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Umwelterklärung 2012 Werk Emden (PDF; 3,7MB) - Volkswagen AG

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<strong>Emden</strong><br />

9<br />

Beschreibung wesentlicher umweltrelevanter Anlagen<br />

Lackiererei<br />

Derzeit erhalten rund 1.250 Karossen arbeitstäglich<br />

einen umfassenden Korrosionsschutz in der Lackiererei.<br />

Auf das Entfetten, Reinigen, Spülen, Phosphatieren<br />

und Passivieren in Tauchbädern sowie<br />

das anschließende Trocknen folgt ein kathodisches<br />

Tauchlackieren (KTL). Diese bis in die Hohlräume<br />

wirkende Grundierung wird anschließend bei 195 °C<br />

„eingebrannt“. Das Abdichten der Schweißnähte im<br />

Innenbereich, Einlegen der Dämmmatten, Auftragen<br />

von Unterbodenschutz und Verfestigen im Trockner<br />

sind weitere Stationen vor dem Beschichten mit<br />

Lackfüller.<br />

Lackierroboter und Hochrotationsglocken übernehmen<br />

im elektrostatischen Auftragsverfahren das<br />

farbgebende Beschichten der Karossen. Eine Klarlackschicht<br />

schließt den Lackierprozess ab.<br />

Nachdem die Lackschichten bei ca. 130 °C getrocknet<br />

wurden, erhält die Karosserie lösemittelfreien<br />

Hohlraumschutz in der Heißwachsflutanlage.<br />

Die Anlage arbeitet seit Inbetriebnahme im Jahr 1991<br />

mit wässrigen Füller- und Decklacken. Dadurch sank<br />

der Gehalt an organischen Lösemitteln, die beim<br />

Auftragen des Lacks entweichen, auf ca. 15 %, beim<br />

Füller sogar auf rund 6 %. Der für die Lösemittelemission<br />

zurzeit gültige Grenzwert von 35 Gramm<br />

pro Quadratmeter lackierte Karosserieoberfläche<br />

wird in der Serienlackierung derzeit mit ca. 10<br />

Gramm deutlich unterschritten.<br />

Heizhaus<br />

Der Bedarf an Raum- und Prozesswärme wird im<br />

<strong>Werk</strong> <strong>Emden</strong> durch das von der <strong>Volkswagen</strong> Kraftwerk<br />

GmbH betriebene Heizhaus sichergestellt. Das<br />

Heizhaus verfügt über 5 mit Erdgas befeuerte Kessel.<br />

Zur Sicherstellung der Wärmeerzeugung wurde ein<br />

Kessel auf bivalente Feuerung umgestellt, sodass bei<br />

nicht ausreichend verfügbarem Erdgas auch Heizöl<br />

verfeuert werden kann. Aufgrund der Feuerungswärmeleistung<br />

von 122,2 Megawatt unterliegt das<br />

Heizhaus den Anforderungen des Emissionshandels<br />

gemäß Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz<br />

(TEHG).<br />

Seit Anfang 2008 bezieht das <strong>Werk</strong> <strong>Emden</strong> vorrangig<br />

Fernwärme aus einem nahe gelegenen Biomassekraftwerk.<br />

Das Kraftwerk erzeugt Strom durch<br />

CO 2<br />

-neutrale Verbrennung von Altholz. Mit der<br />

dabei entstehenden Wärme werden Gebäude und<br />

Fertigungshallen beheizt und einige Produktionsbereiche<br />

mit Prozesswärme beliefert. Durch den<br />

Fernwärmebezug ist es dem <strong>Werk</strong> <strong>Emden</strong> gelungen,<br />

den Brennstoffeinsatz und damit auch die direkten<br />

CO 2<br />

-Emissionen des <strong>Werk</strong>s zu halbieren.<br />

Kläranlage<br />

Zur Reinigung anfallender Abwässer betreibt das<br />

<strong>Werk</strong> <strong>Emden</strong> eine werkeigene Kläranlage mit<br />

chemisch-physikalischer und biologischer Klärstufe.<br />

Jeder Tropfen Brauchwasser fließt im <strong>Werk</strong> mehrfach<br />

im Kreislauf durch verschiedene Filter- und Abwasservorbehandlungsanlagen.<br />

Nicht vermeidbare Abwässer<br />

gelangen über ein dreigeteiltes 40 km langes<br />

Kanalisationsnetz in die werkeigene Kläranlage.<br />

Nach der gründlichen Hauptreinigung wird das<br />

gereinigte Abwasser über eine Druckrohrleitung<br />

in die Ems eingeleitet. Regelmäßige behördliche<br />

und eigene Abwasseranalysen stellen sicher und<br />

belegen, dass die gesetzlichen Anforderungen an<br />

die Reinigungsleistung erfüllt werden. Regen- bzw.<br />

Oberflächenwasser wird über Auslaufbauwerke an<br />

der <strong>Werk</strong>grenze in öffentliche Entwässerungsgräben<br />

geleitet und fließt dann über das Schöpfwerk an der<br />

Knock in die Ems.

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