Ems-Zeitung - MSO Medien-Service

KREIS EMSLAND
MITTWOCH,
21. MÄRZ 2012 9
Oberschulen
Meppen und
Papenburg
pm MEPPEN. Die NiedersächsischeLandesregierung
will die Verträge mit
der katholischen Kirche
(Konkordat) anpassen, damit
auch Konkordatsschulen
Oberschulen werden
können.
„Ich bin stolz auf diesen
Beschluss, da die Initiative
dafür aus dem Emsland
kommt. Die Michaelschule
in Papenburg, das Bistum
Osnabrück/Emsland und
Papenburgs Ehrenbürgermeister
Heinrich Hövelmann
haben maßgeblich
dazu beigetragen, dass
Schulen in Trägerschaft
der katholischen Kirche
nun auch Oberschule werden
können“, freut sich der
Niedersächsische Justizminister
Bernd Busemann
in einer Pressemitteilung.
Insgesamt unterhält das
Bistum 15 Haupt- und Realschulen.
Im Emsland sind
dies die Michaelschule in
Papenburg und die Johannesschule
in Meppen. Beide
wollen Oberschule werden.
Niedersachsen bleibe
zuverlässiger Partner der
katholischen Kirche, so der
CDU-Politiker.
KOMPAKT
Ersten Doppik-Etat
verabschiedet
SÖGEL. Der Rat der Samtgemeinde
Sögel hat den
ersten Haushalt nach der
Umstellung auf die Doppik
(Doppelte Buchführung in
Konten) verabschiedet. Bei
der Abstimmung votierten
drei Mandatsträger gegen
das Zahlenwerk. Der Ergebnishaushalt,
der Erträge
und Aufwendungen widerspiegelt,
rangiert bei
11,5 Millionen Euro, der Gesamtfinanzetat,
der den
Geldfluss darstellt, beläuft
sich auf rund 11,4 Millionen
Euro.
Hegering fördert
Biotop-Fonds
HASELÜNNE. Der Hegering
Haselünne unterstützt
den von den emsländischen
Jägerschaften und
der Jägerschaft der Grafschaft
Bentheim gegründeten
Biotop-Fonds. Ein entsprechender
Beschluss ist
auf der Mitgliederversammlung
gefasst worden.
Ausschlaggebend seien der
alarmierende Artenschwund
in der Kulturlandschaft
und die damit
einhergehende Monotonisierung
der Agrarlandschaft.
Neuer Pastor
kommt aus Nigeria
SALZBERGEN. Der neue
Pastor in Salzbergen und
Holsten-Bexten kommt aus
Afrika. Feierlich eingeführt
wurde Prof. Dr. Onyema
Anozie während des Hochamts
in der St.-Cyriakus-
Kirche von Pfarrer Michael
Langkamp. Für zunächst
drei Jahre hat der Osnabrücker
Bischof Bode den
aus Nigeria stammenden
Anozie zum Pastor von St.
Cyriakus und dem Unbefleckten
Herz Mariens ernannt,
der damit Rainer
Kloppenburg ablöst.
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Zahl der Fahrgäste verdoppelt
Von Manfred Fickers
MEPPEN. Der Emsland-
Rad-Express wird immer beliebter.
2010 nutzten 5476
Fahrgäste das Angebot der
Fahrradmitnahme auf sieben
Buslinien und der Emslandstrecke
der Deutschen
Bahn. Im vergangenen Jahr
waren es 12 750 Mitfahrer.
Bei der Ankündigung der
neuen Saison, die am 24.
März beginnt und bis zum 4.
November dauert, zeigten
sich die Beteiligten zuversichtlich,
dass es gelingt,
noch mehr Menschen für
Fahrten mit dem Rad-Express
zu begeistern. Landrat
Reinhard Winter und Dr.
Holger Kloth, Geschäftsführer
der Planungsgesellschaft
Grafschaft Bentheim, sind
sich einig, dass dies über eine
Vielzahl von Detailverbesserungen
gelingen kann.
Spezielle Schilder und Aufkleber
markieren künftig die
Bushaltestellen. Die Werbung
mithilfe von 100 000
Flyern und Plakaten soll alle
Haushalte und die touristischen
Einrichtungen in den
beiden Landkreisen erreichen.
Auf den Plakaten befinden
sich QR-Codes, die
Smartphone-Nutzer einscannen
können, um Fahrplanin-
robe PAPENBURG. Die Initiative
zur Anwerbung spanischer
Auszubildender durch
den Verein Wachstumsregion
Ems-Achse nimmt Form
an. Etwa 30 Betriebe aus der
Region wollen etwa 50 Ausbildungsplätze
anbieten. Das
gab Ems-Achse-Geschäftsführer
Dr. Dirk Lüerßen auf
Anfrage unserer Zeitung bekannt.
Nach seinen Angaben
werden am 10. April etwa 20
junge Spanier im Emsland
eintreffen.
Die genaue Zahl der Praktikanten
konnte Lüerßen
noch nicht beziffern, da immer
wieder Interessenten absprängen
und hinzukämen.
Die Spanier beginnen ein Betriebspraktikum,
dem sich ab
August dieses Jahres eine reguläre
Ausbildung in der Region
anschließen soll. Mit der
Initiative will die Ems-Achse
dem Fachkräftemangel entgegenwirken.
Nach Angaben
von Lüerßen ist das Interesse
seitens der emsländischen
Wirtschaft am Projekt nach
wie vor groß.
Die Ems-Achse kann nach
eigenen Angaben auf eine finanzielle
Förderung hoffen.
Das niedersächsische Kultusministerium
und die N-Bank
Wer wird Wonneproppen des Jahres?
Abstimmen und gewinnen: Erster Preis ist ein Kindersitz fürs Auto
wie PAPENBURG. Es wird
keine leichte Wahl, so viel
steht schon jetzt fest: Mehr
als 2000 im Jahr 2011 geborene
Wonneproppen haben wir
in den vergangenen Monaten
in unserer Zeitung und im Internet
vorgestellt. Und aus
dieser Gruppe suchen wir
jetzt den „Wonneproppen
des Jahres 2011“.
Gewählt wird in zwei Etappen:
Bis zum 2. April 2012, 12
Uhr, können Sie in unserer
Voting-Galerie unter
www.noz.de/wp2011 für die
Babys stimmen, die Ihnen
am besten gefallen. Wenn Sie
bereits wissen, welchem
Kind Sie Ihre Stimme geben
wollen, können Sie dieses
über die Suchfunktion
Rad-Express erschließt Fahrradrouten in der Region
formationen und Hinweise
auf Sehenswürdigkeiten an
der gewählten Strecke zu erhalten.
In Bussen gelten die
normalen Fahrtarife, für die
Fahrradmitnahme werden
1,10 Euro fällig.
Sieben Buslinien sind mit
den Bahnhöfen in Lingen,
Meppen, Haren, Lathen und
Papenburg verknüpft. Die
Nordhümmling-Linie führt
von Papenburg über Surwold
nach Esterwegen, die
Hümmling-Linie von Lathen
über Sögel und Werlte nach
Vrees, die Dankern-Naturpark-Linie
von Haren über
Dankern nach Twist, die Naturpark-Linie
verbindet
Meppen mit Geeste und
Twist, Lingen und Nordhorn
verknüpft die Grafschaft
Bentheim-Linie, und die Lingener
Land-Linie führt von
Lingen über Freren zum Saller
See bei Lengerich.
Emsland-Touren-Ticket
Seit drei Jahren bietet der
Landkreise Emsland gemeinsam
mit der Landesnahverkehrsgesellschaft,
der Deutschen
Bahn AG und Busunternehmen
das Emsland-
Touren-Ticket für Radfahrer
und ihre Fahrzeuge an. Der
Preis bleibt auch in diesem
Jahr für zwei Personen mit
zwei Fahrrädern bei 19 Euro,
(Förderbank Niedersachsen)
hätten positive Signale gesendet.
In Aussicht stehe ein
sechsstelliger Betrag. Lüerßen
erwartet die Entscheidung
über die Bewilligung ab
Ende April.
Offen sei noch, wo die benötigten
Deutschkurse für
die jungen Spanier durchgeführt
werden. „Wir sind mit
der Volkshochschule in Papenburg
und den Berufsbildenden
Schulen Papenburg
im Gespräch“, so der Geschäftsführer.
Unklar sei außerdem
die Unterbringung
der spanischen Azubis. Von
Mitte April bis Anfang Mai
werden sie Lüerßen zufolge
im Jugendgästehaus Papenburg
wohnen. Für die Zeit danach
würde aber noch nach
Lösungen gesucht. Einige Betriebe
wollen Monteurswohnungen
zur Verfügung stellen.
Weiterhin werde erwogen,
die Praktikanten während
der restlichen Praktikumsdauer
im Mai und Juni
bei Gastfamilien unterzubringen.
Kritisch äußern sich die
Gewerkschaften über das
Projekt. Evelyn Gerdes von
der IG Metall Leer-Papenburg
sagte gegenüber unse-
Die Vorjahressiegerin: Romy
Wichmann aus Neuenkirchen.
Foto: privat
schnell finden: Einfach den
Vor- und/oder Nachnamen
Ihres Favoriten eingeben.
Falls nicht: Wenn Sie pro
Wonneproppen fünf Sekunden
einplanen, brauchen Sie
nicht einmal drei Stunden,
um reinen Gewissens behaupten
zu können: „Ja, ich
habe sie alle gesehen.“
bis zu drei weitere Mitfahrer
zahlen jeweils fünf Euro. Damit
erschließen sich die
Fahrgäste samstags, sonntags,
an Feier- und an Brückentagen
wie dem 30. April
ein großes Ausflugsgebiet“,
erklärte Dr. Torsten Funke,
Teilnetzmanager Verkehrsbetrieb
Bremen der DB Regio
AG. Dieses reicht auf der
Bahnstrecke von Emden-Außenhafen
bis Rheine. In
Kombination mit den sieben
Fahrradbuslinien, bei denen
das Ticket anerkannt wird,
kann man Ausflüge in der
Grafschaft Bentheim und im
Landkreis Emsland unternehmen,
von Rheine aus das
Münsterland entdecken oder
Leer und Emden zu Ausgangspunkten
für Touren
durch Ostfriesland machen.
Landrat Winter wies auf
die fast 3500 Kilometer Radwanderwege
im Emsland
hin, die über die Kreisgrenzen
hinweg vernetzt sind. Für
die Instandhaltung habe der
Landkreis in diesem Jahr
600 000 Euro im Haushalt
bereitgestellt.
Der Geschäftsführer der
Emsland-Touristik, Uwe Carli,
berichtete von den stark
gestiegenen Fahrgastzahlen
auf den Linien Meppen–
Twist (Naturpark Linie) und
Lingen-Nordhorn, die selbst
rer Zeitung, dass die Initiative
der Ems-Achse am eigentlichen
Problem vorbeiziele.
Gerdes zufolge herrscht im
Emsland kein Nachwuchsmangel.
Viele junge Interessenten
aus der Region seien
derzeit etwa in Schulungsmaßnahmen
der Agentur für
Arbeit eingebunden und
tauchten damit nicht auf
dem Lehrstellenmarkt auf.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund
(DGB) Ostfriesland-Nördliches
Emsland
kritisiert außerdem, dass viele
Betriebe ihre freien Stellen
Die zehn Kandidaten mit
den meisten Stimmen kommen
ins Finale und stellen
sich nach der Online-Abstimmung
einem Telefon-Voting.
Sollte es zu Stimmgleichheit
kommen, entscheidet das
Los. Die Kinder von Verlagsmitarbeitern
und deren Angehörigen
können an der Finalrunde
nicht teilnehmen.
Natürlich gibt auch etwas
zu gewinnen: Als erster Preis
wartet auf den „Wonneproppen
des Jahres 2011“ ein Maxi
Cosi Autokindersitz im Wert
von 200 Euro, als zweiter
Platz lockt ein Tripp-Trapp-
Hochstuhl im Wert von 150
Euro, und das drittplatzierte
Baby darf sich auf ein Bobby
Car im Wert von 40 Euro
Fachleute überrascht haben.
„Es ist ein gutes System, dessen
Erfolg in der Vernetzung
liegt“, erklärte der Vorsitzende
der Verkehrsgemeinschaft
Emsland-Süd, Hermann
Meyering. Weil dadurch das
Angebot des Personennahverkehrs
erweitert wird, profitieren
neben den Touristen
auch die Einheimischen, was
man auf der Verbindung
Lingen–Nordhorn feststellen
konnte.
Informationen:
www.eeb-online.de
www.emsland.com
www.bahn.de/
niedersachsen
30 emsländische Betriebe
wollen junge Spanier ausbilden
Fachkräfteanwerbung der Ems-Achse nimmt Form an – Kritik von Gewerkschaften
Wollen bald spanische Nachwuchskräfte begrüßen: Tanja
Gerdes und Dirk Lüerßen von der „Ems-Achse“. Foto: Ems-Achse
Bus und Bahn erschließen Radwanderrouten der Region. Grafik: Emsland Touristik
gar nicht der Arbeitsagentur
melden würden.
Lüerßen zufolge sind dies
aber Einzelfälle. Zudem hätten
die Betriebe die übermittelten
freien Stellen oft nicht
besetzen können, weil die Interessenten
nicht mobil oder
qualifiziert genug gewesen
seien. Er fügte hinzu, dass
auch mit der Anwerbung auswärtiger
Nachwuchskräfte
noch genügend Ausbildungsplätze
zu Verfügung stünden.
Projekt Zukunft Bilden
Lesetipp für Azubis
freuen. Und selbstverständlich
werden wir Ihnen die
siegreichen Wonneproppen
wieder ausführlich vorstellen.
Ihr Kind ist nicht dabei?
Unter www.noz.de/wonneproppen/anmelden
finden
Sie ein Formular, mit dem Sie
Bild und Text hochladen können.Teilnahmevoraussetzung
ist neben dem richtigen
Geburtszeitraum auch ein
Bezug zum Erscheinungsgebiet
unserer Zeitung. Ein Anspruch
auf eine Teilnahme
besteht nicht, der Rechtsweg
ist ausgeschlossen.
Bei Fragen und Anregungen
erreichen Sie uns per E-Mail
unter info@noz.de.
„Akzeptanz für
Reservisten stärken“
Verband tagt in Haselünne
mb HASELÜNNE-LEHRTE.
Der Verband der Reservisten
der Deutschen Bundeswehr
e.V., Kreisgruppe Emsland/Grafschaft
Bentheim
(VdRBw), hat sich in Haselünne-Lehrte
mit der Zukunft
des Verbandes und der
Bundeswehr beschäftigt.
Kreisvorsitzender Thomas
Landwehr Kurz skizzierte die
„dicken Felsbrocken“, die
den Reservisten durch die
Abschaffung der Wehrpflicht,
die neue Konzeption
der Bundeswehr und das
neue Stationierungskonzept
im Wege lägen. Die Bundeswehr
sei räumlich und aus
dem Bewusstsein der Gesellschaft
verschwunden. Auswirkungen
dieser tief greifenden
Maßnahmen werde
man erst später spüren.
Für die Reservisten belebe
sich die alte Aufgabe als Mittler
zwischen Truppe und Gesellschaft
mehr als je zuvor,
sagte Landwehr. Es gehe in
weiten Gebieten Deutschlands
schon darum, den Kontakt
zu erhalten, aber vor allem
darum, mit Stolz den
„bunten Rock“ zu tragen.
Bürgermeister Werner
Schräer überbrachte Grüße
von Rat und Verwaltung der
„ältesten Stadt des Emslandes“.
Er nutzte die Gelegenheit,
die „Zuckerseiten“ seiner
Stadt auszumalen und offenbarte
sich ganz nebenbei
selbst als Reservist.
Die Kameradschaft der
Soldaten sei ein außergewöhnlicher
Schatz, der zu
pflegen und mit dem zu wu-
chern sei, betonte er. Kameradschaft
bilde eine wertvolle
Hilfe gegen den zerstörerischen
Individualismus unserer
Zeit und sichere die Rolle
der Bundeswehr als „Garant
unseres freiheitlichen Staates.“
Oberstleutnant Peter Oligmüller
vom betreuenden
Landesverband Niedersachsen
aus Oldenburg verwies
auf die neuen Entwicklungen
in der Bundeswehr. Es komme
nun darauf an, Reservisten
für die Bundeswehr zu gewinnen
und die Akzeptanz
für den Dienst bei der Bundeswehr
und als Reservist zu
stärken.
Auch der stellvertretende
Landesvorsitzende des
VdRBw, Hans-Joachim
Schmidt, verwies darauf,
dass Süd-Niedersachsen
nach der neuen Stationierung
„bundeswehrfrei“ genannt
werden müsse. Nach
der Aussetzung der Wehrpflicht
müsse man sich auf
die Berufs- und Zeitsoldaten
konzentrieren und sie als Reservisten
zu gewinnen versuchen.
Nach der Ehrung verdienter
Reservisten durch den
Kreisvorsitzenden stellte
Rainer Grygiel den Volksbund
Deutsche Kriegsgräberfürsorge
vor. Sein Dank
gelte den emsländischen Reservisten
und hier vor allem
Berna und Carl Broermann
aus Werlte für ihren beispielhaften
Einsatz bei den
Sammlungen des Volksbundes.
Kreisvorsitzender Thomas Landwehr (l.) dankte Bürgermeister
Werner Schräer für sein Bekenntnis zur Bundeswehr und
sein aufmunterndes Grußwort. Foto: Buschhaus