Regionales Entwicklungskonzept - Aller-Leine-Tal
Regionales Entwicklungskonzept - Aller-Leine-Tal
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• • • • <strong>Regionales</strong> <strong>Entwicklungskonzept</strong> • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />
Ziel<br />
Kulturlandschaft im <strong>Aller</strong>-<strong>Leine</strong>-<strong>Tal</strong>: vielfältig und schön<br />
Geplante Aktivitäten sowie erwartete Ergebnisse und Wirkungen<br />
Das <strong>Aller</strong>-<strong>Leine</strong>-<strong>Tal</strong> wird die gewachsene Kulturlandschaft nachhaltig erhalten, pflegen und entwickeln<br />
sowie die Artenvielfalt von Fauna und Flora im <strong>Aller</strong>-<strong>Leine</strong>-<strong>Tal</strong> sichern. Wichtiger Grundsatz<br />
ist dabei, der Zersiedlung und Verinselung der Landschaft entgegen zu wirken.<br />
Das <strong>Aller</strong>-<strong>Leine</strong>-<strong>Tal</strong> wird auf die zu befürchtenden Folgen des Klimawandels mit einer angepasste<br />
Wasser- und Landbewirtschaftung reagieren.<br />
Die Kulturlandschaft im <strong>Aller</strong>-<strong>Leine</strong>-<strong>Tal</strong> soll durch den nachhaltigen Umgang aller Nutzer – Land- und<br />
Forstwirtschaft, Siedlungsentwicklung, Verkehr, Tourismus und Sport – erhalten werden. Neben den<br />
naturschutzfachlichen Belangen sind bei der Entwicklung der Kulturlandschaft vor allem ästhetische<br />
Aspekte zu berücksichtigen, da Natur und Landschaft für die Naherholung und den Fremdenverkehr<br />
im <strong>Aller</strong>-<strong>Leine</strong>-<strong>Tal</strong> eine große Rolle spielen. Dabei sind sowohl umfassende Konzepte wie auch die<br />
partnerschaftliche Zusammenarbeit aller Akteure im <strong>Aller</strong>-<strong>Leine</strong>-<strong>Tal</strong> notwendig. Die Gegensätze zwischen<br />
Landnutzern sollen abgebaut und die Abstimmung der Interessen optimiert werden. Beispielhaft<br />
hierfür ist der Ansatz des LEADER+-Projektes "Landwirte machen Naturschutz". Das Projekt<br />
verbindet die Belange des Arten- und Biotopschutzes mit denen der Landwirtschaft und fördert die<br />
Kommunikation zwischen den Akteuren. Es leistet somit einen Beitrag zum Schutz der Kulturlandschaft<br />
und bietet den landwirtschaftlichen Betrieben eine langfristige Perspektive.<br />
Die Umsetzung von Entwicklungsmaßnahmen für Natur und Landschaft kann u.a. durch Ausgleichund<br />
Ersatzmaßnahmen im Rahmen der Bauleitplanung erfolgen, z.B. könnte auf diese Weise das Projekt<br />
"Entwicklung und Erprobung eines Konzepts zur Anlage von Blühstreifen" verwirklicht werden.<br />
Für ein Kompensationsflächenpool erfolgte bereits im Rahmen eines LEADER+-Projekts eine Erfassung<br />
der Kulturlandschaft für die drei Samtgemeinden Ahlden, Rethem/<strong>Aller</strong> und Schwarmstedt. Auf<br />
dieser Grundlage soll aufgebaut und ein "Maßnahmen- und Flächenpool" entwickelt werden.<br />
Einen besonderen Stellenwert im <strong>Aller</strong>-<strong>Leine</strong>-<strong>Tal</strong> nimmt die Fließgewässerrenaturierung und Auengestaltung<br />
ein (s. Leitprojekt "Lebendige <strong>Aller</strong>-Ufer" und Projekte im Ideenspeicher), da die Flusslandschaft<br />
eine große ökologische Bedeutung hat und prägender Bestandteil des Landschaftsbilds im <strong>Aller</strong>-<strong>Leine</strong>-<strong>Tal</strong><br />
ist. Die Flüsse im <strong>Aller</strong>-<strong>Leine</strong>-<strong>Tal</strong> mit ihren Uferlandschaften sollen sowohl für Einheimische<br />
wie für Gäste erlebbar gestaltet und in Teilbereichen verbessert zugänglich sein. Dabei ist eine<br />
Besucherlenkung unabdingbar, damit sensible Bereiche geschützt sind. Um die geplanten Aktivitäten<br />
und Projekte zur Fließgewässerrenaturierung und Auengestaltung im Rahmen von Leader zu realisieren,<br />
sollen diese mit dem Umsetzungsprozess der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie und mit den<br />
Aktivitäten anderen Leader-Regionen entlang der <strong>Aller</strong>, z.B. <strong>Aller</strong>-Fuhse, verzahnt werden.<br />
Leitprojekt:<br />
Lebendige <strong>Aller</strong>-Ufer<br />
Handlungsansatz und Projektinhalt: Ziel des Projektes ist es, durch den Rückbau bestehender Uferbefestigungen<br />
ökologisch wertvolle Lebensräume für regionsspezifische Tiere und Pflanzen zu erhalten und zu<br />
schaffen. Gleichzeitig sollen landschaftlich attraktive Naherholungs- und Erlebnisräume sowie attraktive Flusslandschaften<br />
für Wassersportler, Radfahrer und Spaziergänger entstehen. Durch die öffentliche Wahrnehmung<br />
und Erlebbarkeit kann das Projekt auch zur Wissensbildung in Bezug auf Natur- und Umweltschutz beitragen<br />
(s. auch Kap. 6.2.2. "Bevölkerung für die Naturschätze sensibilisieren"). Das Projekt verspricht weiterhin<br />
eine positive öffentlich Wirkung zur Schärfung des Profils des <strong>Aller</strong>-<strong>Leine</strong>-<strong>Tal</strong>s, da es mit der <strong>Aller</strong> den<br />
namengebenden Fluss für den Kooperationsraum betrifft.<br />
Im Rahmen der zurückliegenden Förderperiode wurden Machbarkeitsstudien und Renaturierungskonzepte für<br />
fünf modellhafte Uferabschnitte entlang der <strong>Aller</strong> zwischen Celle und Verden/<strong>Aller</strong> erstellt. Die Abschnitte<br />
liegen über die Region verteilt. Sie haben damit Modellcharakter für andere Fließgewässer-Situationen und<br />
zeigen die Möglichkeiten für eine vorbildliche sowie umwelt- und naturverträgliche Landnutzung im <strong>Aller</strong>-<br />
<strong>Leine</strong>-<strong>Tal</strong> auf. Um das Projekt "Lebendige <strong>Aller</strong>-Ufer" auch in anderen Leader-Region entlang der <strong>Aller</strong> umzusetzen<br />
(z.B. Region <strong>Aller</strong>-Fuhse), soll ein Erfahrungs- und Know-how-Transfer initiiert werden.<br />
• • • • LAG Kooperationsraum <strong>Aller</strong>-<strong>Leine</strong>-<strong>Tal</strong> • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • 61