franziskusbote 2/07_ok - Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn
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Doch an der Zahl der möglichen Teilnehmer<br />
haperte es. Beschwerden über<br />
die Knie, den Rücken, dieses und jenes, die<br />
Kondition usw. führten zum Beschluss, eine<br />
Nummer kleiner anzufangen. Wir meldeten<br />
uns bei „Lustnau läuft“ an.<br />
Betriebssport eingeführt<br />
Weil wir ja auch trainieren wollten (bzw.<br />
mussten), wurden ganz neumodisch „Walking-Tage“<br />
eingeführt. Alle interessierten<br />
Mitarbeiter treffen sich seitdem am Montag<br />
und machen für ein bis zwei <strong>St</strong>unden Betriebssport.<br />
Über die Vorteile dieser Teambildungsmaßnahme<br />
brauchen wir nicht<br />
zu schreiben. Wir haben aber auch sehr,<br />
sehr „SMART“e Ziele schriftlich vereinbart...<br />
Villingen-Schwenningen. „Zur Erziehung<br />
eines Kindes benötigt man ein ganzes<br />
Dorf.“ Dieses afrikanische Sprichwort stellte<br />
das Kinder- und Familienzentrum Villingen-<br />
Schwenningen als Motto über seinen Aktionstag<br />
im April, bei dem im Rahmen der<br />
ARD-Themenwoche „Kinder sind Zukunft“<br />
sich verschiedenste Kooperationspartner in<br />
und um das David-Fuchs-Haus präsentierten<br />
– aufgrund des Platzmangels übrigens<br />
längst nicht alle interessierten.<br />
Potentiale zur Entfaltung bringen<br />
Das Leitthema „Kinder sind Zukunft“, sagte<br />
Einrichtungsleiter Klaus Heß zur Eröffnung,<br />
bedeute Nachhaltigkeit. Norbert<br />
Herausforderung gut gemeistert<br />
Unsere erste Herausforderung am 22. April<br />
haben wir sehr erfolgreich gemeistert: wir<br />
waren nicht die Letzten und brachten<br />
7,5 Kilometer hinter uns! Unser erstes Ziel,<br />
das Luise-Poloni-Heim auch bei Jüngeren<br />
bekannt zu machen, wurde erreicht. Wir<br />
haben in jede Kamera gelächelt, waren im<br />
regionalen Fernsehen und sind im Internet<br />
zu bewundern. Anstrengend war es<br />
auch ein wenig, aber wir trösteten uns<br />
damit, dass unser Tempo ja auch nur positiv<br />
zu sehen ist, denn so konnten auch<br />
Menschen mit der größten Leseschwäche<br />
unser Moto „Luise-Poloni-Heim – bei uns<br />
läuft alles“ genauestens lesen.<br />
Aktionstag des Kinder- und Familienzentrum Villingen-Schwenningen<br />
Kindheit zwischen Zukunft<br />
und Projektion<br />
Einen direkten Einblick in Kindertagesstätte und Heimbereich des David-Fuchs-<br />
Hauses boten die beiden Jugendlichen Andy und Alexander den Besuchern<br />
bei einer Führung.<br />
Rapp, Vorstand der <strong><strong>St</strong>iftung</strong> <strong>St</strong>. <strong>Franziskus</strong><br />
<strong>Heiligenbronn</strong>, wies darauf hin, dass Kinder<br />
eine Bereicherung, aber auch eine Herausforderung<br />
für die Gesellschaft seien. Die<br />
Hilfen des Kinder- und Familienzentrums<br />
seien in den letzten Jahren stark ausdifferenziert<br />
worden, um den Bedürfnissen der<br />
jungen Menschen und ihrer Familien gerecht<br />
zu werden und ihre Potentiale zur<br />
Entfaltung zu bringen.<br />
Dr. Rupert Kubon, Oberbürgermeister<br />
der <strong>St</strong>adt Villingen-Schwenningen, bestätigte,<br />
dass das KiFaZ für einen solchen Tag<br />
hervorragend geeignet sei, stehe es doch<br />
für einen ganzheitlichen Ansatz von Kinderund<br />
Jugendarbeit.<br />
Auch das städtische<br />
Jugendkonzept<br />
werde neu ausgerichtet<br />
etwa durch<br />
mehr wohnortnahe<br />
Angebote und die<br />
Ausweitung der<br />
Ganztagsschulen.<br />
„Kinder sind nicht<br />
nur Zukunft, sondern<br />
haben auch<br />
Zukunft, wenn alle<br />
Verantwortlichen<br />
etwas dafür tun“,<br />
Einige jung gebliebene Teilnehmer wollten<br />
gleich nur mit uns laufen, „für den Fall der<br />
Fälle“ – sagte der eine, „hier sind wir gut<br />
versorgt“ – sagte der andere. Schade, sie<br />
wollten zwar nicht gleich Heimverträge<br />
unterschreiben, haben sich aber bestens informiert<br />
und viel mit uns gelacht.<br />
Nein, die gefragten Heimbewohnerinnen<br />
wollten tatsächlich nicht teilnehmen – es<br />
war ihnen zu warm. Nächstes Jahr wird es<br />
sicher besser: Wir laufen bestimmt 19,5<br />
Kilometer und verteilen <strong>St</strong>andplatzkarten<br />
und Rätschen zum Anfeuern. Zum Schluss<br />
regnet es noch Visitenkarten... alles wegen<br />
der Vernetzung. Oder haben Sie eine<br />
bessere Idee? Carmen Conrad<br />
„Die Tage des Huckleberry<br />
Finn und der Pippi Lanstrumpf<br />
sind vorbei.“ Ralph Warrlich<br />
war Landtagsabgeordneter Karl Rombach<br />
in seinem Grußwort überzeugt.<br />
Ein kritischer Kurzvortrag des Kinder- und<br />
Jugendpsychiaters Ralph Warrlich, mit<br />
dem das KiFaZ eng zusammenarbeitet,<br />
stellte jedoch die Frage nach den realen<br />
Perspektiven: „Kindheit und Jugend sind<br />
nicht mehr das Synonym für Zukunft.“ Kinder<br />
seien programmiert, überlastet und<br />
überdeterminiert. „Kinder und Jugendliche<br />
sind nicht selten Investitionsobjekte“ und<br />
damit Projektionsfeld eigener Ängste und<br />
Wünsche, resümierte Warrlich.<br />
Die Tage des Huckleberry Finn und der<br />
Pippi Langstrumpf seien vorbei. Seine<br />
These: Man müsse sich der Gegenwart<br />
stellen, um eine Zukunft zu haben. Kinder<br />
bräuchten Wertschätzung frei von<br />
defizitären Denkmodellen, so der Psychiater.<br />
Führungen, Präsentationen, Musik<br />
Einen Einblick in die KiFaZ-Arbeit und die<br />
Räumlichkeiten des David-Fuchs-Hauses im<br />
<strong>St</strong>adtteil Schilterhäusle boten Führungen<br />
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