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Das System Scientology - Bayerisches Staatsministerium des Innern ...

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vgl. Frage 23<br />

vgl. die Fragen<br />

10 und 22 (Fall<br />

Wollersheim)<br />

38<br />

Rund 20 % der Gesellschaft sind - laut Hubbard - eine „potenzielle<br />

Schwierigkeitsquelle“ (65) und rund 2,5 % „Unterdrückerische<br />

Personen“. Diese gelte es zu entdecken, zu entlarven<br />

und zu bekämpfen. Basis für den Kampf gegen die „Unterdrückerischen<br />

Personen“ ist die so genannte „Fair-Game“<br />

(= Freiwild)-Doktrin der Scientologen. In der Richtlinie, in der<br />

die „Fair-Game“-Doktrin festgelegt ist, heißt es:<br />

„Feind SP Order: Man darf ihr (erg. dieser Person) Eigentum abnehmen,<br />

sie in jeder Weise verletzen, ohne dass man von einem Scientologen<br />

bestraft wird. Man darf ihr Streiche spielen, sie verklagen,<br />

sie belügen oder vernichten.“ (66)<br />

Die SO behauptet zwar, diese Richtlinie sei außer Kraft gesetzt.<br />

Der Umgang mit Kritikern zeigt, dass die Richtlinie nach<br />

wie vor angewandt wird (67).<br />

Um Feinde der <strong>Scientology</strong> auszukundschaften, einzuschüchtern<br />

und mundtot zu machen, hat die Organisation einen<br />

eigenen Geheimdienst, das so genannte „Büro für Spezielle<br />

Angelegenheiten“ (englisch: „Office of Special Affairs“<br />

-OSA-) (68). Eine weitere Aufgabe <strong>des</strong> OSA ist es, „die Regierung<br />

gefügig zu machen, d.h. sie in einen Zustand zu versetzen,<br />

in dem sie völlig mit den Zielen von <strong>Scientology</strong> übereinstimmt“<br />

(69).<br />

Die Agenten <strong>des</strong> OSA sind nach den von der SO vertraulich<br />

eingestuften Materialien, insbesondere der unter dem Tarnnamen<br />

laufenden Schrift „Manual of Justice“, und Berichten<br />

hochrangiger ehemaliger Funktionäre (70) in Angriffstechniken<br />

der so genannten Operativen Psychologie gedrillt, wie sie<br />

von Geheimdiensten totalitärer Staaten zur Bekämpfung von<br />

Feinden benutzt werden (71). <strong>Das</strong> OSA setzt danach sowohl<br />

weiche als auch harte Manipulationstechniken ein, um die<br />

Widerstandskraft der Gegner zu zersetzen und sie mundtot zu<br />

machen. Zu den weichen Maßnahmen gehört das Erkaufen<br />

von Wohlverhalten, zu den harten Techniken der Einsatz von<br />

Psychoschikane bis hin zur Psychofolter und die missbräuchliche<br />

Offenbarung intimer Daten, die im Auditing gewonnen<br />

wurden.<br />

Gegen Kritiker wird wegen ihrer Gegnerschaft zur SO „lautstark“<br />

oder verdeckt mit geheimdienstlichen Methoden (72)

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