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MAGAZIN FÃœR INTERMODALEN TRANSPORT UND LOGISTIK

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SUT_02/06 Layout_Fedi_NEU-5.0 28.03.2006 10:04 Uhr Seite 36<br />

HAFEN &<br />

<strong>TRANSPORT</strong> INTERMODAL<br />

Containertransporte im Seehafen-Hinterlandverkehr:<br />

Mit Shuttlezügen<br />

zum Erfolg Der<br />

Die aktuelle Prognose des Instituts<br />

für Seeverkehrswirtschaft und<br />

Logistik in Bremen geht von einem<br />

massiven Zuwachs des Umschlagvolumens<br />

im Hamburger Hafen aus.<br />

Wurden im Jahr 2005 noch 8 Mio.<br />

TEU umgeschlagen, wird sich diese<br />

Zahl bis zum Jahr 2015 mit 18 Mio.<br />

TEU mehr als verdoppeln. Um die<br />

großen Containermengen zwischen<br />

den deutschen Seehäfen und ihrem<br />

Hinterland zu befördern, bieten<br />

intermodale Operateure regelmäßige<br />

und planbare Shuttleverbindungen<br />

an.<br />

Die von Basel aus operierende, mit<br />

eigenem Personal in den Repräsentanzen<br />

Hamburg und Bremerhaven<br />

vertretene Intercontainer hat soeben<br />

die größte Repositionierung ihrer knapp 40jährigen<br />

Geschichte abgeschlossen. Der<br />

intermodale Operator positioniert sich nun<br />

verstärkt als Partner der Spediteure und<br />

Reedereien, die Langstreckenverkehre in<br />

Europa planen und abwickeln.<br />

Frequenz im Schweiz-Verkehr erhöht<br />

Als traditionell schienenfreundlich gelten die<br />

Schweizer Spediteure. Ihre Import- und<br />

Exportcontainer reisen vorwiegend mit der<br />

Bahn zwischen den deutschen Seehäfen und<br />

der Eidgenossenschaft. Intercontainer be-<br />

36 <strong>MAGAZIN</strong> FÜR <strong>INTERMODALEN</strong> <strong>TRANSPORT</strong> <strong>UND</strong> <strong>LOGISTIK</strong><br />

2/2006<br />

dient mit dem täglichen „Swiss Shuttle“<br />

Hamburg und Bremerhaven sowie Basel und<br />

Niederglatt bei Zürich im Nachtsprung. In der<br />

Richtung Süd-Nord wurde die Frequenz<br />

soeben von vier auf fünf Abfahrten pro<br />

Woche erhöht, in der Gegenrichtung verkehren<br />

sechs Shuttles pro Woche. Im Herbst<br />

2005 hat der Operateur ferner zwei neue<br />

intermodale Ganzzüge von und nach Niederglatt<br />

auf den Markt gebracht: Der „Swiss-<br />

Austria Shuttle“ bedient viermal wöchentlich<br />

Wolfurt in Vorarlberg. Der „Melzo Shuttle“<br />

fährt dreimal wöchentlich in den Großraum<br />

Mailand und zu weiteren Destinationen in<br />

Italien. Im Terminal Niederglatt ihres Partners<br />

Swissterminal verknüpft Intercontainer die<br />

zwei neuen Züge mit dem Swiss Shuttle und<br />

ermöglicht damit die durchgehende Transportkette<br />

Wolfurt/Melzo – deutsche Seehäfen<br />

und vice versa.<br />

Eine weitere Besonderheit der Schweiz ist die<br />

hohe, staatlich geförderte Anschlussgleisdichte.<br />

Die Mehrheit der Schweizer Industrieund<br />

Handelsbetriebe verfügt über ein<br />

eigenes, privates Anschlussgleis. Zur Bedienung<br />

dieser Schienenanschlüsse nutzt<br />

Intercontainer das nationale Cargo Netz der<br />

SBB über den „Swiss-Split“ in Niederglatt.<br />

Damit werden Import- und Exportcontainer<br />

direkt in die Firmenglände der Endkunden<br />

zugestellt.<br />

Ungarn: Destination und Drehscheibe<br />

Mit der Verlagerung von Industrien nach<br />

Mittel- und Südosteuropa erweitert sich das<br />

In Sopron verknüpftIntercontainer<br />

die<br />

Shuttles aus<br />

Hamburg und<br />

Bremerhaven mit<br />

den Ganzzügen<br />

für Ungarn und<br />

nach Südosteuropa.<br />

tägliche verkehrende Hansa-Shuttle von<br />

Intercontainer bei Niederglatt<br />

Hinterland der deutschen Seehäfen kontinuierlich.<br />

Um flexibel auf die ständig<br />

wechselnden Anforderungen zu reagieren,<br />

unterhält Intercontainer im ungarischen<br />

Sopron eine Drehscheibe für Kombinierte<br />

Verkehre zwischen West- und Mittel-/Südosteuropa.<br />

Zwischen den deutschen Seehäfen<br />

und Sopron verkehrt mindestens ein Shuttlezug<br />

pro Tag und Richtung. In Sopron stehen<br />

den Containern verschiedene Optionen offen:<br />

mit dem Ganzzug BuSo direkt nach Budapest<br />

oder zu anderen Destinationen in Ungarn.<br />

Oder mit dem Danubia-Express mehrmals<br />

wöchentlich nach Bukarest. Ebenfalls mehrmals<br />

wöchentlich verkehrt der ETCE Europa-<br />

Türkei-Container-Express zwischen Sopron<br />

und Istanbul – mit neuem Leitungsweg über<br />

Serbien jetzt bis zu 24 Stunden schneller als<br />

früher. In Sopron enden und starten ebenso<br />

der EHCE Europa-Hellas-Container-Express,<br />

der Thessaloniki anbindet und der EMCE<br />

Europa-Mazedonia-Container-Express, über<br />

den Skopje mit Überseecontainern bedient<br />

wird.<br />

Kundengerecht anstatt pan-europäisch<br />

Patrick Meier, Direktor Sales and Marketing<br />

der Intercontainer in Basel, bezeichnet die<br />

Repositionierung als erfolgreichen Schritt in<br />

die Zukunft. „Anstelle von ‚everytime, everywhere’<br />

bieten wir ein jetzt klar definiertes<br />

Produktportfolio an, das vollumfänglich auf<br />

die heutigen Bedürfnisse unserer Kunden<br />

zugeschnitten ist“. Ein weiteres Zeichen, dass<br />

Intercontainer die richtige Strategie gewählt<br />

habe, seien die vermehrten Anfragen für<br />

neue Routen und Produkte, sagt Meier. So<br />

werden derzeit Projekte im Verkehr mit der<br />

Schweiz und in Südosteuropa zur Marktreife<br />

gebracht. Expandieren will Intercontainer<br />

aber auch über Prozess- und Qualitätsoptimierung.<br />

Meier: „Wir haben in Südosteuropa<br />

neue Grenzbüros mit eigenem Personal<br />

eröffnet, zum Beispiel an der Grenze zwischen<br />

Bulgarien und der Türkei. Unsere<br />

Mitarbeitenden sind beauftragt, die Grenzabwicklung<br />

unserer Züge zu überwachen und<br />

im Bedarfsfall zu intervenieren. Damit erzielen<br />

wir einen Qualitätssprung und verschaffen<br />

uns auf diesen Routen, auf denen<br />

wir heute Marktführer sind, weitere Wettbewerbsvorteile“.<br />

e.B. ❑

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