Behandlung der COPD Behandlung des Asthma - Patientenliga ...
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Zu Ihrer Information<br />
psycho-soziales Krankheitsmodell), bei dem neben den<br />
körperlichen Aspekten <strong>der</strong> Erkrankung vor allem den<br />
Folgen <strong>der</strong> Erkrankung eine beson<strong>der</strong>e Beachtung geschenkt<br />
wird. Die generelle Indikation besteht, wenn<br />
trotz adäquater ambulanter ärztlicher Betreuung beeinträchtigende<br />
Krankheitsfolgen bestehen, die die Möglichkeiten<br />
von normalen Aktivitäten und <strong>der</strong> Teilhabe<br />
am normalen beruflichen und privaten Leben behin<strong>der</strong>n.<br />
Für jeden Patienten wird ein individueller multimodaler<br />
(unterschiedliche Verfahren und Berufsgruppen) Therapieplan<br />
zusammengestellt und das Erreichen <strong>des</strong> initial<br />
formulierten individuellen Rehabilitationsziels fortwährend<br />
mit klinischen und funktionsanalytischen Verfahren<br />
überprüft. Neben <strong>der</strong> Optimierung <strong>der</strong> medikamentösen<br />
Therapie sind dies insbeson<strong>der</strong>e körperliches Training,<br />
Patientenschulung und Verhaltenstraining, Atemphysiotherapie,<br />
Ernährungsberatung, Sozial- und<br />
Berufsberatung, Tabakentwöhnung, psychosoziale<br />
Diagnostik, Beratung und Therapie, Entspannungsverfahren<br />
und Ergotherapie. Mithilfe umfassen<strong>der</strong> Rehabilitationsmaßnahmen<br />
können auch Auswirkungen <strong>der</strong><br />
Erkrankung die Psyche, etwa eine Depression o<strong>der</strong><br />
Angsterkrankungen, behandelt und die soziale Integration<br />
geför<strong>der</strong>t werden.<br />
Bei Erfüllung <strong>der</strong> sozialrechtlichen Voraussetzungen<br />
und dem Vorliegen <strong>der</strong> Rehabilitationsbedürftigkeit werden<br />
die Kosten für Rehabilitationsmaßnahmen von <strong>der</strong><br />
Krankenkasse o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Rentenversicherung übernommen<br />
(weitere Informationen unter www.drv-bund.de<br />
o<strong>der</strong> www.hgk.ch) .<br />
Ausblick<br />
Die angesprochenen Bereiche zeigen, dass chronische<br />
pneumologische Erkrankungen viele Lebensbereiche<br />
tangieren und einer umfassenden Diagnostik und Therapie<br />
bedürfen. Zugleich sind <strong>der</strong> Verlauf und die Intensität<br />
<strong>der</strong> Erkrankung in einem hohen Ausmaß vom Verhalten<br />
<strong>der</strong> Betroffenen abhängig.<br />
Auf die wesentlichen Bereiche zum praktischen Umgang<br />
mit <strong>der</strong> Erkrankung konnte in diesem Beitrag eingegangen<br />
werden. Weitere hilfreiche und vertiefende<br />
Informationen finden Sie im Internet zum Beispiel unter:<br />
www.atemwegsliga.de<br />
www.patientenliga-atemwegserkrankungen.de<br />
www.lungensport.org<br />
Autor:<br />
Dr. phil. Udo Kaiser<br />
Diplom-Psychologe/Diplom-Betriebswirt<br />
Leiter Psychosoziale Rehabilitation/Qualitätsmanagement/Marketing<br />
Hochgebirgsklinik Davos<br />
Unter Druck: Laserdrucker<br />
belasten Atemluft!<br />
Tonerstäube aus Laserdruckern können<br />
<strong>Asthma</strong> verursachen<br />
I m<br />
Sommer 2007 erregten australische Forscher, die<br />
den Feinstaubbelastungen in Büros durch den Straßenverkehr<br />
auf <strong>der</strong> Spur waren, weltweite Aufmerksamkeit.<br />
Sie stellten fest, dass <strong>der</strong> Dreck nicht von <strong>der</strong> Straße<br />
kam, son<strong>der</strong>n aus den Laserdruckern. 40 Prozent<br />
<strong>der</strong> dann untersuchten 62 Geräte belasteten schon<br />
nach einem kurzen Druckauftrag die Atemluft mit ultrafeinen<br />
Partikeln. Spitzenwerte erreichten die Belastungen<br />
von Zigarettenrauch.<br />
Laserdrucker und Kopiergeräte stehen schon lange im<br />
Verdacht, ein Gesundheitsrisiko zu sein. Seit zehn Jahren<br />
zeigen Analysen immer wie<strong>der</strong>, dass Toner höchst<br />
unterschiedlich mit Schadstoffen, darunter vor allem<br />
Nickel, Kobalt, Benzol, Styrol und Tributylzinn, belastet<br />
sind. Hersteller und Berufsgenossenschaften bestreiten<br />
unter Hinweis auf angeblich geringe Emissionen gesundheitliche<br />
Risiken vehement.<br />
Die Interessengemeinschaft Tonergeschädigter (ITG),<br />
die sich seit Jahren gegen Gesundheitsgefahren durch<br />
Laserdruckgeräte einsetzt, hat eine Pilotstudie im staatlichen<br />
Auftrag durch das Institut für Innenraumtoxikologie<br />
<strong>der</strong> Universität Gießen initiiert, bei <strong>der</strong> die Raumluftbelastungen<br />
und die Gesundheit <strong>der</strong> Bürobeschäftigten<br />
in 63 Büros untersucht wurden. Eine im Vorfeld <strong>der</strong><br />
Studie durchgeführte umfassende Literaturrecherche ergab,<br />
dass es seit 15 Jahren aufgrund internationaler<br />
Studien an Menschen und menschlichen Zellen wissenschaftlich<br />
belastbare Hinweise für Schädigungen gibt.<br />
Die Pilotstudie, die Anfang 2008 veröffentlicht werden<br />
soll, ergab dann, dass schon die Grundbelastung<br />
in den Büros über dem EU-Außengrenzwert von 50<br />
Gramm Feinstaub pro Meter3 liegt. Die Büroluft kann<br />
schon durch den Betrieb eines einzigen Druckers zusätzlich<br />
erheblich belastet werden. So stieg die Feinstaubbelastung<br />
durch die Drucker bei einem Großteil<br />
<strong>der</strong> Räume dauerhaft an, bis zum fünffachen <strong>des</strong> EU-<br />
Außengrenzwertes. Zudem wurden extreme Belastungsspitzen<br />
mit ultrafeinen Stäuben und Nanopartikeln (NP)<br />
von bis zu 250.000 Partikel pro Zentimeter3 gemessen.<br />
Soweit es möglich war, wurden die Partikel, die alle<br />
körperlichen Barrieren durchdringen können, als<br />
Schwermetalle und flüchtige organische Verbindungen<br />
(VOC) identifiziert. Das bedeutet, dass gefährliche<br />
Schadstoffe in die Tiefe <strong>des</strong> Körpers eindringen und<br />
dort mit einer enorm großen und hochreaktiven Oberfläche<br />
die schädlichen Wirkungen entfalten können.<br />
Die Ergebnisse <strong>der</strong> medizinischen Vor-Ort-Untersuchungen<br />
zeigen, dass es ganz normale, psychisch unauffälli-