Ems-Zeitung - MSO Medien-Service
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Mittwoch, 21. März 2012 | Am Stadtpark 35, 26871 Papenburg www.noz.de/ems-zeitung<br />
162. Jg., Nr. 69 | Einzelpreis 1,30 €<br />
IM INTERNET<br />
Kensington Palace –<br />
Bilder vom renovierten<br />
Schloss auf www.noz.de<br />
Das ev1.tv-Bilderrätsel:<br />
Die Gewinner auf<br />
www.el-nachbarn.de<br />
Im Talk: Die Experten<br />
vom Karatezentrum<br />
Meppen auf www.ev1.tv<br />
KREIS EMSLAND<br />
20 Spanier kommen<br />
in das <strong>Ems</strong>land<br />
robe PAPENBURG. Etwa 30<br />
Betriebe aus der Region<br />
wollen etwa 50 Ausbildungsplätze<br />
für junge Spanier<br />
anbieten. Nach Angaben<br />
des Vereins Wachstumsregion<br />
<strong>Ems</strong>-Achse<br />
werden am 10. April rund<br />
20 Spanier im <strong>Ems</strong>land<br />
eintreffen. Seite 9<br />
SPORT<br />
1. FC Kaiserslautern<br />
entlässt Kurz<br />
dpa KAISERSLAUTERN.<br />
Fußball-Bundesligist 1. FC<br />
Kaiserslautern hat sich<br />
am Dienstag von seinem<br />
Trainer Marco Kurz getrennt.<br />
Als Nachfolgekandidat<br />
wird beim derzeitigen<br />
Tabellenletzten der<br />
frühere Stuttgarter Spielmacher<br />
Krassimir Balakow<br />
gehandelt. Seite 13<br />
NORDWEST<br />
Dem Klapperstorch<br />
folgt Kindersegen<br />
tb HAREN. Babys bringt<br />
der Klapperstorch – das<br />
muss man nicht glauben,<br />
aber man kann. Dem Örtchen<br />
Wesuwe im <strong>Ems</strong>land<br />
jedenfalls hat im Januar<br />
2011 ein Weißstorch eine<br />
Woche lang seine Aufwartung<br />
gemacht. Nun hat sich<br />
bei vier Familien Nachwuchs<br />
eingestellt. Seite 5<br />
KULTUR<br />
Steht die Kultur<br />
vor dem Infarkt?<br />
lü/dö/dab OSNABRÜCK.<br />
Ein Sachbuch diagnostiziert<br />
den „Infarkt“ einer im<br />
Übermaß subventionierten<br />
Kultur. Jede zweite Kultureinrichtung<br />
wollen die<br />
Autoren schließen. Was ist<br />
davon zu halten? Und wie<br />
werden Museen, Theater<br />
und Musikfestivals eigentlich<br />
finanziert? Seite 26<br />
GUT ZU WISSEN<br />
EU will einheitliche<br />
Bankgebühren<br />
dd BRÜSSEL. Nicht nur<br />
die Girokontogebühren<br />
werden nun in Brüssel geregelt.<br />
Die EU-Kommission<br />
geht auch die unterschiedlichen<br />
Gebühren für<br />
Barabhebungen an. Seite 24<br />
TERMINE<br />
Kinoprogramm, <strong>Service</strong><br />
und Veranstaltungen in<br />
unserer Region. Seite 16<br />
4 1 9 4 2 7 0 5 0 1 3 0 8 300 12<br />
Frankreich in<br />
Angst vor<br />
weiteren Taten<br />
Toulouse-Morde terroristisch<br />
dpa/dapd/löh TOULOUSE. Die<br />
französische Justiz hat die<br />
Anschläge auf eine jüdische<br />
Schule sowie mehrere Soldaten<br />
im Großraum Toulouse<br />
als terroristische Taten<br />
eingestuft.<br />
Der zuständige leitende<br />
Staatsanwalt François Molins<br />
begründete das mit der<br />
rassistischen und antisemitischen<br />
Natur der Morde sowie<br />
der Entschlossenheit des Täters.<br />
Eine Wiederholungstat<br />
sei nicht auszuschließen, sagte<br />
er. Schüler und Lehrer in<br />
ganz Frankreich gedachten<br />
gestern mit einer Schweigeminute<br />
der Opfer des Anschlags<br />
in Toulouse. Staatspräsident<br />
Nicolas Sarkozy<br />
mahnte beim Besuch einer<br />
Schule in Paris, der Angriff<br />
hätte auch dort passieren<br />
können. „Wenn du einem<br />
kleinen Mädchen in den Kopf<br />
schießt, ohne ihm eine Chance<br />
zu geben, bist du ein Monster.“<br />
Sarkozy hatte für die Region<br />
um Toulouse die höchste<br />
Terrorwarnstufe ausgerufen.<br />
Hunderte Polizisten beteiligten<br />
sich an der Fahndung<br />
nach dem Täter. Er wird auch<br />
mit zwei Mordanschlägen in<br />
der vergangenen Woche auf<br />
drei französische Fallschirmjäger<br />
in Zusammenhang gebracht,<br />
die aus Nordafrika<br />
und der französischen Karibik<br />
stammten. Die Tatwaffe<br />
sei bei allen Morden erwiesenermaßen<br />
dieselbe gewesen,<br />
so Staatsanwalt Molins. Der<br />
Täter habe aus nächster Nähe<br />
geschossen. Video-Aufzeichnungen<br />
von insgesamt<br />
6800 Stunden müssten noch<br />
ausgewertet werden.<br />
KOMMENTAR<br />
WETTER IM EMSLAND SEITE 8<br />
Mittwoch<br />
14/4 °C 14/6 °C<br />
Donnerstag Freitag<br />
Die Ermittlungen zu dem<br />
Angriff auf die jüdische Schule<br />
und die Soldaten kommen<br />
aber offenbar nur schleppend<br />
voran. Ins Zentrum rückten<br />
drei Fallschirmjäger, die 2008<br />
wegen Verdachts auf rechtsextreme<br />
Gesinnung aus ihrem<br />
Regiment in der Nähe von<br />
Toulouse entlassen worden<br />
waren. Der Täter war offenbar<br />
sehr erfahren mit den großkalibrigen<br />
Waffen umgegangen.<br />
Dies legte den Verdacht nahe,<br />
dass er militärisch ausgebildet<br />
wurde.<br />
Derzeit werten Beamte die<br />
Onlinekommunikation des<br />
ersten Opfers aus. Kurz vor<br />
den tödlichen Schüssen auf<br />
ihn hatte der Soldat im Internet<br />
ein Motorrad zum Verkauf<br />
angeboten. Die Ermittler<br />
wollen klären, ob der Täter<br />
zum Schein auf das Angebot<br />
einging, um den Soldaten<br />
zu töten.<br />
Der Präsident des Zentralrats<br />
der Juden in Deutschland,<br />
Dieter Graumann,<br />
schlug eine bundesweite<br />
Schweigeminute an allen<br />
deutschen Schulen vor. „Es<br />
wäre ein starkes Zeichen von<br />
Solidarität, Anteilnahme und<br />
Mitgefühl, wenn man gemeinsam<br />
auch an allen deutschen<br />
Schulen zum Gedenken<br />
an die ermordeten Kinder<br />
in einem Schweigemoment<br />
innehalten würde“,<br />
sagte er unserer <strong>Zeitung</strong>. Der<br />
Zentralrat der Muslime in<br />
Deutschland kritisierte: „Wir<br />
haben nicht den Eindruck,<br />
dass muslimische Einrichtungen<br />
in Deutschland ausreichend<br />
geschützt sind“,<br />
sagte der Zentralrats-Vorsitzende<br />
Aiman Mazyek unserer<br />
<strong>Zeitung</strong>. Seite 3<br />
Hilflos und zerbrechlich<br />
Von Klaus Jongebloed nicht weiter mit populisti-<br />
och ist unklar, ob in<br />
N Frankreich ein rassistischen<br />
Plattitüden auf<br />
Stimmenfang gehen. Seine<br />
Forderung als damaliger<br />
scher Psychopath einen Innenminister, Vorstädte<br />
blutigen Rachefeldzug führt mit dem Hochdruckreini-<br />
oder ein eiskalter Serienger zu säubern, war schon<br />
mörder seinen Trieb zum schlimm genug. Ein Aus-<br />
Töten auslebt. Die schorutscher war sie offenbar<br />
ckierenden Taten offenba- nicht. Mit seinem Hinweis<br />
ren jedoch, wie hilflos und zu Beginn des aktuellen<br />
zerbrechlich eine Staats- Wahlkampfes, in Frankmacht<br />
tatsächlich ist – reich gebe es zu viele Aus-<br />
trotz aller zur Schau geländer, hat er die Stimstellten<br />
polizeilichen und mung weiter angeheizt.<br />
militärischen Stärke, wie es Die Debatte über die ab-<br />
etwa Frankreich gern am scheulichen Morde von<br />
Nationalfeiertag praktiziert. Toulouse und Montauban<br />
In dieser Lage geben die entlarvt eine fehlgeschla-<br />
Juden und Muslime in gene Politik für Integration<br />
Frankreich das einzig rich- und Einwanderung. Und sie<br />
tige Signal: Sie stehen zu- zwingt Frankreich dazu,<br />
sammen und warnen ge- den sorgsam unter dem<br />
meinsam die Präsident- Etikett „Gleichheit und<br />
schafts-Kandidaten davor, Brüderlichkeit“ kaschier-<br />
die monströsen Taten zu ten Hass zwischen Bevöl-<br />
instrumentalisieren. kerungsgruppen zu über-<br />
Staatschef Nicolas Sarkozy<br />
sollte sich diesen Appell<br />
winden.<br />
zu Herzen nehmen und k.jongebloed@noz.de<br />
15/7 °C 14/8 °C<br />
Samstag Sonntag<br />
11/6 °C<br />
Sport-Oscars für Schulte, Koop und Dogan<br />
Strahlende Gewinner wurden gestern<br />
Abend bei der Sport-Wirtschaftsgala des<br />
Wirtschaftsverbandes <strong>Ems</strong>land auf der<br />
Lingener Wilhelmshöhe gekürt. Fußball-<br />
Junioren-Nationalspielerin Sarah Schul-<br />
FERNSEHEN SEITE 25<br />
The Village – Das Dorf<br />
Gelungener Mystery-Thriller vom<br />
„The Sixth Sense“-Regisseur über ein<br />
geheimnisvolles Dorf in Pennsylvania.<br />
Pro Sieben, 20.15 Uhr<br />
te, Regionalliga-Fußballer Hüseyin Dogan<br />
und Schach-Talent Thorben Koop (v. l.)<br />
wurden als emsländische Sportler und<br />
Nachwuchssportler des Jahres 2011 ausgezeichnet.<br />
Seite 14 Foto: Doris Leißing<br />
Sachsen: Kultusminister geht<br />
Landesregierung in der Krise wegen Kürzungen bei Lehrerstellen<br />
dapd DRESDEN. Sachsens<br />
Kultusminister Roland Wöller<br />
ist überraschend von seinem<br />
Posten zurückgetreten<br />
und hat damit die<br />
CDU/FDP-Regierung von<br />
Ministerpräsident Stanislaw<br />
Tillich in eine Krise gestürzt.<br />
In einer schriftlichen Erklärung<br />
gab Wöller gestern als<br />
Grund Kürzungen von mehr<br />
als 100 Millionen Euro bei<br />
Lehrerstellen an. Für einen<br />
solchen Kurs könne und wolle<br />
er nicht die Verantwortung<br />
übernehmen. Er griff damit<br />
indirekt auch seinen CDU-<br />
Parteifreund Ministerpräsident<br />
Stanislaw Tillich an.<br />
prin DAMME. Fünf zum Teil<br />
schwer verletzte Kinder<br />
mussten Rettungskräfte gestern<br />
Mittag nach einem Verkehrsunfall<br />
bei Damme<br />
(Kreis Vechta) aus zwei Autos<br />
befreien. Nach Auskunft der<br />
Polizei hielt eine 35-jährige<br />
Frau nach einer Reifenpanne<br />
nahe der Ortschaft Bexadde<br />
an.<br />
Eine 28-Jährige erkannte<br />
das Verkehrshindernis zwar<br />
rechtzeitig und bremste ihr<br />
mit vier kleinen Kindern im<br />
Alter von 2 bis 6 Jahren besetztes<br />
Auto ab. Eine danach<br />
folgende 22-jährige Fahrerin<br />
Wöller erklärte, als Kultusminister<br />
sei er verantwortlich<br />
für die Bildung in Sachsen<br />
und „damit Anwalt für<br />
Schüler, Lehrer und Eltern“.<br />
Wöller war zuletzt wegen der<br />
Lehrerplanung in die Kritik<br />
geraten. Auch parteiintern<br />
war ihm vorgeworfen worden,<br />
nicht rechtzeitig auf den<br />
Lehrermangel in Sachsen reagiert<br />
zu haben.<br />
Der 41-Jährige hatte sich<br />
Ende vergangener Woche<br />
überraschend vom Ende 2011<br />
präsentierten „Bildungspaket“<br />
distanziert, dem er zunächst<br />
zugestimmt hatte. In<br />
der CDU-Fraktion hatte er<br />
Fünf Kinder bei Unfall<br />
nahe Damme verletzt<br />
22-Jährige übersieht stehende Autos<br />
sah die beiden stehenden Autos<br />
vor ihr jedoch zu spät und<br />
schob die Fahrzeuge ineinander.<br />
Durch die Wucht des<br />
Aufpralls wurde das Auto der<br />
28-Jährigen stark beschädigt.<br />
Zwei der vier Kinder im<br />
Fahrzeug wurden bei dem<br />
Aufprall schwer verletzt. Die<br />
beiden anderen Kinder zogen<br />
sich leichte Verletzungen zu.<br />
Auch ein Kleinkind, das sich<br />
im Fahrzeug der 35-Jährigen<br />
befand, wurde zur Beobachtung<br />
in das Krankenhaus gebracht.<br />
Den Sachschaden beziffert<br />
die Polizei auf 25 000<br />
Euro.<br />
vorgerechnet, dass die Finanzierung<br />
nicht gesichert sei.<br />
Auch würden mehr Lehrerstellen<br />
wegfallen als bislang<br />
angenommen. Wöller hatte<br />
auch erklärt, dass er für eine<br />
bessere finanzielle Ausstattung<br />
kämpfen wolle. Damit<br />
ging er auch auf Konfrontationskurs<br />
zu Ministerpräsident<br />
Tillich und Finanzminister<br />
Georg Unland (CDU).<br />
Wöller war seit 2008 im<br />
Amt. Bundesweit geriet er<br />
wegen Plagiatvorwürfen bei<br />
seiner Doktorarbeit in die<br />
Schlagzeilen. Eine Überprüfung<br />
ergab aber, dass er den<br />
Titel behalten darf.<br />
cl OSNABRÜCK. Nach Jahren<br />
politischen Streits, Prozessen<br />
und Finanzschwierigkeiten<br />
sollen zwei Infrastrukturmaßnahmen<br />
in der Osnabrücker<br />
Region bis 2019 fertiggestellt<br />
sein: Die Mittel für<br />
die A 33/B51-Neu, die Belmer<br />
Umgehungsstraße, sind nun<br />
vom Bundesverkehrsministerium<br />
zugesagt. Zudem soll<br />
der Lückenschluss A 33-Nord<br />
zur A 1 bis 2019 erfolgt sein.<br />
Wie die CDU-Bundestagsabgeordneten<br />
Georg Schirmbeck<br />
und Mathias Middelberg<br />
nach einem Treffen mit<br />
dem parlamentarischen<br />
BÖRSE SEITE 6<br />
DAX 7 054,94 (– 99,28)<br />
TecDAX 786,70 (– 9,88)<br />
Dow Jones 13 170,19 (– 68,94)<br />
Nasdaq 2 737,63 (+ 4,37)<br />
Euro 1,3198 $ (+ 0,48 Cent)<br />
TICKET-<br />
SHOP<br />
Kartenvorverkauf für<br />
Pop, Klassik, Musical, Comedy<br />
und vieles mehr<br />
Tickets erhältlich in den<br />
Geschäftsstellen Ihrer Tageszeitung.<br />
Mit dem<br />
Rad-Express<br />
auf Tour gehen<br />
MEPPEN. Der <strong>Ems</strong>land-<br />
Rad-Express startet wieder<br />
am Samstag, 24. März. Radler<br />
können im <strong>Ems</strong>land und<br />
in der Grafschaft Bentheim<br />
wie in den vergangenen drei<br />
Jahren auf sieben Buslinien<br />
in den beiden Landkreisen<br />
ihre Fahrräder mitnehmen.<br />
Gleichzeitig bietet die Deutsche<br />
Bahn AG gemeinsam<br />
mit dem Landkreis <strong>Ems</strong>land<br />
und der Landesnahverkehrsgesellschaft<br />
Niedersachsen<br />
das <strong>Ems</strong>land-Touren-Ticket<br />
an. Auf der Strecke zwischen<br />
Rheine und Emden-Außenhafen<br />
können an Wochenenden,<br />
gesetzlichen Feiertagen<br />
und Brückentagen zu einem<br />
günstigen Preis Räder mitgenommen<br />
werden. Weil die<br />
sieben Buslinien an den<br />
Bahnhöfen Papenburg, Lathen,<br />
Haren, Meppen und<br />
Lingen beginnen, wird die<br />
Region flächendeckend für<br />
Radtouristen erschlossen.<br />
Diese Angebote gelten bis<br />
zum 4. November. Seite 9<br />
Schröder:<br />
Gefahr für<br />
Kitas in NRW<br />
Interview mit<br />
unserer <strong>Zeitung</strong><br />
ten OSNABRÜCK. Bundesfamilienministerin<br />
Kristina<br />
Schröder (CDU) sieht nach<br />
dem Scheitern der rot-grünen<br />
Regierung und dem geplatzten<br />
Haushalt in Nordrhein-Westfalen<br />
den Kita-<br />
Ausbau an Rhein und Ruhr<br />
in Gefahr. In einem Interview<br />
mit unserer <strong>Zeitung</strong> kritisierte<br />
Schröder, dass überhaupt<br />
keine Gelder mehr vom Land<br />
aus an die Kommunen fließen<br />
sollen. „Für die Schaffung<br />
von Betreuungsplätzen<br />
wäre das eine Katastrophe“,<br />
betonte die Ministerin. Sie<br />
forderte Ministerpräsidentin<br />
Hannelore Kraft (SPD) auf,<br />
klar zu sagen, wie sie sich den<br />
Baufortgang vorstelle und<br />
2013 den Rechtsanspruch auf<br />
einen Kita-Platz einlösen<br />
wolle. NRW sei das einzige<br />
Bundesland, das im letzten<br />
halben Jahr kaum Bundesmittel<br />
für den Kita-Ausbau<br />
abgerufen habe. Seite 4<br />
Lückenschluss A 33-Nord<br />
und A 1 bis 2019 geplant<br />
Trasse soll in wenigen Wochen feststehen<br />
Staatssekretär Enak Ferlemann<br />
erklärten, stehen die<br />
Mittel für die Millionen-<br />
Maßnahme in Belm im Investitionsprogramm.<br />
Das Projekt<br />
soll bis 2015 fertig sein.<br />
Darüber hinaus sei die Finanzierung<br />
der Verbindung<br />
zwischen dem neuen Autobahnkreuz<br />
Belm und der A 1<br />
gesichert. Beide Projekte<br />
würden einen dreistelligen<br />
Millionenbetrag kosten, erklärte<br />
Schirmbeck. Die Festlegung<br />
der Trasse für die Lückenschließung<br />
zwischen der<br />
A 1 und der A 33-Nord soll in<br />
diesem Frühjahr erfolgen.<br />
Ihre Tageszeitung aus dem <strong>Medien</strong>haus Neue OZ<br />
<strong>Ems</strong>-<strong>Zeitung</strong><br />
Telefon: 04961/808-0<br />
Abo-<strong>Service</strong>: 04961/808-22<br />
Anzeigen 04961/808-33
2 POLITIK<br />
KOMPAKT<br />
Bsirske lehnt<br />
Schlichtung ab<br />
dapd BERLIN. Die zweite<br />
Warnstreikwelle im öffentlichen<br />
Dienst hat gestern<br />
Teile von Hessen, Baden-<br />
Württemberg und Bayern<br />
lahmgelegt. Tausende<br />
Staatsbedienstete legten<br />
die Arbeit nieder. Eine Woche<br />
vor der dritten und<br />
letzten Verhandlungsrunde<br />
erhöhte die Gewerkschaft<br />
Verdi damit den<br />
Druck auf die öffentlichen<br />
Arbeitgeber. Verdi-Chef<br />
Bsirske sagte im SWR, sollten<br />
die Gespräche am 28.<br />
und 29. März in Potsdam<br />
keine Einigung bringen,<br />
werde der Arbeitskampf<br />
ausgeweitet.<br />
Wulff will offenbar<br />
kleines Büro<br />
dpa BERLIN. Alt-Bundespräsident<br />
Christian Wulff<br />
will für Berlin ein kleines<br />
Büro mit einer Referentin<br />
und einer Sekretärin beantragen.<br />
Es gehe ihm dabei<br />
vorrangig darum, noch<br />
tausende Briefe von Bürgern<br />
abzuarbeiten, verlautete<br />
gestern aus dem Umfeld<br />
Wulffs. Die Notwendigkeit<br />
eines solchen Büros<br />
könne aber jederzeit überprüft<br />
werden. Das Präsidialamt<br />
teilte auf Anfrage<br />
mit, dass noch kein Antrag<br />
für die Ausstattung des Ex-<br />
Staatschefs mit Büro und<br />
Mitarbeitern gestellt worden<br />
sei.<br />
Kanzleramt muss<br />
Gästeliste vorlegen<br />
dapd BERLIN. Das Bundeskanzleramt<br />
muss im juristischen<br />
Streit über die Geburtstagslage<br />
für Deutsche-Bank-Chef<br />
Josef<br />
Ackermann bei Kanzlerin<br />
Angela Merkel die Gästeliste<br />
herausgeben. Mit der<br />
Annahme der Einladung<br />
zum 60. Geburtstag Ackermanns<br />
im April 2008 hätten<br />
sich die Gäste „in einen<br />
Bereich des öffentlichen<br />
Meinungsaustausches begeben“,<br />
urteilte das BerlinerOberverwaltungsgericht<br />
gestern. Zugleich<br />
müsse das Kanzleramt<br />
Tisch- und Sitzordnung offenlegen.<br />
Merkel mahnt zu<br />
Kultur des Erinnerns<br />
dapd BERLIN. Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel hat an<br />
das Leid der Vertriebenen<br />
erinnert und eine Kultur<br />
des Erinnerns angemahnt.<br />
Es sei eine „Frage der<br />
Menschlichkeit“, dass Erinnerungen<br />
und Leid der<br />
Zeitzeugen ernst genommen<br />
und an nachfolgende<br />
Generationen weitergegeben<br />
werden, sagte Merkel<br />
beim Jahresempfang des<br />
Bundes der Vertriebenen<br />
(BdV). Merkel führte aus,<br />
dass die Vertreibungen als<br />
Folge des „unvorstellbaren<br />
Leids“, dass Nazi-Deutschland<br />
über die Welt gebracht<br />
habe, nicht in Vergessenheit<br />
geraten dürfen.<br />
AUCH DAS NOCH<br />
M<br />
itten in ihrer Abschlussprüfung<br />
für<br />
die zehnte Klasse hat eine<br />
nepalesische Schülerin<br />
gestern einen Jungen zur<br />
Welt gebracht. Eine echte<br />
Auszeit gönnte sich die<br />
junge Mutter aber nicht:<br />
Nur eine Stunde nach der<br />
Geburt habe Rekha Garti<br />
ihre Klausur im westnepalesischen<br />
Distrikt Rukum<br />
fortgesetzt, berichtete ein<br />
TV-Sender. Die Prüfer zeigten<br />
angesichts der ungewöhnlichen<br />
Umstände<br />
Entgegenkommen und verlängerten<br />
die Abgabezeit<br />
der Schülerin um eine<br />
Stunde. Die Prüflinge müssen<br />
mindestens 16 Jahre alt<br />
sein. Das Alter Gartis wurde<br />
nicht bekannt.<br />
Neuer Vorstoß gegen Altersarmut<br />
Regierung will Rentnern Zuschüsse zahlen und höhere Hinzuverdienste erlauben<br />
dpa/epd BERLIN. „Zuschussrente“,<br />
„Kombirente“ und<br />
„Riester-Rente“: Das sind<br />
die Schlüsselbegriffe für<br />
das Reformpaket, mit dem<br />
Bundesarbeitsministerin<br />
Ursula von der Leyen gegen<br />
zunehmende Altersarmut<br />
zu Felde ziehen will. Die<br />
CDU-Politikerin hat ihr Rentenpaket<br />
noch einmal aufgeschnürt<br />
und neu gepackt.<br />
Von der Leyen will das<br />
Konzept morgen zur Abstimmung<br />
an die anderen Ressorts<br />
geben. Vorbehalte gibt<br />
es aber noch in den Reihen<br />
der FDP. Sie kritisiert, es sei<br />
nicht sichergestellt, dass die<br />
Zuschussrente über Steuern<br />
und nicht aus Beiträgen der<br />
Rentenversicherung finanziert<br />
werde. Hier Details der<br />
Pläne:<br />
Zuschussrente: Sie soll<br />
Niedrigrenten von Beschäftigten,<br />
die jahrzehntelang<br />
wenig verdient haben, bis<br />
maximal 850 Euro aufstockten.<br />
Zuschüsse gibt es aber<br />
nur, wenn das Haushaltseinkommen<br />
unter Einrechnung<br />
anderer Einkünfte unter dem<br />
Existenzminimum liegt.<br />
Nach ersten Überlegungen<br />
sollten alle Niedrigrenten<br />
pauschal auf 850 Euro aufgestockt<br />
werden. Davon ist jetzt<br />
nicht mehr die Rede. Wer als<br />
KOMMENTAR<br />
Schritt in die richtige Richtung<br />
Von Uwe Westdörp<br />
A<br />
ltersarmut – bei diesem<br />
Stichwort reden sich<br />
Gewerkschafter und Sozialpolitiker<br />
seit Jahren die<br />
Köpfe heiß. Zu Recht warnen<br />
sie davor, dass die Zahl<br />
armer Rentner dramatisch<br />
steigen wird, wenn nichts<br />
geschieht. Das Reformkonzept,<br />
das Ursula von der<br />
Leyen nun vorlegt, ist deshalb<br />
überfällig. Es wird<br />
nicht alle Probleme lösen,<br />
ist aber ein Schritt in die<br />
richtige Richtung.<br />
Zur Sache: Mehr als 20<br />
Millionen Menschen beziehen<br />
in Deutschland gegen-<br />
langjähriger Niedrigverdiener<br />
einen selbst erarbeiteten<br />
Rentenanspruch von 350 Euro<br />
hat, bekommt diesen nun<br />
wohl auf 700 Euro verdoppelt.<br />
Wer 500 Euro Rente hat,<br />
bekommt keine Verdoppelung,<br />
sondern innerhalb des<br />
850-Euro-Rahmens dann<br />
350 Euro dazu.<br />
Riester-Rente: Entgegen<br />
der ursprünglichen Planung<br />
soll kein Cent Riester- oder<br />
Ausgeglichener Etat<br />
für 2014 gefordert<br />
FDP-Generalsekretär: Union ist uneinig<br />
dapd/ten BERLIN. Schon vor<br />
der Präsentation der Eckwerte<br />
für den Bundeshaushalt<br />
2013 werden aus der Regierungskoalition<br />
die Rufe nach<br />
einem härteren Sparkurs lauter.<br />
Politiker aus Union und<br />
FDP forderten gestern, schon<br />
2014 ohne neue Schulden<br />
auszukommen. Finanzminister<br />
Wolfgang Schäuble (CDU)<br />
will heute nach der Kabinettssitzung<br />
den Haushaltsentwurf<br />
für 2013 und die Finanzplanung<br />
bis 2016 vorstellen.<br />
Der Steuerzahlerbund<br />
gab ihm 30 konkrete<br />
Sparvorschläge für teils kuriose<br />
Ausgaben von Bundesministerien<br />
und öffentlichen<br />
Verwaltungen an die Hand.<br />
Schäuble plant, die Neuverschuldungherunterzufahren<br />
auf nur noch gut eine<br />
Milliarde Euro im Jahr 2016.<br />
In diesem Jahr wird die Nettokreditaufnahme<br />
noch einmal<br />
um 8,7 Milliarden auf<br />
fast 35 Milliarden steigen.<br />
Deshalb soll vom nächsten<br />
Jahr an ein strenger Sparkurs<br />
gelten, die Neuverschuldung<br />
soll 2013 auf 19,6 Milliarden<br />
Euro sinken, in den folgenden<br />
Jahren erst auf 14,6 und<br />
dann auf 10,3 Milliarden Euro.<br />
Bundesministerien verschwenden<br />
nach Berechnungen<br />
des Bundes der Steuerzahler<br />
Millionen Euro für viele<br />
kleine Projekte, die keine<br />
Förderung verdienen. Der<br />
Präsident der Organisation,<br />
Karl Heinz Däke, forderte, alle<br />
Ausgaben auf den Prüfstand<br />
zu stellen. Er legte eine<br />
Liste mit Ausgaben in Höhe<br />
von knapp 156 Millionen Euro<br />
vor, die seiner Meinung<br />
nach gestrichen oder gekürzt<br />
werden müssten.<br />
FDP-Generalsekretär Patrick<br />
Döring forderte die Union<br />
auf, in der Haushaltspolitik<br />
intern für Klarheit zu sorgen<br />
und Finanzminister<br />
Wolfgang Schäuble (CDU) zu<br />
einem verschärften Sparkurs<br />
zu bewegen. Im Gespräch mit<br />
unserer <strong>Zeitung</strong> sagte Döring,<br />
die FDP unterstütze alle<br />
vernünftigen Vorschläge.<br />
Aber dazu müsse sich zuerst<br />
einmal die Union einig werden,<br />
was sie überhaupt wolle.<br />
Döring äußerte die Hoffnung,<br />
dass sich diejenigen<br />
durchsetzten, die wie die<br />
FDP einen ausgeglichenen<br />
Haushalt und damit die<br />
„Schwarze Null“ schon 2014<br />
für ein ehrgeiziges, aber erreichbares<br />
Ziel hielten.<br />
Mitsprache bei<br />
Euro-Rettung umstritten<br />
Bundestag ringt um Kompromiss<br />
dpa BERLIN. Die Beteiligungsrechte<br />
des Bundestags<br />
bei der Euro-Rettung sorgen<br />
für Zündstoff. Koalition und<br />
Opposition haben sich noch<br />
nicht auf einen Kompromiss<br />
verständigen können.<br />
Ein gemeinsamer Gesetzentwurf<br />
von Union und FDP<br />
für ein abgestuftes Verfahren<br />
wurde gestern vorerst gestoppt<br />
und die Einbringung<br />
um eine Woche vertagt. SPD<br />
und Grüne, aber auch Unions-Fraktionschef<br />
Volker<br />
Kauder (CDU) fordern eine<br />
möglichst weitgehende Beteiligung<br />
des Bundestages.<br />
Finanzminister Wolfgang<br />
Schäuble (CDU) tritt hier auf<br />
die Bremse. Die SPD kündigte<br />
einen eigenen Gesetzentwurf<br />
an.<br />
Hintergrund ist ein Urteil<br />
des Bundesverfassungsgerichts<br />
zum Sondergremium<br />
zur Kontrolle des befristeten<br />
Rettungsschirms EFSF. Das<br />
neunköpfige Gremium für<br />
eilbedürftige Euro-Entscheidungen<br />
verstößt aus Sicht<br />
der Karlsruher Richter gegen<br />
Beteiligungsrechte der Abgeordneten.<br />
Nach dem gemeinsamen<br />
Gesetzentwurf von Union<br />
und FDP soll grundsätzlich<br />
das gesamte Plenum Maßnahmen<br />
des Euro-Rettungsschirms<br />
zustimmen. In Fällen<br />
besonderer Eilbedürftigkeit<br />
aber soll die Regierung<br />
beantragen können, dass der<br />
Haushaltsausschuss die Beteiligungsrechtewahrnimmt.<br />
wärtig eine gesetzliche Rente.<br />
Schon heute sind<br />
400 000 von ihnen auf<br />
staatliche Unterstützung<br />
angewiesen. Doch dabei<br />
wird es nicht bleiben. Langzeitarbeitslosigkeit,gebrochene<br />
Erwerbsbiografien<br />
und eine extreme Ausweitung<br />
des Niedriglohnsektors<br />
fordern ihren Tribut.<br />
Es ist deshalb sinnvoll,<br />
Renten aufzustocken oder<br />
Rentnern größere Hinzuverdienste<br />
zu ermöglichen. Allerdings<br />
sind die Hürden für<br />
die Zuschussrente sehr<br />
hoch. Dafür muss man nach<br />
einer Übergangsphase 45<br />
Jahre gesetzlich rentenver-<br />
Betriebsrente mit der Zuschussrente<br />
verrechnet werden,<br />
sondern ungeschmälert<br />
oben draufkommen. Dies soll<br />
den Anreiz zur privaten Altersvorsorge<br />
erhöhen.<br />
Voraussetzungen: Für die<br />
Zuschussrente muss man<br />
nach einer Übergangszeit<br />
mindestens 45 Jahre gesetzlich<br />
rentenversichert sein.<br />
Zeiten von Ausbildung, Studium,<br />
Krankheit, Arbeitslo-<br />
dpa BERLIN/DÜSSELDORF.<br />
Finanzschwache Kommunen<br />
des Ruhrgebiets haben im<br />
nordrhein-westfälischen<br />
Wahlkampf einen neuen<br />
Streit um die Transferzahlungen<br />
für den Osten entfacht.<br />
Sie verlangen ein Ende<br />
des Solidarpakts. Ministerpräsidentin<br />
Hannelore Kraft<br />
(SPD) unterstützt zwar die<br />
Forderung der Ruhrgebiets-<br />
Kommunen nach mehr Geld<br />
vom Bund, lehnt aber ein vorzeitiges<br />
Aus für den Solidarpakt<br />
Ost ebenso ab wie ihr<br />
Herausforderer, Bundesumweltminister<br />
Norbert Röttgen<br />
(CDU). In den kommunalen<br />
Spitzenverbänden wird<br />
das Problem zwar gesehen,<br />
ein vorzeitiges Ende des Solidarpakts<br />
aber für unwahrscheinlich<br />
gehalten.<br />
Der Dortmunder Oberbürgermeister<br />
Ullrich Sierau<br />
(SPD) sagte: „Der Solidarpakt<br />
Ost ist ein perverses System,<br />
das keinerlei inhaltliche<br />
Rechtfertigung mehr hat.“ Es<br />
sei nicht zu vermitteln, dass<br />
die Ruhrgebietsstädte Kredite<br />
aufnehmen müssten, um<br />
ihren Anteil am Solidarpakt<br />
aufbringen zu können. Der<br />
Osten sei mittlerweile so gut<br />
sichert sein. Viele Hilfsbedürftige<br />
werden die Voraussetzungen<br />
nicht erfüllen<br />
können. Ähnlich verhält es<br />
sich mit den Hinzuverdiensten<br />
der Frührentner.<br />
Aber immerhin: Endlich<br />
geschieht etwas. Es ist Ministerin<br />
von der Leyen deshalb<br />
Glück zu wünschen.<br />
Zurücklehnen darf sich freilich<br />
so schnell niemand.<br />
Bleibt es bei den jetzigen<br />
Plänen, werden schon bald<br />
Nachbesserungen nötig<br />
sein. Und wieder wird es<br />
heißen: Nach der Reform ist<br />
vor der Reform.<br />
u.westdoerp@noz.de<br />
sigkeit und Schwangerschaft<br />
werden angerechnet. Anspruch<br />
soll auch haben, wer<br />
35 Jahre mit Pflichtbeiträgen<br />
aus Beschäftigung oder Zeiten<br />
der Kindererziehung<br />
oder Pflege vorweisen kann.<br />
Anfangs sind erleichterte Voraussetzungen<br />
vorgesehen.<br />
Kombirente: Bislang dürfen<br />
Frührentner nur 400 Euro<br />
ohne Abzüge beim Altersgeld<br />
hinzuverdienen. Wer<br />
aufgestellt, „dass die dort<br />
doch gar nicht mehr wissen<br />
wohin mit dem Geld“. Die<br />
Kommunen stehen unter zusätzlichem<br />
Druck, weil die<br />
Banken inzwischen wesentlich<br />
zurückhaltender bei der<br />
Kreditvergabe sind.<br />
Die Oberbürgermeister<br />
wollen ganz offensichtlich<br />
den Wahlkampf in Nordrhein-Westfalen<br />
für ihre Forderungen<br />
nutzen. „Wir können<br />
nicht bis 2019 warten“,<br />
sagte Gelsenkirchens Oberbürgermeister<br />
Frank Baranowski,<br />
der auch Chef der<br />
Ruhrgebiets-SPD ist. BundestagsvizepräsidentWolfgang<br />
Thierse (SPD) wies die<br />
Forderungen als „Zeugnis beschämenderOberflächlichkeit<br />
und mangelnden Verständnisses<br />
innerdeutscher<br />
Solidarität“ zurück. Er räumte<br />
allerdings ein, dass die<br />
Städte des Ruhrgebiets ebenfalls<br />
einen außerordentlichen<br />
Finanzbedarf hätten,<br />
und schlug einen „Ruhrsoli“<br />
vor.<br />
Der Solidarpakt II von<br />
Bund und Ländern für die<br />
neuen Bundesländer läuft bis<br />
2019 und hat einen Umfang<br />
von 156,6 Milliarden Euro.<br />
mehr verdient, bekommt die<br />
Vorruhestandsrente gekürzt.<br />
Dies soll mit der neuen Kombirente<br />
weniger rigide geregelt<br />
werden. Das Modell sieht<br />
vor, dass bei Beschäftigten,<br />
die mindestens 63 Jahre alt<br />
sind und die 35 Versicherungsjahre<br />
vorweisen können,<br />
der Hinzuverdienst plus<br />
Kombirente so hoch sein darf<br />
wie das höchste Bruttoeinkommen<br />
der letzten 15 Jahre.<br />
Erwerbsminderungsrente:<br />
Wer lange krank ist und nicht<br />
mehr arbeiten kann, wird mit<br />
einer Erwerbsminderungsrente<br />
derzeit so gestellt, als<br />
habe er bis 60 Rentenbeiträge<br />
eingezahlt. Die Differenz<br />
zwischen Eintritt der Erwerbsminderung<br />
und dem<br />
60. Lebensjahr wird „Zurechnungszeit“<br />
genannt. Sie soll<br />
stufenweise bis 2029 auf das<br />
62. Lebensjahr angehoben<br />
werden. Die Zurechnungszeit<br />
erhöht sich also langfristig<br />
um zwei Jahre. Zu heutigen<br />
Werten führt das 2029 zu<br />
einem Aufschlag von im<br />
Schnitt 50 Euro im Monat.<br />
Kritik: Die Grünen, der<br />
DGB und der Sozialverband<br />
VdK bemängeln, das Konzept<br />
sei unzureichend für eine Bekämpfung<br />
der Altersarmut.<br />
Geringverdiener und Erwerbsgeminderte<br />
gingen bei<br />
der Zuschussrente leer aus.<br />
MITTWOCH,<br />
21. MÄRZ 2012<br />
Karikatur: Klaus Stuttmann<br />
Das Ruhrgebiet will nicht mehr zahlen<br />
Streit über Solidarpakt – Dortmunder Oberbürgermeister: Perverses System<br />
KOMMENTAR<br />
Deutschland<br />
liefert U-Boot<br />
an Israel<br />
dpa/dapd BERLIN. Nach jahrelangen<br />
Verhandlungen<br />
wird Deutschland ein weiteres<br />
U-Boot an Israel liefern.<br />
Das bestätigte Verteidigungsminister<br />
Thomas de<br />
Maizière (CDU) nach einem<br />
Treffen mit seinem israelischen<br />
Kollegen Ehud Barak<br />
gestern in Berlin. An den<br />
Kosten will sich der deutsche<br />
Staat mit bis zu 135 Millionen<br />
Euro beteiligen, was etwa einem<br />
Drittel der Gesamtkosten<br />
entspricht.<br />
Bislang hat die israelische<br />
Marine drei U-Boote aus<br />
deutscher Produktion im<br />
Einsatz. Zwei weitere Boote<br />
sind nahezu fertiggestellt.<br />
Die U-Boote gehören zur sogenannten<br />
Dolphin-Klasse.<br />
Nach Expertenangaben kann<br />
das neue Boot auch mit atomwaffenfähigenMittelstreckenraketen<br />
ausgerüstet<br />
werden. Offiziell gibt es dafür<br />
keine Bestätigung.<br />
Weiteres Thema des Gesprächs<br />
war der Streit um das<br />
iranische Atomprogramm.<br />
Israel will das iranische<br />
Atomprogramm notfalls mit<br />
einem gezielten Militärschlag<br />
stoppen. Das bekräftigte<br />
Barak in Berlin. „Alle<br />
Optionen liegen auf dem<br />
Tisch“, sagte er. De Maizière<br />
warnte erneut vor nationalen<br />
Alleingängen und warb für<br />
Sanktionen.<br />
Wirklichkeit verkannt<br />
Von Stefan Prinz<br />
schafft worden. Der Struk-<br />
lühende Landschaften<br />
B hatte seinerzeit Kanzturwandel<br />
ist noch längst<br />
nicht bewältigt. Zahlen<br />
müssen die mittlerweile<br />
ler Helmut Kohl den neuen hoch verschuldeten Städte<br />
Bundesländern verspro- im Westen aber immer<br />
chen. Klar, dass der Wes- noch. Während mittlerweiten<br />
diesen Aufschwung file Sachsen mit der niednanzieren<br />
musste. Das rigstenPro-Kopf-Verschul- Ruhrgebiet hat als Herz dung aller Bundesländer<br />
der deutschen Industrie in glänzen kann, muss Ober-<br />
den vergangenen zwei hausen seinen Busverkehr<br />
Jahrzehnten wesentlich zu ausdünnen, um zu sparen.<br />
diesem Aufblühen beige- Essen prüfte aus Geldnot<br />
tragen. Von dem Geldfluss sogar die Einführung einer<br />
zeugen heute im Osten gut Solariumsteuer.<br />
ausgebaute Autobahnen, Wenn Bundestagsvize-<br />
neue Rathäuser und tolle präsident Wolfgang Thier-<br />
Kultureinrichtungen. se den Hilfeschrei aus den<br />
In den beiden Dekaden Rathäusern des Westens<br />
hat sich im Ruhrgebiet al- als Zeichen mangelhafter<br />
lerdings Wesentliches ge- Solidarität mit dem Osten<br />
ändert. Das deutsche In- kritisiert, verkennt er die<br />
dustrie-Herz schwächelt gesamtdeutsche Wirklich-<br />
erheblich. Zehntausende keit. Deutschland braucht<br />
Bergleute verloren ihren einen Soli, der sich nicht<br />
Job. Der Kohlepfennig, mit an der Himmelsrichtung<br />
dem der Bergbau und damit<br />
die ganze Region sub-<br />
orientiert.<br />
ventioniert wurde, ist abge- s.prinz@noz.de
MITTWOCH,<br />
21. MÄRZ 2012<br />
„Signal<br />
des Herzens“<br />
vorgeschlagen<br />
Von Fabian Löhe<br />
OSNABRÜCK. Mit Blick auf<br />
den Anschlag in Toulouse hat<br />
der Präsident des Zentralrats<br />
der Juden in Deutschland,<br />
Dieter Graumann, eine<br />
Schweigeminute an allen<br />
deutschen Schulen vorgeschlagen.<br />
Dies sei Symbol des<br />
„lauten Protestes gegen Menschenhass“<br />
und ein klares Bekenntnis<br />
zur Toleranz und<br />
Empathie.<br />
„So können wir in einem<br />
vereinten Europa zeigen,<br />
dass nicht nur jüdische Kinder<br />
betroffen sind, sondern<br />
alle unsere Kinder“, sagte er<br />
unserer <strong>Zeitung</strong>. „Es wäre ein<br />
Signal des Herzens. Und<br />
obendrein eine Demonstration<br />
des Zusammenhalts, die<br />
über Landesgrenzen und Religionsgrenzen<br />
weit hinwegreicht.“<br />
Er betonte, jüdische Schulen<br />
in Deutschland seien gut<br />
gesichert. Er habe großes<br />
Vertrauen in die Sicherheitsbehörden<br />
hierzulande. „Aber<br />
Deutschland ist natürlich<br />
auch nicht immun gegen Anschläge<br />
wie die in Frankreich“,<br />
sagte er. „Wir dürfen<br />
uns nicht auf das hohe Ross<br />
setzen, schließlich hat mit<br />
dem NSU in Deutschland ein<br />
Killerkommando jahrelang<br />
sein Unwesen getrieben.“<br />
Man dürfe aber nicht in Panik<br />
geraten oder sich im Lebensstil<br />
einschränken lassen.<br />
„Diesen Triumph dürfen wir<br />
solchen bösartigen Attentätern<br />
niemals gewähren.“<br />
Der Zentralrat der Muslime<br />
in Deutschland verglich<br />
die Anschläge mit der NSU-<br />
Mordserie und warnte vor<br />
Nachahmern. Der Vorsitzende<br />
Aiman Mazyek sagte unserer<br />
<strong>Zeitung</strong>: „Das atmet den<br />
Geist der NSU. Es ist leider<br />
nicht auszuschließen, dass es<br />
in Deutschland Trittbrettfahrer<br />
gibt.“ Die Rechtsextremen<br />
seien in den verschiedenen<br />
Staaten gut untereinander<br />
vernetzt.<br />
Mazyek kritisierte, der<br />
Rassismus sei in Europa inzwischen<br />
auf dem Vormarsch<br />
in die Mitte der Gesellschaft.<br />
Morddrohungen etwa gegen<br />
seinen Verband seien an der<br />
Tagesordnung und ihre Anzahl<br />
zuletzt gestiegen. Er forderte<br />
die Sicherheitsbehörden<br />
dazu auf, die Sicherheitsvorkehrungen<br />
vor muslimischen<br />
Einrichtungen zu verschärfen.<br />
Von Beate Tenfelde<br />
BERLIN. Norbert Röttgen ist<br />
plötzlich nicht mehr ganz so<br />
höflich. „Wir entscheiden die<br />
Dinge alleine“, raunzt der<br />
Bundesumweltminister, der<br />
am 13. Mai in Nordrhein-<br />
Westfalen CDU-Ministerpräsident<br />
werden will. Der 46-<br />
Jährige ist genervt vom<br />
Druck der eigenen Partei und<br />
von Schlagzeilen wie „Wackelt<br />
Röttgen?“. Die verlangte<br />
Antwort, ob er nur als Sieger<br />
oder auch als Verlierer<br />
nach Düsseldorf geht, bleibt<br />
er wieder schuldig.<br />
Weil sich der Wahlkämpfer<br />
den Kabinettsposten in Berlin<br />
warmhält, also mit Rückfahrkarte<br />
in NRW antritt, grollen<br />
die Christdemokraten an<br />
Rhein und Ruhr. Ist nicht<br />
Norbert Blüm 1990 in NRW<br />
gescheitert, weil er seinen<br />
Posten im Bundeskabinett<br />
nicht aufgeben wollte? Hat<br />
Renate Künast von den Grünen<br />
nicht gerade in Berlin<br />
krachend verloren, weil sie<br />
die Oppositionsbank für sich<br />
ausschloss? Den Mahnungen<br />
und Forderungen einflussreicher<br />
Unions-Granden nach<br />
klarem Bekenntnis für NRW<br />
setzt Röttgen gestern eher vage<br />
Erklärungen entgegen.<br />
Er kämpfe für eine andere<br />
Regierung und wolle darüber<br />
EINBLICKE<br />
Nach der unfassbaren Tat von Toulouse gedachten gestern die Mädchen und Jungen in den Schulen im ganzen Land der Opfer. Foto: dapd<br />
Angst vor dem Mann ohne Gesicht<br />
Nach den kaltblütigen Morden von Toulouse ist Frankreich im Schockzustand<br />
Von Birgit Holzer<br />
und Ralf E. Krüger (dpa)<br />
TOULOUSE. Patrouillen,<br />
Kontrollen, ängstliche Blicke:<br />
Nichts ist mehr so, wie es<br />
war in Toulouse. Am Montag<br />
hat ein eiskalter Serienkiller<br />
einen Lehrer und drei Kinder<br />
vor einer jüdischen Schule<br />
erschossen. Spezialisten der<br />
Geheimdienste, der Polizei<br />
und des Militärs sind vor Ort,<br />
um dem Mann auf die Spur<br />
zu kommen. Es gilt die höchste<br />
Anti-Terror-Alarmstufe,<br />
schwer bewaffnete Patrouillen<br />
kontrollieren in den Straßen<br />
verdächtige Gepäckstücke.<br />
Über der Stadt kreisen<br />
Helikopter. Kriminologen<br />
und Psychologen warnen vor<br />
weiteren Morden des Unbekannten,<br />
der in den vergangenen<br />
Tagen auch schon drei<br />
Soldaten getötet haben soll.<br />
„Worte, ich habe keine<br />
Worte“, sagt ein Passant zu<br />
der Fernsehreporterin. Auch<br />
am Tag nach den schrecklichen<br />
Ereignissen, die Frankreichs<br />
Präsident Nicolas Sarkozy<br />
als „nationale Tragödie“<br />
bezeichnet, herrschen<br />
den Wahlkampf führen, sagt<br />
er. Und: „Wenn wir unser Ziel<br />
nicht erreichen – das kann<br />
niemand ausschließen –,<br />
dann bin ich mir meiner besonderen<br />
Verantwortung für<br />
die nordrhein-westfälische<br />
CDU uneingeschränkt voll<br />
bewusst.“ Das werde dann<br />
gemeinsam entschieden.<br />
Konkreter wird er nicht. „Ich<br />
lasse keinen hängen, keinen<br />
im Stich, aber ich kämpfe<br />
jetzt um den Sieg und nicht<br />
um den zweiten Platz“, fügt<br />
Röttgen hinzu. Mit Diskussionen<br />
müsse jetzt mal Schluss<br />
ein.<br />
Offensiv trifft er eine erste<br />
Personalentscheidung. Sie ist<br />
wenig spektakulär. Ursula<br />
Heinen-Esser, die Staatssekretärin<br />
im Berliner Umweltministerium,<br />
ist Mitglied sei-<br />
Sprachlosigkeit, Fassungslosigkeit,<br />
aber auch große Anteilnahme.<br />
Um elf Uhr hielten<br />
alle Schulen des Landes<br />
in einer Schweigeminute inne.<br />
Die Bluttat hat in Frankreich<br />
eine beispiellose Welle<br />
der Solidarität und Anteilnahme<br />
ausgelöst.<br />
In der südfranzösischen<br />
Metropole mit dem europäischen<br />
Flugzeughersteller<br />
Airbus als größtem Arbeitgeber<br />
ist auch die deutsche Gemeinde<br />
mit ihren Einrichtungen<br />
betroffen. Schüler<br />
werden in den Pausen in der<br />
Deutschen Schule nicht<br />
mehr auf den Schulhof gelassen.<br />
„Wir haben viele besorgte<br />
Anrufe von Eltern bekommen,<br />
die ihre Kinder von der<br />
Schule abgeholt haben“, sagt<br />
Schulleiterin Susanne Self-<br />
Prédhumeau.<br />
Die „rosa Stadt“, wie Toulouse<br />
wegen seiner zartrosa<br />
Häuserfassaden genannt<br />
wird, sonst bekannt für sein<br />
quirlig-studentisches Flair,<br />
trägt Trauer. Der Präsidentschafts-Wahlkampf<br />
ist ausgesetzt.<br />
Sarkozy und seine Herausforderer<br />
erscheinen ver-<br />
Röttgen: Ich kämpfe nicht um den zweiten Platz<br />
Genervter CDU-Spitzenkandidat will ein Ende der Diskussionen um Wechsel nach NRW – „Norbert, bist Du feige?“<br />
Auch sie drängte vergeblich auf Klarheit: Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel und Norbert Röttgen. Foto: dapd<br />
nes Düsseldorfer Schattenkabinetts.<br />
Ein Paukenschlag<br />
wäre es gewesen, wenn der<br />
von ihm offenkundig heftig<br />
umworbene und in der CDU<br />
als Finanzexperte nie wirklich<br />
ersetzte Finanzexperte<br />
Friedrich Merz angetreten<br />
wäre. Am Rande der Präsidenten-Wahl<br />
am letzten<br />
Sonntag sprachen Merz und<br />
Röttgen auffallend intensiv<br />
miteinander – aber der einstige<br />
Chef der CDU/CSU-Bundestagsfraktion<br />
gibt ihm einen<br />
Korb. Merz sichert Unterstützung<br />
nur „unterhalb<br />
der Ebene eines politischen<br />
Amtes“ zu.<br />
Weil aber die Personaldebatten<br />
die Wähler verwirren<br />
und schon Fliehkräfte im<br />
schwarz-gelben Lager freisetzen,<br />
versucht der Kanzlerin-<br />
eint in einer Pariser Synagoge<br />
zu einem Gedenkgottesdienst.<br />
Der Mörder ging kühl und<br />
methodisch vor. Nicht nur<br />
am Montagmorgen, wie man<br />
inzwischen weiß, sondern<br />
auch schon am 11. und am 15.<br />
März, als er bei zwei vorhergehenden<br />
Anschlägen in der<br />
Region insgesamt drei Fallschirmjäger<br />
erschoss und ei-<br />
„Der Mann sah ganz<br />
normal aus – wie<br />
jemand, der Tiere tötet“<br />
Nicole Yardeni,<br />
jüdischer Dachverband Crif<br />
nen lebensgefährlich verletzte<br />
– ebenfalls am helllichten<br />
Tag, auf einem gestohlenen<br />
Motorroller als Fluchtfahrzeug.<br />
Machte ihre nordafrikanische<br />
und karibische Abstammung<br />
die Soldaten zu<br />
Zielscheiben? Folgt nun ein<br />
Attentat alle vier Tage? Auf<br />
wen zielt er als Nächstes?<br />
„Wir alle sagen uns, dass er<br />
nach den Soldaten und den<br />
Juden etwas anderes suchen<br />
wird“, sagt Théo, Kellner in<br />
KOMMENTAR<br />
Personaldebatte überschattet alles<br />
Von Christof Haverkamp<br />
B<br />
esser kann es für SPD<br />
und Grüne in Nordrhein-Westfalen<br />
kaum kommen:<br />
Günstige Umfragen<br />
beflügeln ihren Wahlkampf<br />
ebenso wie die quälende<br />
CDU-Personaldebatte.<br />
Da mag Norbert Röttgen<br />
noch so sehr über politische<br />
Sachfragen reden wollen<br />
– solange sich der Umweltminister<br />
und Spitzenkandidat<br />
vor klaren Worten<br />
über seine eigene Karriereplanung<br />
drückt, wird dies<br />
alles andere überschatten.<br />
Röttgen mag verständliche<br />
persönliche Gründe dafür<br />
nen-Vertraute Peter Altmaier<br />
in Berlin die für die Wahlchancen<br />
schädlichen Spekulationen<br />
zu stoppen. „Es ist<br />
töricht, über Fragen zu reden,<br />
die sich nicht stellen“,<br />
sagt Altmaier nach dem Motto<br />
„Deckel drauf“. Er misst<br />
der NRW-CDU und ihrem<br />
Spitzenkandidaten Röttgen<br />
ausdrücklich das alleinige<br />
Beschlussrecht über einen<br />
Wechsel an den Rhein zu.<br />
Toulouse. Die Menschen haben<br />
Angst vor dem Unberechenbaren,<br />
den die <strong>Medien</strong><br />
„Mann ohne Gesicht“ nennen.<br />
„Wir sind extrem beunruhigt“,<br />
sagt Bürgermeister<br />
Pierre Cohen. Er hat den für<br />
heute geplanten Karneval abgesagt.<br />
Aus Respekt – aber<br />
auch aus Vorsicht.<br />
Derweil läuft die Großfahndung<br />
gegen Frankreichs<br />
„Staatsfeind Nummer eins“<br />
auf Hochtouren; die Pariser<br />
Staatsanwaltschaft ermittelt<br />
wegen des Verdachts auf Terrorismus.<br />
Motiv und Identität<br />
des Täters blieben auch<br />
gestern unklar, ebenso ob er<br />
alleine oder in einer Gruppe<br />
handelte. Allerdings konnte<br />
die Polizei, auch mithilfe der<br />
Überwachungskameras der<br />
Schule, die Ereignisse nachkonstruieren.<br />
Demnach fuhr der Mann,<br />
den Zeugen als mittelgroß<br />
und korpulent beschreiben,<br />
am Montag auf einem Motorroller<br />
vor der Schule vor, die<br />
in einem ruhigen Wohngebiet<br />
liegt und einen guten Ruf<br />
hat. Er ging auf den Eingang<br />
zu, wo einige Eltern und Kin-<br />
haben, dass er sich ein Hintertürchen<br />
für Berlin offenhält.<br />
Aber so bleibt er im Turbo-Wahlkampf<br />
leicht angreifbar.<br />
Und je länger sich<br />
die Christdemokraten in<br />
den wenigen Wochen bis<br />
zur Landtagswahl am 13.<br />
Mai vorrangig mit sich<br />
selbst beschäftigen, umso<br />
geringer werden ihre Chancen<br />
auf ein gutes Ergebnis.<br />
Nicht, dass Hannelore<br />
Krafts Bilanz besonders<br />
glanzvoll aussieht. So ist<br />
Nordrhein-Westfalens Neuverschuldung<br />
in den vergangenen<br />
Jahren enorm gestiegen.<br />
Nach wie vor lehnt<br />
Der Düsseldorfer CDU-<br />
Fraktionschef Karl-Josef<br />
Laumann hat sich zwar gestern<br />
noch Forderungen nach<br />
Klarheit aus der Drei-Prozent-FDP<br />
verbeten – man<br />
brauche keine Ratschläge<br />
aus „Splitterparteien“. Das<br />
hinderte NRW-Liberale aber<br />
nicht daran, auf einem Plakat<br />
die Frage zu stellen: „Norbert,<br />
bist Du feige?“<br />
Für die CDU-Wahlkämpfer<br />
der standen, darunter der Religionslehrer<br />
Jonathan Sandler<br />
und seine beiden Söhne<br />
Gabriel und Arieh, vier und<br />
fünf Jahre alt. In der anliegenden<br />
Synagoge beteten einige<br />
Schüler. Der Unbekannte<br />
eröffnete das Feuer, zunächst<br />
mit einer neunkalibrigen<br />
Pistole, dann mit einer<br />
Colt 45 mit 11,43 Kaliber.<br />
Er schoss den Vater und<br />
seine beiden Jungen nieder,<br />
betrat den Schulhof, hielt die<br />
kleine Myriam, die Tochter<br />
des Direktors, an den Haaren<br />
fest und schoss ihr direkt in<br />
den Kopf. Feuerte wahllos<br />
weiter und verletzte einen<br />
17-jährigen Schüler. Dann<br />
ging er schnellen, aber ruhigen<br />
Schrittes zurück zu seinem<br />
Motorroller und fuhr<br />
davon, vorbei an den Autos<br />
der Eltern, die ihre Kinder<br />
abliefern wollten. „Die Szene<br />
war irreal“, sagt Nicole Yardeni,<br />
Vorsitzende des jüdischen<br />
Dachverbandes Crif in<br />
Toulouse, die die Videoaufnahmen<br />
gesehen hat. Der<br />
Mann sehe „ganz normal und<br />
sehr entschlossen“ aus: „Wie<br />
jemand, der Tiere tötet.“<br />
die rot-grüne Regierung in<br />
Düsseldorf eine Schuldenbremse<br />
im Unterschied zu<br />
anderen SPD-geführten<br />
Ländern ab. Der DGB wirft<br />
der Landesregierung zu<br />
Recht vor, sie habe die<br />
Wende hin zu erneuerbaren<br />
Energien verschlafen. Und<br />
auch beim Ausbau der Krippenplätze<br />
könnte NRW weiter<br />
sein. Das sind nur einige<br />
Themen, über die es sich zu<br />
reden lohnt. Doch solange<br />
Röttgen zaudert, konzentriert<br />
sich der Wahlkampf<br />
auf die Personalfrage – zum<br />
Schaden der CDU.<br />
c.haverkamp@noz.de<br />
in NRW könnte die Röttgen-<br />
Personalie zum Bumerang<br />
werden – überbieten sich<br />
doch andere Politiker geradezu<br />
mit Liebesschwüren zum<br />
Land. FDP-Spitzenkandidat<br />
Christian Lindner etwa hat<br />
seine Zuneigung zu Düsseldorf<br />
brandneu entdeckt, und<br />
Ministerpräsidentin Hannelore<br />
Kraft (SPD) beteuert:<br />
„Mein Herz ist in Nordrhein-<br />
Westfalen.“<br />
PRESSESCHAU<br />
Hier heißt es zur Kandidatur<br />
Norbert Röttgens:<br />
„Das eine versuchen, ohne<br />
das andere zu lassen, falls<br />
es schiefgehen sollte bei<br />
der Landtagswahl am 13.<br />
Mai – so hatte der smarte<br />
Westfale sich das wohl vorgestellt.<br />
Der durch sein Zögern<br />
und Zaudern nach<br />
Forderungen zu einem klaren<br />
Bekenntnis entstandene<br />
Eindruck ist fatal: Norbert<br />
Röttgen geht es womöglich<br />
weniger um das<br />
Land als vielmehr um die<br />
eigene politische Karriere.<br />
Röttgen denkt an Röttgen.<br />
Wer gewinnen will, muss<br />
seinen Wählern klar sagen,<br />
was er will und was er nicht<br />
will. Und zwar vor der<br />
Wahl.“<br />
Die <strong>Zeitung</strong> aus Weiden<br />
schreibt zum Waffenhandel:<br />
„Nach den Terroranschlägen<br />
in den USA am 11. September<br />
2001 verzeichneten<br />
die Waffenschmiede weltweit<br />
ein kräftiges Wachstum.<br />
Bei der Verteidigung<br />
des eigenen Landes sitzt<br />
der Geldbeutel locker. Die<br />
großen Industrienationen<br />
investieren in das Wettrüsten<br />
deutlich mehr als in die<br />
Hilfen für die Entwicklungsländer.<br />
Man muss<br />
kein großer Moralapostel<br />
sein, um dieses Verhältnis<br />
verwerflich zu finden.“<br />
Zur Debatte über den Umgang<br />
mit Lebensmitteln<br />
heißt es hier:<br />
„Damit die Deutschen<br />
nicht länger Germany’ s<br />
Next Top-Tomate suchen,<br />
muss man keine vier Millionen<br />
Infoblätter in 21 000<br />
Supermärkten verteilen.<br />
Um zu begreifen, dass die<br />
Natur eben nicht nur Lebensmittel<br />
mit Idealmaßen<br />
hervorbringt und eine<br />
krumme Karotte auch<br />
noch knackig schmecken<br />
kann, reicht ein Biss. In<br />
vier Millionen Gratismöhren<br />
für Supermarktkunden<br />
wäre das Kampagnen-Geld<br />
also besser investiert.“<br />
Das Düsseldorfer Blatt<br />
schreibt zur Rolle der Politik<br />
bei der Schlecker-Rettung:<br />
„[…] Vor allem die Landespolitik<br />
(hat) kaum noch die<br />
Wahl. Wer Tausenden<br />
Menschen zwei Wochen<br />
lang suggeriert, dass er ihnen<br />
für ein Jahr die helfende<br />
Hand reichen will, der<br />
kann nicht in letzter Sekunde<br />
diese Hand zurückziehen.<br />
Damit hätte er jede<br />
Glaubwürdigkeit verspielt.<br />
Und ein solcher Vertrauensverlust<br />
wäre fatal – vor<br />
allem für die, die […] Wahlen<br />
gewinnen wollen.“<br />
HISTORISCH<br />
21. März<br />
3<br />
717 – Der fränkische Hausmeier<br />
Karl Martell besiegt<br />
in der Schlacht bei Vincy<br />
den merowingischen<br />
Schattenkönig Chilerich II.<br />
1907 – Die britische Regierung<br />
lehnt den Bau eines<br />
Kanaltunnels zwischen<br />
Frankreich und Großbritannien<br />
aus Gründen der<br />
politischen Sicherheit ab.<br />
1913 – Albert Schweitzer<br />
reist nach Lambarene im<br />
westlichen Zentral-Afrika<br />
und gründet dort sein<br />
Tropenhospital.<br />
1972 – Einführung der<br />
„Währungsschlange“: Der<br />
EG-Rat beschließt, die<br />
Wechselkurse der Währungen<br />
der Gemeinschaft nur<br />
noch um maximal 2,25 Prozent<br />
voneinander abweichen<br />
zu lassen.
4 POLITIK<br />
KURZ NOTIERT<br />
Humanitäre Hilfe<br />
KNA GÖTTINGEN. Der Sudan<br />
verhindert laut Menschenrechtlern<br />
die humanitäre<br />
Hilfe für HunderttausendeBürgerkriegsopfer.<br />
Mehr als 400 000 Menschen<br />
seien in den Regionen<br />
Süd-Kordofan und<br />
Blauer Nil abgeschnitten,<br />
teilte die Gesellschaft für<br />
bedrohte Völker mit.<br />
Kritik an Rumänien<br />
dpa STRASSBURG. Der<br />
Europäische Gerichtshof<br />
für Menschenrechte hat<br />
Rumänien wegen schlampiger<br />
Ermittlungen in einem<br />
Fall von mutmaßlichem<br />
Kindesmissbrauch<br />
verurteilt. Die Behörden<br />
hatten fünf Jahre gebraucht,<br />
um einen Mann<br />
anzuklagen, der einen Siebenjährigen<br />
mehrfach brutal<br />
vergewaltigt haben soll.<br />
Hilfe für Palästina<br />
KNA BRÜSSEL. Die EU<br />
stellt 35 Millionen Euro zur<br />
Verbesserung der Lebensbedingungen<br />
der Palästinenser<br />
zur Verfügung. Damit<br />
soll eine Kläranlage im<br />
Westjordanland gebaut<br />
und die Infrastruktur am<br />
einzig funktionierenden<br />
Grenzübergang im Gazastreifen<br />
verbessert werden,<br />
teilte EU-Außenbeauftragte<br />
Catherine Ashton mit.<br />
Folter und Mord<br />
KNA BANGKOK. Die Menschenrechtsorganisation<br />
Human Rights Watch<br />
(HRW) beklagt regelmäßige<br />
Folter, Mord und Vergewaltigungen<br />
durch Einheiten<br />
der birmanischen Armee.<br />
Sie gehörten zum Alltag<br />
im Krieg gegen die ethnische<br />
Gruppe der Kachin,<br />
heißt es in einem gestern in<br />
Bangkok veröffentlichten<br />
HRW-Bericht.<br />
PERSÖNLICH<br />
Hans-Dietrich Genscher<br />
(Bild), ehemaliger Bundesaußenminister,<br />
wird heute<br />
85 Jahre alt. Wegen eines<br />
Herzleidens feiert der langjährige<br />
FDP-Vorsitzende<br />
nur im Kreis seiner Familie.<br />
Alle offiziellen Veranstaltungen<br />
wurden abgesagt.<br />
Ende des Monats<br />
muss sich Genscher einer<br />
Operation unterziehen.<br />
Ihm soll eine Herzklappe<br />
eingesetzt werden. Genscher<br />
war mit einer kurzen<br />
Unterbrechung Vizekanzler<br />
und Außenminister von<br />
1974 bis 1992. Foto: dapd<br />
Julia Timoschenko, inhaftierte<br />
ukrainische Oppositionsführerin,<br />
ist vom Parlament<br />
wegen ihres Verhaltens<br />
im Gasstreit mit Russland<br />
des Hochverrats beschuldigt<br />
worden.<br />
Jaume Matas, früherer<br />
spanischer Umweltminister,<br />
ist wegen der Verwicklung<br />
in eine Finanzaffäre<br />
zu sechs Jahren Haft verurteilt<br />
worden.<br />
WÖRTLICH<br />
„Das hat sicher einen großen<br />
öffentlichen Unterhaltungswert,<br />
aber die Gefahr,<br />
dass beide nachher als gerupfte<br />
Hühner dastehen,<br />
halte ich für groß.“<br />
Die forschungspolitische<br />
Sprecherin der Grünen-<br />
Bundestagsfraktion, Krista<br />
Sager, äußert sich im<br />
„Hamburger Abendblatt“<br />
zur Aussicht, dass bei der<br />
Urwahl der Grünen für die<br />
Spitzenkandidatur zur<br />
Bundestagswahl 2013 zwei<br />
Frauen gegeneinander antreten<br />
müssen.<br />
dapd FORT LEAVENWORTH.<br />
Der mutmaßliche US-Amokschütze<br />
kann sich nach Angaben<br />
seines Anwalts nur an<br />
wenige Details aus der Nacht<br />
der Bluttat in Afghanistan erinnern.<br />
Das teilte Verteidiger<br />
John Henry Browne nach einem<br />
ersten Treffen mit seinem<br />
Mandanten, dem Solda-<br />
Foto: dpa<br />
Von Beate Tenfelde<br />
OSNABRÜCK. Kanzlerin Angela<br />
Merkel könnte 2013 wackeln<br />
angesichts der Rufe<br />
nach einer gesetzlichen und<br />
starren Frauenquote. Die Ministerin<br />
für Familie, Senioren,<br />
Frauen und Jugend,<br />
Kristina Schröder (CDU),<br />
springt nicht auf den Quotenzug:<br />
„Meine Überzeugung<br />
spricht dagegen“, sagt die<br />
35-Jährige im Interview mit<br />
unserer <strong>Zeitung</strong>.<br />
Die Rufe nach einer gesetzlichen<br />
Frauenquote gehen<br />
an Kanzlerin Angela Merkel<br />
nicht vorüber – die<br />
CDU-Chefin will offenbar<br />
2013 mit dem Thema in<br />
den Wahlkampf ziehen.<br />
Springen Sie auf den Quotenzug<br />
auf, um nicht abgehängt<br />
zu werden?<br />
Das wäre bei kühler Kalkulation<br />
vielleicht nützlich fürs<br />
Image, aber meine Überzeugung<br />
spricht dagegen. Ich bin<br />
sicher, dass sich eine starre<br />
Quote für Aufsichtsräte und<br />
Vorstände für die Mehrzahl<br />
der Frauen als kontraproduktiv<br />
erweist. Starre Quoten<br />
ändern nichts an den Ursachen<br />
der Benachteiligung.<br />
Der Grund für den Mangel an<br />
Frauen in Führungspositionen<br />
ist doch, dass dort oft ei-<br />
Amokschütze der US-Armee kann sich angeblich nicht erinnern<br />
ten Robert Bales, mit. Dem<br />
US-Feldwebel wird vorgeworfen,<br />
vor eineinhalb Wochen<br />
seinen Stützpunkt in<br />
der südafghanischen Provinz<br />
Kandahar verlassen und insgesamt<br />
16 Menschen getötet<br />
zu haben.<br />
„Er erinnert sich an manche<br />
Dinge, die in der Nacht<br />
„Für viele Mütter<br />
werden Minijobs<br />
zur Sackgasse“<br />
Schröder warnt Arbeitgeber: Hier gibt es Grenzen<br />
ne 60-bis-80-Stunden-Woche<br />
erwartet wird. Das begünstigt<br />
Menschen, die ihre familiären<br />
Pflichten wegdelegieren<br />
können und wollen. Deshalb<br />
müssen wir an die Unternehmenskulturen<br />
ran.<br />
Wird es zu einer neuen<br />
Merkel-Wende kommen?<br />
Die Kanzlerin hat klargemacht,<br />
dass es mit dieser Regierung<br />
keine starre Quote<br />
geben wird. Und Bundesjustizministerin<br />
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger<br />
(FDP) hat angekündigt, dass<br />
es mit der FDP keine Quotenverpflichtung<br />
geben werde.<br />
Angela Merkel hat meine<br />
Idee der Flexi-Quote immer<br />
stark unterstützt. Gerade<br />
jungen Frauen sind Quoten<br />
und das Denken in Geschlechterkollektivenabsolut<br />
fremd. Ich arbeite daran,<br />
dass der Druck in den Betrieben<br />
von unten weiter steigt.<br />
Und die Flexi-Quote wirkt?<br />
Ich habe die 30 deutschen<br />
DAX-Unternehmen dazu bewegt,<br />
sich auf selbst gesteckte<br />
Zielmarken für den gesamten<br />
Betrieb festzulegen. Aus<br />
diesen Selbstverpflichtungen<br />
werden die Unternehmen<br />
nicht mehr herauskommen,<br />
denn sie stehen ja ab 2015 für<br />
jedermann sichtbar zur<br />
Anschlagsserie<br />
erschüttert den Irak<br />
Fast 50 Tote und mehr als 200 Verletzte<br />
Reuters BAGDAD. Kurz vor einem<br />
symbolisch wichtigen<br />
Treffen der Arabischen Liga<br />
haben Attentäter im Irak<br />
mindestens 26 Anschläge<br />
verübt. Dabei wurden gestern<br />
mindestens 49 Menschen<br />
getötet und mehr als<br />
200 weitere verletzt. Die<br />
schwersten Explosionen ereigneten<br />
sich in der den Schiiten<br />
heiligen südirakischen<br />
Stadt Kerbela. Die Gewaltserie<br />
nährt Zweifel, ob die Regierung<br />
in Bagdad nach dem<br />
Abzug der US-Truppen in der<br />
Lage ist, für die Sicherheit zu<br />
sorgen.<br />
Bei einem Doppel-Anschlag<br />
im morgendlichen Berufsverkehr<br />
wurden dort<br />
nach offiziellen Angaben 13<br />
Menschen getötet und 48<br />
verletzt. Die meisten Anschläge<br />
galten den irakischen<br />
Sicherheitskräften und der<br />
Polizei. In der kommenden<br />
Woche soll in Bagdad erst-<br />
mals seit rund 20 Jahren wieder<br />
ein Treffen der Arabischen<br />
Liga stattfinden.<br />
Anschläge ereigneten sich<br />
neben Kerbela unter anderem<br />
in der Hauptstadt Bagdad,<br />
Kirkuk, Samarra, Ramadi<br />
und Hilla. In Bakuba und<br />
Falludscha konnte die Polizei<br />
dagegen Bomben entschärfen.<br />
In Bagdad hat die Regierung<br />
bereits die Sicherheitsvorkehrungen<br />
vor dem Gipfel<br />
verschärft. Das Treffen soll<br />
vom 27. bis 29. März stattfinden.<br />
Experten sagten, hinter<br />
den Anschlägen stecke vermutlich<br />
eine große, gut organisierte<br />
Gruppe. Ein Bekennerschreiben<br />
lag nicht vor.<br />
„Es ist wahrscheinlich ein<br />
Versuch, den Behörden zu<br />
zeigen, dass ihre Sicherheitsmaßnahmen<br />
nicht ausreichend<br />
sind“, sagte der Irak-<br />
Spezialist John Drake von<br />
der AKE Group.<br />
geschahen. Er hat ein paar<br />
Erinnerungen von vor dem<br />
Vorfall, und er hat ein paar<br />
Erinnerungen von nach dem<br />
Vorfall. Von dazwischen sehr<br />
wenig“, sagte Browne in dem<br />
Militärgefängnis Fort Leavenworth<br />
im US-Staat Kansas,<br />
in dem der 38-jährige<br />
Soldat festgehalten wird.<br />
Überprüfung an. Starre Quoten<br />
für Vorstände oder Aufsichtsräte<br />
können bedeuten,<br />
dass man in ein sechs- oder<br />
siebenköpfiges Führungsgremium<br />
bloß eine Frau holen<br />
muss, und schon ist die Vorgabe<br />
erfüllt. Ich habe ehrgeizigere<br />
Pläne. Wenn die<br />
Selbstverpflichtungen nicht<br />
nur für ein oder zwei Top-<br />
Posten, sondern für ein paar<br />
Hundert gute Positionen gelten,<br />
muss das Unternehmen<br />
sich viel mehr anstrengen.<br />
Eine Firma mit 400 Spitzenjobs<br />
muss für eine 25-Prozent-Frauenquote<br />
100 Führungspositionen<br />
mit Frauen<br />
besetzen. Das ist deutlich<br />
ambitionierter und nachhaltiger.<br />
Alles auf null in Nordrhein-Westfalen,<br />
nachdem<br />
Rot-Grün mit dem Haushalt<br />
2012 scheiterte und<br />
Neuwahlen ausrief. Kann<br />
NRW den Kita-Ausbau<br />
noch schaffen?<br />
Nordrhein-Westfalen hinkt<br />
beim Kita-Ausbau schon länger<br />
hinterher. Nordrhein-<br />
Westfalen ist das einzige<br />
Bundesland, das im letzten<br />
halben Jahr praktisch kaum<br />
Bundesmittel für den Kita-<br />
Ausbau abgerufen hat. Jetzt<br />
sollen wegen des geplatzten<br />
Haushalts angeblich über-<br />
dapd MOSKAU/BEIRUT. Eine<br />
UN-Resolution zur Unterstützung<br />
der Friedensbemühungen<br />
des Sondergesandten<br />
Kofi Annan wird auch<br />
von Russland mitgetragen.<br />
Das kündigte der russische<br />
Außenminister Sergej Lawrow<br />
gestern in Moskau an. Er<br />
mahnt aber auch, eine solche<br />
Resolution dürfe nicht in ein<br />
Ultimatum an den syrischen<br />
Präsidenten Baschar al-Assad<br />
münden. Annan hatte<br />
sich in diesem Monat zweimal<br />
mit Assad getroffen und<br />
Vorschläge zur Lösung des<br />
Konflikts unterbreitet. Die<br />
Vorschläge wurden noch<br />
nicht veröffentlicht. Russland<br />
hat bisher zweimal gemeinsam<br />
mit China im Sicherheitsrat<br />
eine UN-Resolution<br />
zu Syrien verhindert.<br />
Lawrow erklärte, die Vorschläge<br />
Annans sollten nun<br />
öffentlich gemacht werden.<br />
Russland sei bereit, eine UN-<br />
Resolution, die diese Vor-<br />
Bales, der in einer Einzelzelle<br />
sitzt, habe ihm während<br />
eines mehr als dreistündigen<br />
Gesprächs zudem eine bewegende<br />
Darstellung des Einsatzes<br />
in Afghanistan geliefert.<br />
Eine Anklage wurde wegen<br />
des Vorfalls am 11. März<br />
noch nicht erhoben. Unterdessen<br />
sprach die Ehefrau<br />
haupt keine Gelder vom<br />
Land aus an die Kommunen<br />
mehr fließen. Für die Schaffung<br />
von Betreuungsplätzen<br />
wäre das eine Katastrophe.<br />
Ministerpräsidentin Hannelore<br />
Kraft (SPD) muss klar sagen,<br />
wie sie sich den Baufortgang<br />
vorstellt und 2013 den<br />
Rechtsanspruch auf einen<br />
Kita-Platz einlösen will.<br />
Rund 4,9 Millionen Arbeitnehmer<br />
haben Minijobs.<br />
Vor allem Frauen landen<br />
hier. Dabei droht ihnen<br />
doch schon die „Teilzeit-Falle“<br />
. . .<br />
Ich habe ein Problem mit<br />
dem Begriff „Teilzeit-Falle“.<br />
Echte Teilzeitstellen, speziell<br />
20 oder 30 Stunden pro Woche,<br />
sind sehr nachgefragt,<br />
um Beruf und Familie zu vereinbaren.<br />
Bei den Minijobs<br />
sieht es anders aus. Da stehen<br />
wir vor dem Problem, dass<br />
Frauen nach der Rückkehr<br />
aus der Babypause meist Teilzeitarbeit<br />
wollen, aber oft in<br />
Minijobs abgeschoben werden.<br />
Das ist ähnlich unfair,<br />
wie wenn man sie mit dem<br />
Dreirad auf die Autobahn<br />
schickt – die Frauen strampeln<br />
sich ab, und die anderen<br />
ziehen bequem vorbei. Dazu<br />
gibt es keine genügende soziale<br />
Absicherung. Der Minijob<br />
hat seine Berechtigung zum<br />
schläge unterstütze, mitzutragen.<br />
Annan bat den Sicherheitsrat<br />
schon vergangene<br />
Woche, sich hinter seine<br />
Bemühungen zur Lösung der<br />
Krise in Syrien zu stellen. Je<br />
kraftvoller und einiger die<br />
Botschaft des Sicherheitsrats<br />
sei, desto besser stünden die<br />
Chancen, den Konflikt in den<br />
Griff zu bekommen, sagte<br />
Annan.<br />
von Bales den Angehörigen<br />
der Opfer ihr Beileid aus und<br />
sagte am späten Montag, sie<br />
wollten wissen, was geschehen<br />
sei. Sie und ihre Schwiegereltern<br />
seien sehr traurig.<br />
Das, was sie in der Presse<br />
über den Vorfall gelesen hätten,<br />
passe nicht zum Charakter<br />
ihres Mannes.<br />
Beispiel für Studenten oder<br />
bei Haushaltshilfen. Aber ich<br />
plädiere dringend für Vorsicht<br />
und Augenmaß, wenn<br />
es um die Ausdehnung dieser<br />
Arbeitsverhältnisse geht. Sosehr<br />
die Arbeitgeberseite auf<br />
Flexibilisierung drängt: Es<br />
gibt hier Grenzen. Für viele<br />
junge Mütter, die reguläre<br />
Arbeit suchen, wird der Minijob<br />
zur biografischen Sackgasse.<br />
Sie fordern die Ausweitung<br />
von Großelternzeit. Ältere<br />
Berufstätige sollen besser<br />
ihre Arbeitszeit reduzieren<br />
können, um Enkel zu betreuen.<br />
Nur ein schöner<br />
Wunsch, weil die Wirtschaft<br />
abblockt?<br />
Die Wirtschaft ist nicht der<br />
Gesetzgeber. Die Unternehmen<br />
werden bei genauer<br />
Analyse den wirtschaftlichen<br />
Nutzen der Großelternzeit<br />
erkennen. Sie trägt nämlich<br />
auch dazu bei, dass junge, gut<br />
ausgebildete Mütter und Väter<br />
leichter und besser als bisher<br />
wieder in den Arbeitsmarkt<br />
einsteigen können.<br />
Rund jedes dritte Kind hat<br />
Großeltern, die noch arbeiten<br />
und im Umkreis wohnen.<br />
Fest steht, 51 Prozent der<br />
Großeltern sind fest eingebunden<br />
in die Betreuung ihrer<br />
Enkelkinder. Diesen Zu-<br />
Frankreich reichte im UN-<br />
Sicherheitsrat den Entwurf<br />
einer Präsidialerklärung zu<br />
Syrien ein, die die Bemühungen<br />
Annans unterstützen<br />
soll. Darin wird die syrische<br />
Regierung aufgefordert, Annans<br />
Vorschläge umgehend<br />
umzusetzen. Sollte dies nicht<br />
geschehen, sollten „weitere<br />
Maßnahmen“ erwogen werden.<br />
Der französische Ent-<br />
MITTWOCH,<br />
21. MÄRZ 2012<br />
sammenhalt zwischen den<br />
Generationen will ich nun<br />
stärker fördern.<br />
Sie sagen, Familien brauchen<br />
Geld, aber vor allem<br />
auch eine Zeitpolitik . . .<br />
Zeit ist für Familien Mangelware.<br />
Schon der Heizungsableser<br />
oder der Schornsteinfeger<br />
kann für berufstätige Eltern<br />
zum Problem werden.<br />
Wir wollen unsere gesetzgeberische<br />
Kompetenz bei Arbeitszeitregelungenausschöpfen.<br />
Wer in der Elternzeit<br />
in Teilzeit arbeitet, soll<br />
mehr als bisher mitbestimmen<br />
können, wie die Arbeitszeit<br />
über den Tag verteilt ist.<br />
Aber auch die Kommunen<br />
sind gefragt, indem sie mit lokalen<br />
Partnern verstärkt spezielle<br />
Zeitfenster für berufstätige<br />
Eltern organisieren.<br />
Da kann ein langer Handwerker-Donnerstag<br />
speziell für<br />
Termine bei berufstätigen Eltern<br />
ebenso hilfreich sein wie<br />
die Öffnung des Einwohnermeldeamts<br />
am Samstagvormittag<br />
oder Abend-Sprechstunden<br />
beim Kinderarzt.<br />
Auch die Unternehmen<br />
könnten Eltern das Leben<br />
leichter machen, zum Beispiel<br />
indem sie anbieten,<br />
dass fertiges Essen aus der<br />
Kantine mit nach Hause genommen<br />
werden kann.<br />
Russland will Syrien-Resolution stützen<br />
Minister Lawrow begrüßt Annans Vorschläge, lehnt aber Ultimatum an Regime ab<br />
Als Partner des syrischen Regimes wird Russlands Ministerpräsident<br />
Wladimir Putin oft von Assad-Anhängern in Kundgebungen<br />
unterstützt. Foto: dapd<br />
„Meine Familie und Bobs<br />
Verwandte sind sehr betrübt.<br />
Wir möchten den Menschen<br />
des Bezirks Pandschwai unser<br />
Beileid aussprechen. Wir<br />
fühlen mit ihnen, vor allem<br />
mit den Eltern, Brüdern,<br />
Schwestern und Großeltern<br />
der verstorbenen Kinder“,<br />
hieß es in einer Mitteilung.<br />
wurf drückt die volle Unterstützung<br />
für Annans Sechs-<br />
Punkte-Plan aus, den dieser<br />
dem syrischen Präsidenten<br />
Assad als Gesandter von UN<br />
und Arabischer Liga präsentierte.<br />
In dem Entwurf ist die<br />
Rede von „schwersten Bedenken<br />
bezüglich der sich<br />
verschlechternden Lage in<br />
Syrien, die zu einer ernsten<br />
Menschenrechtskrise und einer<br />
bedauerlichen humanitären<br />
Situation geführt hat“.<br />
Die Menschenrechtsorganisation<br />
Human Rights<br />
Watch wirft unterdessen<br />
auch Teilen der syrischen<br />
Protestbewegung schwere<br />
Verstöße vor. Einige bewaffnete<br />
Regimegegner hätten<br />
Soldaten der Truppen von<br />
Präsident Assad entführt,<br />
festgehalten und gefoltert,<br />
teilte die Organisation mit.<br />
Auch durch „brutale Taktiken“<br />
der Sicherheitskräfte<br />
seien solche Verstöße nicht<br />
zu rechtfertigen.
MITTWOCH,<br />
21. MÄRZ 2012<br />
Von Hans Brinkmann<br />
HANNOVER. Bürger in Niedersachsen<br />
sollen künftig bei<br />
Kommunalwahlen nur noch<br />
eine Stimme abgeben können.<br />
Das sehen Reformpläne<br />
des SPD-Spitzenkandidaten<br />
zur Landtagswahl, Stephan<br />
Weil, vor.<br />
Weil begründete diesen<br />
Vorstoß vor Journalisten in<br />
Hannover damit, dass das<br />
bisherige System zu kompliziert<br />
sei. Vor allem ältere Bür-<br />
15 katholische<br />
Oberschulen in<br />
Niedersachsen<br />
KNA HANNOVER/OSNA-<br />
BRÜCK. In Niedersachsen<br />
soll es künftig auch Oberschulen<br />
in Trägerschaft der<br />
katholischen Kirche geben.<br />
Das hat die Landesregierung<br />
gestern beschlossen, wie die<br />
Staatskanzlei in Hannover<br />
mitteilte. In Niedersachsen<br />
gibt es bislang 15 sogenannte<br />
Konkordatsschulen, die als<br />
Haupt- und Realschulen geführt<br />
werden. Sie sollen in<br />
Oberschulen umgewandelt<br />
werden können. Es handelt<br />
sich unter anderem um die<br />
Domschule und Thomas-Morus-Schule<br />
in Osnabrück, die<br />
Michaelschule in Papenburg,<br />
die Johannesschule in Meppen<br />
und die Marienschule in<br />
Lingen. Die Regierung beabsichtige,<br />
die im Niedersachsen-Konkordat<br />
bestehenden<br />
Verträge mit der katholischen<br />
Kirche entsprechend<br />
anzupassen. Ministerpräsident<br />
David McAllister (CDU)<br />
hatte die geplante Änderung<br />
bereits am 8. März bei Gesprächen<br />
im Vatikan angekündigt.<br />
Die Konkordatsschulen<br />
sollen sich laut Landesregierung<br />
wie entsprechende<br />
öffentliche Schulen<br />
weiterentwickeln.<br />
Landtag<br />
bekennt sich<br />
zu Inklusion<br />
dpa HANNOVER. Eltern behinderter<br />
Kinder können in<br />
Niedersachsen künftig frei<br />
entscheiden, ob sie ihr Kind<br />
auf eine Förderschule oder<br />
eine reguläre Schule schicken.<br />
Der Landtag verabschiedete<br />
gestern ein Gesetz<br />
zur Inklusion an Schulen. Zunächst<br />
soll der gemeinsame<br />
Unterricht freiwillig in der<br />
ersten Klasse eingeführt werden.<br />
Vom Schuljahr 2013/14<br />
an müssen dann alle Schulen<br />
den gemeinsamen Unterricht<br />
ermöglichen.<br />
Darüber hinaus hat der<br />
Landtag einem Staatsvertrag<br />
zugestimmt, nach dem Straftäter<br />
mit elektronischen Fußfesseln<br />
durch eine gemeinsame<br />
Überwachungsstelle in<br />
Hessen beobachtet werden.<br />
Auch beschlossen die Abgeordneten,<br />
Kommunen künftig<br />
mehr Geld für die Unterbringung<br />
von Asylbewerbern<br />
und Flüchtlingen zukommen<br />
zu lassen. Ab sofort müssen<br />
außerdem in niedersächsischen<br />
Wohnungen verpflichtend<br />
Rauchmelder angebracht<br />
werden. Es besteht eine<br />
Übergangsfrist bis 2015.<br />
Von Stefan Prinz<br />
OSNABRÜCK. In Hannover<br />
dreht sich der Streit ums<br />
Geld: Die Linke wirft den Jugendorganisationen<br />
anderer<br />
Parteien vor, staatliche Zuschüsse<br />
zu missbrauchen. Jedes<br />
Jahr überweist das Niedersächsische<br />
Landesamt für<br />
Soziales, Jugend und Familie<br />
den politischen Jugendver-<br />
NORDWEST<br />
SPD will Kommunalwahl vereinfachen<br />
Spitzenkandidat Weil: System zu kompliziert – Abstimmung über Räte und Bürgermeister parallel<br />
ger kämen nicht damit zurecht,<br />
dass sie pro Wahlzettel<br />
über drei Stimmen verfügten,<br />
die sie auf einen Kandidaten<br />
konzentrieren (kumulieren)<br />
oder aber auf mehrere<br />
Bewerber verteilen (panaschieren)<br />
könnten. Den Erfahrungen<br />
nach würden viele<br />
Stimmen verschenkt oder<br />
aber Wahlzettel gar nicht erst<br />
abgegeben.<br />
Doch auch an anderer Stelle<br />
gebe es bei der Kommunalverfassung<br />
und bei Bürgerbe-<br />
Dem Klapperstorch folgt Kindersegen<br />
Ein Jahr nach Meister Adebars Besuch kommt in Haren vierfach Nachwuchs zur Welt<br />
Von Tobias Böckermann<br />
HAREN. Babys bringt der<br />
Klapperstorch – das muss<br />
man nicht glauben, aber<br />
man kann. Dem Örtchen Wesuwe<br />
bei Haren im <strong>Ems</strong>land<br />
jedenfalls hat im Januar<br />
2011 ein einsamer Weißstorch<br />
eine Woche lang seine<br />
Aufwartung gemacht und<br />
einige Wohnhäuser intensiv<br />
inspiziert. Ein Jahr später<br />
hat sich bei vier Familien<br />
Nachwuchs eingestellt.<br />
Katrin Schüer kann sich<br />
noch genau erinnern: „Am 8.<br />
Januar 2011 stand plötzlich<br />
ein Storch bei uns im Garten.<br />
Hätte ich die Schiebetür aufgemacht,<br />
wäre er wohl ins<br />
Wohnzimmer spaziert“, sagt<br />
die 32-Jährige, die von dem<br />
Langschnabel umgehend Fotos<br />
machte.<br />
Ähnliches berichten auch<br />
Daniela und Michael Müller,<br />
die in dem Neubaugebiet nur<br />
einen Steinwurf von den<br />
Schüers entfernt wohnen.<br />
Daniela Müller wusste zwar<br />
bereits, dass der seltsam zahme<br />
Storch in der Nachbarschaft<br />
umherspazierte, er<br />
war längst Dorfgespräch.<br />
„Aber gesehen habe ich ihn<br />
erst nach ein, zwei Tagen“,<br />
sagt sie. „Als ich morgens die<br />
Haustür aufmachte, stand er<br />
teiligungsrechten„Renovierungsbedarf“, betonte der<br />
amtierende Oberbürgermeister<br />
von Hannover. So<br />
kündigte er für den Fall eines<br />
Wahlerfolges am 20. Januar<br />
2013 an, für eine Synchronisation<br />
bei der Rat- und Bürgermeisterwahl<br />
zu sorgen.<br />
Weil nannte es nicht nachvollziehbar,<br />
dass bei Bundestags-<br />
und Landtagswahlen<br />
gleichzeitig über den Kanzler<br />
und den Ministerpräsidenten<br />
entschieden werde, bei<br />
plötzlich vor mir.“ Nun ist so<br />
ein Storch nicht gerade klein<br />
– er wird immerhin so hoch<br />
wie ein etwa fünfjähriges<br />
Kind. Kein Wunder also, dass<br />
Daniela Müller die Haustür<br />
lieber wieder zumachte. Man<br />
weiß ja nie.<br />
100 Meter weiter, bei Bianca<br />
und Daniel Schulte, stand<br />
das Tier später auf der Terrasse.<br />
„Man hätte ihn streicheln<br />
können“, erinnert sich<br />
der damals noch kinderlose<br />
Daniel Schulte. Verena und<br />
Dieter Schütte wiederum<br />
wohnen direkt nebenan. Bei<br />
Kommunalwahlen aber oft<br />
die Bestimmung der Bürgermeister<br />
und Landräte versetzt<br />
erfolge. Der SPD-Politiker<br />
sprach sich dafür aus, die<br />
Wahlperioden von Räten und<br />
Kommunalchefs auf jeweils<br />
fünf Jahre anzupassen und<br />
die Wahlen parallel stattfinden<br />
zu lassen.<br />
Wieder eingeführt werden<br />
soll nach dem Willen von<br />
Weil die Stichwahl bei Bürgermeister-<br />
und Landratswahlen.<br />
Damit solle verhin-<br />
Der Legende nach bringt der Storch die kleinen Kinder. Tatsache oder nicht, in Haren freuen sich (v. l.) Verena und Dieter Schütte mit Mira über Lian, Bianca<br />
und Daniel Schulte über Hannes, Daniela und Michael Müller mit Greta über Janne und Katrin sowie Thomas Schüer über Lukas. Foto: Tobias Böckermann<br />
ihnen machte der Storch<br />
zwar nicht persönlich Station,<br />
aber auf dem Weg zu den<br />
Schultes kreiste er über ihrem<br />
schmucken Einfamilienhaus.<br />
Nach ein paar Tagen war es<br />
dann vorbei mit Meister Adebars<br />
Bemühungen, den demografischen<br />
Wandel wenigstens<br />
in Wesuwe aufzuhalten.<br />
Denn der Winter war<br />
kalt und dem Storch so gar<br />
nicht kuschelig – er hätte<br />
längst in Afrika sein können.<br />
Weil er sich zudem leicht am<br />
Fuß verletzt hatte und offen-<br />
Dieser ungewöhnliche Anblick bot sich Daniela Müller direkt<br />
vor ihrem Haus am 11. Januar 2011. Foto: privat<br />
dert werden, dass sich Bewerber<br />
ohne echte Mehrheit<br />
in der Bevölkerung durchsetzen<br />
könnten. Mit Blick auf eine<br />
verstärkte Bürgerbeteiligung<br />
regte der SPD-Spitzenkandidat<br />
an, die Hürden herabzusetzen.<br />
So sollte die Quote<br />
bei Bürgerbegehren von<br />
zehn auf fünf Prozent der<br />
Wahlberechtigten abgesenkt<br />
werden und bei Bürgerentscheiden<br />
von 25 auf 20 Prozent.<br />
Dies könnte nach Einschätzung<br />
von Weil „befrie-<br />
sichtlich hungerte, nahm ihn<br />
der Harener Tierarzt Erhard<br />
Nerger kurz in seine Obhut.<br />
Später brachte er ihn in den<br />
Tierpark Nordhorn, wo er<br />
mit Eintagsküken aufgepäppelt<br />
wurde. Von da ging’ s für<br />
das einst in Holland beringte<br />
Tier in die Artenschutzbetreuungsstation<br />
von Wolfgang<br />
Herkt in Osnabrück.<br />
Der pflegte ihn gesund und<br />
entließ ihn rechtzeitig zur<br />
Brutsaison wieder in die Freiheit.<br />
Danach verliert sich die<br />
Storchenspur.<br />
Zwischenzeitlich aber<br />
mussten sich die jungen Familien<br />
in Wesuwe einiges an<br />
guten Ratschlägen anhören –<br />
für den Kindersegen, der sich<br />
ja nun alsbald einstellen würde,<br />
wie Nachbarn, Freunde<br />
und Verwandte gerne scherzhaft<br />
erwähnten. Darauf, dass<br />
sie recht behalten sollten,<br />
hätten sie vermutlich selbst<br />
nicht gewettet – aber so kam<br />
es.<br />
Denn schon bald kündigte<br />
sich reichlich Nachwuchs an.<br />
Katrin und Thomas Schüer<br />
bekamen am 12. Oktober 2011<br />
Sohn Lukas. Bei Bianca und<br />
Daniel Schulte steht seit dem<br />
3. November Sohn Hannes<br />
im Mittelpunkt der Familie.<br />
Daniela und Michael Müller<br />
schlossen gemeinsam mit<br />
Geschwisterchen Greta am<br />
Niedersachsens Linke fordert Geld für die eigene Jugend<br />
bänden Zuschüsse für Weiterbildungsveranstaltungen.<br />
Das Geld soll ausdrücklich<br />
nicht für die Parteiarbeit verwendet<br />
werden.<br />
Die Wirklichkeit sehe allerdings<br />
anders aus, kritisierte<br />
gestern Linken-Fraktionschef<br />
Hans-Henning Adler im<br />
Gespräch mit unserer <strong>Zeitung</strong>.<br />
So sei beispielsweise<br />
mit den Zuschüssen eine Ver-<br />
Fraktionschef Adler kritisiert Nachwuchs der anderen Parteien<br />
anstaltung der FDP-Nachwuchsorganisation<br />
Julis finanziert<br />
worden, „bei der die<br />
Teilnehmer lernten, wie sie<br />
sich am Wahlstand zu verhalten<br />
haben“, so Adler. In den<br />
anderen Jugendorganisationen<br />
sei es ähnlich, meint der<br />
Fraktionschef.<br />
Die Junge Union Niedersachsen<br />
weist diesen Vorwurf<br />
zurück: „Im Jahr 2010<br />
haben wir 19 Bildungsveranstaltungen<br />
durchgeführt, die<br />
mit insgesamt 35 759,57 Euro<br />
vom Landesamt gefördert<br />
wurden“, erklärte Geschäftsführerin<br />
Ann-Marie Kemmer.<br />
Die Linke fühlt sich auch<br />
ausgegrenzt, weil ihre Jugend<br />
weder mit Landes- noch<br />
mit Bundesmitteln gefördert<br />
wird. Denn auch das Bundes-<br />
familienministeriumunterstützt politische Jugendarbeit.<br />
In diesem Jahr erhalten<br />
beispielsweise die politischen<br />
Jugendorganisationen<br />
folgende Zuwendungen: Die<br />
Jungsozialisten in der SPD<br />
bekommen 454 230 Euro, die<br />
Junge Union Deutschlands<br />
454 230 Euro, die Jungen Liberalen<br />
158 270 Euro und die<br />
Grüne Jugend 158 270 Euro.<br />
dende Wirkung“ haben.<br />
Auf Landesebene schwebt<br />
Weil eine „Offensive in der<br />
elektronischen Diskussion“<br />
vor. „Wir sollten so viel wie<br />
möglich kommunizieren“,<br />
sagte der SPD-Politiker, der<br />
unter anderem auf Podcasts,<br />
Diskussionsforen, eine stärkere<br />
Nutzung sozialer <strong>Medien</strong><br />
(nach Klärung datenschutzrechtlicher<br />
Fragen) sowie<br />
Bürgerpanels (Umfragen<br />
bei statistisch relevanten<br />
Gruppen) setzen will.<br />
21. Januar 2012 ihren Sohn<br />
Janne in die Arme, und bei<br />
den Schüttes gesellte sich am<br />
23. Januar Lian zu seiner<br />
Schwester Mira.<br />
Mit der Rolle des Storches<br />
als Überbringer von Babys<br />
kokettieren die Menschen<br />
übrigens schon seit Jahrhunderten.<br />
Die Legende hat ihren<br />
Ursprung vermutlich in<br />
der Ankunftszeit der Tiere<br />
aus ihrem Winterquartier,<br />
denn zeitgleich kehren Frühling<br />
und neues Leben zurück.<br />
Untrüglicher Beweis<br />
Wen das alles nicht von der<br />
kinderbringenden Kraft Adebars<br />
überzeugt, dem sei noch<br />
ein fast untrüglicher Beweis<br />
hinzugefügt: Drei der vier<br />
neuen Wesuweer Babys besitzen<br />
kleine rote Hautveränderungen,<br />
die zumeist am<br />
Hinterkopf auftreten. Hebammen<br />
nennen sie Storchenbiss<br />
– wie auch sonst?<br />
Schließlich lässt sich ein Baby<br />
an dieser Stelle besonders<br />
gut tragen, jedenfalls, wenn<br />
man ein Klapperstorch ist.<br />
Projekt Zukunft Bilden<br />
Lesetipp für Azubis;<br />
Informationen im Internet:<br />
www.zukunft-bilden.com<br />
Bildergalerie<br />
auf www.noz.de<br />
Der Linken-Jugend Solid<br />
wurde das Geld mit dem Verweis<br />
verweigert, dass sie angeblich<br />
nicht eindeutig auf<br />
dem Boden des Grundgesetzes<br />
stehe.<br />
Diese Finanzierung wird<br />
sich jetzt aber ändern. Denn:<br />
Das Oberverwaltungsgericht<br />
hat aktuell entschieden, dass<br />
die bisherige Geldverteilung<br />
rechtswidrig ist.<br />
KOMPAKT<br />
SPD: McAllister soll<br />
Club 2013 auflösen<br />
5<br />
hab HANNOVER. SPD-Spitzenkandidat<br />
Stephan Weil<br />
hat Ministerpräsident und<br />
CDU-Chef David McAllister<br />
aufgefordert, die Spendensammel-Organisation<br />
„Club 2013“ aufzulösen. Er<br />
nannte es vor Journalisten<br />
in Hannover nicht vertretbar,<br />
dass in diesem Club<br />
spendenwilligen Teilnehmern<br />
als Gegenleistung<br />
Kontakte mit einflussreichen<br />
Politikern geboten<br />
würden. Aktuell sei ein solcher<br />
Termin für den 26.<br />
März im emsländischen<br />
Werlte mit Finanzminister<br />
Hartmut Möllring (CDU)<br />
anberaumt worden.<br />
Kindermörder bleibt<br />
im Gefängnis<br />
dapd LÜNEBURG. Der 1998<br />
zu lebenslanger Freiheitsstrafe<br />
verurteilte Kindermörder<br />
Ronny Rieken<br />
bleibt im Gefängnis. Das<br />
Landgericht Lüneburg beschloss,<br />
dass eine Aussetzung<br />
der Freiheitsstrafe<br />
auf Bewährung nach 15<br />
Jahren Haft nicht zu rechtfertigen<br />
ist. „Eine Aufarbeitung<br />
der Straftaten“ und eine<br />
Auseinandersetzung<br />
von Rieken mit seinen<br />
„Persönlichkeitsdefiziten“<br />
seien trotz guter Führung<br />
nicht festzustellen. Rieken<br />
hatte 1996 ein zwölfjähriges<br />
und 1998 ein elfjähriges<br />
Mädchen ermordet.<br />
Polizei Osnabrück:<br />
Mehr Verkehrstote<br />
pm OSNABRÜCK. Die Zahl<br />
der Verkehrstoten ist im<br />
Bereich der Polizeidirektion<br />
Osnabrück 2011 erstmals<br />
seit Jahren wieder gestiegen.<br />
105 Menschen kamen<br />
zwischen Küste und<br />
Teutoburger Wald ums Leben,<br />
berichtet die Polizei.<br />
2010 hatte es 89 Verkehrstote<br />
gegeben. Das bedeutet<br />
eine Zunahme um 18 Prozent.<br />
Die Polizei will dem<br />
Trend mit Präventionsmaßnahmenentgegenwirken.<br />
Insgesamt stieg die<br />
Zahl der Verkehrstoten in<br />
Niedersachsen um 12,7<br />
Prozent auf 540. 2010 waren<br />
479 Menschen ums Leben<br />
gekommen.<br />
Männerleiche in<br />
Auto entdeckt<br />
dapd GLINDE. Die Leiche<br />
eines Mannes ist in Glinde<br />
im Kreis Stormarn im Kofferraum<br />
eines Autos entdeckt<br />
worden. Die Identität<br />
des Verstorbenen konnte<br />
bislang noch nicht ermittelt<br />
werden, wie ein Sprecher<br />
der Lübecker Polizei<br />
sagte. Mitarbeiter der Polizei<br />
hatten die Leiche am<br />
Montag gefunden. Die von<br />
der Staatsanwaltschaft Lübeck<br />
beantragte Obduktion<br />
sollte gestern vorgenommen<br />
werden. Mit Ergebnissen<br />
ist laut Polizei<br />
am Mittwoch zu rechnen.<br />
Nähere Angaben konnten<br />
die Ermittler zunächst<br />
nicht machen.<br />
Bremer Universum<br />
vorerst gerettet<br />
dapd BREMEN. Der Fortbestand<br />
des wegen Besucherrückgangs<br />
in finanzielle<br />
Probleme geratenen Bremer<br />
Universums ist vorerst<br />
gesichert. Grundlage bildet<br />
ein von den Betreibern der<br />
Wissens- und Erlebniswelt<br />
erarbeitetes Sanierungskonzept,<br />
wie der Bremer<br />
Senat mitteilte. Eingespart<br />
werden sollen Verwaltungs-<br />
und Marketingkosten.<br />
Auch die Zahl der Mitarbeiter<br />
wurde reduziert.<br />
Im Gegenzug stundet die<br />
städtische Besitzgesellschaft<br />
den Betreibern Zahlungen<br />
etwa für die Pacht<br />
von bis zu 437 000 Euro für<br />
2011 und 2012.
6 WIRTSCHAFT<br />
KURZ NOTIERT<br />
RWE Dea<br />
dpa HAMBURG. Die RWE<br />
Dea tritt bei der Förderung<br />
von Öl und Gas leicht auf<br />
die Bremse, bleibt aber auf<br />
Wachstumskurs. Die Fördertochter<br />
des RWE-Konzerns<br />
werde ihre Produktion<br />
nicht wie geplant bis<br />
zum Jahr 2016 verdoppeln,<br />
teilte Vorstandschef Thomas<br />
Rappuhn gestern mit.<br />
Amazon<br />
dpa SEATTLE. Der Online-<br />
Einzelhändler Amazon<br />
kauft für rund 775 Millionen<br />
Dollar einen Hersteller<br />
von Lagerhaus-Robotern.<br />
Kiva Systems ist auf Technik<br />
spezialisiert, mit der<br />
die Bestellungen schneller<br />
umgeschlagen werden<br />
können. Amazon kann so<br />
auf zusätzliche Mitarbeiter<br />
in Stoßzeiten verzichten.<br />
Siemens<br />
dapd MÜNCHEN. Siemens<br />
verstärkt seine Aktivitäten<br />
im Zukunftsmarkt Unterwasserstromnetze<br />
und<br />
kauft von der Expro Holding<br />
für 470 Millionen Euro<br />
deren Geschäft mit tiefseetauglichenMessvorrichtungen<br />
und Anschlusssteckern,<br />
teilte der Münchener<br />
DAX-Konzern gestern<br />
mit.<br />
EnBW<br />
dapd KARLSRUHE. Wegen<br />
Geschäften mit einem russischen<br />
Lobbyisten ist der<br />
Energiekonzern EnBW ins<br />
Visier der Mannheimer<br />
Staatsanwaltschaft geraten.<br />
Die Behörde habe nach<br />
eigenen Angaben Vorermittlungen<br />
wegen des Verdachts<br />
der Untreue, Steuerhinterziehung<br />
und Korruption<br />
aufgenommen.<br />
Otto<br />
dapd HAMBURG. Der Einzelhandel<br />
fordert unter<br />
Führung des Versandhausgiganten<br />
Otto die enorm<br />
erfolgreiche E-Bay-Tochter<br />
Paypal heraus: Unter dem<br />
Namen Yapital bereitet Otto<br />
einen eigenen Zahldienst<br />
vor, der im Internet,<br />
aber auch an den Ladenkassen<br />
funktionieren soll.<br />
GEWINNER DAX in Punkten<br />
EVOTEC 7090<br />
Umlaufrendite 2575<br />
Brent ($ / Barrel)<br />
Kurs Veränderung<br />
2,92 (+5,87 %)<br />
DAX 30<br />
M-DAX<br />
7170<br />
7130<br />
7050<br />
TEC DAX<br />
20.3. 19.3. 20.3. 19.3.<br />
20.3. 19.3.<br />
dpa HERZOGENAURACH.<br />
Der weltweite Autoboom hat<br />
dem hoch verschuldeten Zulieferer<br />
Schaeffler im vergangenen<br />
Jahr neuen Antrieb gegeben.<br />
Der Umsatz legte um<br />
13 Prozent auf rund 10,7 Milliarden<br />
Euro zu und sprang<br />
damit erstmals über die Marke<br />
von zehn Milliarden Euro,<br />
teilte der Konzern gestern<br />
mit. Der Überschuss vervielfachte<br />
sich von 63 Millionen<br />
Euro auf 889 Millionen Euro.<br />
7054,94<br />
Mit. Don. Fre. Mon. Die.<br />
Schuldenkrise schwächt Metro<br />
Neuer Konzernchef Olaf Koch kündigt Preissenkungen und Kulturwandel an<br />
Metro-Einkaufswagen standen im vergangenen Jahr zu oft<br />
still. Der Konzern erlitt einen Gewinneinbruch. Foto: dapd<br />
Die Beteiligung am Autozulieferer<br />
Continental steuerte<br />
324 Millionen Euro zum Ergebnis<br />
bei.<br />
Trotz verlängerter Laufzeiten<br />
der Kredite ist aber die<br />
Schuldenlast mit 12 Milliarden<br />
Euro noch immer gewaltig.<br />
Sie war durch die Übernahme<br />
von Continental entstanden.<br />
Pläne zum Abbau<br />
der Verbindlichkeiten blieb<br />
der Konzern schuldig. Priorität<br />
habe die Investition in<br />
ZINSEN EUROSTOXX 50 in Punkten ROHÖL (Stand 18:30h)<br />
Veränderung<br />
1,70 (+0,59 %)<br />
S-DAX (AUSWAHL)<br />
Stand: 18:50 h 20.3. 19.3.<br />
METALLE/ROHSTOFFE<br />
2625<br />
2600<br />
2550<br />
Schlechte Nachrichten aus<br />
China und Gewinnmitnahmen<br />
haben den DAX gestern<br />
unter Druck gesetzt. Belastet<br />
von Kursverlusten bei Autoaktien,<br />
gab der deutsche Leit-<br />
in Euro Ankauf/Verkauf<br />
Gold (1 kg) 39850,24 - 40591,07<br />
Silber (1 kg) 753,00 - 848,00<br />
Platin (1 g, Heraeus) 43,03<br />
Krügerrand 1222,62 - 1303,57<br />
MK-Notierung (100 kg) 744,80<br />
Kupfer (100 kg) 641,52 - 641,60<br />
Aluminium (100 kg) 189,00<br />
Messing MS58I (100 kg)540,00 - 545,00<br />
Reuters/dpa DÜSSELDORF.<br />
Der Handelskonzern Metro<br />
musste 2011 einen Gewinneinbruch<br />
um ein Fünftel auf<br />
741 Millionen Euro hinnehmen.<br />
Der neue Chef Olaf<br />
Koch will das Unternehmen<br />
effizienter machen, rechnet<br />
aber auch 2012 noch mit stagnierenden<br />
Erträgen.<br />
Bei der Vorlage der Konzernbilanz<br />
2011 hat Koch<br />
dem Handelsriesen gestern<br />
in Düsseldorf einen Kulturwandel<br />
verordnet. Den noch<br />
von seinem Vorgänger Eckhard<br />
Cordes angeschobenen<br />
Verkauf der Töchter Kaufhof<br />
und Real legte er vorerst auf<br />
Eis.<br />
Die Staatsschuldenkrise,<br />
hohe Arbeitslosigkeit und<br />
staatliche Sparprogramme<br />
haben 2011 vielen Europäern<br />
die Kauflaune verdorben.<br />
Metros Umsatz ging um 0,8<br />
Prozent auf 66,7 Milliarden<br />
Euro zurück. Unterdessen<br />
tobte in der Metro-Gruppe<br />
ein Machtkampf zwischen<br />
Anteilseignern. In der Belegschaft<br />
machte sich Verunsicherung<br />
breit.<br />
Damit soll nun Schluss<br />
sein: „Wir wollen, dass Effektivität<br />
auf der Tagesordnung<br />
steht“, sagte Koch, der Anfang<br />
2012 bei Metro das Ruder<br />
übernommen hat. „Infighting<br />
und Politik“ könne<br />
sich das Unternehmen nicht<br />
mehr leisten. Koch will sich<br />
nach dem rigiden Sparkurs<br />
Wachstum, betonte Finanzvorstand<br />
Klaus Rosenfeld.<br />
Die Aussichten für das laufende<br />
Jahr beurteilte das Management<br />
mit Vorsicht.<br />
Schaeffler-Chef Jürgen Geißinger<br />
stellte einen Umsatzanstieg<br />
von fünf Prozent in<br />
Aussicht. Allerdings dürfte<br />
die Profitabilität leiden. Der<br />
Konzern kündigte eine operative<br />
Marge von mehr als 13<br />
Prozent an, in 2011 lag sie bei<br />
15,8 Prozent. „Wir sehen der-<br />
Mit. Don. Fre. Mon. Die.<br />
Gesunken<br />
AUSLANDSAKTIEN<br />
2576,61<br />
Eurostoxx 50 und Auslandsaktien<br />
(Auswahl)<br />
Stand: 18:50 h 20.3. 19.3.<br />
unter Cordes, den er als Finanzvorstand<br />
mitgetragen<br />
hatte, darauf konzentrieren,<br />
den Umsatz wieder anzukurbeln<br />
– unter anderem durch<br />
Preissenkungen. Deshalb<br />
rechnet der 41-Jährige erst<br />
2013 wieder mit einer Gewinnsteigerung.<br />
Ansetzen will Koch bei den<br />
beiden größten Töchtern: bei<br />
den Cash-&-Carry-Großmärkten,<br />
die rund die Hälfte des<br />
Konzernumsatzes einfahren,<br />
und bei Europas größter ElektronikhandelsketteMedia-Saturn.<br />
Cash & Carry hat er bereits<br />
wieder unter eine einheitliche<br />
Führung gestellt<br />
und die unter Cordes verordnete<br />
Aufspaltung in zwei Regionen<br />
aufgehoben. Wachstum<br />
sollen vor allem China,<br />
Russland und die Türkei bringen.<br />
Auch Deutschland steht<br />
auf Kochs Länderliste, denn<br />
ausgerechnet im Heimatmarkt<br />
müssen die Großmärkte<br />
nach Umsatzverlusten wieder<br />
auf Wachstumskurs gebracht<br />
werden.<br />
Die Tochter Kaufhof will<br />
Koch nur verkaufen, wenn<br />
der Preis stimmt, der Käufer<br />
eine solide Finanzierung vorweist<br />
und den Kaufhof weiterentwickeln<br />
kann. Die Supermarkttochter<br />
Real müsse<br />
beweisen, dass sie rentabel<br />
arbeiten könne. Bei Media-<br />
Saturn setzt Koch weiter auf<br />
aggressiven Ausbau und will<br />
das 2011 begonnene Online-<br />
Geschäft in Gang bringen.<br />
Schaeffler mit kräftigem Gewinnzuwachs<br />
Umsatz des Autozulieferers knackt historische Marke – Schuldenberg bleibt hoch<br />
zeit eine Eintrübung der<br />
Nachfrage auf den europäischen<br />
Märkten“, sagte Geißinger.<br />
Weltweit entwickele<br />
sich das Geschäft aber gut.<br />
„Wachstumsimpulse erwarten<br />
wir insbesondere aus<br />
Nordamerika sowie aus China,<br />
Indien und Russland.“ Die<br />
Zahl der Mitarbeiter stieg um<br />
rund 6500 auf rund 74 000. In<br />
Deutschland beschäftigte die<br />
Gruppe etwa 29 000 Menschen,<br />
1500 mehr als 2010.<br />
Veränderung zum Vortagesschluss<br />
124,26 (-1,38 %)<br />
ihm schon am Vortag die Luft<br />
ausgegangen. Der M-DAX<br />
sank um 1,28 Prozent auf<br />
index um 1,39 Prozent auf 10 575,18 Punkte, der TecDAX<br />
7054,94 Punkte nach. Nach büßte 1,24 Prozent ein und<br />
acht guten Handelstagen war schloss mit 786,70 Punkten.<br />
ÜBRIGE WERTE<br />
Stand: 18:50 h 20.3. 19.3.<br />
DEVISENKURSE<br />
Ein Euro in der jeweiligen Landeswährung:<br />
Geld Brief<br />
FINANZEN<br />
Wertpapiere des Bundes:<br />
Fin. Schätze. 1 J. 0,05 / 2 J. 0,10 % R.<br />
Bundeschatzb.: Typ A 1,02 / B 1,20 % R.<br />
Tagesanleihe, Kurs 100,05; Zins 0,21 %<br />
Zinssätze im Interbankenhandel (in %):<br />
1 Jahr 0,72 / 5 Jahre 1,77 / 10 Jahre 2,67<br />
KOMMENTAR<br />
Querelen begraben<br />
EURO in Dollar<br />
1,319<br />
1,314<br />
1,309<br />
1,304<br />
INVESTMENTFONDS<br />
Allianz Global Inv.<br />
DEKA Invest.fonds<br />
Mit. Don. Fre. Mon. Die.<br />
Ausg. Rückn. Rückn.<br />
20.03. 20.03. Vortag<br />
1,318<br />
DWS Investments<br />
SEB Asset Man<br />
Union Invest<br />
MITTWOCH,<br />
21. MÄRZ 2012<br />
Von Christian Schaudwet besonders bei Kaufhof –<br />
laf Koch hat die Ver-<br />
O antwortung für die<br />
offen zutage traten. Den<br />
Anschluss an den Online-<br />
Boom hat der Konzern<br />
280 000 Mitarbeiter des möglicherweise verpasst.<br />
Metro-Konzerns in einer Metro vergeudete wertvol-<br />
heiklen Phase übernomle Zeit mit internen Kämpmen.<br />
Metros Absatzschwäfen um die Nachfolge des<br />
chen in vielen Ländern zei- zum Jahresende abgetregen,<br />
dass internationalitenen Vorstandschefs Ecksierte<br />
deutsche Großunterhard Cordes.<br />
nehmen sich der europäi- Kochs Ankündigung,<br />
schen Schuldenkrise nicht nun mit Preissenkungen zu<br />
entziehen können.<br />
locken, überzeugt nicht.<br />
Aber auch zu Hause Aber eines nach dem an-<br />
nehmen die Schwierigkeideren: Gelingt es dem Maten<br />
zu: Das klassische Wanagement unter seiner<br />
renhaus-Geschäft, an dem Führung, die Querelen end-<br />
Metro bis auf Weiteres mit gültig zu begraben und<br />
der Kaufhof-Kette festhält, sich ganz dem Geschäft zu<br />
hat seine neue Rolle im im- widmen, ist schon viel ermer<br />
stärker vom E-Comreicht. Dass Joël Saveuse,<br />
merce durchwachsenen der Chef der Metro-Toch-<br />
Einzelhandel nach wie vor ter Real, geht, ist ein gutes<br />
nicht gefunden. Nie gaben Zeichen. Er war Kochs<br />
die Deutschen mehr für schärfster Konkurrent um<br />
Waren via Internet aus als<br />
im vergangenen Jahr, in<br />
die Cordes-Nachfolge.<br />
dem Metros Probleme – c.schaudwet@noz.de<br />
Kabelspezialist<br />
Leoni will<br />
weiter wachsen<br />
dpa NÜRNBERG. Der Kabelund<br />
Bordnetzspezialist Leoni<br />
hat ehrgeizige Ziele: Nach<br />
Rekordwerten im vergangenen<br />
Jahr wollen die Franken<br />
ihren Umsatz bis 2016 von<br />
zuletzt 3,7 Milliarden Euro<br />
auf 5 Milliarden Euro steigern.<br />
Die Schwellenländer<br />
würden für Leoni stetig an<br />
Bedeutung gewinnen, sagte<br />
der Vorstandschef Klaus<br />
Probst gestern in Nürnberg.<br />
Um das geplante Wachstum<br />
zu bewältigen, will Leoni investieren:<br />
Allein für dieses<br />
Jahr plant der Konzern bis zu<br />
185 Millionen Euro für neue<br />
Anlagen und Maschinen ein.<br />
Die Erlöse dürften 2012 auf<br />
3,8 bis 4 Milliarden Euro steigen,<br />
prognostizierte Probst.<br />
ZINS-ÜBERBLICK<br />
Hypothekenzinsen<br />
125 000 Euro; 70 % KP<br />
Vermittler Effektivzins<br />
p. a.<br />
10 J. fest 15 J. fest<br />
DTW-Immobilienfinanz.<br />
08 00/1 15 56 00<br />
2,93 3,36<br />
Accedo<br />
08 00/2 28 85 00<br />
2,93 3,36<br />
Enderlein<br />
05 21/58 00 40<br />
2,93 3,46<br />
Interhyp<br />
08 00/2 00 15 15 15<br />
2,93 3,46<br />
Creditweb<br />
08 00/2 22 05 50<br />
3,04 3,36<br />
Überregionale<br />
Banken<br />
10 J. fest 15 J. fest<br />
Degussa Bank<br />
069/36 00 33 99<br />
2,84 3,40<br />
BBBank<br />
01 80/4 06 01 05<br />
2,93 3,56<br />
Deutsche Bank<br />
0 18 18/10 00<br />
3,13 3,67<br />
ING-DiBa<br />
069/50 50 01 09<br />
3,14 3,66<br />
Allianz<br />
07 11 / 1 29 26 46 30<br />
Stand: 20. 3. 2012.<br />
3,27 3,63<br />
Kaufpreis 179 000 Euro, Darlehen 125 000<br />
Euro, 70% Finanzierung<br />
Copyright und Quelle:<br />
FMH-Finanzberatung (www.fmh.de)<br />
VERLIERER<br />
Effektivzins<br />
p. a.<br />
Drägerwerk Vz.<br />
Kurs Veränderung<br />
79,50 (-5,69 %)<br />
Ausg. Rückn. Rückn.<br />
20.03. 20.03. Vortag<br />
Sonstige Fonds<br />
Aberd.Immo. DEGI EUROPA 33,36 31,77 31,77<br />
* = Fondspreise etc. vom Vortag oder letzt gehandelt.<br />
Gewinner/Verlierer auf Basis HDax.<br />
Alle Angaben ohne Gewähr. Quelle
MITTWOCH,<br />
21. MÄRZ 2012<br />
Ackermann erhält neun Millionen<br />
Top-Banker verabschiedet sich mit Gehaltsplus<br />
dpa FRANKFURT. Rund 9,4<br />
Millionen Euro ist der Deutschen<br />
Bank die Arbeit ihres<br />
scheidenden Vorstandsvorsitzenden<br />
im vergangenen<br />
Jahr wert. Auf diese Summe<br />
summieren sich Ackermanns<br />
Bezüge, wie aus dem gestern<br />
veröffentlichten Geschäfts-<br />
EU reicht<br />
Klage gegen<br />
VW-Gesetz ein<br />
dpa BRÜSSEL/LUXEM-<br />
BURG. Die EU-Kommission<br />
lässt im Streit um das VW-<br />
Gesetz nicht locker: Wie angekündigt<br />
hat die Behörde<br />
wegen der Sonderregelung<br />
jetzt Klage gegen Deutschland<br />
eingereicht. Das teilte<br />
der Europäische Gerichtshof<br />
(EuGH) gestern in Luxemburg<br />
mit und bestätigte damit<br />
einen Bericht der „Berliner<br />
<strong>Zeitung</strong>“. Die Rechtssache<br />
ist laut Gericht bereits im<br />
Februar eingegangen und<br />
hat die Nummer C-95/12. In<br />
dem seit zehn Jahren schwelenden<br />
Streit zieht die Kommission<br />
damit zum zweiten<br />
Mal vor den EuGH. Den<br />
Schritt hatte sie im November<br />
2011 angekündigt. Ein<br />
Sprecher des Bundesjustizministeriums<br />
bestätigte in<br />
Berlin, dass die Klageschrift<br />
eingegangen sei. Die Bundesregierung<br />
werde nun eine<br />
Stellungnahme erarbeiten.<br />
Die Kommission will die<br />
20-Prozent-Sperrminorität<br />
im VW-Gesetz kippen, die<br />
dem Land Niedersachsen ein<br />
Vetorecht eröffnet. Bereits<br />
2007 hatte die Kommission<br />
Änderungen des VW-Gesetzes<br />
erzwungen. Die Sperrminorität<br />
blieb aber erhalten.<br />
Nach Ansicht der Brüsseler<br />
Wettbewerbshüter schreckt<br />
die Regelung potenzielle Investoren<br />
ab, behindert Innovationen<br />
und kann zu steigenden<br />
Preisen führen.<br />
Die Bundesregierung ging<br />
gestern auf Konfrontationskurs<br />
zur EU-Kommission.<br />
Das VW-Gesetz sei konform<br />
mit EU-Recht, sagte Bundeswirtschaftsminister<br />
Philipp<br />
Rösler (FDP) dem „Handelsblatt“.<br />
dapd FRANKFURT. Mit dem<br />
Aufkauf sogenannter<br />
Schrottpapiere zur Bekämpfung<br />
der Immobilienkrise<br />
hat das US-Finanzministerium<br />
nach Angaben vom vergangenen<br />
Montag 25 Milliarden<br />
Dollar, also umgerechnet<br />
19 Milliarden Euro, Gewinn<br />
gemacht.<br />
Die Regierung investierte<br />
2008 und 2009 insgesamt<br />
225 Milliarden Dollar, um einen<br />
Zusammenbruch des Immobilienmarktes<br />
zu verhindern<br />
und den Zugang zu Hypothekenkrediten<br />
zu wahren.<br />
Dieses Programm zum<br />
Aufkauf hypothekarisch ab-<br />
bericht des DAX-Konzerns<br />
für das Jahr 2011 hervorgeht.<br />
Das ist etwas mehr als ein<br />
Jahr zuvor, als sich Ackermanns<br />
Gesamtbezüge auf<br />
knapp unter 9 Millionen beliefen.<br />
Ackermanns Nachfolger<br />
Anshu Jain verdiente in der<br />
dpa GENF. Die weltweiten<br />
Aussichten für die Luftfahrtbranche<br />
sind noch trüber<br />
als bislang angenommen.<br />
Die Fluggesellschaften<br />
müssen nach Einschätzung<br />
ihres Branchenverbands<br />
IATA in diesem Jahr wegen<br />
der steigenden Ölpreise mit<br />
drastisch sinkenden Gewinnen<br />
rechnen.<br />
Statt 3,5 Milliarden US-<br />
Dollar, wie noch im Dezember<br />
prognostiziert, dürfte die<br />
Branche 2012 nur noch 3,0<br />
Milliarden Dollar (2,3 Milliarden<br />
Euro) verdienen, sagte<br />
IATA-Chef Tony Tyler gestern<br />
in Genf. Das wären fast<br />
zwei Drittel weniger als die<br />
7,9 Milliarden Dollar aus dem<br />
US-Regierung verdient<br />
an Schrottpapieren<br />
Staat streicht 25 Milliarden Dollar ein<br />
gesicherter Wertpapiere<br />
(mortgage-backed securities,<br />
MBS) sei nun erfolgreich<br />
abgewickelt worden.<br />
Dabei habe das Finanzministerium<br />
durch Verkäufe,<br />
Grundkapital und Zinsen<br />
250 Milliarden Dollar eingenommen,<br />
25 Milliarden<br />
mehr als die ursprüngliche<br />
Investition.<br />
Das Programm habe den<br />
Immobilienmarkt in einer<br />
für die Volkswirtschaft kritischen<br />
Zeit unterstützt und einen<br />
deutlichen Gewinn für<br />
die Steuerzahler gebracht, erklärte<br />
die Unterstaatssekretärin<br />
für Finanzmärkte, Mary<br />
Miller.<br />
Mit Robotern und mehr Effizienz will Elster Kromschröder<br />
die Nachfrage nach Gaszählern bewältigen. Foto: M. Hehmann<br />
Gesamtschau erneut besser<br />
als sein Noch-Chef, obwohl es<br />
im Investmentbanking im<br />
vergangenen Jahr nicht rund<br />
lief. Jains Bezüge belaufen<br />
sich auf rund 9,8 Millionen<br />
Euro. Ein Jahr zuvor kam<br />
Spitzenverdiener Jain auf<br />
knapp 12 Millionen Euro.<br />
Vorjahr. Zwar sei die Krise in<br />
der Eurozone gebremst, doch<br />
nun hätten die Fluglinien mit<br />
immens hohen Preisen für<br />
Kerosin zu kämpfen, sagte<br />
Tyler. Angesichts knapper<br />
Gewinnspannen brauche es<br />
keinen großen Schock, um<br />
die Branche in die roten Zahlen<br />
zu reißen.<br />
„2012 wird ein hartes Jahr<br />
für die Fluglinien.“ Sollte der<br />
Ölpreis weiter in die Höhe<br />
schießen, hält die IATA 2012<br />
auch einen Verlust von mehr<br />
als fünf Milliarden Dollar für<br />
möglich. „Die neue Prognose<br />
zeigt, wie schnell sich das Geschäftsumfeld<br />
verändern<br />
kann“, sagte Tyler.<br />
Auf bessere Zeiten hofft<br />
Air Berlin mit seinem Beitritt<br />
WIRTSCHAFT<br />
Trübe Aussichten<br />
für die Luftfahrt<br />
Ölpreis steigt – Air Berlin tritt Oneworld-Bündnis bei<br />
sha OSNABRÜCK. Beim Gaszähler-Hersteller<br />
Elster<br />
Kromschröder in Lotte zahlt<br />
sich der Kampf um Effizienz<br />
in der Fertigung doppelt aus:<br />
Einerseits verbucht das Unternehmen<br />
Großaufträge aus<br />
Großbritannien und den Niederlanden,<br />
andererseits erhält<br />
es heute in Dresden den<br />
„Deutschen Geo-Award“.<br />
Mit dem Preis würdigen<br />
die Unternehmensberatung<br />
A.T. Kearney und die Fachzeitschrift<br />
Produktion seit<br />
1992 Unternehmen, die besonders<br />
einfallsreich ihre ge-<br />
dapd BERLIN. Frauen in deutschen<br />
Chefetagen sind selten<br />
und werden zudem schlechter<br />
bezahlt als ihre männlichen<br />
Kollegen. Nach einer<br />
gestern vorgelegten Studie<br />
des Deutschen Instituts für<br />
Wirtschaftsforschung (DIW)<br />
liegt der Gehaltsunterschied<br />
zum internationalen Luftfahrtbündnis<br />
Oneworld. Die<br />
zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft,<br />
die kürzlich für<br />
das Geschäftsjahr 2011 einen<br />
Rekordverlust von 272 Millionen<br />
Euro bekannt gab, kann<br />
damit ihren Kunden die Verbindungen<br />
ihrer zwölf Partner<br />
anbieten. Das Oneworld-Streckennetz<br />
umfasst<br />
rund 800 Ziele in 150 Ländern<br />
mit 8750 Flügen am Tag.<br />
Air Berlin allein fliegt 162<br />
Flughäfen in 40 Ländern an.<br />
Vorstandschef Hartmut<br />
Mehdorn sprach von einem<br />
„wichtigen Schritt“ für das<br />
Unternehmen.<br />
Air Berlin könne nun nicht<br />
nur ein globales Streckennetz<br />
anbieten, sondern auch<br />
Deutsche Bank will Wetten<br />
auf Nahrung einschränken<br />
Foodwatch und Oxfam: Halbherzig<br />
dapd FRANKFURT. Die Deutsche<br />
Bank will vorerst keine<br />
neuen Wetten auf Nahrungsmittelpreise<br />
mehr anbieten.<br />
Ein interner Arbeitskreis soll<br />
jetzt die Auswirkungen von<br />
Spekulationen mit essbaren<br />
Gütern an Rohstoffbörsen<br />
auf Hungersnöte untersuchen,<br />
teilte die Bank gestern<br />
in Frankfurt mit. Hilfsorganisationen,<br />
die das Institut<br />
schon lange als weltweit führenden<br />
Preistreiber brandmarken,<br />
bezeichneten den<br />
Schritt als halbherzig.<br />
Es handele sich um eine<br />
Neuigkeit „für die Hochglanzbroschüren“,<br />
sagte der<br />
stellvertretende Geschäfts-<br />
Weibliche Chefs verdienen weniger<br />
führer der Verbraucherorganisation<br />
Foodwatch, Matthias<br />
Wolfschmidt. Die Bank<br />
lasse offen, ob sie weiterhin<br />
mit spekulativen Produkten<br />
Hungerkrisen befeuern werde.<br />
Die Hilfsorganisation Oxfam<br />
bedauerte ebenfalls, dass<br />
die Deutsche Bank nicht endgültig<br />
von der Spekulation<br />
mit Nahrungsmitteln abrücke.<br />
„Solange die Deutsche<br />
Bank weiter mit Essen spielt,<br />
riskiert sie den Hungertod<br />
von Menschen“, erklärte Oxfam-Agrarexpertin<br />
Marita<br />
Wiggerthal. Immer mehr<br />
Menschen auf der Welt müssten<br />
versorgt werden.<br />
samte Wertschöpfungskette<br />
vom Auftragseingang bis zur<br />
Auslieferung schneller und<br />
effizienter machen. Dazu<br />
zählt etwa, den Material- und<br />
Energieverbrauch auf ein Minimum<br />
zu senken und Unterbrechungen<br />
im Produktionsfluss<br />
zu vermeiden.<br />
„Wir eliminieren alles, was<br />
nicht unmittelbar wertschöpfend<br />
ist“, sagt Frank<br />
Schlingmann, Leiter des Geschäftsfeldes<br />
Gaszähler bei<br />
Elster Kromschröder. So hat<br />
das Unternehmen ein Maschinenschmiermittel<br />
durch<br />
Rund 1000 Euro pro Monat Unterschied<br />
im Schnitt bei gut 1000 Euro<br />
pro Monat. Demnach verdienten<br />
im Jahr 2010 Frauen<br />
in Führungspositionen rund<br />
3860 Euro monatlich, Männer<br />
hingegen 4900 Euro.<br />
Trotz einer Annäherung der<br />
Geschlechter beim Chef-Gehalt<br />
im vergangenen Jahr-<br />
von den Vorteilen der weltweiten<br />
Allianz profitieren<br />
wie etwa zusätzlichen Passagierströmen<br />
und einer höheren<br />
Effizienz.<br />
Trotz der scharfen Konkurrenz<br />
wird für die Passagiere<br />
das Fliegen wohl teurer:<br />
Der Verband erwartet einen<br />
Preisanstieg für Tickets<br />
und Fracht um zwei Prozent.<br />
Zudem steuern die Airlines<br />
beim Angebot gegen die steigenden<br />
Kosten. Die Zahl der<br />
angebotenen Plätze soll 2012<br />
nur noch um 3,2 Prozent statt<br />
der geplanten 3,6 Prozent<br />
steigen. Dadurch könnten<br />
die Flugzeuge besser ausgelastet<br />
werden.<br />
Das Statistische Landesamt<br />
teilte gestern mit, dass<br />
Schneller und schlanker<br />
ein neuartiges Gleitkorngranulat<br />
ersetzt. Dadurch sind<br />
Reinigungsprozesse weggefallen,<br />
die wertvolle Zeit und<br />
Zehntausende Liter Reinigungsflüssigkeit<br />
kosteten.<br />
Das neue Verfahren entwickelten<br />
eigene Ingenieure gemeinsam<br />
mit dem Granulathersteller.<br />
Ein anderes Beispiel: Bei<br />
Elster Kromschröder gibt es<br />
praktisch keine Lagerräume<br />
mehr. Lieferanten bringen<br />
das nötige Material direkt<br />
und in permanentem Fluss<br />
zu den Produktionsanlagen.<br />
zehnt bestehe ungeachtet<br />
gleicher Qualifikationen weiter<br />
ein erhebliches Verdienstgefälle.<br />
„Eine größere Transparenz,<br />
etwa durch Offenlegung<br />
der Verdienste, könnte<br />
helfen, diesen Missstand zu<br />
reduzieren“, so die DIW-Ökonomin<br />
Elke Holst.<br />
Foto: dpa<br />
sich die Passagierzahlen 2011<br />
auf den Flughäfen in Nordrhein-Westfalenunterschiedlich<br />
entwickelt haben.<br />
Rund 14 Millionen Gäste sind<br />
von den Airports ins Ausland<br />
gestartet. Besonders stark<br />
konnte der Flughafen Düsseldorf<br />
zulegen: 7,8 Prozent<br />
mehr Passagiere reisten von<br />
dort ins Ausland. Den Dortmunder<br />
Flughafen verließen<br />
5,5 Prozent mehr Fluggäste<br />
als im Vorjahr. Am Flughafen<br />
Münster/Osnabrück sank die<br />
Zahl um 2,4 Prozent. Größter<br />
Verlierer mit einem Minus<br />
von 16,7 Prozent ist der Flughafen<br />
Niederrhein. Im vergangenen<br />
Jahr hatte Ryanair<br />
den Flugplan in Weeze radikal<br />
zusammengekürzt.<br />
Massenentlassungen<br />
bei Schlecker gestartet<br />
11 200 Beschäftigte verlieren ihre Jobs<br />
dpa/dapd EHINGEN. Die insolvente<br />
Drogeriemarktkette<br />
Schlecker hat gestern die ersten<br />
Entlassungen ausgesprochen.<br />
„Wir haben die Listen<br />
mit den zu entlassenden Mitarbeitern<br />
erhalten“, sagte<br />
Grit Walz, Betriebsrätin im<br />
Bezirk Baden-Baden. Insgesamt<br />
sollen bei Schlecker<br />
11 200 Beschäftigte zum Monatsende<br />
ihre Jobs verlieren.<br />
Daneben laufen die Vorbereitungen<br />
zur Schaffung von<br />
Auffanggesellschaften, um<br />
die Betroffenen nicht in die<br />
Arbeitslosigkeit abrutschen<br />
zu lassen. Die Finanzierung<br />
dafür bleibt noch offen. Die<br />
Förderbank KfW stellt wohl<br />
einen Kredit in Höhe von 71<br />
Millionen Euro zur Verfügung.<br />
Die Länder müssen<br />
den Kredit aber laut dem baden-württembergischen<br />
Wirtschaftsminister Nils<br />
Schmid noch rückverbürgen.<br />
Bis Donnerstag prüfen die<br />
Länder, ob sie das können.<br />
Das Rechtsanwaltsbüro des<br />
Schlecker-Gesamtbetriebsrats<br />
erklärte, die Staatshilfe<br />
sei geboten, da die Gesetzgebung<br />
Anton Schlecker „als<br />
Einzelkaufmann bei seiner<br />
Geschäftsführung jahrzehntelang<br />
privilegiert hat“, etwa<br />
bei Veröffentlichungspflichten.<br />
Das erschwere die Investorensuche.<br />
Gaszähler-Hersteller Elster Kromschröder erhält bundesweiten Effizienzpreis<br />
Den frei gewordenen Platz<br />
nutzen die 900 Mitarbeiter,<br />
um die steigende Nachfrage<br />
und einen Technologiewechsel<br />
in der Energiewirtschaft<br />
zu bewältigen. „Wir holen<br />
Luft für den Sprung in die<br />
elektronische Zählung“, sagt<br />
Schlingmann. Das so genannte<br />
„Smart Metering“,<br />
das Haushalten ermöglicht,<br />
ihren Verbrauch besser zu<br />
überwachen, wird im großen<br />
Stil in England und Holland<br />
eingeführt. Der deutsche<br />
Markt hinkt diesem Trend<br />
noch hinterher.<br />
KOMPAKT<br />
Studie: Konzerne<br />
treiben Spritpreis<br />
7<br />
kj OSNABRÜCK. Eine im<br />
Auftrag der Grünen vorgenommene<br />
Studie zu Spritpreiserhöhungen,<br />
die unserer<br />
<strong>Zeitung</strong> vorliegt,<br />
kommt zu einem für die<br />
Mineralölkonzerne wenig<br />
schmeichelhaften Ergebnis:<br />
Demnach sind rund 40<br />
Prozent der Preiserhöhungen<br />
– also etwa fünf Cent<br />
pro Liter Benzin – auf eine<br />
Gewinnausweitung der<br />
Konzerne zurückzuführen.<br />
Umgerechnet auf die getankte<br />
Menge Benzin in<br />
Deutschland in einem Monat,<br />
kommt so eine Gewinnmarge<br />
von fast 100<br />
Millionen Euro zustande.<br />
Auslandsbanken<br />
für Fiskalunion<br />
dpa FRANKFURT. Europa<br />
muss aus Sicht der Auslandsbanken<br />
enger zusammenrücken.<br />
Es sei unausweichlich,<br />
den Weg zu einer<br />
Fiskalunion und einer<br />
disziplinierten Fiskalpolitik<br />
zu beschreiten, sagte<br />
der Chef des Verbandes der<br />
Auslandsbanken in<br />
Deutschland, Stefan Winter.<br />
„Nur so kann unseres<br />
Erachtens das Vertrauen in<br />
die Gemeinschaft und ihre<br />
gemeinsame Währung,<br />
den Euro, wieder gestärkt<br />
werden.“ Der Verband<br />
pocht auf international abgestimmte<br />
Regeln für die<br />
Finanzbranche.<br />
Gute Geschäfte für<br />
die Baubranche<br />
Reuters BERLIN. Der florierende<br />
Wohnungsmarkt<br />
dürfte der Baubranche<br />
auch im kommenden Jahrzehnt<br />
laut Ifo-Institut zu<br />
guten Geschäften verhelfen.<br />
Vor allem dank der anziehendenWohnungsbaunachfrage<br />
werde das gesamte<br />
Bauvolumen von<br />
2011 bis 2021 um knapp<br />
drei Prozent auf 262 Milliarden<br />
Euro (in Preisen von<br />
2000) steigen, heißt es in<br />
einer gestern veröffentlichten<br />
Langfristprognose der<br />
Münchner Forscher. In der<br />
Schuldenkrise setzen viele<br />
wegen der niedrigen Zinsen<br />
verstärkt auf Immobilien.<br />
Pfandleiher rechnen<br />
mit Umsatzplus<br />
dapd STUTTGART. Beflügelt<br />
vom Anstieg des Goldpreises,<br />
haben die deutschen<br />
Pfandleiher im vergangenen<br />
Jahr ihren Umsatz<br />
gesteigert. Die über<br />
200 Betriebe gaben Pfandkredite<br />
in Höhe von 620<br />
Millionen Euro aus, wie der<br />
Zentralverband des deutschenPfandkreditgewerbes<br />
(ZdP) gestern in Stuttgart<br />
bekannt gab. Das waren<br />
7,5 Prozent mehr als im<br />
Vorjahr. 2010 war das Geschäftsvolumen<br />
der Branche<br />
um 8,8 Prozent gewachsen.<br />
Für 2012 erwarten<br />
die Pfandleiher erneut<br />
deutliche Umsatzsteigerungen.<br />
Rückschlag für<br />
Solarfirmen<br />
Reuters WASHINGTON. Im<br />
Kampf gegen die Billigkonkurrenz<br />
aus China hat die<br />
Solarbranche in den USA<br />
einen Rückschlag erlitten.<br />
Zum Schutz der heimischen<br />
Hersteller beschloss<br />
das US-Handelsministerium<br />
überraschend niedrige<br />
Sonderzölle auf chinesische<br />
Solarimporte. Die<br />
Ausgleichsabgabe wegen<br />
Staatsbeihilfen bei Solarzellen<br />
und -modulen beläuft<br />
sich auf 2,9 bis 4,73<br />
Prozent des Produktwertes.<br />
Unter anderem die<br />
US-Tochter der Bonner Solarworld<br />
hatte die Regierung<br />
in Washington um<br />
Hilfe gebeten.
8 DIALOG<br />
HOROSKOP<br />
WIDDER 21. 3.–20. 4.<br />
Ihre Zielstrebigkeit und Ihr<br />
Tatendrang werden durch<br />
den Eintritt der Sonne in<br />
den Widder fortgesetzt.<br />
STIER 21. 4.–21. 5.<br />
Sie haben einen guten Zugang<br />
zu Ihren Innenwelten.<br />
So lernen Sie sich kennen<br />
und kommen besser<br />
mit Ihrer Umwelt klar.<br />
ZWILLINGE 22. 5.–21. 6.<br />
Gönnen Sie sich heute einen<br />
Tag, an dem Sie nicht<br />
auf Kalorien und auch<br />
nicht zu sehr auf Ihren<br />
Kontostand blicken.<br />
KREBS 22. 6.–22. 7.<br />
Venus impft Ihnen Appetit<br />
auf Liebe ein. Sowohl der<br />
erotische als auch der emotionale<br />
Teil der Liebe laufen<br />
auf Hochtouren.<br />
LÖWE 23. 7.–23. 8.<br />
Sie sind anfällig für unrealistische<br />
Dinge. Nutzen Sie<br />
die Tendenz so optimal wie<br />
möglich aus, etwa mit kreativen<br />
Ideen bei der Arbeit.<br />
JUNGFRAU 24. 8.–23. 9.<br />
Treiben Sie heute Ihre Projekte<br />
an und gewinnen Sie<br />
mit Ihrer überzeugenden<br />
Art Unterstützer für sich.<br />
WAAGE 24. 9.–23. 10.<br />
Sie verfügen über einen eisernen<br />
Willen. Achten Sie<br />
aber darauf, dass Sie nicht<br />
zu dominant werden.<br />
SKORPION 24. 10.–22. 11.<br />
Venus und Mond bescheren<br />
Ihnen einen angenehmen<br />
Mittwoch. Alles<br />
Freundschaftliche wird begünstigt.<br />
SCHÜTZE 23. 11.–21. 12.<br />
Die Zuversicht und die positive<br />
Ausstrahlung, die Sie<br />
heute haben, sind Gold<br />
wert. Sparen Sie also nicht<br />
an Ihrem Lächeln.<br />
STEINBOCK 22. 12.–20. 1.<br />
Ihre Redegewandtheit ist<br />
beachtlich. Sie verfügen<br />
über das Talent, Menschen<br />
für sich einzunehmen.<br />
WASSERMANN 21. 1.–19. 2.<br />
Die Lust auf Luxus packt<br />
Sie heute. Gehen Sie sorgenfrei<br />
Ihrer Freude an den<br />
schönen Dingen nach.<br />
FISCHE 20. 2.–20. 3.<br />
Sie haben das Gefühl, Ihre<br />
Bedürfnisse für andere aufzugeben.<br />
Lehnen Sie sich<br />
dagegen auf und gehen Sie<br />
Ihren eigenen Weg.<br />
REGION<br />
<strong>Ems</strong><br />
Hase<br />
Privat alles andere<br />
als „bürgerlich“<br />
Zur aktuellen Berichterstattung<br />
über die Wahl Joachim<br />
Gaucks zum Bundespräsidenten.<br />
„Wir haben einen neuen<br />
Bundespräsidenten, einen,<br />
der alles besser und anders<br />
machen soll, einen mit Vorbildfunktion!<br />
Einen Bundespräsidenten<br />
für alle Bürger,<br />
für das Volk. Nur – sein privater<br />
Lebensstil ist alles andere<br />
als ‚bürgerlich‘ ! Er lebt als<br />
früherer evangelischer Pastor<br />
von seiner Frau getrennt<br />
mit einer neuen Partnerin.<br />
Zum Artikel „Elf Millionen<br />
Tonnen Lebensmittel jährlich<br />
im Müll“ (dieser Bericht ist<br />
erschienen in unserer Ausgabe<br />
am 14. März).<br />
„Die große Aufregung über<br />
Millionen Tonnen Lebensmittel<br />
im Müll hat mich erstaunt.<br />
Ist es nicht gerade die<br />
Vollendung unseres Wirtschaftssystems,<br />
wenn Produkte<br />
möglichst schnell in<br />
den Müll wandern? Wo ist<br />
der Unterschied zu Handys,<br />
Kleidung, Schuhen?<br />
Möglichst häufig sollen<br />
wir unsere Wohnungseinrichtung<br />
erneuern. Einen<br />
neuen Fernseher, Brillen, Uhren,<br />
Autos, all das Zeug.<br />
Kaufen und schnell weg<br />
damit und gleich wieder neu<br />
Hunte<br />
Weser<br />
Die noch immer rechtmäßig<br />
bestehende Ehe wurde nicht<br />
einmal aufgelöst.<br />
Klare Verhältnisse? Vorbild<br />
für die Nation? Die meisten<br />
von uns halten trotz ehelicher<br />
Schwierigkeiten in Armut<br />
und Krankheit zu unseren<br />
Ehepartnern. Als ältere<br />
Bürgerin fürchte ich um unserechristlich-abendländischen<br />
Werte. [...] Unser neuer<br />
Bundespräsident liebt die<br />
Freiheit auf allen Gebieten,<br />
wie es scheint.“<br />
Dagmar Evans<br />
Ostercappeln<br />
Blick auf unsere Art<br />
des Konsums verändern<br />
Reiche Auswahl. Foto: dpa<br />
RABENAUS WUNDERSAME ERLEBNISSE<br />
DEUTSCHLAND<br />
LESERBRIEFE<br />
Hand in Hand mit seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt zog Bundespräsident Joachim<br />
Gauck ins Schloss Bellevue ein. Foto: dpa<br />
kaufen. Dies ist doch bei Nahrungsmitteln<br />
nicht anders.<br />
Immer billiger!<br />
Zulasten der Umwelt, der<br />
Entwicklungsländer, der<br />
nächsten Generationen und<br />
zum Wohl der Unternehmen<br />
und des Profits.<br />
Sich über die Lebensmittel<br />
im Müll aufzuregen, aber alles<br />
andere so zu lassen, wie es<br />
ist, ist halbherzig und führt<br />
zu nichts.<br />
Nachhaltiges Wirtschaften,<br />
verantwortungsvoller<br />
Umgang mit Nahrung, Umwelt<br />
und den Menschen benötigt<br />
einen völlig neuen und<br />
veränderten Blick auf unsere<br />
Art des Konsums und des<br />
Kaufverhaltens.“<br />
Heinz Pfeffer<br />
Osnabrück<br />
Zum Leserbrief von Gunhild<br />
Krebser „Mythen, Ängste und<br />
Vorurteile“ (Ausgabe vom 14.<br />
März) mit Bezug auf den Artikel<br />
„Organspende-Reform:<br />
Geteiltes Echo“ (Ausgabe vom<br />
3. März).<br />
„Erstens: Frau Krebser behauptet,<br />
die Argumente der<br />
Befürworter von Transplantationen<br />
könnten nicht überzeugen.<br />
Das ist eine subjektive<br />
Aussage, die in ihrer unzulässigen<br />
Verallgemeinerung<br />
andere Überzeugungen negiert.<br />
Und damit nimmt sie<br />
verzweifelten Menschen, die<br />
um ihr Leben ringen, auch<br />
noch die letzte Hoffnung.<br />
Zweitens: Frau Krebser behauptet,<br />
man stürbe schließlich<br />
an der ‚Grundkrank-<br />
EUROPA<br />
Die letzte<br />
Hoffnung<br />
heit‘ , nicht an der fehlenden<br />
Organspende! Welch eine erschreckende,<br />
ja unmenschliche<br />
Konsequenz: Ein verblutendes<br />
Unfallopfer, an dem<br />
ich gleichgültig vorbeifahre,<br />
stirbt also nur an seinem Unfall<br />
– nicht an meiner unterlassenen<br />
Hilfeleistung!<br />
Drittens: Frau Krebser beklagt<br />
die mangelnde Aufklärung<br />
in dieser Problematik.<br />
Woher nimmt sie diese Behauptung?<br />
Ich bin jedenfalls<br />
schon vor Jahren aufgeklärt<br />
worden und habe die nötige<br />
Konsequenz gezogen. Mögliche<br />
Lösung: Wer keinen<br />
Spenderausweis besitzt, wird<br />
ans Ende der Warteliste gesetzt.“<br />
Horst Voit<br />
Wallenhorst<br />
HEUTE<br />
Der Tag beginnt verbreitet neblig.<br />
Am Vormittag gibt es aber<br />
einen Übergang zu wolkigem,<br />
AUSSICHTEN<br />
Morgen geht es nmit viel<br />
Sonnenschein durch den Tag,<br />
bei 18 Grad ist mit Regen nicht<br />
3<br />
Nordsee<br />
Hamburg<br />
13<br />
Ostsee<br />
4 sonnig<br />
heiter<br />
WETTERLAGE<br />
Derzeit liegt ein für weite Teile<br />
Mittel-, Süd- und Südosteuropas<br />
wetterbestimmendes Hoch über<br />
995<br />
1000<br />
4<br />
1005<br />
T<br />
vorübergehend auch sonnigem<br />
Wetter. Die Höchsttemperaturen<br />
liegen zwischen 11 und 15 Grad.<br />
Dazu weht schwacher Wind, der<br />
aus wechselnden Richtungen<br />
zu rechnen. Der Freitag zeigt<br />
sich heiter, teils auch wolkig,<br />
dann bei bis zu 19 Grad. Am<br />
Samstag ziehen allmählich<br />
dichtere Wolken auf, es bleibt<br />
Berlin<br />
Hannover 14<br />
14<br />
wolkig<br />
bedeckt<br />
den Niederlanden. Vom <strong>Ems</strong>land<br />
bis zur Lausitz und nördlich<br />
davon ist es teils bewölkt. Im Tagesverlauf<br />
wird es freundlicher,<br />
vor allem zwischen Vorpommern<br />
kommt.<br />
21. März 2012<br />
bei 15 Grad jedoch trocken.<br />
Düsseldorf<br />
16<br />
Erfurt<br />
13<br />
Dresden<br />
13<br />
Nebel<br />
Regen<br />
und der Nordsee. Sonst lösen<br />
sich einzelne Frühnebelfelder<br />
rasch auf, und es ist sonnig.<br />
Höchstwerte: 12 bis 17 Grad.<br />
bis -5° -4° - -2° -1° - 1° 2° - 4°<br />
Aurich<br />
Emden<br />
5° - 7° 8° - 10° 11° - 13° über 13°<br />
11<br />
6 Bremerhaven<br />
Frankfurt<br />
15<br />
Saarbrücken<br />
15 Stuttgart<br />
16<br />
2<br />
AUSSICHTEN<br />
AUSSICHT HTEN<br />
München<br />
15<br />
2<br />
Schnee<br />
Schauer<br />
Gewitter<br />
WASSERTEMPERATUREN<br />
Nordsee<br />
5-7<br />
Ostsee<br />
1-5<br />
Ijsselmeer<br />
4-7<br />
Dümmer<br />
4-6<br />
Biskaya<br />
11-14<br />
Algarve<br />
14-16<br />
19 19<br />
15<br />
15<br />
T<br />
10<br />
1020<br />
T<br />
13<br />
5 Weener Oldenburg<br />
Bremen<br />
Papenburg<br />
14<br />
4<br />
Mittwoch<br />
15 3<br />
Donnerstag<br />
18 4<br />
Freitag<br />
19 5<br />
Samstag<br />
15 6<br />
Sonntag<br />
12 4<br />
Balearen<br />
Riviera<br />
Adria<br />
Ägäis<br />
Kanaren<br />
14-17<br />
13-14<br />
12-15<br />
13-16<br />
17-19<br />
Las Palmas 21<br />
SONNE UND MOND HOCHWASSERZEITEN EXTREMWERTE REISEWETTER<br />
14<br />
Meppen<br />
4<br />
Bersenbrück<br />
Nordhorn Lingen<br />
Bramsche 14<br />
22.03. 30.03. 06.04. 13.04.<br />
Dämmerung 05:55 19:16 Uhr<br />
Sonne 06:29 18:42 Uhr<br />
Mond 05:36 17:54 Uhr<br />
ohne Gewähr, Quelle: BSH<br />
Borkum 10:35 22:39<br />
Bremen 01:58 14:31<br />
Bremerhaven 00:22 12:58<br />
Dangast 00:09 12:43<br />
Emden 11:56 ––:––<br />
Werte von vorgestern<br />
die wärmsten Orte:<br />
Marl<br />
Neukirchen-Vluyn<br />
die kältesten Orte:<br />
Zugspitze<br />
13,9°<br />
13,4°<br />
-10,8°<br />
Amsterdam<br />
Antalya<br />
Athen<br />
Barcelona<br />
Budapest<br />
Florenz<br />
Osnabrück<br />
15<br />
3<br />
Münster<br />
2<br />
Melle<br />
Bielefeld<br />
Tag<br />
Nacht<br />
BIOWETTER<br />
Noch sind es vor allem<br />
Erlenpollen, die bei Allergikern<br />
für Schnupfennasen sorgen,<br />
Haselpollen fliegen meist<br />
schwach. Sonst beeinflussen<br />
Kopfschmerzen den Tag.<br />
Helgoland<br />
Leer<br />
Norddeich<br />
Norderney<br />
Papenburg<br />
Spiekeroog<br />
Wilhelmshaven<br />
11:25<br />
12:33<br />
11:00<br />
10:59<br />
00:00<br />
11:30<br />
12:29<br />
23:36<br />
––:––<br />
23:08<br />
23:05<br />
12:26<br />
23:35<br />
––:––<br />
Mindelheimer Hütte<br />
die sonnigsten Orte:<br />
Borkum<br />
Borkum-Flugplatz<br />
die nassesten Orte:<br />
Kiefersfelden-Gach<br />
Küssaburg<br />
-5,5°<br />
11,6 h<br />
11,5 h<br />
8,9 mm<br />
8,6 mm<br />
Helsinki<br />
Kopenhagen<br />
Lissabon<br />
London<br />
Madrid<br />
Mallorca<br />
Moskau<br />
1010<br />
1015<br />
1025<br />
1020<br />
18<br />
1025<br />
1030<br />
1035<br />
H<br />
H<br />
14<br />
25<br />
20<br />
14<br />
18<br />
23<br />
6<br />
12<br />
19<br />
15<br />
10<br />
18<br />
3<br />
SPRUCHREIF<br />
1035<br />
14<br />
17<br />
13<br />
H<br />
H<br />
19<br />
Nizza<br />
Oslo<br />
Paris<br />
Reykjavik<br />
Rhodos<br />
Rimini<br />
Rom<br />
Salzburg<br />
St. Moritz<br />
Stockholm<br />
Teneriffa<br />
Wien<br />
Zürich<br />
20<br />
MITTWOCH,<br />
21. MÄRZ 2012<br />
Lebenswerke<br />
werden<br />
abgewertet<br />
Zum Artikel „Ein Viertel der<br />
jungen Muslime gegen Integration“<br />
(Ausgabe vom 1.<br />
März).<br />
„Angesichts dieser Studie<br />
müssen wir Deutsche uns fragen:<br />
Welche Vorteile und<br />
welche Nachteile erwachsen<br />
unserem Land aus der Anwesenheit<br />
von Millionen Anhängern<br />
des Islams? Warum<br />
sollten wir der Meinung von<br />
Herrn Pfeiffer folgen und unser<br />
Geld für die Integration<br />
von Migranten bereitstellen<br />
(die eigentlich eine Bringschuld<br />
der Zuwanderer ist),<br />
die unsere Werte und Lebensweise<br />
ablehnen? Die<br />
Studie bestätigt die als ausländerfeindlich<br />
diffamierte<br />
Wahrnehmung, dass eine<br />
nicht unbeträchtliche Anzahl<br />
von Migranten kein Gewinn,<br />
sondern eine Last und Gefahr<br />
für unsere Gesellschaft<br />
ist. Zugleich wird das Lebenswerk<br />
all jener Migranten abgewertet,<br />
die sich redlich und<br />
fleißig bemühen, einen positiven<br />
Beitrag zum Gemeinwesen<br />
zu leisten, wenn wir<br />
Integrationsverweigerer immer<br />
weiter hofieren und fördern.“<br />
Heiko Hunfeld<br />
Aschendorf<br />
Leserbriefe bitte an die<br />
E-Mail: leserbriefe@<br />
noz.de. Per Post an Neue<br />
Osnabrücker <strong>Zeitung</strong>,<br />
Stichwort: Leserbriefe,<br />
Breiter Gang 10–16,<br />
49074 Osnabrück.<br />
Leonie (4) besucht ihre Großeltern,<br />
die ein altes Telefon<br />
mit Wählscheibe und Verbindung<br />
zum Keller haben.<br />
Oma: „Leonie, ruf Opa mal<br />
im Keller an, damit er zum<br />
Essen kommt.“ Leonie: „Ich<br />
nehme den Hörer, aber du<br />
musst das Lenkrad drehen.“<br />
Sie meint die Wählscheibe.<br />
Schnelle Sprüche:<br />
per SMS an:<br />
05 41/7 60 52 96, per Mail an:<br />
dialog@noz.de oder per<br />
Brief an: Neue Osnabrücker<br />
<strong>Zeitung</strong>, Breiter Gang 10–16,<br />
49074 Osnabrück.<br />
1015<br />
1010<br />
3<br />
1025<br />
13<br />
1000<br />
1005<br />
T<br />
18<br />
14<br />
15<br />
4<br />
21<br />
17<br />
22<br />
16<br />
7<br />
14<br />
22<br />
17<br />
14
KREIS EMSLAND<br />
MITTWOCH,<br />
21. MÄRZ 2012 9<br />
Oberschulen<br />
Meppen und<br />
Papenburg<br />
pm MEPPEN. Die NiedersächsischeLandesregierung<br />
will die Verträge mit<br />
der katholischen Kirche<br />
(Konkordat) anpassen, damit<br />
auch Konkordatsschulen<br />
Oberschulen werden<br />
können.<br />
„Ich bin stolz auf diesen<br />
Beschluss, da die Initiative<br />
dafür aus dem <strong>Ems</strong>land<br />
kommt. Die Michaelschule<br />
in Papenburg, das Bistum<br />
Osnabrück/<strong>Ems</strong>land und<br />
Papenburgs Ehrenbürgermeister<br />
Heinrich Hövelmann<br />
haben maßgeblich<br />
dazu beigetragen, dass<br />
Schulen in Trägerschaft<br />
der katholischen Kirche<br />
nun auch Oberschule werden<br />
können“, freut sich der<br />
Niedersächsische Justizminister<br />
Bernd Busemann<br />
in einer Pressemitteilung.<br />
Insgesamt unterhält das<br />
Bistum 15 Haupt- und Realschulen.<br />
Im <strong>Ems</strong>land sind<br />
dies die Michaelschule in<br />
Papenburg und die Johannesschule<br />
in Meppen. Beide<br />
wollen Oberschule werden.<br />
Niedersachsen bleibe<br />
zuverlässiger Partner der<br />
katholischen Kirche, so der<br />
CDU-Politiker.<br />
KOMPAKT<br />
Ersten Doppik-Etat<br />
verabschiedet<br />
SÖGEL. Der Rat der Samtgemeinde<br />
Sögel hat den<br />
ersten Haushalt nach der<br />
Umstellung auf die Doppik<br />
(Doppelte Buchführung in<br />
Konten) verabschiedet. Bei<br />
der Abstimmung votierten<br />
drei Mandatsträger gegen<br />
das Zahlenwerk. Der Ergebnishaushalt,<br />
der Erträge<br />
und Aufwendungen widerspiegelt,<br />
rangiert bei<br />
11,5 Millionen Euro, der Gesamtfinanzetat,<br />
der den<br />
Geldfluss darstellt, beläuft<br />
sich auf rund 11,4 Millionen<br />
Euro.<br />
Hegering fördert<br />
Biotop-Fonds<br />
HASELÜNNE. Der Hegering<br />
Haselünne unterstützt<br />
den von den emsländischen<br />
Jägerschaften und<br />
der Jägerschaft der Grafschaft<br />
Bentheim gegründeten<br />
Biotop-Fonds. Ein entsprechender<br />
Beschluss ist<br />
auf der Mitgliederversammlung<br />
gefasst worden.<br />
Ausschlaggebend seien der<br />
alarmierende Artenschwund<br />
in der Kulturlandschaft<br />
und die damit<br />
einhergehende Monotonisierung<br />
der Agrarlandschaft.<br />
Neuer Pastor<br />
kommt aus Nigeria<br />
SALZBERGEN. Der neue<br />
Pastor in Salzbergen und<br />
Holsten-Bexten kommt aus<br />
Afrika. Feierlich eingeführt<br />
wurde Prof. Dr. Onyema<br />
Anozie während des Hochamts<br />
in der St.-Cyriakus-<br />
Kirche von Pfarrer Michael<br />
Langkamp. Für zunächst<br />
drei Jahre hat der Osnabrücker<br />
Bischof Bode den<br />
aus Nigeria stammenden<br />
Anozie zum Pastor von St.<br />
Cyriakus und dem Unbefleckten<br />
Herz Mariens ernannt,<br />
der damit Rainer<br />
Kloppenburg ablöst.<br />
KONTAKT<br />
Ihre Redaktion<br />
0 49 61/808-<br />
H.Hartwig (hh) -10<br />
Sekretariat -11<br />
Fax -52<br />
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Anzeigen 0 49 61/808-33<br />
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Abo-<strong>Service</strong> -22<br />
Zahl der Fahrgäste verdoppelt<br />
Von Manfred Fickers<br />
MEPPEN. Der <strong>Ems</strong>land-<br />
Rad-Express wird immer beliebter.<br />
2010 nutzten 5476<br />
Fahrgäste das Angebot der<br />
Fahrradmitnahme auf sieben<br />
Buslinien und der <strong>Ems</strong>landstrecke<br />
der Deutschen<br />
Bahn. Im vergangenen Jahr<br />
waren es 12 750 Mitfahrer.<br />
Bei der Ankündigung der<br />
neuen Saison, die am 24.<br />
März beginnt und bis zum 4.<br />
November dauert, zeigten<br />
sich die Beteiligten zuversichtlich,<br />
dass es gelingt,<br />
noch mehr Menschen für<br />
Fahrten mit dem Rad-Express<br />
zu begeistern. Landrat<br />
Reinhard Winter und Dr.<br />
Holger Kloth, Geschäftsführer<br />
der Planungsgesellschaft<br />
Grafschaft Bentheim, sind<br />
sich einig, dass dies über eine<br />
Vielzahl von Detailverbesserungen<br />
gelingen kann.<br />
Spezielle Schilder und Aufkleber<br />
markieren künftig die<br />
Bushaltestellen. Die Werbung<br />
mithilfe von 100 000<br />
Flyern und Plakaten soll alle<br />
Haushalte und die touristischen<br />
Einrichtungen in den<br />
beiden Landkreisen erreichen.<br />
Auf den Plakaten befinden<br />
sich QR-Codes, die<br />
Smartphone-Nutzer einscannen<br />
können, um Fahrplanin-<br />
robe PAPENBURG. Die Initiative<br />
zur Anwerbung spanischer<br />
Auszubildender durch<br />
den Verein Wachstumsregion<br />
<strong>Ems</strong>-Achse nimmt Form<br />
an. Etwa 30 Betriebe aus der<br />
Region wollen etwa 50 Ausbildungsplätze<br />
anbieten. Das<br />
gab <strong>Ems</strong>-Achse-Geschäftsführer<br />
Dr. Dirk Lüerßen auf<br />
Anfrage unserer <strong>Zeitung</strong> bekannt.<br />
Nach seinen Angaben<br />
werden am 10. April etwa 20<br />
junge Spanier im <strong>Ems</strong>land<br />
eintreffen.<br />
Die genaue Zahl der Praktikanten<br />
konnte Lüerßen<br />
noch nicht beziffern, da immer<br />
wieder Interessenten absprängen<br />
und hinzukämen.<br />
Die Spanier beginnen ein Betriebspraktikum,<br />
dem sich ab<br />
August dieses Jahres eine reguläre<br />
Ausbildung in der Region<br />
anschließen soll. Mit der<br />
Initiative will die <strong>Ems</strong>-Achse<br />
dem Fachkräftemangel entgegenwirken.<br />
Nach Angaben<br />
von Lüerßen ist das Interesse<br />
seitens der emsländischen<br />
Wirtschaft am Projekt nach<br />
wie vor groß.<br />
Die <strong>Ems</strong>-Achse kann nach<br />
eigenen Angaben auf eine finanzielle<br />
Förderung hoffen.<br />
Das niedersächsische Kultusministerium<br />
und die N-Bank<br />
Wer wird Wonneproppen des Jahres?<br />
Abstimmen und gewinnen: Erster Preis ist ein Kindersitz fürs Auto<br />
wie PAPENBURG. Es wird<br />
keine leichte Wahl, so viel<br />
steht schon jetzt fest: Mehr<br />
als 2000 im Jahr 2011 geborene<br />
Wonneproppen haben wir<br />
in den vergangenen Monaten<br />
in unserer <strong>Zeitung</strong> und im Internet<br />
vorgestellt. Und aus<br />
dieser Gruppe suchen wir<br />
jetzt den „Wonneproppen<br />
des Jahres 2011“.<br />
Gewählt wird in zwei Etappen:<br />
Bis zum 2. April 2012, 12<br />
Uhr, können Sie in unserer<br />
Voting-Galerie unter<br />
www.noz.de/wp2011 für die<br />
Babys stimmen, die Ihnen<br />
am besten gefallen. Wenn Sie<br />
bereits wissen, welchem<br />
Kind Sie Ihre Stimme geben<br />
wollen, können Sie dieses<br />
über die Suchfunktion<br />
Rad-Express erschließt Fahrradrouten in der Region<br />
formationen und Hinweise<br />
auf Sehenswürdigkeiten an<br />
der gewählten Strecke zu erhalten.<br />
In Bussen gelten die<br />
normalen Fahrtarife, für die<br />
Fahrradmitnahme werden<br />
1,10 Euro fällig.<br />
Sieben Buslinien sind mit<br />
den Bahnhöfen in Lingen,<br />
Meppen, Haren, Lathen und<br />
Papenburg verknüpft. Die<br />
Nordhümmling-Linie führt<br />
von Papenburg über Surwold<br />
nach Esterwegen, die<br />
Hümmling-Linie von Lathen<br />
über Sögel und Werlte nach<br />
Vrees, die Dankern-Naturpark-Linie<br />
von Haren über<br />
Dankern nach Twist, die Naturpark-Linie<br />
verbindet<br />
Meppen mit Geeste und<br />
Twist, Lingen und Nordhorn<br />
verknüpft die Grafschaft<br />
Bentheim-Linie, und die Lingener<br />
Land-Linie führt von<br />
Lingen über Freren zum Saller<br />
See bei Lengerich.<br />
<strong>Ems</strong>land-Touren-Ticket<br />
Seit drei Jahren bietet der<br />
Landkreise <strong>Ems</strong>land gemeinsam<br />
mit der Landesnahverkehrsgesellschaft,<br />
der Deutschen<br />
Bahn AG und Busunternehmen<br />
das <strong>Ems</strong>land-<br />
Touren-Ticket für Radfahrer<br />
und ihre Fahrzeuge an. Der<br />
Preis bleibt auch in diesem<br />
Jahr für zwei Personen mit<br />
zwei Fahrrädern bei 19 Euro,<br />
(Förderbank Niedersachsen)<br />
hätten positive Signale gesendet.<br />
In Aussicht stehe ein<br />
sechsstelliger Betrag. Lüerßen<br />
erwartet die Entscheidung<br />
über die Bewilligung ab<br />
Ende April.<br />
Offen sei noch, wo die benötigten<br />
Deutschkurse für<br />
die jungen Spanier durchgeführt<br />
werden. „Wir sind mit<br />
der Volkshochschule in Papenburg<br />
und den Berufsbildenden<br />
Schulen Papenburg<br />
im Gespräch“, so der Geschäftsführer.<br />
Unklar sei außerdem<br />
die Unterbringung<br />
der spanischen Azubis. Von<br />
Mitte April bis Anfang Mai<br />
werden sie Lüerßen zufolge<br />
im Jugendgästehaus Papenburg<br />
wohnen. Für die Zeit danach<br />
würde aber noch nach<br />
Lösungen gesucht. Einige Betriebe<br />
wollen Monteurswohnungen<br />
zur Verfügung stellen.<br />
Weiterhin werde erwogen,<br />
die Praktikanten während<br />
der restlichen Praktikumsdauer<br />
im Mai und Juni<br />
bei Gastfamilien unterzubringen.<br />
Kritisch äußern sich die<br />
Gewerkschaften über das<br />
Projekt. Evelyn Gerdes von<br />
der IG Metall Leer-Papenburg<br />
sagte gegenüber unse-<br />
Die Vorjahressiegerin: Romy<br />
Wichmann aus Neuenkirchen.<br />
Foto: privat<br />
schnell finden: Einfach den<br />
Vor- und/oder Nachnamen<br />
Ihres Favoriten eingeben.<br />
Falls nicht: Wenn Sie pro<br />
Wonneproppen fünf Sekunden<br />
einplanen, brauchen Sie<br />
nicht einmal drei Stunden,<br />
um reinen Gewissens behaupten<br />
zu können: „Ja, ich<br />
habe sie alle gesehen.“<br />
bis zu drei weitere Mitfahrer<br />
zahlen jeweils fünf Euro. Damit<br />
erschließen sich die<br />
Fahrgäste samstags, sonntags,<br />
an Feier- und an Brückentagen<br />
wie dem 30. April<br />
ein großes Ausflugsgebiet“,<br />
erklärte Dr. Torsten Funke,<br />
Teilnetzmanager Verkehrsbetrieb<br />
Bremen der DB Regio<br />
AG. Dieses reicht auf der<br />
Bahnstrecke von Emden-Außenhafen<br />
bis Rheine. In<br />
Kombination mit den sieben<br />
Fahrradbuslinien, bei denen<br />
das Ticket anerkannt wird,<br />
kann man Ausflüge in der<br />
Grafschaft Bentheim und im<br />
Landkreis <strong>Ems</strong>land unternehmen,<br />
von Rheine aus das<br />
Münsterland entdecken oder<br />
Leer und Emden zu Ausgangspunkten<br />
für Touren<br />
durch Ostfriesland machen.<br />
Landrat Winter wies auf<br />
die fast 3500 Kilometer Radwanderwege<br />
im <strong>Ems</strong>land<br />
hin, die über die Kreisgrenzen<br />
hinweg vernetzt sind. Für<br />
die Instandhaltung habe der<br />
Landkreis in diesem Jahr<br />
600 000 Euro im Haushalt<br />
bereitgestellt.<br />
Der Geschäftsführer der<br />
<strong>Ems</strong>land-Touristik, Uwe Carli,<br />
berichtete von den stark<br />
gestiegenen Fahrgastzahlen<br />
auf den Linien Meppen–<br />
Twist (Naturpark Linie) und<br />
Lingen-Nordhorn, die selbst<br />
rer <strong>Zeitung</strong>, dass die Initiative<br />
der <strong>Ems</strong>-Achse am eigentlichen<br />
Problem vorbeiziele.<br />
Gerdes zufolge herrscht im<br />
<strong>Ems</strong>land kein Nachwuchsmangel.<br />
Viele junge Interessenten<br />
aus der Region seien<br />
derzeit etwa in Schulungsmaßnahmen<br />
der Agentur für<br />
Arbeit eingebunden und<br />
tauchten damit nicht auf<br />
dem Lehrstellenmarkt auf.<br />
Der Deutsche Gewerkschaftsbund<br />
(DGB) Ostfriesland-Nördliches<br />
<strong>Ems</strong>land<br />
kritisiert außerdem, dass viele<br />
Betriebe ihre freien Stellen<br />
Die zehn Kandidaten mit<br />
den meisten Stimmen kommen<br />
ins Finale und stellen<br />
sich nach der Online-Abstimmung<br />
einem Telefon-Voting.<br />
Sollte es zu Stimmgleichheit<br />
kommen, entscheidet das<br />
Los. Die Kinder von Verlagsmitarbeitern<br />
und deren Angehörigen<br />
können an der Finalrunde<br />
nicht teilnehmen.<br />
Natürlich gibt auch etwas<br />
zu gewinnen: Als erster Preis<br />
wartet auf den „Wonneproppen<br />
des Jahres 2011“ ein Maxi<br />
Cosi Autokindersitz im Wert<br />
von 200 Euro, als zweiter<br />
Platz lockt ein Tripp-Trapp-<br />
Hochstuhl im Wert von 150<br />
Euro, und das drittplatzierte<br />
Baby darf sich auf ein Bobby<br />
Car im Wert von 40 Euro<br />
Fachleute überrascht haben.<br />
„Es ist ein gutes System, dessen<br />
Erfolg in der Vernetzung<br />
liegt“, erklärte der Vorsitzende<br />
der Verkehrsgemeinschaft<br />
<strong>Ems</strong>land-Süd, Hermann<br />
Meyering. Weil dadurch das<br />
Angebot des Personennahverkehrs<br />
erweitert wird, profitieren<br />
neben den Touristen<br />
auch die Einheimischen, was<br />
man auf der Verbindung<br />
Lingen–Nordhorn feststellen<br />
konnte.<br />
Informationen:<br />
www.eeb-online.de<br />
www.emsland.com<br />
www.bahn.de/<br />
niedersachsen<br />
30 emsländische Betriebe<br />
wollen junge Spanier ausbilden<br />
Fachkräfteanwerbung der <strong>Ems</strong>-Achse nimmt Form an – Kritik von Gewerkschaften<br />
Wollen bald spanische Nachwuchskräfte begrüßen: Tanja<br />
Gerdes und Dirk Lüerßen von der „<strong>Ems</strong>-Achse“. Foto: <strong>Ems</strong>-Achse<br />
Bus und Bahn erschließen Radwanderrouten der Region. Grafik: <strong>Ems</strong>land Touristik<br />
gar nicht der Arbeitsagentur<br />
melden würden.<br />
Lüerßen zufolge sind dies<br />
aber Einzelfälle. Zudem hätten<br />
die Betriebe die übermittelten<br />
freien Stellen oft nicht<br />
besetzen können, weil die Interessenten<br />
nicht mobil oder<br />
qualifiziert genug gewesen<br />
seien. Er fügte hinzu, dass<br />
auch mit der Anwerbung auswärtiger<br />
Nachwuchskräfte<br />
noch genügend Ausbildungsplätze<br />
zu Verfügung stünden.<br />
Projekt Zukunft Bilden<br />
Lesetipp für Azubis<br />
freuen. Und selbstverständlich<br />
werden wir Ihnen die<br />
siegreichen Wonneproppen<br />
wieder ausführlich vorstellen.<br />
Ihr Kind ist nicht dabei?<br />
Unter www.noz.de/wonneproppen/anmelden<br />
finden<br />
Sie ein Formular, mit dem Sie<br />
Bild und Text hochladen können.Teilnahmevoraussetzung<br />
ist neben dem richtigen<br />
Geburtszeitraum auch ein<br />
Bezug zum Erscheinungsgebiet<br />
unserer <strong>Zeitung</strong>. Ein Anspruch<br />
auf eine Teilnahme<br />
besteht nicht, der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen.<br />
Bei Fragen und Anregungen<br />
erreichen Sie uns per E-Mail<br />
unter info@noz.de.<br />
„Akzeptanz für<br />
Reservisten stärken“<br />
Verband tagt in Haselünne<br />
mb HASELÜNNE-LEHRTE.<br />
Der Verband der Reservisten<br />
der Deutschen Bundeswehr<br />
e.V., Kreisgruppe <strong>Ems</strong>land/Grafschaft<br />
Bentheim<br />
(VdRBw), hat sich in Haselünne-Lehrte<br />
mit der Zukunft<br />
des Verbandes und der<br />
Bundeswehr beschäftigt.<br />
Kreisvorsitzender Thomas<br />
Landwehr Kurz skizzierte die<br />
„dicken Felsbrocken“, die<br />
den Reservisten durch die<br />
Abschaffung der Wehrpflicht,<br />
die neue Konzeption<br />
der Bundeswehr und das<br />
neue Stationierungskonzept<br />
im Wege lägen. Die Bundeswehr<br />
sei räumlich und aus<br />
dem Bewusstsein der Gesellschaft<br />
verschwunden. Auswirkungen<br />
dieser tief greifenden<br />
Maßnahmen werde<br />
man erst später spüren.<br />
Für die Reservisten belebe<br />
sich die alte Aufgabe als Mittler<br />
zwischen Truppe und Gesellschaft<br />
mehr als je zuvor,<br />
sagte Landwehr. Es gehe in<br />
weiten Gebieten Deutschlands<br />
schon darum, den Kontakt<br />
zu erhalten, aber vor allem<br />
darum, mit Stolz den<br />
„bunten Rock“ zu tragen.<br />
Bürgermeister Werner<br />
Schräer überbrachte Grüße<br />
von Rat und Verwaltung der<br />
„ältesten Stadt des <strong>Ems</strong>landes“.<br />
Er nutzte die Gelegenheit,<br />
die „Zuckerseiten“ seiner<br />
Stadt auszumalen und offenbarte<br />
sich ganz nebenbei<br />
selbst als Reservist.<br />
Die Kameradschaft der<br />
Soldaten sei ein außergewöhnlicher<br />
Schatz, der zu<br />
pflegen und mit dem zu wu-<br />
chern sei, betonte er. Kameradschaft<br />
bilde eine wertvolle<br />
Hilfe gegen den zerstörerischen<br />
Individualismus unserer<br />
Zeit und sichere die Rolle<br />
der Bundeswehr als „Garant<br />
unseres freiheitlichen Staates.“<br />
Oberstleutnant Peter Oligmüller<br />
vom betreuenden<br />
Landesverband Niedersachsen<br />
aus Oldenburg verwies<br />
auf die neuen Entwicklungen<br />
in der Bundeswehr. Es komme<br />
nun darauf an, Reservisten<br />
für die Bundeswehr zu gewinnen<br />
und die Akzeptanz<br />
für den Dienst bei der Bundeswehr<br />
und als Reservist zu<br />
stärken.<br />
Auch der stellvertretende<br />
Landesvorsitzende des<br />
VdRBw, Hans-Joachim<br />
Schmidt, verwies darauf,<br />
dass Süd-Niedersachsen<br />
nach der neuen Stationierung<br />
„bundeswehrfrei“ genannt<br />
werden müsse. Nach<br />
der Aussetzung der Wehrpflicht<br />
müsse man sich auf<br />
die Berufs- und Zeitsoldaten<br />
konzentrieren und sie als Reservisten<br />
zu gewinnen versuchen.<br />
Nach der Ehrung verdienter<br />
Reservisten durch den<br />
Kreisvorsitzenden stellte<br />
Rainer Grygiel den Volksbund<br />
Deutsche Kriegsgräberfürsorge<br />
vor. Sein Dank<br />
gelte den emsländischen Reservisten<br />
und hier vor allem<br />
Berna und Carl Broermann<br />
aus Werlte für ihren beispielhaften<br />
Einsatz bei den<br />
Sammlungen des Volksbundes.<br />
Kreisvorsitzender Thomas Landwehr (l.) dankte Bürgermeister<br />
Werner Schräer für sein Bekenntnis zur Bundeswehr und<br />
sein aufmunterndes Grußwort. Foto: Buschhaus
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2011<br />
Hüseyin Dogan<br />
Der 32-Jährige führte den SV Meppen als<br />
Kapitän zur Meisterschaft der Fußball-<br />
Oberliga und schaffte so den Aufstieg in<br />
die Regionalliga Nord. Als Stratege in<br />
Abwehr und Mittelfeld war der Standardspezialist<br />
ein Stützpfeiler der Meistermannschaft.<br />
Der erste Aufstieg nach<br />
24 Jahren entfachte im <strong>Ems</strong>land eine<br />
große Euphorie.<br />
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Marco di Carli 16,95 %<br />
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Werner Hofschröer 20,81 %<br />
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Hüseyin Dogan 24,16 %<br />
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den von Ihnen gewählten<br />
Sportlern des Jahres 2011<br />
Nachwuchssportlerin<br />
2011<br />
Sarah Schulte<br />
Im Sommer schaffte das 16-jährige Fußballtalent<br />
den Sprung von den B-Juniorinnen von<br />
BW 94 Papenburg in das Zweitligateam des<br />
SV Meppen. Beim 6:0-Sieg der U 16/U<br />
17-DFB-Auswahl gegen die U 19 Israels feierte<br />
sie ihr Debüt in der Deutschen Nationalmannschaft.<br />
Mit 58 Einsätzen im NFV-Trikot<br />
zählt Schulte zu den Leistungsträgern der<br />
Niedersachsen-Auswahl ihrer Altersstufe.<br />
Nachwuchssportlerin<br />
Devran Yildiz 11,47 %<br />
Verena Schmitz 30,96 %<br />
Sarah Schulte 57,57 %<br />
Nachwuchssportler<br />
2011<br />
Thorben Koop<br />
Der 15-jährige Lingener gehört in seiner<br />
Altersklasse zu den besten Schachspielern<br />
Deutschlands. Im vergangenen Jahr sammelte<br />
er mit der U 14 des SV Lingen die<br />
Teamtitel bei der Landesmeisterschaft,<br />
Norddeutschen und Deutschen Meisterschaft.<br />
Zudem wurde der Schüler vom Lingener<br />
Georgianum U 16-Landesmeister im<br />
Chess 960 und Herrenkreismeister im Einzel.<br />
Nachwuchssportler<br />
Kai Huckenbeck 4,78 %<br />
Mirco Born 5,18 %<br />
Thorben Koop 90,04 %<br />
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1. Preis: (150 Euro) Bianca Held, Haren. 2. Preis: (100 Euro) Irmgard Klumpe, Werlte.<br />
3. Preis: (50 Euro) Franz Heinen, Lengerich.<br />
Buchpreisgewinner: Sarah Berner, Werlte-Wehm; Christel Menke, Schapen; Dietmar Sulmann, Meppen; Jürgen Klene,<br />
Dersum; Gerhard Terhorst, Papenburg; David Brink, Meppen; Margret Gellhaus, Lingen; Inge Hüsing, Sögel; Ferit Özen,<br />
Großbottwar; Willi Hartholt, Lingen; Bernd Stevens, Werlte; Karl-Heinz Assmann, Aschendorf; Daniel Ahlers, Dersum; Klaus<br />
Hüsing, Sögel; Bernhard Ficker, Klein Berßen; Katharina Börger, Spelle; Torsten Schmitz, Rhede; Brigitte Bouman-Mengering,<br />
Wietmarschen-Lohne; Jennifer Müller, Aschendorf; Hans Buschmeyer, Lengerich.<br />
Wir stehen im Kuratorium hinter der Sportförderung der Sporthilfe <strong>Ems</strong>land
12 EMSLANDSPORT<br />
Antczak bleibt<br />
noch ein Jahr<br />
in Haselünne<br />
hwe HASELÜNNE. Marcus<br />
Antczak bleibt auch in der<br />
nächsten Saison dem Fußball-BezirksligistenHaselünner<br />
SV erhalten. Der<br />
38-jährige Torwart spielt<br />
seit 2010 beim HSV. Zuvor<br />
war der Torwart acht Jahre<br />
beim Regionalligisten SV<br />
Meppen aktiv.<br />
„Wir sind sehr froh über<br />
die Zusage. Marcus ist aufgrund<br />
seiner großen Erfahrung<br />
natürlich ein absoluter<br />
Leader und Führungsspieler<br />
in unserem Team“,<br />
sagte HSV-Coach Dirk<br />
Scheffczyk.<br />
SCHWIMMEN<br />
Ergebnisse der emsländischen<br />
Starter bei den Landesjugendmeisterschaften<br />
und Schwimmerischen<br />
Mehrkampf in Hannover<br />
(50-m-Bahn) (K=Kraul,<br />
B=Brust, R=Rücken, S=Schmetterling,<br />
D=Delphin, L=Lagen; Beine=Beinbewegung):<br />
Jugendmehrkampf der Jahrgänge<br />
2001 und 2002:<br />
TV Meppen: 11. Magnus Kamp (01)<br />
924 Punkte: 400 m F 6:15,94, 200<br />
Punkte; 7,5 m Gleittest 0:07,28, 81<br />
P.; 100 m F 1:22,82, 183 P.; 100 m B<br />
1:38,49, 213 P.; 15 m D-Beine<br />
0:14,00, 0 Punkte; 200 m L 3:16,18,<br />
197 P.; 50 m K-Beine 0:59,96, 50 P.<br />
4. Felix Berling (02) 881 Punkte:<br />
400 m F 6:21,46, 192 P.; 7,5 m Gleittest,<br />
0 Punkte; 100 m F 1:18,93, 211<br />
P.; 100 m B 1:44,91, 177 P.; 15 m D-<br />
Beine 0:11,50, 66 P.; 200 m L<br />
3:23,52, 176 P.; 50 m K-Beine<br />
0:58,07, 59 P.<br />
25. Alina Menke (01) 1216 Punkte:<br />
400 m F 6:35,93, 227 P.; 7,5 m Gleittest<br />
0:06,82, 95 P.; 100 m F 1:23,87,<br />
250 P.; 100 m R 1:33,92, 245 P.; 15 m<br />
D-Beine 0:12,07, 64 P.; 200 m L<br />
3:25,63, 243 P.; 50 m K-Beine<br />
0:56,60, 92 P.<br />
28. Rebekka Conen (02) 860 Punkte:<br />
400 m F 7:39,95, 144 P.; 7,5 m<br />
Gleittest 0:06,11, 116 P.; 100 m F<br />
1:33,69, 179 P.; 100 m B 1:52,00, 196<br />
P.; 15 m D-Beine 0:14,09, 0 P.; 200 m<br />
L 3:54,00, 165 P.; 50 m K-Beine<br />
1:02,92, 60 P.<br />
Schwimmverein Haren: 8. Marie<br />
Schröer (01) SV Haren 1653 Punkte:<br />
400 m F 5:56,07, 312 P.; 7,5 m Gleittest<br />
0:04,84, 154 P.; 100 m F 1:16,20,<br />
334 P.; 100 m B 1:33,20, 340 P.; 15 m<br />
D-Beine 0:11,71, 76 P.; 200 m L<br />
3:05,13, 334 P. 50 m K-Beine<br />
0:54,31, 103 P.<br />
41. Anna Büter (01) SV Haren 933<br />
Punkte: 400 m F 6:51,97, 201 P.; 7,5<br />
m Gleittest 0:08,27, 52 P.; 100 m F<br />
1:26,48, 228 P.; 100 m B 1:52,73, 192<br />
P.; 15 m D-Beine 0:13,19, 27 P.; 200<br />
m L 3:34,89, 213 P.; 50 m K-Beine<br />
1:10,83, 20 P.<br />
43. Edda Grönninger (01) 920<br />
Punkte: 400 m F 7:03,95, 184 P.; 7,5<br />
m Gleittest : , 0 P.; 100 m F 1:26,44,<br />
228 P. 100 m B 1:51,87, 196 P.; 15 m<br />
D-Beine 0:12,25, 58 P.; 200 m L<br />
3:45,88, 183 P.; 50 m K-Beine<br />
1:00,64, 71 P..<br />
19. Philipp Schröer (01) 625 Punkte:<br />
400 m F 6:02,27, 224 P.; 7,5 m<br />
Gleittest 0:09,67, 10 P.; 100 m F<br />
1:19,05, 210 P.; 100 m B 1:53,45, 140<br />
P.; 15 m D-Beine 0:17,12, 0 P.; 200 m<br />
L : , 0 P.; 50 m K-Beine 1:01,70, 41 P.<br />
Schwimmerischer Mehrkampf:<br />
TV Meppen: 1. Mandy Steenkamp<br />
(00) SMK-Brust 2741 Punkte: 400<br />
m F 5:20,10, 429 P.; 100 m B 1:22,84,<br />
485 P.; 200 m B 3:00,75, 466 P.; 200<br />
m L 2:46,62, 458 P.; 50 m B-Beine<br />
0:45,19, 903 P.<br />
5. Tabea Berling (00) SMK-Brust<br />
1963 Punkte: 400 m F 5:55,56, 313<br />
P.; 100 m B 1:34,01, 331 P.; 200 m B<br />
3:19,45, 347 P.; 200 m L 3:04,06,<br />
339 P.; 50 m Brust-Beine 0:50,84,<br />
633 P.<br />
10. Hannah Grönniger (00) SMK-<br />
Rücken 1454 Punkte: 400 m F<br />
6:26,25, 244 P.; 100 m R 1:32,04,<br />
260 P.; 200 m R 3:11,57, 279 P.; 200<br />
m L 3:16,73, 278 P.; 50 m R-Beine<br />
0:54,37, 393 P.<br />
6. Dennis Grönniger (99) SMK-Rücken<br />
1340 Punkte: 400 m F disq., 0<br />
P.; 100 m R 1:14,89, 345 P.; 200 m R<br />
2:41,30, 352 P.; 200 m L 2:44,07,<br />
337 P.; 50 m R-Beine 0:52,07, 306 P.<br />
Schwimmverein Haren: 7. Claas<br />
Robben (00) SMK-Kraul 1102 Punkte:<br />
400 m F 6:16,90, 199 P.; 100 m F<br />
1:14,68, 250 P.; 200 m F 2:53,26,<br />
209 P.; 200 m L 3:14,69, 201 P.; 50 m<br />
F 0:49,13, 243 P.<br />
KONTAKT<br />
Ihre Redaktion<br />
0 59 31/940-<br />
U. Mentrup (um) -163<br />
D. Kremer (dkr) -164<br />
M. Nordmann (nor) -165<br />
Sekretariat -161<br />
Fax -118<br />
E-Mail: emslandsport@meppener-tagespost.de<br />
Anzeigen 0 59 31/940-133<br />
Fax -225<br />
E-Mail: anzeigen@noz.de<br />
Abo-<strong>Service</strong> -122<br />
Meppen will im Poststadion abliefern<br />
Heute Nachholspiel beim Berliner AK — „Stelle mich mit breiter Brust vor das Team“<br />
Von Dieter Kremer<br />
BERLIN. Bis zum Bau des<br />
Olympiastadions für die<br />
Spiele 1936 soll es eine der<br />
wichtigsten Berliner Sportstätten<br />
gewesen sein: das<br />
im Stadtteil Moabit liegende<br />
Poststadion des Fußball-Regionalligisten<br />
Berliner Athletik<br />
Klub 07. In den Dreißigerjahren<br />
wurden dort Endspiele<br />
um die Deutsche<br />
Meisterschaft ausgetragen.<br />
Damals bot es 45 000 Zuschauern<br />
Platz. Wenn der SV<br />
Meppen heute (16 Uhr) antritt,<br />
werden ein paar Hundert<br />
Besucher erwartet.<br />
Im Schnitt kommen 473<br />
Fans zu den Heimspielen der<br />
in 2012 noch sieglosen Berliner.<br />
Beim 0:0 am Sonntag gegen<br />
Lübeck waren es 356. Unter<br />
ihnen auch Meppens Trainer<br />
Johann Lünemann, der<br />
den BAK bereits Mitte Februar<br />
bei der 0:1-Niederlage in<br />
Halle persönlich unter die<br />
Lupe genommen hatte. „Das<br />
ist eine Mannschaft, die sehr<br />
körperbetont ist, mit groß gewachsenen<br />
Spielern. Für uns<br />
von dieser Seite her sicherlich<br />
ein kleiner Nachteil“, so<br />
Lünemann. Im Hinspiel feierte<br />
der SVM den ersten Regionalligasieg.<br />
Beim 3:1 tra-<br />
„Für jedes Tor<br />
richtig kämpfen“<br />
HSG zum dritten Mal gegen TuSEM Essen<br />
nor ESSEN. Zweimal kreuzten<br />
sich in dieser Saison bereits<br />
die Wege der Zweitliga-<br />
Handballer der HSG Nordhorn-Lingen<br />
und des TuSEM<br />
Essen. Innerhalb weniger Tage<br />
traten die Essener Ende<br />
Oktober 2011 im Nordhorner<br />
Euregium im DHB-Pokal und<br />
in der Meisterschaft an. In<br />
zwei knappen Spielen landeten<br />
beide Teams jeweils einen<br />
Sieg. Heute Abend (19.30<br />
Uhr) will die HSG auf der Essener<br />
Margarethenhöhe Revanche<br />
nehmen für die<br />
25:26-Heimniederlage im Ligaspiel.<br />
Allerdings sind die Essener<br />
in der heimischen Arena „Am<br />
Hallo“ eine Macht. Das Team<br />
von Trainer Maik Handschke<br />
gewann bis auf zwei Partien<br />
(1 Remis, 1 Niederlage) alle<br />
Heimspiele. „Das wird ganz,<br />
ganz schwer“, weiß auch<br />
HSG-Coach Heiner Bültmann,<br />
der sich trotzdem auf<br />
das Duell mit dem Tabellenzweiten<br />
freut, „die Mannschaften<br />
kennen sich gut und<br />
spielen vom System her recht<br />
sng HANNOVER. Bei den<br />
Landesmeisterschaften im<br />
spezifischen schwimmerischen<br />
Mehrkampf der Jugend<br />
zeigte die überragende<br />
12-jährige Mandy Steenkamp<br />
(TV Meppen) ihre Klasse.<br />
Aber auch die zwölf anderen<br />
Talente aus der Kreisstadt<br />
und Haren belegten die gute<br />
emsländische Nachwuchsarbeit.<br />
In dem wieder anders gewerteten<br />
schwimmerischen<br />
Mehrkampf sicherte sich<br />
Steenkamp in der Disziplin<br />
Brust mit 2741 Punkten überlegen<br />
den Landestitel. Da die<br />
400 m Freistil und 200 m Lagen<br />
wie im Vorjahr nicht nur<br />
absolviert werden mussten,<br />
zählten die Punkte der Strecken<br />
im Gesamtergebnis mit.<br />
ähnlich. Wir machen aber<br />
mehr Tempo, während Essen<br />
geduldiger spielt.“ Trotz der<br />
durchwachsenen Auswärtsstatistik<br />
(8 Niederlagen, 4<br />
Siege) sieht Bültmann sein<br />
Team nicht chancenlos: „Wir<br />
müssen für jedes Tor richtig<br />
kämpfen. Wir haben nur eine<br />
Chance, wenn wir 60 Minuten<br />
voll konzentriert spielen.“<br />
Der HSG-Coach erwartet<br />
die Essener noch stärker<br />
als in der Hinrunde, weil Pavel<br />
Prokopec damals verletzt<br />
fehlte und das Team durch<br />
die Winter-Verpflichtung des<br />
Junioren-Nationallspielers<br />
Julius Kühn noch einmal an<br />
Qualität gewonnen hat.<br />
Für HSG-Kreisläufer Toon<br />
Leenders ist das Gastspiel in<br />
Essen etwas ganz Besonderes,<br />
denn der Niederländer<br />
wird in der nächsten Saison<br />
das TuSEM-Trikot tragen.<br />
„Ich gehe davon aus, dass<br />
Toon den Essenern zeigen<br />
will, dass sie mit ihm eine gute<br />
Wahl getroffen haben“,<br />
setzt Bültmann voll und ganz<br />
auf Leenders’ Qualitäten.<br />
fen René Wessels, Michael<br />
Holt und Kapitän Hüseyin<br />
Dogan. „Über Dogis Wichtigkeit<br />
brauchen wir nicht zu<br />
sprechen“, so Lünemann<br />
nach dessen Siegtor gegen<br />
Hannover 96 II. „Aber man<br />
darf die Diskussion nicht nur<br />
auf ihn richten. Wir haben<br />
noch 22, 23 andere Spieler im<br />
Kader. Letztlich ist es immer<br />
eine Mannschaftsleistung.“<br />
Natürlich hofft der SVM-<br />
Coach, dass sein Team den<br />
Rückenwind vom ersten<br />
Dreier in diesem Jahr mitnehmen<br />
kann. „Wir haben<br />
den ersten Sieg geschafft,<br />
aber dafür können wir uns<br />
Mandy Steenkamp siegt klar<br />
Meppener und Harener Nachwuchs beim Landesmehrkampf<br />
Mit 332 Zählern Vorsprung<br />
schlug das Meppener Talent<br />
Johanna Ingenerf vom Wardenburger<br />
SC sowie mit weiteren<br />
50 Punkten dahinter<br />
Bénice Schütte (SG Osnabrück).<br />
Ausschlaggebend für<br />
den Erfolg der <strong>Ems</strong>länderin<br />
war auch die starke Leistung<br />
in der Beinarbeit. Das lässt<br />
für den kommenden Meisterschaftsreigen<br />
mit den Norddeutschen<br />
und den Deutschen<br />
Jugendtitelkämpfen<br />
Ende Mai in Magdeburg hoffen.<br />
Im gleichen Wettkampf<br />
landete ihre Vereinskollegin<br />
Tabea Berling mit 1963 Punkten<br />
auf dem guten fünften<br />
Platz. Aber auch der zehnte<br />
Rang von Hanna Grönniger<br />
im Rückenmehrkampf konnte<br />
sich sehen lassen.<br />
nicht viel kaufen, obwohl wir<br />
ein schweres Auftaktprogramm<br />
hatten. Selbstverständlich<br />
wollen wir an diese<br />
positive Geschichte anknüpfen<br />
und etwas Zählbares aus<br />
Berlin mitbringen.“<br />
Mit dem Druck der letzten<br />
Wochen ist Lünemann professionell<br />
umgegangen.<br />
„Druck hin oder her – ich habe<br />
versucht, gewisse Dinge<br />
von der Mannschaft fernzuhalten.<br />
Ich bin dafür bekannt,<br />
dass ich mich immer<br />
mit breiter Brust davorstelle.<br />
Ich bewerte gewisse Dinge<br />
anders, weil ich die Mannschaft<br />
tagtäglich sehe. Und<br />
Mandy Wimker souverän zum DM-Titel<br />
Mit ihrer starken Beinarbeit legte Mandy<br />
Wimker (l.) von der DJK Eintracht Börger<br />
bei den Deutschen Karate-Meisterschaften<br />
in Erfurt den Grundstein für den<br />
Titelgewinn in der Kumite-Klasse bis 61<br />
Kilogramm. Den ersten Kampf gegen Eileen<br />
Riedel (Berlin) gewann die Surwolderin<br />
nach einigen starken Fußtechniken<br />
vorzeitig mit 9:0 und sicherte sie sich<br />
souverän den Poolsieg. Auch ihr Finalsieg<br />
Für die Jubiläumsausstellung – Den Gewinnern der Leser-Aktion winken Preise<br />
ma MEPPEN. Der SV Meppen<br />
feiert in diesem Jahr sein<br />
100-jähriges Bestehen. Am<br />
20. April wird der Auftakt gemacht<br />
mit einer mehrwöchi-<br />
Meppener Feierstunde nach<br />
dem Gewinn der Nordmeisterschaft<br />
1987.<br />
Weitere SVM-Fotos gesucht<br />
gen Ausstellung in der Meppener<br />
Rentei. Die Meppener<br />
Tagespost, die Lingener Tagespost<br />
und die <strong>Ems</strong>-<strong>Zeitung</strong><br />
wollen mit ihren Lesern die<br />
Ausstellung zur 100-jährigen<br />
Vereinsgeschichte um drei<br />
ganz besondere Exponate bereichern.<br />
Es werden weiterhin<br />
Bilder gesucht.<br />
In der Rentei werden viele<br />
offizielle Fotos gezeigt. Doch<br />
in vielen privaten Haushalten<br />
schlummern sicher noch<br />
verborgene Schätze. Diese<br />
historischen Fotos oder<br />
Schnappschüsse rund um<br />
den SV Meppen wollen wir<br />
mit Ihrer Hilfe bergen.<br />
Stellen Sie Ihre tollsten Fotos<br />
mit Motiven des SV Meppen<br />
ins Netz; fügen Sie Kurzbeschreibung<br />
und Ihre Adresse<br />
hinzu. Wir weisen darauf<br />
hin, dass die eingesendeten<br />
Fotos honorarfrei von unserer<br />
<strong>Zeitung</strong> und dem SV<br />
Meppen verwendet und veröffentlicht<br />
werden dürfen.<br />
Wenn sie keine Möglichkeit<br />
haben, alte Fotos selbst ins<br />
Netz zu stellen, können Sie<br />
uns die Originalfotos senden.<br />
Wir werden sie für Sie online<br />
stellen. Die Adresse: Redaktion<br />
Meppener Tagespost.<br />
Bahnhofstraße 4, 49716 Meppen,<br />
Stichwort: SV Meppen.<br />
Sehr gut im Rennen lag<br />
auch ihr Bruder Dennis, den<br />
über 400 m Freistil das harte<br />
Los der Disqualifikation traf.<br />
Die mögliche Titelverteidigung<br />
und Vizemeisterschaft<br />
des Jahrgangs 1999 im Rückenmehrkampf<br />
war so verloren.<br />
Es reichte dennoch<br />
zum sechsten Rang. Der ein<br />
Jahr jüngere Harener Claas<br />
Robben belegte einen guten<br />
siebten Platz in der Kraullage.<br />
In dem für zehn- bis elfjährigen<br />
Schwimmer entscheidendenDSV-Jugendmehrkampf,<br />
der aus acht unterschiedlichen<br />
Strecken und<br />
Übungen besteht, bestach Felix<br />
Berling, der ebenfalls vom<br />
Pech verfolgt war. Obwohl er<br />
beim 7,5 m Gleittest disquali-<br />
Bis zum 31. März können<br />
Sie die Bilder unter<br />
www.noz.de/100jahresvm<br />
einstellen. Danach starten<br />
wir die Voting-Phase. Bis<br />
zum 8. April können Sie abstimmen,<br />
welches Motiv Ihnen<br />
am besten gefällt. Die<br />
drei Gewinnerfotos werden<br />
im Rahmen der Ausstellung<br />
präsentiert. Die Inhaber erhalten<br />
je zwei Eintrittskarten<br />
für das Freundschaftsspiel<br />
des SVM im Juli gegen einen<br />
Bundesligisten. Die Einsender<br />
der zehn am meisten gewählten<br />
Motive bekommen<br />
einen Gutschein von Medi-<br />
Max im Wert 50 Euro.<br />
Mandy Steenkamp (TV Meppen)<br />
holte sich den Landesmeistertitel<br />
im schwimmerischen<br />
Mehrkampf in der Disziplin<br />
Brust.<br />
fiziert wurde, erreichte er<br />
den noch den vierten Platz.<br />
Ein Platz auf dem Treppchen<br />
und wohl „Silber“ wären<br />
möglich gewesen.<br />
ich versuche nicht zu polemisieren,<br />
sondern sachlich mit<br />
der Aufgabe umzugehen.“<br />
Schließlich müsse er sehen,<br />
dass die Mannschaft aus<br />
schwierigen Situationen herauskomme.<br />
Mit nur 16 Spielern trat der<br />
SVM gestern die Reise nach<br />
Berlin an. Nicht mit dabei<br />
sind die verletzten beziehungsweise<br />
gesperrten Johan<br />
Wigger, Michael Holt,<br />
Stefan Raming-Freesen,<br />
Jan-Christian Meier und Andreas<br />
Gerdes-Wurpts. „Sie<br />
absolvieren zu Hause ein<br />
selbstständiges Programm“,<br />
erklärt Lünemann.<br />
gegen Doreen Drehmann (r.) fiel mit 6:1<br />
deutlich aus. Über den Umweg durch die<br />
Trostrunde sicherte sich Sina Selter vom<br />
Bunkai Haren die Bronzemedaille in der<br />
Kumite-Klasse bis 68 Kilogramm. Sie unterlag<br />
zum Auftakt der späteren Poolsiegerin<br />
Nikita Woitas (Ravensburg). Mit<br />
dem Sieg in der Trostrunde gegen Dorothea<br />
Emer (Sasbach) gelang doch noch<br />
der Sprung aufs Treppchen. Foto: privat<br />
zo EMSBÜREN. Besser hätte<br />
der dreifache Deutsche Meister<br />
René Tebbel seinen dreiwöchigenTrainingsaufenthalt<br />
im spanischen Oliva in<br />
der Nähe von Valencia nicht<br />
beenden können. Mit dem<br />
Ausnahmehengst Light On<br />
gewann er den Großen Preis<br />
von Oliva, ein S***-Springen<br />
(1,50 m) .<br />
„Da kann man es aushalten“,<br />
kommentierte Tebbel,<br />
der sich in den nächsten Tagen<br />
in einer Klinik die<br />
Schrauben aus seinem linken<br />
Oberschenkel herausnehmen<br />
lassen wird, die ihm vor<br />
14 Monaten zur Stabilisierung<br />
des Knochens nach einem<br />
Oberschenkelhalsbruch<br />
eingesetzt worden waren.<br />
„Jetzt ist die beste Zeit dazu,<br />
damit ich zum Auftakt der<br />
grünen Saison mit den Turnieren<br />
in Lastrup und Hagen<br />
a. T. W. wieder im Sattel sitzen<br />
kann. Ich will im Sommer<br />
wieder richtig angreifen.“ Im<br />
Mai warten auf Tebbel erste<br />
Nationenpreiseinsätze.<br />
Damit die grüne Saison gelingt,<br />
war Tebbel in drei Wochen<br />
mit drei Pferden (Light<br />
On, Cooper und Lehmann) in<br />
Spanien. „Ich habe jeden<br />
MITTWOCH,<br />
21. MÄRZ 2012<br />
Fehlt heute gesperrt: Stefan<br />
Raming-Freesen. Foto: Leißing<br />
LIVE! LIVE!<br />
Alle Spiele,<br />
alle Tore!<br />
Der SV-Meppen-Ticker live auf<br />
www.noz.de/svmticker<br />
und auf dem Handy unter<br />
mobil.noz.de<br />
Im Mai warten auf Tebbel<br />
erste Nationenpreise<br />
Sieger im Großen Preis von Oliva<br />
SEMINAR<br />
Einsteigerkurs in Vielseitigkeit<br />
Der Bezirksverband <strong>Ems</strong>ländischer<br />
Reit- und Fahrvereine bietet am Dienstag,<br />
27. März, auf der Reitanlage des<br />
RFV Neu-Versen einen Einsteigerkurs<br />
in die Vielseitigkeitsreiterei an. Es können<br />
sich auch fortgeschrittene Buschreiter<br />
melden. Der Kurs beinhaltet die<br />
Themen Leichter Sitz, Galoppstrecke,<br />
Bergauf/Bergab, Aufsprung/Tiefsprung,<br />
Wasserdurchritt, Einzelhinder-<br />
SVM hat<br />
Lizenzen<br />
beantragt<br />
pm MEPPEN. Der SV Meppen<br />
hat nach Angaben von Geschäftsführer<br />
Hermann Plagge<br />
die erforderlichen Lizenzierungsunterlagen<br />
zur Regionalliga<br />
sowie für die 2. Frauenbundesliga<br />
beim Norddeutschen<br />
Fußballverband<br />
bzw. beim Deutschen Fußballbund<br />
für die Saison<br />
2012/2013 termingerecht<br />
eingereicht. Das hätten die<br />
Verbände bereits schriftlich<br />
bestätigt.<br />
Neben den offiziellen Anträgen<br />
an die Verbände werden<br />
Angaben über die technisch-organisatorischenGegebenheiten<br />
und Informationen<br />
zum Bereich Sicherheit<br />
abgefragt. Ebenso wird der<br />
wirtschaftliche Status des<br />
Vereins abgefragt. Eine Etatplanung<br />
für die kommende<br />
Saison sowie eine Bilanz mit<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
zum 31. Dezember 2011<br />
sind für die Lizenzerteilung<br />
gefordert.<br />
Im Anschluss folgt die inhaltliche<br />
Prüfung der Unterlagen.<br />
Eine Entscheidung zur<br />
Lizenzierung ist im Mai oder<br />
Juni zu erwarten.<br />
Zufrieden in Spanien:<br />
Springreiter René Tebbel.<br />
zweiten Tag mit ihnen am<br />
Mittelmeerstrand gearbeitet.“<br />
Dazwischen war der<br />
Springplatz Trainingsstätte<br />
zum Konditionsaufbau.<br />
„Zum Abschluss jeder Woche<br />
habe ich bei der Turnierserie<br />
in Oliva einen großen Preis<br />
geritten. Zweimal hatte ich<br />
mit Light On nach seiner langen<br />
Verletzungspause am<br />
Ende vier Strafpunkte, bis<br />
auf den dritten Großen Preis.<br />
Das war meiner!“<br />
Der <strong>Ems</strong>bürener hat seine<br />
Paradepferde topp in Schuss.<br />
Sie werden in seiner Abwesenheit<br />
konditionell auf hohem<br />
Level gehalten, aber<br />
nicht mehr bei Hallenturnieren<br />
eingesetzt. Wie sagte Tebbel:<br />
„Wir wollen in der grünen<br />
Saison was reißen!“<br />
nisse, eventuell Hindernisfolge. Die Unterrichtseinheit<br />
umfasst zwei Stunden<br />
in Vierergruppen unter der Anleitung<br />
von Landestrainer Jochen Keuter, Bezirkstrainerin<br />
Kirsten Hohnekamp und<br />
Heinz Hofschröer . Der Kosten pro Teilnehmer<br />
betragen 20 Euro. Meldeformulare<br />
können unter www.bvemsland.de<br />
abgerufen werden. Meldungen<br />
sind bis zum 22. März. Information unter<br />
Tel. 0 49 43/20 88 70.
MITTWOCH,<br />
21. MÄRZ 2012<br />
VOLLTREFFER<br />
Ferrari hat<br />
keine Zeit<br />
J<br />
ules Verne wäre neidisch<br />
geworden. Statt in<br />
80 Tagen schickt der Formel-1-Rennstall<br />
Ferrari seinen<br />
Teamchef Stefano Domenicali<br />
und Technikdirektor<br />
Pat Fry in weniger<br />
als acht Tagen von Melbourne<br />
nach Maranello<br />
und von Maranello mehr<br />
als den halben Weg wieder<br />
zurück nach Malaysia. „Es<br />
gibt keine Zeit zu verlieren“,<br />
schrieb der italienische<br />
Rennstall auf seiner<br />
Homepage: Der neue<br />
F2012 müsse weiterentwickelt<br />
werden. Vor einem<br />
Jahr hatte Ferrari sein<br />
Top-Personal ebenfalls umgehend<br />
nach Hause berufen.<br />
Geholfen hatte es gegen<br />
den 2011 überlegenen<br />
späteren Doppelweltmeister<br />
Sebastian Vettel im Red<br />
Bull aber auch nichts. In<br />
diesem Jahr startete Ferrari-Star<br />
Fernando Alonso<br />
mit Platz fünf in Australien<br />
am vergangenen Sonntag.<br />
Am kommenden Wochenende<br />
in Malaysia soll mehr<br />
rausspringen.<br />
PERSÖNLICH<br />
Mohamed Zidan, Fußballer<br />
des Bundesligisten<br />
Mainz 05, muss keine<br />
Sperre mehr befürchten.<br />
Wie der DFB am Dienstag<br />
mitteilte, wird der DFB-<br />
Kontrollausschuss kein<br />
Ermittlungsverfahren gegen<br />
den Stürmer aus Ägypten<br />
einleiten. Fernsehbilder<br />
hatten am Samstag<br />
den Eindruck erweckt, Zidan<br />
habe seinem Gegenspieler<br />
Matthias Ostrzolek<br />
während des Spiels der<br />
Mainzer beim FC Augsburg<br />
(1:2) mit dem Knie in<br />
den Unterleib getreten.<br />
Die Bilder konnten ein<br />
mögliches Vergehen aber<br />
nicht belegen.<br />
Robin Krasniqi, Profi-Boxer,<br />
erhält überraschend einen<br />
WM-Kampf im Halbschwergewicht.<br />
Der 24 Jahre<br />
alte Münchner fordert<br />
am 28. April in der Royal<br />
Albert Hall in London<br />
WBO-Weltmeister Nathan<br />
Cleverly aus Wales heraus.<br />
Krasniqi wurde im Oktober<br />
vergangenen Jahres<br />
Europameister der WBO,<br />
der gebürtige Kosovo-Albaner<br />
gewann bislang 37 von<br />
39 Profikämpfen.<br />
WÖRTLICH<br />
„Markus Babbel hat genauso<br />
gearbeitet, auch von<br />
Felix Magath kenne ich<br />
diesen Stil, das ist überhaupt<br />
kein Problem.“<br />
Hertha-Kapitän Lewan<br />
Kobiaschwili über die<br />
Arbeitsweise von Otto<br />
Rehhagel, der mehr als Beobachter<br />
aus der Ferne<br />
fungiert und die tägliche<br />
Trainingsarbeit den<br />
Assistenten René Tretschok<br />
und Ante Covic<br />
überlässt.<br />
LIVE IM TV<br />
Fußball: DFB-Pokal, Halbfinale,<br />
Mönchengladbach –<br />
Bayern München, 20.15–<br />
22.45 Uhr ARD<br />
Curling: Weltmeisterschaft<br />
der Frauen in Lethbridge,<br />
Kanada - Deutschland,<br />
22–24 Uhr Eurosport<br />
Von Benjamin Kraus<br />
SPORT<br />
Rassismus: DFB hofft auf Selbstregulierung<br />
Experten sehen positive Veränderungen bei ostdeutschen Clubs – Kritik an Eintracht Frankfurt<br />
dpa FRANKFURT. Trotz der<br />
jüngsten Ausschreitungen<br />
und rassistischen Vorfälle im<br />
deutschen Fußball sieht die<br />
Koordinationsstelle für Fan-<br />
Projekte die Entwicklungen<br />
in den deutschen Stadien positiv.<br />
„Es ist beeindruckend, wie<br />
sich die Situation gerade bei<br />
ehemaligen Problemvereinen<br />
in den letzten Jahren<br />
verbessert hat. An vielen<br />
Standorten ist es gelungen,<br />
die antirassistischen Kräfte<br />
in den Kurven zu stärken“,<br />
sagte der KOS-Leiter Michael<br />
Gabriel bei einer Pressekonferenz<br />
anlässlich der in-<br />
Last-Minute-K.o. für tapfere Fürther<br />
Zweitligist verliert nach packendem Pokalfight gegen Dortmund mit 0:1<br />
FÜRTH. Der Psycho-Trick<br />
von Mike Büskens ging nach<br />
hinten los: Kurz vor Schluss<br />
der Verlängerung des DFB-<br />
Pokal-Halbfinales wechselte<br />
der Trainer der SpVgg<br />
Greuther Fürth mit Jasmin<br />
Fejzic seinen Ersatztorhüter<br />
und vermeintlichen Strafstoß-Killer<br />
ein – doch es gab<br />
kein Elfmeterschießen, weil<br />
Ilkay Gündogan in der 120<br />
Minute trocken abzog, und<br />
Fejzic den vom Pfosten abprallenden<br />
Ball zur 0:1-Niederlage<br />
gegen Borussia<br />
Dortmund unglücklich nach<br />
hinten ins eigene Tor lenkte.<br />
Der Pokal hat eben doch<br />
seine eigenen Gesetzte. Denn<br />
im Gegensatz zu einem knappen<br />
Dutzend vergeblichen<br />
Versuchen im Bundesligabetrieb<br />
als Spieler und Trainer<br />
von Mainz 05 schaffte Jürgen<br />
Klopp gestern Abend endlich<br />
erstmals einen Sieg in Fürth:<br />
Es brauchte aber viel Glück in<br />
der Verlängerung in einem<br />
packenden Pokalfight, ehe der<br />
Coach von Borussia Dortmund<br />
feiern durfte.<br />
Dass sich Fürth in seinem<br />
ausverkauftem Patchwork-<br />
Stadion – einschließlich bis<br />
zum Rand gefüllter Stahlrohr-Zusatzsitztribünen<br />
–<br />
vorgenommen hatte, ohne<br />
Respekt vor dem großen Namen<br />
aufzutreten, zeigte zu Beginn<br />
besonders Sercan Sararer:<br />
Mit mutigen Dribblings<br />
gegen den defensiv gebundenen<br />
Lukasz Piszczek drang er<br />
immer wieder in den BVB-<br />
Strafraum ein und forderte<br />
einmal vehement Elfmeter,<br />
als er Sebastian Kehl aus kurzer<br />
Distanz anschoss – doch<br />
Schiedsrichter Florian Meyer<br />
ließ zu Recht weiterspielen.<br />
ternationalen Wochen gegen<br />
Rassismus am Dienstag<br />
in Frankfurt.<br />
Gerade bei den ostdeutschen<br />
Clubs habe es durch<br />
die Initiativen der Fan-Projekte<br />
positive Veränderungen<br />
gegeben. Gabriel nannte<br />
Jena und Dresden als Paradebeispiele.<br />
„Das Dresdner Stadion<br />
war vor Kurzem Treffpunkt<br />
für einen Demonstrationszug<br />
gegen rechts. Außerdem<br />
gibt es eine Kommission,<br />
die dafür sorgt, dass Stadionverbote<br />
gerecht und<br />
transparent umgesetzt werden“,<br />
sagte Gabriel.<br />
Zuletzt hatten antisemiti-<br />
Nach 15 Minuten übernahmen<br />
die Dortmunder klar das<br />
Kommando und kamen immer<br />
dann zu Chancen, wenn<br />
sie mit langen Pässen das Mittelfeld<br />
gegen pressende Fürther<br />
überbrückten und<br />
Sturmtank Robert Lewandowski<br />
den flinken Shinji Kagawa<br />
ins Spiel bringen konnte.<br />
Das BVB-Problem war jedoch<br />
die mangelnde Chancenauswertung:Lewandowski<br />
zögerte zu lang mit dem<br />
Abschluss - sowohl nach Kagawas<br />
Zuspiel, als er abgegrätscht<br />
wurde (18.) , als auch<br />
nach Blaszczykowskis Flanke,<br />
sche Schmährufe gegen Kaiserslauterns<br />
israelischen<br />
Profi Itay Shechter für<br />
Schlagzeilen gesorgt. Bei<br />
1860 München waren<br />
Rechtsradikale mit „Heil-<br />
Hitler!“-Rufen aufgefallen,<br />
und in Dortmund hatten<br />
Fans ein homophobes Plakat<br />
während des letzten Heimspiels<br />
gezeigt. „Wir wissen<br />
nicht richtig einzuschätzen,<br />
ob das eine neue Welle ist“,<br />
meinte Gabriel.<br />
Die neueste Initiative von<br />
Eintracht Frankfurt, die<br />
ebenfalls mit Krawall-Fans<br />
zu kämpfen hat, bewertete<br />
der KOS-Leiter jedoch nega-<br />
Keine Angst vor großen Tieren: Fürths Torjäger Olivier Occean weiß sich zu behaupten. Foto: dpa<br />
wo er im Strafraum erst zwei<br />
Fürther und dann Mitspieler<br />
Großkreutz mit einem schwachen<br />
Zuspiel aussteigen ließ<br />
(34.). Zudem schloss Blaszczykowski<br />
völlig frei im Strafraum<br />
zu überhastet und zu<br />
hoch ab (43.). Und Dribbler<br />
Kagawa bewies, dass er kein<br />
Kopfballspieler ist, als er eine<br />
Großkreutz-Ablage aus vier<br />
Metern ebenso weit über den<br />
Kasten köpfte (31).<br />
Nicht zuletzt die Tatsache,<br />
dass auch im zweiten Abschnitt<br />
Großkreutz per Kopfball<br />
aus Nahdistanz am stark<br />
parierenden Fürther Keeper<br />
Herrmann mit Karbon-Panzer<br />
Gladbacher vor Comeback im Pokal-Hit gegen Bayern<br />
dpa MÖNCHENGLADBACH.<br />
Dritter Bayern-Coup für<br />
Gladbach, oder schafft der<br />
Rekordmeister mit seiner<br />
derzeitigen Torlawine den 18.<br />
Einzug ins DFB-Pokalfinale?<br />
„Wir wollen das Unmögliche<br />
möglich machen und den FC<br />
Bayern zum dritten Mal in<br />
dieser Saison besiegen“, sagte<br />
Borussias Sportdirektor<br />
Max Eberl vor dem mit Spannung<br />
erwarteten Halbfinale<br />
am heutigen Mittwoch<br />
(20.30 Uhr) gegen den Rekord-Pokalsieger<br />
(15 Titel).<br />
Damit hätte der Tabellendritte<br />
als erste deutsche<br />
Mannschaft seit 1965 die<br />
Bayern innerhalb einer Spielzeit<br />
dreimal in nationalen<br />
Wettbewerben besiegt und<br />
könnte seine bislang gute<br />
Saison mit dem ersten Finaleinzug<br />
seit 17 Jahren krönen.<br />
Doch der FC Bayern wird<br />
sich gegen den alten Rivalen<br />
nicht zum dritten Mal so präsentieren<br />
wie bei den 0:1und<br />
1:3-Niederlagen in der<br />
Meisterschaft. „Wir wollen<br />
Patrick Herrmann Foto: dpa<br />
die beiden Niederlagen in der<br />
Bundesliga gegen Gladbach<br />
vergessen machen“, sagte<br />
Trainer Jupp Heynckes.<br />
Ein weiteres Torfestival erwarten<br />
die Bayern-Profis<br />
aber nicht unbedingt. „Es<br />
wird sicher kein 6:0 oder 7:0<br />
werden. Gladbach ist eine<br />
richtig gute Kontermannschaft.<br />
Man darf sich keinen<br />
Fehler erlauben“, sagte Arjen<br />
Robben, der in den zurückliegenden<br />
drei Spielen sieben<br />
Treffer erzielte. Heynckes<br />
freut sich auf die Partie im<br />
ausverkauften Borussia-Park<br />
gegen seinen langjährigen<br />
Club. „Das wird Emotion<br />
pur“, meinte der Bayern-<br />
Coach, der erneut auf Bastian<br />
Schweinsteiger verzichten<br />
muss. Der Nationalspieler<br />
soll in München sein Aufbautraining<br />
fortführen.<br />
Selbstvertrauen haben die<br />
Borussen am vergangenen<br />
Bundesliga-Spieltag mit dem<br />
2:1-Erfolg bei Bayer Leverkusen<br />
getankt. „Das war ein<br />
richtiger Big Point“, meinte<br />
Nationalspieler Marco Reus.<br />
„Es gibt keine bessere Vorbereitung<br />
als einen Sieg“, sagte<br />
Eberl. Zudem ist der Borussia-Park<br />
mittlerweile eine<br />
uneinnehmbare Festung:<br />
Seit mehr als einem Jahr haben<br />
die Gladbacher kein<br />
Heimspiel mehr verloren.<br />
Patrick Herrmann steht<br />
vier Wochen nach einem<br />
Schlüsselbeinbruch vor dem<br />
Comeback. Der U-21-Nationalspieler<br />
trainiert wieder<br />
mit dem Team und versucht,<br />
die Schulter mit einem Karbon-Panzer<br />
zu schonen. „Ich<br />
habe die letzten Einheiten<br />
problemlos überstanden und<br />
keine Schmerzen mehr“, sagte<br />
der Flügelspieler.<br />
tiv. „Geldstrafen für Fan-Vergehen<br />
von Spendengeldern<br />
abzuziehen hilft niemandem<br />
weiter. Das ist absolut kontraproduktiv“,<br />
sagte Gabriel.<br />
Der hessische Zweitligist hatte<br />
in der Vorwoche angekündigt,<br />
50 000 Euro an die<br />
Deutsche Knochenmarkspenderdatei<br />
zu stiften und<br />
bis Saisonende jedes verhängte<br />
Bußgeld davon abzuziehen.<br />
Der Sicherheitsbeauftragte<br />
des Deutschen Fußball-<br />
Bundes (DFB), Hendrik Große<br />
Lefert, betonte, dass klar<br />
getrennt werden müsse zwischen<br />
Rassismus und der zu-<br />
Max Grün scheiterte (56.) und<br />
der freigespielte Kagawa aus<br />
acht Metern ebenso kläglich<br />
vergab (58.) wie Großkreutz<br />
aus doppelter Distanz (73.),<br />
ermunterte die vom frenetischen<br />
Publikum angetriebenen<br />
Fürther, ihrerseits mutiger<br />
nach vorne zu spielen und<br />
den Sieg zu suchen. Plötzlich<br />
waren es die Dortmunder, die<br />
sich zurückzogen, bei Zweikämpfen<br />
zu zögerlich agierten<br />
und den Glauben an sich<br />
selbst vermissen ließen.<br />
Die Kopfbälle des körperlich<br />
immer präsenten kanadischen<br />
Nationalspielers Oli-<br />
nehmendenGewaltbereitschaft in der Ultraszene.<br />
„Diesem Dilemma müssen<br />
wir in Zukunft verstärkt<br />
Rechnung tragen. Hier ist besonders<br />
die Selbstregulierung<br />
innerhalb der Fangruppen<br />
wichtig, wenn wir keine<br />
italienischen Verhältnisse in<br />
unseren Stadien wollen“, appellierte<br />
Lefert an die Fußballanhänger<br />
und hob die Bedeutung<br />
der Fan-Projekte<br />
hervor.<br />
Projekt Zukunft Bilden<br />
Lesetipp für Azubis;<br />
Informationen im Internet:<br />
www.zukunft-bilden.com<br />
vier Occean, die knapp über<br />
die Latte strichen (61./77.)<br />
zeugten von einer überlegen<br />
geführten Fürther Schlussphase.<br />
In der Verlängerung<br />
waren es vor allem Schmidgals<br />
Freistöße, die für Gefahr<br />
sorgten: Eine scharfe Flanke<br />
strich nur um Zentimeter am<br />
BVB-Tor vorbei (94.), einen<br />
Schlenzer aus 26 Metern<br />
konnte Dortmunds Torhüter<br />
Roman Weidenfeller erst im<br />
Nachfassen parieren. Jener<br />
Schmidgal spielte nach einen<br />
schnell ausgeführten Einwurf<br />
Occean frei, der jedoch knapp<br />
über das Tor zielte (111.).<br />
Balakow für Kurz?<br />
Lautern zunächst mit Schäfer/Ehrmann<br />
dpa KAISERSLAUTERN. Um<br />
halb vier erwarteten Fans<br />
und Journalisten Marco Kurz<br />
erstmals diese Woche auf<br />
dem Trainingsplatz, eine halbe<br />
Stunde vorher gab der 1.<br />
FC Kaiserslautern die Trennung<br />
von seinem Chefcoach<br />
bekannt. Fast zwei Tage hatten<br />
die Verantwortlichen<br />
beim Tabellenletzten der<br />
Fußball-Bundesliga mit sich<br />
gerungen. „Nach der 1:4-Niederlage<br />
gegen den FC Schalke<br />
04 und vielen intensiven Gesprächen<br />
sind wir zu der gemeinsamen<br />
Überzeugung gekommen,<br />
dass wir diesen<br />
Schritt vollziehen müssen“,<br />
sagte Vorstandschef Stefan<br />
Kuntz nach der siebten Trainerentlassung<br />
in dieser Erstligasaison.<br />
„Wir haben in den letzten<br />
Wochen und Monaten viele<br />
verschiedene Maßnahmen in<br />
die Wege geleitet, um die<br />
Mannschaft in die Erfolgsspur<br />
zu bringen. Leider ist<br />
uns dies nicht gelungen“, erklärte<br />
Kuntz weiter. Wie der<br />
Marco Kurz Foto: dpa<br />
Verein mitteilte, betreuen zunächst<br />
Kotrainer Oliver<br />
Schäfer und Torwart-Trainer<br />
Gerry Ehrmann die Mannschaft.<br />
Ein neuer Chefcoach<br />
soll „kurzfristig“ vorgestellt<br />
werden. Favorit scheint der<br />
Bulgare Krassimir Balakow<br />
zu sein. Der 45-jährige frühere<br />
Regisseur des VfB Stuttgart<br />
ist allerdings noch als<br />
Coach beim kroatischen Erstligisten<br />
Hajduk Split tätig.<br />
Der 42-jährige Kurz, dessen<br />
Vertrag bis zum 30. Juni<br />
2013 läuft, hatte die „Roten<br />
Teufel“ 2010 als Zweitliga-<br />
Meister zurück in die Bundesliga<br />
und in der vergangenen<br />
Saison auf einen beachtlichen<br />
siebten Platz geführt.<br />
TICKER<br />
Das<br />
Halbfinale<br />
0:1<br />
n. V.<br />
LOTTO UND MEHR<br />
13<br />
Fußball<br />
Die UEFA entscheidet: Das<br />
Champions-League-Finale<br />
2014 findet in Lissabon im<br />
Stadion da Luz statt. In diesem<br />
Jahr ist München<br />
Schauplatz, 2013 das Wembley-Stadion<br />
in London. Das<br />
Europa-League-Finale wird<br />
2014 in Turin ausgetragen.<br />
In diesem Jahr wird in Bukarest<br />
gespielt, 2013 in Amsterdam.<br />
Torhüter René Adler muss<br />
sich bis Mitte April entscheiden,<br />
ob er zur kommenden<br />
Saison von Bayer Leverkusen<br />
innerhalb der Bundesliga<br />
zum Hamburger SV wechseln<br />
will. HSV und Adler seien<br />
ständig im Gespräch.<br />
Der ehemalige brasilianische<br />
Verbandschef Ricardo Teixeira<br />
tritt aus persönlichen<br />
Gründen nun auch als Mitglied<br />
des FIFA-Exekutivkomitees<br />
zurück.<br />
Der abstiegsgefährdete Bundesligist<br />
1. FC Köln verpflichtet<br />
für die kommende<br />
Saison als ersten Neuzugang<br />
Innenverteidiger Assani Lukimya<br />
von Fortuna Düsseldorf.<br />
Michael Ballack will im Sommer<br />
in die amerikanische Liga<br />
MLS wechseln. Bei welchem<br />
Verein Ballack zukünftig<br />
unter Vertrag steht, ist<br />
nicht bekannt.<br />
Basketball<br />
Im Kampf um die Play-off-<br />
Plätze der NBA führt Dirk<br />
Nowitzki die Dallas Mavericks<br />
zum vierten Sieg nacheinander.<br />
Der Würzburger<br />
erzielte beim 112:95 der Mavericks<br />
bei den Denver Nuggets<br />
33 Punkte und ist wieder<br />
bester Werfer seines Teams.<br />
Gr. Fürth Dortmund<br />
Tor: 0:1 Gündogan (120.). –<br />
Zuschauer: 15 500.<br />
Heute spielen<br />
Borussia Mönchengladbach -<br />
FC Bayern München (20.30<br />
Uhr).<br />
ERGEBNISSE<br />
Fußball<br />
U 18, Länderspiel: Deutschland -<br />
Frankreich 2:0. – U 17, EM-Qualifikation,<br />
Gruppe 4: Deutschland - Türkei<br />
4:0.<br />
3. Liga, 25. Spieltag<br />
Kickers Offenbach - CZ Jena 1:1<br />
Tore: 0:1 Ramaj (8.), 1:1 Hesse (90.+1).<br />
– Zuschauer: 5452.<br />
1. VfR Aalen 30 41 : 30 55<br />
2. SV Sandhausen 30 45 : 35 53<br />
3. Jahn Regensburg 29 45 : 29 47<br />
4. Wacker Burghausen 30 47 : 38 47<br />
5. Chemnitzer FC 30 40 : 32 47<br />
6. FC Heidenheim 30 37 : 29 45<br />
7. RW Erfurt 29 39 : 32 44<br />
8. Kickers Offenbach 29 36 : 30 41<br />
9. FC Saarbrücken 30 50 : 44 39<br />
10. VfL Osnabrück 28 32 : 26 39<br />
11. SV Darmstadt 29 38 : 39 37<br />
12. Arminia Bielefeld 30 42 : 46 37<br />
13. VfB Stuttgart II 30 30 : 39 36<br />
14. Spvg. Unterhaching 30 48 : 49 35<br />
15. Preußen Münster 28 29 : 32 34<br />
16. SV Babelsberg 29 35 : 43 34<br />
17. SV Wehen Wiesbaden 30 32 : 41 34<br />
18. RW Oberhausen 30 28 : 36 32<br />
19. FC Carl Zeiss Jena 29 28 : 46 26<br />
20. Werder Bremen II 30 27 : 53 22<br />
Regionalliga West: Schalke 04 II -<br />
Idar-Oberstein 1:0, Dortmund II - Wuppertal<br />
3:0, F. Köln - Lotte 2:1.<br />
Spanien, Primera División, 29. Spieltag:<br />
Atlético Osasuna - FC Getafe 0:0,<br />
FC Barcelona - FC Granada 5:3.<br />
Handball<br />
Bundesliga, Männer, 25. Spieltag:<br />
Berlin - Gummersbach 27:24, Göppingen<br />
- Rhein-Neckar Löwen 29:30.<br />
Basketball<br />
Bundesliga, Männer, 28. Spieltag:<br />
Artland Dragons - Frankfurt 60:66.<br />
Eishockey<br />
DEL, Meisterschaftsrunde, Playoff<br />
(Best of 7), Viertelfinale, 1. Spieltag:<br />
Eisbären Berlin - Kölner Haie 5:1.<br />
Volleyball<br />
Bundesliga, Frauen, 26. Spieltag:<br />
Schweriner SC - VfB Suhl 3:0.<br />
Lotterie Keno<br />
Gewinnzahlen: 1 - 6 - 9 - 20 - 22 - 27 -<br />
28 - 32 - 33 - 39 - 41 - 42 - 43 - 46 - 48 -<br />
52 - 54 - 61 - 62 - 67<br />
Lotterie plus 5: 6 1 2 7 4<br />
(Ohne Gewähr)
14 EMSLANDSPORT<br />
Sarah Schultes<br />
Vater stolz<br />
wie „Oscar“<br />
LINGEN. Stolz wie „Oscar“<br />
hielt Vater Helmut den Moment<br />
mit der Kamera fest,<br />
Mutter Marlene war die erste<br />
Gratulantin: Mit weit mehr<br />
als der Hälfte aller Stimmen<br />
wurde die aus Dersum stammende<br />
und für den Zweitligisten<br />
SV Meppen spielende<br />
Fußballerin Sarah Schulte<br />
zur Nachwuchssportlerin gewählt.<br />
„Ich habe es einfach<br />
auf mich zukommen lassen“,<br />
war die 16-Jährige ohne große<br />
Erwartungen in Lingen erschienen.<br />
„Sehr gut“, antwortete<br />
die sichtlich überraschte<br />
Schulte auf die „typische<br />
Reporterfrage“ von Moderator<br />
und Sportjournalist<br />
Harald Pistorius, wie sie sich<br />
jetzt fühle. Schultes Heimatverein<br />
GW Dersum hatte auf<br />
seiner Homepage Wahlwerbung<br />
für seine bekannteste<br />
„Tochter“ betrieben, die im<br />
vergangenen Dezember ihr<br />
Debüt im Trikot der Jugendnationalmannschaft<br />
feierte.<br />
Auch ihr jetziger Verein, zu<br />
dem Schulte im letzten Sommer<br />
von Blau-Weiß Papenburg<br />
gewechselt war, hatte<br />
das Internet als Plattform<br />
genutzt.<br />
Das Spiel der<br />
Könige schlägt<br />
König Fußball<br />
LINGEN. Etwas ungläubig<br />
schaute Thorben Koop in die<br />
Runde, als <strong>Ems</strong>landsport-Redakteur<br />
Uli Mentrup verkündete,<br />
dass die Wähler mit großer<br />
Mehrheit für den 15-jährigen<br />
Schachspieler des SV<br />
Lingen als emsländischen<br />
Nachwuchssportler des Jahres<br />
2011 gestimmt hatten.<br />
„Ich dachte eher, dass Fußball<br />
mehr Stimmen bekommt“,<br />
erklärte der Schüler<br />
des Lingener Georgianums.<br />
Doch der Sohn des KSB-Präsidenten<br />
hielt sowohl das<br />
Fußballtalent Mirco Born als<br />
auch Speedway-Hoffnung<br />
Kai Huckenbeck in Schach.<br />
Ohnehin gab sich Koop, der<br />
mit der Deutschen U-14-<br />
Mannschaftsmeisterschaft<br />
den größten Erfolg seiner<br />
Karriere feierte, auf der großen<br />
Bühne wie am Schachbrett:<br />
erst abwartend, dann<br />
angriffslustig. Auf die Frage<br />
von Moderator Harald Pistorius,<br />
ob er denn bei den Mädchen<br />
ähnlich erfolgreich sei<br />
wie Speedway-Fahrer Huckenbeck,<br />
der zugab, einen<br />
„Rennfahrerstatus“ zu genießen,<br />
stellte Koop klar: „Ich<br />
habe da keine schlechteren<br />
Erfolge als er.“<br />
Mit dem Sport-Oscar direkt nach Berlin<br />
Von Uli Mentrup, Mirko<br />
Nordmann und Dieter Kremer<br />
„Bei so viel Glück ist beim<br />
Punktspiel in Berlin vielleicht<br />
auch noch was möglich“,<br />
lachte Dogans Freundin<br />
Sandra Lamping, der der<br />
Moderator der Gala, der<br />
Sportchef des <strong>Medien</strong>hauses<br />
Neue OZ, Harald Pistorius,<br />
eine Schwimmstunde bei<br />
Schwimm-As Marco di Carli<br />
versprochen hatte, weil sie<br />
Anne Bruns als erste emsländische<br />
Nachwuchssportlerin<br />
genannt hatte.<br />
Bei der Gala, die der Wirtschaftsverband<br />
<strong>Ems</strong>land mit<br />
Kooperationspartner „Moving<br />
- ab jetzt gesund“ durchführte,<br />
trat Dogan in die Fußstapfen<br />
von Josef Menke, der<br />
die erste emsländische Sportlerwahl<br />
1990 gewann, und<br />
Marcus Antczak, der sich<br />
2006 durchsetzte. Der Freistoßspezalist<br />
behauptete<br />
sich in einem spannenden<br />
Voting vor der Lähdener<br />
Zweispännerfahrerin Carola<br />
Diener, dem Biener Fußballer<br />
Werner Hofschröer, dem<br />
Lingener Sozialpädagogen<br />
Frank Eichholt und dem aus<br />
Sögel stammenden Schwimmer<br />
Marco di Carli.<br />
Die starke Stellung des Fußballs<br />
im <strong>Ems</strong>land untermauerte<br />
Sarah Schulte: Die Junioren-Nationalspielerin<br />
vom<br />
Zweitligisten SV Meppen wur-<br />
de emsländische Nachwuchssportlerin<br />
vor der Leichtathletin<br />
Verena Schmitz (LG Papenburg-Aschendorf)<br />
und der Boxerin<br />
Devran Yildiz (TV Papenburg).<br />
Als Stimmen-Magnet erwies<br />
sich Thorben Koop. Mit<br />
ihm sicherte sich erstmals<br />
ein Schachspieler den Titel<br />
als Nachwuchssportler vor<br />
dem aus Rütenbrock stammenden<br />
Fußballer Mirco<br />
Born (Twente Enschede), der<br />
wegen eines Länderspieleinsatzes<br />
fehlte, und Speedwayfahrer<br />
Kai Huckenbeck (MSC<br />
Hümmling Werlte).<br />
Die Sporthilfe präsentierte<br />
das Top-Team für London, zu<br />
dem neben di Carli die Vielseitigkeitsreiterinnen<br />
Julia<br />
Krajewski und Franzsika<br />
Roth, Springreiter René Tebbel<br />
sowie die Leichtathleten<br />
Maren Kock und Carsten<br />
Schlangen, der eine Video-<br />
MITTWOCH,<br />
21. MÄRZ 2012<br />
Hüseyin Dogan emsländische Sportpersönlichkeit - Auch Sarah Schulte und Thorben Koop ausgezeichnet<br />
LINGEN. Die Freude stand<br />
Hüseyin Dogan ins Gesicht<br />
geschrieben. Der Mannschaftskapitän<br />
des SV Meppen<br />
wurde gestern Abend<br />
bei der Sport-Wirschaftsgala<br />
auf der Lingener Wilhelmshöhe<br />
als emsländische<br />
Sportpersönlichkeit<br />
des Jahres 2011 ausgezeichnet.<br />
„Ich habe es gehofft,<br />
aber nicht damit gerechnet“,<br />
strahlte der 32-Jährige,<br />
der nach der Veranstaltung<br />
von Lukas Robben direkt<br />
zur Mannschaft nach<br />
Potsdam gefahren wurde.<br />
Winter übernimmt Staffelstab<br />
Landrat folgt seinem Vorgänger als Kuratoriumsvorsitzender<br />
LINGEN. Als Landrat war er<br />
bereits im vergangenen Jahr<br />
Hermann Brörings Nachfolger<br />
geworden. Gestern trat<br />
Reinhard Winter auch dessen<br />
Erbe als Vorsitzender des<br />
Kuratoriums der Sporthilfe<br />
<strong>Ems</strong>land an. Als sichtbares<br />
Zeichen übergab ihm Bröring<br />
einen Staffelstab. Im Gegenzug<br />
wurde Bröring mit einem<br />
Ehrenoscar ausgezeichnet<br />
und zum Ehrenvorsitzenden<br />
der Sportstiftung ernannt.<br />
Mit dem Ehrenoscar zeichnete Richard<br />
Schimmöller (l.) Hermann Bröring aus.<br />
Seit 1991 hatte Bröring den<br />
Kuratoriumsvorsitz inne, vor<br />
fünf Jahren übernahm er zudem<br />
die Spitze der Sportstiftung.<br />
„Über 20 Jahre hat Hermann<br />
Bröring den Vorstand<br />
als Vorsitzender unterstützt<br />
und uns Türen geöffnet. Und<br />
uns 2007 entscheidend geholfen,<br />
die Sportstiftung ins<br />
Leben zu rufen“, betonte Richard<br />
Schimmöller. In Brörings<br />
Amtszeit seien 3,2 Millionen<br />
Euro für die Sportler<br />
zusammengekommen, so der<br />
Großer Andrang bei der Ehrung: Die Sportler mit den Offiziellen zum Abschluss der Sport-Wirtschaftsgala auf der Wilhelmshöhe.<br />
Sieger-Lachen: Gemeinsam strahlen Sandra Lamping und die emsländische Sportpersönlichkeit Hüseyin Dogan, der auf der<br />
Lingener Wilhelmshöge mit dem Sport-Oscar ausgezeichnet wurde. Fotos: Doris Leißing<br />
Vorsitzende der Sporthilfe<br />
<strong>Ems</strong>land. Dadurch habe man<br />
einigen Aktiven den Weg in<br />
den Leistungssport ebnen<br />
können. „Du hast immer taktiert<br />
und Strategien angewandt,<br />
um dem Sport zu helfen.<br />
Du bist ein genialer Typ“,<br />
so Schimmöller.<br />
Winter will an die Arbeit<br />
seines Vorgängers anknüpfen.<br />
„Wir sollten dieses Pferd<br />
weiter am Leben erhalten.<br />
Denn im Sport sind wir im<br />
<strong>Ems</strong>land bärenstark.“<br />
Stabübergabe: Hermann Bröring reichte ihn<br />
an Reinhard Winter weiter.<br />
„Diese Auszeichnung<br />
hätten eigentlich alle<br />
Sportler hier verdient“<br />
Sportpersönlichkeit<br />
Hüseyin Dogan<br />
LINGEN. Das <strong>Ems</strong>land ist in<br />
Bewegung. Das durfte der<br />
CDU-Bundestagsabgeordneter<br />
Reinhard Grindel als Ehrengast<br />
der Sport-Wirtschaftsgala<br />
„Emotion 2012“<br />
gleich in verschiedener Hinsicht<br />
erfahren.<br />
Grindel zeigte sich begeistert<br />
von der Sporthilfe und<br />
der Sportförderung <strong>Ems</strong>land.<br />
„Ich bin so fasziniert,<br />
weil das Konzept von mittelständischen<br />
Unternehmen<br />
getragen wird“, betonte der<br />
Rotenburger. „Nicht abwarten,<br />
sondern etwas bewegen,<br />
was die Region voranbringt“,<br />
diese Denkweise zeichne gerade<br />
den Mittelstand aus.<br />
Weil auch er etwas bewegen<br />
und gestalten wolle, sei er in<br />
die Politik gegangen und habe<br />
beim Niedersächsischen<br />
Fußballverband den Posten<br />
des Vizepräsidenten übernommen.<br />
Seine fußballerischen<br />
Wurzeln liegen allerdings in<br />
Hamburg, wie er verriet. Bei<br />
Victoria Hamburg habe er als<br />
„Wir Frauen zeigen<br />
es den Männern<br />
im Boxring“<br />
TVP-Boxerin<br />
Devran Yildiz<br />
Jugendlicher vier Klassen<br />
über dem späteren Champions-League-Sieger<br />
Stefan Effenberg<br />
gespielt. „Aber leider<br />
nur Altersklassen“, scherzte<br />
Grindel, der fußballhistorischen<br />
Sachverstand bewies,<br />
als er die Weltmeister-Elf von<br />
1954 aufzählte.<br />
Wie beweglich die <strong>Ems</strong>länder<br />
sind, sah Grindel im bunten<br />
Showprogramm des Galaabends,<br />
das von 20 jungen<br />
Stepptänzerinnen der Lingener<br />
Tanzschule Lorenz eröffnet<br />
wurde. Ein irres Farbenspiel<br />
präsentierte die Formation<br />
der Tanzschule Exler bei<br />
ihrem Knicklichter-Tanz im<br />
Dunkeln. Einigen der 250 Galagäste<br />
dürfte der Atem gestockt<br />
haben, als die Sportakrobatinnen<br />
des KTV Lingen<br />
ihr Können mit spektakulären<br />
Hebefiguren unter Beweis<br />
stellte. Mit Körperbeherrschung<br />
überzeugten<br />
auch die drei Breakdancer<br />
vom Haselünner SV, Nikolai<br />
und Jeroen Loosveld sowie<br />
Lea Trostmann.<br />
„Das Modell der<br />
Sporthilfe wurde oft kopiert,<br />
aber nie erreicht“<br />
Sporthilfe-Ehrenvorsitzender<br />
Hermann Bröring<br />
Nachwuchssportlerin Sarah<br />
Schulte mit Michael Koop und<br />
Christoph Niemöller (v.l.).<br />
Nachwuchssportler Thoben<br />
Koop und Reinhard Winter.<br />
botschaft schickte. Er war im<br />
Trainingslager in Südafrika.<br />
Alles zur Sportlerwahl finden<br />
Sie unter: www.noz.de/sportlerwahl<br />
Bildergalerie<br />
auf www.noz.de<br />
Grindel fasziniert von Sporthilfe-Konzept<br />
„Bewegendes“ Showprogramm mit Stepptänzern, Breakdancern und Akrobaten<br />
Spektakuläre Hebefiguren präsentierten die Sportakrobatinnen<br />
vom KTV Lingen.<br />
Fußballkenner unter sich: Neue-OZ-Sportchef Harald Pistorius<br />
(l.) im lockeren Plausch mit Reinhard Grindel.
LOKALES<br />
MITTWOCH,<br />
21. MÄRZ 2012 15<br />
MAULWURF<br />
Tag der<br />
Hochzeit<br />
D<br />
as Datum ihres Hochzeitstages<br />
vergessen<br />
ja so manche Zeitgenossen.<br />
Eine gute Bekannte von<br />
mir aber kommt schon<br />
jetzt durcheinander, obwohl<br />
sie noch<br />
gar nicht verheiratet<br />
ist.<br />
Vor Kurzem<br />
erzählte sie<br />
mir glücklich,<br />
dass sie am<br />
4. August heiratet. Ich hab<br />
mich doll gefreut über diese<br />
Nachricht, denn schließlich<br />
ist sie mit ihrem<br />
Freund seit Jahren zusammen.<br />
Gerade hatte ich den<br />
Termin in meinem Handykalender<br />
eingetragen, kam<br />
eine E-Mail von dem Bräutigam.<br />
In der korrigierte er<br />
das Datum der Hochzeit<br />
um einen Tag vor. Seine<br />
künftige Ex-Verlobte habe<br />
sich da vertan, geheiratet<br />
werde am 3. August. Na,<br />
hoffentlich kommt meine<br />
Bekannte nicht einen Tag<br />
zu spät. Wir werden auf alle<br />
Fälle am richtigen Tag erscheinen.<br />
Bis morgen, euer Hermann<br />
IM BLICKPUNKT<br />
Rat Rhede diskutiert<br />
Schutzgebiete<br />
RHEDE. Der Rat der Einheitsgemeinde<br />
Rhede tagt<br />
morgen im Rathaus. Beginn<br />
ist um 19.30 Uhr. Beraten<br />
wird unter anderem<br />
über den Haushalt, die<br />
Ausweisung des Gewerbegebietes<br />
„Hagen 2“ in Brual<br />
sowie die Verordnungsentwürfe<br />
des Landkreises<br />
<strong>Ems</strong>land zur Ausweisung<br />
der Landschaftsschutzgebiete<br />
Rhede-Flaar, Tunxdorf-Nenndorf-Rhede/<br />
Brook und Borsum-Heede-Schuckenbrock.<br />
Gegen<br />
Letzteres haben bereits die<br />
Gemeinde Heede sowie die<br />
Samtgemeinde Dörpen<br />
massive Bedenken geäußert<br />
(wir berichteten). Ein<br />
weiteres Thema wird der<br />
Antrag eines Landwirtes<br />
sein, der in Neurhede einen<br />
Freiland-Legehennenstall<br />
mit knapp 15 000 Plätzen<br />
errichten will. Anwohner<br />
lehnen das Vorhaben ab.<br />
Mühlencafé Thema<br />
im Werlter Rat<br />
WERLTE. Mit dem geplanten<br />
Umbau des Mühlencafés<br />
wird sich der Rat der<br />
Gemeinde Werlte in seiner<br />
Sitzung am morgigen Donnerstag,<br />
22. März, ab 18.30<br />
Uhr im Rathaus befassen.<br />
Zudem stehen auf der Tagesordnung<br />
die Sanierung<br />
der Straßenbeleuchtung<br />
und der geplante Umbau<br />
des Rathauses im Eingangsbereich.<br />
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Abo-<strong>Service</strong> -22<br />
hjh WERLTE. Das inhaltliche<br />
Feilen am Plan für die Dorferneuerung<br />
in der Gemeinde<br />
Werlte steht kurz vor dem<br />
Abschluss. Das erklärte Erster<br />
Samtgemeinderat Ludger<br />
Kewe gestern gegenüber<br />
unserer <strong>Zeitung</strong>.<br />
Der zuständige Arbeitskreis<br />
und dessen Arbeitsgruppe<br />
„Hauptstraße“ haben<br />
ihre Projektwünsche benannt<br />
und ihre Vorstellungen<br />
von einem Planungsbüro<br />
in zahlreichen Entwürfen<br />
sichtbar werden lassen. Am<br />
kommenden Samstag und<br />
Sonntag werden vom Arbeitskreis<br />
und der Gemeinde<br />
die Zeichnungen während<br />
der Veranstaltung „Werlter<br />
Woche“ im Zelt auf dem<br />
Marktplatz präsentiert.<br />
Nach Auskunft von Kewe<br />
und Fachbereichsleiter Bauen,<br />
Dieter Cloppenburg, steht<br />
noch eine Sitzung des Arbeitskreises<br />
Dorferneuerung<br />
aus. „Dann ist der vorbereitende<br />
Arbeitsprozess abgeschlossen,<br />
und der Plan kann<br />
geschrieben werden“, so Kewe.<br />
Dieser dokumentiere alle<br />
vorgesehenen Maßnahmen.<br />
Laut Cloppenburg werden<br />
dann auch die Prioritätenliste<br />
erstellt und die Kosten der<br />
einzelnen Projekte ermittelt.<br />
kd SÖGEL. Mit dem Haushaltsentwurf<br />
für das laufende<br />
Jahr erfüllt die Samtgemeinde<br />
Sögel im Wesentlichen<br />
nur ihre Pflichtaufgaben.<br />
Das unterstrichen übereinstimmend<br />
Sprecher aller<br />
Fraktionen bei der Verabschiedung<br />
des Etats für das<br />
laufende Jahr.<br />
So beläuft sich die Summe<br />
für Neuinvestitionen gerade<br />
mal auf 3,3 Millionen Euro.<br />
Verbunden mit Haushaltsresten<br />
aus 2011 in Höhe von<br />
knapp 1,9 Millionen Euro erscheint<br />
die Investitionstätigkeit<br />
allerdings in einem etwas<br />
besseren Licht.<br />
CDU-Fraktionsvorsitzender<br />
Reinhard Timpker lenkte<br />
den Blick denn auch auf die<br />
„Kerninvestitionen“ für die<br />
Schulen und das Feuerwehrwesen.<br />
So erfolge beispielsweise<br />
die Anschaffung von<br />
Smartboards für eine Reihe<br />
von Bildungsstätten sowie<br />
von Computern für die<br />
Grundschulen. Für Brand-<br />
Ideen für Werlte werden präsentiert<br />
Projektsammlung für die Dorferneuerung wird am Wochenende ausgestellt – Planung fast abgeschlossen<br />
Laut Kewe befindet sich<br />
das gesamte Verfahren im<br />
Zeitplan. In der zweiten Jahreshälfte<br />
komme der Plan in<br />
den Rat und werde auch dem<br />
Land Niedersachsen zur Genehmigung<br />
vorgelegt. „Das<br />
Ziel ist es, Ende dieses Jahres<br />
einen fertigen Dorferneuerungsplan<br />
vorliegen zu haben.“<br />
Neben der für die Ge-<br />
Erfüllung der Pflichtaufgaben<br />
Rat der Samtgemeinde Sögel verabschiedet ersten Doppik-Haushalt<br />
Sitzverteilung im<br />
Samtgemeinderat Sögel<br />
(33 Sitze)<br />
SG-Bürgermeister* 1 Sitz<br />
CDU 22 Sitze<br />
GRÜNE 1 Sitz<br />
SPD 6 Sitze<br />
UWG 3 Sitze<br />
*SG-Bürgermeister Günter Wigbers (CDU) bis 2014 gewählt<br />
schutzmaßnahmen an der<br />
Schule am Schloss in Sögel<br />
müssten 300 000 Euro aufgewendet<br />
werden. In Richtung<br />
der Wünsche aus Börger zur<br />
dingend notwendigen Sanierung<br />
der Turnhalle versicherte<br />
Timpker, dass sich die<br />
CDU-Fraktion sowie auch<br />
der SG-Rat im Laufe des Jahres<br />
darüber weitere Gedanken<br />
machen würden und gegebenenfalls<br />
ein Betrag über<br />
den Nachtragshaushalt eingestellt<br />
werde.<br />
Definitiv eingeplant ist<br />
nach Darstellung des CDU-<br />
Grafik: Neue OZ/Wittwer<br />
meinde besonders bedeutsamen<br />
Neugestaltung der<br />
Hauptstraße (siehe Grafik)<br />
finden sich unter den Projekten<br />
auch Gestaltungsvorschläge<br />
für den Rathausvorplatz,<br />
das Umfeld des Schulzentrums,<br />
den Bahnhof, das<br />
Areal Stadion/Schützenplatz<br />
sowie weitere im Gemeindegebiet<br />
verteilte Maßnahmen.<br />
Fraktionsvorsitzenden indes<br />
die Anschaffung eines Löschfahrzeugs<br />
für die Feuerwehr<br />
in Börger. Die bereitgestellten<br />
Mittel rangieren bei rund<br />
220 000 Euro. Zu den weiteren<br />
„Pflichtaufgaben“ rechnete<br />
Timpker gleichfalls die<br />
Investitionen in den Ausbau<br />
von Kläranlage und Kanalisationsnetz.<br />
Für die SPD/Grünen-<br />
Gruppe stimmte Klaus Fleer<br />
in den Tenor ein. „Die vorgesehenen<br />
Investitionen sind<br />
auch im Sinne unserer Gruppe“,<br />
unterstrich der SPD-<br />
Ratsherr. Ähnlich äußerte<br />
sich Gerhard Rode (UWG):<br />
„Der Einsatz der Gelder ist<br />
erforderlich.“ Kritisch merkte<br />
Rode jedoch die zunehmende<br />
Belastung der Mitgliedsgemeinden<br />
über die<br />
SG-Umlage an. Vor rund vier<br />
Jahren habe der Samtgemeinderat<br />
noch über eine<br />
Verdoppelung von 270 000<br />
auf 540 000 Euro debattiert.<br />
Mit dem vorgelegten Etatent-<br />
Zunächst dürfen sich am<br />
Wochenende alle interessierten<br />
Bürger selbst ein Bild<br />
vom Stand der Planung machen.<br />
Laut Kewe wird an beiden<br />
Tagen am gemeinsamen<br />
Stand der Gemeinde und des<br />
Arbeitskreises stets ein Ansprechpartner<br />
zur Verfügung<br />
stehen, der Auskunft geben<br />
kann, aber auch Anregungen<br />
wurf erreiche die Umlage inzwischen<br />
fast zwei Millionen<br />
Euro.<br />
Unisono wurde seitens der<br />
Politik ebenfalls die Belastung<br />
der Kommune durch<br />
Kreditaufnahmen thematisiert.<br />
„Eine Neuverschuldung<br />
vermeiden und bestehende<br />
Schulden abbauen“, lautet<br />
nach den Worten von CDU-<br />
Fraktionschef Timpker das<br />
„Credo“.<br />
Diesem werde die Samtgemeinde<br />
mit dem Etatentwurf<br />
2012 zwar nicht ganz gerecht,<br />
räumte Benno Boitmann,<br />
stellvertretender Leiter des<br />
Fachbereichs Finanzen, eine<br />
im Etat veranschlagte Neuverschuldung<br />
in Höhe von<br />
knapp 400 000 Euro ein. Für<br />
die Schlussrechnung versprach<br />
er sich allerdings den<br />
Verzicht auf weitere Darlehensaufnahmen,<br />
sodass der<br />
Schuldenberg nicht weiter<br />
anwachsen werde. Boitmann<br />
prognostizierte damit zum<br />
Jahresende einen Schulden-<br />
Abwasser: Samtgemeinde Werlte führt<br />
neue Berechnung der Gebühren ein<br />
Künftig Frischwasserverbrauch alleiniger Maßstab – „Naturstandpunkt“ zugestimmt<br />
hjh WERLTE. In der Samtgemeinde<br />
(SG) Werlte werden<br />
die Abwassergebühren künftig<br />
ausschließlich nach dem<br />
Frischwasserverbrauch erhoben.<br />
Der SG-Rat hat diese Änderung<br />
in seiner Sitzung am<br />
Montagabend einstimmig<br />
beschlossen. Bisher galt das<br />
Modell: Grundgebühr plus<br />
eine Gebühr pro Kubikmeter<br />
Frischwasserverbrauch. Zu<br />
zahlen sind in Zukunft 1,54<br />
Euro pro Kubikmeter Wasser.<br />
Nach Auskunft von Kämmerer<br />
Wilfried Meerpohl, der<br />
dem Rat die neue Kalkulation<br />
vorstellte, wird sich für<br />
den Vier-Personen-Haushalt,<br />
den es am häufigsten gibt,<br />
keine Veränderung ergeben.<br />
„Unterm Strich senken wir<br />
die Abwassergebühr sogar,<br />
weil Überdeckungen aus den<br />
vergangenen Jahren in die<br />
Kalkulation eingeflossen<br />
sind.“<br />
Die Vorausberechnung für<br />
das erforderliche Gebühren-<br />
aufkommen, um die Kosten<br />
der Abwasserbeseitigung im<br />
Gebiet der Samtgemeinde<br />
bestreiten zu können, umfasst<br />
die Jahre 2012 bis 2014.<br />
Im Durchschnitt müssen laut<br />
Kämmerer Meerpohl knapp<br />
1,1 Millionen Euro pro Jahr<br />
eingenommen werden, um<br />
das erwartete jährliche Abwasseraufkommen<br />
in Höhe<br />
von fast 712 000 Kubikmeter<br />
kostendeckend klären zu<br />
können. Daraus ergibt sich<br />
dann ein Wert von 1,54 Euro<br />
pro Kubikmeter.<br />
Meerpohl wies ausdrücklich<br />
darauf hin, dass nach wie<br />
vor Wasser, das nachweislich<br />
nicht in die Kanalisation geleitet<br />
worden ist, auch nicht<br />
mit einer Gebühr belegt wird.<br />
Dabei handelt es sich beispielsweise<br />
um Wasser, das<br />
zum Rasensprengen verwendet<br />
worden ist. Ein Nachweis<br />
könne hier über einen Zwischenzähler<br />
erfolgen.<br />
Aufgrund der Umstellung<br />
der Abrechnung kommt es<br />
Sitzverteilung im<br />
Samtgemeinderat Werlte<br />
(31 Sitze)<br />
SG-Bürgermeister* 1 Sitz<br />
CDU 23 Sitze<br />
GRÜNE 1 Sitz<br />
SPD 4 Sitze<br />
UWG 2 Sitze<br />
*SG-Bürgermeister Werner Gerdes (CDU) bis 2014 gewählt<br />
aber auch zu einer leichten<br />
Verschiebung der Belastung.<br />
So dürfte es für die in den vergangenen<br />
Jahren gestiegene<br />
Zahl der Ein-Personen-Haushalte<br />
zu einer Entlastung<br />
kommen, während große<br />
Haushalte voraussichtlich etwas<br />
mehr zahlen müssen.<br />
Allerdings hat es laut<br />
CDU-Fraktionssprecher Heribert<br />
Kleene nun jeder<br />
Haushalt noch mehr selbst in<br />
der Hand, seine Abwasserkosten<br />
über den Verbrauch<br />
des Frischwassers möglichst<br />
gering zu halten. Das komme<br />
Grafik: Neue OZ/Wittwer<br />
am Ende auch der Umwelt<br />
zugute. Überdies sei das neue<br />
Abrechnungsmodell „fairer“.<br />
Einstimmig hat der SG-Rat<br />
auch die geplante Kooperation<br />
der vier Samtgemeinden<br />
Werlte, Sögel, Nordhümmling<br />
und Lathen unter dem<br />
Logo „Naturstandpunkt<br />
Hümmling – Ideen im grünen<br />
Bereich“ befürwortet.<br />
Die beabsichtigte gemeinsame<br />
Vermarktung der jeweiligen<br />
Stärken auf dem Gebiet<br />
der erneuerbaren Energien<br />
bezeichnete CDU-Fraktionschef<br />
Kleene als einen „Zusammenschluss<br />
von besonderer<br />
Bedeutung“ für die weitere<br />
Entwicklung.<br />
Für die SPD-/Grüne-Gruppe<br />
kündigte Werner Henseleit<br />
die „vorbehaltlose Zustimmung“<br />
an. Forderte aber<br />
ein, dass nicht „Profitdenken“<br />
im Vordergrund stehen<br />
dürfe. Vielmehr müssten<br />
Landschafts- und Naturschutz<br />
als „hohe Güter“ ebenfalls<br />
einbezogen werden.<br />
aufnimmt. „Die Bürger dürfen<br />
sich gerne zu den Plänen<br />
äußern“, ruft Kewe zu aktiver<br />
Beteiligung auf.<br />
Bevor aber im Festzelt auf<br />
dem Marktplatz am Samstag<br />
ab 13 Uhr ein buntes Programm<br />
geboten wird, findet<br />
hier am Freitag ab 19.30 Uhr<br />
der Hümmlingabend statt.<br />
Am Samstag und Sonntag<br />
stand in der Größenordnung<br />
von etwa 4,2 Millionen Euro.<br />
Daraus resultiert eine Pro-<br />
Kopf-Verschuldung, die mit<br />
263 Euro auf dem Niveau des<br />
Vorjahres liegt. Der Landesdurchschnitt<br />
von vergleichbaren<br />
Kommunen beträgt<br />
362 Euro.<br />
Als positiv bewertete Boitmann<br />
zudem, dass die Entwürfe<br />
für Ergebnis- wie auch<br />
Finanzhaushalt mit einem<br />
leichten Überschuss zu Buche<br />
stünden. Der Ergebnishaushalt,<br />
der Erträge und<br />
Aufwendungen widerspiegelt,<br />
rangiert bei 11,5 Millionen<br />
Euro, der Gesamtfinanzetat,<br />
der den Geldfluss darstellt,<br />
beläuft sich auf 11,4<br />
Millionen Euro. Mit deutlicher<br />
Mehrheit (bei drei Gegenstimmen)<br />
brachte der<br />
SG-Rat den ersten Haushalt<br />
nach der Doppik (Doppelte<br />
Buchführung in Konten), die<br />
die bisherige kameralistische<br />
Rechnungsweise der Kommunen<br />
ablöst, auf den Weg.<br />
hjh WERLTE. Völlig gefrustet<br />
hat der Rastdorfer Bürgermeister<br />
Hans Flüteotte<br />
(CDU) während der Sitzung<br />
des Samtgemeinderates auf<br />
der Neuordnung der Sitzverteilung<br />
in den Fachausschüssen<br />
reagiert. Durch die Gründung<br />
der SDP/Grüne-Gruppe<br />
war hier eine Umbesetzung<br />
erforderlich geworden. Flüteotte<br />
bilanzierte ein „eklatantes<br />
Ungleichgewicht“ zulasten<br />
seiner Gemeinde.<br />
Zum Hintergrund: Durch<br />
die Gründung der Gruppe erhielt<br />
diese einen Sitz mehr im<br />
Schulausschuss. Dort ist nun<br />
neben Martin Tönnies (SPD)<br />
auch Heinz Schwarte (SPD)<br />
Mitglied. Seinen Platz dafür<br />
freimachen musste Hartmut<br />
Moorkamp (CDU) aus Rastdorf.<br />
Der einzige Grüne im<br />
SG-Rat, Werner Henseleit<br />
aus Rastdorf, wurde von seiner<br />
Gruppe indes anstatt bisher<br />
Wilhelm Krull (SPD) in<br />
den Hümmling-Ausschuss<br />
entsandt.<br />
wird die Werlter Woche erstmalig<br />
durch eine Ausstellung<br />
von Landmaschinen und eines<br />
Gigaliners der Firma Bernard<br />
Krone bereichert.<br />
Alle Protokolle der Arbeitskreissitzungen<br />
sind auf der<br />
Internetseite der Gemeinde<br />
Werlte veröffentlicht:<br />
www.werlte.de.<br />
Bei „grünen<br />
Ideen“<br />
mit im Boot<br />
kd SÖGEL. Einstimmig hat<br />
der Rat der Samtgemeinde<br />
Sögel sich für den Anschluss<br />
an die „Energieregion<br />
Hümmling“ ausgesprochen.<br />
Die geplante Kooperationsvereinbarung<br />
der Samtgemeinden Lathen,<br />
Werlte, Nordhümmling<br />
und Sögel sieht (wie<br />
berichtet) unter anderem<br />
die Erstellung eines gemeinsamenKlimaschutzkonzeptes<br />
sowie ein übergreifendesStandortmarketing<br />
vor. Wie Erster SG-Rat<br />
Hans Nowak erläuterte, sei<br />
es das Ziel der Initiative,<br />
neben der Bündelung der<br />
Bestrebungen zum Einsatz<br />
regenerativer Energien eine<br />
gemeinsame „Marke“<br />
für die Region zu entwickeln.<br />
Die Kooperation, die<br />
am Freitag offiziell besiegelt<br />
wird, soll unter dem<br />
Namen „Naturstandpunkt<br />
Hümmling – Ideen im grünen<br />
Bereich“ firmieren.<br />
„Ein eklatantes<br />
Ungleichgewicht“<br />
Flüteotte sieht Rastdorf benachteiligt<br />
Im Ergebnis hat die „Gemeinde<br />
Rastdorf“, die insgesamt<br />
vier Ratsherren stellt,<br />
damit nicht mehr und nicht<br />
weniger Ausschusssitze als<br />
zuvor. Doch Flüteotte nahm<br />
diese Rochade zum Anlass,<br />
insbesondere den Umstand<br />
heftig zu kritisieren, dass<br />
Rastdorf vier Ratsherren und<br />
vier Ausschusssitze habe,<br />
Vrees dagegen aber seine drei<br />
SG-Ratsmitglieder gleich mit<br />
sieben Sitzen in Fachausschüssen,<br />
Arbeitskreisen und<br />
-gruppen bestückt habe. „Das<br />
muss geändert werden“, forderte<br />
Flüteotte nachdrücklich.<br />
Ratsvorsitzender Daniel<br />
Thele (CDU) indes bedeutete<br />
dem Rastdorfer Bürgermeister,<br />
dass dieses Thema zur Erörterung<br />
in die CDU-Fraktion<br />
gehöre und nicht in den<br />
Samtgemeinderat. Der Sprecher<br />
der SPD/Grüne-Gruppe,<br />
Heinz Schwarte, konterte<br />
süffisant: „Aber er darf hier<br />
doch sein Herz ausschütten.“
16 TIPPS UND TERMINE MITTWOCH,<br />
21. MÄRZ 2012<br />
GEGEN RASSISMUS<br />
Internationale<br />
Wochen gegen<br />
Rassismus<br />
Heute<br />
Papenburg<br />
Internationale Suppen im Bio-Café,<br />
von 11 bis 14 Uhr im Bio-Café des Sozialen<br />
Ökohofes, Hauptkanal rechts 51.<br />
Lathen<br />
Kunterbunter offener Frauentreff, 15<br />
Uhr, Haus des Gastes. Austausch bei<br />
Kaffee und Kuchen gemeinsam mit<br />
Frauen aus Sögel und Haren.<br />
Ansprechpartnerin: Anne Sonntag da<br />
Cruz, VHS Papenburg, unter der Telefonnummer<br />
0 49 61/92 23 21.<br />
VHS<br />
Heute<br />
Papenburg<br />
Die chronische Bronchitis, Vortrag<br />
von Dr. Hermann-Josef Ganseforth<br />
um 19.30 Uhr in der Villa<br />
Dieckhaus. Anmeldungen sind<br />
noch möglich unter der Telefonnummer<br />
0 49 61/92 23 17 oder<br />
zum Vortragsbeginn.<br />
Wassergymnastik im St.-Lukas-Heim,<br />
18 Uhr, Bewegungsbad<br />
St. Lukasheim. Der Kurs ist<br />
belegt.<br />
VHS-Filmrolle: „London Boulevard“,<br />
Thriller – Großbritannien/USA<br />
2010. Ein Exhäftling<br />
(Colin Farell) will sein Leben künftig<br />
auf ehrliche Weise führen,<br />
doch seine Vergangenheit holt<br />
ihn immer wieder ein. 16.30 und<br />
20 Uhr, Kino Papenburg.<br />
MITTAGSTIPP<br />
Hier erfahren Sie, wo Sie heute gut und günstig<br />
zu Mittag essen können.<br />
Ihre <strong>Zeitung</strong> und die lokale Gastronomie<br />
wünschen guten Appetit!<br />
Gutshof Restaurant<br />
Gutshofstr. 141, Pbg.<br />
Am Golfplatz<br />
� 04961/998013<br />
Panorama-<br />
Restaurant<br />
Möbel Wilken<br />
Industriegebiet, Werlte<br />
Ostholthoff<br />
Party-<strong>Service</strong><br />
Aschendorf<br />
� 04962/1680<br />
News Cafe<br />
Am Stadtpark 35<br />
26871 Papenburg<br />
� 04961/992966<br />
Restaurant Stürhuus<br />
Borkumer Str. 36<br />
26871 Papenburg<br />
� 04961/5643<br />
Altes Gasthaus Kuhr<br />
Papenburg<br />
Hauptkanal re. 62<br />
� 04961/66430<br />
KINOPROGRAMM<br />
Papenburg<br />
Kino Papenburg<br />
✆ 04961/6932<br />
Das gibt Ärger 16.30 Uhr<br />
Die Reise zur geheimnisvollen<br />
Insel 3D 16.30 Uhr<br />
John Carter – Zwischen zwei<br />
Welten 3D 16.30, 19.45 Uhr<br />
Türkisch für Anfänger 16.30,<br />
19.45 Uhr<br />
Yoko 16.30 Uhr<br />
Contraband 19.45 Uhr<br />
Devil Inside 19.45 Uhr<br />
Ziemlich beste Freunde 19.45<br />
Uhr<br />
Meppen<br />
Germania-Kinocenter<br />
✆ 05931/929608<br />
Die Reise zur geheimnisvollen<br />
Insel 3D 16.30 Uhr<br />
John Carter – Zwischen zwei<br />
Welten 3D 16.30, 20 Uhr<br />
Türkisch für Anfänger 16.30, 20<br />
Uhr<br />
Yoko 16.30 Uhr<br />
Contraband 20 Uhr<br />
Devil Inside 20 Uhr<br />
Unser Leben 20, 20.45 Uhr<br />
Ziemlich beste Freunde 20 Uhr<br />
Löningen<br />
Li-Lo-Lichtspiele Löningen<br />
✆ 05432/2504<br />
The Descendants – Familie und<br />
andere Angelegenheiten 20 Uhr<br />
KEB<br />
Heute<br />
Hilkenbrook<br />
Eintreten für die Menschenwürde<br />
in der Pfarrgemeinde: Menschenwürde<br />
konkret, 20 Uhr,<br />
Pfarrheim.<br />
WOCHENMÄRKTE<br />
Lathen<br />
Marktplatz: 8.30 bis 12 Uhr.<br />
Papenburg<br />
Obenende: 8 bis 13 Uhr.<br />
Walchum<br />
beim Einkaufszentrum am<br />
Wald: 8 bis 12 Uhr.<br />
Schweinerückensteak "Florida"<br />
mit Pfirsich und Käse überbacken,<br />
Sc. Bernaise, Kroketten<br />
und Salat 6,30 €<br />
PREMIUM-Frühstück<br />
(9 - 11 Uhr) 5,50 €<br />
Abwechslungsreiches Mittagsbuffet<br />
(12 - 14 Uhr) 6,90 €<br />
Püree und Sauerkraut<br />
mit Nürnberger Bratwurst 5,00 €<br />
Nur Abholung - KEINE Lieferung<br />
Schnitzel<br />
serviert mit Mischgemüse<br />
und Pommes 6,10 €<br />
Freitag und Samstag mittags<br />
Kabeljaufilet gedünstet,<br />
an Blattspinat und Salzkartoffeln<br />
(auch zum Mitnehmen) 7,50 €<br />
Kleines Schweineschnitzel<br />
mit Paprika-Zwiebelsauce<br />
und Pommes Frites 5,90 €<br />
Sie möchten mit Ihrem Mittagstischangebot<br />
auf unserer Speisekarte erscheinen?<br />
Einfach anrufen (Beate Hödicke, Tel. 0 49 61/808-37),<br />
faxen (0 49 61/808-55) oder mailen<br />
(b.hoedicke@mso-medien.de).<br />
HEUTE IN DER REGION<br />
Emmen<br />
Konzert<br />
Den melodiösen Schubert stellt<br />
das Noord Nederlands Orkest ab<br />
20.15 Uhr Theater De Muzeval<br />
vor<br />
Meppen<br />
Museum<br />
Die Vor- und Frühgeschichte<br />
des <strong>Ems</strong>landes ist in der Dauerausstellung<br />
im Obergeschoss<br />
des Museums für Archäologie,<br />
An der Koppelschleuse, in Meppen<br />
von dienstags bis samstags,<br />
13 bis 17 Uhr sowie sonntags von<br />
11 bis 17 Uhr, (05931/6605) zu<br />
sehen.<br />
Salzbergen<br />
Kids & Co.<br />
Mein Freund Knerten lautet der<br />
Titel eines Kinderfilms, der am<br />
heutigen Mittwoch ab 15.30 Uhr<br />
im Gemeindezentrum gezeigt<br />
wird.<br />
Sögel<br />
Kids & Co.<br />
Eine Märchenreise mit Ramona<br />
Krons wird heute ab 16 Uhr im<br />
<strong>Ems</strong>landmuseum Schloss Clemenswerth<br />
angeboten. Anmeldun<br />
unter 0 59 52/93 23 25.<br />
HEUTE<br />
Kluse<br />
Schadstoffsammlung, 16 bis 17<br />
Uhr, Jugendheim Ahlen.<br />
Papenburg<br />
Frauenbund St. Antonius, 15<br />
Uhr, Niels-Stensen-Haus, Astrid<br />
Lindgren Nachmittag mit Dr.<br />
Kreidler-Kos.<br />
Surwold<br />
Angelsportverein, Angelheim,<br />
erstes Seniorentreffen 2012.<br />
Sustrum<br />
Schadstoffsammlung, 13 bis 14<br />
Uhr, Parkplatz beim Landgasthaus<br />
Kremer.<br />
Walchum<br />
Schadstoffsammlung, 14.30 bis<br />
15.30 Uhr, Parkplatz beim Schützenhaus.<br />
Werlte<br />
Sparta Werlte, 19 Uhr, Spartenleitersitzung<br />
bei Hahnenkamp.<br />
MORGEN<br />
Aschendorf<br />
Vereinigung der Helfer und Förderer<br />
der Freiwilligen Feuerwehr,<br />
19 Uhr, Raiffeisenstraße,<br />
Arbeitseinsatz.<br />
Börger<br />
Schadstoffsammlung, 15.30 bis<br />
17 Uhr, Schützenplatz.<br />
Lathen<br />
Kolpingsfamilie, 19.30 Uhr,<br />
Karl-Borromäus-Haus, „In Würde<br />
arbeiten“ mit Augst Roosmann.<br />
Neubörger<br />
Schadstoffsammlung, 14.15 bis<br />
15 Uhr, an der Kirche.<br />
Papenburg<br />
Chorgemeinschaft Eintracht,<br />
18 Uhr, Hotel Röttgers, Jahreshauptversammlung.<br />
Kath. Kinderbildungsstätte Noah,<br />
20 bis 21 Uhr, Bücherbasar.<br />
Kleider- und Spielzeugbörse,<br />
20 bis 21.30 Uhr, Kindergarten<br />
Noah.<br />
Selbsthilfegruppe Herzkinder,<br />
(jeden 2. und 4. Donnerstag eines<br />
Monats) 10 Uhr, Don-Bosco-<br />
Heim, Treffen; Infos unter<br />
9 21 96 62.<br />
Sozialverband Ortsgruppe II, 19<br />
Uhr, Gaststätte Rolfes, Mitgliederversammlung<br />
mit Wahlen.<br />
Zentrum für Generationen, 9<br />
bis 11.30 Uhr, regionales Frühstück.<br />
Rhede<br />
Kfd, 19 Uhr, Wortgottesfeier, St.<br />
Nikolauskirche; anschließend<br />
Generalversammlung im Saal<br />
Conens. Anmeldung<br />
04962/914953 oder<br />
04964/1644.<br />
Wippingen<br />
Schadstoffsammlung, 13 bis<br />
13.45 Uhr, Mehrzweckhalle.<br />
MUSEEN<br />
Papenburg<br />
Zeitspeicher: Montag bis Samstag<br />
von 9 bis 17 Uhr, letzter Einlass<br />
in die Ausstellung ist um 16<br />
Uhr, 0 49 61/8 39 60.<br />
Heimatmuseum: Öffnungszeiten:<br />
dienstags bis sonntags von<br />
14 bis 18 Uhr.<br />
Tipp des Tages: „Wege mit Dir“<br />
Eine boulevardeske Komödie, die fast<br />
unmerklich in die Tragödie gleitet. Ein<br />
Spiel um Liebe und das langsame Verlöschen<br />
eines Mannes, der eben noch so<br />
souverän Pointe an Pointe reihte. Daniel<br />
Call gelingt mit „Wege mit Dir“ ein pointenreiches<br />
und anrührendes Stück, das<br />
das Thema Alzheimer aufgreift. Im Mittelpunkt<br />
die erschütternden Szenen mit<br />
DEMNÄCHST IN VEREINEN UND VERBÄNDEN<br />
Aschendorf<br />
Christus Kirchengemeinde, Osterferien<br />
im Paul-Gerhardt-Haus,<br />
dienstags bis freitags von 9 bis 12<br />
Uhr; Anmeldung unter<br />
01 52/08 34 05 23.<br />
Kolping Bezirksverband<br />
Aschendorf/Ostfriesland, 25.<br />
März, ab 8.30 Uhr, Amandushaus,<br />
Bildungstag.<br />
Borsum<br />
Angelsportverein, 31. März,<br />
14.30 Uhr, Vereinslokal Kassens,<br />
Boßeltour.<br />
Breddenberg<br />
ASV Breddenberg-Heidbrücken,<br />
24. März, ab 10 Uhr, 1. Arbeitsdienst<br />
„Ohetal“; 25. März,<br />
ab 8 bis 11 Uhr, Einladung zum<br />
Anangeln.<br />
Börger<br />
Heimatverein, 25. März, 15 Uhr,<br />
Heimathaus, Mitgliederversammlung.<br />
Börgermoor<br />
Kolpingsfamilie, 31. März, ab<br />
8.30 Uhr, Kleider- und Schuhsammlung.<br />
Dersum<br />
Kolpingsfamilie, 31. März, ab<br />
8.30 Uhr, Kleider- und Schuhsammlung.<br />
Schützenverein St. Hubertus,<br />
25. März, 19 bis 22 Uhr, Abschluss<br />
Plaketten-, Schnur- und<br />
Vereinsschießen.<br />
Dörpen<br />
BSG Nordland, 30. März, 18 Uhr,<br />
Werksgelände, 8. Lauf um den<br />
Fabrikschornstein.<br />
Reit- und Fahrverein, 29. März,<br />
19.30 Uhr, Vereinslokal Ellerbrock,<br />
Mitgliederversammlung.<br />
SV Blau-Weiß Dörpen, 25. März,<br />
20 Uhr, Vereinslokal Westhus,<br />
Mitgliederversammlung.<br />
Dünefehn<br />
Schützenverein, 24. März, 9 Uhr,<br />
Arbeitseinsatz.<br />
Esterwegen<br />
Heimatverein, 23. März, 20 Uhr,<br />
Infozentrum, musikalische Lesung<br />
mit Martina Jansen.<br />
SV Esterwegen, 31. März, 19.30<br />
Uhr, Vereinslokal Jan Heyen, Generalversammlung.<br />
Fresenburg<br />
Blutspende, 28. März, ab 16.30<br />
Uhr, Haus Rüschen.<br />
Second-Hand-Börse, der Mutter-Kind-Gruppen,<br />
24. März, 14<br />
bis 16 Uhr, Haus Rüschen.<br />
SV Fortuna Fresenburg, 24.<br />
März, 20 Uhr, Gaststätte Huntemann,<br />
Generalversammlung.<br />
Haren<br />
DSMG <strong>Ems</strong>land, 24. März, 11<br />
Uhr, Hotel Hagen, Multiple-Sklerose-Symposium;<br />
Infos<br />
05932/5444 oder info@dmsgemsland.de.<br />
Zwillingskleiderbörse, 24. März,<br />
14 bis 16 Uhr, Gasthof zur Post.<br />
Herbrum<br />
Heimatverein, 23. März, 20 Uhr,<br />
Gaststätte Schmitz, Mitgliederversammlung;<br />
24. März, 9 bis 11<br />
Uhr, Dorfgemeinschaftshaus,<br />
Staudentag.<br />
Hilkenbrook<br />
Blutspende, 30. März, 16.30 bis<br />
20 Uhr, Pfarrheim.<br />
Lahn<br />
Schützenverein, 24. März,<br />
Schützenhalle, Stammtischschießen.<br />
Lathen<br />
Bürgerschützenverein, 26.<br />
März, 19.30 Uhr, Übungsschießen<br />
der Kompanie Ost; 27. März,<br />
20 Uhr, Übungsschießen der<br />
Kompanien Mitte und West.<br />
Fischereiverein, 24. März, 13<br />
Uhr, Fresenburger Marktplatz,<br />
Wintercup der Stipper.<br />
Jagdgenossenschaft, 29. März,<br />
19.30 Uhr, Gaststätte Sanen, Mitgliederversammlung.<br />
Kfd – Handarbeitsgruppe, 25.<br />
März, 14 bis 18 Uhr, Haus des<br />
Gastes, Handarbeitsausstellung<br />
und Basar.<br />
KÖB, 25. März, Buchausstellung<br />
mit Geschenktipps rund um die<br />
Erstkommunion während der bekannten<br />
Öffnungszeiten.<br />
SPD Ortsverein, 26. März, 20<br />
Uhr, Gaststätte Klasen, Jahreshauptversammlung.<br />
St. Vitus, 23. März, 18 Uhr, Auftaktgottesdienst<br />
mit Bischof Bode<br />
zum Projekt „Faire Gemeinde“;<br />
anschließend Rahmenprogramm<br />
im Haus des Gastes für<br />
alle Mitglieder des Bistums.<br />
Lehe<br />
Laienspielschar, Aufführung<br />
„Herr Mann dat Düwelswiew“ im<br />
Struven Hus; 24. März, 19.30 Uhr.<br />
Lorup<br />
Kinderkleidung- und Spielzeugbörse,<br />
24. März, 13 bis 15 Uhr,<br />
Krulls Hus.<br />
Schützenverein, 25. März, 18 bis<br />
21 Uhr, Kompanie- und Nadelschießen.<br />
Melstrup<br />
Schützenverein, 25. März, 16 bis<br />
20 Uhr, Schützenhalle, öffentliches<br />
Preisschießen.<br />
Neulehe<br />
Kfd, 28. März, 13.30 Uhr, Gemeindezentrum,<br />
Halbtagesfahrt<br />
nach Auen zur Osterblumenblüte;<br />
28. Juni, Fahrt zur Frauenkundgebung<br />
nach Ahmsen; Aufführung<br />
„Elisabeth“; Anmeldung<br />
bis zum 25. März unter 91 41 15.<br />
UWG, 27. März, 20 Uhr, Jugendheim,<br />
Generalversammlung.<br />
Oberlangen<br />
Heimatverein, 25. März, 15 Uhr,<br />
Heimathaus, Kaffeetafel.<br />
Papenburg<br />
Erlöser-Kirche, 27. März, ab 20<br />
Uhr, Kleider- und Spielzeugbörse<br />
für Ostern; Anmeldung Steffi<br />
Bleeker, 04961/779206.<br />
HÖB, 27. März, 15 Uhr, Zentrum<br />
für Generationen, Talentetausch.<br />
Kath. Kinderbildungsstätte Noah,<br />
23. März, von 8 bis 13 Uhr; Bücherbasar.<br />
Kinderkleiderbörse, 24. März,<br />
13 bis 15 Uhr, Don-Bosco-Heim;<br />
Anmeldung unter 7 57 02.<br />
Kolpingsfamilie St. Antonius,<br />
31. März, ab 8.30 Uhr, Kleider-,<br />
Schuh- und Papiersammlung am<br />
Untenende, Vosseberg, in Bokel<br />
und Aschendorf-Moor; Helfertreffen<br />
am Marktplatz.<br />
Landjugend, 23. März, ab 9 Uhr,<br />
Strauchabfallannahme für das<br />
Osterfeuer; 19 Uhr, ökumenischer<br />
Dekanatsjugendkreuzweg<br />
im St. Michael.<br />
Papenburger Erzählcafé, 27.<br />
März, 15 Uhr, Haus Friederike,<br />
Spielenachmittag.<br />
Rentner (ehemalige Mitarbeiter)<br />
des Johannesstifts, 28.<br />
März, 16 Uhr, Kino Papenburg;<br />
Anmeldung unter 91 61 69.<br />
Werner Haindl, wie er sich gegen den<br />
geistigen und später körperlichen Verlust<br />
seiner Persönlichkeit erfolglos wehrt,<br />
Und Irene Clarin, die mit eindrucksvollen<br />
Szenen ihren kranken Mann aufopfernd<br />
pflegt. Die heutige Veranstaltung im Lingener<br />
Theater beginnt um 20 Uhr. Karten<br />
gibt es unter Tel. 05 91/91 44-144 und unter<br />
www.lingen.de. Foto: Agentur<br />
Selbsthilfegruppe Osteoporose,<br />
27. März, 19.30 Uhr, St. Josef,<br />
Generalversammlung; Infos unter<br />
7 21 78.<br />
Seniorenbeirat, 26. März, 15<br />
Uhr, Seniorentreff, Sing- und<br />
Klönkreis; 29. März, 9.30 Uhr,<br />
Zentrum für Generationen, Verkehrsstammtisch.<br />
Seniorenverein Meyer Werft,<br />
28. März, 15 Uhr, Gaststätte<br />
Waldlust, Mitgliederversammlung.<br />
Skatclub „Fidele Brüder“ – Kinderfestgemeinschaft,<br />
24. März,<br />
14 Uhr, Vereinslokal Rolfes, Abfahrt<br />
zum Boßeln; Anmeldung<br />
unter 7 33 35.<br />
Zentrum für Generationen, 23.<br />
März, 14.30 bis 17 Uhr, offenes<br />
Café.<br />
Rhede<br />
Chor Cäcilia, 25. März, 17 Uhr, Alte<br />
Rheder Kirche, Passionskonzert.<br />
Kolpingsfamilie, 31. März, ab<br />
8.30 Uhr, Kleider- und Schuhsammlung.<br />
Seniorengruppe/Reisegruppe<br />
60 plus, Fahrt nach Willingen<br />
(Sauerland) vom 18. bis 22. Juni;<br />
Anmeldung und Infos bis zum 15.<br />
April unter 0 49 64/10 11.<br />
Theatergruppe Rhede, Aufführung:<br />
„De vergnögte Tankstelle!“<br />
Termine: 23./24./25. März,<br />
19.30 Uhr, Saal Conens: Kartenvorverkauf<br />
Gaststätte Conens<br />
und Abendkasse.<br />
Sögel<br />
DRK – Blutspende, 27. März,<br />
15.30 bis 20 Uhr, Realschule.<br />
Hegering, 30. März, 20 Uhr, Clemenswerther<br />
Hof, Jahreshauptversammlung.<br />
Hümmling-Krankenhaus, 29.<br />
März, 15 bis 17 Uhr, Trauercafé;<br />
Infos unter 0 49 63/91 62 41.<br />
Kolpingsfamilie Sögel-Stavern,<br />
24. März, 17 Uhr, hl. Messe in der<br />
St. Jakobuskirche; anschließend<br />
Generalversammlung im Alten<br />
Gasthaus Schröer.<br />
Skatclub SC Sögel 86, 23. März,<br />
19.30 Uhr, Weißes Haus, Skatabend.<br />
Wirtschaftsverband, 29. März,<br />
20 Uhr, Hotel Jägerhof, Generalversammlung.<br />
Spahnharrenstätte<br />
Reit- und Fahrsportclub, 23.<br />
März, 19.30 Uhr, Clubhaus, Mitgliederversammlung;<br />
21. April, 10<br />
Uhr, Lehrgang „Kleines Hufeisen“.<br />
Vrees<br />
Theatergruppe, Aufführung<br />
„Melk mi to´n lesden Mol“ im Heimathaus;<br />
24. März um 19.30 Uhr;<br />
18. März um 16 Uhr.<br />
Walchum<br />
Theatergruppe, Theatervorstellung<br />
im Heimathaus, 23./25./30.<br />
März um 19.30 Uhr.<br />
Werlte<br />
DRK Ortsverein, 27. März, 19.30<br />
Uhr, DRK Heim, Mitgliederversammlung.<br />
Landfrauenverein, 27. März,<br />
19.30 Uhr, Gaststätte Benten,<br />
Wehm, Vortrag von Frau Hüntelmann<br />
„Alles über Blumenpflege/Sommerblumen“;Anmeldung<br />
unter 0 59 51/17 86 oder<br />
45 80.<br />
SoVD, 25. März, 15 Uhr, Saal Benten,<br />
Wehm, Generalversammlung.<br />
NOTDIENSTE<br />
Apotheken<br />
Aschendorf/Papenburg/Rhede/Surwold:Löwen-Apotheke,<br />
Papenburg,<br />
Splitting links 18.<br />
Börger/Esterwegen/Lorup/Sögel/Werlte:<br />
Albert<br />
Trautmann-Apotheke, Werlte,<br />
Hauptstraße 36.<br />
Dörpen/Heede/Lathen: von<br />
8.30 bis 20 Uhr: Apotheke am<br />
Rathaus, Dörpen, Hauptstraße<br />
30.<br />
BEREITSCHAFT<br />
Ärztlicher<br />
Bereitschaftsdienst<br />
Mo., Di., Do. von 18 bis 8 Uhr;<br />
Mi., Fr. von 13 bis 8 Uhr; Sa., So.<br />
und Feiertage von 8 bis 8 Uhr.<br />
Papenburg/Einheitsgemeinde<br />
Rhede/Samtgemeinde<br />
Dörpen: Ärztehaus am Marienkrankenhaus,<br />
Papenburg,<br />
Hauptkanal rechts 74,<br />
0 49 61/8 09 96 96.<br />
Sögel/Werlte/Nordhümmling/Lathen:<br />
Medizinisches<br />
Versorgungszentrum des<br />
Hümmling Krankenhauses,<br />
Sögel, Mühlenstraße 17,<br />
0 59 52/10 00.<br />
NOTRUFE<br />
Feuerwehr<br />
1 12 (ohne Vorwahl).<br />
Rettungsdienst<br />
1 12 (ohne Vorwahl).<br />
Krankentransport: Rettungsleitstelle<br />
des Landkreises <strong>Ems</strong>land<br />
0 59 31/1 92 22.<br />
Telefonseelsorge<br />
08 00/1 11 01 11.<br />
Giftnotruf<br />
05 51/1 92 40.<br />
Weisser Ring <strong>Ems</strong>land/Grafschaft<br />
Bentheim<br />
01 51/5 51 64 06 oder bundesweit<br />
kostenlos 1 16 006.<br />
RADAR<br />
Heute<br />
Oberlangen und Lingen.<br />
Morgen<br />
Apeldorn und Herzlake.<br />
Darüber hinaus kann es nach<br />
Auskunft des Landkreises<br />
<strong>Ems</strong>land zu weiteren Kontrollen<br />
im gesamten Kreisgebiet<br />
kommen.<br />
BEILAGENHINWEIS<br />
Einem Teil unserer heutigen<br />
Ausgabe liegen Beilagen folgender<br />
Firmen bei: Modehaus<br />
Averdung, Wohnstore Gräwer.<br />
HERAUSGEBER: Verleger Hermann Elstermann<br />
und Prof. Dr. Dr. h. c. Werner F. Ebke<br />
GESCHÄFTSFÜHRER: Laurence Mehl<br />
und Christoph Niemöller<br />
CHEFREDAKTION: Ralf Geisenhanslüke<br />
(Chefredakteur), Dr. Berthold Hamelmann<br />
(stellvertretender Chefredakteur),<br />
Burkhard Ewert (Newsdesk-Leitung).<br />
LEITENDE REDAKTEURE: Dr. Christof<br />
Haverkamp (Ltg. Politik/Wirtschaft),<br />
Franz-Josef Raders (Ltg. Lokales),<br />
Wilfried Hinrichs (Lokales), Dr. Stefan<br />
Lüddemann (Ltg. Kultur/<strong>Service</strong>), Harald<br />
Pistorius (Ltg. Sport), Dr. Anne Overesch<br />
(Ltg. Online), Sven Lampe (Ltg. Sondervorhaben).<br />
Reporter: Stefan Prinz (regional).<br />
Büro Berlin: Beate Tenfelde; Büro<br />
Hannover: Hans Brinkmann. Leserbriefe:<br />
Dr. Berthold Hamelmann.<br />
VERANTWORTLICHER REDAKTEUR für<br />
den Altkreis Aschendorf-Hümmling:<br />
Holger Hartwig, Postfach 12 54, 26852<br />
Papenburg, Am Stadtpark 35, 26871<br />
Papenburg, Telefon 0 49 61/808-11,<br />
Telefax 0 49 61/808-52, E-Mail: redaktion@ems-zeitung.de<br />
VERANTWORTLICH für den Landkreis<br />
<strong>Ems</strong>land: Holger Hartwig<br />
VERLAG: Neue Osnabrücker <strong>Zeitung</strong><br />
GmbH & Co. KG, Postfach 42 60, 49032<br />
Osnabrück; Breiter Gang 10–16, Große<br />
Straße 17–19, 49074 Osnabrück, Telefon<br />
05 41/310-0; Internet: www.noz.de/<br />
ems-zeitung; E-Mail: redaktion@noz.de<br />
ANZEIGEN-/WERBEVERKAUF:<br />
<strong>MSO</strong> <strong>Medien</strong>-<strong>Service</strong> GmbH & Co. KG,<br />
Große Straße 17–19, 49074 Osnabrück,<br />
Postfach 29 80, 49019 Osnabrück,<br />
Telefon 0541/310-500, Geschäftsführer:<br />
Sebastian Kmoch (V.i.S.d.P.), Verantwortlich<br />
für Anzeigen-/Werbeverkauf: Dirk<br />
Riedesel, Wilfried Tillmanns<br />
ANZEIGENANNAHME:<br />
Geschäftskunden: Telefon 05 41/310-<br />
510, Telefax 05 41/310-790; E-Mail: auftragsservice@mso-medien.de<br />
Privatkunden: Telefon 05 41/310-310,<br />
Telefax 05 41/310-790; E-Mail: anzeigen@noz.de<br />
Zurzeit ist Preisliste Nr. 46 gültig<br />
TECHNISCHE HERSTELLUNG:<br />
Druckzentrum Osnabrück, Weiße Breite 4<br />
Wöchentliche rtv-Beilage<br />
BEZUGSPREIS: Monatlich 31,90 € inkl.<br />
Zustellung und Mehrwertsteuer (bei Postzustellung<br />
34,90 €). Der jeweilige Abonnementsbetrag<br />
ist im Voraus zahlbar. Abbestellungen<br />
bis 4 Wochen zum Quartalsende<br />
nur schriftlich an den Verlag. Im Fall<br />
höherer Gewalt, bei Betriebsstörungen,<br />
Streik, Aussperrung oder sonstigen Störungen<br />
des Arbeitsfriedens besteht kein<br />
Anspruch auf Lieferung der <strong>Zeitung</strong>. Für<br />
unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />
Fotos wird keine Gewähr übernommen.<br />
Erfüllungsort und bei Vollkaufleuten auch<br />
Gerichtsstand ist der Sitz des Verlages.<br />
Im Übrigen gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen,<br />
die in<br />
unseren Hauptgeschäftsstellen<br />
aushängen.<br />
Angeschlossen der IVW.
MITTWOCH,<br />
21. MÄRZ 2012<br />
40.000 m2<br />
Gartenerlebnis!<br />
LOKALES<br />
Ostermarkt ganz im Zeichen der Pferde<br />
rav LATHEN. Am Sonntag,<br />
25. März, findet in der <strong>Ems</strong>gemeinde<br />
Lathen der zweite<br />
Ostermarkt statt. Veranstalter<br />
ist der Heimatverein,<br />
der das Programm in Zusammenarbeit<br />
mit der politischen<br />
Gemeinde, der örtlichen<br />
Werbegemeinschaft,<br />
dem Wirteverein und den<br />
ortsansässigen Geldinstituten<br />
durchführt.<br />
„Lathen – Pferdeland: Ein<br />
Paradies für Pferdeliebhaber“<br />
lautet das Motto des<br />
Marktes, der am Sonntag um<br />
14 Uhr auf dem Rathausplatz<br />
eröffnet wird und um 18 Uhr<br />
ausklingt. Einwohner und<br />
Besucher der <strong>Ems</strong>gemeinde<br />
werden seit Wochen auf das<br />
Marktthema „Rund ums<br />
Pferd“ hingewiesen. 20 bunt<br />
bemalte, lebensgroße Pferdeskulpturen<br />
und 14 Fohlen hat<br />
das Bauhofteam um Heinrich<br />
Leffers an elf markanten<br />
Punkten des Ortes aufgestellt.<br />
Schaukelpferdausstellung<br />
Die Pferdeparade ist<br />
gleichzeitig Werbeträger für<br />
Betriebe und Geschäfte. Sie<br />
haben die Pferde erworben<br />
und durch einheimische<br />
Hobbykünstler, Schüler sowie<br />
von Jungen und Mädchen<br />
Kindergärten farbenprächtig<br />
bemalen lassen. Im<br />
Foyer des Rathauses ist zudem<br />
eine Schaukelpferdausstellung<br />
mit 51 kleinen Reitpferden<br />
aufgebaut. Außerdem<br />
präsentieren Maler Bilder<br />
mit Pferdemotiven.<br />
Das Marktprogramm bietet<br />
für die jungen Gäste begleitetes<br />
Ponyreiten und<br />
„Speed-Rodeo“, Westerndressuren<br />
und Springreiten.<br />
GARTEN DECO<br />
Lathen: Musik und Tanz auf mehreren Bühnen – Verkaufsoffener Sonntag<br />
„Lathen Pferdeland“ lautet das Motto des Lathener Ostermarktes am kommenden Sonntag. An verschiedenen Stellen im Ort weisen bunt bemalte Pferdeskulpturen<br />
auf das „Paradies für Pferdeliebhaber“ hin. Von links: Heinrich Leffers (Bauhof), Wilfried Hebbelmann (Verwaltung), Luise Redenius-Heber (Bürger-<br />
Ab 15 Uhr wird der historische<br />
Marktbrunnen mit bunten<br />
Eiergirlanden geschmückt.<br />
„Frisches Wasser,<br />
wichtigstes Element für das<br />
Leben, wurde in vielen Gegenden<br />
erst durch die Brunnen<br />
über das ganze Jahr verfügbar.<br />
Zur Osterzeit säuberte<br />
man die Wasserstellen und<br />
schmückte sie mit der Bitte<br />
um Segen, damit es nicht verseucht<br />
werde“, erklärt die<br />
Vorsitzende des Heimatvereins,<br />
Luise Redenius-Heber.<br />
VERANDA-AKTION<br />
Beim Kauf einer Veranda größer<br />
als 17,5 m² erhalten Sie dazu ein<br />
Gartenmöbel Set (Tisch 240cm und 6 Stühle)<br />
GRATIS!*<br />
Bei Veranden kleiner als 17,5 m² erhalten Sie<br />
GRATIS Naturstein Platten! *<br />
(Chinesischer Hartstein 50x50 cm in der Größe Ihrer<br />
überdachten Veranda)<br />
Ab 16 Uhr findet das<br />
„Kreuzschlagen“ aus den<br />
Weihnachtsbäumen statt, die<br />
in der Kirche bei der Krippe<br />
gestanden haben. Auch hier<br />
handelt es sich um eine vergessene<br />
Tradition, die schon<br />
im Mittelalter gepflegt wurde.<br />
Dabei wird aus den Ästen<br />
der Bäume ein Kreuz gefertigt.<br />
Auf der „Bühne 1“ spielt ab<br />
14.15 Uhr die Irish Folkband<br />
„Weathercock“. Auf der „Bühne<br />
2“ leitet um 14.15 Uhr die<br />
*Nur bei Montage durch Q&S Nur solange der Vorrat reicht.<br />
Schützenkapelle aus Spahnharrenstätte<br />
ein buntes Programm<br />
mit den Line-Dance-<br />
Kids“, den Hillbilly Stompers<br />
und der Voltigiergruppe Haren<br />
ein. Auf der „Bühne 3“<br />
tritt die Band der Grund- und<br />
Oberschule auf. An verschiedenen<br />
anderen Stellen sind<br />
Pavillons und Verkaufsstände<br />
aller Art aufgebaut.<br />
Kinderprogramm<br />
Das insgesamt 44 Angebote<br />
umfassende Spektrum<br />
Saisonstart<br />
DONNERSTAG FREITAG SAMSTAG SONNTAG<br />
22 23 24 25<br />
MÄRZ MÄRZ MÄRZ MÄRZ<br />
09.00 0 - 18.00 Uhr 09.00 - 18.00 Uhr 09.00 - 18.00 Uhr 10.00 - 17.00 Uhr<br />
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reicht vom Ostereierbemalen<br />
über Basteln und Street-Tennis<br />
bis zur Herstellung von<br />
„<strong>Ems</strong>-Kerzen“ sowie zum<br />
Floh- und Reitartikelmarkt<br />
für Kinder und Jugendliche<br />
bis 16 Jahre. Mit dem Aufbau<br />
kann ab 12.30 Uhr begonnen<br />
werden. In regelmäßigen Abständen<br />
starten Planwagen.<br />
Eine besondere Attraktion<br />
sind die Auftritte der SpahnharrenstätterSchützenkapelle<br />
und des Country-Sängers<br />
Hermann Lammers<br />
Alle<br />
Blockhütten<br />
incl. Echtglas<br />
und Dachschindeln<br />
Q&S Gartendeco<br />
Lilienthalstraße 11<br />
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✔ Wandstärke 45 mm<br />
✔ Überstand 100 cm<br />
✔ Wandhöhe 217 cm<br />
✔ Firsthöhe 277 cm<br />
✔ Doppeltür mit Fenster<br />
✔ 2 Klappfenster nster<br />
Meyer (Aschendorf) an mehreren<br />
Standorten. Er hat mit<br />
seiner Musik auch in den<br />
USA schon große Erfolge gefeiert.<br />
Die Lathener Geschäfte<br />
haben am Sonntag geöffnet.<br />
Im Ortskern werden von 12<br />
bis 20 Uhr wegen der Verkehrssicherheit<br />
einige Straßen<br />
gesperrt. Die Anwohner<br />
werden gebeten, ihre Fahrzeuge<br />
in dieser Zeit außerhalb<br />
des Veranstaltungsgeländes<br />
zu parken.<br />
MIT SENSATIONELLEN<br />
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✔ Überstand erstand 120 cm<br />
✔ Wandhöhe 212 cm<br />
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17<br />
WONNEPROPPEN<br />
Ein bisschen Mama, ein<br />
bisschen Papa und ganz<br />
viel Wunder – so beschreiben<br />
die Eltern von Leonie<br />
Lange ihre Tochter. Leonie<br />
erblickte am 10. März um<br />
punkt 3.00 Uhr im Marienkrankenhaus<br />
in Papenburg<br />
das Licht der Welt. Ihre<br />
weiteren Daten – Gewicht:<br />
3760 Gramm, Größe: 55<br />
Zentimeter. Über die Geburt<br />
freuen sich Celina<br />
Klinkenberg und Sascha<br />
Lange aus Papenburg.<br />
Foto: Marienkrankenhaus<br />
Die Wonneproppen<br />
erscheinen auch im<br />
Internetportal unserer <strong>Zeitung</strong><br />
unter www.noz.de/<br />
wonneproppen/<br />
KOMPAKT<br />
Samtgemeinde<br />
Lathen berät Etat<br />
meisterin) und Karl-Heinz Weber (Gemeindedirektor). Foto: Willy Rave LATHEN. Der Haushalts-<br />
und Investitionsplan für<br />
2012 ist ein Thema der Sitzung<br />
des Samtgemeinderates<br />
Lathen am heutigen<br />
Mittwoch, 21. März, um<br />
18.15 Uhr im Rathaus. Auf<br />
der Tagesordnung stehen<br />
ferner unter anderem die<br />
Partnerschaft mit der polnischen<br />
Gemeinde Kiwity,<br />
die <strong>Medien</strong>ausstattung der<br />
Schulen, das Leitbild für<br />
die Samtgemeinde und die<br />
Partnerschaft mit der Stadt<br />
Baoji in der nordwestchinesischen<br />
Provinz Shaanxi.
18 LOKALES<br />
KOMPAKT<br />
85-Jähriger stirbt<br />
an Unfallfolgen<br />
WERLTE/HEEDE. Der bei<br />
einem Verkehrsunfall auf<br />
der Umgehungsstraße in<br />
Werlte am Donnerstag, 8.<br />
März, lebensgefährlich verletzte<br />
85-jährige Autofahrer<br />
ist am vergangenen<br />
Freitag (16. März) im Krankenhaus<br />
in Lingen verstorben.<br />
Das hat die Polizei<br />
mitgeteilt. Wie berichtet,<br />
war gegen 11.30 Uhr ein<br />
Lkw-Fahrer auf der Umgehung<br />
unterwegs, als aus einer<br />
Nebenstraße ein VW<br />
Golf herausfuhr. Der Wagen<br />
des 85-Jährigen aus<br />
Heede wurde vom Lkw erfasst.<br />
Der Mann und seine<br />
83-jährige Beifahrerin<br />
wurden im Fahrzeug eingeklemmt<br />
und mussten mit<br />
lebensgefährlichen Verletzungen<br />
ins Krankenhaus<br />
gebracht werden. Dort war<br />
die Frau am Donnerstag, 8.<br />
März, verstorben.<br />
„Die meisten Opfer kennen die Täter persönlich“<br />
Geschenkideen zu Ostern<br />
3,95 €<br />
John Maddox Roberts:<br />
Die Catilina-Verschwörung<br />
In diesem historischen Roman findet Decius<br />
Caecilius Metellus, römicher Beamter und<br />
verantwortlich für den Staatsschatz, nach<br />
einer durchzechten Nacht den Bankier<br />
Manius Oppius tot auf der Straße.<br />
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Backen mit WeightWatchers<br />
Dieses reich bebilderte Backbuch enthält<br />
ein „Best of“ aus dem Weight Watchers „Backofen“.<br />
90 Rezepte, die auch Sie überzeugen<br />
werden, wie lecker und einfach das Leben<br />
mit Weight Wachters sein kann.<br />
Der BLV Naturführer<br />
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Ein idealer Begleiter bei jedem Spaziergang.<br />
Ob Sie im Wald in den Bergen oder<br />
anderswo unterwegs sind: Hier werden die<br />
wichtigsten Pflanzen und Tiere des jeweiligen<br />
Lebensraums präsentiert.<br />
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Kochen mit WeightWatchers<br />
Hier finden Sie 90 gelingsichere Rezepte<br />
aus der Genießerküche von deftig bis süß,<br />
von kinderleicht bis raffiniert. Mit wahren<br />
Geschichten von Weight Watchers Teilnehmern,<br />
die erfolgreich abgenommen haben.<br />
Herzlich willkommen in den Geschäftsstellen Ihrer <strong>Zeitung</strong>:<br />
Lingener Tagespost<br />
Lingen, Schlachterstraße 6-8<br />
Dörpen: Start des Präventionsprojektes „Grenzgebiete – Sexuelle Übergriffe unter Jugendlichen“<br />
Schweigen schützt die Falschen: Das erklärte Referent Antonius<br />
Geers von Pro Familia Osnabrück (Mitte) Eltern und pädagogischen<br />
Fachkräften. Foto: Anna Kröger<br />
Mathematische<br />
Knobeleien<br />
AG zur Förderung begabter Schüler<br />
kd PAPENBURG. Unter der<br />
Überschrift „Mathematische<br />
Knobeleien“ haben das Gymnasium<br />
Papenburg und die<br />
Ludgerusschule in Rhede eine<br />
Arbeitsgemeinschaft zur<br />
Förderung von besonders begabten<br />
Schülern eingerichtet.<br />
An den rechnerischen<br />
Knobeleien beteiligen sich<br />
sieben Mädchen und Jungen<br />
aus dem dritten Jahrgang der<br />
Rheder Grund- und Oberschule.<br />
Betreut werden sie von den<br />
Gymnasiasten Lea Rehbock<br />
und Benno Appelmann aus<br />
der neunten Klasse. „Die<br />
zweiwöchigen Treffen machen<br />
den Grundschülern<br />
sichtlich Spaß. Sie reisen inzwischen<br />
voller Erwartung<br />
zu den nachmittäglichen<br />
Meppener Tagespost<br />
Meppen, Bahnhofstraße 4<br />
AG-Stunden an“, berichtet<br />
Oberstudienrätin Doris Kruse-Bohse<br />
vom KooperationsverbundHochbegabtenförderung.<br />
Gleichfalls die<br />
Neuntklässler Lea Rehbock<br />
und Benno Appelmann hätten<br />
ihre Freude an dem Projekt,<br />
gelte es doch, immer<br />
wieder neue Aufgabenstellungen<br />
mit mathematischen<br />
Feinheiten für ihre Schützlinge<br />
zu suchen.<br />
Inzwischen hat die Arbeitsgemeinschaft<br />
mit jeweils<br />
vier Doppelstunden,<br />
die in Räumlichkeiten am Papenburger<br />
Gymnasium stattfanden,<br />
schon die erste Halbzeit<br />
beendet. Nach den Osterferien<br />
trifft sich der Schülerkreis<br />
dann zum zweiten AG-<br />
Teil in der Ludgerusschule.<br />
anna DÖRPEN. Anzügliche<br />
Bemerkungen, obszöne<br />
SMS, ungewollte Berührungen<br />
– sexuelle Übergriffe<br />
sind unter Jugendlichen keineswegs<br />
selten. Bei einem<br />
Vortrag in der Aula der Oberschule<br />
Dörpen erhielten Eltern<br />
und pädagogische<br />
Fachkräfte jetzt Hilfestellungen<br />
für den Umgang mit<br />
sexuellen Grenzüberschreitungen<br />
und Anregungen für<br />
die Präventionsarbeit.<br />
Eine Reihe von Informationsveranstaltungen<br />
sind Teil<br />
des Präventionsprojektes<br />
<strong>Ems</strong>-<strong>Zeitung</strong><br />
Papenburg, Am Stadtpark 35<br />
„Grenzgebiete – Sexuelle<br />
Übergriffe unter Jugendlichen“,<br />
zu dem auch ein Theaterstück<br />
für Jugendliche und<br />
Fortbildungen für Fachkräfte<br />
gehören. Auf Initiative des<br />
Arbeitskreises gegen sexuelle<br />
Übergriffe auf Kinder, der FamilienberatungsstellePapenburg<br />
und der Oberschule<br />
Dörpen hielt das Projekt jetzt<br />
Einzug ins nördliche <strong>Ems</strong>land.<br />
Einer Kriminalstatistik zufolge<br />
werden 20 bis 25 Prozent<br />
der Vergewaltigungen<br />
und 30 bis 40 Prozent der<br />
Missbrauchshandlungen von<br />
Die kleine Raupe Nimmersatt<br />
Die kleine Raupe Nimmersatt stammt aus dem<br />
berühmten Kinderbuch von Eric Carle. Die drei<br />
Kinderspiele entführen in die Welt der Raupe<br />
Nimmersatt: Bilderlotto, Domino, Memo.<br />
Für Kinder ab 4 Jahren.<br />
12,95 €<br />
je 2,95 €<br />
Nostalgisches Holzpuzzle<br />
„Die Häschenschule“<br />
Aus 16 Holzwürfeln lassen sich die schönsten<br />
Szenen aus dem beliebten Bilderbuch-Klassiker<br />
„Häschenschule“ zusammenstellen. Sechs<br />
Bildvorlagen liegen dem Puzzle bei.<br />
Kindern, Jugendlichen und<br />
Heranwachsenden verübt,<br />
erklärte Referent Antonius<br />
Geers von Pro Familia Osnabrück.<br />
Fast zwei Drittel der<br />
Mädchen, aber auch ein beachtlicher<br />
Teil der Jungen<br />
machen laut aktuellen Untersuchungen<br />
im Teenageralter<br />
unfreiwillige sexuelle Erfahrungen,<br />
so der Sozialpädagoge<br />
weiter. Nicht jeder dieser<br />
Übergriffe sei mit Gewalt verbunden.<br />
„Sie müssen schon<br />
bei verbalen Grenzüberschreitungen<br />
wachsam sein,<br />
denn auch die können verletzen“,<br />
mahnte der Referent.<br />
Problematisch sei, dass die<br />
Grenzen zwischen Spaß und<br />
Ernst häufig fließend seien.<br />
In solchen Fällen sei es notwendig,<br />
nachzufragen und<br />
gegebenenfalls klar Stellung<br />
zu beziehen.<br />
„Die meisten Opfer kennen<br />
die Täter persönlich. Sie haben<br />
denselben Freundeskreis<br />
oder besuchen die gleiche<br />
Schule“, so Geers. Doch auch<br />
innerhalb von Beziehungen<br />
fänden sexuelle Übergriffe<br />
statt. „Wenn du nicht mit mir<br />
schläfst, mache ich Schluss“,<br />
heiße es dann zum Beispiel.<br />
Gerade, wenn es sich um den<br />
Michael Ende: Jim Knopf<br />
Das erste Buch erzählt auf welche wundersame<br />
Weise Jim Knopf auf die Insel Lummerland kam.<br />
In dem Folgeband macht Jim Knopf mit Lukas<br />
dem Lokomotivführer einen Ausflug.<br />
Typengerecht abnehmen<br />
mit Schüßler-Salzen<br />
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Mit der EL-CARD sparen Sie<br />
5 % auf die Artikel<br />
mit dem CARD-Symbol.<br />
Durch die Kombination der Schüßler-Salze mit der<br />
Fünf-Elemente-Küche der traditionellen chinesischen<br />
Medizin, entstand für diesen Ratgeber zum ersten Mal<br />
eine Schüßler-Diät mit passendem, typengerechtem<br />
Ernährungsprogramm.<br />
je 6,95 €<br />
MITTWOCH,<br />
21. MÄRZ 2012<br />
Rechenaufgabe zur Würfelform: Unser Foto zeigt die Rheder Grundschüler, die an der Arbeitsgemeinschaft „Mathematische<br />
Knobeleien“ teilnehmen, zusammen mit (hinten, von links) Lea Rehbock, Oberstudienrätin Doris Kruse-Bohse und Benno Appelmann<br />
bei einer AG-Stunde am Gymnasium Papenburg. Foto: Klaus Dieckmann<br />
eigenen Freund handle, falle<br />
ein klares „Nein“ oft schwer.<br />
Für Eltern und Pädagogen sei<br />
es daher wichtig, schon früh<br />
das Selbstwertgefühl von<br />
Kindern und Jugendlichen<br />
zu stärken. Nur dann seien<br />
diese in der Lage, sich für die<br />
eigenen Rechte und Grenzen<br />
einzusetzen, erklärte Geers.<br />
Erwachsenen, die von einem<br />
sexuellen Übergriff erfahren,<br />
rät er, die Tatvorwürfe ernst<br />
zu nehmen und den Kontakt<br />
zu spezialisierten Beratungsstellen<br />
herzustellen.“ „Auch,<br />
wenn es schwerfällt, bewahren<br />
sie Ruhe“, so Geers.<br />
Diese und viele<br />
weitere Geschenkideen<br />
finden Sie auch im<br />
Online-Shop<br />
Ihrer <strong>Zeitung</strong>:<br />
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MITTWOCH,<br />
21. MÄRZ 2012<br />
Betriebe informieren sich über Schweiß-Technik<br />
Das Schweißen mit Fülldraht stand<br />
im Mittelpunkt eines Fachseminars<br />
am Berufsbildungs- und Technologiezentrum<br />
(BTZ) in Papenburg.<br />
Rund 50 Teilnehmer aus Betrieben<br />
im <strong>Ems</strong>land und Ostfriedland informierten<br />
sich über die Technik. Den<br />
Vortrag hielt Diplom-Ingenieur Klaus<br />
PAPENBURG. Daniel Schneke<br />
aus Lingen vermutet, dass<br />
sein Familienname mit<br />
„Schnecke“ zusammenhängen<br />
könnte. Der seltene und<br />
von nur etwa 30 Personen getragene<br />
Name Schneke ist<br />
heute nur in den Landkreisen<br />
<strong>Ems</strong>land und Steinfurt<br />
zu finden.<br />
Die verfügbaren historischen<br />
Belege sind nicht sehr<br />
zahlreich, dennoch geht aus<br />
ihnen klar hervor, dass<br />
Schneke früher auch in anderen<br />
Regionen existierte: in<br />
verschiedenen Gebieten<br />
Westfalens, in Baden, Berlin<br />
und vor allem in der ehemaligen<br />
preußischen Provinz Posen,<br />
heute Polen.<br />
Unmittelbar ähnliche Namensformen<br />
finden sich heute<br />
nicht mehr, die früheren<br />
Schreibvarianten Schnehke<br />
und Schneeke scheinen heute<br />
ausgestorben zu sein. Berücksichtigt<br />
man aber auch<br />
sonst nachweisbare Variationen,<br />
können mehrere heuti-<br />
ge Namen zusammen mit<br />
Schneke einen gemeinsamen<br />
Ursprung haben. Das ist zum<br />
einen das häufig festzustellende<br />
Nebeneinander der<br />
Konsonanten k - ck/kk - gk -<br />
gg - g. Dadurch rücken die<br />
Namen Schnecke (älter auch<br />
Sneke, Snecke, Schnekke,<br />
Schnegge) und Schnege,<br />
Schneege ins Blickfeld.<br />
Zum andern ist der ebenfalls<br />
häufige Wechsel der Vokale<br />
e und i zu berücksichtigen,<br />
sodass auch die Familiennamen<br />
Schnicke, Schnieke,<br />
Schnigge (älter auch<br />
Schnike, Schniege) historisch<br />
verwandt sein können.<br />
Beiname „Schnecke“<br />
Zwei verschiedene Wörter<br />
lassen sich finden, auf die die<br />
angeführten Familiennamen<br />
zurückgehen können. Das ist<br />
erstens die Bezeichnung der<br />
Schnecke, die in älterer Zeit<br />
mit Wortformen wie Snecke,<br />
Snegge, Snigge, Snicke bezeugt<br />
ist. Das Geschlecht des<br />
Wortes war weiblich oder<br />
männlich („die Schnecke“<br />
LOKALES<br />
War der Schneke besonders langsam?<br />
Von Winfried Breidbach<br />
Blome von der Firma ESAB, der die Eigenschaften<br />
eines von dem Unternehmen<br />
neu entwickelten Fülldrahtes<br />
vorstellte. Mit dem neuen Material<br />
lässt sich Blome zufolge schnell<br />
und spritzerarm schweißen. Saubere<br />
Nähte verringerten zeitaufwendige<br />
Nacharbeiten und senkten so die<br />
Der Nachname kann auch von einem Schiffstyp herrühren<br />
und „der Schnecke“). Seit alters<br />
her ist die Schnecke<br />
Sinnbild der Langsamkeit,<br />
ein Beiname „Schnecke“<br />
dürfte daher in den meisten<br />
Fällen als Übername einen<br />
langsamen, trägen Menschen<br />
benannt haben.<br />
Von den Windungen des<br />
Schneckenhauses geht eine<br />
übertragene Bedeutung aus:<br />
Das Wort Schnecke bezeichnete<br />
auch eine Wendeltreppe.<br />
Häuser mit Wendeltreppen<br />
waren selten, daher<br />
konnte ein Haus mit einer<br />
solchen Wendel- oder Schneckentreppe<br />
den Hausnamen<br />
Kosten, erklärte der Ingenieur. Mit<br />
dem neuen Schweißdraht könnten<br />
auch dickwandige Bauteile per Hand<br />
geschweißt werden. Eingesetzt werde<br />
die Technik unter anderem auf Ölbohrinseln,<br />
so Blome. Nach dem Vortrag<br />
wurde die Technik in der Praxis<br />
vorgeführt. Foto: Manuel Glasfort<br />
Terhalle Ehrenpräsident<br />
der Schützen in Börger<br />
30 Jahre im Amt – Wilfried Sievers zum Nachfolger gewählt<br />
rav BÖRGER. Nach 30 Jahren<br />
hat der Präsident des<br />
Schützenvereins Börger,<br />
Wilhelm Terhalle, nicht wieder<br />
für das Amt des Vorsitzenden<br />
kandidiert. Sein<br />
Nachfolger ist Wilfried Sievers.<br />
Terhalle erhielt die goldene<br />
Verdienstnadel des<br />
Schützenbundes.<br />
Im Mittelpunkt der Berichterstattungen<br />
standen<br />
die Ausführungen des Vereinssportleiters<br />
Martin Krömer,<br />
der über einen aktiven<br />
Trainings- und Wettbewerbsbetrieb<br />
und viele Erfolge auf<br />
verschiedenen Ebenen berichtete.<br />
Schießsportler aus<br />
Börger – Damen und Herren<br />
– beteiligten sich an den Rundenwettkämpfen<br />
und an den<br />
Wettbewerben auf Samtgemeindeebene.<br />
Beim Bezirksköniginnenschießen<br />
haben<br />
Monika Lammers in der<br />
Schützenklasse den fünften<br />
Rang und Elisabeth Jansen<br />
in der Altersklasse sowie Annegret<br />
Kossenjans in der Seniorinnenklasse<br />
jeweils ei-<br />
Mit hohen Auszeichnungen wurden Wilhelm Terhalle, Gertrud<br />
Kuchta, Annegret Kossenjans und Bernd Fesenberg von<br />
Kreispräsident Bernhard Tholen (von links) geehrt. Foto: Rave<br />
nen zweiten Platz erzielt. Bei<br />
den Kreismeisterschaften<br />
wurden vier Titel von Teilnehmern<br />
aus Börger errungen:<br />
Thea Kronabel und Clemens<br />
Tausch sicherten sich<br />
je einen Kreismeistertitel,<br />
Bernd Fesenberg sogar zwei.<br />
Die Vereinsmeisterschaften<br />
wurden laut Krömer in<br />
den Disziplinen KK-Auflage,<br />
KK-liegend, LG-Auflage und<br />
Luftpistole ausgetragen.<br />
Bei den Wahlen wurde die<br />
Schriftführerin Gertrud<br />
Kuchta in ihrem Amt bestätigt.<br />
Präsident Wilhelm Terhalle,<br />
der nach 30 Jahren<br />
nicht wieder antrat, fand in<br />
Wilfried Sievers einen jungen<br />
Nachfolger. Kurt Kuchta, Annegret<br />
Kossenjans und Maria<br />
Terhalle wurden als Schießwarte<br />
bestätigt.<br />
Kreispräsident Bernhard<br />
Tholen zeichnete den scheidenden<br />
Vorsitzenden mit der<br />
goldenen Verdienstnadel des<br />
Schützenbundes Osnabrück-<strong>Ems</strong>land-Grafschaft<br />
Bentheim aus. Oberst Frank<br />
Schmees würdigte seine Verdienste<br />
um den Verein.<br />
Für Annegret Kossenjans,<br />
die seit 20 Jahren als Schießwartin<br />
fungiert, und für Gertrud<br />
Kuchta, die seit 15 Jahren<br />
die Vereinsgeschäfte<br />
führt, hatte Tholen die silberne<br />
Verdienstnadel des KreisschützenverbandesAlthümmling<br />
mitgebracht.<br />
Bernd Fesenberg erhielt die<br />
Ehrennadel des Deutschen<br />
Schützenbundes, dem er seit<br />
50 Jahren angehört.<br />
Vereinsporträt<br />
Name: Schützenverein<br />
Börger<br />
Gegründet: 1906<br />
Mitglieder: 156<br />
Präsident: Wilfried Sievers<br />
(seit 2012)<br />
Termin: Schützenfest am<br />
22. und 23. Juli<br />
Kontakt: Tel. 0 59 53/<br />
13 33; E-Mail: trude.<br />
kuchta@ewetel.net<br />
„zur Schnecke“ erhalten. Der<br />
Hausname konnte auf den<br />
Bewohner übertragen werden,<br />
zunächst als Wohnstättenname<br />
wie bei „Hans zum<br />
Snecken“ (1418 in Freiburg).<br />
Diese Möglichkeit kommt<br />
aber nur in Städten infrage,<br />
wo es solche Häuser gab.<br />
Zweitens war Snecke, Snicke,<br />
Schnigge, Schnicke die<br />
Bezeichnung eines bestimmten,<br />
vor allem in der Nordsee<br />
gebräuchlichen Schiffstyps.<br />
Die Familiennamen Schnecke,<br />
Schneke, Schnicke usw.<br />
können im Nordwesten als<br />
indirekte Berufsnamen von<br />
der Schiffsbezeichnung ausgegangen<br />
sein, vergleichbar<br />
mit Namen wie Prahm, Kogge<br />
oder Buse.<br />
Im Internet finden Sie alle<br />
Familiennamen, die Dr. Winfried<br />
Breidbach schon im<br />
Auftrag unserer <strong>Zeitung</strong> untersucht<br />
hat: www.neue-oz.<br />
de/namen<br />
Namensvorschläge bitte an<br />
namensforscher@neue-oz.de<br />
Gutachten: www.ifn.name<br />
ehl PAPENBURG. Er hätte es<br />
einfacher haben können:<br />
Manfred H. Greve, Gründer<br />
und Namensgeber der Hamburger<br />
Theatergruppe, ausgewiesenerDürrenmatt-Spezialist,<br />
hat dessen sperrigen<br />
und intellektuell anspruchsvollen<br />
Roman „Justiz“ für die<br />
Bühne bearbeitet und im Papenburger<br />
Forum Alte Werft<br />
erfolgreich aufgeführt. Es<br />
geht darin um den Nachweis<br />
der Mangelhaftigkeit der Justiz<br />
und der Unmöglichkeit<br />
der Gerechtigkeit – ein zeitloses<br />
Thema.<br />
Schwer zu sagen, warum<br />
Greve sich diese gewaltige<br />
Fleißarbeit antat, wo doch<br />
zeitgemäßere Dürrenmatt’ -<br />
sche Themen auf der Straße<br />
liegen: Seit 2008 taumelt Europa<br />
durch eine Banken- und<br />
Schuldenkrise, deren Mechanismen<br />
Dürrenmatt in einer<br />
ebenso genialen wie bösartigen<br />
Oper („Frank der Fünfte<br />
– Komödie einer Privatbank“)<br />
modellhaft dargestellt<br />
hat. Aber vielleicht<br />
kann Greve nicht singen?<br />
Vielleicht ist es aber auch<br />
ein anderer Zug des Schweizers,<br />
der dem Theater-Protestanten<br />
Greve nicht ganz geheuer<br />
ist: Dürrenmatts genießerische<br />
Lust an erotischen<br />
Pikanterien, guten Zigarren,<br />
vorzüglichen Speisen<br />
und erlesenen Weinen; sein<br />
schwarzer Humor, sein dämonisches,<br />
schadenfrohes<br />
Spiel über Bande<br />
Manfred Greve inszeniert Dürrenmatts „Justiz“ in Papenburg<br />
Lachen über die schadhafte<br />
Welt und die imperfekten Geschöpfe,<br />
die sie bevölkern.<br />
Diese sinnliche Opulenz, die<br />
dem Roman „Justiz“ durchaus<br />
eigen ist, kommt in Greves<br />
Bühnen-Adaptation<br />
nicht vor. Er setzt stattdessen<br />
auf die moralische Quintessenz,<br />
sozusagen auf die von<br />
allen irdischen Schlacken gereinigte<br />
Idee des Stücks.<br />
Mord ohne Motiv<br />
Aber diese ist keineswegs<br />
rein, im Gegenteil: Es geht<br />
um einen Mord, den ein<br />
Schweizer Kantonsrat in aller<br />
Öffentlichkeit im besten<br />
Restaurant der Stadt ausführt:<br />
Er erschießt – augenscheinlich<br />
ohne jedes Motiv –<br />
einen ihm wohlbekannten<br />
Germanistikprofessor und<br />
wird verurteilt.<br />
Aus dem Gefängnis heraus<br />
beauftragt er einen jungen<br />
Rechtsanwalt, seinen Fall<br />
neu zu untersuchen – unter<br />
der völlig unwahrscheinlichen<br />
Annahme, dass er nicht<br />
der Mörder sei. Teils aus<br />
Geldgier, teils aus Renommisterei<br />
nimmt der junge<br />
Anwalt an – und verstrickt<br />
sich in eine Lage, der er geistig<br />
nicht gewachsen ist und<br />
die ihn ruinieren wird. Der<br />
Kantonsrat dagegen wird in<br />
einem Revisionsprozess aus<br />
Mangel an Beweisen freigesprochen.<br />
Verkehrte Welt.<br />
Selbst der Versuch des An-<br />
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19<br />
walts, den Kantonsrat zu erschießen<br />
und auf gewaltsame<br />
Weise die beschädigte<br />
„Gerechtigkeit“ wiederherzustellen,<br />
scheitert kläglich.<br />
Sein Pech, dass er nichts von<br />
Billard versteht: Denn der<br />
Kantonsrat spielt über die<br />
Bande und hat die Konsequenzen<br />
seiner Tat wie einen<br />
gelungenen Billardstoß vorausberechnet:<br />
Er erledigt mit<br />
einem Mord gleich vier seiner<br />
Feinde.<br />
Die durchweg älteren, renommierten<br />
Schauspieler<br />
überzeugten, ohne sich groß<br />
zu exponieren. Das gilt etwa<br />
für den eleganten Peter<br />
Rauch als abgeklärten Politiker,<br />
Menschenkenner und<br />
Billardspieler. Lediglich<br />
Manfred Greve selbst bot in<br />
einer zentralen Szene als<br />
Rechtsanwalt Stüssi-Leupin<br />
eine überragende darstellerische<br />
Leistung.<br />
Greves puristische Handschrift<br />
zeigte sich sowohl am<br />
kargen, schmucklosen Bühnenbild<br />
als auch in der straffen<br />
Spielweise, die fast ganz<br />
ohne äußere Handlung auskam.<br />
Der Verzicht auf gekonnt<br />
verdichtete Dialoge<br />
ließ den Eindruck eines hoch<br />
konzentrierten, spannenden<br />
Hörspiels entstehen. Die Zuschauer<br />
schlug das Stück so<br />
in seinen Bann und entließ<br />
sie im Bewusstsein, einen<br />
sehr gelungenen Theaterabend<br />
erlebt zu haben.
20 LOKALES<br />
KOMPAKT<br />
Informationen zu<br />
Organspenden<br />
SÖGEL. Zu einer Infoveranstaltung<br />
zum Thema Organspenden<br />
lädt die Junge<br />
Union, Kreisverband<br />
Aschendorf-Hümmling,<br />
am Samstag, 24. März, in<br />
den Clemenswerther Hof<br />
in Sögel ein. Ab 14 Uhr wird<br />
der Arzt für Anästhesiologie<br />
und Koordinator für<br />
Organspende, Dr. Christian<br />
Prause vom Ludmillenstift<br />
in Meppen, die aktuelle<br />
Situation darstellen und<br />
mit den Gästen diskutieren.<br />
Handball: Dörpen<br />
gegen Emlichheim II<br />
DÖRPEN. Am Samstag, 24.<br />
März, haben die Handballer<br />
des SV Blau-Weiß Dörpen<br />
ihr letztes Heimspiel<br />
der Saison gegen die SC<br />
Union Emlichheim II. Anwurf<br />
ist um 17.30 Uhr in der<br />
Großraumturnhalle. Die<br />
Mannschaft hofft nach Angaben<br />
des Vereins wieder<br />
auf die Unterstützung ihrer<br />
treuen Fans. Nach dem<br />
letzten Heimsieg über den<br />
damaligen Tabellenführer<br />
SV Dalum sind die Dörpener<br />
wieder in die Erfolgsspur<br />
zurückgekehrt. Der<br />
Eintritt zu dem Spiel am<br />
Samstag ist frei.<br />
Seminar „Kompetent<br />
führen und leiten“<br />
PAPENBURG. In Zusammenarbeit<br />
mit dem Niedersächsischen<br />
Landesamt für Soziales,<br />
Jugend und Familie lädt<br />
die Historisch-Ökologische<br />
Bildungsstätte (HÖB) in Papenburg<br />
vom 23. bis zum 27.<br />
April ein zu einem Seminar<br />
„Kompetent führen und leiten“.<br />
Es richtet sich vor allem<br />
an Leitungskräfte in pädagogischen<br />
und sozialen Einrichtungen.<br />
Zunächst wird<br />
erläutert, wie sich ein leistungsfähiges,<br />
professionell<br />
arbeitendes Team entwickeln<br />
kann und welche Rolle<br />
dem Leiter dabei zukommt.<br />
Weitere Themen werden<br />
sein: Leitungsstile und ihre<br />
Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit<br />
eines Teams<br />
sowie Konfliktmanagement.<br />
Dazu werden immer wieder<br />
Fallbeispiele aus dem praktischen<br />
Arbeitsalltag einbezogen.<br />
Das Seminar beginnt am<br />
23. April um 10.30 Uhr und<br />
endet am 27. April gegen<br />
13.30 Uhr.<br />
Anmeldung und Informationen<br />
bei der Historisch-Ökologischen<br />
Bildungsstätte unter<br />
Telefon 0 49 61 /9 78 80.<br />
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� Mitarbeiterportal<br />
heißt jetzt<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Einladung<br />
Besuch vom DFB in Börger – Training mit dem Nachwuchs und Tipps für die Trainer<br />
Das Mobil des Deutschen Fußballbundes<br />
(DFB) hat jetzt beim DJK-<br />
Sportverein Eintracht Börger Station<br />
gemacht. Mit großer Aufmerksamkeit<br />
verfolgten die Jugendtrainer<br />
der DJK Eintracht die<br />
Ausführungen der beiden beim<br />
Von Anne Diekhoff<br />
DFB tätigen Coaches, die ihnen<br />
Tipps für das Training und den<br />
Umgang mit den jungen Sportlern<br />
vermittelten. Mit den C-Jugend-<br />
Spielern absolvierten sie zudem<br />
eine Trainingseinheit. Seit Ende<br />
Mai 2009 sind 30 Fahrzeuge, ge-<br />
OSNABRÜCK. Eigentlich<br />
wollte er nur Komiker werden.<br />
Auf der Bühne stehen<br />
und Anekdoten aus seinem<br />
Leben erzählen. Aber sein Leben<br />
ist nun einmal das eines<br />
deutschen Juden – und so<br />
wurde Oliver Polak bekannt<br />
als Deutschlands erster jüdischer<br />
Comedian.<br />
Dass <strong>Medien</strong> und Publikum<br />
ihn immer noch wie etwas<br />
Exotisches bestaunen,<br />
gefällt dem in Berlin lebenden<br />
Papenburger nicht besonders.<br />
Er nimmt es hin:<br />
Deutsche Juden seien eben<br />
wie Pandabären – es gebe<br />
nicht mehr so viele, sagt er<br />
am Telefon im Gespräch mit<br />
unserer <strong>Zeitung</strong>. Das ist typisch<br />
Polak, so ein als Scherz<br />
verkleideter Seitenhieb.<br />
Wer davon mehr erleben<br />
möchte, hat jetzt die Gelegenheit:<br />
Polak ist mit der<br />
Show zu seiner neuen DVD<br />
auf Tour. Drei Jahre nach<br />
„Ich darf das, ich bin Jude“.<br />
Der Titel seines biografischen<br />
Erfolgsbuches ist auch<br />
das Motto seiner Show. Doch<br />
als Manifest, als Erklärung<br />
steuert von 300 DFB-Mitarbeitern,<br />
in ganz Deutschland auf großer<br />
Tour. Zur weiteren Qualifizierung<br />
der Basis werden die Mobile<br />
in den kommenden drei Jahren<br />
insgesamt 10 000 Vereine besuchen<br />
und dabei 400 000 Fußball-<br />
Vereinshütte wird saniert<br />
Behrens bleibt Vorsitzender der Papenburger Rassegeflügelzüchter<br />
anna PAPENBURG. Peter<br />
Behrens, der Vorsitzende<br />
des Rassegeflügelzuchtvereins<br />
Papenburg, zog auf der<br />
Jahreshauptversammlung<br />
Bilanz eines überaus erfolgund<br />
abwechslungsreichen<br />
Vereinsjahres 2011. Er lobte<br />
die rege und oftmals preisgekrönte<br />
Teilnahme der Mitglieder<br />
an vielen regionalen<br />
und überregionalen Rassegeflügelschauen.<br />
Ein besonderer Höhepunkt<br />
sei wie in jedem Jahr<br />
wieder die eigene Schau in<br />
der Papenburger Reithalle<br />
am Obenende gewesen. Auf<br />
der Ortsschau präsentierten<br />
die Züchter 391 Tiere verschiedenster<br />
Rassen- und<br />
Farbenschläge. „Wir haben<br />
wieder eine wunderschöne<br />
Ausstellung auf die Beine gestellt“,<br />
so der Vorsitzende.<br />
Einziges Manko seien die gesunkenen<br />
Besucherzahlen.<br />
Noch im Jahr 2009 hatten<br />
fast 150 Zuschauer mehr den<br />
Weg in die Vereinsschau gefunden,<br />
berichtete Behrens.<br />
„Darüber müssen wir uns Gedanken<br />
machen.“<br />
Erfreulich sei hingegen der<br />
Anstieg der Mitgliederzahlen.<br />
Die Seniorenabteilung<br />
vermeldete einen Zuwachs<br />
auf jetzt 77, und die Jungzüchter<br />
könnten sich über<br />
drei neue Mitglieder freuen.<br />
zur Enzymberatung in der<br />
am 27. März 2012 von 9 bis 17 Uhr.<br />
Herr Bechara informiert Sie rund um das Thema<br />
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Wirkung und klein im Preis!<br />
Auf ein erfolgreiches Jahr blickt der Vorstand des Rassegeflügelzuchtvereins Papenburg zurück.<br />
Foto: Anna Kröger<br />
Die Gruppe bestehe somit<br />
jetzt aus elf Jugendlichen, so<br />
der Vorsitzende.<br />
In die Vereinshütte sei wieder<br />
viel Arbeit investiert worden,<br />
sagte Behrens. Ganze 45<br />
Arbeitseinsätze mit 793 Stunden<br />
seien dabei zustande gekommen.<br />
Behrens erklärte,<br />
dass er davon ausgehe, dass<br />
die Sanierungsarbeiten an<br />
dem „Großprojekt“ in diesem<br />
Jahr abgeschlossen werden<br />
können.<br />
Wiederwahl hieß es gleich<br />
mehrfach bei den Wahlen<br />
zum Vorstand. Einstimmig<br />
bestätigt wurden der Vorsitzende<br />
Behrens, Schriftführer<br />
Bernhard Westerhoff, Zucht-<br />
buchobmann Josef Strohschnieder,<br />
Ringwart Hermann<br />
Wilkens, Zuchtwart<br />
für Hühner und Zwerghühner,<br />
Gerhard Schöpper,<br />
Zuchtwart für Wasser- und<br />
Ziergeflügel, Engelbert<br />
Schröder sowie Achim Pahl<br />
als Kassenprüfer und seine<br />
Ersatzprüfer Hans Albers<br />
und Gudrun Witte. Da die<br />
zweite Schatzmeisterin Karin<br />
Freemann das Amt der<br />
Jugendleiterin übernommen<br />
hatte, wählte die Versammlung<br />
Heinrich Bluhm zu ihrem<br />
Nachfolger.<br />
Die Seniorenabteilung<br />
musste zudem die auf der<br />
Jahreshauptversammlung<br />
„Jetzt gibt’s halt die dummen Antworten“<br />
Neue DVD, fast neue Show: Der Papenburger Komiker Oliver Polak ist wieder auf Tour<br />
für das, was er tut, will er ihn<br />
nicht sehen: „Es war einfach<br />
ein Gag, mein Buch so zu<br />
nennen, weil ich es lustig<br />
fand.“<br />
Ein Gag? Der 35-Jährige ist<br />
nicht ganz leicht zu fassen. Er<br />
schmiedet in seinen Shows<br />
reihenweise Holocaust-Kalauer,<br />
spielt provokante Spiele<br />
mit dem Publikum – aber<br />
besteht darauf, dass er so allzu<br />
viel damit gar nicht sagen<br />
will. „Das ist erst mal fucking<br />
Comedy“, sagt er. Dass hinter<br />
der zuweilen rotzigen Fassade<br />
eine tiefe Ernsthaftigkeit<br />
zu finden ist, ist klar. Polak<br />
deutet sie an mit einem Eingeständnis:<br />
„Die Leute sollen<br />
lachen, und wenn sie im besten<br />
Fall noch nachdenken,<br />
und wenn es sie berührt,<br />
dann ist es natürlich o. k.“<br />
Die Show ist wie das Zwischenergebnis<br />
eines fortlaufenden<br />
Prozesses: Immer<br />
noch liest er ein paar Seiten<br />
aus seinem Buch, aber es sind<br />
Lieder dazugekommen, etwa<br />
– frei nach Tocotronic – „Ich<br />
möchte Teil einer Judenbewegung<br />
sein“.<br />
Außerdem hat er neue<br />
Stand-ups geschrieben, seine<br />
der Jugendgruppe gewählten<br />
Jugendleiter bestätigen.<br />
Achim Pahl und Karsten Nee<br />
übernehmen diese Aufgabe.<br />
Ein Höhepunkt der Veranstaltung<br />
waren die Auszeichnungen<br />
und Ehrungen. Anerkennung<br />
zollte der Verein allen<br />
voran dem Ehrenvorsitzenden<br />
Claus Feiling, der für<br />
50 Jahre Treue zum Verein<br />
geehrt wurde. Wolfgang Baron<br />
und Hermann Beusing<br />
wurden für ihre Treue mit<br />
der silbernen Vereinsnadel<br />
ausgezeichnet, während<br />
Heinz Berning sich über die<br />
bronzene Vereinsnadel freute.<br />
Vereinsmeister wurde<br />
Gerhard Schwarte.<br />
Im Jogginganzug auf Tour: Der Komiker Oliver Polak bleibt<br />
sich treu. Foto: Gerald von Foris<br />
geliebten Anekdoten aus<br />
dem Leben. Nicht in jeder<br />
geht es ums Jüdischsein.<br />
Manchmal geht es auch um<br />
Depression. Oder um Sex.<br />
Und dann doch wieder um<br />
Juden – er kreist darum, und<br />
der Spaß an der Provokation,<br />
die er so nicht nennen will, ist<br />
ihm anzumerken. Er selbst<br />
beschreibt es so: „Mir wur-<br />
freunde erreichen. Die Kleintransporter<br />
sind vollgepackt mit Unterrichtsmaterialien.<br />
Ziel ist es, den<br />
überwiegend nicht lizenzierten<br />
Vereinstrainern unkompliziert<br />
praktische Tipps zu geben und alle<br />
Vereinsmitarbeiter über Themen<br />
SÖGEL. Mit drei Werken von<br />
Georg Philipp Telemann hat<br />
das Ensemble „Marais consort“<br />
sein Programm im<br />
Schloss Clemenswerth in Sögel<br />
eröffnet. Der Komponist<br />
hatte als hoch angesehener<br />
Gast in Paris gelebt und dort<br />
im Sinne des französischen<br />
Musikstils komponiert.<br />
Hans-Georg Kramer und<br />
Hermann Hickethier (Violen<br />
da Gamba) sowie Ingelore<br />
Schubert zeigten bei der Sonate<br />
in a-Moll ein enges kammermusikalischesMiteinander.<br />
Die Phrasierungen waren<br />
großartig aufeinander<br />
abgestimmt und die vital ansprechende<br />
Tongebung der<br />
Gamben perfekt auf den französischen<br />
Charakter der<br />
Komposition zugeschnitten.<br />
In der Suite A-Dur für<br />
Cembalo solo brachte Ingelore<br />
Schubert über ihre virtuos<br />
ausgeführte Verzierungstechnik<br />
silbrigen Glanz in die<br />
Stücke; mit einer schwungvollen<br />
Gigue, dynamisch abgestuft,<br />
endete die kurze<br />
Tanzfolge. Aus den Canons<br />
mélodieux (Paris 1738) erklangen<br />
drei reizvolle emotional<br />
gestaltete Sätze.<br />
den 35 Jahre lang dumme<br />
Fragen gestellt, jetzt gibt’ s<br />
halt die dummen Antworten.“<br />
Schließlich bekennt er sich<br />
doch, ganz ernsthaft, zu einer<br />
Haltung. „Deutsche Comedy<br />
ist oft so“, sagt er, „Ressentiments<br />
werden erzählt – Frauen<br />
können nicht einparken,<br />
Türken stinken nach Knob-<br />
MITTWOCH,<br />
21. MÄRZ 2012<br />
wie Qualifizierungen sowie Frauen-<br />
und Mädchenfußball zu informieren.<br />
Auf dem Foto das DFB-<br />
Mobil mit den Trainern Max Biedendieck<br />
(links) und Rainer Sobiech<br />
(rechts) und einige Mitglieder<br />
des Sportvereins. Foto: privat<br />
Großartiges<br />
musikalisches<br />
Miteinander<br />
„Marais consort“ begeistert in Sögel<br />
Von Michael de Witt<br />
Die weiteren Kompositionen<br />
waren sehr eng verknüpft<br />
mit dem Hofe des legendären<br />
„Sonnenkönigs“<br />
Ludwig XIV., der eine intensive<br />
Zuneigung zu Gambenklängen<br />
entwickelt hatte.<br />
Jean B. Antoine Forqueray,<br />
von dem man sagte, er spiele<br />
wie der Teufel, forderte in<br />
seinen Tänzen rasante Doppelgriffe,<br />
scharfe Punktierungen,<br />
zupackende Figuren<br />
im Cembalo und ein musikantischesFrage-und-Antwort-Spiel<br />
bei den Gamben.<br />
Das „Marais consort“ bestach<br />
auch hier durch ein intensives,<br />
lebendiges Zusammenwirken.<br />
André Philidors Duo mit<br />
spontanen Tempowechseln,<br />
Jean-Philippe Rameaus vielstimmiges<br />
Vogelgezwitscher<br />
auf dem Cembalo und fünf<br />
Pièces de Viole vom Lieblingskomponisten<br />
des Königs,<br />
Marin Marais wurden<br />
mit musikantischem Feinsinn<br />
dargestellt.<br />
Die Zuhörerinnen und Zuhörer<br />
erlebten ein hervorragendes<br />
Kammerkonzert, in<br />
dem die Musik mit dem kostbaren<br />
Saal des Schlosses Clemenswerth<br />
zu einer Einheit<br />
verschmolz.<br />
lauch –, das ist dann schon<br />
die Pointe, und dann lachen<br />
und grölen alle. Ich benutze<br />
zwar auch Ressentiments,<br />
aber um sie dann zu zerschlagen<br />
und zu sagen, das ist totaler<br />
Blödsinn.“ Natürlich gebe<br />
es, wie für alle Komiker, immer<br />
einen schmalen Grat<br />
zwischen Verstandenwerden<br />
und Nichtverstandenwerden.<br />
„Aber das Risiko muss<br />
man halt eingehen.“<br />
Trotz aller Ernsthaftigkeit:<br />
Als Botschafter für eine junge<br />
jüdische Generation sieht er<br />
sich nicht. „Ich wollte einfach<br />
Stand-up-Comedy machen“,<br />
sagt er, „und ich habe meine<br />
Biografie als Basis genommen.“<br />
In Deutschland hat<br />
Oliver Polak so oder so Debatten<br />
angestoßen – und<br />
Menschen mit bis dahin<br />
gänzlich ungewohnten Pointen<br />
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Silke wird heut´ 25 Jahr, dies wird gefeiert, das ist doch klar!<br />
Ihr Markus muss sich nun beeilen,<br />
sonst wird sie als alte Flasche verweilen.<br />
Das Fahrradfahren hat sie vor Jahren eingestellt,<br />
das weiß auch schon die ganze Welt.<br />
Beim Yoga fühlt sie sich recht wohle,<br />
mit Sportschuhen verdient sie ihre Kohle.<br />
Unsere Silke soll hochleben,<br />
am Samstag lassen wir die Erde beben.<br />
Alles Liebe zum 25. wünschen dir deine Mädels!<br />
• Sabrina • Annika • Sandra • Meike • Yvonne • Dani •<br />
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S 0 59 31/8 00 70
TRAUERNACHRICHTEN &<br />
DANKSAGUNGEN<br />
Lieber Bernd<br />
Seit 1964 warst Du bis heute aktives und passives<br />
Mitglied in unserer Bläsergruppe.<br />
Viele schöne musikalische und gemeinschaftliche<br />
Stunden haben wir zusammen mit Dir erlebt.<br />
Wir danken Dir, dass Du unsere Jagdhornbläsergruppe<br />
immer verantwortlich und in guter Freundschaft<br />
mitgetragen hast!<br />
Deine Jagdhornbläser der Bläsergruppe „Clemenswerth“<br />
Am 16. März 2012 verstarb unser Schützenbruder<br />
Hermann Merkers<br />
Herr Merkers war Gründungsmitglied und elf Jahre<br />
Oberst in unserem Schützenverein.<br />
Für seine Dienste in unserem Verein sind wir ihm zu Dank<br />
verpflichtet und werden sein Andenken in Ehren halten.<br />
Schützenverein Melstrup e. V.<br />
Der Vorstand<br />
Ein Mensch geht,<br />
die Erinnerung an ihn<br />
bleibt für immer<br />
in unseren Herzen.<br />
Rudolf Robin<br />
* 28. 3. 1937<br />
† 8. 2. 2012<br />
Niemals gehst Du ganz<br />
von uns,<br />
in unseren Herzen hast Du<br />
einen festen Platz.<br />
Hermann Wessels<br />
* 11. 2. 1955<br />
† 25. 3. 2011<br />
Maria Luttmann<br />
geb. Bödecker<br />
* 28. Oktober 1925<br />
† 09. Februar 2012<br />
In stillem Gedenken und in liebevoller Erinnerung<br />
gedenken wir Deiner in der<br />
ersten Jahresmesse<br />
Wenn ihr an mich denkt, seid nicht traurig.<br />
Erzählt lieber von mir und traut euch ruhig zu lachen.<br />
Lasst mir einen Platz zwischen euch, so wie ich ihn im Leben hatte.<br />
Dankbar für alles, was sie für uns getan hat, nehmen wir Abschied von meiner lieben<br />
Frau, unserer lieben Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwägerin, Tante und Cousine<br />
Thekla Hüntelmann<br />
geb. Bruch<br />
* 6. September 1929 † 19. März 2012<br />
am Samstag, dem 24. März 2012, um 18.30 Uhr<br />
in der Herz-Jesu-Kirche zu Neubörger.<br />
Im Namen aller Angehörigen:<br />
Familie Wessels<br />
Leni Freiberg<br />
Neubörger, im März 2012<br />
In liebevoller Erinnerung:<br />
Hermann Hüntelmann<br />
Heinz und Brigitte Hüntelmann<br />
mit Anna und Hannes<br />
Angela und Theo Lüken<br />
mit Anja und Michael<br />
26897 Bockhorst, den 19. März 2012<br />
Melmstraße 4<br />
Nachruf<br />
Am 16. März 2012 verstarb unsere<br />
ehemalige Mitarbeiterin<br />
Agnes Leifert<br />
Die Verstorbene war von 1976 bis 1988<br />
in der Abteilung Schärerei unseres<br />
Unternehmens tätig.<br />
Durch ihre Hilfsbereitschaft und ihre<br />
liebenswürdige Art war sie bei allen<br />
Mitarbeitern sehr beliebt.<br />
Wir werden ihr stets ein<br />
ehrendes Gedenken bewahren.<br />
ADO Goldkante GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsleitung<br />
Betriebsrat und Belegschaft<br />
Herzlichen Dank<br />
sagen wir allen, die Rudi im Leben Freundschaft und<br />
Zuneigung schenkten und ihn während seiner Krankheit<br />
begleiteten. Danke sagen wir all denen, die sich<br />
in stiller Trauer mit uns verbunden fühlten, ihre Anteilnahme<br />
auf so vielfältige Weise zum Ausdruck<br />
brachten und gemeinsam mit uns Abschied nahmen.<br />
Ein besonderer Dank gilt den Nachbarn.<br />
Marianne Robin und Kinder<br />
49779 Oberlangen, im März 2012<br />
Die Sechswochenmesse ist am Samstag, dem 24. März 2012,<br />
um 17 Uhr in der St. Laurentius-Kirche zu Oberlangen.<br />
Die Beerdigung ist am Freitag, dem 23. März 2012, um 14 Uhr von<br />
der Friedhofskapelle aus; anschließend ist das Seelenamt in der<br />
Pfarrkirche St. Marien, Bockhorst.<br />
Das Rosenkranzgebet für die liebe Verstorbene beten wir am<br />
Donnerstag, dem 22. März 2012, nach der um 19.30 Uhr stattfindenden<br />
Abendmesse in der Pfarrkirche.<br />
Sollte jemand aus Versehen keine besondere Nachricht erhalten<br />
haben, so bitten wir, diese als solche anzusehen.<br />
Und immer sind sie da,<br />
die Spuren deines Lebens,<br />
Bilder, Augenblicke<br />
und Gefühle,<br />
die uns glauben lassen,<br />
dass du bei uns bist.<br />
Gerhard<br />
Bolsmann<br />
* 5. 10. 1930<br />
† 25. 3. 2011<br />
Statt Karten D für ein stilles Gebet,<br />
A für eine stumme Umarmung,<br />
N für das tröstende Wort, gesprochen oder geschrieben<br />
K für einen Händedruck, wenn Worte fehlten,<br />
E für Blumen, Kränze, Messen und Geldspenden.<br />
Es tut gut, in den Stunden des Abschieds noch einmal zu erfahren,<br />
wie viel Liebe, Freundschaft und Anerkennung unserer guten Mutter,<br />
Schwiegermutter und Oma entgegengebracht wurden.<br />
Ein besonderer Dank gilt den hilfsbereiten Nachbarn und Herrn<br />
Pastor Weusthoff.<br />
Hannelies<br />
Im Namen aller Angehörigen: Alwin und Jutta Potthast<br />
Potthast<br />
geb. Beetz<br />
* 29. 8. 1937<br />
† 8. 2. 2012<br />
Wenn ihr mich suchet,<br />
suchet mich in eurem Herzen.<br />
Habe ich dort eine Bleibe gefunden,<br />
dann bin ich immer bei euch.<br />
Nach einem arbeitsreichen Leben voller Fürsorge nahm Gott der Herr heute unseren<br />
lieben Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Bruder, Schwager, Onkel und Vetter<br />
Gerhard Graff<br />
* 3. April 1928 † 19. März 2012<br />
In stiller Trauer: Rudolf und Monika Lüpken, geb. Graff<br />
Gaby<br />
Ralf und Bettina<br />
mit Emma und Ayla<br />
Karl-Heinz und Adele Graff<br />
Hans-Jürgen und Thekla Graff<br />
Jacqueline und Stefan<br />
Oliver und Tanja<br />
Jürgen und Heike<br />
26903 Surwold, Schulstraße 62<br />
Die Trauerfeier zur Einäscherung ist am Freitag, dem 23. März 2012,<br />
um 13 Uhr in der Friedhofskapelle Börgermoor.<br />
Wir bitten zum Gebet am Donnerstag, dem 22. März 2012,<br />
um 19 Uhr in der Friedhofskapelle Börgermoor.<br />
Die Urnenbeisetzung findet zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis statt.<br />
Sollte jemand aus Versehen keine besondere Nachricht erhalten haben,<br />
so bitten wir, diese als solche anzusehen.<br />
Um ein stilles Gebet bitten:<br />
49751 Sögel, 19 März 2012<br />
Sassenberg 12A<br />
Wachet und betet, denn ihr wisst<br />
weder den Tag noch die Stunde,<br />
wann der Herr kommt.<br />
26871 Papenburg, im März 2012<br />
Das Sechswochenamt ist am Samstag, dem 24. März 2012, um<br />
18.30 Uhr in der Kirche St. Josef im Vosseberg.<br />
Mit Trauer nehmen wir Abschied von meinem lieben Sohn,<br />
unserem guten Bruder, Schwager, Onkel, Neffen und Vetter<br />
Heinz-Herbert Krallmann<br />
* 5. 6. 1968 † 18. 3. 2012<br />
den Gott plötzlich und unerwartet zu sich nahm.<br />
In liebem Gedenken:<br />
Helene Krallmann<br />
Maria und Andreas<br />
mit Stefan und Tobias<br />
Agnes und Heinz-Georg<br />
mit Christian und Katrin<br />
26871 Papenburg, den 18. März 2012<br />
Osterkanal 66<br />
In dankbarer Erinnerung<br />
an all das Gute, dass du in deinem<br />
Leben gabst, denken wir voller Liebe<br />
an dich in der<br />
ersten Jahresmesse<br />
am Sonntag, dem 25. März 2012,<br />
um 9 Uhr in der<br />
St.-Bernhard-Kirche, Brual.<br />
Irmgard Bolsmann<br />
und Kinder<br />
Brual, im März 2012<br />
Schlicht und einfach war dein Leben,<br />
treu und fleißig deine Hand,<br />
Frieden ist dir nun gegeben,<br />
ruhe sanft und habe Dank.<br />
In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied von unserer<br />
lieben Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma und Tante<br />
Hildegard Grote<br />
geb. Hildebrandt<br />
* 1. Juni 1913 † 19. März 2012<br />
Hans und Cilly Grote<br />
Marianne und Hermann Hinrichs<br />
sowie Enkel, Urenkel<br />
und alle Angehörigen<br />
Die Beerdigung ist am Freitag, dem 23. März 2012, um 14.30 Uhr von der<br />
Friedhofskapelle aus; anschließend ist das Seelenamt in der St. Jakobus-Pfarrkirche,<br />
Sögel.<br />
Das Rosenkranzgebet ist am Donnerstag, dem 22. März 2012, um 19 Uhr in der<br />
Friedhofskapelle.<br />
Die Beerdigung ist am Donnerstag, dem 22. März 2012, um 14.30 Uhr von der Friedhofskapelle<br />
aus; anschließend Eucharistiefeier in der Kreuzkapelle St. Antonius.
WELTSPIEGEL<br />
MITTWOCH,<br />
21. MÄRZ 2012 23<br />
PERSÖNLICH<br />
Beyoncé Knowles (30),<br />
US-Sängerin, hält nichts<br />
von langen Pausen: Nur<br />
wenige Monate nach der<br />
Geburt von Tochter Blue<br />
Ivy Carter Anfang Januar<br />
drängt es den R&B-Superstar<br />
auf die Bühne zurück.<br />
Auf ihrer Facebook-Seite<br />
kündigte Beyoncé drei<br />
Konzerte für Ende Mai in<br />
einem Kasino in Atlantic<br />
City im US-Bundesstaat<br />
New Jersey an. Ihre letzten<br />
Live-Auftritte hatte die<br />
Sängerin laut dem Musik-<br />
Magazin „Rolling Stone“<br />
im August in New York.<br />
Ashton Kutcher (34),<br />
Schauspieler und Noch-<br />
Ehemann von Demi<br />
Moore, will hoch hinaus.<br />
Der „Two and a Half Men“-<br />
Star habe sich als 500. „zukünftiger<br />
Astronauten-<br />
Kunde“ bei Virgin Galactic<br />
angemeldet, schrieb Unternehmens-Gründer<br />
Richard<br />
Branson in seinem Blog. Er<br />
habe Kutcher angerufen<br />
und ihm gratuliert, teilte<br />
der britische Milliardär<br />
mit. Die <strong>Zeitung</strong> „New York<br />
Daily News“ schrieb gestern,<br />
andere Hollywoodstars,<br />
die das Abenteuer erwögen,<br />
seien Brad Pitt und<br />
Angelina Jolie sowie Kate<br />
Perry und Tom Hanks.<br />
Gabriele Weishäupl,<br />
Münchner Tourismusdirektorin<br />
und Oktoberfest-<br />
Chefin, geht nach 27 Dienstjahren<br />
zum Monatsende in<br />
Rente. „Die Wiesn war das<br />
Herzstück meiner Tätigkeit“,<br />
sagte die 65-Jährige<br />
gestern in München.<br />
KURZ NOTIERT<br />
Opfer identifiziert<br />
dpa OSLO. Die norwegische<br />
Polizei hat gestern mit<br />
den Behörden der Schweiz<br />
und Frankreichs fünf am<br />
Vortag in einer Lawine<br />
ums Leben gekommene<br />
Wintersport-Touristen<br />
identifiziert. Eines der Opfer<br />
komme aus Frankreich,<br />
die vier anderen seien<br />
Schweizer, hieß es.<br />
Außer Lebensgefahr<br />
dpa LAUSANNE. Eine Woche<br />
nach dem schweren<br />
Busunglück in der Schweiz<br />
sind alle verletzten Kinder<br />
außer Lebensgefahr. Drei<br />
schwer verletzte Mädchen,<br />
die noch in der Schweiz behandelt<br />
werden, erwachten<br />
aus dem künstlichen<br />
Koma und konnten sich<br />
mit ihren Eltern verständigen,<br />
wie die Universitätsklinik<br />
Lausanne mitteilte.<br />
Vögel gefüttert: Haft<br />
dpa HEIDELBERG. Weil sie<br />
wiederholt verbotenerweise<br />
Tauben in Heidelberg<br />
gefüttert und eine Geldbuße<br />
nicht gezahlt hatte,<br />
musste eine 70-Jährige ins<br />
Gefängnis. Die +Rentnerin<br />
kam Anfang März für drei<br />
Tage in Haft, teilte das<br />
Amtsgericht Heidelberg<br />
gestern mit. Die Frau hatte<br />
den Tieren mehrfach Haferflocken<br />
gegeben.<br />
AUCH DAS NOCH<br />
D<br />
er Sprung aus dem<br />
Klo-Fenster bei seiner<br />
Oma hat ihm nur kurzfristig<br />
etwas gebracht: Nach<br />
drei Tagen auf der Flucht<br />
ist ein 30 Jahre alter Häftling<br />
wieder gefasst. Der<br />
Mann sei nach einem Zeugenhinweis<br />
am Montagabend<br />
im brandenburgischen<br />
Bad Liebenwerda<br />
festgenommen worden,<br />
sagte gestern ein Polizeisprecher<br />
in Cottbus. Beamte<br />
brachten ihn ins Gefängnis<br />
Cottbus-Dissenchen.<br />
Am Freitag hatte der Mann<br />
eine begleitete Fahrt nach<br />
Bad Liebenwerda zu seiner<br />
Großmutter zur Flucht genutzt.<br />
Aufwendig renoviert wurden die öffentlich zugänglichen Räume im Kensington-Palast. Besucher können Adelsgeschichte erfahren – mal historisch, mal modern. Fotos: dpa<br />
dpa LONDON. Wenn die<br />
Mauern des Kensington-Palastes<br />
sprechen könnten,<br />
dann hätten sie so einiges zu<br />
erzählen. Von der Trauer der<br />
Menschen zum Beispiel, die<br />
nach dem Unfalltod von<br />
Prinzessin Diana 1997 vor<br />
seinen Toren mitten in London<br />
Massen an Blumen und<br />
Erinnerungen niederlegten.<br />
Oder von den Freuden und<br />
Leiden, die Königin Victoria<br />
Wenn die alten Mauern zu sprechen beginnen . . .<br />
Die nächste Generation zieht ein: William und Kate bringen frischen Wind in den Londoner Kensington-Palast<br />
hier erlebte. Und natürlich<br />
von den Vorbereitungen auf<br />
den Einzug der nächsten Generation<br />
von Palastbewohnern<br />
im kommenden Jahr:<br />
Prinz William und Kate.<br />
Zwar konnten die Macher<br />
der neuen Besucherausstellung<br />
im Kensington-Palast<br />
die Wände nicht zum Reden<br />
bringen, versucht aber haben<br />
sie es. Mit modernster Museumstechnik<br />
erzählen sie des-<br />
In zartem Gelb und mit selbst geschriebener Rede: Die Königin beeindruckte mit ihrem Auftreten<br />
– und machte ihrem Mann Prinz Philip (r.) obendrein eine Liebeserklärung. Foto: dapd<br />
Extremes Wetter<br />
immer häufiger<br />
Wissenschaftler für bessere Warnsysteme<br />
dpa HAMBURG. Stürme, heftiger<br />
Regen, Überschwemmungen<br />
– extreme Wetterereignisse<br />
werden in Deutschland<br />
in den kommenden 30<br />
Jahren weiter zunehmen.<br />
„Wir werden uns anpassen<br />
müssen“, sagte der Vizepräsident<br />
des Deutschen Wetterdienstes,<br />
Paul Becker, gestern<br />
beim 7. Extremwetterkongress<br />
in Hamburg. Ganz<br />
wichtig sei die Entwicklung<br />
guter Warnsysteme, die Leben<br />
retten könnten. Die Zahl<br />
wetterbedingter Naturkatastrophen<br />
hat sich in Deutschland<br />
seit den 1970er-Jahren<br />
mehr als verdreifacht. Das<br />
geht aus Daten des weltweit<br />
größten Rückversicherers<br />
Munich Re hervor.<br />
„Veränderungen in der Atmosphäre<br />
tragen einen Anteil<br />
daran, dass hier immer<br />
mehr Wetterextreme auftreten“,<br />
sagte Professor Peter<br />
Höppe, Leiter der Georisikoforschung<br />
der Munich Re.<br />
Der Klimawandel wird nach<br />
Ansicht der Experten weiter<br />
voranschreiten. Die Begrenzung<br />
der Erderwärmung auf<br />
zwei Grad sei nur noch theoretisch<br />
möglich. Das signalisierten<br />
die weltwirtschaftlichen<br />
Entwicklungsszenarien<br />
der kommenden Jahrzehnte.<br />
sen bewegte Geschichte<br />
nach. Dabei schallen auch<br />
schon mal Stimmen aus der<br />
Holzvertäfelung. Vom 26.<br />
März an sind die Räume, die<br />
für die Öffentlichkeit zugänglich<br />
sind, nach zweijährigem<br />
Umbau wieder geöffnet.<br />
Wer sich mit Leib, Seele<br />
und Emotionen in die royale<br />
Geschichte stürzen will, ist<br />
gut aufgehoben. Die Kosten<br />
für den Umbau lagen inklusi-<br />
dapd/dpa MEXIKO. Mexiko ist<br />
gestern von einem langen,<br />
schweren Erdbeben erschüttert<br />
worden. Es hatte nach<br />
Angaben de US-Erdbebenwarte<br />
eine Stärke von 7,6. Das<br />
Zentrum lag in rund 18 Kilometer<br />
Tiefe 25 Kilometer außerhalb<br />
der Stadt Ometepec<br />
im südmexikanischen Staat<br />
Guerrero. Auch in der Hauptstadt<br />
Mexiko-Stadt schwankten<br />
Gebäude.<br />
Kurz danach erschütterte<br />
noch ein Nachbeben der Stärke<br />
5,1 das Gebiet. Das mexikanische<br />
seismologische Institut<br />
meldete, auch in Oaxaca<br />
sei das Beben deutlich zu<br />
spüren gewesen. Präsident<br />
Felipe Calderón erklärte, es<br />
gebe keine unmittelbaren<br />
ve Gartengestaltung bei rund<br />
12 Millionen Pfund (14,3 Millionen<br />
Euro).<br />
Sobald Prinz William und<br />
seine Ehefrau Kate 2013 in<br />
das Appartement mit der<br />
vielsagenden Hausnummer<br />
1A einziehen, dürfte der Palast<br />
einmal mehr Pilgerstätte<br />
für royale Fans werden. Vier<br />
Stockwerke und 20 Zimmer<br />
soll das künftige Familienheim<br />
der beiden haben. Vor-<br />
Erst Applaus,<br />
dann ein<br />
Glas Gin<br />
Queen 60 Jahre auf Briten-Thron<br />
Von Inga Radel<br />
dpa LONDON. Seit 60 Jahren<br />
sitzt Queen Elizabeth II.<br />
auf dem Thron. Ihre historische<br />
Rede zum Jubiläum<br />
war politisch kaum bedeutsam.<br />
Trotzdem erntete die<br />
85-Jährige Standing Ovations<br />
– und trank danach einen<br />
Gin.<br />
Am Ende gab es Standing<br />
Ovations für die Queen in ihrem<br />
mimosengelben Kleid<br />
nebst farblich passendem<br />
Hut mit Blumen-Bouquet.<br />
Ihre historische Rede zum<br />
60. Thronjubiläum war wie<br />
erwartet eher unpolitisch –<br />
die 85-jährige Elizabeth II.<br />
beeindruckte aber einmal<br />
mehr mit ihrem Auftritt. Sie<br />
sei nicht amtsmüde, bekräftigte<br />
sie gestern.<br />
Sie beziehe Stärke daraus,<br />
erst der zweite Monarch<br />
Großbritanniens zu sein, der<br />
sein „Diamond Jubilee“ feiere.<br />
Das gelang zuvor nur<br />
Queen Victoria 1897. Diese<br />
hatte zu den Feierlichkeiten<br />
damals Politiker zu sich in<br />
den Buckingham-Palast anreisen<br />
lassen. Ihre Ur-Ur-Enkelin<br />
marschierte dagegen<br />
kerzengerade an der Seite ihres<br />
90 Jahre alten Mannes<br />
Prinz Philip in die Westminster<br />
Hall. In der ersten Reihe:<br />
Premierminister David Ca-<br />
her hatte bis zu ihrem Tod<br />
2002 die verstorbene<br />
Schwester der Queen, Prinzessin<br />
Margaret, dort residiert.<br />
Auch Williams Bruder<br />
Prinz Harry soll bald in einen<br />
Teil des Gebäudes einziehen.<br />
Zentrum des öffentlichen<br />
Interesses an den Royals zu<br />
sein – da hat der Kensington-Palast<br />
Routine. So ist er<br />
für Harry und William so etwas<br />
wie ein Zuhause, denn<br />
meron und die Ex-Premiers<br />
Gordon Brown und Tony<br />
Blair.<br />
Es war eine der seltenen<br />
Reden vor Politikern, die Elizabeth<br />
II. und ihr Palast<br />
selbst formuliert haben.<br />
Wenn sie alljährlich im Oberhaus<br />
das Parlamentsjahr eröffnet,<br />
gibt die Regierung ihr<br />
die Worte vor. Von ihrem goldenen<br />
Jubiläum 2002 blieb<br />
die Klarstellung in Erinnerung,<br />
dass sie weiter auf ihrem<br />
Thron bleiben wolle. Das<br />
tat sie auch diesmal: „Mit der<br />
Unterstützung meiner Familie<br />
verpflichte ich mich weiter<br />
dem Dienst unseres großartigen<br />
Landes und seinen<br />
Menschen – jetzt und in den<br />
Jahren, die da kommen“, sagte<br />
die Queen.<br />
Ihrem Mann machte sie eine<br />
eher nüchterne Liebeserklärung:<br />
„Prinz Philip ist,<br />
glaube ich, bekannt dafür,<br />
keine Komplimente anzunehmen.<br />
Aber durch all die<br />
Zeit war er eine konstante<br />
Kraftquelle und ein Ratgeber.“<br />
Am Ende wurde ein<br />
prunkvolles Buntglas-Fenster<br />
mit Elizabeths Wappen<br />
als Geschenk enthüllt. Der<br />
Applaus hörte erst auf, als die<br />
Nationalhymne erklang:<br />
„God Save the Queen“.<br />
Bildergalerie<br />
auf www.noz.de<br />
Starkes Beben, große Angst<br />
Meldungen über größere<br />
Schäden. Der Katastrophenschutz<br />
in Acapulco meldete<br />
zunächst, es gebe noch keine<br />
Berichte über Opfer. „Auf den<br />
Straßen herrscht Verkehrschaos,<br />
viele Eltern sind unterwegs,<br />
um ihre Kinder von<br />
hier wuchsen sie hauptsächlich<br />
auf. Prinzessin Diana<br />
wohnte von 1983 bis zu ihrem<br />
Tod 1997 dort. Auch nach der<br />
Scheidung von Prinz Charles<br />
durfte sie in ihren Gemächern<br />
bleiben. Doch schon<br />
lange vorher war das Gemäuer<br />
Schauplatz für eine Unzahl<br />
von persönlichen Schicksalsschlägen,<br />
Intrigen, Machtspielen,<br />
aber auch Freude<br />
und Glück.<br />
Britische Paläste<br />
Na klar!<br />
Erzählnachricht für Kinder<br />
Meine Güte, da gibt es<br />
aber viel zu putzen! 775<br />
Zimmer hat das Haus, in<br />
dem die britische Königin<br />
Elizabeth II. wohnt. Der<br />
riesige Kasten heißt Buckingham<br />
Palace<br />
(deutsch: „Palast“) und<br />
steht mitten in der britischen<br />
Hauptstadt London.<br />
Die Königin scheint<br />
sich hier wohlzufühlen,<br />
denn sie sitzt ja nun schon<br />
seit sechzig Jahren auf<br />
dem Thron. Das hat vor<br />
ihr nur eine andere Königin<br />
geschafft (und das ist<br />
schon sehr lange her!).<br />
Buckingham Palace dient<br />
der Königin nicht nur als<br />
Wohnung, sondern hier<br />
empfängt sie auch wichtige<br />
Gäste. Wer in London<br />
Urlaub macht, der besucht<br />
den Palast mit Sicherheit<br />
und knipst ein<br />
paar Fotos – er ist ein beliebtes<br />
Touristenziel.<br />
Der königlichen Familie<br />
gehören aber noch mehr<br />
riesige Häuser. 35 Stück<br />
sind es, aber nur 13 von ihnen<br />
werden bewohnt.<br />
Zum Beispiel wohnen<br />
Charles und Camilla in<br />
Clarence House in London,<br />
Charles’ Sohn William<br />
und seine Frau Kate<br />
ziehen demnächst in den<br />
Kensington-Palast, der<br />
auch in London steht. Ein<br />
schönes Schloss besitzt<br />
die Königin in Schottland:<br />
Balmoral Castle, auf dem<br />
sie jedes Jahr ihre Sommerferien<br />
verbringt. com<br />
In Mexiko zittert die Erde – Vor allem der Süden des Landes betroffen<br />
Auch in Mexiko-Stadt liefen Menschen verängstigt auf die<br />
Straße, nachdem die Erde gezittert hatte. Foto: dapd<br />
den Schulen abzuholen.“<br />
Acapulco liegt im Bundesstaat<br />
Guerrero.<br />
Nach Angaben des Geoforschungszentrums<br />
in Potsdam<br />
ereignete sich das<br />
Hauptbeben in einem relativ<br />
abgelegenen Gebiet. „Von daher<br />
rechne ich nicht mit einer<br />
sehr schweren Katastrophe“,<br />
sagte der Geophysiker Joachim<br />
Saul.<br />
Der Bürgermeister der<br />
Hauptstadt, Marcello<br />
Ebrard, twitterte: „Wir haben<br />
ein Erdbeben.“ Es gebe aber<br />
keine Probleme mit „strategischen<br />
Einrichtungen“ wie<br />
dem Wassersystem. Das Telefonnetz<br />
in Mexiko-Stadt und<br />
anderen Gebieten brach aber<br />
zusammen.
24 GUT ZU WISSEN<br />
KOMPAKT<br />
Schweppes muss<br />
Etikett nicht ändern<br />
dpa HAMM/KREUZTAL.<br />
Früchte und Teepflanzen<br />
auf dem Etikett des „Sparkling<br />
Tea“ von Schweppes<br />
sind laut einem Gerichtsurteil<br />
keine Kundentäuschung.<br />
Schweppes darf<br />
das Erfrischungsgetränk<br />
unverändert verkaufen,<br />
obwohl darin nur Tee-Extrakte<br />
enthalten sind. Das<br />
entschied das Oberlandesgericht<br />
Hamm (Az. I-4 U<br />
143/11). Die Richter wiesen<br />
eine Unterlassungsklage<br />
von Tee-Importeuren ab.<br />
Die Kläger hatten die Aufmachung<br />
der Flasche – auf<br />
dem Etikett sind in drei<br />
verschiedenen Sorten<br />
Früchte und Teeblätter zu<br />
sehen – als irreführend bezeichnet.<br />
RÄTSEL<br />
Spiegelrätsel<br />
In die Grafik sind vierbuchstabige<br />
Wörter einzutragen, die<br />
dann in der rechten Hälfte als<br />
Spiegelbild einen anderen Begriff<br />
ergeben.<br />
Bei richtiger Lösung ergibt<br />
sich in der grauen Spalte das<br />
Lösungswort.<br />
1. Hauptstadt der<br />
Fidschi-Inseln – eh. Autorennstrecke<br />
in Berlin<br />
2. besitzanzeigendes<br />
Fürwort – Bedauern<br />
3. Lampenruß –<br />
junges Rind<br />
4. fahrendes Volk –<br />
römischer Liebesgott<br />
5. Kochstelle –<br />
Kniff, Trick<br />
6. französische Königsanrede<br />
– griech. Göttin der<br />
Zwietracht<br />
7. Reizstoff im Tee –<br />
Metallbolzen<br />
Auflösung „Sudoku“ aus<br />
der letzten Ausgabe<br />
5<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
2<br />
3<br />
4<br />
9<br />
4<br />
6<br />
2<br />
9<br />
8<br />
3<br />
7<br />
1<br />
5<br />
9<br />
7<br />
3<br />
5<br />
4<br />
1<br />
8<br />
2<br />
6<br />
3<br />
5<br />
7<br />
2<br />
1<br />
6<br />
4<br />
9<br />
8<br />
8<br />
9<br />
6<br />
3<br />
7<br />
4<br />
2<br />
5<br />
1<br />
2<br />
4<br />
1<br />
8<br />
5<br />
9<br />
6<br />
3<br />
7<br />
1<br />
3<br />
5<br />
6<br />
2<br />
7<br />
9<br />
8<br />
4<br />
6<br />
8<br />
9<br />
4<br />
3<br />
5<br />
1<br />
7<br />
2<br />
TELEFONTARIFE<br />
7<br />
2<br />
4<br />
1<br />
9<br />
8<br />
5<br />
6<br />
3<br />
Ortsgespräche: Montag bis Freitag<br />
Uhrzeit Vorwahl Anbieter Ct./Min.<br />
0-7 01088 01088telecom 0,12<br />
01028 Sparcall 0,13<br />
01013 Tele2 0,14<br />
7-9 01088 01088telecom 0,84<br />
01028 Sparcall 1,82<br />
01079 star79 T) 1,84<br />
9-17 01088 01088telecom 1,13<br />
01028 Sparcall 1,82<br />
01079 star79 T) 1,84<br />
17-19 01088 01088telecom 0,79<br />
01028 Sparcall 1,72<br />
01079 star79 T) 1,84<br />
19-21 01088 01088telecom 0,88<br />
01013 Tele2 0,95<br />
01079 star79 T) 1,49<br />
21-24 01088 01088telecom 0,88<br />
01013 Tele2 0,95<br />
01079 star79 T) 1,49<br />
Ferngespräche: Montag bis Freitag<br />
Uhrzeit Vorwahl Anbieter Ct./Min.<br />
0-7 01028 Sparcall 0,10<br />
01088 01088telecom 0,23<br />
7-8 010033 010033 0,53<br />
01075 01075 0,87<br />
8-9 010033 010033 0,53<br />
01088 01088telecom 1,27<br />
9-12 01069 01069 T) 1,39<br />
01088 01088telecom 1,48<br />
12-14 010033 010033 1,08<br />
01069 01069 T) 1,39<br />
14-18 01075 01075 0,97<br />
01069 01069 T) 1,39<br />
18-19 010033 010033 1,25<br />
01069 01069 T) 1,39<br />
19-21 010088 010088 T) 0,48<br />
01013 Tele2 0,51<br />
21-24 010088 010088 T) 0,48<br />
01013 Tele2 0,51<br />
Festnetz zu Handy: Montag bis Sonntag<br />
Uhrzeit Vorwahl Anbieter Ct./Min.<br />
0-18 01047 01047 4,20<br />
010088 010088 T) 5,19<br />
18-24 01047 01047 4,20<br />
010088 010088 T) 5,19<br />
Günstige Call-by-Call-Anbieter ohne Anmeldung.<br />
Abrechnung im Minutentakt<br />
oder besser. Nicht alle Anbieter sind im<br />
Ortsnetz flächendeckend verfügbar. Teltarif-Hotline:<br />
09 00 1 33 01 00 (1,86 Euro/Min.<br />
von T-Com, Mo-Fr 9-18 Uhr).<br />
Stand: 20.3. T) Mit Tarifansage.<br />
Quelle: www.teltarif.de.<br />
Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
Brüssel will bei den Geldinstituten zugunsten der Verbraucher viel durchsetzen<br />
Von Detlef Drewes<br />
BRÜSSEL. Nicht nur die Girokontogebühren<br />
werden<br />
jetzt in Brüssel geregelt. Die<br />
EU-Kommission geht die unterschiedlichen<br />
Gebühren<br />
für Barabhebungen an Geldautomaten<br />
an.<br />
Für die deutschen Geldinstitute<br />
verlief der Montag vergleichsweise<br />
ruhig. Dass EU-<br />
Binnenmarktkommissar Michel<br />
Barnier einen Frontalangriff<br />
gegen die europäischen<br />
Banken fuhr und wegen<br />
undurchsichtiger Girokonten-Gebühren<br />
ein EU-<br />
Gesetz ankündigte, konnte<br />
die hiesige Branche nicht aus<br />
der Fassung bringen: „Preisaushang,<br />
Preis- und Leistungsverzeichnis<br />
sowie Angaben<br />
in der monatlichen<br />
oder Quartalsabrechnung<br />
schaffen Transparenz für den<br />
Kunden“, hieß es bei den<br />
Spitzenverbänden.<br />
Das stimmt zwar, ist aber<br />
nur die halbe Wahrheit. Tatsächlich<br />
bereitet Brüssel<br />
nämlich einen sehr viel weiter<br />
gehenden Vorstoß zur<br />
Verbraucherfreundlichkeit<br />
vor, der auch in der Bundesrepublik<br />
noch für einiges<br />
Aufsehen sorgen dürfte:<br />
Girokonto: Zwar sind die<br />
Gebühren überall leicht ersichtlich,<br />
sie fallen aber<br />
höchst unterschiedlich aus.<br />
Auch die Kosten für die Girocard<br />
werden nicht einheitlich<br />
gehandhabt. Nur wenige<br />
bieten diesen <strong>Service</strong> kostenlos<br />
an. Da wird die EU-Kommission<br />
ansetzen.<br />
Geldautomat: Spätestens<br />
zum Jahresende will Kommissar<br />
Barnier auch eine Vereinheitlichung<br />
der Gebühren<br />
für Barabhebungen. Die<br />
deutsche Verständigung zwischen<br />
den Banken wird vom<br />
Bundeskartellamt noch geprüft.<br />
Dass ein Kunde aber<br />
hierzulande immer noch<br />
Einsatz für den Bankkunden<br />
Barabhebungen im Ausland sollen nicht mehr teurer sein als im Heimatland. Foto: Colourbox<br />
zehn Euro abhebt und dafür<br />
vier Euro Gebühren berappen<br />
muss, stößt in Brüssel<br />
auf völliges Unverständnis.<br />
Gebühren im Ausland:<br />
Barabhebungen im Ausland<br />
sind durchweg teurer als im<br />
Inland. Warum eigentlich?,<br />
fragt man sich in der Kommission.<br />
Das langfristige Ziel<br />
ist klar: keine Unterschiede<br />
mehr, sofern es sich um andere<br />
EU-Länder handelt. Ob ein<br />
Bankkunde in Rom, Paris<br />
oder London Geld abhebt –<br />
die Gebühren sollen auf Dauer<br />
nur noch so hoch sein wie<br />
zu Hause.<br />
Kreditkarten: Zwischen<br />
der Kommission und den<br />
großen Kreditkarten-Unternehmen<br />
herrscht seit Lan-<br />
gem dicke Luft. Der Grund:<br />
Brüssel sind die hohen Zuschläge<br />
und die unterschiedlichen<br />
Gebühren ein Dorn im<br />
Auge. Vor allem Visa- und<br />
Mastercard hat man ins Visier<br />
genommen. Notfalls will<br />
die Kommission per Verordnung<br />
dafür sorgen, dass die<br />
Aufschläge gedeckelt werden<br />
– genau wie bei den Aus-<br />
landsgebühren beim Mobilfunk<br />
(Roaming).<br />
Kündigung: Großes Unverständnis<br />
zeigt Brüssel<br />
über die Hindernisse, die einem<br />
Kunden in den Weg gestellt<br />
werden, wenn er die<br />
Bank wechseln will. Die<br />
Kommission hatte gefordert,<br />
dass ein Wechsel des Geldinstitutes<br />
binnen 24 Stunden<br />
möglich sein solle. Tatsächlich<br />
dauert die Bearbeitung<br />
aber zwischen mehreren Tagen<br />
bis hin zu einigen Wochen.<br />
Ende des Jahres soll in<br />
einer Verordnung klargestellt<br />
werden, dass die Banken<br />
sich nicht nur nicht querlegen<br />
dürfen, sondern sogar<br />
mithelfen müssen.<br />
Überweisungen: Eigentlich<br />
sollte der einheitliche<br />
europäische Zahlungsraum<br />
(Sepa) längst verwirklicht<br />
sein. Doch ausgerechnet die<br />
Deutschen bremsen – vor allem<br />
wegen „Iban der<br />
Schrecklichen“. Damit ist<br />
die neue lange Kontonummer<br />
gemeint, die in anderen<br />
EU-Ländern schon länger<br />
Wirklichkeit ist. 2014 muss<br />
sie endlich eingeführt werden.<br />
Dann sollen Überweisungen<br />
binnen weniger<br />
Stunden, höchstens jedoch<br />
in einem Tag beim Empfänger<br />
sein. Und wer nur zeitweise<br />
ins EU-Ausland geht,<br />
braucht kein neues Konto<br />
mehr, um im Gastland Mietverträge<br />
abzuschließen oder<br />
die Steuern zu zahlen.<br />
„Die Kommission übernimmt<br />
die Rolle des Verbraucheranwaltes“,<br />
kündigte Binnenmarkt-KommissarBarnier<br />
jetzt an. Es gebe zu wenig<br />
Verständnis für den Kunden.<br />
Das werde man in den<br />
nächsten Monaten „konsequent“<br />
ändern.<br />
Projekt Zukunft Bilden<br />
Lesetipp für Azubis;<br />
Informationen im Internet:<br />
www.zukunft-bilden.com<br />
Bestimmte Chemikalien fördern Diabetes und Fettleibigkeit<br />
dpa BERLIN. Sie sind in Konservendosen<br />
enthalten, im<br />
Duschvorhang, in Gummistiefeln<br />
oder in Elektrogeräten<br />
– hormonähnlich wirkende<br />
Chemikalien wie Weichmacher,<br />
Flammschutzmittel<br />
und Bisphenol A.<br />
Über ihre Gesundheitsschädlichkeit<br />
ist viel spekuliert<br />
worden, bislang wurden<br />
die Stoffe aber vor allem mit<br />
Störungen der Sexualfunktionen<br />
in Verbindung gebracht.<br />
Eine Untersuchung<br />
weckt nun den Verdacht,<br />
dass sie auch Diabetes und<br />
Fettleibigkeit verursachen<br />
dapd LONDON. Lärm kann<br />
nicht nur Tieren, sondern indirekt<br />
auch Pflanzen schaden:<br />
Weil einige Tiere laute<br />
Gegenden meiden, sammeln<br />
und verbreiten sie dort keine<br />
Pflanzensamen mehr. Manche<br />
Pflanzenarten pflanzen<br />
sich daher nicht mehr so gut<br />
fort, wie US-amerikanische<br />
Forscher am Beispiel einer<br />
Baumart im Bundesstaat<br />
New Mexico gezeigt haben.<br />
Da viele Bäume Jahre brauchen,<br />
um groß zu werden,<br />
könnten die Konsequenzen<br />
noch für Jahrzehnte spürbar<br />
bleiben, sogar wenn die<br />
Lärmquelle schon fort ist,<br />
schlussfolgern die Wissenschaftler<br />
im Fachblatt „Proceedings<br />
of the Royal Society<br />
B: Biological Sciences“.<br />
Einige Tiere weichen lauten<br />
Gegenden aus, andere<br />
hingegen bevorzugen sie,<br />
weil sie dort vor lärmempfindlichen<br />
Fressfeinden geschützt<br />
sind. Verschiebt sich<br />
Untersuchung zeigt entsprechenden Zusammenhang auf<br />
können. Der Bund für Umwelt<br />
und Naturschutz<br />
(BUND) stellte die Studie, die<br />
von der britischen Umweltorganisation<br />
Chem Trust in<br />
Auftrag gegeben wurde, vor.<br />
„Verbraucher kommen mit<br />
diesen Produkten täglich in<br />
Berührung“, sagte Sarah<br />
Häuser, BUND-Expertin. Die<br />
betreffenden Chemikalien<br />
wirkten wie körpereigene<br />
Hormone und könnten das<br />
Hormonsystem komplett aus<br />
dem Takt bringen. „Sie gelangen<br />
über die Atemluft, die<br />
Haut oder die Nahrung in<br />
den Körper.“<br />
dadurch der Tierbestand,<br />
kann das einer Baumart große<br />
Nachteile bringen, wie<br />
Clinton Francis vom National<br />
Evolutionary Synthesis<br />
Center (NESCent) in Durham<br />
und seine Kollegen herausfanden.<br />
Bei der nordamerikanischen<br />
Kiefernart Pinus<br />
edulis wurden in lärmbelasteten<br />
Gegenden zwar genauso<br />
viele Samen von Tieren<br />
Dabei widersetzten sie sich<br />
der toxikologischen Grundannahme,<br />
wonach eine höhere<br />
Dosis gefährlicher sei als<br />
eine geringere, erklärte Häuser:<br />
Im Gegenteil könnten<br />
kleinere Dosen zu Schädigungen<br />
führen, größere dagegen<br />
nicht. Der Toxikologe<br />
Gilbert Schönfelder von der<br />
Charité verwies darauf, dass<br />
auch der Zeitpunkt, wann jemand<br />
mit den Stoffen in Berührung<br />
komme, entscheidend<br />
sei. Kinder oder<br />
schwangere Frauen beispielsweise<br />
seien besonders<br />
empfindlich, vielfach zeigten<br />
Lärm kann indirekt auch Pflanzen schaden<br />
US-Wissenschaftler entdeckten: Für die Samenverbreitung wichtige Tiere bleiben lauten Gegenden fern<br />
Die Erdgasquelle in der Rattlesnake Canyon Wildlife Area im Nordwesten des US-Bundesstaates New Mexico, wo die Forscher<br />
den Effekt von Lärm auf die Verbreitung von Pflanzensamen untersucht haben. Foto: dapd<br />
weggetragen wie in ruhigen<br />
Teilen des Waldes. Daran waren<br />
aber häufiger die lärmunempfindlichenWeißfußmäuse<br />
beteiligt, die die Samen<br />
nicht nur sammelten, sondern<br />
auch direkt verspeisten.<br />
Die Passage durch den Verdauungstrakt<br />
der Mäuse<br />
überlebten die Samen nicht.<br />
Buschhäher hingegen, eine<br />
Vogelart, ließen sich nach<br />
sich die Auswirkungen allerdings<br />
erst nach vielen Jahren.<br />
Umso wichtiger sei es,<br />
vorbeugend zu handeln, betonte<br />
er. Für die Chem-<br />
Trust-Studie, die auch in<br />
Brüssel und London vorgestellt<br />
wurde, hatten der spanische<br />
Epidemiologe Miquel<br />
Porta (Barcelona) und sein<br />
südkoreanischer Kollege<br />
Duk-Hee Lee (Daegu) knapp<br />
240 Untersuchungen ausgewertet.<br />
Der BUND forderte<br />
die Bundesregierung auf, die<br />
entsprechenden Schadstoffe<br />
zumindest in Produkten, mit<br />
denen Kinder in Berührung<br />
Angaben der Wissenschaftler<br />
in lärmbelasteten Gegenden<br />
nicht mehr blicken. Die Vögel<br />
sammeln für gewöhnlich im<br />
Laufe des Herbstes viele Tausend<br />
Samen von Pinus edulis<br />
– fressen sie der Studie zufolge<br />
aber nicht, sondern vergraben<br />
sie als Vorrat für das<br />
nächste Jahr im Boden. Die<br />
vergessenen Samen können<br />
dann keimen und neue Bäu-<br />
kommen, sowie in der Umgebung<br />
von Lebensmitteln zu<br />
verbieten. Verbraucher können<br />
angesichts der Vielzahl<br />
chemischer Stoffe, über deren<br />
Wirkung überdies zum<br />
Teil wenig bekannt ist, nicht<br />
allzu viel tun. Häuser empfahl,<br />
nach Möglichkeit keine<br />
in Plastik verpackten Lebensmittel<br />
zu kaufen, wenig Essen<br />
und Trinken aus Dosen<br />
zu verzehren und auf Weich-<br />
PVC zu verzichten.<br />
Internet:<br />
www.bund.net/dickmacher<br />
und www.chemtrust.org.uk<br />
me hervorbringen. Wenn<br />
aufgrund von Lärm in einem<br />
Gebiet mehr Mäuse, aber keine<br />
Buschhäher mehr vorkämen,<br />
könne sich die Kiefernart<br />
sehr viel schlechter fortpflanzen,<br />
lautet das Resümee<br />
der Forscher. Entsprechend<br />
fanden sie in lärmbelasteten<br />
Gegenden nur ein Viertel so<br />
viele Keimlinge von Pinus<br />
edulis wie in ruhigen. Bisher<br />
MITTWOCH,<br />
21. MÄRZ 2012<br />
Schmallenberg:<br />
Überträger<br />
identifiziert<br />
wam OSNABRÜCK. Wissenschaftlern<br />
des belgischen Instituts<br />
für Tropenmedizin<br />
(IT) in Antwerpen ist es nach<br />
eigenen Angaben gelungen,<br />
Überträger des Schmallenberg-Virus<br />
zu identifizieren.<br />
Das berichtete das Internetportal<br />
heilpraxis.net. Untersuchungen<br />
hätten ergeben,<br />
dass unter anderem die<br />
Stechmücken-Gnitzen-Arten<br />
Culicoides obsoletus, C. dewulfi<br />
und C. Pulicaris das Virus<br />
übertrügen. Das Virus gehört<br />
zur Gattung der Orthobunyaviren<br />
und ist mit dem<br />
Erreger der Blauzungenkrankheit<br />
verwandt. Diese<br />
wird den Angaben nach von<br />
den gleichen Gnitzen übertragen.<br />
Schon seit einigen<br />
Monaten vermuteten Veterinärmediziner<br />
zwar, dass das<br />
nur 100 Nanometer große<br />
Schmallenberg-Virus durch<br />
Insektenstiche übertragen<br />
wird, unklar war aber bisher ,<br />
welche spezifischen Stechmücken<br />
verantwortlich sind.<br />
Für Bauern ist es keine gute<br />
Nachricht, dass die drei Gnitzenarten<br />
das Virus übertragen.<br />
Seit der Blauzungenkrankheit<br />
wisse man, dass<br />
sich diese Insekten kaum von<br />
chemischen Abwehrmitteln<br />
abschrecken ließen, hieß es<br />
aus dem Friedrich-Löffler-Institut.<br />
Gnitzen seien vor allem<br />
im Mai, Juni und im Oktober<br />
aktiv. In dieser Zeit seien<br />
trächtige Nutztiere besonders<br />
gefährdet.<br />
Mehr Urlaub<br />
für jüngere<br />
Angestellte<br />
dapd ERFURT. Eine im Tarifvertrag<br />
vorgesehene altersabhängige<br />
Staffelung der Urlaubsdauer<br />
ist rechtswidrig.<br />
Das Bundesarbeitsgericht<br />
gab am Dienstag einer 39jährigen<br />
Arbeitnehmerin<br />
recht, die gegen eine solche<br />
Staffelregelung im Tarifvertrag<br />
für den öffentlichen<br />
Dienst geklagt hatte und 30<br />
statt 29 Tage Urlaub wollte.<br />
Laut Urteil verfolgt die tarifliche<br />
Urlaubsstaffelung<br />
nicht das legitime Ziel, einem<br />
gesteigerten Erholungsbedürfnis<br />
älterer Menschen<br />
Rechnung zu tragen. Dies ließe<br />
sich bei Beschäftigten ab<br />
dem 30. beziehungsweise 40.<br />
Lebensjahr auch kaum begründen,<br />
erklärte das Erfurter<br />
Gericht. Die Dauer des Urlaubs<br />
der wegen ihres Alters<br />
diskriminierten Beschäftigten<br />
müsse daher auf 30 Arbeitstage<br />
pro Kalenderjahr<br />
erhöht werden.<br />
(Bundesarbeitsgericht, Urteil<br />
vom 20. März 2012 – 9<br />
AZR 529/10)<br />
könne man noch keinen Unterschied<br />
im Baumbestand<br />
beobachten, schreiben Francis<br />
und seine Kollegen, „aber<br />
möglicherweise ändert sich<br />
das gerade allmählich“.<br />
Für andere Pflanzen hingegen<br />
ist Lärm nützlich, fanden<br />
die Forscher in einem<br />
anderen Experiment heraus.<br />
So stellten sie künstliche<br />
Blumen auf und registrierten<br />
deren Besucher. Über ein<br />
aufgebrachtes Pulver, das<br />
Blütenstaub ähnelt und sich<br />
im Labor gut nachweisen<br />
lässt, konnten die Wissenschaftler<br />
um Francis nachvollziehen,<br />
wie viele Blüten<br />
bestäubt worden waren. Das<br />
Ergebnis: Eine bestimmte<br />
Kolibriart bevorzugt laute<br />
Gegenden und besucht dort<br />
Blüten häufiger als in Kontrollgebieten.<br />
„Pflanzen, die<br />
von dieser Kolibriart bestäubt<br />
werden, könnten daher<br />
indirekt vom Lärm profitieren“,<br />
so Francis.
MITTWOCH,<br />
21. MÄRZ 2012 MEDIEN / FERNSEHEN<br />
25<br />
KOMPAKT<br />
Hirst-Titelseite mit<br />
leeren Bildflächen<br />
dpa BERLIN/LONDON.<br />
Das Kunstmagazin „Monopol“<br />
druckt eine Titelgeschichte<br />
über Damien<br />
Hirst ohne Bilder der Werke<br />
des britischen Künstlers.<br />
Hirsts Studio habe der<br />
Redaktion den Abdruck<br />
der Werke untersagt, teilte<br />
das Magazin mit. Das Studio<br />
habe Druckvorlagen<br />
nur unter der Bedingung<br />
zur Verfügung stellen wollen,<br />
dass „Monopol“ die<br />
vollständigen Artikel über<br />
Hirst zuvor vorlege. Dies<br />
habe die Redaktion abgelehnt.<br />
„Daraufhin wurde<br />
ohne weitere Angabe von<br />
Gründen die Druckerlaubnis<br />
für die Werke des<br />
Künstlers verweigert.“<br />
Vonseiten des Künstlers<br />
war keine Stellungnahme<br />
zu erhalten. Anstelle der<br />
geplanten Werk-Abbildungen<br />
soll der Platz im Magazin<br />
nun weiß bleiben.<br />
HITS VOM MONTAG<br />
1. Wer wird Millionär? (RTL),<br />
6,30 Mio., 18,6 %<br />
2. Undercover Boss (RTL),<br />
5,83 Mio., 18,4 %<br />
3. Tagesschau (ARD),<br />
4,57 Mio., 14,8 %<br />
4. RTL aktuell (RTL),<br />
4,24 Mio., 18,6 %<br />
5. München 72 – Das Attentat<br />
(ZDF), 4,22 Mio., 12,6 %<br />
6. Der letzte Bulle (Sat.1),<br />
3,99 Mio., 11,8 %<br />
7. München 72 – Die Doku (ZDF),<br />
3,93 Mio., 13,9 %<br />
8. SOKO 5113 (ZDF),<br />
3,92 Mio., 20,6 %<br />
9. GZSZ (RTL),<br />
3,81 Mio., 12,9 %<br />
10. Extra – Das RTL-Magazin<br />
(RTL), 3,60 Mio., 18,0 %<br />
Quelle: AGF/GFK – media control<br />
VIDEOS IM NETZ<br />
www.noz.de/videos<br />
•Terrorwarnung für Region Toulouse<br />
•Panda-Mist für teuersten Tee der<br />
Welt<br />
•Kate hält ihre erste öffentliche<br />
Rede<br />
ARD ZDF NDR WDR RTL SAT.1 PRO 7<br />
5.00 Fakt 5.30 ZDF-Morgenma- 5.30 ZDF-Morgenmagazin 9.00 9.00 Nordmagazin 9.30 Ham- 6.50 Lokalzeit aus Duisburg 7.20 5.35 Explosiv 6.00 Punkt 6 7.30 5.05 Pures Leben – Mitten in 5.10 Switch 5.30 Switch 5.55<br />
gazin 9.00 Tagesschau 9.05 Rote heute 9.05 Volle Kanne – <strong>Service</strong> burg-Journal 10.00 Schleswig- Leben nach dem Überleben 7.50 Alles, was zählt 8.00 Unter uns Deutschland 5.30 Sat.1-Früh- Galileo 7.00 Reaper – Ein teufli-<br />
Rosen 9.55 Wetterschau 10.00 täglich 10.30 Die Rosenheim- Holstein-Magazin 10.30 buten un Ich stand auf Schindlers Liste 8.20 8.30 Gute Zeiten, schlechte Zeistücksfernsehen 10.00 Lenßen & scher Job 7.45 Malcolm mitten-<br />
Tagesschau 10.03 Brisant 10.25 Cops 11.15 SOKO Wismar. Braut- binnen Magazin 11.00 Hallo Nie- Planet Wissen 9.20 Eins zu eins ten 9.00 Punkt 9 9.30 Mitten im Partner. Der geheimnisvolle drin 8.40 The Big Bang Theory<br />
Um Himmels Willen 11.15 In aller vater. Krimiserie 12.00 heute dersachsen 11.30 Die Lüneburger 9.45 Hier und heute 10.00 Lokal- Leben! 10.30 Mitten im Leben! Grabstein 10.30 Lenßen & Part- 9.35 Scrubs – Die Anfänger 10.55<br />
Freundschaft 12.00 Tagesschau 12.10 drehscheibe Deutschland Heide 12.15 In aller Freundschaft zeit 10.30 Aktuelle Stunde 11.10 11.30 Unsere erste gemeinsame ner. Tödliche Vaterliebe 11.00 How I Met Your Mother 11.20 How<br />
12.15 ARD-Buffet 13.00 ZDF-Mit- 13.00 ZDF-Mittagsmagazin 13.00 NaturNah 13.30 Brisant Elefant & Co. 12.00 Nashorn & Co. Wohnung 12.00 Punkt 12 14.00 Richterin Barbara Salesch 12.00 I Met Your Mother 11.50 How I Met<br />
tagsmagazin 14.00 Tagesschau 14.00 heute – in Deutschland 14.00 NDR aktuell 14.15 Bilder- 12.45 WDR aktuell 13.00 <strong>Service</strong>- Mitten im Leben! Aufregende Ge- Richter Alexander Hold 13.00 Your Mother 12.20 Malcolm mit-<br />
14.10 Rote Rosen 15.00 Tages- 14.15 Die Küchenschlacht 15.00 buch Deutschland 15.00 NDR akzeit 13.30 In aller Freundschaft schichten des deutschen Alltags Britt 14.00 Zwei bei Kallwass tendrin 14.05 Scrubs – Die Anfänschau<br />
15.10 Sturm der Liebe heute 15.05 Topfgeldjäger tuell 15.15 Wandern in Patagonien 14.15 Markt 15.00 Planet Wissen 15.00 Verdachtsfälle<br />
15.00 Richterin Barbara Salesch ger 15.35 How I Met Your Mother<br />
16.00 E I J Tagesschau 16.00 E heute – in Europa 16.00 E I J NDR aktuell 16.00 E I J WDR aktuell 16.00 E I Familien im 16.00 Richter Alexander 16.05 J How I Met Your Mo-<br />
16.10 I B Leopard & Co. 16.10 E Die Rettungsflieger 16.10 E Mein Nachmittag. 16.15 E I Daheim<br />
Brennpunkt<br />
Hold – spezial<br />
ther Atlantic City / Schlag<br />
17.00 E I J Tagesschau 17.00 E I J heute<br />
Experte: Imke Riedebusch und unterwegs<br />
17.00 E I Betrugsfälle 17.00 I Niedrig und Kuhnt<br />
auf Schlag. Comedyserie<br />
17.15 E I J Brisant<br />
17.10 E hallo Deutschland 17.10 J Pinguin, Löwe & Co. 18.00 E I Lokalzeit<br />
17.30 E I Unter uns<br />
17.30 Pures Leben – Mitten 17.00 taff<br />
17.50 I B Verbotene Liebe 17.45 E I J Leute heute 18.00 Niedersachsen 18.00 18.05 E I J Hier und 18.00 E I Explosiv<br />
in Deutschland<br />
18.00 Newstime<br />
18.30 E I Heiter bis töd- 18.00 E I B SOKO Wismar 18.15 E I J Der Hof der<br />
heute<br />
18.30 E I Exclusiv<br />
18.00 Schicksale – und plötz- 18.10 Die Simpsons<br />
lich – München 7 (3) 18.50 E I Lotto<br />
wilden Tiere<br />
18.20 E I J <strong>Service</strong>zeit 18.45 E I RTL aktuell<br />
lich ist alles anders<br />
Auf der Flucht / Der Tor-<br />
19.20 I B Gottschalk Live 19.00 E I J heute<br />
18.45 E I J DAS! Zu Gast: 18.50 E I J Aktuelle 19.05 E I Alles, was zählt 18.30 Lenßen. Mit Ingo Lenßen<br />
tenmann schlägt zurück<br />
Zu Gast: Ursula Karven, 19.25 E I B Küstenwache Anna-Maria Zimmermann Stunde<br />
19.40 E I Gute Zeiten, 19.00 I K 11 – Kommissare im Zeichentrickserie<br />
Désirée Nick<br />
Auge um Auge. Krimiserie 19.30 I Hallo Niedersachsen 19.30 E I Lokalzeit<br />
schlechte Zeiten<br />
Einsatz<br />
19.05 Galileo<br />
20.00 E I J Tagesschau 20.15 E I J Entführt (1/2) 20.00 E I J Tagesschau 20.00 E I J Tagesschau 20.15 E I Let’s Dance (2) 20.00 Nachrichten<br />
20.15 Desperate Housewives<br />
20.15 B J Fußball DFB-Pokal<br />
Thriller D 2009. Mit Heino 20.15 E I J Expeditionen 20.15 E I Heute heiratet<br />
Prominente im Tanzfieber 20.15 ^ Asterix bei den Olym- Das soll also Liebe sein?<br />
S Halbfinale: Borussia Mön- Ferch, Nina Kunzendorf,<br />
ins Tierreich Deutsch-<br />
mein Mann<br />
Tänze der 2. Show: Salsa, pischen Spielen<br />
Comedyserie<br />
chengladbach – FC Bay-<br />
Friedrich von Thun. Regie: lands wilde Wölfe<br />
Komödie A 2006. Mit Ag-<br />
Jive, Rumba, Quickstep<br />
Komödie E/F/D/I/B 21.15 New Girl Der Vermieter<br />
ern München. Live<br />
Matti Geschonneck 21.00 E I J Die Kreuzfahrt laia Szyszkowitz, Walter<br />
Jury: Maite Kelly, Motsi<br />
2008. Mit Gérard Depar-<br />
Comedyserie<br />
22.45 I B J Anne Will 21.45 E I J Entführt (2/2) (5) Echte Traumschiffge-<br />
Sittler, Friedrich von Thun Mabuse, Roman Frieling<br />
dieu, Clovis Cornillac, Be- 21.45 How I Met Your Mother<br />
Geld oder Leidenschaft –<br />
Thriller D 2009. Mit Heino schichten, die das Bordle- Regie: Michael Kreihsl<br />
und Joachim Llambi<br />
noît Poelvoorde. Regie:<br />
Plan B. Comedyserie<br />
wer regiert die Fußball-<br />
Ferch, Nina Kunzendorf,<br />
ben schreibt. Feuertaufe 21.45 E I J WDR aktuell 22.30 E I „Stern“-TV<br />
Frédéric Forestier, Tho- 22.15 How I Met Your Mother<br />
welt? Zu Gast: Udo Lattek, Friedrich von Thun<br />
im Nordatlantik<br />
Kurznachrichten<br />
U.a.: Gamze Kubasik:<br />
mas Langmann<br />
Der Absprung<br />
Toni Schumacher, Claudia 23.15 E I J heute-journal 21.45 E I J NDR aktuell 21.55 E I J Bericht aus<br />
Tochter eines Neonazi- 22.45 I Die dreisten drei 22.40 How I Met Your Mother<br />
Roth, Diether Dehm, Ser-<br />
(VPS 23.10 )<br />
22.00 E I Großstadtrevier Brüssel EU-Magazin<br />
Opfers wählt Bundesprä-<br />
Die Comedy-WG<br />
Zuckerbrot und Peitsche<br />
dar Somuncu, Waldemar 23.45 E I Markus Lanz<br />
Verlorene Tochter<br />
22.10 E I J SK Kölsch<br />
sidenten / stern der Wo- 23.15 I Die Harald-Schmidt-<br />
Comedyserie<br />
Hartmann<br />
(VPS 23.40 )<br />
22.50 I J extra 3 U.a.: Gauck<br />
Golfkrieg. Krimiserie<br />
che: Peinlicher Irrtum –<br />
Show Late Night Comedy 23.10 TV total Comedyshow<br />
0.00 E I Nachtmagazin 0.55 E I heute nacht<br />
erlöst uns von dem Bösen 22.55 I J Tatort<br />
FDP-Politiker verwechselt Zu Gast: „Die Ärzte“<br />
mit Stefan Raab. Zu Gast:<br />
0.20 ^ I B Wenn die Gon- 1.10 E I B Verleihung 23.20 E I J Zapp<br />
Brüder. Krimireihe<br />
Ortsnamen<br />
0.15 ^ Shark Attack –<br />
Stefanie Heinzmann, Eldeln<br />
Trauer tragen<br />
Deutscher Kleinkunst- 23.50 E I Was liest du? 0.25 E I J Im Einsatz 0.00 E I RTL-Nachtjour- The Killer Is Back<br />
ton, Simon Gosejohann<br />
Psychothriller GB/I 1973 preis 2012<br />
0.50 I J Anne Will<br />
für die Huren<br />
nal Nachrichtenmagazin<br />
Thriller USA/SA 2001 0.10 Tramitz and Friends<br />
MDR BAYERN 3SAT N-TV VOX KABEL 1 RTL 2<br />
11.20 Einfach genial! 11.45 MDR<br />
um zwölf 12.30 In aller Freundschaft<br />
13.15 Kinder des Ostens<br />
(1/3) 14.00 Dabei ab zwei 14.30<br />
LexiTV 15.30 Biwak 16.00 Hier ab<br />
vier 18.00 MDR aktuell 18.20<br />
Brisant 18.54 Unser Sandmännchen<br />
19.00 Länderzeit 19.30<br />
MDR aktuell 19.50 Tierisch, tierisch<br />
20.15 Exakt 20.45 Exakt –<br />
Die Story 21.15 Die Spur der Täter<br />
21.45 MDR aktuell 22.05 Tatort.<br />
Feuertaufe 23.35 Ein Paradies für<br />
Pferde. Drama D/A 2007 1.10<br />
Menschen bei Maischberger<br />
KI.KA ARTE SPORT 1 EUROSPORT PHOENIX<br />
16.15 Kummerkasten 16.18 logo!<br />
16.20 Kurz+Klick 16.25 Sturmfrei<br />
(3/13) 16.35 Die Schule der kleinen<br />
Vampire 17.10 Chi Rho – Das<br />
Geheimnis 17.35 Hexe Lilli 18.00<br />
Sesamstraße präsentiert: Eine<br />
Möhre für Zwei 18.15 Baby Looney<br />
Tunes 18.40 Bali 18.50 Unser<br />
Sandmännchen 19.00 Der kleine<br />
Prinz 19.25 Dein Song 19.50 logo!<br />
19.59 LiLA 20.00 Ki.Ka Live<br />
20.30 Emmas Chatroom<br />
Von Frank Jürgens<br />
OSNABRÜCK. Für jedes<br />
noch so abseitige Hobby<br />
gibt es eine Special-Interest-Zeitschrift.<br />
Nur nicht für<br />
das Massenphänomen qualitativ<br />
hochwertiger TV-Serien.<br />
Damit das nicht so<br />
bleibt, hat Kleinverleger<br />
Marcus Kirzynowski den<br />
deutschen Markt um ein lesenswertes<br />
Heft bereichert.<br />
Es ist noch gar nicht lange<br />
her, da waren US-amerikanische<br />
Qualitätsserien hierzulande<br />
nahezu unbekannt.<br />
Der Siegeszug von DVD und<br />
schnellen Internetzugängen<br />
hat diesen unhaltbaren Zustand<br />
geändert. Zuvor mussten<br />
Fans von Serien wie „Die<br />
Sopranos“ häufig darunter<br />
leiden, dass ihre Lieblinge –<br />
wenn überhaupt – im Nachtprogramm<br />
gesendet wurden,<br />
um dann unter dem Vorwand<br />
geringer Zuschauerzahlen<br />
gänzlich abgesetzt zu werden.<br />
Heute hat sich das interessierte<br />
Publikum längst<br />
vom unmittelbaren TV-Konsum<br />
abgenabelt. Es kommt<br />
auf die Inhalte an, egal wo<br />
und wie.<br />
So werden Fernsehserien<br />
wie „24“ längst nicht mehr<br />
brav in 45-Minuten-Häppchen<br />
live auf irgendeinem<br />
Sender geschaut, sondern<br />
möglichst in einem Stück<br />
konsumiert. Solche Serien<br />
zeichnen sich durch eine<br />
neuere Form des „epischen<br />
Erzählens aus, wie es früher<br />
fast nur in dicken Romanen à<br />
la Tolstoi, Dostojewski oder<br />
Proust zu finden war“, heißt<br />
es im Vorwort der neuen Zeitschrift<br />
„torrent“.<br />
Trotzdem, so wundert sich<br />
„torrent“-Herausgeber Marcus<br />
Kirzynowski im Ge-<br />
14.00 Dienstags ein Held sein<br />
14.30 Freizeit 15.00 Dahoam<br />
15.30 Wir in Bayern 16.45 Rundschau<br />
17.00 Pfaffenwinkel 17.30<br />
Regional 18.00 Abendschau 18.45<br />
Rundschau 19.00 Stationen.Dokumentation<br />
19.45 Dahoam<br />
20.15 Bürgerforum live 21.00<br />
Rundschau-Magazin 21.15 Kontrovers<br />
21.45 ^ Jetzt oder nie – Zeit<br />
ist Geld. Komödie D 2000<br />
23.15 Kino Kino 23.30 Rundschau-Nacht<br />
23.40 Stille Wasser.<br />
Drama D/RUM 2011 0.10 ^ Yugotrip<br />
(VPS 0.09 ). Drama D 2004<br />
16.35 Gold. Kurzfilm D 2000<br />
16.45 Paul Merton in Europa<br />
(3/5) 17.30 Was Du nicht siehst<br />
17.55 X:enius 18.25 Sonne, Siesta<br />
und Saudade (3/10) 19.10 Arte-<br />
Journal 19.30 Sonne, Siesta und<br />
Saudade 20.15 ^ Geliebte Jane.<br />
Liebesdrama GB 2007 22.10 Ariane<br />
Mnouchkine mit Leib und<br />
Seele. Dokumentarfilm, F 2008<br />
23.25 ^ Die Ehrenmedaille.<br />
Drama D 2009 1.10 28 Minuten<br />
Faszination Fortsetzung<br />
Neues Print-Magazin „torrent“ beschäftigt sich ausführlich mit modernen TV-Serien<br />
Die Zeitschrift „torrent – Magazin für serielles Erzählen“ gibt es für 6 Euro im ausgewählten Zeitschriftenhandel. Foto: F. Jürgens<br />
spräch mit unserer <strong>Zeitung</strong>,<br />
gab es bislang im Zeitschriftensegment<br />
„für die Freunde<br />
komplex erzählter Fernsehserien<br />
noch gar keinen<br />
Markt, was ich sehr eigenartig<br />
fand. Schließlich existieren<br />
eigentlich für jedes Hobby<br />
und jedes Interessengebiet<br />
mindestens zwei bis drei<br />
Special-Interest-Zeitschriften.“<br />
Das neue „Magazin für<br />
serielles Erzählen“ will diese<br />
Lücke schließen.<br />
Der Titel „torrent“, eine<br />
Anspielung auf dezentrale<br />
Datenverteilnetze im Internet,<br />
soll dabei nicht nur als<br />
Synonym für die unmittelbare<br />
Erreichbarkeit aktueller<br />
internationaler TV-Serien im<br />
Online-Zeitalter dienen.<br />
„Torrent“ eigne sich als englischer<br />
Begriff für „reißender<br />
Strom“ auch gut als Name,<br />
13.15 Metropolis 14.00 Karthago<br />
– Supermacht am Mittelmeer<br />
14.45 Terra X 15.30 Marathon<br />
16.15 Troja ist überall – Der<br />
Siegeszug der Archäologie 17.00<br />
Kreuzfahrt mit Odysseus (1/2)<br />
17.45 Kreuzfahrt mit Odysseus<br />
(2/2) 18.30 nano 19.00 heute<br />
19.20 Kulturzeit 20.00 Tagesschau<br />
20.15 Aufgewachsen mit<br />
Jehova 21.05 Rock, Wunder und<br />
der Heilige Geist 22.00 ZIB 2<br />
22.25 ^ Fateless – Roman eines<br />
Schicksallosen. Drama GB/D/<br />
ISR/H 2005 0.35 ECO (VPS 0.34 )<br />
5.00 Sport-Clips 5.30 Sport-<br />
Clips 6.00 Poker 7.00 Poker 8.00<br />
Teleshopping 14.30 Sport-Quiz<br />
17.30 DFB-Pokal-Klassiker 18.30<br />
Bundesliga aktuell 19.40 Dauerwerbesendung<br />
19.45 Liga total! –<br />
Superfan 20.15 Turbo 21.15<br />
Die PS-Profis 23.15 Markus 23.55<br />
Games 0.00 Sport-Clips 0.30<br />
Sport-Clips 0.45 Teleshopping<br />
1.00 Sport-Clips 1.05 Teleshopping<br />
1.20 Sport-Clips<br />
„weil die modernen Serien<br />
diesen mitreißenden Erzählstrom<br />
haben und keine abgeschlossenen<br />
Episoden erzählen“,<br />
erläutert Kirzynowski<br />
die Titelwahl.<br />
Das optisch sehr ansprechend<br />
gestaltete Heft fällt<br />
durch zumeist längere Artikel<br />
auf, die sich hintergründig<br />
mit qualitativ hochwertigen<br />
Serien und ihren Machern<br />
auseinandersetzen.<br />
Texte, die allein schon aufgrund<br />
ihrer Ausführlichkeit<br />
kaum ihre verdiente Beachtung<br />
in der reizüberfluteten<br />
Welt des Internets finden<br />
würden. Die Online-Rezeption<br />
birgt ein markantes Problem.<br />
„Ich merke es bei mir<br />
selbst, dass es schwerfällt,<br />
längere Texte im Internet zu<br />
lesen“, erklärt Kirzynowski.<br />
„Man wird ständig abgelenkt<br />
16.10 Wunderwerk Weltstadt:<br />
Wasserversorgung 17.00 Nachrichten<br />
17.05 Facelift für ein Wahrzeichen:<br />
Eiffelturm 18.00 Nachrichten<br />
18.20 Telebörse 18.30<br />
Ratgeber – Geld 19.00 Nachrichten<br />
19.05 Apokalypse der Urzeit:<br />
Das große Sterben 20.00 Nachrichten<br />
20.05 Welt der Wunder<br />
21.00 Nachrichten 21.05 Wissen<br />
22.00 Nachrichten 22.03 Die<br />
Erde: Geburt unseres Planeten<br />
22.45 Telebörse 23.00 Nachrichten<br />
23.10 Planet Extrem: Die Alpen<br />
0.00 Nachrichten<br />
16.00 Radsport. Volta Ciclista a<br />
Catalunya. Live 17.00 Curling.<br />
WM der Damen. Schweden –<br />
China. Live 19.00 Wednesday<br />
Selection 19.05 Riders Club Magazin<br />
19.10 Golf 20.45 Alexia’s<br />
Selection 20.50 Segeln 21.20<br />
Yacht Club 21.25 Wednesday Selection<br />
21.45 Olympic Dream<br />
22.00 Curling. WM der Damen.<br />
Gruppenspiel: Kanada – Deutschland.<br />
Live 0.00 Olympia-Magazin<br />
durch äußere Reize. Da ist es<br />
dann doch wirklich besser,<br />
wenn man sich mit solch ausführlichen<br />
Texten in einem<br />
Print-Magazin auf die Couch<br />
zurückziehen kann.“<br />
Inhaltlich beschäftigt sich<br />
die erste Ausgabe von „torrent“<br />
nicht nur mit Höhepunkten<br />
der aktuellen TV-Seriengeschichte<br />
wie beispielsweise<br />
den „Mad Men“ oder<br />
„Homeland“. Die Zeitschrift<br />
schenkt auch den Produzenten<br />
und insbesondere den<br />
Drehbuchautoren ihr besonderes<br />
Interesse, was sich unter<br />
anderem in einem Porträt<br />
über „Drehbuchgott“ Aaron<br />
Sorkin („The West Wing“)<br />
niederschlägt. Darüber hinaus<br />
entdeckt „torrent“ rund<br />
um die Neuauflage der britischen<br />
Kultserie „Doctor<br />
Who“ ein „Serienleben neben<br />
6.45 Mieterzoff 7.45 Unter Beobachtung<br />
8.45 Verklag mich doch!<br />
9.45 Mieten, kaufen, wohnen<br />
10.50 Nachrichten 10.55 Mieten,<br />
kaufen, wohnen 12.00 Ein Bus<br />
voller Bräute 13.00 Verklag mich<br />
doch! 14.00 Unter Beobachtung<br />
15.00 Ein Bus voller Bräute 16.00<br />
Menschen, Tiere und Doktoren<br />
18.00 Mieten, kaufen, wohnen<br />
19.00 Das perfekte Dinner 20.00<br />
Prominent! 20.15 Rizzoli and Isles<br />
(2/10) 21.15 The Closer 22.05<br />
Crossing Jordan 23.55 Rizzoli and<br />
Isles (2/10) 0.55 Nachrichten<br />
13.30 Wolfgang Schäuble zum<br />
Bundeshaushalt 2013 14.15<br />
Phoenix-Runde 15.00 Vor Ort<br />
15.30 Vor Ort 17.15 Arme Schweine<br />
17.45 Vor Ort 18.00 Lebensläufe<br />
18.30 Im Bann der Drachenberge<br />
19.15 Die Reise der Delfine 20.00<br />
Tagesschau 20.15 Das Phantom<br />
von Uruk 21.00 Traumziel Panama<br />
21.30 Schlachtfeld Politik 22.15<br />
Phoenix-Runde 23.00 Der Tag<br />
0.00 Phoenix-Runde<br />
Hollywood“. Dieses hat in<br />
den letzten sieben Jahren<br />
mehr und bessere Fernsehunterhaltunghervorgebracht,<br />
als es in Deutschland<br />
jemals denkbar wäre.<br />
Woran das liegt? Hierzulande<br />
sei man „seit 30, 40<br />
Jahren Erzählformen wie bei<br />
,Der Alte‘ gewohnt, wo am<br />
Ende der Mörder gefasst und<br />
der Fall abgeschlossen ist“,<br />
vermutet Kirzynowski ein<br />
wenig resigniert. „Bei der<br />
komplexeren Form des seriellen<br />
Erzählens, in der es Woche<br />
für Woche weitergeht,<br />
befürchten die Verantwortlichen<br />
leider schnell, ihre Zuschauer<br />
zu überfordern.“ So<br />
gesehen, könnte „torrent“<br />
auch den mutlosen deutschen<br />
TV-Machern wertvolle<br />
Anreize für ein besseres Programm<br />
bieten.<br />
7.35 Infomercials 8.35 Ein Engel<br />
auf Erden 9.30 Charmed – Zauberhafte<br />
Hexen 10.25 Ghost<br />
Whisperer 11.20 Ein Engel auf Erden<br />
13.10 Unsere kleine Farm<br />
14.00 Ghost Whisperer 15.50 Two<br />
and a Half Men 17.50 Abenteuer<br />
Leben 19.00 Achtung, Kontrolle!<br />
20.15 ^ The Village – Das Dorf.<br />
Mysterythriller USA 2004 22.15<br />
^ Scary Movie. Horrorkomödie<br />
USA 1999 23.45 ^ The Village –<br />
Das Dorf. Mysterythriller USA<br />
2004 1.40 Stephen Kings Quicksilver<br />
Highway. Thriller USA 1997<br />
7.00 Infomercial 8.00 Die<br />
Schnäppchenhäuser 9.00 Frauentausch<br />
11.00 Family Stories<br />
12.00 Berlin – Tag & Nacht 13.00<br />
Privatdetektive im Einsatz 14.00<br />
Still Standing 15.15 King of<br />
Queens 16.10 Die Kochprofis<br />
17.05 Der Trödeltrupp 18.00 Privatdetektive<br />
im Einsatz 19.00<br />
Berlin – Tag & Nacht 20.00 RTL II<br />
News 20.15 Außergewöhnliche<br />
Menschen (4) 21.15 Extrem<br />
schön! 22.10 Notruf – Rettung<br />
aus der Luft (1) 23.00 Traumfrau<br />
gesucht 0.00 Liebe im Paradies<br />
HOLLAND 1 HOLLAND 2<br />
14.00 Nieuws 15.00 Nieuws<br />
15.25 5op2 15.55 Pauw & Witteman<br />
17.00 KRO Kindertijd 17.25<br />
Sesamstraat 17.55 Uitzending<br />
politieke partijen 17.59 EénVandaag<br />
18.45 Sportjournaal 19.00<br />
Lingo 19.25 Het politiebureau<br />
20.00 Nieuws 20.30 Tussen<br />
kunst en kitsch 21.25 Midsomer<br />
Murders (3). Echoes of the Dead<br />
23.00 Pauw & Witteman 23.55<br />
Nieuws 0.15 Pauw & Witteman<br />
SCHON GESEHEN<br />
Spannend<br />
Restraint<br />
22.20 Uhr<br />
Von Marcel Kawentel<br />
er Privatsender Tele 5 Dist<br />
mittlerweile ein zuverlässiger<br />
Garant für Filme<br />
mit sinnlosen deutschen<br />
Untertiteln geworden.<br />
„Wenn die Angst zur<br />
Falle wird“ ist so einer. Immerhin,<br />
der Film macht<br />
Sinn. Der flüchtige Mörder<br />
Ron bringt es auf den<br />
Punkt, wenn er zu Villenbewohner<br />
Andrew sagt: „Du<br />
bist eine echte Scheißgeisel!“<br />
Denn Andrew leidet<br />
unter Agoraphobie, der<br />
Angst vor offenen Plätzen.<br />
Und so sitzen Ron und<br />
Freundin Dale mit Andrew<br />
in dessen Villa fest, während<br />
draußen nach ihnen<br />
gefahndet wird.<br />
Das Potenzial dieser interessanten<br />
Konstellation<br />
reizen Autor Dave Warner<br />
und Regisseur David Denneen<br />
freilich nicht voll aus.<br />
Letztlich ist die heimliche<br />
Hauptfigur auch Dale, die<br />
zunehmend hin- und hergerissen<br />
ist zwischen Ron<br />
und der Rolle von Andrews<br />
Verlobter, die sie spielt, um<br />
einen fetten Barscheck einzulösen.<br />
Tatsächlich eröffnet<br />
ihr diese Scharade eine<br />
Perspektive für ein neues<br />
Leben – ohne Ron. Es ist<br />
vor allem Teresa Palmer als<br />
Dale zu verdanken, dass<br />
diese Spannung bis zum<br />
Schluss hält.<br />
„Restraint“ ist ein schönes<br />
Beispiel dafür, dass<br />
auch ein blöder Untertitel<br />
zur Falle werden kann:<br />
wenn nämlich aufgrund<br />
dessen keiner einschaltet<br />
und ein schöner kleiner<br />
Psychothriller ins Nichts<br />
gesendet wird.<br />
Wertung: ★★★★✩✩<br />
16.00 Nieuws 16.05 Man bijt<br />
hond 16.30 5op2 17.00 Nieuws<br />
17.05 Katholiek Nederland TV<br />
17.35 Tijd voor MAX 18.20 That’s<br />
the Question 18.50 Man bijt hond<br />
19.25 Goudmijn 19.55 Natuur op<br />
2 20.25 In het Haagse - Zes maanden<br />
Binnenhof (2) 20.55 Labyrint<br />
21.25 Moraalridders 22.00 Nieuwsuur<br />
22.50 Op ’t nachtkastje<br />
23.00 The Heart of Jenin 0.10<br />
VPRO Import - Het fort<br />
TV-Zeichenerklärung: ^ Spielfilm I Stereo C Dolby-Surround B HDTV A Schwarz-Weiß-Sendung J für Hörgeschädigte (mit Untertitel) G Zweikanalton E Breitbildformat 16:9 ! aktuell DVD-Infos im Internet: www.noz.de
26 KULTUR<br />
„Ich halte die Thesen<br />
und die kulturpolitischen<br />
Zielsetzungen,<br />
die diesen Vorschlägen<br />
zugrunde liegen,<br />
für falsch“, sagt<br />
Kulturstaatsminister<br />
Bernd Neumann. Kulturförderung<br />
nach<br />
dem Prinzip von Angebot<br />
und Nachfrage<br />
„würde zu einer Kommerzialisierung<br />
der<br />
gesamten Kultur führen“.<br />
Neumanns Fazit:<br />
„Die vier Autoren<br />
schütten das Kind mit<br />
dem Bade aus.“<br />
Bernd Neumann,<br />
Staatsminister für Kultur<br />
Eine Streichung von<br />
50 Prozent der Zuwendung<br />
„geht weit an der<br />
Realität einer vielfältigen<br />
und länderbezogenen<br />
Struktur von<br />
Kultur und Kulturförderung<br />
vorbei“, sagt<br />
Landeskulturministerin<br />
Johanna Wanka.<br />
Die Debatte müsse<br />
mehr „als nur Aspekte<br />
der Finanzierung aufgreifen“.<br />
Ihr Instrument:<br />
das Kulturentwicklungskonzept<br />
des<br />
Landes.<br />
Johanne Wanka,<br />
Landeskulturministerin<br />
„Das Buch will provozieren<br />
und nicht argumentieren.<br />
Das ist<br />
schade“, sagt Oliver<br />
Scheytt zu „Der Kulturinfarkt“<br />
und<br />
warnt vor einer „Gespensterdebatte“.<br />
„Denkverbote lösen<br />
keine Probleme. Wir<br />
brauchen bessere Argumente,<br />
um öffentliche<br />
Kulturausgaben<br />
zu begründen und die<br />
Bürger davon zu überzeugen“,<br />
sagt Scheytt<br />
und fordert eine „kluge<br />
Revision der kulturellenInfrastruktur“.<br />
Oliver Scheytt,<br />
Ruhr.2010<br />
KOMPAKT<br />
Diesney floppt mit<br />
„John Carter“<br />
dpa NEW YORK. Der Flop<br />
des Mars-Abenteuers<br />
„John Carter“ wird für Disney<br />
teuer. Der Film werde<br />
im laufenden Quartal voraussichtlich<br />
einen operativen<br />
Verlust von 200 Millionen<br />
Dollar bringen, kündigte<br />
der Unterhaltungsriese<br />
an. Der Film soll rund<br />
250 Millionen Dollar gekostet<br />
haben – plus weitere<br />
rund 100 Millionen für<br />
Werbung. Weltweit brachte<br />
der Film bislang 184 Millionen<br />
Dollar ein, an denen<br />
auch die Kinos verdienen.<br />
„Kulturinfarkt“: Hilft<br />
nur der große Schnitt?<br />
Buchautoren provozieren: Die Debatte läuft<br />
Von Stefan Lüddemann<br />
OSNABRÜCK. Steht<br />
Deutschlands Kulturszene<br />
vor dem Infarkt? Das Buch<br />
„Der Kulturinfarkt“ hat eine<br />
Debatte ausgelöst. Auf dieser<br />
Seite sagen wir, was von<br />
dem Buch und seinen Thesen<br />
zu halten ist. Wir versammeln<br />
Stellungnahmen<br />
einflussreicher Kulturmacher<br />
und zeigen an drei Beispielen,<br />
wie überraschend<br />
innovativ Kultur finanziert<br />
wird.<br />
Die Diagnose: Deutschland<br />
steuert auf den „Kulturinfarkt“<br />
zu. Die öffentlich finanzierte<br />
Kulturlandschaft<br />
erweist sich, fern von Marktgeschehen<br />
und Publikumswünschen,<br />
als reformunfähig.<br />
„Von allem zu viel und<br />
überall das Gleiche“: Mit<br />
dem Untertitel ihres Buches<br />
zielen die Autoren, allesamt<br />
Kulturmanager und Kulturberater,<br />
auf den ihrer Meinung<br />
nach unübersehbaren<br />
Stillstand einer öffentlich<br />
verantworteten Kultur, die<br />
ihre wesentlichen Versprechen<br />
nicht hat einlösen können.<br />
Emanzipation durch<br />
Kultur? Integration von Minderheiten,<br />
gar wirtschaftliche<br />
Belebung durch Theater,<br />
Museen, Konzerthäuser? Alles<br />
Fehlschläge – sagen die<br />
Autoren. Dieter Haselbach,<br />
Armin Klein, Pius Knüsel<br />
und Stephan Opitz sehen die<br />
öffentlich geförderten Kultureinrichtungen<br />
als Sachwalter<br />
der Vorlieben und Interessen<br />
einer Minderheit,<br />
als Kartell, das Besitzstände<br />
wahrt und Erneuerung blockiert.<br />
Die Therapie: Das Autorenquartett<br />
rät zum radikalen<br />
Schnitt. „Was wäre gefährdet,<br />
wenn die Hälfte der<br />
Theater und Museen ver-<br />
Von Ralf Döring<br />
OSNABRÜCK. Am Ende ist<br />
es fast wie immer. Aber eben<br />
nur fast. Während das Publikum<br />
applaudiert, verschwindet<br />
Hermann Bäumer in den<br />
hinteren Reihen des OsnabrückerSymphonieorchesters,<br />
um sich bei Sonja Kettenhofen<br />
zu bedanken – sie<br />
hatte Montagmorgen noch<br />
nicht gewusst, dass sie<br />
abends als Solohornistin auf<br />
dem Podium der Osnabrückhalle<br />
sitzen würde. Sie hat ih-<br />
schwände? [. . .] Wäre das<br />
wirklich die Apokalypse?“,<br />
fragen die Autoren und empfehlen,<br />
die „Halbierung der<br />
Infrastruktur“. Jede zweite<br />
Kultureinrichtung wollen sie<br />
geschlossen sehen. Erst der<br />
entschiedene Verzicht<br />
schafft nach diesem Konzept<br />
Freiraum für neue Entwicklungen.<br />
Die Diagnostiker des<br />
„Kulturinfarkts“ schlagen<br />
vor, die frei werdenden Mittel<br />
für Laienkultur, die Förderung<br />
der digitalen Kulturindustrie,<br />
für Kunsthochschulen<br />
und kulturelle Bildung<br />
zu verwenden. Außerdem<br />
sollen ihrem Votum zufolge<br />
die verbleibenden öffentlichen<br />
Kulturhäuser besser<br />
finanziert werden.<br />
Die Kritik: Haselbach,<br />
Klein, Knüsel und Opitz legen<br />
mit „Der Kulturinfarkt“<br />
nicht einfach ein Buch vor,<br />
sie werfen ein Pamphlet wie<br />
einen Sprengsatz in die Kulturszene.<br />
Mit dem Vorschlag,<br />
die Kulturszene zu halbieren,<br />
lösen sie polemische Reaktionen<br />
aus, weil sie an Besitzstände<br />
und Identitäten rühren.<br />
Diese Streitschrift rüttelt<br />
eine Szene auf, die seit Oliver<br />
Scheytts Buch „Kulturstaat<br />
Deutschland“ (2008) keine<br />
nennenswerte Programmatik<br />
mehr entwickelt hat.<br />
Die Infarkt-Diagnose sorgt<br />
für helle Aufregung – mehr<br />
aber auch nicht. Die vier Autoren<br />
leben als Ausbilder, Berater<br />
und Planer von der Kulturszene<br />
nicht nur gut, sie<br />
sind für ihren nun heftig beklagten<br />
Zustand auch mit<br />
verantwortlich. Jetzt betreiben<br />
sie Kulturverachtung –<br />
vor allem deshalb, weil sie ein<br />
schlampig geschriebenes<br />
und lückenhaft dokumentiertes<br />
Werk vorlegen, das erkennbar<br />
aus hastig verschraubten<br />
Beratertexten gebastelt<br />
ist.<br />
FINANZ-CHECK: KUNST<br />
„Es geht um gute Ideen“<br />
Einnahmen über Sponsoren und Eintritte<br />
lü DÜSSELDORF/BREMEN.<br />
Öffentliche Vollversorgung?<br />
Davon können viele Museen<br />
und Kunsthallen nur träumen.<br />
Werner Lippert, Ausstellungsmanager<br />
des Düsseldorfer<br />
NRW-Forums, erhält<br />
jährlich 910 000 Euro<br />
von Stadt, Land und der Messe<br />
Düsseldorf für sein Haus.<br />
Der Jahresetat liegt aber bei<br />
rund drei Millionen. Den<br />
Fehlbetrag besorgt sich Lippert<br />
auf dem freien Markt.<br />
Das Ausstellungsprogramm<br />
wird gar bis zu 85 Prozent<br />
über Sponsoren finanziert.<br />
„Wir machen aktuelle Themen,<br />
haben ein junges Publikum“,<br />
sagt Lippert und fügt<br />
an: „Es geht nicht immer um<br />
das Geld, es geht um gute<br />
Ideen.“ Sein Lieblingsbeispiel<br />
in der Nachbarschaft:<br />
Das Wuppertaler Von-der-<br />
Heydt-Museum hat nach seinen<br />
Worten unter der neuen<br />
Leitung Ausstellungstätigkeit<br />
und Besucherzahlen<br />
deutlich gesteigert. Lipperts<br />
Fazit: Oft machen die richtigen<br />
Köpfe den Unterschied.<br />
Sponsoren sind auch in<br />
Bremen gefragt. 2,4 Millionen<br />
erhält die Kunsthalle<br />
jährlich von der Stadt – bei einem<br />
Jahresetat von mindestens<br />
fünf Millionen Euro. Das<br />
fehlende Geld erwirtschaftet<br />
das vom Kunstverein getragene<br />
Haus über Mitgliedsbeiträge,<br />
Eintritts- und Shoperlöse<br />
sowie Sponsorengelder.<br />
Nach den Worten von Ulrich<br />
Keller, Rechnungsführer des<br />
Kunstvereins, bringen gerade<br />
die großen Publikumsausstellungen<br />
Geld ins Haus.<br />
Das knappe Wirtschaften hat<br />
allerdings auch seinen Preis.<br />
„Wir sind unterbesetzt“,<br />
schildert Keller die personelle<br />
Situation der beim Publikum<br />
beliebten Kunsthalle.<br />
ren erkrankten Kollegen bravourös<br />
vertreten – keine<br />
Selbstverständlichkeit. Denn<br />
in Brahms’ zweiter Sinfonie<br />
gibt es einiges zu tun.<br />
Anschließend dürfen die<br />
weiteren Bläsersolisten den<br />
Applaus entgegennehmen;<br />
schließlich bedankt sich Bäumer<br />
bei den Stimmführern<br />
der Streicher, zwängt sich<br />
durch die Pulte zum Bratscher<br />
Francisco Saezguerra –<br />
er hat soeben sein letztes<br />
Symphoniekonzert gespielt<br />
und verabschiedet sich dem-<br />
Die Autoren fordern von<br />
der Kultur vehement, sich in<br />
der „Wirklichkeit“ des Marktes<br />
zu bewähren. Gleichzeitig<br />
verraten sie nahezu alle Leistungen,<br />
die Kultur und Künste<br />
für Menschen wertvoll machen.<br />
Bildung, Erfahrung,<br />
Kommunikation, Genuss, Erinnerung?<br />
Das alles und noch<br />
viel mehr findet vor den<br />
selbst ernannten Scharfrichtern<br />
der Kultur keine Gnade.<br />
Wie Ankläger, die nur Belege<br />
für die Schuld der insgeheim<br />
längst Abgeurteilten suchen,<br />
übersehen sie die Bewegung<br />
in der Kulturlandschaft<br />
selbst, die längst auf dem<br />
Weg zu neuen Zielgruppen,<br />
alternativen Formaten und<br />
kreativen Finanzierungsmodellen<br />
ist.<br />
Diese Szene interessiert<br />
längst nicht mehr, was Haselbach<br />
und Co. allen Ernstes<br />
noch als Orientierungspunkte<br />
der Kulturlandschaft sehen:<br />
Adornos „Kulturindustrie“<br />
(1947) und Hilmar Hoffmanns<br />
„Kultur für alle“<br />
(1979). Das Autorenquartett<br />
kämpft gegen eine abgelebte<br />
Vergangenheit, ignoriert zugleich,<br />
was den Vorschlag der<br />
Kulturhalbierung einem<br />
Wirklichkeitscheck aussetzen<br />
würde – der Abgleich mit<br />
den Erfahrungen, die beim<br />
Rückbau der Kulturlandschaft<br />
in den neuen Bundesländern<br />
zu machen waren.<br />
Zuweilen wollen es diese Kulturkritiker<br />
nicht allzu genau<br />
wissen. Was für ein seltsames<br />
Realitätsverständnis.<br />
Dieter Haselbach,<br />
Armin<br />
Klein, Pius<br />
Knüsel, Stephan<br />
Opitz:<br />
„Der Kulturinfarkt“.<br />
Knaus.<br />
287 Seiten,<br />
19,99 Euro.<br />
FINANZ-CHECK: THEATER<br />
Das Personal ist bezahlt<br />
Fördermittel sichern am Theater die Löhne<br />
dab OSNABRÜCK. Rund 17<br />
Millionen Euro kostet das<br />
Theater Osnabrück in der aktuellen<br />
Spielzeit. Der Löwenanteil<br />
davon, erklärt der<br />
Kaufmännische Direktor<br />
Matthias Köhn, stammt aus<br />
öffentlicher Förderung: Von<br />
diesen 14,5 Millionen trägt<br />
die Stadt rund zwei Drittel,<br />
das Land etwa eins. Der<br />
Landkreis ist mit 600 000<br />
Euro dabei. „Die Fördermittel<br />
betragen in der Regel etwa<br />
80 Prozent vom Gesamtetat“,<br />
erklärt Köhn. „Das entspricht<br />
in etwa dem Personalkostenanteil.“<br />
Die Mitarbeiter sind also<br />
bezahlt. Damit sie dann auch<br />
Bühnenbilder bauen, Kostüme<br />
schneidern, Programmhefte<br />
drucken, sprich: Theater<br />
machen können, müssen<br />
noch mal zweieinhalb Millionen<br />
Euro reingeholt werden.<br />
„Und zwar über Eigenein-<br />
Farbspiele mit Haarrissen<br />
nächst in den Ruhestand. Abschied<br />
allerorts gewissermaßen:<br />
Zu Beginn des Abends<br />
dankten Intendant Ralf<br />
Waldschmidt, Ex-GMD Bäumer<br />
und Orchestervorstand<br />
Matthias Wernecke dem ehemaligen<br />
Vorsitzenden des<br />
Musikvereins Klaus Laßmann<br />
für fast drei Jahrzehnte<br />
engagierte Arbeit mit Worten,<br />
Blumen und Geschenken.<br />
Gesten des Abschieds umrahmten<br />
also dieses erste<br />
Konzert Hermann Bäumers<br />
KOMMENTAR<br />
Stichworte für Populisten<br />
Von Stefan Lüddemann<br />
ultur braucht Debatte.<br />
Das haben jene Kultursachwalter<br />
ignoriert, die mit<br />
Sätzen wie „Theater muss<br />
sein“ oder „Wir fördern, was<br />
es schwer hat“ Begründungen<br />
geliefert haben, die einfach<br />
keine sind, oder dem<br />
Rückzug in die selbst gewählte<br />
Nische gefährlichen<br />
Vorschub geleistet haben.<br />
Antje Vollmers Vorschlag,<br />
alle deutschen Stadttheater<br />
als UNESCO-Welterbe un-<br />
nahmen“, sagt Köhn: „Über<br />
den Kartenverkauf, das<br />
Sponsoring und den Verdienst<br />
aus Gastspielen.“<br />
Dass Theater nicht unternehmerisch<br />
denken, lässt<br />
Köhn nicht gelten. Er verweist<br />
auf ein funktionierendes<br />
Controlling-System, auf<br />
eingehaltene Etats und die<br />
Entwicklung neuer Angebote<br />
wie die Theater-Abo-Busse<br />
für das Umland. Die Osnabrücker<br />
nutzen das Programm:<br />
Die Auslastung beziffert<br />
Köhn mit gut 80 Prozent.<br />
Das ist wichtig; schließlich<br />
steckt die Stadt etwa die<br />
Hälfte des Kulturetats in das<br />
Haus. Dafür, so Köhn, kriegt<br />
sie aber auch viel zurück:<br />
„Das Theater leistet etwas,<br />
zum Beispiel in der Bildungsarbeit.<br />
Ein Drittel unserer Besucher<br />
sind Kinder und Jugendliche.<br />
Bundesweit ist<br />
das ein Spitzenwert.“<br />
als Gastdirigent des OsnabrückerSymphonieorchesters.<br />
Und was soll man sagen:<br />
Es war ein holpriger Beginn.<br />
Max Regers Romantische<br />
Suite zählt gewiss nicht zu<br />
den Rennern des Orchesterrepertoires.<br />
Doch der Komponist<br />
aus der Oberpfalz<br />
mischt höchst originell zarte<br />
impressionistische Farben<br />
mit Anklängen an die<br />
deutsch-österreichische Musiktradition,<br />
wie sie auch<br />
Bruckner, Mahler, Strauss<br />
pflegten. Nur leider zogen<br />
dö OSNABRÜCK. Thomas Albert<br />
ist von der Freien Hansestadt<br />
Bremen auf Diät gesetzt<br />
worden. Mit knapp 900 000<br />
Euro sicherte die Stadt noch<br />
vor vier Jahren die Basisfinanzierung<br />
des Bremer Musikfestes,<br />
dieses Jahr sind es<br />
nur noch 550 000 Euro. Die<br />
aber sind sicher. Das habe<br />
der zuständige Finanzsenator<br />
gestern bei der Vorstellung<br />
des diesjährigen Musikfest-Programmsversprochen,<br />
sagt Albert.<br />
Nun lässt sich mit dem<br />
Geld der Stadt nicht einmal<br />
der laufende Betrieb des Musikfests<br />
finanzieren. Ohnehin<br />
arbeiten die meisten nur<br />
stundenweise fürs Musikfest:<br />
eine halbe Stelle Öffentlichkeitsarbeit,<br />
eine Viertelstelle<br />
für einen Techniker, 25 Stunden<br />
Buchhaltung und so weiter.<br />
Anderthalb Stellen<br />
Künstlerisches Betriebsbüro.<br />
sich an diesem Abend etliche<br />
Haarrisse durchs pastose<br />
Farbspiel. Sicher weiß Bäumer,<br />
was sein – nun ja ehemaliges<br />
– Orchester kann. So<br />
weiß er die dynamische<br />
Bandbreite von kaum hörbar<br />
bis prachtvoll auftrumpfend<br />
abzurufen. Auch zeichnet das<br />
Orchester die Linien nach,<br />
die Bäumer mit seinen Händen<br />
formt. Und doch hörte<br />
sich das manchmal an, als<br />
tappten die Musiker unsicher<br />
und allein gelassen durch die<br />
Eichendorff’ schen Welten,<br />
MITTWOCH,<br />
21. MÄRZ 2012<br />
Jedes zweite Kulturhaus<br />
schließen? Praktisch sähe<br />
das so aus wie in dieser – zum<br />
Glück ganz und gar fiktiven –<br />
Zusammenstellung. Von links<br />
oben nach rechts unten: Theater<br />
Osnabrück, Kunsthalle<br />
Schirn in Frankfurt, Galerie<br />
der Gegenwart in Hamburg,<br />
Essens Museum Folkwang,<br />
Philharmonie in Berlin, Lagerhalle<br />
Osnabrück, Thalia-Theater<br />
Hamburg, Festspielhaus in<br />
Bayreuth. Fotos: dpa, dapd, Archiv<br />
FINANZ-CHECK: MUSIK<br />
Ein Kanal für Lebenssaft<br />
Sockelbetrag von der Kommune<br />
Vier ganze Stellen kommen<br />
da zusammen, und bereits<br />
dafür muss Albert Gelder einwerben.<br />
23 000 Besucher besuchten<br />
letztes Jahr rund 30 Konzerte;<br />
die Platzauslastung<br />
liegt seit Jahren bei 85 Prozent.<br />
Dafür bekommt das Publikum<br />
große Namen – Rolando<br />
Villazón, Diana Damrau<br />
und Murray Perahia sind<br />
dieses Jahr dabei – und spannende<br />
Newcomer. Die musikalische<br />
Qualität ist exquisit<br />
und kostet: dieses Jahr 3,1<br />
Millionen Euro. Vier Fünftel<br />
davon wirbt Albert selbst ein<br />
– über Sponsoren, die ihn<br />
zum Teil seit über 20 Jahren<br />
unterstützen. „Die sind mit<br />
Herzblut dabei und dokumentieren<br />
ihre gesellschaftliche<br />
Verantwortung“, sagt Albert.<br />
Denn Kultur ist für den<br />
Musikfest-Leiter „ein Kanal<br />
für Lebenssaft“.<br />
Hermann Bäumer und das Osnabrücker Symphonieorchester bleiben mit Brahms und Reger hinter den Erwartungen zurück<br />
K<br />
ter Schutz zu stellen, markierte<br />
den Gipfelpunkt einer<br />
Kulturpolitik als Bestandsschutz<br />
um jeden Preis.<br />
Mit dem „Kulturinfarkt“<br />
schlägt die Tonlage nun rabiat<br />
um. Die Streitschrift<br />
liefert Stichworte für Populisten,<br />
Mahner und Warner.<br />
Die einen wollen am liebsten<br />
die ganze Kultur dichtmachen,<br />
die anderen sehen<br />
selbst mit der kleinsten Einsparung<br />
den Untergang des<br />
Abendlandes heraufziehen.<br />
Beides hilft nicht weiter.<br />
Dabei arbeitet die Kulturszene<br />
längst an neuen Herausforderungen.<br />
Statt Sattheit<br />
und Reformstau zu beklagen,<br />
hätten die Infarkt-<br />
Diagnostiker auch avancierte<br />
Beispiele einer erneuerten<br />
Kulturarbeit beschreiben<br />
können. Das furiose<br />
Verdammungsurteil sorgt<br />
für <strong>Medien</strong>echo, der ernst<br />
gemeinte Vorschlag nicht.<br />
Dabei verdiente Kultur Hingabe<br />
und keinen Zynismus.<br />
s.lueddemann@noz.de<br />
die Reger als Grundlage seiner<br />
Komposition heranzog.<br />
Gleiches gilt auch für die<br />
zweite Sinfonie von Johannes<br />
Brahms, die ihrer dunkelgrünen<br />
Grundstimmung wegen<br />
auch „Pastorale“ genannt<br />
wird. Erst ab dem dritten<br />
Satz scheinen Orchester und<br />
Dirigent zueinandergefunden<br />
zu haben, stellt sich die<br />
Gespanntheit ein, mit der Orchester<br />
und Dirigent oft begeistert<br />
haben – zuletzt beim<br />
fünften Sinfoniekonzert mit<br />
Schostakowitschs Zehnter.
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Bek. des GAA Oldenburg v. 15.03.2012 ? 12-005-01/Lin-4.1a,l/1 ?<br />
Die Firma Audi AG, Auto-Union-Straße, 85045 Ingolstadt, hat mit<br />
Schreiben vom 19.01.2012 die Erteilung einer ersten Teilgenehmigung<br />
zur Errichtung einer Anlage zur Herstellung von synthetischem<br />
Erdgas (SNG) auf dem Grundstück in 49757 Werlte, Loruper Straße<br />
80, Flurstücke 200/3 und 201/3, Flur 5, Gemarkung Werlte, beantragt.<br />
Der südliche Teil des Baugrundstücks ist bereits mit einer Biogasanlage<br />
bebaut, die auch in die Herstellung des synthetischen Erdgases<br />
und die Abwärmenutzung eingebunden werden soll. Die Herstellung<br />
erfolgt durch chemische Umwandlung in der beantragten Menge<br />
von 360 Nm³/h (Norm-Kubikmeter pro Stunde), in zwei getrennten<br />
Verfahrensschritten. Zunächst wird aus überschüssigem, regenerativem<br />
Strom mittels Elektrolyse Wasserstoff erzeugt, der dann mit<br />
dem CO2-Abgas aus der benachbarten Biogasaufbereitungsanlage<br />
in einem Reaktor in Methan umgewandelt wird. Das so erzeugte den<br />
DVGW-Richtlinien entsprechende synthetische Gas soll in das Erdgasnetz<br />
eingespeist werden. Soweit es, z. B. im Anfahrbetrieb, den<br />
Einspeisebedingungen (Spezifikation von Erdgas-Substituten in den<br />
DVGW-Richtlinien) nicht entspricht, wird es über eine Fackel abgeleitet<br />
und verbrannt. Entsprechen-des gilt für nicht spezifikationsgerechten<br />
Wasserstoff.<br />
Mit dem Betrieb der Anlagen soll im Mai 2013 begonnen werden.<br />
Die Errichtung und der Betrieb der beantragten Anlage bedürfen der<br />
Genehmigung gemäß den §§ 4 und 10 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes<br />
(BImSchG) i. V. m. § 1 sowie der lfd. Nr. 4.1 Spalte 1<br />
Buchstaben a) (Methanisierung) und l) (Wasserstoffherstellung) sowie<br />
der lfd. Nr. 8.1 Spalte 2 Buchstabe b) (Fackelanlage) des Anhangs<br />
der 4. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes<br />
(Verordnung über genehmigungsbedürftige Anlagen<br />
- 4. BImSchV) jeweils in der derzeit geltenden Fassung. Gemäß lfd.<br />
Nr. 8.1 der Anlage zur Verordnung über Zuständigkeiten auf den Gebieten<br />
des Arbeitsschutz-, Im-missionsschutz-, Sprengstoff-, Gentechnik-<br />
und Strahlenschutzrechts sowie in anderen Rechtsgebieten<br />
(ZustVO-Umwelt-Arbeitsschutz) ist das Staatliche Gewerbeaufsichtsamt<br />
Oldenburg die zuständige Genehmigungsbehörde.<br />
Die immissionsschutzrechtliche Genehmigung wird in einem gestuften<br />
Genehmigungsverfahren mit mehreren Teilgenehmigungen gemäß<br />
§ 8 BImSchG beantragt.<br />
Antragsgegenstand der ersten Teilgenehmigung ist<br />
•die Baufeldfreimachung einschließlich Baustelleneinrichtungs<br />
flächen,<br />
•die Errichtung der dazugehörigen Infrastruktur (Fahrwege,<br />
Strom- und Wasseranschlüsse, Entwässerungsleitungen etc.),<br />
•die Errichtung der Halle und der Trafostation sowie<br />
•die Fundamente für die Rohrbrücken, die Methanisierung, den<br />
Rückkühler, den Wasserstoff-Hochdruckspeicher und die Fackel.<br />
Nicht beantragt werden die Installation der maschinentechnischen<br />
Ausrüstung und der Betrieb der Gesamtanlage. Dies ist Inhalt eines<br />
folgenden, noch zu stellenden Antrages auf zweite Teilgenehmigung.<br />
Gleichwohl sind im hier vorliegenden Antrag alle Maschinen, Anlagen<br />
und Rohrleitungen in ihren wesentlichen Zusammenhängen,<br />
Auslegungen und Auswirkungen beschrieben und Grundlage aller<br />
beigefügten externen Gutachten. Damit erfolgt für alle Aspekte des<br />
Standortes, der Sicherheit und der Auswirkung auf Mensch und Umwelt<br />
eine vollständige Darstellung und Bewertung.<br />
Außerdem wird beantragt, den vorzeitigen Beginn gemäß § 8a<br />
BImSchG für die Baufeldfreimachung einschließlich Baustelleneinrichtungsflächen,<br />
den Bau der Fahrwege, die Verlegung von Grundund<br />
Entwässerungsleitungen sowie die Errichtung der Halle und der<br />
Trafostation so bald wie möglich zuzulassen.<br />
Im Rahmen der ersten Teilgenehmigung und der vorläufigen Beurteilung,<br />
ob der Errichtung und dem Betrieb der gesamten Anlage<br />
keine von vornherein unüberwindlichen Hindernisse im Hinblick auf<br />
die Genehmigungsvoraussetzungen entgegenstehen, sollen alle öffentlich-keitsrelevanten<br />
Belange geprüft werden. Dazu zählen insbesondere<br />
die Auswirkungen des Gesamtvorhabens auf die Nachbarschaft<br />
und die Natur.<br />
Das geplante Vorhaben wird hiermit gemäß § 10 Abs. 3 BImSchG öffentlich<br />
bekannt gemacht. Zugleich wird bekannt gegeben, dass die<br />
Vorprüfung des Einzelfalls nach dem Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung<br />
(UVPG) ergeben hat, dass eine Umweltverträglichkeitsprüfung<br />
für das o. a. Verfahren nicht erforderlich ist. Es wird<br />
darauf aufmerksam gemacht, dass diese Feststellung nicht selbstständig<br />
angefochten werden kann.<br />
Der Antrag auf Erteilung der Genehmigung und die Antragsunterlagen<br />
nach § 4 der 9. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes<br />
(Verordnung über das Genehmigungsverfahren<br />
- 9. BImSchV), liegen vom 28.03.2012 bis zum 27.04.2012 bei<br />
den folgenden Stellen zu den angegebenen Zeiten zur Einsichtnahme<br />
öffentlich aus:<br />
•Staatliches Gewerbeaufsichtsamt Oldenburg, Theodor-Tantzen-Platz<br />
8, 26122 Oldenburg, Zimmer 435, während der Dienststunden<br />
(montags bis donnerstags in der Zeit von 07.30 bis<br />
16.00 Uhr, freitags von 07.30 bis 13.00 Uhr) sowie<br />
•Gemeinde Werlte, Marktstr. 1, 49757 Werlte, Rathaus der Samtgemeinde<br />
Werlte, Fachbereich Bauen und Wohnen, Zimmer 14,<br />
während der Öffnungszeiten (montags bis mittwochs von 08.15<br />
Uhr bis 16.30 Uhr, donnerstags von 08.15 Uhr bis 17.30 Uhr und<br />
freitags von 08.15 Uhr bis 12.30 Uhr).<br />
Etwaige Einwendungen gegen das Vorhaben sind während der Einwendungsfrist,<br />
diese beginnt am 28.03.2012 und endet mit Ablauf<br />
des 11.05.2012, schriftlich bei den genannten Auslegungsstellen geltend<br />
zu machen. Mit Ablauf der Einwendungsfrist sind alle Einwendungen<br />
ausgeschlossen, die nicht auf besonderen privatrechtlichen<br />
Titeln beruhen (§ 10 Abs. 3 S. 5 BImSchG).<br />
Gemäß § 12 Abs. 2 der 9. BImSchV sind die Einwendungen dem Antragsteller<br />
und, soweit sie deren Aufgabenbereich berühren, den<br />
nach § 11 der 9. BImSchV beteiligten Behörden bekannt zu geben. Es<br />
wird darauf hingewiesen, dass auf Verlangen des Einwenders dessen<br />
Name und Anschrift vor der Bekanntgabe unkenntlich gemacht werden<br />
sollen, wenn diese zur ordnungsgemäßen Durchführung des Genehmigungsverfahrens<br />
nicht erforderlich sind.<br />
Die form- und fristgerecht erhobenen Einwendungen werden anlässlich<br />
eines Erörterungstermins erörtert. Dieser Termin findet statt am<br />
Mittwoch, dem 30.05.2012, ab 10.00 Uhr,<br />
im Sitzungssaal im Oberschoss des Rathauses<br />
der Samtgemeinde Werlte<br />
Marktstraße 1<br />
49757 Werlte.<br />
Sollte die Erörterung am 30.05.2012 nicht abgeschlossen werden<br />
können, wird sie an den darauf folgenden Werktagen (ohne Samstag)<br />
zur gleichen Zeit am selben Ort fortgesetzt.<br />
Nach Ablauf der Einwendungsfrist entscheidet die Genehmigungsbehörde<br />
nach Ermessen, ob ein Erörterungstermin durchgeführt<br />
wird. Findet ein Erörterungstermin nicht statt, so wird dies gesondert<br />
öffentlich bekannt gemacht.<br />
Der Erörterungstermin dient dazu, die rechtzeitig erhobenen Einwendungen<br />
zu erörtern, soweit dies für die Prüfung der Genehmigungsvoraussetzungen<br />
nach dem BImSchG von Bedeutung sein<br />
kann. Er soll denjenigen, die Einwendungen erhoben haben, Gelegenheit<br />
geben, ihre Einwendungen zu erläutern. Die Einwendungen<br />
werden auch dann erörtert, wenn der Antragsteller oder die Personen,<br />
die Einwendungen erhoben haben, zu diesem Erörterungstermin<br />
nicht erscheinen. Einwendungen, die auf besonderen privatrechtlichen<br />
Titeln beruhen, werden im Erörterungstermin nicht behandelt.<br />
Es wird darauf hingewiesen, dass die Entscheidung gemäß § 21 a der<br />
9. BImSchV öffentlich bekannt gemacht wird und diese die Zustellung<br />
der Entscheidung gemäß § 10 Abs. 8 des BImSchG ersetzen<br />
kann.<br />
Oldenburg, den 15.03.2012<br />
Staatliches Gewerbeaufsichtsamt Oldenburg<br />
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