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Kinderbibeln auf dem Prüfstand (2003) - Religion im Kinderbuch

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3. Schlussbemerkungen<br />

Auf <strong>dem</strong> Buchmarkt tummeln sich viele <strong>Kinderbibeln</strong>, verwirrend viele.<br />

Und jedes Jahr erscheinen neue. Die Marktgesetze regeln es, dass manche<br />

ein längeres, manche ein sehr kurzes Leben haben.<br />

Was aber bedeutet das unübersichtliche Angebot für den Interessenten,<br />

der eine Kinderbibel erwerben, verschenken, benutzen will? Wie findet er,<br />

was er sucht?<br />

Vielleicht sind ihm dabei folgende Überlegungen nützlich:<br />

- Er bedenke, dass es „die beste“ Kinderbibel nicht gibt. Keine wird<br />

allen Ansprüchen – den theologischen, sprachlichen, künstlerischen<br />

– gleichermaßen gerecht.<br />

- Die beschriebenen Unterschiede von Textauswahl, sprachlicher<br />

Gestaltung und Illustration lassen es durchaus sinnvoll erscheinen,<br />

mit mehreren <strong>Kinderbibeln</strong> zu arbeiten. Sie können einander<br />

ergänzen, einseitigen Festlegungen (z.B. des Jesusbildes)<br />

entgegenwirken.<br />

Die Bibel „ist ein Buch, in <strong>dem</strong> sehr verschiedene<br />

Erfahrungen mit <strong>dem</strong> Glauben versammelt sind, sozusagen<br />

ein ‚pluralistisches’ Buch, das mit vielen St<strong>im</strong>men spricht.<br />

Und die Bibel, vermittelt in <strong>Kinderbibeln</strong>, sollte so<br />

vielst<strong>im</strong>mig bleiben und in ihren unterschiedlichen St<strong>im</strong>men<br />

auch vom Leser wahrgenommen werden. Das aber bedeutet:<br />

Diese Vielst<strong>im</strong>migkeit ist statt sie als Peinlichkeit zu<br />

verstecken, <strong>dem</strong> Leser, <strong>dem</strong> Kind zu zeigen. Es soll dann<br />

selbst seinen Weg darin finden, mit seiner eigenen St<strong>im</strong>me,<br />

seinem eigenen wachsenden Verständnis diesen<br />

vielst<strong>im</strong>migen Chor der biblisch-christlichen Überlieferung<br />

bereichern.“<br />

[...]<br />

„Das führt zu einer Grundforderung: Wer Kinder an die<br />

Bibel heranführen möchte, darf nicht nur mit einer<br />

Kinderbibel-Ausgabe arbeiten!“<br />

[...]<br />

„Im Gegenteil, es sollten verschiedene biblische<br />

Bilderbücher und <strong>Kinderbibeln</strong> sein, die in Erzählstil,<br />

Kinderbibel <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Prüfstand</strong> (<strong>2003</strong>) Seite 34 von 51

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