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Themenschwerpunkt: Forschungsprojekt - Netzwerk - Pflege und ...

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Durch diesen Aspekt der Unterversorgung infolge von Unterinanspruchnahme<br />

gehört das Projekt auch zum Bereich der Versorgungsforschung. Besonders<br />

hinsichtlich der Beratung <strong>und</strong> Unterstützung der Mitlebenden Demenzerkrankter<br />

lässt es sich zudem auch dem inhaltlichen Schwerpunkt des Forschungsnetzwerkes<br />

zuordnen.<br />

Letztlich können adäquate Betreuungsangebote für Erkrankte mit entsprechender<br />

Ausrichtung gleichzeitig für Angehörigen eine Gelegenheit sein, eigene Ressourcen<br />

zu pflegen <strong>und</strong> das eigene Leben so zu beeinflussen, dass eine befriedigende<br />

Lebensqualität erreicht wird (s. Def. von Selbstmanagement, Ausgabe 1).<br />

Wesentlicher inhaltlicher Fokus der <strong>Netzwerk</strong>arbeit ist es außerdem, den Blick auf<br />

vulnerable Personengruppen zu richten, die von herkömmlichen<br />

Versorgungsangeboten bislang noch wenig angesprochen werden konnten (s. Abb.<br />

Handlungsfelder pflege-versorgungsforschung.net).<br />

Insofern ist das im Folgenden beschriebene <strong>Forschungsprojekt</strong> der Hochschule<br />

Hannover in mehrfacher Hinsicht im Umfeld des <strong>Netzwerk</strong>s <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong><br />

Versorgungsforschung zu verorten.<br />

Hintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Problembeschreibung<br />

Demenz tritt verstärkt im hohen Alter auf. Die Häufigkeit demenzieller<br />

Erkrankungen wird von derzeit weniger als 2% bei den 65- bis 69 - Jährigen<br />

auf über 30% bei den über 90- Jährigen ansteigen. In Deutschland leben<br />

zurzeit mehr als eine Million Demenzkranke, jährlich gibt es r<strong>und</strong> 250 000<br />

Neuerkrankungen (Nds. Landesges<strong>und</strong>heitsamt, 2011). Da das<br />

Durchschnittsalter der Bevölkerung kontinuierlich steigt, gehen Experten<br />

davon aus, dass die Zahl der Betroffenen bis zum Jahr 2050 auf etwa 2,6<br />

Millionen wachsen wird (www.deutsche-alzheimer.de). Demenz führt stets zur<br />

<strong>Pflege</strong>bedürftigkeit <strong>und</strong> oft ins Heim, so dass bereits im Jahr 2005 ein Anteil<br />

von 60% Demenzerkrankter in stationären Langzeitpflegeeinrichtungen<br />

konstatiert wird (Nds. Landesges<strong>und</strong>heitsamt mit Bezug auf Weyerer, 2005).<br />

Mit steigender Lebenserwartung <strong>und</strong> Krankheitsprävalenz dürfte diese Rate<br />

weiter ansteigen. Allerdings leben die meisten Senioreninnen <strong>und</strong> Senioren bis<br />

zu Ihrem 80 Lebensjahr in ihren eigenen Wänden, so dass die Versorgung<br />

Demenzerkrankter zuhause ebenfalls an Bedeutung gewinnen wird.<br />

Niedrigschwellige Angebote als Entlastung für Angehörige<br />

Dies bedeutet eine sehr hohe Belastung für die Angehörigen, denn demenzkranke<br />

Menschen brauchen gerade im fortgeschrittenen Stadium r<strong>und</strong> um die Uhr<br />

Betreuung. Um die Angehörigen zu entlasten, fördert die Landesregierung von<br />

Niedersachsen deshalb niedrigschwellige Betreuungsangebote, die diesen<br />

Angehörigen die Fürsorge zumindest st<strong>und</strong>enweise abnehmen: Geschulte<br />

ehrenamtliche HelferInnen betreuen demenzerkrankte Menschen st<strong>und</strong>enweise<br />

Zuhause oder in einer Gruppe.<br />

NETZWERK PFLEGE- UND VERSORGUNGSFORSCHUNG, 2. AUSGABE JAN.2012 3

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