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franziskusbote 2/07_ok - Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn

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52 schwerhörigen oder<br />

gehörlosen Menschen und<br />

Familien hat Kristina<br />

Rosenzweig in ihrem ersten<br />

Jahr im Sozialdienst direkt<br />

geholfen.<br />

umsonst in die Agentur gekommen war<br />

und sie die Angelegenheit schon geregelt<br />

hatte – diesen Hinweis hatte er überlesen.<br />

Bei Frau Rosenzweig will er sich nun darüber<br />

„aussprechen“, was in heftigen Gebärden<br />

zum Ausdruck kommt.<br />

Fragen zum Bausparvertrag<br />

Nach dem Gespräch macht sich die Sozialpädagogin<br />

auch gleich Notizen, denn alle<br />

Kontakte wollen d<strong>ok</strong>umentiert sein. Der<br />

zweite Besuch an diesem Nachmittag dreht<br />

sich wieder um Finanzfragen. Ein hörgeschädigter<br />

Rentner hat Fragen zur Auflösung<br />

eines Bausparvertrags, den er für<br />

den kürzlich erfolgten Umzug nach Schramberg<br />

verwenden will. Auch hier kann Frau<br />

Rosenzweig ihn beruhigen, sie hatte inzwischen<br />

auch Kontakt zur Vertreterin der<br />

Bausparkasse aufgenommen.<br />

Ihr Gesprächspartner überreicht ihr noch<br />

Rezepte seiner Partnerin als Dankeschön<br />

und erzählt aus seinem Alltag.<br />

Mit Hilfe eines Bildtelefons wie im Sozialdienst für hörgeschädigte Menschen<br />

lassen sich beim Telefonieren auch Gebärden übertragen, wenn beide Seiten<br />

ein solches Gerät angeschlossen haben.<br />

Kristina Rosenzweig bei einem Beratungsgespräch mit einem hörgeschädigten Besucher.<br />

Mit 52 schwerhörigen oder gehörlosen<br />

Menschen oder Familien in vier Landkreisen<br />

hatte Kristina Rosenzweig in ihrem ersten<br />

Jahr im Sozialdienst direkten Kontakt, jeweils<br />

mehrfach. Dazu kommen die vielzähligen<br />

Kontakte zu Institutionen aller Art, um<br />

den Betroffenen weiterhelfen zu können.<br />

Aktionen und ein regelmäßiger Rundbrief<br />

für die Hörgeschädigten in der Region,<br />

gemeinsam mit dem katholischen Gehörlosenseelsorger<br />

der Region herausgegeben,<br />

zählen ebenfalls zu den Aufgaben.<br />

Eine Kollegin ruft bei Kristina Rosenzweig<br />

an und berichtet ihr, dass ihre Diplomarbeit<br />

– ein Ratgeber über<br />

das Usher-Syndrom,<br />

bei dem Gehörlose<br />

allmählich erblinden<br />

– vervielfältigt und<br />

vom bayerischen<br />

Landesverband der<br />

Gehörlosen eingesetzt<br />

werden soll.<br />

Das freut sie natürlich,<br />

dass die Abschlussarbeit<br />

nun<br />

auch praktischen<br />

Nutzen mit sich<br />

bringt.<br />

16<br />

Beihilfe zur Selbständigkeit<br />

Wenn an Sprechtagen<br />

wie heute ferienbedingt<br />

weniger<br />

Klienten kommen,<br />

bleibt noch Zeit für<br />

Fachlektüre. Neben Finanzen handelt es<br />

sich in ihren Beratungsgesprächen vielfach<br />

um das Ausfüllen von Anträgen, um psychosoziale<br />

Probleme, Kündigungen oder<br />

ähnliches. Dank dem Sozialdienst in<br />

<strong>St</strong>. Antonius können hörgeschädigte Menschen<br />

ihren Alltag in Selbständigkeit aber<br />

doch immer wieder bewältigen, auch wenn<br />

sie an Sprach- und damit an Verständnisgrenzen<br />

stoßen. So wie bei der schwerhörigen<br />

Mutter aus dem Kreis Tuttlingen, die<br />

nicht wusste, wie sie die Ausbildung ihres<br />

Sohnes bei der Industrie- und Handelskammer<br />

in Portugal finanzieren sollte und nun<br />

auf Vermittlung von Kristina Rosenzweig<br />

von der Agentur für Arbeit Berufsausbildungsbeihilfe<br />

für ihn erhält. Ewald Graf<br />

Die Sprechzeiten des Sozialdienstes für<br />

hörgeschädigte Menschen:<br />

Rottweil, Johanniterstraße 35,<br />

Haus <strong>St</strong>. Antonius: jeden Montag von<br />

14.30 Uhr bis 18 Uhr;<br />

Balingen, Caritas-Zentrum Alter Markt 1:<br />

am ersten und dritten Dienstag im Monat<br />

von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr;<br />

Tuttlingen, Caritas-Zentrum Uhlandstr. 3:<br />

am zweiten und vierten Dienstag im Monat<br />

von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr;<br />

Horb, Caritas-Zentrum Marktplatz 27: am<br />

ersten Mittwoch im Monat von 14.30 Uhr<br />

bis 17.30 Uhr.<br />

Telefon (Bildtelefon): <strong>07</strong>41 / 26 06-10<br />

Telefax: <strong>07</strong>41 / 26 06-20; E-Mail:<br />

sozialdienst.rw@stiftung-st-franziskus.de<br />

franziskus-bote 2/<strong>07</strong>

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