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Brückenschlag nach Norden Seite 4 - Nordzucker AG

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Jahresbeginn noch weniger als 500<br />

Euro, waren es im April bereits 600<br />

Euro. Für Lieferungen ab September<br />

verlangen die Stahlhersteller bereits<br />

770 Euro. Dass Stahl teurer geworden<br />

ist, hat mehrere Ursachen:<br />

1. Teurere Primärenergie: Für das Elektrostahlverfahren,<br />

bei dem Schrott und<br />

Eisenschwamm eingeschmolzen wird,<br />

werden große Mengen an elektrischer<br />

Energie benötigt. Die Energieträger für<br />

den Hochofen (Kokskohle) und für die<br />

Reduktionsanlage (Erdgas) sind auch<br />

deutlich teurer geworden. So verdoppelte<br />

sich der Kokskohlepreis innerhalb<br />

des letzten Jahres.<br />

2. Schrott: Der Einkaufspreis für Stahlschrott<br />

hat sich innerhalb eines Jahres<br />

verdoppelt. Massive Preissteigerungen<br />

beim Stahlschrott auf 380 Euro je<br />

Tonne führen zu atemberaubenden<br />

Verkaufspreisen für Stahlendprodukte<br />

wie Betonstahl, Träger und Stabstahl.<br />

Der Schrottzuschlag für Träger<br />

stieg seit April von 166 Euro auf 241<br />

Euro. Für Juli war bereits eine weitere<br />

Erhöhung um etwa 70 Euro pro Tonne<br />

angekündigt.<br />

3. Erzminen: Bei den Erzminen liegen<br />

fast oligopole Zustände vor. Markt-<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

macht führt zu weiter steigenden<br />

Preisen. Die durchschnittlichen Verteuerungen<br />

beim Eisenerz liegen bei über<br />

40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.<br />

4. Legierungen: Auch die Legierungen<br />

wie Chrom, Nickel, Mangan, Vanadium<br />

haben bereits massive Preissteigerungen<br />

hinter sich.<br />

Über allem steht auch hier die massive<br />

Nachfrage aus Asien, dort besonders<br />

aus China und Indien.<br />

Der „richtige Zeitpunkt“ entscheidet<br />

Was unternimmt <strong>Nordzucker</strong>, um diese<br />

Preisspirale abzufedern? Wichtiger<br />

denn je ist die intensive und zeitnahe<br />

Beobachtung der Energiemärkte. In<br />

diesen volatilen Märkten ist der richtige<br />

Kaufzeitpunkt entscheidend. Ein<br />

ausgewogener Mix zwischen langfristigen<br />

Verträgen und der probaten<br />

Salami-Taktik – sukzessiver Einkauf von<br />

Teilmengen bei günstigen Bestellzeitpunkten<br />

zur Minimierung von Risiken<br />

exzessiver Preisentwicklungen – ist<br />

das Gebot der Stunde. Dabei müssen<br />

für das Heizöl S (schwerflüssig) unsere<br />

Bevorratungsmöglichkeiten und der<br />

Direktverbrauch in der Kampagne<br />

berücksichtigt werden. Darüber hinaus<br />

ist auch der Einsatz von Instrumenten<br />

Kohle Strom<br />

EUR/t<br />

API#2 CAL08<br />

API#2 CAL09<br />

API#2 CAL10<br />

Jun07 Aug07 Okt07 Dez07 Feb08 Apr08 Jun08 Aug08<br />

zur Preisabsicherung in ständiger<br />

Prüfung.<br />

Den günstigsten Mix finden und<br />

Energieeffizienz weiter ausbauen<br />

Zusammen mit der Produktion<br />

werden die Möglichkeiten der bioder<br />

sogar trivalenten Fahrweise der<br />

Primärenergie träger genutzt, um den<br />

günstigsten Energiemix für die Kampagne<br />

festzulegen. Bei den Investitionen<br />

in ihren Werken legt <strong>Nordzucker</strong><br />

besonderes Augenmerk auf Energieeffizienz<br />

und die Flexibilität einzusetzender<br />

Primärenergie. Die Pflege und<br />

der weitere Ausbau von Know-how in<br />

Sachen Energieeffizienz sind daher von<br />

elementarer Bedeutung, damit <strong>Nordzucker</strong><br />

weiter vom neuesten Stand der<br />

Technik profitieren kann.<br />

Dr. Harald Powitz, Manager Einkauf<br />

Investitionen und Energie<br />

VIK­Strompreisindex für Mittelspannung<br />

250,00<br />

240,00<br />

230,00<br />

220,00<br />

210,00<br />

200,00<br />

190,00<br />

180,00<br />

183,15<br />

188,49<br />

183,20<br />

179,00<br />

163,46<br />

170,00<br />

164,76<br />

161,89<br />

160,00<br />

150,00<br />

162,49<br />

Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Juni Juli<br />

Quelle: VIK<br />

190,64<br />

Stand: Juli 2008 (Januar 2002 = 100)<br />

236,49<br />

229,43<br />

210,42<br />

192,54<br />

195,29<br />

13<br />

Akzente Oktober 2008 • Aktuell<br />

Henning Sander,<br />

CPO, Manager Einkauf

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