PDF-Ausgabe herunterladen (39.5 MB) - elektronik industrie
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Sensoren<br />
die breite Masse von Produkten technisch und wirtschaftlich Sinn<br />
macht. Ermöglicht wird diese Bedienung durch die Halios-IC-Familie<br />
von Elmos. Ohne den Umweg über komplexe Bildverarbeitung<br />
bieten die ICs 909.05, 909.06 und der Vorverstärker 909.07<br />
Gestensteuerung für viele Anwendungen.<br />
Wer hat noch nicht nachts im Halbschlaf den Schalter der Nachttischleuchte<br />
gesucht, nur um anschließend vom hellen Licht geblendet<br />
zu werden oder bei dem Versuch, die Armbanduhr ohne<br />
Licht zu finden, etwas vom Nachttisch gestoßen Mit etwas Glück<br />
hat man wenigstens den Partner nicht geweckt.<br />
Die Vorteile mechanischer oder zumindest taktiler Schaltelemente<br />
geraten bei Dunkelheit leicht zum Nachteil, denn um etwas<br />
fühlen zu können, muss man es zuerst einmal finden. Es wäre doch<br />
viel angenehmer, wenn die Leuchte bereits erkennen könnte, was<br />
gewünscht ist und dann den weiteren Vorgang aktiv unterstützt.<br />
Frühzeitige Interaktion anstelle passiven Abwartens. Für diese angenehme,<br />
intuitive und praktische Funktion reichen bereits zwei<br />
einfache Gesten aus: Awareness und Proximity (Annäherung).<br />
Awareness bezeichnet ein einmaliges Event, das ausgelöst wird sobald<br />
ein Objekt in den Erfassungsbereich des Sensors eintritt. Im<br />
Gegensatz dazu stellt Proximity ein quasi kontinuierliches Signal<br />
dar, das den Abstand des Objekts zur Bedien- beziehungsweise<br />
Sensoroberfläche repräsentiert.<br />
In der Praxis könnte dies aus Sicht des Verbrauchers folgendermaßen<br />
aussehen: Gerade aufgewacht, bewegt man die Hand in<br />
Richtung der Leuchte. Sobald der Erfassungsbereich erreicht wird,<br />
leuchtet die Lampe schwach auf (Awareness). Eine kontinuierliche<br />
Annäherung an die Leuchte lässt diese jetzt zunehmend heller<br />
werden bis hin zur maximalen Helligkeit. Ein Abbruch der Bewegung,<br />
ein Zurückziehen der Hand, lässt das Licht sofort wieder<br />
ausgehen.<br />
Am Ende dieser Bewegung ist die Hand jetzt in Nähe der Lampe.<br />
Ein kurzes, ruhiges Verweilen schaltet die Leuchte dauerhaft an<br />
und fixiert dabei gleichzeitig die gewünschte Helligkeit. Da die wenigsten<br />
Leseleuchten über die Rechenleistung einer modernen<br />
Spielekonsole verfügen, sollte die verwendete Technik möglichst<br />
geringe Ansprüche an die technische Leistungsfähigkeit der Umgebung<br />
haben. Darüber hinaus legt das Produkt eine günstige,<br />
voll-integrierte Lösung nahe.<br />
Keine lästigen Fingerabdrücke bei Smartphones und Co.<br />
Die lästigen Fingerabdrücke und Schmierer auf den gestylten<br />
Hochglanzoberflächen von Smartphones oder eBooks stören einfach.<br />
Eine Lösung: Häufig verwendete Funktionen kontrolliert mit<br />
der Leichtigkeit der etablierten Fingergesten, allerdings ohne den<br />
Bildschirm berühren zu müssen. Eine kleine Bewegung der Hand<br />
blättert um, scrollt durch Listen oder vergrößert Bilder. Modisch<br />
gestylte Fingernägel sind zwar das Aus für Touchscreens, für die<br />
Auf einen Blick<br />
Im direkten Dialog mit dem Anwender<br />
Von der Lichtbedienung, über Smartphones und Co. bis zur Kaffeemaschine:<br />
Es ist durchaus möglich mit wenigen Gesten, unter Verwendung<br />
der geeigneten robusten Basistechnologie von Elmos, mit<br />
geringem Aufwand eine neue Generation von Geräten zu schaffen.<br />
Geräte, die in den direkten Dialog mit dem Anwender treten und so<br />
eine einzigartige, subjektiv angenehme Wahrnehmung erzeugen.<br />
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Gestensteuerung stellen sie jedoch überhaupt kein Problem dar.<br />
Ein anderes Beispiel bietet der Bereich Videotelefonat mit dem<br />
Netbook., wenn die Lautstärke oder die Bildgröße angepasst werden<br />
soll, ohne lange die entsprechenden Tasten suchen zu müssen.<br />
Einfache Gesten erlauben die bequeme Bedienung des mit etwas<br />
Abstand vor dem Benutzer stehenden Computers, ohne dabei in<br />
den Sichtbereich der Kamera zu kommen. Die Videoübertragung<br />
bleibt ungestört. Ähnlich einfach wechselt eine Handbewegung<br />
zur nächsten Präsentationsfolie. Einen hohen Mehrwert hat die<br />
Gestenerkennung bei an der Frontscheibe angebrachten Navigationsgeräten,<br />
die ansonsten nur durch Vorbeugen überhaupt zu erreichen<br />
sind.<br />
Bei eBooks wird das Stromsparen großgeschrieben, auch hier<br />
helfen intelligente Sensor-Lösungen das Bedienerlebnis zu steigern,<br />
ohne dabei die Akku-Laufzeit spürbar zu verkürzen. Gerade<br />
diese mobilen Geräte sind zwangsweise wechselnden Umweltbedingungen,<br />
wie zum Beispiel wechselnde Umgebungshelligkeit,<br />
Staub und Schmutz oder Feuchtigkeit, ausgesetzt. Gleich bleibend<br />
hohe Reichweite und verzögerungsfreie Reaktion der eingesetzten<br />
Sensorik sind hier obligatorisch für ein ungetrübtes, komfortables<br />
Bedienerlebnis.<br />
Komfortables Bedienerlebnis<br />
Nebenbei ersetzen neue Sensoren den gerade bei Smartphones oft<br />
bereits vorhandenen Annäherungssensor mit geringer Reichweite<br />
und das auch durch halbdurchlässige Oberflächen hindurch. Aktuelle<br />
Lacke in Verbindung mit der großen Leistungsfähigkeit neuer<br />
IC-Lösungen erlauben sogar auf das sichtbare optische Fenster<br />
für diese Sensoren, das unschöne „Loch im Lack“, zu verzichten.<br />
Der Mikrocontroller der jeweiligen Geräte wird dabei kaum belastet,<br />
da die vollständige Auswertung der autark arbeitenden Sensorik<br />
nur die kurzen Events selbst überträgt.<br />
5:30 Uhr morgens, noch leicht schlaftrunken in die dunkle Küche,<br />
beim Eintreten den Lichtschalter verfehlt, die bereitstehende<br />
Kaffeetasse in die Maschine gestellt und den Kaffewahlschalter<br />
glücklicherweise gerade noch getroffen. Das kurze Glücksgefühl<br />
während des Mahlgeräuschs weicht Verzweiflung, als der größte<br />
Teil des heiß ersehnten Kaffees neben die falsch platzierte Tasse<br />
plätschert. Wie wäre dieser Morgen mit einer Gesten-gesteuerten<br />
interagierenden Maschine verlaufen<br />
5:30 Uhr, ab in die dunkle Küche. Beim Eintreten den Lichtschalter<br />
verfehlt, trotzdem erkennt die Kaffeemaschine meine<br />
Annäherung und beleuchtet sich. Die bereitstehende Kaffeetasse<br />
in die Maschine gestellt. Prompt weist die Beleuchtung des Auslassbereichs<br />
darauf hin, dass die Tasse nicht korrekt steht. Die<br />
heller werdende Beleuchtung bestätigt die Korrektur der Tassenposition<br />
und gibt das Bedienfeld frei. Während die Hand sich<br />
dem Bedienfeld nähert, leitet die positionsabhängige Beleuchtung<br />
den Finger intuitiv ins Zentrum der gewünschten Taste.<br />
Nach der Entnahme der frischen Tasse Kaffee erlischt die Beleuchtung<br />
des Auslassbereichs und der Tag beginnt. Zugegebenermaßen:<br />
Eine derartige Häufung von Missgeschicken ist eventuell<br />
etwas drastisch beschrieben, aber diese Geschichte zeigt<br />
anschaulich, wie unterschiedlich ein und dasselbe Gerät durch<br />
eine Interaktion mit dem Anwender wirken und wahrgenommen<br />
werden kann.<br />
Technische Herausforderungen<br />
Wenden wir uns jetzt den technischen Hürden zu, die, unabhängig<br />
von der eingesetzten Technologie, auf dem Weg zu einem beeindruckenden<br />
HMI der nächsten Generation zu nehmen sind.<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05 / 2012 33