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MAGAZIN FÃœR INTERMODALEN TRANSPORT UND LOGISTIK

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SUT_02/06 Layout_Fedi_NEU-5.0 28.03.2006 10:25 Uhr Seite 67<br />

Hafen Aken: Herrichtung einer neuen Böschung<br />

am Nordufer<br />

Praktische Beispiele<br />

Jüngstes Beispiel hierfür ist die Planung des<br />

Projekts Uferbefestigung im Hafen Aken. Mit<br />

der Unteren Naturschutzbehörde und der<br />

Verwaltung des Biosphärenreservats „Flusslandschaft<br />

Mittlere Elbe“ wurden Maßnahmen<br />

festgelegt, die die zu erwartenden<br />

Eingriffe in den Lebensraum vom Hartsubstratbesiedlern<br />

und Jungfischen vermindern<br />

und trotzdem die technische Funktionalität<br />

der Ufersicherung aufweisen. In die Spundwände<br />

wurden Öffnungen geschnitten, die<br />

die Frischwasser- und Sauerstoffversorgung<br />

des Bereiches hinter der Spundwand, der<br />

Rückzugs- und Aufzugsraum für Fische darstellt,<br />

sichern.<br />

Sehr gute Erfahrungen bei der Zusammenarbeit<br />

zwischen Technischer Planung und<br />

Umweltbehörden wurden auch beim Bau des<br />

Binnenhafens Eberswalde gemacht. Die<br />

Erhaltung hochwertiger Baumstrukturen<br />

bezeugt, dass der Bau von Hafenanlagen<br />

nicht konsequenterweise Lebensräume für<br />

Tiere und Pflanzen vernichten muss. Wertvolle<br />

Einzelbäume wurden erhalten und in<br />

die Planung integriert. An den erhaltenen<br />

Bäumen wurden später Fledermauskästen<br />

angebracht. Wie aus der Tabelle zu sehen ist,<br />

gibt es weitere Maßnahmen, die mögliche<br />

Umweltbeeinträchtigungen ausgleichen oder<br />

ersetzen können. Eine dieser Möglichkeiten<br />

sind auch Entsiegelungsmaßnahmen. Durch<br />

entsprechende Bepflanzung werden später<br />

neue Flächen für Flora und Fauna geschaffen.<br />

Bei nicht ausgleichbaren oder nicht ersetzbaren<br />

Beeinträchtigungen können die<br />

Länder auch Ersatzzahlungen festsetzen.<br />

Fazit<br />

Die aufgezeigten Beispiele<br />

bezeugen, dass eine enge und<br />

gewollte rechtzeitige Zusammenarbeit<br />

zwischen Technischer<br />

Planung und Landschaftsplanung<br />

für beide<br />

Seiten zufrieden stellende<br />

Ergebnisse bringt. Da insbesondere<br />

die Hochwasserproblematik<br />

eine enge Zusammenarbeit<br />

und integriertes<br />

Handeln aller Bereiche erfordert,<br />

sind Wasserbauer und<br />

Landschaftsplaner zum gemeinsamen<br />

Agieren gefordert.<br />

WASSERBAU & INFRASTRUKTUR<br />

So sieht beispielsweise „Das Programm<br />

ODRA 2006 – eine Chance zur Entwicklung<br />

des grenzüberschreitenden Einzugsgebietes<br />

des Oderstroms“ die Verbesserung des<br />

aktiven und passiven Hochwasserschutzes<br />

sowie die Renaturierung und Aufforstungen<br />

im Einzugsgebiet der Oder bei gleichzeitiger<br />

Erhaltung und Ausbau der Wasserstraße für<br />

die Schifffahrt vor. Ein solches Ziel ist nur<br />

durch eine enge Zusammenarbeit von Landschaftsplanern,<br />

Ingenieuren und Behörden zu<br />

erreichen. Dr. Armin Gewiese<br />

Dipl.-Ing. Christina Hennig ❑<br />

67<br />

<strong>MAGAZIN</strong> FÜR <strong>INTERMODALEN</strong> <strong>TRANSPORT</strong> <strong>UND</strong> <strong>LOGISTIK</strong><br />

2/2006

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