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Brückenschlag nach Norden Seite 4 - Nordzucker AG

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24<br />

Akzente Oktober 2008 • Markt und Kunde<br />

Erste professionelle Raffinationsanlage<br />

in Polen<br />

Obwohl in Polen bereits in den 80er<br />

Jahren Rohrrohzucker aus Kuba<br />

verarbeitet wurde, ist die Anlage in<br />

Chełmza die erste voll professionelle<br />

Linie nur für diesen Zweck. Mit der<br />

ersten Raffinationskampagne hat die<br />

<strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> einen großen Schritt in<br />

eine gute Zukunft gemacht.<br />

Der Unterzeichnende bedankt sich bei<br />

allen Kollegen und Mitarbeitern, die<br />

Der Zuckermarkt der EU-27 bleibt<br />

auch im September 2008 von erheblichen<br />

Preisunterschieden auf den<br />

regionalen Märkten geprägt. Zwischen<br />

den osteuropäischen Mitgliedsländern<br />

und den Ländern der so genannten<br />

Alt-EU verläuft derzeit noch eine<br />

unsichtbare Preisgrenze, an der die<br />

Preise teilweise erheblich differieren.<br />

Im Westen der EU haben sich die<br />

Preise – auch aufgrund guter Nachfrage<br />

der Zucker verarbeitenden Industrie<br />

– mittlerweile auf gutem Niveau<br />

stabilisiert. Im Ostteil der EU realisiert<br />

man dagegen bisher noch zögerlich<br />

die künftige Unterversorgung aus<br />

heimischer Produktion, <strong>nach</strong>dem<br />

etablierte Zuckerhersteller 2008 ihre<br />

Erzeugung ganz oder teilweise ein-<br />

zum schnellen und effektiven Bau der<br />

Anlage sowie zur logistischen Organisation<br />

der Rohstofflieferungen beigetragen<br />

haben.<br />

Vielen Dank.<br />

Dr. Piotr Wawro,<br />

Vorstandsmitglied Produktion und<br />

Personal, Polska S.A.<br />

gestellt haben. Wir gehen davon aus,<br />

dass der heute partiell noch heftige<br />

regionale Preiswettbewerb im Ostteil<br />

der EU kurzfristig auch ruhigeres Fahrwasser<br />

erreicht.<br />

Preisgefälle fördert „Zuckertourismus“<br />

Die in der EU nicht zu vermarktenden<br />

Überschüsse an Quotenzucker werden<br />

derzeit mit Exportlizenzen der EU in<br />

Drittländer außerhalb der EU verkauft.<br />

Mit ihrer restriktiven Lizenz-Vergabe<br />

hat die EU dafür gesorgt, dass dieses<br />

Vermarktungsinstrument für kleinere<br />

Marktteilnehmer zunehmend uninteressant<br />

wurde. Exportlizenzen<br />

„kosten“ inzwischen so viel, dass viele<br />

Hersteller es vorziehen, in angrenzenden<br />

Märkten anzubieten, um<br />

Markt­Telegramm<br />

Neue Balance und ruhigeres Fahrwasser in Sicht<br />

Werk Chełmza, Raffination: Raffinierter Rohrrohzucker<br />

passiert in Chełmza eine Entfärbungsanlage,<br />

um den hohen Qualitätsstandards sicher zu<br />

genügen. Beim Kunden gibt es schließlich keinen<br />

Unterschied mehr zwischen Zucker aus Rohr oder<br />

Rübe.<br />

kurzfristig Liquidität zu gewinnen. Je<br />

größer die Preisunterschiede, um so<br />

attraktiver ist der „Zuckertourismus“,<br />

der Dumping-Preisen Vorschub leistet.<br />

Handelshäuser ohne langfristige Strategie<br />

mit kurzfristigem Profitinteresse<br />

verstärken diese Effekte.<br />

Lichtblicke in der Mittelmeerregion<br />

Neben den eher kurzfristigen Absatzstrategien<br />

kommen inzwischen die<br />

langfristigen Vermarktungsstrategien<br />

ins Spiel. Die großen Zuckerhersteller<br />

Europas versuchen ausnahmslos, sich<br />

in den neuen Defizitländern der EU am<br />

Mittelmeer „in Stellung zu bringen“.<br />

Dahinter steht die Erwartung, dass der<br />

hier nahezu vollständig eingestellte<br />

Rübenanbau und die daraus folgende

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