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Rahmenkonzept „Erinnerungskultur und Demokratiebildung“

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Findlingsplatzes vor den Gebäuden des Jugendhofs durch Wegnahme zweier<br />

Findlinge im linken Bereich, zwischen denen 8-10 Themenstelen platziert werden. Die<br />

Stelen geben lediglich den Weg zum R<strong>und</strong>weg nach links frei. Der Platz bliebe zu ¾<br />

weiterhin als Spielort für die Besucher des Jugendhofes erhalten. Schwerpunkte<br />

sollten sein: Organisation <strong>und</strong> Selbstverständnis der SS / Heinrich Himmler; Mythos<br />

Sachsenhain als Beispiel für Geschichtsverfälschung <strong>und</strong> Instrumentalisierung von<br />

Geschichte; Baugeschichte, Geschichte der einzelnen Häuser; Nutzung durch die SS:<br />

Besucher 1934-1936, mutmaßliche Nutzung 1936-1945; SS-Führer vor Ort; das<br />

Außenlager 1945 (diese Stele bewusst mit vielen Leerstellen, die die Wissenslücken<br />

zeigen); Nachnutzung nach der Befreiung bis zur Übernahme durch die Ev. Kirche<br />

(ebenfalls mit Leerstellen).<br />

Abb. 7: Spielplatz im Sachsenhain; rechts des Bildrandes könnte eine Dekonstruktion des zentralen<br />

Platzes durch eine Ausstellung ansetzen. (Foto: Christl Wickert, 5.11.2008)<br />

2.3.2 Zentraler Denkort: Ausstellung zum Zwangsarbeitseinsatz „Rekrutierung <strong>und</strong><br />

Deportation“<br />

Die Überlegung, die Ausstellung zum Zwangsarbeitseinsatz in einem anderen<br />

Reichsbahngüterwaggon in die Stadt zu verlegen, birgt drei Vorteile: 1) in einer inhaltlichen<br />

Bestimmung des neuen Standortes, 2) für eine bessere Sicherung vor Anschlägen <strong>und</strong> 3)<br />

durch eine Integration in die Selbstdarstellung der Stadt <strong>und</strong> ihrer Geschichte.<br />

Als Standort bietet sich die Nachbarschaft des Bahnhofes nicht nur wegen der zentralen Lage<br />

<strong>und</strong> in direkter Nähe zur Stadthalle an, die durch Bürgerengagement mit Unterstützung der<br />

Stadt 2004 vor dem Verkauf an den Anwalt Rieger bewahrt werden konnte. Vom Bahnhof<br />

wurden die Verdener Juden deportiert, hier kamen die Zwangsarbeiter 1940-1945 an <strong>und</strong><br />

mussten weiter zum Arbeitsamt <strong>und</strong> durch die Stadt zu den Lagern <strong>und</strong> Arbeitseinsatzorten<br />

laufen. Im April 1945 war Verden im Rahmen der von der SS sog. „Evakuierung“ von<br />

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