Förderkonzepte - Friedrich-v.Bodelschwingh-Schulen
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3 BERATEN<br />
normalerweise über mehrere Gesprächstermine. Sie wird im<br />
zweiten Schulhalbjahr vermehrt in Anspruch genommen, sehr<br />
häufig mit Erfolg.<br />
Psychosoziale Beratung<br />
In einem Kooperationsprojekt zwischen der „Beratungsstelle für<br />
Kinder, Jugendliche und Eltern“ in Bethel und der Schule kommen<br />
geschulte Beraterinnen zu wöchentlichen Sprechstunden in<br />
unsere <strong>Schulen</strong> (Sekundarstufe I und II). Dadurch kann bei aktuellen<br />
Problemen schnell und unbürokratisch geholfen werden.<br />
Für längere Beratungsprozesse werden zudem Wege und Möglichkeiten<br />
aufgezeigt oder direkt Kontakte zu anderen Beratungsstellen<br />
hergestellt. Das Angebot richtet sich an Schülerinnen<br />
und Schüler aller Schulformen.<br />
Suchtprophylaxe<br />
Für die Suchtprophylaxe gibt es an unseren <strong>Schulen</strong> eine Kollegin,<br />
die Ansprechpartnerin für die Kinder und Jugendlichen,<br />
aber auch deren Eltern und für das Kollegium ist. Da wir einen<br />
ganzheitlichen Ansatz vertreten, erstreckt sich ihr Aufgabenbereich<br />
von der Drogen- und Suchtprävention über Einzelgespräche<br />
mit Betroffenen bis hin zur Koordination von zahlreichen<br />
Programmen und Projekten zu unterschiedlichen Themenbereichen<br />
der Gesundheitsförderung und Persönlichkeitsstärkung.<br />
Diese werden möglichst nicht isoliert vom Schulalltag angeboten,<br />
sondern in den Gesamtzusammenhang unseres Schullebens<br />
eingebettet.<br />
Folgende Projekte stehen bei uns z.B. im Zusammenhang mit<br />
Suchtprophylaxe:<br />
• die sexualpädagogischen Projekte<br />
der 6. und 9. Klassen<br />
• das Theaterprojekt „Natürlich bin ich stark“<br />
für die 7. Klassen<br />
• das Anti-Mobbing-Theaterprojekt „Du stinkst“<br />
für die 6. und 7. Klassen<br />
• das unterrichtsbegleitende Projekt „Bauchgefühl – keine Lust<br />
auf Körperkult und Schlankheitswahn“ für alle Altersstufen<br />
• das Lions Quest-Programm (beschrieben im Kapitel<br />
„Gemeinsam lernen“)<br />
Darüber hinaus wird sichergestellt, dass Suchtprophylaxe kontinuierlich<br />
im Curriculum verschiedener Fächer verankert ist, da<br />
sich das Thema durch die ganze Schulzeit ziehen muss.<br />
Studien- und Berufsorientierung<br />
Das Förderkonzept der Studien- und Berufswahlorientierung an<br />
unseren <strong>Schulen</strong> zielt ab auf Konkretisierung unserer Wertüberzeugung<br />
im Feld von Ausbildung und Studium. Es strebt nach<br />
individueller Orientierung.<br />
1. Die Angebote der Studien- und Berufsorientierung sind<br />
subjektorientiert und gleichwertig.<br />
Die Angebote der Studien- und Berufsorientierung orientieren<br />
sich an dem abhängig von seinem Lebens- und Entwicklungsalter<br />
selbstverantwortlichen jungen Menschen (Subjektorientierung).<br />
Die Angebote sind gleichwertige Angebote für sehr verschiedene<br />
junge Menschen, mit unterschiedlichen Bedürfnissen,<br />
Interessen und Fähigkeiten. Auf die unreflektierte Übernahme<br />
verzichtbarer gesellschaftlicher Voraussetzungen bei der Berufsund<br />
Studienwahl soll zugunsten der Subjektorientierung verzichtet<br />
werden (z.B. Genderneutralität).<br />
So sind die Ziele Ausbildung oder weiterer Schulbesuch<br />
(Studium) gleichrangig. Es gibt keinen Königsweg, auch wenn<br />
das in der Gesellschaft oftmals anders gesehen wird und zum<br />
Beispiel unsere Realschüler Selbstbewusstsein benötigen, um ihr<br />
Ziel Ausbildung offensiv gegenüber den gymnasial orientierten<br />
Mitschülern oder den in der Nebenklasse unterrichteten Gymnasiasten<br />
unserer Verbundschule zu vertreten.<br />
Hierzu gehört auch das Ziel einer realistischen Einschätzung<br />
der eigenen Fähigkeiten, der eigenen Eignung.<br />
2. Die Studien- und Berufsorientierung ist lernfähig.<br />
Die Konzeptstruktur ist ausgerichtet an der Offenheit für neue<br />
Erkenntnisse, Anforderungen und Entwicklungen. Sorgen, Ängste,<br />
Ressourcen, Wünsche und Hoffnungen der Schülerinnen<br />
und Schüler bestimmen ebenso die Ausgestaltung und regen die<br />
Weiterentwicklung unserer Angebote an. Studien- und Berufsorientierung<br />
verstehen sich als lebendige Begleitung junger<br />
Menschen in einer rapide sich verändernden Umwelt.<br />
Die Weiterentwicklung wird mithin nicht erst als Anpassungsinstrument<br />
zur Krisenbewältigung aktiviert. Sie ist vielmehr<br />
auf Dauer gestellt und damit auch Ausdruck unserer Überzeugung,<br />
dass es kein fixierbares Rezeptwissen gibt und nur alle<br />
Beteiligten gemeinsam das Ziel erreichen können.<br />
So hatte die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler der<br />
Sekundarstufe I im Rahmen einer Evaluation der Zufriedenheit<br />
mit dem Instrument des Berufswahlpasses festgestellt, dass sie<br />
zwar die Zielsetzung des Passes gut fänden, dass aber zu selten<br />
in der Schule mit dem Pass gearbeitet werde. Die Schule reagiert<br />
auf dieses Ergebnis der Evaluation mit der Einführung einer von<br />
dem Koordinator für Fragen der Studien- und Berufsorientierung<br />
durchgeführten so genannten StuBO-Stunde, in der die<br />
Beschäftigung mit dem Pass einen Schwerpunkt bilden wird.<br />
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