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Julia Horstmann - Das Magazin für Kunst, Architektur und Design

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10 o.T. Thema<br />

Hamburg | Emden | Wilhelmshaven<br />

Augentäuscherei als Erkenntnis<br />

Dreimal im Norden glänzt der schöne Schein<br />

Angesichts tausendfacher elektronischer Gaukelei, freigelassener<br />

Avatare <strong>und</strong> schwindelerregenden, von jeder Realität abgekoppelten<br />

Finanzströmen muss der moderne Mensch sich erneut<br />

dessen versichern, was denn die Wirklichkeit sei. Und wie kann<br />

man das besser befragen, als durch beherrschbare Täuschungen,<br />

die ganz bewusst vorgeführt werden? Dieser Gedanke ist sehr<br />

barock <strong>und</strong> genau jene Zeit ist auch die Hochzeit des Trompel’oeil,<br />

des allerdings schon aus der Antike aus Legenden bekann-<br />

| Reynold Reynolds & Patrick Jolley, Burn, 2002, Standbild, 16mm-Film auf DVD, 10 Min., im Besitz der Künstler<br />

ten Wettstreits der Maler <strong>und</strong> Zeichner mit den Skulpteuren <strong>und</strong><br />

Architekten. Zwar ist die in Hamburg vor allem vorgeführte Augentrug-Malerei<br />

aus dem 17. oder 19. Jahrh<strong>und</strong>ert höchst erstaunlich,<br />

doch eigentlich erlebt die uralte <strong>Kunst</strong> stupender Verblüffung<br />

gerade heute in digitalen Welten eine neue Blüte.<br />

Gleich drei Ausstellungen im Norden widmen sich künstlerischer<br />

Wirklichkeitsbefragungen von der Antike bis zu neuer Medienkunst.<br />

In Hamburg steigt ein Junge aus einem Bilderrahmen, in

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