Drucker als EcoTopTen-Produkte - Prosa.org
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3.3.3 Verbrauchsmaterialien: Papier<br />
44<br />
<strong>Drucker</strong><br />
<strong>als</strong> <strong>EcoTopTen</strong>-<strong>Produkte</strong><br />
Das Druckaufkommen, <strong>als</strong>o die Anzahl an Seiten, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums<br />
gedruckt werden, ist sehr individuell und z.B. davon abhängig, ob der <strong>Drucker</strong> privat oder<br />
professionell genutzt wird. Die Vergabegrundlage Blauen Engels für <strong>Drucker</strong> (RAL UZ 85)<br />
geht beispielsweise davon aus, dass bei Laserdruckern der Nutzungsfaktor 0,1 beträgt, d.h.<br />
während zehn Prozent der Zeit des theoretisch möglichen ununterbrochenen Druckbetriebes<br />
pro Tag gedruckt wird. Bei einem Tischgerät mit einer Druckgeschwindigkeit von 16 bis<br />
17 Seiten pro Minute entspräche dies einem Druckaufkommen von ungefähr 1.000 Seiten<br />
pro Tag. Das Marktforschungsinstitut Infotrends geht für den Bürobereich davon aus, dass<br />
durchschnittlich 400 Seiten pro Woche gedruckt, 100 Seiten pro Woche kopiert und<br />
25 Seiten pro Woche gescannt werden. 37<br />
Für eine ausschließlich private Nutzung des <strong>Drucker</strong>s erscheinen derartige Zahlen eindeutig<br />
zu hoch. Die Deutsche Energieagentur dena nimmt in ihrer Broschüre „PC, <strong>Drucker</strong> & Co.:<br />
Energiespar-Tipps für Ihren Haushalt“ exemplarisch an, dass ein Laserdrucker 335 Tage im<br />
Jahr genutzt wird und zweimal 10 Seiten pro Tag ausgedruckt werden. Konkrete statistische<br />
Zahlen für den durchschnittlichen Papierverbrauch für das Drucken waren nicht zu ermitteln 38<br />
und wurden daher im Folgenden anhand unterschiedlicher Ansätze abgeleitet.<br />
Nach IFEU (2006) beträgt der durchschnittliche Jahresverbrauch an Büropapier in Deutschland<br />
800.000 Tonnen, was – bei einem durchschnittlichen Gewicht von fünf Gramm (80 g/m²)<br />
– insgesamt 160 Milliarden Blatt Papier entspricht. Fraunhofer IZM et al. (2006) beziffert die<br />
Anzahl an Ausdrucken, die in 2005 mit Laserdruckern und Kopierern (<strong>als</strong>o überwiegend im<br />
Bürobereich) erstellt wurden, mit 518 Milliarden Seiten, während mit Tintenstrahldruckern<br />
103 Milliarden gedruckt wurden, was einem Anteil von rund 20 Prozent an den gesamten<br />
Ausdrucken entspricht. Nimmt man dieses Verhältnis auch für den Büropapierverbrauch von<br />
160 Milliarden Blatt Papier in Deutschland an, so würden 32 Milliarden Blatt Papier mit<br />
Tintenstrahldruckern ausgedruckt. Bezogen auf 23,6 Millionen <strong>Drucker</strong> im Privatbereich ergeben<br />
sich umgerechnet 1.350 Blatt Papier pro Jahr bzw. 3,7 Blatt Papier pro Tag.<br />
Nach Auskunft des europäischen Verbands für Feinpapier CEPIFINE 39 weichen die Zahlen<br />
für den Verbrauch von „Feinpapieren“ geringfügig von den Annahmen des IFEU (2006) ab.<br />
37<br />
Persönliche Mitteilung.<br />
38<br />
In offiziellen Statistiken, zum Beispiel im Leistungsbericht des Verbands Deutscher Papierfabriken e.V. (VdP)<br />
fällt Büropapier unter die nicht weiter differenzierte Sammelposition „Grafische Papiere“, zu denen Druck- und<br />
Schreibpapiere, aber auch die mengenmäßig bedeutenderen Zeitungs- und Tiefdruckpapiere zählen.<br />
39 Persönliche Auskunft. Siehe auch www.cepifine.<strong>org</strong>