Max-Planck-Institute - medres
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AUS DEN SEKTIONEN<br />
Neue Themen, neue Köpfe<br />
Eine Forschungsorganisation kann ihre Spitzenposition im internationalen Forschungswettbewerb<br />
nur aufrecht erhalten, wenn es ihr immer wieder gelingt, Wissenschaftlerinnen und<br />
Wissenschaftler zu gewinnen, die besonders innovative thematische und methodische Ansätze<br />
auf ihren jeweiligen Forschungsgebieten entwickeln können. Innerhalb der <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-<br />
Gesellschaft haben die drei Sektionen des Wissenschaftlichen Rates – die Biologisch-Medizinische,<br />
die Chemisch-Physikalisch-Technische und die Geistes-, Sozial- und<br />
Humanwissenschaftliche Sektion – die Aufgabe, das wissenschaftliche Leitungspersonal im<br />
Hinblick auf bereits erbrachte und zu erwartende wissenschaftliche Leistungen sorgfältig<br />
auszuwählen und darüber hinaus vor allem auch die thematischen, konzeptionellen und<br />
strukturellen Aspekte einer Berufung für die Entwicklung eines Instituts wie auch für die<br />
<strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Gesellschaft insgesamt zu prüfen.<br />
Im üblichen Berufungsverfahren der <strong>Max</strong>-<br />
<strong>Planck</strong>-Gesellschaft fällt den Kollegien der<br />
<strong>Institute</strong> die initiale Kandidatenfindung zu.<br />
Obwohl sich dieses Vorgehen in der Vergangenheit<br />
bewährt hat, birgt es doch die<br />
Gefahr, dass wissenschaftliche Ansätze mit<br />
hohem Potenzial und großer Dynamik nicht<br />
berücksichtigt werden. Und zwar vor allem<br />
dann, wenn solche Gebiete durch die bestehenden<br />
<strong>Institute</strong> nicht abgedeckt werden,<br />
oder die dem Gebiet nahestehenden <strong>Institute</strong><br />
über längere Zeit nicht berufen können.<br />
Die Perspektivenkommission der Biologisch-Medizinischen<br />
Sektion hat daher<br />
2003 damit begonnen, die verschiedenen in<br />
der Sektion vertretenen Forschungsgebiete<br />
gemeinsam mit den in diesen Gebieten tätigen<br />
Wissenschaftlichen Mitgliedern im<br />
Rahmen von Minisymposien einer Bestandsaufnahme<br />
zu unterziehen. Ziel ist es,<br />
besonders dynamische Forschungsfelder zu<br />
identifizieren und ihre Eignung zur Einrichtung<br />
einer Abteilung oder für die Neugründung<br />
eines Instituts auf breiter Basis zu diskutieren.<br />
2004 wurde diese Arbeit in fünf<br />
weiteren Symposien zu den Themen Klinische<br />
Forschung, Big Science in Biology,<br />
Entwicklungsbiologie, Pflanzen und Mikroorganismen<br />
und Systembiologie fortgesetzt.<br />
Zur Vorbereitung des jeweiligen Symposiums<br />
wurden jene Wissenschaftlichen Mitglieder,<br />
die in diesem Forschungsgebiet tätig<br />
sind, gebeten, ihre gegenwärtigen und geplanten<br />
Arbeiten darzustellen sowie eine<br />
Einschätzung der wissenschaftlichen Perspektiven<br />
in dem Gebiet abzugeben. Im Rahmen<br />
einer abschließenden Diskussion wurden<br />
dann entspre-<br />
chendeSchlussfolgerungen erarbeitet:<br />
• Die Klinische Forschung ist in der <strong>Max</strong>-<br />
<strong>Planck</strong>-Gesellschaft unterrepräsentiert.<br />
Die Gesellschaft sollte sich – wenn es zusätzliche<br />
Finanzmittel dafür gibt – in diesem<br />
Bereich stärker engagieren. Nach wie<br />
vor ist es jedoch für einen klinischen Forscher<br />
schwierig, das für exzellente Forschungsarbeiten<br />
notwendige Zeitbudget<br />
neben der routinemäßigen Kliniktätigkeit<br />
aufzubringen. Bereits in der Vergangenheit<br />
hat die <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Gesellschaft<br />
daher verschiedene Modelle etabliert, die<br />
A US DEN S EKTIONEN<br />
Aus der Biologisch-<br />
Medizinischen Sektion<br />
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