Drucker als EcoTopTen-Produkte - Prosa.org
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<strong>Drucker</strong><br />
<strong>als</strong> <strong>EcoTopTen</strong>-<strong>Produkte</strong><br />
Die Relevanz eines einzelnen <strong>Drucker</strong>s am gesamten Haushaltsstromverbrauch, der bei<br />
einem Zwei-Personen-Haushalt rund 3.000 Kilowattstunden beträgt, erscheint für Privatverbraucher<br />
mit rund einem Prozent zunächst gering, vergleicht man diese Werte mit dem<br />
Stromverbrauch in anderen Produktgruppen (siehe Tabelle 9). Wenn ein Haushalt bei einer<br />
Neuanschaffung die Wahl zwischen „konventionellen“ und effizienteren Geräten hat und<br />
dadurch den Jahresstromverbrauch insgesamt senken kann, so liegt das größte Einsparpotenzial<br />
mit rund 80 Prozent bzw. umgerechnet 270 Kilowattstunden pro Jahr bei der<br />
Beleuchtung (Energiesparlampen anstelle von Glühlampen). Beim Kühlschrank, Wäschetrockner<br />
oder beim Fernseher lassen sich mit einem effizienteren Gerät jeweils rund<br />
40 Prozent (zwischen 100 und 170 Kilowattstunden je nach Produktkategorie) gegenüber<br />
einem konventionellen Gerät einsparen. Bei Waschmaschinen und Spülmaschinen ist das<br />
gerätespezifische Einsparpotenzial hingegen sehr gering, da fast alle Geräte am Markt<br />
mittlerweile nahezu den gleichen Strombedarf aufweisen.<br />
Bei Tintenstrahldruckern können Verbraucher mit energieeffizienten gegenüber konventionellen<br />
Geräten rund zwei Drittel des Stromverbrauchs für <strong>Drucker</strong> einsparen, bei Laserdruckern<br />
sind es knapp über 50 Prozent. Rechnet man dies auf den gesamten Gerätebestand<br />
in 2006 hoch, so ließen sich insgesamt rund 450 Gigawattstunden einsparen, das<br />
entspricht dem Jahresstromverbrauch von rund 150.000 Zwei-Personen-Haushalten. Bezieht<br />
man das potenzielle Einsparpotenzial durch sehr energieeffiziente Geräte nur auf die Verkaufszahlen<br />
für neue <strong>Drucker</strong> in 2007 (siehe Tabelle 3), so ließen sich mehr <strong>als</strong><br />
100 Gigawattstunden einsparen. Da <strong>Drucker</strong> im Durchschnitt „nur“ vier bis sechs Jahre<br />
genutzt werden, können Verbraucher diese Einsparpotenziale kurz- bis mittelfristig realisieren<br />
(zum Vergleich: Haushaltsgroßgeräte „halten“ zum Teil bis zu zwanzig Jahren).<br />
Betrachtet man einen längerfristigen Zeitraum, so geht das Fraunhofer ISI (2005) bis zum<br />
Jahr 2015 sowohl bei Tintenstrahl- <strong>als</strong> auch bei Laserdruckern von einem Anstieg des<br />
Gesamtenergieverbrauchs im Normalbetrieb aus. Als mögliche Begründung wird genannt,<br />
dass die technischen Möglichkeiten zur Verringerung des Strombedarfs durch höhere (Nutz-)<br />
Leistungen oder Zusatzfunktionen überkompensiert werden. Auf der anderen Seite wird sich<br />
diese Erhöhung nur wenig im Gesamtstromverbrauch bemerkbar machen, da im Privatbereich<br />
der Anteil des Druckbetriebs weniger <strong>als</strong> zehn Prozent ausmacht. Relevanter ist der<br />
Stromverbrauch im Leerlauf. Im Bereitschaftsbetrieb rechnet das Fraunhofer ISI (2005) vor<br />
allem bei Laserdruckern damit, dass die benötigte Leistungsaufnahme in den nächsten<br />
Jahren sinken wird: Bei zukünftigen Geräten wird die thermische Masse in der Einbrenneinheit<br />
vermindert und bei den dazu entwickelten technischen Lösungen entfällt weitestgehend<br />
die Notwendigkeit, eine Einbrenntrommel auf Temperatur zu halten.