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MAGAZIN FÃœR INTERMODALEN TRANSPORT UND LOGISTIK

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SUT_02/06 Layout_Fedi_NEU-5.0 28.03.2006 10:00 Uhr Seite 21<br />

Jahrespressekonferenz des Dortmunder Hafens am 2. Februar<br />

Güterumschlag in 2005<br />

sehr erfreulich<br />

Der Dortmunder Hafen ist trotz<br />

Kanalsperre mit den Umschlagzahlen<br />

des Jahres 2005 zufrieden.<br />

Hafenchef Dr. Roland Beyer sieht für<br />

2006 weitere Wachstumspotentiale.<br />

Der Güterumschlag im Dortmunder<br />

Hafen ging 2005 um 77.100 t oder<br />

2,8% auf 2.709.900 t zurück. Dennoch<br />

sprach Dr. Beyer von einem<br />

positiven Ergebnis, denn die Einnahmen aus<br />

Ufergeld lagen leicht über Vorjahresniveau<br />

und der Ladungsrückgang liegt deutlich unter<br />

den Ausfällen durch die 2-monatige Sperrung<br />

des Dortmund-Ems Kanals, die Transporte in<br />

Wegen der interessanten Themen der Jahrespressekonferenz<br />

musste Dortmunds Hafenchef<br />

Dr. Roland Beyer zahlreiche Fragen beantworten<br />

Bild: Dünner<br />

nordöstliche Richtung vom 11.10. bis<br />

15.12.2005 unmöglich machte. Weiterer<br />

Negativfaktor war die Entscheidung eines<br />

Kunden, Kohletransporte vom Schiff auf die<br />

Schiene zu verlagern, wodurch die Gütergruppe<br />

Kohle und Koks im letzten Jahr<br />

136.600 t oder nahezu 50% des Volumens<br />

aus 2004 verlor. Diese Verluste konnten bei<br />

Baustoffen (plus 82.900 t) und Mineralölen<br />

(plus 47.200 t) nahezu wieder wettgemacht<br />

werden.<br />

Mit nahezu 80.000 umgeschlagenen Containern<br />

hat das CTD in etwa seine Kapazitätsgrenze<br />

erreicht, so dass ein Ausbau des<br />

Containerterminals auf 100.000 Container<br />

jährlich in Angriff genommen wird. Die<br />

Planungen hierzu werden gemeinsam mit der<br />

Bauabteilung der Duisburger Hafen AG<br />

ausgeführt, die in den letzten Jahren bei<br />

zahlreichen ähnlichen Projekten umfassende<br />

Erfahrungen sammeln konnte. Das Projekt ist<br />

auch Ausdruck der im vorvergangenen Jahr<br />

begründeten Kooperation der beiden Hafenstandorte.<br />

Sorgen bereitet dem Dortmunder Hafen die<br />

Feinstaubdiskussion. So wurde nach Aufstellung<br />

entsprechender Messgeräte im<br />

Stadtgebiet Dortmund zunächst eine Hafeneinfahrt<br />

für den Lkw-Verkehr gesperrt, nach<br />

Verlagerungen des Lkw-Verkehrs droht nun<br />

die Sperrung einer zweiten Hafeneinfahrt.<br />

CTD: Mehr Leistungen und<br />

mehr Mengen!<br />

Nachdem 2004 das erste Mal die 70.000er<br />

Marke bei den Containerumschlägen geknackt<br />

wurde, konnte CTD auch 2005 um<br />

7,8 % auf 76.081 Container oder 122.000<br />

TEU wachsen. Als Partner „rund um den<br />

Container“ umfasst das Leistungsspektrum<br />

die Verladung von Schwergut, das<br />

Be- und Entladen von Containern in der<br />

Packhalle, Reparaturen, Vermietung und<br />

Verkauf von Containern sowie deren Lagerung.<br />

Die tägliche Anbindung per Bahn<br />

über die Transfracht mit den deutschen<br />

Seehäfen Hamburg und Bremerhaven<br />

wurde kürzlich durch eine zusätzliche Verbindung<br />

auf Regensburg ergänzt. Seit<br />

Dezember 2005 fährt Kombiverkehr täglich<br />

per Bahn Trailer und Wechselbrücken<br />

von und nach Lübeck. Die inzwischen im<br />

Markt etablierte Binnenschiffsverbindung<br />

der RWS (Rhein-Westfalen-Shuttle) über<br />

Duisburg nach Rotterdam/Antwerpen/<br />

Amsterdam trägt ebenfalls zum Erfolg des<br />

Terminals bei. PG/Dü ❑<br />

Die Umschlagskapazität des CTD wird in<br />

nächster Zeit erweitert Bild: © Luftbild<br />

MODALISTICS ® GMBH DUISBURG<br />

Durch die Sperrungen fallen zusätzliche Fahrstrecken<br />

an, die beispielsweise im Containerzustellverkehr<br />

bis zu 45 € je Lkw-Fahrt an<br />

Zusatzkosten verursachen. Damit wird nicht<br />

nur die Wettbewerbsfähigkeit der Umschlagsbetriebe<br />

im Hafen Dortmund gefährdet,<br />

sondern für manche Industriebetriebe<br />

stellt sich auch erneut die Standortfrage. „Es<br />

ist geradezu pervers, wenn durch unüberlegte<br />

Anwendung umweltrechtlicher Regelungen<br />

ein umweltfreundlicher Hafenstandort,<br />

dessen Hauptaufgabe Verkehrsverlagerungen<br />

auf die umweltfreundlichen Verkehrsträger<br />

Bahn und Schiff sind, infrage<br />

gestellt wird und 2000 dort vorhandene<br />

Arbeitsplätze gefährdet werden", meint<br />

Hafenchef Dr. Beyer.<br />

Auf völliges Unverständnis stoßen die<br />

Verkehrseinschränkungen bei den internationalen<br />

Partnern des Vorzeigebetriebes<br />

der Dortmunder Logistik. So bemüht sich<br />

Dortmund seit zwei Jahren als Führungshafen<br />

der Arbeitsgemeinschaft öffentliche Kanalhäfen<br />

NRW (AöK) um den Ausbau internationaler<br />

Kontakte zu Häfen in den Niederlanden,<br />

Belgien und Großbritannien im<br />

Rahmen des EU-geförderten Projektes<br />

InterPorts. Ziele der internationalen Kooperation<br />

sind die bessere Versorgung von<br />

Spediteuren, Produzenten und Verladern mit<br />

Zahlenmaterial zu den einzelnen Häfen, die<br />

angemessene Marktbearbeitung um die<br />

Binnenschifffahrt stärker in den Fokus<br />

potentieller Nachfrager zu rücken, eine<br />

verbesserte Zusammenarbeit der See- und<br />

Binnenhäfen untereinander und eine deutliche<br />

Imageverbesserung der Binnenschifffahrt<br />

als verlässlicher und ökonomisch<br />

wie ökologisch leistungsfähiger Logistikanbieter.<br />

Erste Erfolge sind bereits zu verzeichnen.<br />

So liegen in Dortmund seit einer<br />

Präsentation im Hafen Antwerpen Anfragen<br />

zu konkreten Logistikprojekten auf dem<br />

Tisch. Dabei passt traditionell das Profil eines<br />

Strahlhafens Antwerpen sehr gut zu dem<br />

entsprechenden Profil des Hafens Dortmund<br />

zusammen. So blickt Dr. Beyer zu Recht<br />

optimistisch in die Zukunft: „Der Dortmunder<br />

Hafen versteht sich als moderner, den Marktherausforderungen<br />

gerecht werdender Teil<br />

der Logistikwirtschaft und wird auch in Zukunft<br />

aktiv in das Transportgeschehen eingreifen".<br />

Hans-Wilhelm Dünner ❑<br />

21<br />

<strong>MAGAZIN</strong> FÜR <strong>INTERMODALEN</strong> <strong>TRANSPORT</strong> <strong>UND</strong> <strong>LOGISTIK</strong><br />

2/2006

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