29.12.2014 Aufrufe

PDF-Ausgabe herunterladen (39.5 MB) - elektronik industrie

PDF-Ausgabe herunterladen (39.5 MB) - elektronik industrie

PDF-Ausgabe herunterladen (39.5 MB) - elektronik industrie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Aktive Bauelemente<br />

Bilder: Linear Technology<br />

Bild 1: Versorgt man den LT6350 mit +7 V und -2 V gibt es genügend<br />

Spielraum an jedem ADC-Eingang von 0 V bis 5 V.<br />

Bild 2: Der differenzielle Operationsverstärker LTC6362 erzielt eine Linearität<br />

von über 110 dB selbst dann, wenn jeder Ausgang bis auf 250 mV bis zur<br />

nächsten Rail schwingt. Das liefert -1 dB Vollausschlag an Swing in den ADC<br />

LTC2397-18 wenn er im Grundzustand arbeitet. Konfiguriert man den ADC im<br />

DGC-Mode, müssen die Ausgänge des LTC6362 nur differentiell um 8 V ss<br />

schwingen, damit alle Codes am ADC geltend gemacht werden.<br />

Bild 4: Durch invertierende Konfiguration des ersten Operationsverstärker<br />

des LT6350 ändert sich die Eingangsspannung des ICs nicht, selbst wenn ein<br />

±10-V-Signal anliegt. Das DGC des LTC2379-18 interpretiert einen 0,5-V- auf<br />

4,5-V-Swing am Operationsverstärker-Ausgang als Vollausschlag.<br />

Bild 3: Der LTC6360 hat eine interne on-chip-Ladungspumpe, die eine kleine<br />

negative Biasspannung on-chip erzeugt, die die Ausgangsstufe versorgt. Auf<br />

diese Weise kann der Ausgang komplett auf 0 V schwingen ohne nahe an<br />

Verzerrungen zu kommen. Dadurch kann man eine komplementäre<br />

Einfachversorgung bauen, die bis zum Vollausschlag in den pseudo-differenziellen<br />

LTC2379-18 ADC schwingt (einschließlich Null).<br />

exakt dieses (Bild 1). Die +7-V-Versorgung ist auch geeignet, eine<br />

5-V-Referenz zu versorgen.<br />

5-V-Speisespannung<br />

Was aber wenn man den Verstärker aus einer 5-V-Versorgung<br />

speisen muss Man möchte annehmen, dass man bei einem Railto-rail<br />

Operationsverstärker mit einfachen 0 V bis 5 V auskommt,<br />

dem ist aber nicht so. Rail-to-rail-Ausgänge sind nicht echt Railto-rail.<br />

Im günstigsten Fall reichen sie bis 10 mV an die Rail-Spannung<br />

heran, verbunden mit hartem Clipping und manchmal langer<br />

Sättigungserholungszeit. Wird hohe Linearität (geringe Verzerrung)<br />

gefordert, muss die Ausgangsspannung mindestens einige<br />

100 mV Abstand von der Rail-Spannung haben. Der LTC6362<br />

zum Beispiel ist ein differenzieller low power Operationsverstärker,<br />

der an einfachen 5 V arbeitet (Bild 2). Seine Ausgänge können<br />

bis 100 mV von jeder Rail schwingen, dabei erreichen sie eine Linearität<br />

von über 110 dB innerhalb 250 mV von jeder Rail. Wenn<br />

das Design so ausgelegt ist, dass das größte Signal diese Konditionen<br />

nicht überschreitet, sind mindestens 90 % der ADC-Codes<br />

anwendbar, was bedeutet, dass man bis auf 1 dB im vorgegebenen<br />

Dynamikbereich bleibt. In vielen Fällen ist das die beste Lösung. Es<br />

ist außerdem gut zu wissen, dass der Verstärker die Eingänge des<br />

ADCs nicht übersteuern oder schlimmstenfalls zerstören kann.<br />

Das stellt sozusagen einen natürlichen Schutz dar.<br />

Mit Digital Gain Compression<br />

Die LTC2379-Familie bietet ein innovatives Merkmal, genannt Digital<br />

Gain Compression (DGC). Mit diesem Merkmal interpretiert<br />

der ADC einen Swing von 10 % auf 90 % der Referenzspannung als<br />

Vollausschlag. Auf diese Weise schwingt der Verstärkerausgang bei<br />

einer 5-V-Referenz nur von 0,5 V bis 4,5 V, und alle 262.144 Codes<br />

des 18-Bit-ADCs werden verwendet. Man kann auch die Verstärkung<br />

des Frontend so einrichten, um Vollausschlag mit 18-Bit-<br />

Auflösung zu bekommen, wenn der Verstärker mit einfachen 5 V<br />

auskommt. Obwohl man alle Codes bekommt, ist der Dynamikbereich<br />

etwas reduziert, da der analoge Spannungsswing von 10 V SS<br />

auf 8 V SS<br />

verkleinert ist, wobei das thermische Rauschen gleich<br />

bleibt. Bei 18-Bit-ADCs ist das Quantisierungsrauschen generell<br />

gering und nur das thermische Rauschen spielt eine Rolle. Als Ergebnis<br />

daraus resultiert ein Verlust von 2 dB beim SNR im DGC-<br />

Mode. Bei einem 16-Bit-ADC verliert man nur 1 dB beim SNR im<br />

DGC-Mode, weil man davon profitiert, dass das Quantisierungsrauschen<br />

entsprechend zurückgeht.<br />

Ohne Digital Gain Compression<br />

Die auf Masse bezogene (oder pseudo-differenzielle) LTC2369-<br />

Familie unterstützt den Digital Gain Compression nicht. Das Weglassen<br />

erfolgte hier absichtlich, da bei auf Masse bezogenen unipolaren<br />

Signalen die Performance nahe Null (Nullpunktfehler) oft<br />

sehr wichtig ist. Der Nullpunktfehler ist gering, wenn das Signal<br />

klein ist. Dabei muss man die feine Auflösung und das geringe<br />

Rauschen des high performance ADCs in die Bewertung mit einbeziehen.<br />

Bei einem differenziellen ADC wird der Nullpunkt erreicht,<br />

wenn beide Eingänge gleichwertig sind. Beim unipolaren<br />

auf Masse bezogenen ADC wird dagegen der Nullpunkt erreicht,<br />

wenn das Eingangssignal Massepotenzial hat. Der Verstärker muss<br />

also bis auf Massepotenzial herunter schwingen. Ist keine negative<br />

Versorgung vorhanden, kommt der LTC6360 zur Hilfe. Dieser<br />

rauscharme, DC-präzise und schnelle Operationsverstärker hat eine<br />

internen on-chip Ladungspumpe, die eine kleine negative Bias-<br />

28 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05 / 2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!