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14 EMSLANDSPORT Sarah Schultes Vater stolz wie „Oscar“ LINGEN. Stolz wie „Oscar“ hielt Vater Helmut den Moment mit der Kamera fest, Mutter Marlene war die erste Gratulantin: Mit weit mehr als der Hälfte aller Stimmen wurde die aus Dersum stammende und für den Zweitligisten SV Meppen spielende Fußballerin Sarah Schulte zur Nachwuchssportlerin gewählt. „Ich habe es einfach auf mich zukommen lassen“, war die 16-Jährige ohne große Erwartungen in Lingen erschienen. „Sehr gut“, antwortete die sichtlich überraschte Schulte auf die „typische Reporterfrage“ von Moderator und Sportjournalist Harald Pistorius, wie sie sich jetzt fühle. Schultes Heimatverein GW Dersum hatte auf seiner Homepage Wahlwerbung für seine bekannteste „Tochter“ betrieben, die im vergangenen Dezember ihr Debüt im Trikot der Jugendnationalmannschaft feierte. Auch ihr jetziger Verein, zu dem Schulte im letzten Sommer von Blau-Weiß Papenburg gewechselt war, hatte das Internet als Plattform genutzt. Das Spiel der Könige schlägt König Fußball LINGEN. Etwas ungläubig schaute Thorben Koop in die Runde, als Emslandsport-Redakteur Uli Mentrup verkündete, dass die Wähler mit großer Mehrheit für den 15-jährigen Schachspieler des SV Lingen als emsländischen Nachwuchssportler des Jahres 2011 gestimmt hatten. „Ich dachte eher, dass Fußball mehr Stimmen bekommt“, erklärte der Schüler des Lingener Georgianums. Doch der Sohn des KSB-Präsidenten hielt sowohl das Fußballtalent Mirco Born als auch Speedway-Hoffnung Kai Huckenbeck in Schach. Ohnehin gab sich Koop, der mit der Deutschen U-14- Mannschaftsmeisterschaft den größten Erfolg seiner Karriere feierte, auf der großen Bühne wie am Schachbrett: erst abwartend, dann angriffslustig. Auf die Frage von Moderator Harald Pistorius, ob er denn bei den Mädchen ähnlich erfolgreich sei wie Speedway-Fahrer Huckenbeck, der zugab, einen „Rennfahrerstatus“ zu genießen, stellte Koop klar: „Ich habe da keine schlechteren Erfolge als er.“ Mit dem Sport-Oscar direkt nach Berlin Von Uli Mentrup, Mirko Nordmann und Dieter Kremer „Bei so viel Glück ist beim Punktspiel in Berlin vielleicht auch noch was möglich“, lachte Dogans Freundin Sandra Lamping, der der Moderator der Gala, der Sportchef des Medienhauses Neue OZ, Harald Pistorius, eine Schwimmstunde bei Schwimm-As Marco di Carli versprochen hatte, weil sie Anne Bruns als erste emsländische Nachwuchssportlerin genannt hatte. Bei der Gala, die der Wirtschaftsverband Emsland mit Kooperationspartner „Moving - ab jetzt gesund“ durchführte, trat Dogan in die Fußstapfen von Josef Menke, der die erste emsländische Sportlerwahl 1990 gewann, und Marcus Antczak, der sich 2006 durchsetzte. Der Freistoßspezalist behauptete sich in einem spannenden Voting vor der Lähdener Zweispännerfahrerin Carola Diener, dem Biener Fußballer Werner Hofschröer, dem Lingener Sozialpädagogen Frank Eichholt und dem aus Sögel stammenden Schwimmer Marco di Carli. Die starke Stellung des Fußballs im Emsland untermauerte Sarah Schulte: Die Junioren-Nationalspielerin vom Zweitligisten SV Meppen wurde emsländische Nachwuchssportlerin vor der Leichtathletin Verena Schmitz (LG Papenburg-Aschendorf) und der Boxerin Devran Yildiz (TV Papenburg). Als Stimmen-Magnet erwies sich Thorben Koop. Mit ihm sicherte sich erstmals ein Schachspieler den Titel als Nachwuchssportler vor dem aus Rütenbrock stammenden Fußballer Mirco Born (Twente Enschede), der wegen eines Länderspieleinsatzes fehlte, und Speedwayfahrer Kai Huckenbeck (MSC Hümmling Werlte). Die Sporthilfe präsentierte das Top-Team für London, zu dem neben di Carli die Vielseitigkeitsreiterinnen Julia Krajewski und Franzsika Roth, Springreiter René Tebbel sowie die Leichtathleten Maren Kock und Carsten Schlangen, der eine Video- MITTWOCH, 21. MÄRZ 2012 Hüseyin Dogan emsländische Sportpersönlichkeit - Auch Sarah Schulte und Thorben Koop ausgezeichnet LINGEN. Die Freude stand Hüseyin Dogan ins Gesicht geschrieben. Der Mannschaftskapitän des SV Meppen wurde gestern Abend bei der Sport-Wirschaftsgala auf der Lingener Wilhelmshöhe als emsländische Sportpersönlichkeit des Jahres 2011 ausgezeichnet. „Ich habe es gehofft, aber nicht damit gerechnet“, strahlte der 32-Jährige, der nach der Veranstaltung von Lukas Robben direkt zur Mannschaft nach Potsdam gefahren wurde. Winter übernimmt Staffelstab Landrat folgt seinem Vorgänger als Kuratoriumsvorsitzender LINGEN. Als Landrat war er bereits im vergangenen Jahr Hermann Brörings Nachfolger geworden. Gestern trat Reinhard Winter auch dessen Erbe als Vorsitzender des Kuratoriums der Sporthilfe Emsland an. Als sichtbares Zeichen übergab ihm Bröring einen Staffelstab. Im Gegenzug wurde Bröring mit einem Ehrenoscar ausgezeichnet und zum Ehrenvorsitzenden der Sportstiftung ernannt. Mit dem Ehrenoscar zeichnete Richard Schimmöller (l.) Hermann Bröring aus. Seit 1991 hatte Bröring den Kuratoriumsvorsitz inne, vor fünf Jahren übernahm er zudem die Spitze der Sportstiftung. „Über 20 Jahre hat Hermann Bröring den Vorstand als Vorsitzender unterstützt und uns Türen geöffnet. Und uns 2007 entscheidend geholfen, die Sportstiftung ins Leben zu rufen“, betonte Richard Schimmöller. In Brörings Amtszeit seien 3,2 Millionen Euro für die Sportler zusammengekommen, so der Großer Andrang bei der Ehrung: Die Sportler mit den Offiziellen zum Abschluss der Sport-Wirtschaftsgala auf der Wilhelmshöhe. Sieger-Lachen: Gemeinsam strahlen Sandra Lamping und die emsländische Sportpersönlichkeit Hüseyin Dogan, der auf der Lingener Wilhelmshöge mit dem Sport-Oscar ausgezeichnet wurde. Fotos: Doris Leißing Vorsitzende der Sporthilfe Emsland. Dadurch habe man einigen Aktiven den Weg in den Leistungssport ebnen können. „Du hast immer taktiert und Strategien angewandt, um dem Sport zu helfen. Du bist ein genialer Typ“, so Schimmöller. Winter will an die Arbeit seines Vorgängers anknüpfen. „Wir sollten dieses Pferd weiter am Leben erhalten. Denn im Sport sind wir im Emsland bärenstark.“ Stabübergabe: Hermann Bröring reichte ihn an Reinhard Winter weiter. „Diese Auszeichnung hätten eigentlich alle Sportler hier verdient“ Sportpersönlichkeit Hüseyin Dogan LINGEN. Das Emsland ist in Bewegung. Das durfte der CDU-Bundestagsabgeordneter Reinhard Grindel als Ehrengast der Sport-Wirtschaftsgala „Emotion 2012“ gleich in verschiedener Hinsicht erfahren. Grindel zeigte sich begeistert von der Sporthilfe und der Sportförderung Emsland. „Ich bin so fasziniert, weil das Konzept von mittelständischen Unternehmen getragen wird“, betonte der Rotenburger. „Nicht abwarten, sondern etwas bewegen, was die Region voranbringt“, diese Denkweise zeichne gerade den Mittelstand aus. Weil auch er etwas bewegen und gestalten wolle, sei er in die Politik gegangen und habe beim Niedersächsischen Fußballverband den Posten des Vizepräsidenten übernommen. Seine fußballerischen Wurzeln liegen allerdings in Hamburg, wie er verriet. Bei Victoria Hamburg habe er als „Wir Frauen zeigen es den Männern im Boxring“ TVP-Boxerin Devran Yildiz Jugendlicher vier Klassen über dem späteren Champions-League-Sieger Stefan Effenberg gespielt. „Aber leider nur Altersklassen“, scherzte Grindel, der fußballhistorischen Sachverstand bewies, als er die Weltmeister-Elf von 1954 aufzählte. Wie beweglich die Emsländer sind, sah Grindel im bunten Showprogramm des Galaabends, das von 20 jungen Stepptänzerinnen der Lingener Tanzschule Lorenz eröffnet wurde. Ein irres Farbenspiel präsentierte die Formation der Tanzschule Exler bei ihrem Knicklichter-Tanz im Dunkeln. Einigen der 250 Galagäste dürfte der Atem gestockt haben, als die Sportakrobatinnen des KTV Lingen ihr Können mit spektakulären Hebefiguren unter Beweis stellte. Mit Körperbeherrschung überzeugten auch die drei Breakdancer vom Haselünner SV, Nikolai und Jeroen Loosveld sowie Lea Trostmann. „Das Modell der Sporthilfe wurde oft kopiert, aber nie erreicht“ Sporthilfe-Ehrenvorsitzender Hermann Bröring Nachwuchssportlerin Sarah Schulte mit Michael Koop und Christoph Niemöller (v.l.). Nachwuchssportler Thoben Koop und Reinhard Winter. botschaft schickte. Er war im Trainingslager in Südafrika. Alles zur Sportlerwahl finden Sie unter: www.noz.de/sportlerwahl Bildergalerie auf www.noz.de Grindel fasziniert von Sporthilfe-Konzept „Bewegendes“ Showprogramm mit Stepptänzern, Breakdancern und Akrobaten Spektakuläre Hebefiguren präsentierten die Sportakrobatinnen vom KTV Lingen. Fußballkenner unter sich: Neue-OZ-Sportchef Harald Pistorius (l.) im lockeren Plausch mit Reinhard Grindel.
LOKALES MITTWOCH, 21. MÄRZ 2012 15 MAULWURF Tag der Hochzeit D as Datum ihres Hochzeitstages vergessen ja so manche Zeitgenossen. Eine gute Bekannte von mir aber kommt schon jetzt durcheinander, obwohl sie noch gar nicht verheiratet ist. Vor Kurzem erzählte sie mir glücklich, dass sie am 4. August heiratet. Ich hab mich doll gefreut über diese Nachricht, denn schließlich ist sie mit ihrem Freund seit Jahren zusammen. Gerade hatte ich den Termin in meinem Handykalender eingetragen, kam eine E-Mail von dem Bräutigam. In der korrigierte er das Datum der Hochzeit um einen Tag vor. Seine künftige Ex-Verlobte habe sich da vertan, geheiratet werde am 3. August. Na, hoffentlich kommt meine Bekannte nicht einen Tag zu spät. Wir werden auf alle Fälle am richtigen Tag erscheinen. Bis morgen, euer Hermann IM BLICKPUNKT Rat Rhede diskutiert Schutzgebiete RHEDE. Der Rat der Einheitsgemeinde Rhede tagt morgen im Rathaus. Beginn ist um 19.30 Uhr. Beraten wird unter anderem über den Haushalt, die Ausweisung des Gewerbegebietes „Hagen 2“ in Brual sowie die Verordnungsentwürfe des Landkreises Emsland zur Ausweisung der Landschaftsschutzgebiete Rhede-Flaar, Tunxdorf-Nenndorf-Rhede/ Brook und Borsum-Heede-Schuckenbrock. Gegen Letzteres haben bereits die Gemeinde Heede sowie die Samtgemeinde Dörpen massive Bedenken geäußert (wir berichteten). Ein weiteres Thema wird der Antrag eines Landwirtes sein, der in Neurhede einen Freiland-Legehennenstall mit knapp 15 000 Plätzen errichten will. Anwohner lehnen das Vorhaben ab. Mühlencafé Thema im Werlter Rat WERLTE. Mit dem geplanten Umbau des Mühlencafés wird sich der Rat der Gemeinde Werlte in seiner Sitzung am morgigen Donnerstag, 22. März, ab 18.30 Uhr im Rathaus befassen. Zudem stehen auf der Tagesordnung die Sanierung der Straßenbeleuchtung und der geplante Umbau des Rathauses im Eingangsbereich. KONTAKT Ihre Redaktion 0 49 61/808- H.Hartwig (hh) -10 K. Dieckmann (kd) -17 H. Hinrichs (hjh) -18 Manuel Glasfort (mgl) -19 G. Schade (gs) -14 A. Schulte (ys) -16 Sekretariat -11 Fax -52 redaktion@ems-zeitung.de Anzeigen 0 49 61/808-33 Fax -25 E-Mail: anzeigen@noz.de Abo-Service -22 hjh WERLTE. Das inhaltliche Feilen am Plan für die Dorferneuerung in der Gemeinde Werlte steht kurz vor dem Abschluss. Das erklärte Erster Samtgemeinderat Ludger Kewe gestern gegenüber unserer Zeitung. Der zuständige Arbeitskreis und dessen Arbeitsgruppe „Hauptstraße“ haben ihre Projektwünsche benannt und ihre Vorstellungen von einem Planungsbüro in zahlreichen Entwürfen sichtbar werden lassen. Am kommenden Samstag und Sonntag werden vom Arbeitskreis und der Gemeinde die Zeichnungen während der Veranstaltung „Werlter Woche“ im Zelt auf dem Marktplatz präsentiert. Nach Auskunft von Kewe und Fachbereichsleiter Bauen, Dieter Cloppenburg, steht noch eine Sitzung des Arbeitskreises Dorferneuerung aus. „Dann ist der vorbereitende Arbeitsprozess abgeschlossen, und der Plan kann geschrieben werden“, so Kewe. Dieser dokumentiere alle vorgesehenen Maßnahmen. Laut Cloppenburg werden dann auch die Prioritätenliste erstellt und die Kosten der einzelnen Projekte ermittelt. kd SÖGEL. Mit dem Haushaltsentwurf für das laufende Jahr erfüllt die Samtgemeinde Sögel im Wesentlichen nur ihre Pflichtaufgaben. Das unterstrichen übereinstimmend Sprecher aller Fraktionen bei der Verabschiedung des Etats für das laufende Jahr. So beläuft sich die Summe für Neuinvestitionen gerade mal auf 3,3 Millionen Euro. Verbunden mit Haushaltsresten aus 2011 in Höhe von knapp 1,9 Millionen Euro erscheint die Investitionstätigkeit allerdings in einem etwas besseren Licht. CDU-Fraktionsvorsitzender Reinhard Timpker lenkte den Blick denn auch auf die „Kerninvestitionen“ für die Schulen und das Feuerwehrwesen. So erfolge beispielsweise die Anschaffung von Smartboards für eine Reihe von Bildungsstätten sowie von Computern für die Grundschulen. Für Brand- Ideen für Werlte werden präsentiert Projektsammlung für die Dorferneuerung wird am Wochenende ausgestellt – Planung fast abgeschlossen Laut Kewe befindet sich das gesamte Verfahren im Zeitplan. In der zweiten Jahreshälfte komme der Plan in den Rat und werde auch dem Land Niedersachsen zur Genehmigung vorgelegt. „Das Ziel ist es, Ende dieses Jahres einen fertigen Dorferneuerungsplan vorliegen zu haben.“ Neben der für die Ge- Erfüllung der Pflichtaufgaben Rat der Samtgemeinde Sögel verabschiedet ersten Doppik-Haushalt Sitzverteilung im Samtgemeinderat Sögel (33 Sitze) SG-Bürgermeister* 1 Sitz CDU 22 Sitze GRÜNE 1 Sitz SPD 6 Sitze UWG 3 Sitze *SG-Bürgermeister Günter Wigbers (CDU) bis 2014 gewählt schutzmaßnahmen an der Schule am Schloss in Sögel müssten 300 000 Euro aufgewendet werden. In Richtung der Wünsche aus Börger zur dingend notwendigen Sanierung der Turnhalle versicherte Timpker, dass sich die CDU-Fraktion sowie auch der SG-Rat im Laufe des Jahres darüber weitere Gedanken machen würden und gegebenenfalls ein Betrag über den Nachtragshaushalt eingestellt werde. Definitiv eingeplant ist nach Darstellung des CDU- Grafik: Neue OZ/Wittwer meinde besonders bedeutsamen Neugestaltung der Hauptstraße (siehe Grafik) finden sich unter den Projekten auch Gestaltungsvorschläge für den Rathausvorplatz, das Umfeld des Schulzentrums, den Bahnhof, das Areal Stadion/Schützenplatz sowie weitere im Gemeindegebiet verteilte Maßnahmen. Fraktionsvorsitzenden indes die Anschaffung eines Löschfahrzeugs für die Feuerwehr in Börger. Die bereitgestellten Mittel rangieren bei rund 220 000 Euro. Zu den weiteren „Pflichtaufgaben“ rechnete Timpker gleichfalls die Investitionen in den Ausbau von Kläranlage und Kanalisationsnetz. Für die SPD/Grünen- Gruppe stimmte Klaus Fleer in den Tenor ein. „Die vorgesehenen Investitionen sind auch im Sinne unserer Gruppe“, unterstrich der SPD- Ratsherr. Ähnlich äußerte sich Gerhard Rode (UWG): „Der Einsatz der Gelder ist erforderlich.“ Kritisch merkte Rode jedoch die zunehmende Belastung der Mitgliedsgemeinden über die SG-Umlage an. Vor rund vier Jahren habe der Samtgemeinderat noch über eine Verdoppelung von 270 000 auf 540 000 Euro debattiert. Mit dem vorgelegten Etatent- Zunächst dürfen sich am Wochenende alle interessierten Bürger selbst ein Bild vom Stand der Planung machen. Laut Kewe wird an beiden Tagen am gemeinsamen Stand der Gemeinde und des Arbeitskreises stets ein Ansprechpartner zur Verfügung stehen, der Auskunft geben kann, aber auch Anregungen wurf erreiche die Umlage inzwischen fast zwei Millionen Euro. Unisono wurde seitens der Politik ebenfalls die Belastung der Kommune durch Kreditaufnahmen thematisiert. „Eine Neuverschuldung vermeiden und bestehende Schulden abbauen“, lautet nach den Worten von CDU- Fraktionschef Timpker das „Credo“. Diesem werde die Samtgemeinde mit dem Etatentwurf 2012 zwar nicht ganz gerecht, räumte Benno Boitmann, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Finanzen, eine im Etat veranschlagte Neuverschuldung in Höhe von knapp 400 000 Euro ein. Für die Schlussrechnung versprach er sich allerdings den Verzicht auf weitere Darlehensaufnahmen, sodass der Schuldenberg nicht weiter anwachsen werde. Boitmann prognostizierte damit zum Jahresende einen Schulden- Abwasser: Samtgemeinde Werlte führt neue Berechnung der Gebühren ein Künftig Frischwasserverbrauch alleiniger Maßstab – „Naturstandpunkt“ zugestimmt hjh WERLTE. In der Samtgemeinde (SG) Werlte werden die Abwassergebühren künftig ausschließlich nach dem Frischwasserverbrauch erhoben. Der SG-Rat hat diese Änderung in seiner Sitzung am Montagabend einstimmig beschlossen. Bisher galt das Modell: Grundgebühr plus eine Gebühr pro Kubikmeter Frischwasserverbrauch. Zu zahlen sind in Zukunft 1,54 Euro pro Kubikmeter Wasser. Nach Auskunft von Kämmerer Wilfried Meerpohl, der dem Rat die neue Kalkulation vorstellte, wird sich für den Vier-Personen-Haushalt, den es am häufigsten gibt, keine Veränderung ergeben. „Unterm Strich senken wir die Abwassergebühr sogar, weil Überdeckungen aus den vergangenen Jahren in die Kalkulation eingeflossen sind.“ Die Vorausberechnung für das erforderliche Gebühren- aufkommen, um die Kosten der Abwasserbeseitigung im Gebiet der Samtgemeinde bestreiten zu können, umfasst die Jahre 2012 bis 2014. Im Durchschnitt müssen laut Kämmerer Meerpohl knapp 1,1 Millionen Euro pro Jahr eingenommen werden, um das erwartete jährliche Abwasseraufkommen in Höhe von fast 712 000 Kubikmeter kostendeckend klären zu können. Daraus ergibt sich dann ein Wert von 1,54 Euro pro Kubikmeter. Meerpohl wies ausdrücklich darauf hin, dass nach wie vor Wasser, das nachweislich nicht in die Kanalisation geleitet worden ist, auch nicht mit einer Gebühr belegt wird. Dabei handelt es sich beispielsweise um Wasser, das zum Rasensprengen verwendet worden ist. Ein Nachweis könne hier über einen Zwischenzähler erfolgen. Aufgrund der Umstellung der Abrechnung kommt es Sitzverteilung im Samtgemeinderat Werlte (31 Sitze) SG-Bürgermeister* 1 Sitz CDU 23 Sitze GRÜNE 1 Sitz SPD 4 Sitze UWG 2 Sitze *SG-Bürgermeister Werner Gerdes (CDU) bis 2014 gewählt aber auch zu einer leichten Verschiebung der Belastung. So dürfte es für die in den vergangenen Jahren gestiegene Zahl der Ein-Personen-Haushalte zu einer Entlastung kommen, während große Haushalte voraussichtlich etwas mehr zahlen müssen. Allerdings hat es laut CDU-Fraktionssprecher Heribert Kleene nun jeder Haushalt noch mehr selbst in der Hand, seine Abwasserkosten über den Verbrauch des Frischwassers möglichst gering zu halten. Das komme Grafik: Neue OZ/Wittwer am Ende auch der Umwelt zugute. Überdies sei das neue Abrechnungsmodell „fairer“. Einstimmig hat der SG-Rat auch die geplante Kooperation der vier Samtgemeinden Werlte, Sögel, Nordhümmling und Lathen unter dem Logo „Naturstandpunkt Hümmling – Ideen im grünen Bereich“ befürwortet. Die beabsichtigte gemeinsame Vermarktung der jeweiligen Stärken auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien bezeichnete CDU-Fraktionschef Kleene als einen „Zusammenschluss von besonderer Bedeutung“ für die weitere Entwicklung. Für die SPD-/Grüne-Gruppe kündigte Werner Henseleit die „vorbehaltlose Zustimmung“ an. Forderte aber ein, dass nicht „Profitdenken“ im Vordergrund stehen dürfe. Vielmehr müssten Landschafts- und Naturschutz als „hohe Güter“ ebenfalls einbezogen werden. aufnimmt. „Die Bürger dürfen sich gerne zu den Plänen äußern“, ruft Kewe zu aktiver Beteiligung auf. Bevor aber im Festzelt auf dem Marktplatz am Samstag ab 13 Uhr ein buntes Programm geboten wird, findet hier am Freitag ab 19.30 Uhr der Hümmlingabend statt. Am Samstag und Sonntag stand in der Größenordnung von etwa 4,2 Millionen Euro. Daraus resultiert eine Pro- Kopf-Verschuldung, die mit 263 Euro auf dem Niveau des Vorjahres liegt. Der Landesdurchschnitt von vergleichbaren Kommunen beträgt 362 Euro. Als positiv bewertete Boitmann zudem, dass die Entwürfe für Ergebnis- wie auch Finanzhaushalt mit einem leichten Überschuss zu Buche stünden. Der Ergebnishaushalt, der Erträge und Aufwendungen widerspiegelt, rangiert bei 11,5 Millionen Euro, der Gesamtfinanzetat, der den Geldfluss darstellt, beläuft sich auf 11,4 Millionen Euro. Mit deutlicher Mehrheit (bei drei Gegenstimmen) brachte der SG-Rat den ersten Haushalt nach der Doppik (Doppelte Buchführung in Konten), die die bisherige kameralistische Rechnungsweise der Kommunen ablöst, auf den Weg. hjh WERLTE. Völlig gefrustet hat der Rastdorfer Bürgermeister Hans Flüteotte (CDU) während der Sitzung des Samtgemeinderates auf der Neuordnung der Sitzverteilung in den Fachausschüssen reagiert. Durch die Gründung der SDP/Grüne-Gruppe war hier eine Umbesetzung erforderlich geworden. Flüteotte bilanzierte ein „eklatantes Ungleichgewicht“ zulasten seiner Gemeinde. Zum Hintergrund: Durch die Gründung der Gruppe erhielt diese einen Sitz mehr im Schulausschuss. Dort ist nun neben Martin Tönnies (SPD) auch Heinz Schwarte (SPD) Mitglied. Seinen Platz dafür freimachen musste Hartmut Moorkamp (CDU) aus Rastdorf. Der einzige Grüne im SG-Rat, Werner Henseleit aus Rastdorf, wurde von seiner Gruppe indes anstatt bisher Wilhelm Krull (SPD) in den Hümmling-Ausschuss entsandt. wird die Werlter Woche erstmalig durch eine Ausstellung von Landmaschinen und eines Gigaliners der Firma Bernard Krone bereichert. Alle Protokolle der Arbeitskreissitzungen sind auf der Internetseite der Gemeinde Werlte veröffentlicht: www.werlte.de. Bei „grünen Ideen“ mit im Boot kd SÖGEL. Einstimmig hat der Rat der Samtgemeinde Sögel sich für den Anschluss an die „Energieregion Hümmling“ ausgesprochen. Die geplante Kooperationsvereinbarung der Samtgemeinden Lathen, Werlte, Nordhümmling und Sögel sieht (wie berichtet) unter anderem die Erstellung eines gemeinsamenKlimaschutzkonzeptes sowie ein übergreifendesStandortmarketing vor. Wie Erster SG-Rat Hans Nowak erläuterte, sei es das Ziel der Initiative, neben der Bündelung der Bestrebungen zum Einsatz regenerativer Energien eine gemeinsame „Marke“ für die Region zu entwickeln. Die Kooperation, die am Freitag offiziell besiegelt wird, soll unter dem Namen „Naturstandpunkt Hümmling – Ideen im grünen Bereich“ firmieren. „Ein eklatantes Ungleichgewicht“ Flüteotte sieht Rastdorf benachteiligt Im Ergebnis hat die „Gemeinde Rastdorf“, die insgesamt vier Ratsherren stellt, damit nicht mehr und nicht weniger Ausschusssitze als zuvor. Doch Flüteotte nahm diese Rochade zum Anlass, insbesondere den Umstand heftig zu kritisieren, dass Rastdorf vier Ratsherren und vier Ausschusssitze habe, Vrees dagegen aber seine drei SG-Ratsmitglieder gleich mit sieben Sitzen in Fachausschüssen, Arbeitskreisen und -gruppen bestückt habe. „Das muss geändert werden“, forderte Flüteotte nachdrücklich. Ratsvorsitzender Daniel Thele (CDU) indes bedeutete dem Rastdorfer Bürgermeister, dass dieses Thema zur Erörterung in die CDU-Fraktion gehöre und nicht in den Samtgemeinderat. Der Sprecher der SPD/Grüne-Gruppe, Heinz Schwarte, konterte süffisant: „Aber er darf hier doch sein Herz ausschütten.“
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