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WELTSPIEGEL<br />
MITTWOCH,<br />
21. MÄRZ 2012 23<br />
PERSÖNLICH<br />
Beyoncé Knowles (30),<br />
US-Sängerin, hält nichts<br />
von langen Pausen: Nur<br />
wenige Monate nach der<br />
Geburt von Tochter Blue<br />
Ivy Carter Anfang Januar<br />
drängt es den R&B-Superstar<br />
auf die Bühne zurück.<br />
Auf ihrer Facebook-Seite<br />
kündigte Beyoncé drei<br />
Konzerte für Ende Mai in<br />
einem Kasino in Atlantic<br />
City im US-Bundesstaat<br />
New Jersey an. Ihre letzten<br />
Live-Auftritte hatte die<br />
Sängerin laut dem Musik-<br />
Magazin „Rolling Stone“<br />
im August in New York.<br />
Ashton Kutcher (34),<br />
Schauspieler und Noch-<br />
Ehemann von Demi<br />
Moore, will hoch hinaus.<br />
Der „Two and a Half Men“-<br />
Star habe sich als 500. „zukünftiger<br />
Astronauten-<br />
Kunde“ bei Virgin Galactic<br />
angemeldet, schrieb Unternehmens-Gründer<br />
Richard<br />
Branson in seinem Blog. Er<br />
habe Kutcher angerufen<br />
und ihm gratuliert, teilte<br />
der britische Milliardär<br />
mit. Die <strong>Zeitung</strong> „New York<br />
Daily News“ schrieb gestern,<br />
andere Hollywoodstars,<br />
die das Abenteuer erwögen,<br />
seien Brad Pitt und<br />
Angelina Jolie sowie Kate<br />
Perry und Tom Hanks.<br />
Gabriele Weishäupl,<br />
Münchner Tourismusdirektorin<br />
und Oktoberfest-<br />
Chefin, geht nach 27 Dienstjahren<br />
zum Monatsende in<br />
Rente. „Die Wiesn war das<br />
Herzstück meiner Tätigkeit“,<br />
sagte die 65-Jährige<br />
gestern in München.<br />
KURZ NOTIERT<br />
Opfer identifiziert<br />
dpa OSLO. Die norwegische<br />
Polizei hat gestern mit<br />
den Behörden der Schweiz<br />
und Frankreichs fünf am<br />
Vortag in einer Lawine<br />
ums Leben gekommene<br />
Wintersport-Touristen<br />
identifiziert. Eines der Opfer<br />
komme aus Frankreich,<br />
die vier anderen seien<br />
Schweizer, hieß es.<br />
Außer Lebensgefahr<br />
dpa LAUSANNE. Eine Woche<br />
nach dem schweren<br />
Busunglück in der Schweiz<br />
sind alle verletzten Kinder<br />
außer Lebensgefahr. Drei<br />
schwer verletzte Mädchen,<br />
die noch in der Schweiz behandelt<br />
werden, erwachten<br />
aus dem künstlichen<br />
Koma und konnten sich<br />
mit ihren Eltern verständigen,<br />
wie die Universitätsklinik<br />
Lausanne mitteilte.<br />
Vögel gefüttert: Haft<br />
dpa HEIDELBERG. Weil sie<br />
wiederholt verbotenerweise<br />
Tauben in Heidelberg<br />
gefüttert und eine Geldbuße<br />
nicht gezahlt hatte,<br />
musste eine 70-Jährige ins<br />
Gefängnis. Die +Rentnerin<br />
kam Anfang März für drei<br />
Tage in Haft, teilte das<br />
Amtsgericht Heidelberg<br />
gestern mit. Die Frau hatte<br />
den Tieren mehrfach Haferflocken<br />
gegeben.<br />
AUCH DAS NOCH<br />
D<br />
er Sprung aus dem<br />
Klo-Fenster bei seiner<br />
Oma hat ihm nur kurzfristig<br />
etwas gebracht: Nach<br />
drei Tagen auf der Flucht<br />
ist ein 30 Jahre alter Häftling<br />
wieder gefasst. Der<br />
Mann sei nach einem Zeugenhinweis<br />
am Montagabend<br />
im brandenburgischen<br />
Bad Liebenwerda<br />
festgenommen worden,<br />
sagte gestern ein Polizeisprecher<br />
in Cottbus. Beamte<br />
brachten ihn ins Gefängnis<br />
Cottbus-Dissenchen.<br />
Am Freitag hatte der Mann<br />
eine begleitete Fahrt nach<br />
Bad Liebenwerda zu seiner<br />
Großmutter zur Flucht genutzt.<br />
Aufwendig renoviert wurden die öffentlich zugänglichen Räume im Kensington-Palast. Besucher können Adelsgeschichte erfahren – mal historisch, mal modern. Fotos: dpa<br />
dpa LONDON. Wenn die<br />
Mauern des Kensington-Palastes<br />
sprechen könnten,<br />
dann hätten sie so einiges zu<br />
erzählen. Von der Trauer der<br />
Menschen zum Beispiel, die<br />
nach dem Unfalltod von<br />
Prinzessin Diana 1997 vor<br />
seinen Toren mitten in London<br />
Massen an Blumen und<br />
Erinnerungen niederlegten.<br />
Oder von den Freuden und<br />
Leiden, die Königin Victoria<br />
Wenn die alten Mauern zu sprechen beginnen . . .<br />
Die nächste Generation zieht ein: William und Kate bringen frischen Wind in den Londoner Kensington-Palast<br />
hier erlebte. Und natürlich<br />
von den Vorbereitungen auf<br />
den Einzug der nächsten Generation<br />
von Palastbewohnern<br />
im kommenden Jahr:<br />
Prinz William und Kate.<br />
Zwar konnten die Macher<br />
der neuen Besucherausstellung<br />
im Kensington-Palast<br />
die Wände nicht zum Reden<br />
bringen, versucht aber haben<br />
sie es. Mit modernster Museumstechnik<br />
erzählen sie des-<br />
In zartem Gelb und mit selbst geschriebener Rede: Die Königin beeindruckte mit ihrem Auftreten<br />
– und machte ihrem Mann Prinz Philip (r.) obendrein eine Liebeserklärung. Foto: dapd<br />
Extremes Wetter<br />
immer häufiger<br />
Wissenschaftler für bessere Warnsysteme<br />
dpa HAMBURG. Stürme, heftiger<br />
Regen, Überschwemmungen<br />
– extreme Wetterereignisse<br />
werden in Deutschland<br />
in den kommenden 30<br />
Jahren weiter zunehmen.<br />
„Wir werden uns anpassen<br />
müssen“, sagte der Vizepräsident<br />
des Deutschen Wetterdienstes,<br />
Paul Becker, gestern<br />
beim 7. Extremwetterkongress<br />
in Hamburg. Ganz<br />
wichtig sei die Entwicklung<br />
guter Warnsysteme, die Leben<br />
retten könnten. Die Zahl<br />
wetterbedingter Naturkatastrophen<br />
hat sich in Deutschland<br />
seit den 1970er-Jahren<br />
mehr als verdreifacht. Das<br />
geht aus Daten des weltweit<br />
größten Rückversicherers<br />
Munich Re hervor.<br />
„Veränderungen in der Atmosphäre<br />
tragen einen Anteil<br />
daran, dass hier immer<br />
mehr Wetterextreme auftreten“,<br />
sagte Professor Peter<br />
Höppe, Leiter der Georisikoforschung<br />
der Munich Re.<br />
Der Klimawandel wird nach<br />
Ansicht der Experten weiter<br />
voranschreiten. Die Begrenzung<br />
der Erderwärmung auf<br />
zwei Grad sei nur noch theoretisch<br />
möglich. Das signalisierten<br />
die weltwirtschaftlichen<br />
Entwicklungsszenarien<br />
der kommenden Jahrzehnte.<br />
sen bewegte Geschichte<br />
nach. Dabei schallen auch<br />
schon mal Stimmen aus der<br />
Holzvertäfelung. Vom 26.<br />
März an sind die Räume, die<br />
für die Öffentlichkeit zugänglich<br />
sind, nach zweijährigem<br />
Umbau wieder geöffnet.<br />
Wer sich mit Leib, Seele<br />
und Emotionen in die royale<br />
Geschichte stürzen will, ist<br />
gut aufgehoben. Die Kosten<br />
für den Umbau lagen inklusi-<br />
dapd/dpa MEXIKO. Mexiko ist<br />
gestern von einem langen,<br />
schweren Erdbeben erschüttert<br />
worden. Es hatte nach<br />
Angaben de US-Erdbebenwarte<br />
eine Stärke von 7,6. Das<br />
Zentrum lag in rund 18 Kilometer<br />
Tiefe 25 Kilometer außerhalb<br />
der Stadt Ometepec<br />
im südmexikanischen Staat<br />
Guerrero. Auch in der Hauptstadt<br />
Mexiko-Stadt schwankten<br />
Gebäude.<br />
Kurz danach erschütterte<br />
noch ein Nachbeben der Stärke<br />
5,1 das Gebiet. Das mexikanische<br />
seismologische Institut<br />
meldete, auch in Oaxaca<br />
sei das Beben deutlich zu<br />
spüren gewesen. Präsident<br />
Felipe Calderón erklärte, es<br />
gebe keine unmittelbaren<br />
ve Gartengestaltung bei rund<br />
12 Millionen Pfund (14,3 Millionen<br />
Euro).<br />
Sobald Prinz William und<br />
seine Ehefrau Kate 2013 in<br />
das Appartement mit der<br />
vielsagenden Hausnummer<br />
1A einziehen, dürfte der Palast<br />
einmal mehr Pilgerstätte<br />
für royale Fans werden. Vier<br />
Stockwerke und 20 Zimmer<br />
soll das künftige Familienheim<br />
der beiden haben. Vor-<br />
Erst Applaus,<br />
dann ein<br />
Glas Gin<br />
Queen 60 Jahre auf Briten-Thron<br />
Von Inga Radel<br />
dpa LONDON. Seit 60 Jahren<br />
sitzt Queen Elizabeth II.<br />
auf dem Thron. Ihre historische<br />
Rede zum Jubiläum<br />
war politisch kaum bedeutsam.<br />
Trotzdem erntete die<br />
85-Jährige Standing Ovations<br />
– und trank danach einen<br />
Gin.<br />
Am Ende gab es Standing<br />
Ovations für die Queen in ihrem<br />
mimosengelben Kleid<br />
nebst farblich passendem<br />
Hut mit Blumen-Bouquet.<br />
Ihre historische Rede zum<br />
60. Thronjubiläum war wie<br />
erwartet eher unpolitisch –<br />
die 85-jährige Elizabeth II.<br />
beeindruckte aber einmal<br />
mehr mit ihrem Auftritt. Sie<br />
sei nicht amtsmüde, bekräftigte<br />
sie gestern.<br />
Sie beziehe Stärke daraus,<br />
erst der zweite Monarch<br />
Großbritanniens zu sein, der<br />
sein „Diamond Jubilee“ feiere.<br />
Das gelang zuvor nur<br />
Queen Victoria 1897. Diese<br />
hatte zu den Feierlichkeiten<br />
damals Politiker zu sich in<br />
den Buckingham-Palast anreisen<br />
lassen. Ihre Ur-Ur-Enkelin<br />
marschierte dagegen<br />
kerzengerade an der Seite ihres<br />
90 Jahre alten Mannes<br />
Prinz Philip in die Westminster<br />
Hall. In der ersten Reihe:<br />
Premierminister David Ca-<br />
her hatte bis zu ihrem Tod<br />
2002 die verstorbene<br />
Schwester der Queen, Prinzessin<br />
Margaret, dort residiert.<br />
Auch Williams Bruder<br />
Prinz Harry soll bald in einen<br />
Teil des Gebäudes einziehen.<br />
Zentrum des öffentlichen<br />
Interesses an den Royals zu<br />
sein – da hat der Kensington-Palast<br />
Routine. So ist er<br />
für Harry und William so etwas<br />
wie ein Zuhause, denn<br />
meron und die Ex-Premiers<br />
Gordon Brown und Tony<br />
Blair.<br />
Es war eine der seltenen<br />
Reden vor Politikern, die Elizabeth<br />
II. und ihr Palast<br />
selbst formuliert haben.<br />
Wenn sie alljährlich im Oberhaus<br />
das Parlamentsjahr eröffnet,<br />
gibt die Regierung ihr<br />
die Worte vor. Von ihrem goldenen<br />
Jubiläum 2002 blieb<br />
die Klarstellung in Erinnerung,<br />
dass sie weiter auf ihrem<br />
Thron bleiben wolle. Das<br />
tat sie auch diesmal: „Mit der<br />
Unterstützung meiner Familie<br />
verpflichte ich mich weiter<br />
dem Dienst unseres großartigen<br />
Landes und seinen<br />
Menschen – jetzt und in den<br />
Jahren, die da kommen“, sagte<br />
die Queen.<br />
Ihrem Mann machte sie eine<br />
eher nüchterne Liebeserklärung:<br />
„Prinz Philip ist,<br />
glaube ich, bekannt dafür,<br />
keine Komplimente anzunehmen.<br />
Aber durch all die<br />
Zeit war er eine konstante<br />
Kraftquelle und ein Ratgeber.“<br />
Am Ende wurde ein<br />
prunkvolles Buntglas-Fenster<br />
mit Elizabeths Wappen<br />
als Geschenk enthüllt. Der<br />
Applaus hörte erst auf, als die<br />
Nationalhymne erklang:<br />
„God Save the Queen“.<br />
Bildergalerie<br />
auf www.noz.de<br />
Starkes Beben, große Angst<br />
Meldungen über größere<br />
Schäden. Der Katastrophenschutz<br />
in Acapulco meldete<br />
zunächst, es gebe noch keine<br />
Berichte über Opfer. „Auf den<br />
Straßen herrscht Verkehrschaos,<br />
viele Eltern sind unterwegs,<br />
um ihre Kinder von<br />
hier wuchsen sie hauptsächlich<br />
auf. Prinzessin Diana<br />
wohnte von 1983 bis zu ihrem<br />
Tod 1997 dort. Auch nach der<br />
Scheidung von Prinz Charles<br />
durfte sie in ihren Gemächern<br />
bleiben. Doch schon<br />
lange vorher war das Gemäuer<br />
Schauplatz für eine Unzahl<br />
von persönlichen Schicksalsschlägen,<br />
Intrigen, Machtspielen,<br />
aber auch Freude<br />
und Glück.<br />
Britische Paläste<br />
Na klar!<br />
Erzählnachricht für Kinder<br />
Meine Güte, da gibt es<br />
aber viel zu putzen! 775<br />
Zimmer hat das Haus, in<br />
dem die britische Königin<br />
Elizabeth II. wohnt. Der<br />
riesige Kasten heißt Buckingham<br />
Palace<br />
(deutsch: „Palast“) und<br />
steht mitten in der britischen<br />
Hauptstadt London.<br />
Die Königin scheint<br />
sich hier wohlzufühlen,<br />
denn sie sitzt ja nun schon<br />
seit sechzig Jahren auf<br />
dem Thron. Das hat vor<br />
ihr nur eine andere Königin<br />
geschafft (und das ist<br />
schon sehr lange her!).<br />
Buckingham Palace dient<br />
der Königin nicht nur als<br />
Wohnung, sondern hier<br />
empfängt sie auch wichtige<br />
Gäste. Wer in London<br />
Urlaub macht, der besucht<br />
den Palast mit Sicherheit<br />
und knipst ein<br />
paar Fotos – er ist ein beliebtes<br />
Touristenziel.<br />
Der königlichen Familie<br />
gehören aber noch mehr<br />
riesige Häuser. 35 Stück<br />
sind es, aber nur 13 von ihnen<br />
werden bewohnt.<br />
Zum Beispiel wohnen<br />
Charles und Camilla in<br />
Clarence House in London,<br />
Charles’ Sohn William<br />
und seine Frau Kate<br />
ziehen demnächst in den<br />
Kensington-Palast, der<br />
auch in London steht. Ein<br />
schönes Schloss besitzt<br />
die Königin in Schottland:<br />
Balmoral Castle, auf dem<br />
sie jedes Jahr ihre Sommerferien<br />
verbringt. com<br />
In Mexiko zittert die Erde – Vor allem der Süden des Landes betroffen<br />
Auch in Mexiko-Stadt liefen Menschen verängstigt auf die<br />
Straße, nachdem die Erde gezittert hatte. Foto: dapd<br />
den Schulen abzuholen.“<br />
Acapulco liegt im Bundesstaat<br />
Guerrero.<br />
Nach Angaben des Geoforschungszentrums<br />
in Potsdam<br />
ereignete sich das<br />
Hauptbeben in einem relativ<br />
abgelegenen Gebiet. „Von daher<br />
rechne ich nicht mit einer<br />
sehr schweren Katastrophe“,<br />
sagte der Geophysiker Joachim<br />
Saul.<br />
Der Bürgermeister der<br />
Hauptstadt, Marcello<br />
Ebrard, twitterte: „Wir haben<br />
ein Erdbeben.“ Es gebe aber<br />
keine Probleme mit „strategischen<br />
Einrichtungen“ wie<br />
dem Wassersystem. Das Telefonnetz<br />
in Mexiko-Stadt und<br />
anderen Gebieten brach aber<br />
zusammen.