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Max-Planck-Institute - medres

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J AHRESBERICHT 2004<br />

26<br />

IM INLAND<br />

Neue Konzepte für den Technologietransfer<br />

Die Fähigkeit, neue Technologien zu entwickeln und zu implementieren – also die Innovationsfähigkeit<br />

einer reifen Volkswirtschaft – ist eine der tragenden Säulen für ein nachhaltiges<br />

Wirtschaftswachstum. Trotz einiger Fortschritte insbesondere in der zweiten Hälfte<br />

der 1990er-Jahre bestehen in Deutschland in weiten Bereichen der Hochtechnologie jedoch<br />

klare Defizite. Diese wurden in der Hype-Phase des Neuen Marktes an der Börse teilweise<br />

überdeckt, treten inzwischen aber um so deutlicher zu Tage.<br />

Einer der Gründe für diese Defizite ist der<br />

in Teilen mangelnde Technologietransfer<br />

aus der – international konkurrenzfähigen –<br />

Wissenschaft an deutschen Hochschulen<br />

und außeruniversitären Forschungseinrichtungen<br />

in die mittelständisch geprägte<br />

Wirtschaft. Dieses Problem wurde zeitweise<br />

durch umfangreiche Investitionen von<br />

Risikokapital überdeckt. Inzwischen sind<br />

diese Investitionen auf ein Minimum reduziert<br />

worden und haben die strukturelle<br />

Lücke in der Finanzierung und Durchführung<br />

des Technologietransfers deutlich<br />

zu Tage treten lassen, unabhängig davon, ob<br />

es sich um Lizenzierungen oder Ausgründungen<br />

handelt. Welche Möglichkeiten gibt<br />

es, diese strukturelle Lücke zu schließen?<br />

Als Beitrag zur Innovationsdebatte hat die<br />

<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Gesellschaft im vergangenen<br />

Jahr ein Konzept zur Einrichtung eines<br />

Innovationsfonds der Deutschen Forschung<br />

(IDF) entwickelt und dieses im Februar<br />

2005 im Bundesministerium für Bildung<br />

und Forschung vorgestellt. Der Innovationsfonds<br />

der Deutschen Forschung (IDF)<br />

hat zum Ziel, über die <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Gesellschaft<br />

hinaus allen wissenschaftlichen Einrichtungen<br />

in Deutschland die Möglichkeit<br />

einer gezielten Weiterentwicklung von Forschungsergebnissen<br />

in Richtung auf eine<br />

kommerzielle Anwendung zu bieten. Entsprechend<br />

ist der IDF als unabhängige<br />

Organisation und nicht als Teil oder assoziiert<br />

mit der <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Gesellschaft konzipiert.<br />

Teile der geplanten Infrastruktur (z.B.<br />

einige der vorgeschlagenen Validierungszentren)<br />

könnten jedoch in bestehenden<br />

Forschungseinrichtungen, also auch an<br />

<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-<strong>Institute</strong>n, aufgebaut werden.<br />

Der IDF soll vollständig durch öffentliche<br />

Mittel getragen und für alle Innovationsbereiche<br />

geöffnet werden – von der Biotechnologie<br />

über die Mikro- und Nanotechnologie<br />

bis hin zur Informations- und<br />

Kommunikationstechnologie. Einziges Kriterium<br />

ist die wirtschaftliche Verwertbarkeit<br />

der Ergebnisse aus den geplanten Projekten.<br />

Eine Förderung von Grundlagenforschung<br />

findet nicht statt. Entsprechend<br />

müssen alle Entscheider des IDF über<br />

einen ausreichenden Erfahrungshintergrund<br />

in der Industrie verfügen. Ziel der<br />

Arbeit des IDF ist es, hochwertige Lizenzierungen<br />

und Ausgründungen zu generieren.<br />

Hinsichtlich der Lizenzierung sind die Projekte<br />

so anzulegen, dass ihr Reifegrad nach

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