Förderkonzepte - Friedrich-v.Bodelschwingh-Schulen
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2 GEMEINSAM LERNEN<br />
rater, und es werden dann gemeinsam Verabredungen zu den<br />
Aspekten „Planung“ und „Umsetzung“ der Lern- und Förderempfehlungen<br />
entwickelt.<br />
Zu Beginn jedes Halbjahres werden zudem in einer Versammlung<br />
die unterschiedlichen Kursangebote detailliert vorgestellt.<br />
Auch die Eltern haben die Möglichkeit, mit ihren Kindern<br />
zu Hause zu überlegen, welches die beste Wahl ist. Die Kursangebote<br />
liegen ihnen dazu schriftlich vor.<br />
Der Ergänzungsunterricht wird nicht benotet. Die Schülerinnen<br />
und Schüler erhalten eine Teilnahmebestätigung auf<br />
ihrem Zeugnis und ein Zertifikat für ihr Portfolio, in dem inhaltliche<br />
und methodische Aspekte sowie individuelle Lernfortschritte<br />
reflektiert und dokumentiert werden.<br />
Ergänzungsunterricht als Projektunterricht in der<br />
8. Jahrgangsstufe<br />
Im Ergänzungsunterricht der 8. Jahrgangsstufe steht der pädagogische<br />
Grundsatz „Stärken fördern“ im Vordergrund. Dadurch<br />
erhoffen wir uns Erfolgserlebnisse für die Schülerinnen und<br />
Schüler, die sich wiederum positiv auf ihre schulische Motivation<br />
und Anstrengungsbereitschaft auswirken könnten, denn daran<br />
mangelt es im Vergleich zu den unteren Klassen in dieser Altersstufe<br />
häufig. Die Umsetzung erfolgt über Projektarbeit, die lernpsychologisch<br />
bei einem lebensnahen Gegenstand oder einem<br />
realistischen Sachverhalt ansetzt.<br />
Konkret bedeutet dieses, dass die Jugendlichen in dieser<br />
Jahrgangsstufe ein Projekt auswählen, das ihnen besonders liegt<br />
und sich vom traditionellen Unterricht noch deutlicher abhebt<br />
als die Themen des Ergänzungsunterrichts in der 6. und 7. Jahrgangsstufe.<br />
In Einzel- oder Gruppenarbeit können die Achtklässler<br />
Projekte aus folgenden Arbeits- und Lernbereichen wählen:<br />
(kleine) Forschungsprojekte in den Naturwissenschaften,<br />
Geschichte oder Sozialwissenschaften, Erstellen von Kunstwerken,<br />
Textilarbeiten, praktisches und künstlerisches Arbeiten mit<br />
Metall, Holz oder Stein, Hörbuch-, Video- und Theaterprojekte,<br />
Erkundungen und Engagement im sozialen und diakonischen<br />
Bereich etc.. Kolleginnen und Kollegen oder externe Fachleute<br />
betreuen diese Projekte als Lernbegleiter.<br />
Folgender organisatorischer Rahmen liegt dem Konzept zugrunde:<br />
Zu Beginn des Schuljahres versammeln sich die Achtklässler zu<br />
einem „Speed Dating“ und haben die Möglichkeit, die Vielzahl<br />
der angebotenen Projektideen und die Projektleiter kennen zu<br />
lernen. Mit ihnen werden dann auch eigene Projektideen besprochen<br />
und aufgenommen.<br />
Im Stundenplan ist ein Nachmittagsblock vorgesehen, an<br />
dem die Jugendlichen, je nach Arbeitsvorhaben, in der Schule<br />
oder an anderen Lernorten an dem Projekt arbeiten. Wichtig ist,<br />
dass sie möglichst selbstständig arbeiten und ihre Arbeit sinnvoll<br />
dokumentieren (zunächst in einem Arbeitstagebuch) und abschließend<br />
präsentieren.<br />
Die Präsentation findet auf dem „Markt der Möglichkeiten“<br />
statt, einer Nachmittagsveranstaltung in lockerer Atmosphäre,<br />
zu der auch die Eltern, die Parallelklassen und die Siebtklässler<br />
eingeladen werden, um bei einem kleinen Imbiss die<br />
Ergebnisse zu bestaunen und auch eine Entscheidungshilfe für<br />
spätere Projektwahlen zu haben.<br />
Nach Abschluss des Projekts erhalten die Schülerinnen und Schüler<br />
eine detaillierte Rückmeldung (auch in Form eines schriftlichen<br />
Gutachtens) durch die betreuenden Projektleiter. Auf dem<br />
Zeugnis erhalten die Jugendlichen bewusst keine Schulnote, sondern<br />
einen „qualitativen“ Vermerk, der ausdrückt, mit wie viel<br />
Engagement sie sich mit ihrem Projekt auseinandergesetzt haben.<br />
Der Ergänzungsunterricht aller Jahrgangsstufen ist in der<br />
Regel bei den Schülerinnen und Schülern beliebt, da er die Möglichkeit<br />
bietet, sich ohne Leistungsdruck auszuprobieren, freier<br />
und selbstständiger arbeiten zu können und einen anderen<br />
Zugang zu schulischem Lernen zu erfahren.<br />
Eine kursinterne Evaluation findet am Ende eines jeden<br />
Kurses statt, indem der persönliche Lernerfolg der Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer und ihre Einschätzung des Kurs- oder Projektangebots<br />
reflektiert werden. Die Umsetzung und Wirkung<br />
des Ergänzungsunterrichts wird zudem durch regelmäßige<br />
Abbildung: Physikalisches Wissen und handwerkliches<br />
Geschick verwandeln Blech in Impulsboote<br />
Abbildung oben: Mit den selbstgemachten Kickern werden<br />
gemeinsam Turniere ausgetragen<br />
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