Sicher. Zuverlässig. Norddeutsch. - Stadtwerke Kiel

vier Wasserwerken gepumpt. „Dort“, sagt
Oliver Deutner, „beginnt dann seine Aufbereitung.“
Anders als in vielen anderen Städten, die ihr
Trinkwasser etwa aus Oberflächenwasser
gewinnen, wird dem Kieler Wasser keinerlei
Chemie zugesetzt. Muss es auch nicht:
„Unser Trinkwasser hat die Qualität von
Mineralwasser“, sagt Deutner.
Ständige Kontrollen garantieren, dass das auch
so bleibt. Mehrmals in der Woche entnehmen
Techniker Proben in allen vier Wasserwerken
sowie in vielen öffentlichen Kieler Einrichtungen
wie etwa Kindergärten oder Schulen.
Dazu untersucht auch ein externes Labor
regelmäßig die Qualität des Kieler Wassers.
All diese Analysen landen auf dem Schreibtisch
von Oliver Deutner. Und manchmal
landet hier auch ein Anrufer, der Fragen zur
Trinkwasserqualität hat. Etwa dann, wenn
aus der heimischen Leitung das Wasser leicht
verfärbt fließt oder mit einem Geruch behaftet
ist. „In der Regel nehmen wir dann vor Ort
eine Wasserprobe“, sagt Deutner. Obwohl in
den meisten Fällen schon von vornherein klar
ist: An den Leitungen der Stadtwerken liegt
diese vermeintliche Qualitätseinbuße nicht.
„Häufig sind in diesen Fällen die Wasserfilter
im Haus nicht gewechselt oder die Warmwasserspeicher
nicht gewartet worden“, weiß
Deutner.
Dass er sich als gelernter Feinmechaniker
und späterer Maschinenbauingenieur mal mit
Trinkwasser beschäftigen würde, hätte Deutner
noch während des Studiums nie gedacht.
Doch dann begann er seine Karriere bei den
Stadtwerken – ausgerechnet im Wasserwerk
„In meinem Job geht es um das wichtigste Lebensmittel überhaupt.“
Oliver Deutner, Betriebsingenieur Wasser
Wasser • 30. September 2007
Leitungsnetz
Versorgungsleitungen 1 771,8 km
Netzlänge gesamt 1 771,8 km
Anlagen
Hausanschlüsse 55 888
Zähler 87 480
Wasserwerke 4
Brunnen 38
Sonstige Wassergewinnungsanlagen 21
Sonstige Angaben
Größe des direkt versorgten
Netzgebietes 245,2 km 2
Anzahl der versorgten
Wohneinheiten 79 236
Schulensee. Dort übernahm er mit den Jahren
immer mehr Aufgaben. Und so kam es, dass
er nun zwischen all den Wasser-Grafiken und
Karten in seinem Büro in Hassee sitzt. „Die
Aufgaben hier sind vielseitig“, sagt er. „Und
interessant, weil es um das wichtigste Lebensmittel
überhaupt geht. Häufig merkt man da
gar nicht, wie die Zeit vergeht.“
Aber was ist schon Zeit, wenn man sich jeden
Tag mit einem 9 000 Jahre alten Gut befasst.
Report: Wasser | 19