Regionales Entwicklungskonzept - Aller-Leine-Tal
Regionales Entwicklungskonzept - Aller-Leine-Tal
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• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • <strong>Regionales</strong> <strong>Entwicklungskonzept</strong> • • • •<br />
Ausgangslage<br />
Das <strong>Aller</strong>-<strong>Leine</strong>-<strong>Tal</strong> gehört aufgrund der dünnen Besiedlung zum ländlichen Raum Niedersachsens.<br />
Die Flusslandschaft ist ein charakteristischer Bestandteil des <strong>Aller</strong>-<strong>Leine</strong>-<strong>Tal</strong>s. Das Landschaftsbild ist<br />
weitgehend durch Wälder und Äcker geprägt, die zusammen mit vereinzelten Heide- und Moorflächen<br />
sowie Hecken ein Mosaik aus Landschaftselementen bilden.<br />
Nur ca. 50 % der rund 765 qkm großen Region sind landwirtschaftliche Nutzfläche (Niedersachsen:<br />
61 %). Die Flächen werden großteils als Ackerland, zu einem geringeren Teil als Dauergrünland bewirtschaftet.<br />
Über ein Drittel der Fläche ist mit Wald bedeckt. Die Siedlungs- und Verkehrsfläche<br />
liegt mit 10 % unter dem Landesdurchschnitt von 12,8 %.<br />
Der Kooperationsraum <strong>Aller</strong>-<strong>Leine</strong>-<strong>Tal</strong> ist über die A 7 und A 27 sowie die Bahnstrecken Hannover-<br />
Hamburg und Hannover-Bremen insgesamt verkehrlich gut an das überregionale Verkehrsnetz angebunden.<br />
Die innerregionale Erschließung erfolgt über Bundes-, Landes- und Kreisstraßen. Der Öffentliche<br />
Personennahverkehr (ÖPNV) ist im <strong>Aller</strong>-<strong>Leine</strong>-<strong>Tal</strong> über den Busverkehr verschiedener Verkehrsgesellschaften<br />
organisiert und großteils nur auf den Schülerverkehr ausgerichtet. Ansätze zur<br />
Verbesserung der Mobilität sind die Einrichtung von Gäste- und Bürgerbussen in zwei (Samt-)-<br />
Gemeinden.<br />
Die Kernorte der acht (Samt-)Gemeinden haben die Funktion von Grundzentren. Die nächstgelegenen<br />
Mittelzentren sind Celle, Großburgwedel, Walsrode und Verden. Die Versorgung mit Waren des<br />
täglichen Bedarfs ist in den kleinen Ortschaften in der ländlich strukturierten Region durch das Fehlen<br />
von Lebensmittelgeschäften und anderen Dienstleistungsangeboten oftmals problematisch. Auch<br />
in den Grundzentren gehen die Versorgungsmöglichkeiten zurück. Die Errichtung von Dorfläden, wie<br />
in Dörverden-Otersen, sichert die Grundversorgung und wirkt somit diesem Defizit entgegen.<br />
Die Bevölkerungsentwicklung im <strong>Aller</strong>-<strong>Leine</strong>-<strong>Tal</strong> war in den vergangenen Jahren in fast allen Kommunen<br />
konstant. Auffällig ist, dass der Anteil an junger Bevölkerung unter 15 Jahren in allen (Samt-)Gemeinden<br />
über dem niedersächsischen Durchschnitt liegt. Die Bevölkerungsprognose für die drei<br />
Landkreise Celle, Soltau-Fallingbostel und Verden lässt im <strong>Aller</strong>-<strong>Leine</strong>-<strong>Tal</strong> erwarten, dass die Bevölkerungsentwicklung<br />
in den nächsten 15 Jahren weiter stagniert bzw. abnimmt.<br />
Das Vereins- und Gemeinschaftsleben ist im <strong>Aller</strong>-<strong>Leine</strong>-<strong>Tal</strong> stark ausgeprägt. Es existieren mehrere<br />
Einrichtungen, z.B. der Burghof Rethem, das Mehrgenerationenhaus Dörverden im <strong>Aller</strong>-Erlebnis-<br />
Zentrum sowie Dorfgemeinschaftshäuser, die als begegnungsfreundliche Treffpunkte für die Einwohnerinnen<br />
und Einwohner der Region dienen. Zudem fördern Veranstaltungen und Aktionen, z.B. das<br />
Backfest auf dem Winsener Museumshof, das Gemeinschaftsleben und die regionale Identität. Dieses<br />
"Wir-Gefühl" ist ein wichtiger Faktor für das starke vorhandene Engagement der Bevölkerung im <strong>Aller</strong>-<strong>Leine</strong>-<strong>Tal</strong>.<br />
Kennzeichnend für die Region sind kleinere und mittlere Unternehmen. Etwa 35 % der sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten im <strong>Aller</strong>-<strong>Leine</strong>-<strong>Tal</strong> sind im Dienstleistungsbereich tätig, 31 % im Bereich<br />
Handel, Gastgewerbe und Verkehr. Hohe Zuwächse verzeichnen u.a. soziale Dienstleistungen.<br />
Die Beschäftigten im produzierenden Gewerbe nehmen mit 29 % eine im Vergleich zum Landesdurchschnitt<br />
geringe Bedeutung ein. Die Schwerpunktbranchen liegen im Baugewerbe und in der<br />
Holzverarbeitung. Einige Gewerbebetriebe haben sich auf Solartechnik sowie den Bau von Holz- und<br />
Niedrigenergiehäusern spezialisiert. Die Landwirtschaft nimmt eine immer geringere Rolle ein. Der<br />
Anteil der Beschäftigten ist in den vergangenen Jahren gesunken. Auch die Anzahl der landwirtschaftlichen<br />
Betriebe, vor allem im Haupterwerb, ist rückläufig. Dafür steigen die Größen der Betriebsflächen<br />
kontinuierlich an. Neben dem Ackerbau und der Grünlandbewirtschaftung hat im <strong>Aller</strong>-<strong>Leine</strong>-<br />
<strong>Tal</strong> zudem die Pferdezucht eine lange Tradition.<br />
Seit 1996 engagieren sich Privatpersonen, Handwerker, Landwirte und Kommunalpolitiker über Gemeindegrenzen<br />
hinaus für die Entwicklung des <strong>Aller</strong>-<strong>Leine</strong>-<strong>Tal</strong>s zu einer Region, in der erneuerbare<br />
Energien einen maßgeblichen Beitrag zur Energieversorgung leisten. Beispiele realisierter Projekte<br />
II<br />
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