Klempner- und<br />

Zimmererhandwerk bei Bedarf die Werkstätten zur Verfügung<br />

und l<strong>eg</strong>t insbesondere großen Wert auf die Aus-<br />

und Weiterbildung <strong>für</strong> Gesellen und Meister. Jan Röbke:<br />

„hier laufen zahlreiche Kurse und Seminare, die wir mit<br />

der Industrie zusammen anbieten. Das hat sich inzwischen<br />

schon bis Berlin herumgesprochen, denn was wir<br />

hier z.B. auch im Bereich der Solartechnik, dem Kehlbau<br />

und spezieller Gaubenverarbeitung auf die Beine<br />

stellen, kann sich sehen lassen und wird stark genutzt.“<br />

n Brandenburg bietet<br />

alle technischen Voraussetzungen<br />

<strong>für</strong> die<br />

überbetriebliche <strong>Dach</strong>deckerausbildung<br />

(links).<br />

n Schülerprojekt:<br />

Fassadengestaltung des<br />

Heizhauses (rechts).<br />

Teilnehmer von Kursen <strong>für</strong> Solar-<strong>Dach</strong>handwerker<br />

zeigten sich durchw<strong>eg</strong> b<strong>eg</strong>eistert. „Selbst in den Pausen<br />

haben wir weiter diskutiert. Erfahrungen wurden<br />

ausgetauscht. Wir haben die Technik der Solaranlagen<br />

bis ins Detail verstanden und letztendlich konnten<br />

wir noch etwas über die richtige Marketingstrat<strong>eg</strong>ie in<br />

diesem Metier mit nach Hause nehmen.“ „Wenn die<br />

Industrie live mit den Ausbildern von der Partie ist,“ war<br />

zu vernehmen, „wie z.B. bei Abdichtung mit Bitumen,<br />

bei eingebundenen Biberschwanzkehlen im ungleichhüftigen<br />

<strong>Dach</strong> oder bei der vollkeramischen Deckung<br />

außergewöhnlicher <strong>Dach</strong>formen, kommt einfach Erfahrung<br />

und Praxiswissen rüber, <strong>das</strong> du sonst erst nach<br />

längerer Zeit drauf hast, wenn überhaupt. Oder wann<br />

kannst du schon mal an Fledermausgauben, K<strong>eg</strong>eltürmen<br />

sowie konvex und konkav gekrümmte Flächen<br />

arbeiten. Hier in Brandenburg lernt man <strong>das</strong>, inklusive<br />

der dazugehörigen Tricks die man kennen sollte, um an<br />

Fledermausgauben, K<strong>eg</strong>eln oder Dächern mit schrägen<br />

Ortgängen klar zu kommen. “Lernen ist lebenswichtig<br />

- und <strong>das</strong> in jedem Alter, sagt man in Potsdam und hält<br />

es mit dem Wort von Martin Luther: „Lernst du wohl,<br />

wirst du gebratener Hühner voll, lernst du übel, musst<br />

du mit der Sau zum Kübel.“<br />

Das <strong>Dach</strong> 2


Betriebsführung: Seiteneinsteiger<br />

Nein, er kann nichts anderes sein als ein <strong>Dach</strong>decker und<br />

Spengler. Wenn sich die rund zwei Meter Körper zur B<strong>eg</strong>rüßung<br />

durch die Tür schieben, bekommt der B<strong>eg</strong>riff „Türfüllung“<br />

eine ganz neue Bedeutung. Er muss einfach <strong>Dach</strong>decker und<br />

Spengler sein, der Thomas Reicheneder. Als Autoverkäufer würde<br />

er jeden Touar<strong>eg</strong> zum Minicar d<strong>eg</strong>radieren. Als Bänker würde jeder<br />

Geldbetrag in seinen Händen wie Kleingeld wirken. Trotzdem: Er<br />

war nicht immer der Bilderbuch-Handwerker.<br />

Nach der Mittleren Reife 1989 in München b<strong>eg</strong>ann er mit 17<br />

seine Ausbildung bei der Landesversicherungsanstalt als Sozialversicherungsfachangestellter.<br />

Ein Beruf, dessen Bezeichnung<br />

länger war als der Schreibtisch, an dem er täglich brav seine<br />

7,5 Stunden absaß. Wenn er nicht gerade als Jugendvertreter<br />

und damit im Personalrat der LVA unterw<strong>eg</strong>s war. Also ein<br />

Arbeitsplatz im Warmen, im Trockenen und relativ sicher vor<br />

Abstürzen. Wie gesagt: 1989 b<strong>eg</strong>innt er seine Lehre – und er<br />

verliert seinen Vater, der stirbt. Mit der Unterstützung seiner<br />

Mutter beendet er erfolgreich die Ausbildung am Schreibtisch.<br />

Und nur ein halbes Jahr nach der Abschlussprüfung will er raus.<br />

W<strong>eg</strong> von Aktenzeichen und Beitragsberechnungen.<br />

Er tauscht den Staub der Akten g<strong>eg</strong>en den Staub von Truppenübungsplätzen.<br />

Reicheneder meldet sich zum Dienst <strong>für</strong>s Vaterland<br />

bei der Bundeswehr – vorerst mal <strong>für</strong> zwei Jahre. Anstatt<br />

der Karriere am Schreibtisch entscheidet er sich <strong>für</strong> die Unteroffizierslaufbahn<br />

beim Heer. Zunächst in München und dann ab<br />

in den Norden nach Rendsburg. Wenn <strong>für</strong> einen echten Oberbayern<br />

alles Land nördlich des Mains bereits „Südschweden“ ist,<br />

dann war der inzwischen 21-Jährige mit Rendsburg praktisch<br />

schon am nördlichen Polarkreis. Ein Viertel Jahr hielt er dort<br />

aus – dann war die Sehnsucht nach Bayern stärker.<br />

In der Zwischenzeit hatte seine Mutter den Münchner Spenglermeister<br />

Horst Schmidt kennengelernt. Dieser hatte 1971 die<br />

schon seit einem Viertel Jahrhundert bestehende Spenglerei<br />

Franke übernommen und sein Sohn war zwar <strong>Dach</strong>decker- und<br />

Spenglermeister, doch den väterlichen Betrieb übernehmen<br />

– nichts <strong>für</strong> ihn. Statiker war sein Traumberuf und Karriereziel.<br />

Aus Mama Reichenender wurde Frau Schmidt. Und Stiefvater<br />

Horst fragte Stiefsohn Thomas, ob er eigentlich nicht Lust hätte,<br />

ins Handwerk zu gehen. Wie gesagt, er fragte <strong>das</strong> einfach mal<br />

so nebenbei. Ohne <strong>das</strong> drängende „Du musst“ oder „<strong>das</strong> ist<br />

eigentlich Deine Pflicht“.<br />

2 Das <strong>Dach</strong><br />

n Seiteneinsteiger und Perfektionist Thomas Reicheneder<br />

schaffte den Sprung vom Schreibtisch auf´s <strong>Dach</strong>.<br />

Schreibtisch war gestern<br />

An den Schreibtisch wollte Thomas Reicheneder auf jeden Fall<br />

nicht zurück. Wenn andere über „Burnout“ klagten (was damals<br />

noch Überforderung hieß), scheute er die Rückkehr zur<br />

Resopalplatte des Bürotischs wie Dracula den Knoblauch. Das<br />

war also nicht die Alternative. Einzige echte Alternative war<br />

die Karriere bei der Bundeswehr. Schließlich hatte Feldwebel<br />

Reicheneder als Lehrgangsbester abgeschlossen.<br />

„Der Reiz des Neuen war größer als die Angst, nochmals als Lehrling<br />

zu b<strong>eg</strong>innen“, erinnert sich Reicheneder. „Und ein Schuss<br />

„Familienehre retten“ war natürlich auch dabei. Für ihn war es<br />

kein Problem, mit 24 noch mal die Berufsschulbank zu drücken.<br />

Für die anderen „Jungspunde“ manchmal schon. Denn er<br />

wollte lernen, die anderen waren noch nicht so flügge. Da griff<br />

Riese Reicheneder sich auch schon mal zwei Störenfriede im Berufsschulunterricht<br />

und setzte sie eigenhändig vor die Tür mit<br />

den Worten „So, jetzt kann ich ungestört weiterlernen“.<br />

In die Hände genommen hat er aber nicht nur die Klassenkameraden,<br />

sondern auch – zum dritten Mal im Leben – seine<br />

Karriere. Mit seinen Spitzenergebnissen bei der Prüfung zum<br />

Text und Foto: Friedrich


Spenglergesellen stellte er sofort den Antrag, den Meisterkurs<br />

bel<strong>eg</strong>en zu dürfen. Sechs Monate später war er im<br />

Kurs. 1997 hielt er den Großen Befähigungsnachweis<br />

in den Händen.<br />

„Eigentlich wollte ich gleich noch den <strong>Dach</strong>deckermeister<br />

machen, aber die Arbeit im stiefväterlichen<br />

Betrieb wurde nicht weniger“. Das klingt bei Reicheneder<br />

fast wie eine Entschuldigung, die Karriere<br />

nicht noch weiter auf die Spitze getrieben zu haben.<br />

Da<strong>für</strong> besuchte er in den folgenden Wintern alle<br />

angebotenen <strong>Dach</strong>decker-Fortbildungskurse im<br />

heutigen Kompetenzzentrum <strong>Dach</strong>technik des<br />

Bayerischen <strong>Dach</strong>deckerhandwerks in Waldkirchen.<br />

Drei Jahre später hatte er von der <strong>Dach</strong>decker-Innung<br />

München-Oberbayern den<br />

Berechtigungsschein zur Ausführung von<br />

<strong>Dach</strong>deckerarbeiten. 2004 übernimmt er<br />

den Betrieb von Siefvater Horst Schmidt.<br />

Irgendwie ist er ein ruheloser Perfektionist, der Spenglermeister<br />

und <strong>Dach</strong>decker Thomas Reicheneder, ehemals<br />

Sozialversicherungsfachangestellter. Seine Mittagspause<br />

verbringt er nicht etwa im Schnellimbiss gleich neben<br />

der Baustelle. Viel lieber macht er schon mal einen Spaziergang<br />

über die Dächer auf der Suche nach neuen, noch<br />

besseren Lösungen. Nicht <strong>für</strong> Neubauten. Die sind nicht so<br />

sein Ding. Er hat sich auf Sanierung spezialisiert. Spenglerhandwerk<br />

und <strong>Dach</strong>deckerhandwerk in einer Hand. Und<br />

in beiden Gewerken immer besser sein. Das ist es, was ihn<br />

reizt und was <strong>für</strong> ihn zählt. Lösungen zu finden, die so<br />

noch keiner gefunden hat.<br />

Mit diesem Ehrgeiz steht er manchmal alleine auf weiter<br />

Flur, hat er den Eindruck. Als Mitglied im Gesellenprüfungsausschuss<br />

der Spenglerinnung („ist doch wohl klar,<br />

<strong>das</strong>s wir in der Innung sind“) und als Mitglied der <strong>Dach</strong>deckerinnung<br />

traut er manchmal seinen Augen nicht, was<br />

da oft gel<strong>eg</strong>entlich als Gesellenstück präsentiert wird. Nein,<br />

<strong>das</strong> ist nicht seine Welt. Perfektionist ist eben Perfektionist.<br />

Und wenn er es hier mal gar nicht mehr aushält, steigt er<br />

aufs Motorrad oder in seinen Land Rover Defender und ab<br />

geht es Richtung Sahara. In dieser Aus-Zeit tankt er neuen<br />

Ehrgeiz, zuhause noch besser zu werden und noch bessere<br />

<strong>Dach</strong>-Lösungen zu finden. Rauf aufs <strong>Dach</strong> ist schon wie<br />

eine kleine Sucht. Schreibtisch – <strong>das</strong> war gestern. In einem<br />

anderen Leben.<br />

Sind Sie auch Seiteneinsteiger?<br />

Schreiben Sie uns:<br />

hoepken@zedach.com<br />

Fühl Dich<br />

zu Hause...<br />

Jacobi Tonwerke GmbH<br />

37434 Bilshausen<br />

Telefon 05528.910 - 0<br />

www.jacobi-tonwerke.de<br />

[<br />

In der <strong>Dach</strong>zi<strong>eg</strong>elbranche<br />

hat der Mittelstand<br />

einen Namen:<br />

Jacobi-Firmengruppe<br />

WALTHER <strong>Dach</strong>zi<strong>eg</strong>el GmbH<br />

90579 Langenzenn<br />

Telefon 09101.708 Das <strong>Dach</strong> - 0 2<br />

www.dachzi<strong>eg</strong>el.de


Service: Energie-Einsparung<br />

Ein <strong>Dach</strong>deckerbetrieb hatte vor 6 Monaten<br />

die Neueindeckung mit Zwischensparrendämmung<br />

<strong>für</strong> einen<br />

Kunden durchgeführt und stellte nun erstaunt<br />

fest, <strong>das</strong>s der Kunde eine Photovoltaikanlage<br />

auf dem <strong>Dach</strong> hat installieren<br />

lassen. Auf seine Frage, warum der Kunde<br />

kein Angebot über die Anlage bei ihm angefragt<br />

habe, meinte der Kunde: „Ich habe<br />

doch nichts gewusst und Sie haben mir<br />

nicht gesagt, <strong>das</strong>s Sie auch Photovoltaikanlagen<br />

verkaufen und montieren“?<br />

Dies ist <strong>das</strong> Hauptproblem des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks<br />

mit der Photovoltaik und<br />

der Hauptgrund, warum <strong>das</strong> <strong>Dach</strong>handwerk<br />

keinen größeren Marktanteil an der<br />

Photovoltaik hat. So lange dem Kunden<br />

nicht bewusst ist, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> <strong>Dach</strong>handwerk<br />

auf diesem Gebiet tätig ist und der<br />

wichtigste Ansprechpartner bei der Planung<br />

und Montage auf dem <strong>Dach</strong> sein<br />

sollte, wird dies immer wieder passieren.<br />

I Manko beseitigen – aber wie?<br />

Der Satz „Trommeln gehört zum Handwerk“<br />

ist eine Binsenweisheit, hat aber<br />

heute immer noch seine Gültigkeit. Was<br />

der Kunde nicht weiß, kann er nicht<br />

anfragen. Marketing ist hier <strong>das</strong> Zauberwort.<br />

In den letzten Jahren bemüht sich <strong>das</strong><br />

<strong>Dach</strong>deckerhandwerk, zum zentralen<br />

Ansprechpartner <strong>für</strong> alle Arbeiten am<br />

<strong>Dach</strong> – und damit auch <strong>für</strong> Photovoltaikanlagen<br />

– zu werden. Sowohl der Zentralverband<br />

als auch die Landesinnungen<br />

haben seit Jahren Solarfachausschüsse<br />

eingerichtet und unterstützen sie.<br />

Das <strong>Dach</strong>deckerhandwerk ist in Deutschland<br />

sehr gut organisiert. Über den Zentralverband<br />

des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks,<br />

die Landesinnungen in den Bundesländern<br />

und die örtlichen Innungen der<br />

<strong>Dach</strong>decker ist ein enges organisatorisches<br />

Netz geknüpft, <strong>das</strong> den <strong>Dach</strong>deckerbetrieben<br />

viel Unterstützung bietet.<br />

0 Das <strong>Dach</strong><br />

In Bezug auf die Photovoltaik werden<br />

den Betrieben auf den verschiedenen<br />

Ebenen Seminare und Schulungen zum<br />

Thema Photovoltaik angeboten. Auch<br />

auf den Landesinnungstagungen ist die<br />

Photovoltaik als Thema inzwischen ein<br />

fester Bestandteil.<br />

Auch die <strong>Dach</strong>decker-Einkaufsgenossenschaften<br />

haben seit Jahren Photovoltaikanlagen<br />

in ihrem Programm und bieten<br />

ihren Mitgliedern und Kunden vielfältige<br />

Hilfestellung bei diesem Thema. Dies<br />

geht bis zur Unterstützung bei der Anlagenausl<strong>eg</strong>ung<br />

und Angebotserstellung.<br />

Fortsetzung unserer Serie von Dipl. Ing. Heinz Effelsberg, Mülheim/Ruhr<br />

Wie sag ich´s<br />

In verschiedenen Bereichen wird den<br />

Betrieben auch sehr viel Marketingunterstützung<br />

durch Informationsmaterial,<br />

Flyer, Messestände, Modelle etc. angeboten.<br />

Trotzdem ist die Botschaft „Der<br />

<strong>Dach</strong>decker ist der erste Ansprechpartner<br />

bei der Installation einer Photovoltaikanlage“<br />

beim Kunden noch nicht angekommen.<br />

Für den einzelnen Betrieb bedeutet dies,<br />

mit dieser Unterstützung verstärktes Marketing<br />

<strong>für</strong> die Photovoltaik zu betreiben.<br />

n Montage einer PV-Anlage.


meinem Kunden?<br />

�<br />

A k t i v b e i m Ku n d e n f ü r P h o t o v o l t a i k w e r b e n !<br />

Pressearbeit der Innungen über die Stärken des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks beim Thema Photovoltaik<br />

Einbeziehung der Photovoltaik in die Innungsarbeit auf den lokalen Handwerksmessen<br />

Info-Material über Photovoltaik als Beilage zu Angeboten und Rechnungen<br />

Einbindung der Photovoltaik in die Internetauftritte der Betriebe<br />

Einbindung der Photovoltaik in die Standardwerbemittel<br />

(z.B. gelbe Seiten, Anzeigen, kommunale Handwerkerlisten etc.)<br />

Aufbau einer Photovoltaik-DEMO-Anlage als sichtbares Werbemittel des Betriebs<br />

Kundenveranstaltungen<br />

Persönliche Information der Kunden<br />

Einbeziehung der Photovoltaik in Hausmessen<br />

Text und Fotos: Effelsberg, Zedach Concept<br />

<strong>Dach</strong>deckerbetriebe, die die Photovoltaik<br />

in ihr Marketing zentral eingebaut haben,<br />

sind inzwischen zentrale Ansprechpartner<br />

in ihrer R<strong>eg</strong>ion geworden. Es haben<br />

sich auch dort Netzwerke mit anderen<br />

<strong>Dach</strong>handwerkern wie Zimmerern und<br />

auch Elektrikern gebildet, die gemeinsam<br />

verstärkt ihre r<strong>eg</strong>ionale Fachkompetenz<br />

auf dem Gebiet der Photovoltaik<br />

darstellen.<br />

I Was der Kunde nicht weiß, kann er<br />

nicht anfragen!<br />

Nur wenn es gelingt, und hier sind alle<br />

Beteiligten gefragt, die Stärken und Erfahrungen<br />

des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks bei<br />

der Installation von Photovoltaikanlagen<br />

dem Kunden zu vermitteln, wird es möglich<br />

sein, einen entsprechenden Anteil<br />

am Photovoltaikmarkt zu erreichen.<br />

Machen Sie dem Kunden klar, wie wichtig<br />

eine fachgerechte Befestigung und<br />

Montage von Photovoltaikanlagen auf<br />

dem <strong>Dach</strong> ist, um die <strong>Dach</strong>dichtigkeit<br />

dauerhaft zu gewährleisten.<br />

Die Grundlagen sind über die Verbände,<br />

Innungen und Genossenschaften gel<strong>eg</strong>t.<br />

Jetzt kommt es auf jeden Einzelnen an,<br />

dies umzusetzen.<br />

Nutzen Sie die Angebote Ihrer Berufs-<br />

und Einkaufsorganisationen, um sich auf<br />

diesem zukunftsträchtigen Markt fit zu<br />

machen!<br />

In einzelnen R<strong>eg</strong>ionen haben sich<br />

<strong>Dach</strong>handwerker zusammengetan und<br />

betreiben ein gemeinsames Marketing<br />

<strong>für</strong> Photovoltaikanlagen, teilweise unter<br />

eigenem Logo, mit gemeinsamen Kundenveranstaltungen<br />

und verschiedensten<br />

Werbeaktionen, unterstützt von den<br />

Einkaufsgenossenschaften und der Industrie.<br />

Die guten r<strong>eg</strong>ionalen Erfolge einzelner<br />

<strong>Dach</strong>deckerbetriebe bei der Vermarktung<br />

von Photovoltaikanlagen zeigen<br />

die sehr guten Chancen und stimmen<br />

mich positiv, <strong>das</strong>s es gelingen wird, <strong>das</strong>s<br />

<strong>das</strong> <strong>Dach</strong>handwerk immer stärker am<br />

Photovoltaikmarkt partizipieren wird.<br />

Packen Sie´s an.<br />

Das <strong>Dach</strong> 1


Anzeige: Innovationen<br />

Jetzt auf die sichere, langlebige Taunus Pfanne setzen<br />

Blütezeit <strong>für</strong> die <strong>Dach</strong>renovier<br />

I Verleihen Sie Dächern <strong>Qualität</strong>.<br />

Die <strong>Dach</strong>renovierung mit der Taunus Pfanne.<br />

Profitieren Sie von der serienmäßigen Star-<strong>Qualität</strong>. Mit<br />

seinem ausgeprägten Profil passt sich der <strong>Dach</strong>-Stein<br />

unterschiedlichen Gebäudestilen individuell an. Ein<br />

zuverlässiger, sicherer und langlebiger <strong>Dach</strong>-Stein in<br />

Braas Marken-<strong>Qualität</strong>.<br />

I Perfekt <strong>für</strong> die <strong>Dach</strong>renovierung:<br />

Die Braas Taunus Pfanne<br />

Maßgenau verl<strong>eg</strong>bar, daher leicht zu verarbeiten. Durch<br />

<strong>das</strong> große Verschiebespiel lässt sich der <strong>Dach</strong>-Stein<br />

schneller verl<strong>eg</strong>en und ist somit ideal <strong>für</strong> die Renovierung<br />

geeignet. Der <strong>Dach</strong>-Stein passt zu verschiedenen<br />

Gebäudestilen und <strong>überzeugt</strong> auch durch umfangreiche<br />

Garantien.<br />

I Länger sauber:<br />

Taunus Pfanne mit Star-Technologie.<br />

Die Oberfläche der Taunus Pfanne ist glatt und veredelt,<br />

so <strong>das</strong>s sie Schmutz abweist. So können Schmutzablagerungen<br />

vom R<strong>eg</strong>en besser w<strong>eg</strong>gespült werden. Auch<br />

Umwelteinflüsse haben kaum eine Chance. Das <strong>Dach</strong><br />

kann länger sauber bleiben.<br />

2 Das <strong>Dach</strong>


ung<br />

I Braas <strong>Dach</strong>-Steine – steinhart g<strong>eg</strong>en Wind und Wetter<br />

Robust. Darauf ist Verlass: die tragfähige,<br />

bruchfeste und frostbeständige <strong>Qualität</strong><br />

schützt <strong>das</strong> Haus auch vor extremer<br />

Witterung.<br />

Wirtschaftlich. Einfach planbar, schnell<br />

ausführbar, sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis.<br />

Das gilt besonders <strong>für</strong> die<br />

Taunus Pfanne!<br />

Umweltverträglich. Umweltschonende<br />

Herstellung mit natürlichen, heimischen<br />

Rohstoffe: <strong>Dach</strong>-Steine verfügen über<br />

eine sehr gute Ökobilanz.<br />

I Ihre starke Verkaufshilfe, die Kunden b<strong>eg</strong>eistert.<br />

Bieten Sie Ihrem Kunden den Test an, wie gut seinem <strong>Dach</strong> die<br />

Taunus Pfanne steht. Dazu soll er Ihnen ein Foto seines Hauses<br />

als Datei oder Papierfoto überreichen.<br />

n Der kurze W<strong>eg</strong> zum<br />

Wunsch-<strong>Dach</strong>: Die<br />

perfekte online-Simulation<br />

des Kunden-<br />

<strong>Dach</strong>es.<br />

Über www.braas-profinetz.de können Sie <strong>das</strong> Foto hochladen<br />

und online an die SBS Softwaresysteme senden. Oder <strong>das</strong> Foto<br />

er Post an die SBS Softwaresysteme GmbH, Aktion Taunus Pfanne,<br />

Herrn Klaus Wagner, Jasperallee 13, 38102 Braunschweig, schicken.<br />

SBS erstellt ein Foto „Haus mit Taunus Pfanne“ und sendet es<br />

als Datei und guten Foto-Abzug an Sie zur Übergabe an den<br />

Kunden zurück.<br />

Das <strong>Dach</strong>


Wenn Wärmedämmung<br />

– dann Bauder<br />

Im Alt- oder Neubau,<br />

direkt auf den Sparren oder auf Schalung<br />

Mit der EnEV sind die Ansprüche an die Wärmedämmung im<br />

Steildach nochmals gesti<strong>eg</strong>en. Hier empfiehlt sich die Aufsparrendämmung<br />

mit PIR-Hartschaum als bauphysikalisch beste Lösung.<br />

Zudem hat dieser bewährte Wärmedämmstoff im Vergleich zu<br />

anderen die geringste Dicke. Bauder bietet Ihnen eine Fülle von<br />

Systemlösungen: Ob Metall- oder Schieferdach, ob Sie tapezieren,<br />

verputzen möchten oder eine sichtbare <strong>Dach</strong>konstruktion bevorzugen:<br />

BauderPIR schafft Freiraum und beschleunigt den Baufortschritt.<br />

Selbst Schallschutz, Brandschutz und Schutz vor Elektrosmog<br />

sind kein Problem. Deshalb: wenn Wärmedämmung, dann<br />

von Bauder.<br />

Paul Bauder GmbH & Co. KG · Korntaler Landstraße 63 · 70499 Stuttgart<br />

Telefon 0711/8807-0 · Telefax 0711/8807-291 · www.bauder.de · stuttgart@bauder.de<br />

Recht und Finanzen<br />

aufbewahrung von Unterlagen<br />

Entgeltunterlagen auch<br />

elektronisch<br />

Seit dem 1.1.2008 reicht die elektronische Archivierung<br />

von Entgeltunterlagen. Arbeitgeber müssen bis zum Ablauf<br />

des auf die letzte Betriebsprüfung folgenden Kalenderjahres<br />

die Unterlagen aufbewahren, die den Bereich<br />

der Entgeltabrechnung und des Rechnungswesens<br />

betreffen. Entgeltunterlagen des Arbeitgebers enthalten<br />

Angaben zum Beschäftigungsverhältnis, zur Erstattung<br />

von Meldungen und insbesondere zum versicherungsrechtlichen<br />

Status des Versicherten.<br />

Nun können Arbeitgeber den Trägern der Rentenversicherung<br />

diese Entgeltunterlagen <strong>für</strong> die Durchführung einer<br />

Betriebsprüfung auch vollständig auf ordnungsgemäß<br />

maschinell verwertbaren Datenträgern zur Verfügung<br />

stellen. Eine solche Berechtigung gab es bislang nur im<br />

Steuerrecht.<br />

Pauschalbesteuerung<br />

Details sind endlich da<br />

Mit Wirkung ab 2007 wurde die Möglichkeit einer Pauschalbesteuerung<br />

<strong>für</strong> Geschenke und Incentives an Mitarbeiter<br />

und Kunden eingeführt. Danach hat der Zuwendende<br />

die Möglichkeit, den gewährten Vorteil – der nicht<br />

in Geld bestehen darf – einer Pauschalbesteuerung zu<br />

unterwerfen. Dabei beträgt der Steuersatz 30%, zuzüglich<br />

Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer. Aktuell hat die<br />

Finanzverwaltung in einem Schreiben vom 29.4.2008 zu<br />

wichtigen Zweifelsfragen Stellung genommen, u.a. zum<br />

Wahlrecht: Das Wahlrecht zur Pauschalierung ist einheitlich<br />

<strong>für</strong> alle Zuwendungen eines Wirtschaftsjahres auszuüben.<br />

Es ist jedoch zulässig, <strong>für</strong> Zuwendungen an Dritte<br />

und an die eigenen Arbeitnehmer die Wahl gesondert<br />

zu treffen. Grundsätzlich ist die nicht revidierbare Entscheidung<br />

spätestens in der letzten Lohnsteuer-Anmeldung<br />

des Jahres vorzunehmen. Vorherige Anmeldungen<br />

brauchen nicht berichtigt zu werden. Bei Zuwendungen<br />

an eigene Arbeitnehmer endet die Frist mit der Übermittlung<br />

der elektronischen Lohnsteuerbescheinigung am 28.<br />

Februar des Folgejahres.<br />

4 Das <strong>Dach</strong>


Windlastnorm nach DIN 1055-4<br />

an Klimabedingungen<br />

angepasst<br />

Mit der geänderten Norm<br />

DIN 1055-4 li<strong>eg</strong>t seit<br />

Anfang 2007 eine g<strong>eg</strong>enüber<br />

der früheren<br />

Fassung wesentlich<br />

umfangreichere Dokumentation<br />

zur Einwirkung<br />

von Windlasten<br />

vor. <strong>Dach</strong>decker<br />

müssen bereits seit 1997<br />

nach DIN-Fachr<strong>eg</strong>eln ihre<br />

<strong>Dach</strong>deckungen entsprechend<br />

befestigen. Die<br />

wichtigsten Änderungen<br />

beziehen sich nun auf den<br />

Einfluss der R<strong>eg</strong>ion, in der <strong>das</strong> Gebäude steht, auf die<br />

Einteilung in Flächenbereiche der Fassade sowie auf die<br />

Höhenstaffelung. Insgesamt vier neue r<strong>eg</strong>ionale Windlastzonen<br />

wurden über der Fläche Deutschlands definiert.<br />

(siehe Karte) Diese berücksichtigen die unterschiedlichen<br />

Windgeschwindigkeiten und stellen damit Parameter zur<br />

Ermittlung der Windbeanspruchungen dar. Jeder Zone<br />

wird eine bestimmte „Sogbelastung“ zugeordnet. Das<br />

Fachportal „baulinks.de“ berichtet aktuell über die Interpretation<br />

der Norm innerhalb des ZVDH. Die neuen<br />

Bestimmungen stellten rein rechnerisch höchste Anforderungen,<br />

sagten aber nur wenig aus über die tatsächliche<br />

Belastung einer schuppenförmig verl<strong>eg</strong>ten <strong>Dach</strong>deckung<br />

bzw. Sturmsicherung von <strong>Dach</strong>zi<strong>eg</strong>eln. In der Praxis funktioniert<br />

die dazu bisher bekannte <strong>Dach</strong>technik nach wie<br />

vor gut. Im Gespräch ist deshalb u.a. ein Minderungsfaktor<br />

der Sogbelastung <strong>für</strong> kleinteilige <strong>Dach</strong>deckungen.<br />

n Der Wind weht<br />

härter. Die Ermittlung<br />

von Windlasten wurde<br />

grundl<strong>eg</strong>end geändert.<br />

Das <strong>Dach</strong><br />

Wenn Steildachbahn –<br />

dann Bauder<br />

Besonders robust:<br />

von diffusionsoffen bis nahtselbstklebend<br />

Im Steildach bietet Ihnen Bauder Bahnen auf Bitumenbasis. Denn<br />

was die Robustheit angeht, kommen textile Bahnen nicht an<br />

Bitumen heran. Dabei lassen sich Bitumenbahnen heute so schnell<br />

und sicher verl<strong>eg</strong>en wie textile Alternativen. Zusätzlich gibt es bei<br />

Bauder besonders lange, leichte und breite Bahnen. Auch funktional<br />

bleiben keine Wünsche offen. Von diffusionsdicht bis diffusionsoffen,<br />

von nahtselbstklebend bis zur Spezialbahn <strong>für</strong>s Metalldach –<br />

Bauder hat alles im Programm – inklusive Zubehör. Und vor Ort auf<br />

der Baustelle stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Deshalb:<br />

wenn Steildachbahnen, dann von Bauder.<br />

Paul Bauder GmbH & Co. KG · Korntaler Landstraße 63 · 70499 Stuttgart<br />

Telefon 0711/8807-0 · Telefax 0711/8807-291 · www.bauder.de · stuttgart@bauder.de


Die Kamera ruft<br />

Zahlen addieren, gewinnen. Original Lumix mit Leica-Objektiv. Brennweiten von 28 mm bis 280 mm sind drin mit Ihrem Gewinn.<br />

Mit so einem Weitwinkel kann man seine Bauten und Objekte schon von nahester Entfernung komplett abbilden – oder mit<br />

dem Tele den First genau einfangen. Ein bisschen blättern, Bilder finden, Ergebnis an uns senden – mit etwas Glück sind<br />

Sie dann stolzer Besitzer der kleinen Kamera mit dem großen Display. Viel Glück.<br />

Impressum<br />

Gewinnspiel<br />

Herzlichen Glückwunsch,<br />

Frau Thormählen.<br />

Gewinnerin unserer Digitalkamera Panasonic-<br />

Lumix ist Frau Ingrid Thormählen aus dem <strong>Dach</strong>decker-Meisterbetrieb<br />

Thormählen in Elsfleth/<br />

Weser. Bestens geeignet dürfte der Preis auch<br />

zum Ablichten vieler Reetdächer sein, die der<br />

Handwerksbetrieb erstellt hat. Als langjähriges<br />

Mitglied der <strong>Dach</strong>decker-Einkauf Nordwest eG,<br />

Weyhe/Bremen kann er seit neuestem <strong>das</strong> Reet<br />

direkt von seiner Genossenschaft beziehen.<br />

Auch <strong>für</strong> <strong>das</strong> aktuelle Gewinnspiel winkt<br />

wieder eine Digitalkamera als Preis. Die<br />

Superzahl bis zum 10. September 2008 einsenden<br />

und Ihr point of view heißt Lumix.<br />

Rätsel-<br />

Gewinnspiel<br />

Ihr Gewinn: Panasonic DMC TZ3 –<br />

7,2 M<strong>eg</strong>apixel Superzoom Digitalkamera<br />

Zoompower, knackige Schärfe, kleine Abmessungen.<br />

Ein 10x optischer Zoom mit einer<br />

KB-Brennweite von 28 bis 280 mm ist schon<br />

beeindruckend. Sowohl Aufnahmen in kleinen<br />

Räumen als auch weit entfernter Motive<br />

sind problemlos möglich. Und mit den kleinen<br />

Abmessungen passt die Kamera in jede Hemdtasche.<br />

Das Größte an dieser Kamera ist <strong>das</strong> 7,6<br />

cm große LC-Display, mit dem die Bildkontrolle<br />

ein Kinderspiel ist.<br />

Das DACH 6. Jahrgang<br />

Erscheint quartalsweise<br />

Herausgeber (Leserbriefadresse):<br />

ZEDACH eG<br />

Zentralgenossenschaft<br />

des <strong>Dach</strong>deckerhandwerks<br />

c/o ZEDACH CONCEPT GmbH<br />

Holzkoppelw<strong>eg</strong> 21<br />

24118 Kiel<br />

Tel. 0431 54626-700<br />

Fax 0431 54626-705<br />

concept@zedach.com<br />

www.zedach.com<br />

Das <strong>Dach</strong><br />

hier die Summe der 6 Seitenzahlen eintragen,<br />

auf denen sich die oben gezeigten Bilder befinden:<br />

Schicken Sie <strong>das</strong> Lösungswort an:<br />

ZEDACH CONCEPT GmbH<br />

Holzkoppelw<strong>eg</strong> 21, 24118 Kiel<br />

Fax: 0431 54626-705<br />

Konzeption und Inhalt:<br />

ZEDACH CONCEPT GmbH<br />

Jean Pierre Beyer,<br />

jean-pierre.beyer@zedach.com<br />

Henning Höpken,<br />

hoepken@zedach.com<br />

Redaktionsbeirat: Rainer Brunkhorst,<br />

Gerd Fähler, Andreas Hauf,<br />

Eberhard Hinz, Peter Hübel,<br />

Jürgen Matuschke, Arno Maus,<br />

Volkmar Sangl, Bernhard Scheithauer,<br />

Maik Schniete, Raimund Schrader,<br />

Jacqueline Theuerkauf<br />

Redaktion (Text und Foto):<br />

Henning Höpken<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />

Heinz Effelsberg<br />

Harald Friedrich<br />

Knut Köstergarten<br />

Margot Müller<br />

Miriam Wurster<br />

Grafik und Layout:<br />

Frank Petersen<br />

Mirko Wetter (R<strong>eg</strong>ionalteile)<br />

Einsendeschluss ist der 10. September 2008.<br />

Der Rechtsw<strong>eg</strong> ist ausgeschlossen.<br />

Die Lösungszahl aus dem Rätsel der<br />

vorhergehenden Ausgabe lautete: 100.<br />

Anzeigenverwaltung:<br />

ZEDACH CONCEPT GmbH<br />

Anzeigenschluss:<br />

Vier Wochen vor Erscheinen<br />

Druck:<br />

Druckservice Kanieß, Kiel<br />

Abonnementsbedingungen:<br />

Einzelheftpreis 3,- Euro.<br />

Der Bezugspreis <strong>für</strong> Mitglieder<br />

der „ZEDACH-Gruppe” ist in der<br />

Mitgliedschaft enthalten.


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Butyl-Kautschuk ermöglichen<br />

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handwerksgerechte<br />

Realisierung komplexer<br />

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Fax 023 33/98 77-199<br />

Techn. Hotline<br />

023 33/98 77-164<br />

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Nachgefragt<br />

Nachgefragt<br />

Das <strong>Dach</strong><br />

Artur Wierschem<br />

Ein persönlicher Fragebogen an Artur Wierschem, Geschäftsführer,<br />

Bundesbildungszentrum des Deutschen <strong>Dach</strong>deckerhandwerks e.V., Mayen.<br />

Herr Wierschem, Bildung im <strong>Dach</strong>deckerhandwerk.<br />

Nur <strong>für</strong> Auszubildende?<br />

Nein. Bildung b<strong>eg</strong>leitet uns ein Leben lang.<br />

Lebenslanges Lernen ist nicht nur eine Worthülse,<br />

sondern Realität. Wer sich hiervon<br />

ausnimmt, wird bzw. gehört bereits zu den<br />

Verlierern.<br />

Erneuerbare Energien Gesetze.<br />

Chancen <strong>für</strong> <strong>Dach</strong>decker?<br />

Auf jeden Fall. Die <strong>Dach</strong>deckerunternehmen<br />

müssen die Chance nur ergreifen und g<strong>eg</strong>enüber<br />

den Kunden aktiv werden. Hier gilt<br />

agieren und nicht reagieren, will heißen:<br />

Nicht darauf warten, <strong>das</strong>s der Kunde nach der<br />

Photovoltaik-Anlage fragt, sondern ihn darauf<br />

aufmerksam machen.<br />

Mayen, der beste Platz in Deutschland?<br />

Die Antwort ist immer subjektiv. Vielleicht nicht<br />

der beste, aber einer der schönsten.<br />

BBZ Mayen mit hohen Erfolgsquoten<br />

g<strong>eg</strong>enüber anderen. Ist was dran?<br />

Ich denke ja, denn die Zahlen bel<strong>eg</strong>en es.<br />

Nachwuchsarbeit im <strong>Dach</strong>deckerhandwerk<br />

– muss sich was ändern?<br />

Es ändert sich bereits viel. Allen muss noch<br />

bewusster werden, <strong>das</strong>s nur gute Nachwuchsarbeit<br />

auf allen Ebenen die Zukunft des<br />

<strong>Dach</strong>deckerhandwerks sichert.<br />

Sinkt der gesellschaftliche Stellenwert des<br />

Handwerks?<br />

Er ist zumindest in Zeiten der Globalisierung<br />

gefährdet. Daher ist es <strong>für</strong> uns alle eine Verpflichtung<br />

sich <strong>für</strong> <strong>das</strong> Handwerk stark zu<br />

machen.<br />

Haben <strong>Dach</strong>decker-Innungen eine Zukunft?<br />

Eindeutig: Ja! Sie sind die „Keimzelle“ der<br />

gesamten Berufsstandsorganisation und<br />

daher unverzichtbar.<br />

Demographischer Wandel:<br />

Hat jedes Alter seine Kompetenz?<br />

Auch hier ein eindeutiges Ja. Für <strong>das</strong> <strong>Dach</strong>deckerhandwerk<br />

allerdings verbunden mit der<br />

Konsequenz, <strong>das</strong>s man W<strong>eg</strong>e wird finden müssen,<br />

auch <strong>für</strong> ältere Arbeitnehmer Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

zu schaffen. Hierin sehe<br />

ich eine große Herausforderung und zugleich<br />

auch einen gewissen Zwang, weil uns einfach<br />

die jüngeren Arbeitskräfte fehlen werden.<br />

Worüber haben Sie sich zuletzt gefreut?<br />

Kürzlich meinen ersten Radmarathon<br />

geschafft zu haben.<br />

Ihre größte Hoffnung ?<br />

Neben vielem anderen, vor allem gesund und<br />

fit zu bleiben.<br />

Welchem Politiker würden Sie gern mal<br />

die Meinung sagen?<br />

Da gibt es eine ganze Menge in der „kleinen“<br />

wie auch „großen“ Politik und ich möchte<br />

daher keinen besonders hervorheben.<br />

Ihre Lieblingsspeise ?<br />

Pastagerichte<br />

Welches Buch lesen Sie gerade?<br />

Henning Mankell: Der Chinese


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Die VELUX 100-Tage Testaktion<br />

Das Elektrofenster INTEGRA ® lässt sich bequem per Fernbedienung<br />

öffnen, schließen und programmieren. Mit der Funkfernbedienung<br />

können neben dem Öffnen und Schließen auch ganze<br />

Abläufe festgel<strong>eg</strong>t und verschiedene Produkte kombiniert werden.<br />

Dazu gehört zum Beispiel <strong>das</strong> Wecken durch die ersten Sonnenstrahlen<br />

und frische Luft am Morgen, wenn der Rollladen zur gewünschten<br />

Uhrzeit hochfährt und sich <strong>das</strong> Fenster öffnet.<br />

Fragen Sie Ihren Fachberater!<br />

Weitere Informationen und Werbemittel zur Aktion<br />

unter www.velux.de/Profi-Forum/<strong>Dach</strong>handwerker<br />

Vom 1. Juni bis 1. August 200 bietet<br />

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können Ihre Kunden 100 Tage lang die<br />

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Im gleichen Zeitraum erhalten Handwerker<br />

40 Euro Aktionsvergütung <strong>für</strong><br />

jeden verkauften Solar- oder Elektro-<br />

Rollladen und jedes Elektrofenster<br />

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Starke Verkaufsargumente <strong>für</strong> den <strong>Dach</strong>decker<br />

g<strong>eg</strong>enüber seinen Kunden!<br />

Während der Komfort-Test-Aktion baut VELUX<br />

auf Wunsch nach Ablauf der 100 Tage <strong>das</strong><br />

Elektrofenster INTEGRA ® zu einem manuell<br />

bedienbaren Fenster um. Der fernbedienbare<br />

Rollladen wird zum Kurbel-Rollladen zurückgebaut,<br />

wenn die Nutzer nicht zufrieden sind.<br />

VELUX erstattet dabei den Differenzbetrag –<br />

ohne Aufwand <strong>für</strong> den <strong>Dach</strong>handwerker. Die<br />

Aktionsvergütung <strong>für</strong> Handwerker funktioniert<br />

ebenso schnell, einfach und unkompliziert: Die<br />

ausgefüllte Aktionskarte und die Kopien der<br />

auf den Handwerker ausgestellten Händlerrechnungen<br />

werden am Aktionsende einfach<br />

an VELUX geschickt und VELUX überweist den<br />

entsprechenden Betrag auf <strong>das</strong> ang<strong>eg</strong>ebene<br />

Konto. Einsendeschluss ist der 15.09.2008.<br />

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Die erste Unterdämmbahn mit eingebauter Erfolgsformel „Energie-<br />

erhaltung = DELTA ® -MAXX COMFORT mit 3 cm Wärmedämmvlies“.<br />

Die neue Lösung <strong>für</strong> <strong>Dach</strong>sanierungen. Reduziert Wärmeverluste,<br />

schließt Wärmebrücken, erhöht Wohnkomfort, bleibt handwerksgerecht.<br />

Vom DIBt als Dämmstoff zugelassen.<br />

Dörken GmbH & Co. KG · 58311 Herdecke · Tel.: 0 23 30/63-0 · Fax: 0 23 30/63-355 · bvf@doerken.de · www.doerken.de<br />

Ein Unternehmen der Dörken-Gruppe.

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