franziskusbote 2/07_ok - Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn

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Das ist ja das Vorletzte! Obwohl die Überschrift das Gegenteil ankündigt: die Stiftung ist nicht identisch mit dem angeführten Metzgerbetrieb und gibt auch keine Ratschläge für die Fleisch- oder Wurstzubereitung, sondern will in Spaichingen lediglich das Wohnheim St. Agnes für mehrfachbehinderte Menschen errichten. aus: Prima Spaichingen, Mai 2007 Klostertaler zum Reinbeißen Heiligenbronn. Der Gruppenleiter der Blindenwohngruppe Birgitta, Uli Sieber, marschierte eines Morgens in die Bäckerei der Stiftung St. Franziskus in Heiligenbronn in der Absicht, für seine Familie das bekannte Klosterbrot zu kaufen. Mit wohl etwas gedankenverlorenem Blick auf die Brotregale sagt er dann, als er an der Reihe ist: „Ich möchte zwei Klostertaler!“ Nun hat die Bäckerei neben Backwaren zwar auch noch sonst ein paar Lebensmittel, aber mit Sicherheit weder Klostergelder noch gar Musik-CDs der bekannten Volksmusikgruppe. Dementsprechend verwundert schaut Verkäuferin Luitgard Müller, bis Uli Sieber selbst aufgeht, was seinem Mund entfallen ist, und in der Bäckerei ob des Versprechers große Heiterkeit ausbricht. Dem Manne konnte aber dann doch noch mit der richtigen Brotsorte geholfen werden. Von Kopf bis Rücken auf Theater eingestellt Heiligenbronn. So ein Musiktheater mit vielen Mitwirkenden bringt auch viele Umstände mit sich. Zu den Aufführungen von „David Fuchs“ (siehe Titelgeschichte) ließen sich etliche Geschichten erzählen wie die, dass der Darsteller von David Fuchs, der evangelische Pfarrer Gerhard Ruoff, als eifriger Theaterspieler um Professionalität bemüht, sich in der Probe kurz vor der Aufführung kurzerhand ein Musiktheater-Plakat mit dem Bildnis des Klostergründers schnappte und damit schnurstracks zu seinem Friseur ging, damit er ihm das Haar so franziskus-bote 2/07 ähnlich richte – was ja auch gut gelang. Oder dass Konrad Gießibl, in gleich zwei Spielrollen auf der Bühne und daneben als Sänger des Heiligenbronner Chörle mit von der Partie, wegen seiner Rolle als Waldbruder Konrad, die ihm zunächst einen ausgiebigen Schlaf auf dem harten Bühnenboden bescherte, sich eigens in monatelanger Arbeit einen Bart wachsen ließ... Oder dass Vikar Michael Heil, als Solosänger unentbehrlich, auf der Anfahrt zur wichtigen Generalprobe doch prompt mit Motorschaden auf der Autobahn liegen blieb, er es aber wenigstens bis zur ersten Aufführung noch rechtzeitig schaffte.... Für Irritation bei einer der drei Aufführungen sorgte ausgerechnet Generalvikarin Schwester Agnes Löber, die ansonsten hinter den Kulissen wirbelte, dass alles glatt laufe und parat stehe einschließlich den Getränken und Brötchen für die Mitwirkenden. Kam sie doch in den Regieraum und bückte sich, um unter den Utensilien am Boden ein wichtiges Teil zu suchen, stieß dabei aber beim Bücken mit ihrem Rücken so geschickt an einen Knopf des Regieraums, dass dieser eingedrückt wurde und mitten in das Spiel hinein der damit ausgelöste Pausengong erklang – passenderweise übrigens in die Schulklassenszene. Die Akteure ließen sich jedoch nicht beirren und das Publikum blieb ebenfalls sitzen... Kutsche der Königin anstelle Schauspiel Heiligenbronn. Der Andrang zu den Aufführungen von „David-Fuchs – Spiel mit dem Leben“ war an allen drei Tagen so groß, dass vor Beginn doch etliche Zuschauer wegen Überfüllung wieder weggeschickt werden mussten. Dies passierte am Sonntag auch dem Stiftungs-Schreinermeister Jürgen Gruber, als er mit seiner Familie kurz vor Aufführungsbeginn an den Elisabetha-Glöckler-Saal kam. Schwester Agnes blieb nichts übrig, als auch ihn wegzuschicken, doch lief Familie Gruber direkt Reittherapeut Martin Müller in die Arme, der für den Auftritt von Königin Olga sein Pferd Lukas warmlaufen musste mitsamt der Kutsche hintendran und so konnten Grubers kurzerhand ein paar Runden durchs Gelände drehen, was den Kindern ebensogut gefiel wie der Besuch des Schauspiels. 31 Hochprozentiges Klosterwässerchen Heiligenbronn. Im David-Fuchs-Stück hatten Klaus Andreae von der Theaterwerkstatt Schramberg und Udo Neudeck von der Stiftung miteinander eine Szene, in der sie als Geistliche sich über David Fuchs unterhalten und dabei kräftig aus dem Bierglas trinken – Wasser natürlich. Zumindest war das in der Probe und den ersten Aufführungen so. Angeregt von den Erzählungen des Regisseurs Tonio Kleinknecht, wie es am „echten“ Theater so zugeht, stiftete Klaus Andreae dann aber Sozialdienstler Frank King als Mann hinter den Kulissen dazu an, seinem Kollegen in der letzten Aufführung aber keinen „so billigen Fusel“ mehr ins Glas zu tun, sondern „was recht’s“. Sollte dieser auch haben. Schwester Agnes ging im Kloster auf Suche nach einem Schnäpschen, fand nach mehrmaligen Anläufen auch etwas und Bianca Hock vom Sozialdienst tröpfelte beim Herrichten der Requisiten statt Wasser den Kloster- „Geist“ in den Krug, nicht nur jedoch bei Udo Neudeck, sondern auch bei Klaus Andreae selbst. So waren beide während der Aufführung schwer überrascht, was sie da mit kräftigem Schwung tranken und mussten sich alle Mühe geben, das Gesicht nicht allzusehr zu verziehen (siehe auf dem Bild Udo Neudeck). Das geistige Getränk befeuerte sie auch zu einigen gar nicht im Text vorgesehenen Äußerungen – zum Spaß der Mitspieler und ohne dass das Publikum es bemerkt hätte...
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