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In Stadt und Landkreis Gießen...<br />

In Stadt und Landkreis Gießen<br />

...die Nr.<br />

Im Kernverbreitungsgebiet...<br />

de Anklage der Staatsanwaltschaft Hannover<br />

ließ das Landgericht im niedersächsischen<br />

Verden gestern zu. Der 45-Jährige sei<br />

»hinreichend tatverdächtig«, erklärte die<br />

pornografie vor Gericht. Eine entsprechen-<br />

Kinder-<br />

wegen von Besitz auf Verdachts des<br />

WETTER<br />

Gericht lässt Klage<br />

gegen Edathy zu<br />

größer als bisher gedacht<br />

Politik – Seite 2<br />

MEINE SEITE<br />

Atommüll<br />

Abfallmenge wohl<br />

IHR DRAHT ZU UNS<br />

...die Nr.<br />

erstmals nach Berlin<br />

Kultur – Seite 8<br />

Ahnen begleitet<br />

»Maori Porträts« reisen<br />

bis Juni 2016 erhalten<br />

Sport – Seite 18<br />

Klesniks verlängert<br />

Lette bleibt HSG Wetzlar<br />

In Stadt und Landkreis Gießen...<br />

In Stadt und Landkreis Gießen...<br />

...die Nr.<br />

Mittwoch, 19. November 2014<br />

Atommüll<br />

Abfallmenge wohl<br />

größer als bisher gedacht<br />

Politik – Seite 2<br />

4194354 401500<br />

Im Kernverbreitungsgebiet...<br />

Gericht lässt Klage<br />

gegen Edathy zu<br />

Verden (dpa). Der frühere SPD-Bundestagsabgeordnete<br />

Sebastian Edathy kommt<br />

wegen des Verdachts auf Besitz von Kinderpornografie<br />

vor Gericht. Eine entsprechende<br />

Anklage der Staatsanwaltschaft Hannover<br />

ließ das Landgericht im niedersächsischen<br />

Verden gestern zu. Der 45-Jährige sei<br />

»hinreichend tatverdächtig«, erklärte die<br />

Kammer. Erster Prozesstag soll der 23. Februar<br />

sein. Bis Ende April sind neun weitere<br />

Termine geplant.<br />

Edathy hat den Besitz von Nacktbildern<br />

zwar zugegeben, aber immer betont, dass<br />

sich darunter keine strafbaren Kinderpornos<br />

befänden. Am 18. Dezember will Edathy<br />

in Berlin vor die Medien treten. »Ich<br />

habe heute fernmündlich den Vorsitzenden<br />

der Bundespressekonferenz darüber informiert,<br />

dass ich als Gast für ein Statement<br />

und die Beantwortung von Fragen am Vormittag<br />

des 18. Dezember 2014 zur Verfügung<br />

stehe«, teilte Edathy gestern Abend<br />

mit. (Seite 4)<br />

Hongkong<br />

räumt Barrikaden<br />

Hongkong (dpa). Nach mehr als siebenwöchigen<br />

Demonstrationen in Hongkong<br />

hat die Polizei Straßensperren am wichtigsten<br />

Protestlager der Aktivisten geräumt.<br />

Beamte und Straßenarbeiter gingen<br />

gestern gegen Barrikaden rund um ein<br />

Hochhaus im Stadtgebiet Admiralty in der<br />

Nähe von Hongkongs Regierungssitz vor.<br />

Ein Hongkonger Gericht hatte die Räumung<br />

zuvor angeordnet. Aktivisten leisteten<br />

kaum Widerstand. Protestführer Joshua<br />

Wong sagte: »Wir respektieren die Entscheidung<br />

des Gerichtes.« Aktivisten würden<br />

aber weiterhin an anderen Straßenzügen<br />

rund um den Regierungssitz bleiben.<br />

Keine Einigung im<br />

EU-Haushaltsstreit<br />

terten<br />

Brüssel Verhandlungen (dpa). Nach eskaliert vorläufig der geschei-<br />

um den milliardenschweren Haushalt Streit<br />

der<br />

EU. Europaparlamentarier warfen den Regierungen<br />

der Mitgliedstaaten in scharfer<br />

Form vor, eine Zahlungskrise der Union zu<br />

riskieren. Unterhändler der EU-Staaten<br />

und des Europaparlaments konnten sich in<br />

der Nacht zum Dienstag nicht auf einen<br />

Kompromiss zu Ausgaben einigen, die einen<br />

Umfang von mindestens 140 Milliarden<br />

Euro haben sollen. Die Abgeordneten fordern<br />

deutlich mehr Geld für das Budget, als<br />

die Staaten geben wollen. (Seite 4)<br />

AUS DEM INHALT<br />

WETTER<br />

Bewölkt, bis 8Grad<br />

■<br />

Kultur 8<br />

Umwelt ·Technik ·Wissenschaft 10<br />

Fernsehen 11<br />

Meinungstreff 31<br />

Mittelhessen 32<br />

Pinnwand mit Gießen-Info 33–34<br />

Wetter ·Roman ·Unterhaltung 48<br />

MEINE SEITE<br />

Tierische Einwanderer 24<br />

MITTAGSTISCH 30<br />

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MITTELHESSISCHE ALLGEMEINE<br />

Ahnen begleitet<br />

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erstmals nach Berlin<br />

Kultur – Seite 8<br />

lin an.<br />

die Abend am zögerung<br />

Klesniks verlängert<br />

Lette bleibt HSG Wetzlar<br />

bis Juni 2016 erhalten<br />

Sport – Seite 18<br />

Im Kernverbreitungsgebiet...<br />

G3266 A<br />

Nummer – . Jahrgang<br />

Mo. –Do. 1,50 EUR, Fr. u.Sa. 1,70 EUR<br />

Vier Menschen sterben in Jerusalem –Angreifer erschossen –Volksfront bekennt sich<br />

Jerusalem (dpa). Ein Terroranschlag von<br />

Palästinensern auf eine Synagoge in Jerusalem<br />

mit vier Toten hat Hoffnungen auf eine<br />

Beruhigung der angespannten Lage zunichtegemacht.<br />

Die zwei Angreifer töteten gestern<br />

vier jüdische Betende und verletzten<br />

acht weitere. Israels Regierung hat gestern<br />

Gegenmaßnahmen angekündigt. Polizeiministeraelis<br />

erlauben, Izchak Aharonovich zur Selbstverteidigung will es mehr Isfen<br />

zu tragen. Ministerpräsident Benjamin<br />

Waf-<br />

Netanjahu kündigte am Abend die rasche<br />

Zerstörung der Häuser von Attentätern an.<br />

Andere Minister forderten rigorose Strafmaßnahmen<br />

gegen die Familien der Täter.<br />

Die Attentäter aus dem arabischen Ostteil<br />

Jerusalems wurden wenige Minuten nach<br />

dem Angriff von Polizisten erschossen. Sie<br />

griffen die Betenden in dem Gotteshaus in<br />

Har Nof mit Messern und Äxten an und feuerten<br />

Schüsse ab.<br />

Es war der erste tödliche Anschlag auf eine<br />

Synagoge in Jerusalem. Drei der Opfer<br />

stammten aus den USA und eines aus Großbritannien,<br />

wie Polizeisprecher Micky Rosenfeld<br />

bestätigte. Augenzeugen sprachen<br />

von einem »Massaker« unter den Betenden.<br />

Tausende Menschen nahmen später an den<br />

Begräbnissen teil. Medienberichten zufolge<br />

trugen die Opfer Titel als Rabbiner.<br />

In den vergangenen Wochen hatte es eine<br />

ganze Serie von Anschlägen auf Israelis gegeben.<br />

Seit dem Abbruch der Friedensverhandlungen<br />

zwischen Israelis und Palästinensern<br />

im April ist die Lage in Nahost immer<br />

weiter eskaliert.<br />

Zuletzt sorgte der Tod eines arabischen<br />

funden<br />

Busfahrers, worden der war, am Sonntag bei den erhängt Palästinensern<br />

aufge-<br />

für neuen Zorn. Eine israelische Autopsie ergab,<br />

der Mann habe Suizid begangen. Palästinenser<br />

gehen dagegen von einem Lynchmord<br />

durch jüdische Siedler aus. Der Fall<br />

heizte die Stimmung weiter an, die ohnehin<br />

nach einem Streit um die Nutzung des Tempelbergs<br />

in Jerusalem (Haram al-Scharif),<br />

der Muslimen und Juden heilig ist, sehr angespannt<br />

war.<br />

Die radikale Volksfront zur Befreiung Palästinas<br />

(PFLP) teilte mit, zwei ihrer Mitglieder<br />

hätten den Anschlag verübt. Netanjahu<br />

warf Palästinenserpräsident Mahmud Abbas<br />

vor, Terroristen durch Hetze zu ermutigen.<br />

»Wir befinden uns mitten in einer Terrorkampagne,<br />

die sich auf Jerusalem konzentriert«,<br />

sagte Netanjahu.<br />

Steinmeier sucht Gemeinsamkeiten mit Moskau<br />

Moskau (dpa). Trotz anhaltend schwerer<br />

Differenzen über die Ukraine bemühen sich<br />

Deutschland und Russland um eine vorsichtige<br />

Wiederannäherung. Außenminister<br />

Frank-Walter Steinmeier mahnte am Dienstag<br />

in Moskau zu gemeinsamen Anstrengungen<br />

bei anderen Krisenherden der internationalen<br />

Politik. Als Beispiel nannte er die<br />

Atomverhandlungen mit dem Iran und den<br />

Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer<br />

Staat (IS). Kremlchef Wladimir Putin lud<br />

den SPD-Politiker noch für den Abend überraschend<br />

Aus deutschen zu einem Delegationskreisen Treffen ein.<br />

nach dem etwa 75-minütigen Gespräch hieß im<br />

es<br />

Kreml, offen« gewesen. die Unterredung Der Meinungsaustausch sei »ernsthaft und<br />

be sich um»Wege aus der Ukraine-Krise,<br />

ha-<br />

neue Perspektiven der Kooperation eröffnen<br />

die<br />

könnten«,<br />

den Kremlchef<br />

gedreht.<br />

im Februar<br />

Zuletzt<br />

gesehen,<br />

hatte Steinmeier<br />

der Annexion der Halbinsel Krim kurz durch<br />

vor<br />

Russland. Steinmeier verlängerte seinen Besuch<br />

für die Unterredung und trat mit Verzögerung<br />

am Abend die Heimreise nach Berlin<br />

Steinmeier an.<br />

und der russische Außenminis-<br />

Ampel-Ärger<br />

In der GAZ-Serie geht’s heute<br />

um die Marburger Straße<br />

Stadt Gießen – Seite 25<br />

Ein Jude betet nach der Bluttat in dem Raum der Synagoge, in dem der Anschlag verübt wurde. Die Opfer stammten aus den USA und<br />

Großbritannien.<br />

(Foto: dpa)<br />

ter meinsamen Sergej Lawrow Pressekonferenz machten aus bei der einer ge-<br />

unterschiedlichen<br />

Bewertung des blutigen Konflikts<br />

im Osten sprach der von Ukraine einer »wirklich keinen Hehl.<br />

haften Krise für die europäische<br />

Steinmeier ernstordnung«.<br />

Zuvor schon hatte er nach<br />

Friedens-<br />

Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten<br />

einem<br />

Petro Poroschenko vor einer »militärischen<br />

Großkonfrontation« gewarnt.<br />

Steinmeier forderte alle Konfliktparteien<br />

auf, die bereits im September geschlossenen<br />

Waffenstillstandsvereinbarungen endlich einzuhalten. Zugleich mahnte von Minsk<br />

»Es ist aber auch Zeit, jenseits von Ukraine<br />

er:<br />

zu Bedrohungen denken. Wir weltweit haben mit fertigzuwerden.«<br />

ein paar anderen<br />

den Russland sogenannten ist nach Minsk-Prozess Lawrows Worten »ohne bereit,<br />

bedingungen« fortzusetzen. Zugleich Vorschuldigte<br />

er jedoch die Führung in Kiew,<br />

be-<br />

die Vereinbarungen zu torpedieren. Zum<br />

deutsch-russischen Verhältnis meinte der<br />

Minister: »Trotz aller Unterschiede, wie wir<br />

die Lage in der Ukraine beurteilen, ist wichtig,<br />

dass der Dialog zwischen uns nicht hört.«<br />

auf-<br />

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Autobahnbrücken bei Dorlar<br />

Kreis Gießen – Seite 37<br />

Der Chef des israelischen Inlandsgeheimdienstes<br />

Schin Bet, Joram Cohen, widersprach<br />

den Vorwürfen Netanjahus, Abbas<br />

hetze zu Gewalt gegen Israel auf. »Abu Masen<br />

(Abbas) ist nicht an Terror interessiert<br />

und hetzt nicht zur Gewalt auf, auch nicht<br />

unter der Hand, obwohl ein Teil der Öffentlichkeit<br />

seine Äußerungen so auslegt«, sagte<br />

Cohen.<br />

US-Außenminister John Kerry verurteilte<br />

den Terrorakt und sprach von sinnloser Brutalität.<br />

Außenminister Frank-Walter Steinmeier<br />

warnte vor einer neuen Spirale der<br />

Gewalt. Die EU-Außenbeauftragte Federica<br />

Mogherini rief beide Seiten zur Zurückhaltung<br />

und zu einer Rückkehr zu Friedensgesprächen<br />

auf.<br />

Das spanische Parlament hat sich unterdessen<br />

für die Anerkennung Palästinas als<br />

eigenem Staat ausgesprochen. In einer an<br />

Dienstagabend in Madrid mit 319 zu zwei<br />

Stimmen gebilligten Vorlage wird die Regierung<br />

von Ministerpräsident Mariano Rajoy<br />

aufgefordert, Palästina als Staat anzuerkennen.<br />

Die friedliche Koexistenz von zwei<br />

Staaten –Israel und Palästina –sei die einzig<br />

mögliche Lösung für den Nahost-Konflikt,<br />

hieß es. (Seite 4)<br />

Strompreis<br />

könnte leicht steigen<br />

Berlin (dpa). Die aus Klimaschutzgründen<br />

diskutierte Stilllegung von zehn deutschen<br />

Kohlekraftwerken könnte den<br />

Strompreis leicht erhöhen. Im Einkauf an<br />

der Strombörse würde der Preis zwischen<br />

1,70 gen, und ergeben fünf Berechnungen Euro jeMegawattstunde von zwei steißen<br />

Energieversorgern, die der Deutschen<br />

gro-<br />

Presse-Agentur<br />

Börsenpreis für vorliegen. Strom bei Derzeit knapp liegt 50 Euro<br />

der<br />

für eine Megawattstunde.<br />

Mehr Tote<br />

durch Terrorismus<br />

London (dpa). Die Zahl der Terroranschläge<br />

mit Toten und Verletzten ist im vergangenen<br />

Jahr nach einem Bericht der<br />

Menschenrechtsorganisation Vision of Humanity<br />

drastisch gestiegen. 2013 seien<br />

17958 Menschen bei Anschlägen getötet<br />

worden, 61 Prozent mehr als im Jahr zuvor,<br />

heißt es im Global Terrorism Index der Organisation.<br />

Allein zwei Drittel der Opfer<br />

gehen auf das Konto von vier islamistischen<br />

Terrororganisationen: Taliban, El<br />

Kaida, Boko Haram und Islamischer Staat.<br />

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Politik – Seite 2<br />

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Gericht lässt Klage<br />

gegen Edathy zu<br />

Übersicht<br />

Inhalt<br />

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G3266 A<br />

Verden (dpa). Der frühere SPD-Bundestagsabgeordnete<br />

Sebastian Edathy kommt<br />

wegen des Verdachts auf Besitz von Kinderpornografie<br />

vor Gericht. Eine entsprechende<br />

Anklage der Staatsanwaltschaft Hannover<br />

ließ das Landgericht im niedersächsischen<br />

Verden gestern zu. Der 45-Jährige sei<br />

»hinreichend tatverdächtig«, erklärte die<br />

Kammer.Erster Prozesstag soll der 23. Februar<br />

sein. Bis Ende April sind neun weitere<br />

Termine geplant.<br />

Edathy hat den Besitz von Nacktbildern<br />

zwar zugegeben, aber immer betont, dass<br />

sich darunter keine strafbaren Kinderpornos<br />

befänden. Am 18. Dezember will Edathy<br />

in Berlin vor die Medien treten. »Ich<br />

habe heute fernmündlich den Vorsitzenden<br />

der Bundespressekonferenz darüber informiert,<br />

dass ich als Gast für ein Statement<br />

Heute,17Uhr<br />

und die Beantwortung von Fragen am Vormittag<br />

des 18. Dezember 2014 zur Verfü-<br />

großen Markt der Kleinanzeigen<br />

Anzeigenschluss für den<br />

gung stehe«, teilte Edathy gestern Abend<br />

mit. (Seite 4)<br />

Mittwoch, 19. November 2014<br />

Atommüll<br />

Abfallmenge wohl<br />

größer als bisher gedacht<br />

Politik – Seite 2<br />

Gericht lässt Klage<br />

gegen Edathy zu<br />

Verden (dpa). Der frühere SPD-Bundestagsabgeordnete<br />

Sebastian Edathy kommt<br />

wegen des Verdachts auf Besitz von Kinderpornografie<br />

vor Gericht. Eine entsprechende<br />

Anklage der Staatsanwaltschaft Hannover<br />

ließ das Landgericht im niedersächsischen<br />

Verden gestern zu. Der 45-Jährige sei<br />

»hinreichend tatverdächtig«, erklärte die<br />

Kammer. Erster Prozesstag soll der 23. Februar<br />

sein. Bis Ende April sind neun weitere<br />

Termine geplant.<br />

Edathy hat den Besitz von Nacktbildern<br />

zwar zugegeben, aber immer betont, dass<br />

sich darunter keine strafbaren Kinderpornos<br />

befänden. Am 18. Dezember will Edathy<br />

in Berlin vor die Medien treten. »Ich<br />

habe heute fernmündlich den Vorsitzenden<br />

der Bundespressekonferenz darüber informiert,<br />

dass ich als Gast für ein Statement<br />

und die Beantwortung von Fragen am Vormittag<br />

des 18. Dezember 2014 zur Verfügung<br />

stehe«, teilte Edathy gestern Abend<br />

mit. (Seite 4)<br />

Hongkong<br />

räumt Barrikaden<br />

Hongkong (dpa). Nach mehr als siebenwöchigen<br />

Demonstrationen in Hongkong<br />

hat die Polizei Straßensperren am wichtigsten<br />

Protestlager der Aktivisten geräumt.<br />

Beamte und Straßenarbeiter gingen<br />

gestern gegen Barrikaden rund um ein<br />

Hochhaus im Stadtgebiet Admiralty in der<br />

Nähe von Hongkongs Regierungssitz vor.<br />

Ein Hongkonger Gericht hatte die Räumung<br />

zuvor angeordnet. Aktivisten leisteten<br />

kaum Widerstand. Protestführer Joshua<br />

Wong sagte: »Wir respektieren die Entscheidung<br />

des Gerichtes.« Aktivisten würden<br />

aber weiterhin an anderen Straßenzügen<br />

rund um den Regierungssitz bleiben.<br />

Keine Einigung im<br />

EU-Haushaltsstreit<br />

mit. (Seite 4)<br />

gung stehe«, teilte Edathy g<br />

estern Abend<br />

mittag des 18. Dezember 2014 zur Verfü-<br />

Brüssel (dpa). Nach vorläufig gescheiterten<br />

Verhandlungen eskaliert der Streit<br />

und die Beantwortung von nFragen<br />

am Vormiert,<br />

dass ich als Gast für ein Statement<br />

um den milliardenschweren Haushalt der<br />

der Bundespressekonferenz darüber infor-<br />

EU. Europaparlamentarier warfen den Regierungen<br />

der Mitgliedstaaten in scharfer<br />

habe heute fernmündlich den Vorsitzenden<br />

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n Berlin vor die Medien treten. »Ich<br />

eine Zahlungskrise der Union zu<br />

Am 18. Dezember will Eda-<br />

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Umfang<br />

geplant.<br />

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von mindestens 140 Milliarden<br />

Euro haben sollen. Die Abgeordneten fordern<br />

deutlich mehr Geld für das Budget, als<br />

weitere<br />

neun sind April Ende Bis sein. ruar<br />

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Kammer. Feb-<br />

23. der soll Prozesstag<br />

die Staaten geben wollen. (Seite 4)<br />

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Jerusalem (dpa). Ein Terroranschlag von Begräbnissen teil. Medienberichten zufolge Der Chef des israelischenMittelhessen Inlandsgeheimdienstes<br />

Schin Bet, Joram Cohen, wider-<br />

32<br />

Palästinensern auf eine Synagoge in Jerusalem<br />

mit vier Toten hat Hoffnungen auf eine In den vergangenen Wochen hatte es eine sprach den Vorwürfen Netanjahus, PinnwandAbbas<br />

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trugen die Opfer Titel als Rabbiner.<br />

Beruhigung der angespannten Lage zunichtegemacht.<br />

Die zwei Angreifer töteten gesgeben.<br />

Seit dem Abbruch der Friedensversen<br />

(Abbas) ist nicht an Terror interessiert<br />

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tern vier jüdische Betende und verletzten handlungen zwischen Israelis rä Barrikaden<br />

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lichkeit seine Äußerungen so auslegt«, sagte<br />

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fen zu tragen. Ministerpräsident Benjamin funden worden war, bei den Palästinensern den Terrorakt und sprach von sinnloser Brutalität.<br />

Außenminister Frank-Walter MITTAGSTISCH Stein-<br />

30<br />

Netanjahu kündigte am Abend die rasche für neuen Zorn. Eine israelische Autopsie ergab,<br />

der Mann habe Suizid begangen. Paläsmeier<br />

warnte vor einer neuen<br />

Zerstörung der Häuser von Attentätern an.<br />

FAMILIENANZEIGEN<br />

Spirale der<br />

36<br />

Andere Minister forderten rigorose Strafmaßnahmen<br />

gegen die Familien der Täter. mord durch jüdische Siedler aus. Der Fall Mogherini rief beide Seiten zur Zurückhaltinenser<br />

gehen dagegen von einem Lynch-<br />

Gewalt. Die EU-Außenbeauftragte Federica<br />

Die Attentäter aus dem arabischen Ostteil heizte die Stimmung weiter an, die ohnehin tung und zu einer RückkehrIHR zuDRAHT Friedensgesprächen<br />

auf.<br />

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Jerusalems wurden wenige Minuten nach nach einem Streit um die Nutzung des Tempelbergs<br />

in Jerusalem (Haram al-Scharif), Das spanische Parlament Zentrale hat sich unter-<br />

06 41/3 00 30<br />

dem Angriff von Polizisten erschossen. Sie<br />

griffen die Betenden in dem Gotteshaus in der Muslimen und Juden heilig ist, sehr angespannt<br />

war.<br />

eigenem Staat ausgesprochen. In einer an<br />

dessen für die AnerkennungLeserservice Palästinas als<br />

0641/30 03 77<br />

Har Nof mit Messern und Äxten an und feuerten<br />

Schüsse ab.<br />

Die radikale Volksfront zur Befreiung Palästinas<br />

(PFLP) teilte mit, zwei ihrer Mitglie-<br />

Stimmen gebilligten VorlageRedaktion wird die Regie-<br />

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Dienstagabend in Madrid mit Anzeigenservice 319 zu zwei<br />

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wie Polizeisprecher Micky Ro-<br />

vor, Terroristen durch Hetze zu ermutigen. nen. Die friedliche Koexistenz von zwei<br />

warf Palästinenserpräsident Mahmud Abbas aufgefordert, Palästina als Staat anzuerken-<br />

www.giessener-allgemeine.de<br />

senfeld bestätigte. Augenzeugen sprachen »Wir befinden uns mitten in einer Terrorkampagne,<br />

die sich auf Jerusalem konzenzig<br />

mögliche Lösung für den Nahost-Kon-<br />

Staaten –Israel und Palästina –sei die ein-<br />

von einem »Massaker« unter den Betenden.<br />

Tausende Menschen nahmen später an den triert«, sagte Netanjahu.<br />

flikt, hieß es. (Seite 4)<br />

30147<br />

Moskau (dpa). Trotz anhaltend schwerer ter Sergej Lawrow machten bei einer gemeinsamen<br />

Pressekonferenz aus der unter-<br />

Stadt –<br />

Differenzen über die Ukraine bemühen Gießen sich<br />

Deutschland und Russland um eine vorsichtige<br />

Wiederannäherung. Außenminister<br />

um die flikts im Osten der Ukraine keinen Hehl.<br />

schiedlichen Bewertung des blutigen Kon-<br />

Marburger<br />

Frank-Walter Steinmeier mahnte am In Dienstag<br />

in Moskau zu gemeinsamen Anstrengunhaften<br />

Krise für die europäische Friedens-<br />

Steinmeier sprach von dereiner »wirklich ernst-<br />

GAZ-Serie<br />

gen bei anderen Krisenherden der internationalen<br />

Politik. Als Beispiel nannte er die Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten<br />

ordnung«. Ampel-Är<br />

Zuvor schon hatte er nach einem<br />

Atomverhandlungen mit dem Iran und den Petro Poroschenko vor einer »militärischen<br />

Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Großkonfrontation« gewarnt.<br />

Staat<br />

MITTELHESSISCHE<br />

(IS). Kremlchef Wladimir Putin lud Steinmeier forderte alle Konfliktparteien<br />

1,50<br />

den SPD-Politiker noch für den Abend überraschend<br />

zu einem Treffen ein.<br />

Waffenstillstandsvereinbarungen von Minsk<br />

Nummer<br />

auf, die bereits im Mo. September –Do. geschlossenen<br />

ALLGEMEINE<br />

Aus deutschen Delegationskreisen hieß es endlich einzuhalten. Zugleich mahnte er:<br />

nach dem etwa 75-minütigen Gespräch im »Es ist aber auch Zeit, jenseits von Ukraine<br />

Kreml, die Unterredung sei »ernsthaft und zu denken. Wir haben mit ein paar anderen<br />

offen« gewesen. Der Meinungsaustausch habe<br />

sich um»Wege aus der Ukraine-Krise, die Russland ist nach Lawrows Worten bereit,<br />

Bedrohungen weltweit fertigzuwerden.«<br />

neue Perspektiven der Kooperation eröffnen den sogenannten Minsk-Prozess »ohne Vorbedingungen«<br />

fortzusetzen. Zugleich be-<br />

könnten«, gedreht. Zuletzt hatte Steinmeier<br />

den Kremlchef im Februar gesehen, kurz vor schuldigte er jedoch die Führung in Kiew,<br />

der Annexion der Halbinsel Krim durch die Vereinbarungen zu torpedieren. Zum<br />

Russland. Steinmeier verlängerte seinen Besuch<br />

für die Unterredung und trat mit Ver-<br />

Minister: »Trotz aller Unterschiede, wie wir<br />

deutsch-russischen Verhältnis meinte der<br />

zögerung am Abend die Heimreise nach Berlin<br />

an.<br />

tig, dass der Dialog zwischen uns nicht auf-<br />

die Lage in der Ukraine beurteilen, ist wich-<br />

Steinmeier und der russische Außenminishört.«<br />

Suche<br />

Klesniks verlängert<br />

Lette bleibt HSG Wetzlar<br />

bis Juni 2016 erhalten<br />

Sport – Seite 18<br />

Suchbegriff<br />

Nummer – . Jahrgang<br />

Mo. –Do. 1,50 EUR, Fr. u.Sa. 1,70 EUR<br />

Anschlag auf Synagoge<br />

Vorsichtige Annäherung<br />

Steinmeier sucht Gemeinsamkeiten mit Moskau<br />

Ampel-Ärger<br />

In der GAZ-Serie geht’s heute<br />

um die Marburger Straße<br />

Stadt Gießen – Seite 25<br />

Anzeige<br />

von privat Hongkong<br />

an privat räumt Barrikaden<br />

Hongkong (dpa). Nach mehr als siebenwöchigen<br />

Demonstrationen in Hongkong<br />

Echte Großbaustelle<br />

hat die Polizei Straßensperren am wichtigsten<br />

Protestlager der Aktivisten geräumt.<br />

kosten Beamte die und Straßenarbeiter gingen<br />

50 Millionen Euro<br />

Autobahnbrücken gestern bei Dorlar gegen Barrikaden rund um ein<br />

Kreis Gießen Hochhaus – Seite 37im Stadtgebiet Admiralty in der<br />

Nähe von Hongkongs Regierungssitz vor.<br />

Ein Hongkonger Gericht hatte die Räumung<br />

zuvor angeordnet. Aktivisten leisteten<br />

kaum Widerstand. Protestführer Joshua<br />

Wong sagte: »Wir respektieren die Entscheidung<br />

des Gerichtes.« Aktivisten würden<br />

aber weiterhin an anderen Straßenzügen<br />

rund um den Regierungssitz bleiben.<br />

Keine Einigung im<br />

EU-Haushaltsstreit<br />

Brüssel (dpa). Nach vorläufig gescheiterten<br />

Verhandlungen eskaliert der Streit<br />

um den milliardenschweren Haushalt der<br />

EU. Europaparlamentarier warfen den Regierungen<br />

der Mitgliedstaaten in scharfer<br />

Form vor, eine Zahlungskrise der Union zu<br />

riskieren. Unterhändler der EU-Staaten<br />

und des Europaparlaments konnten sich in<br />

der Nacht zum Dienstag nicht auf einen<br />

Kompromiss zu Ausgaben einigen, die einen<br />

Umfang von mindestens 140 Milliarden<br />

Euro haben sollen. Die Abgeordneten fordern<br />

deutlich mehr Geld für das Budget, als<br />

Anschlag die 1 / 40 Staaten auf Synagoge geben OK wollen. (Seite 4)<br />

WETTER<br />

Bewölkt, bis 8Grad<br />

Vorsichtige Annäherung<br />

Strompreis 4194354 401500<br />

könnte leicht steigen<br />

Berlin (dpa). Die aus Klimaschutzgründen<br />

diskutierte Stilllegung von zehn deutschen<br />

Kohlekraftwerken könnte den<br />

Strompreis leicht erhöhen. Im Einkauf an<br />

der Strombörse würde der Preis zwischen<br />

1,70 und fünf Euro jeMegawattstunde steigen,<br />

ergeben Berechnungen von zwei großen<br />

Energieversorgern, die der Deutschen<br />

Presse-Agentur vorliegen. Derzeit liegt der<br />

Börsenpreis für Strom bei knapp 50 Euro<br />

für eine Megawattstunde.<br />

Mehr Tote<br />

durch Terrorismus<br />

London (dpa). Die Zahl der Terroranschläge<br />

mit Toten und Verletzten ist im vergangenen<br />

Jahr nach einem Bericht der<br />

Menschenrechtsorganisation Vision of Humanity<br />

drastisch gestiegen. 2013 seien<br />

17958 Menschen bei Anschlägen getötet<br />

worden, 61 Prozent mehr als im Jahr zuvor,<br />

heißt es im Global Terrorism Index der Organisation.<br />

Allein zwei Drittel der Opfer<br />

gehen auf das Konto von vier islamistischen<br />

Terrororganisationen: Taliban, El<br />

Kaida, Boko Haram und Islamischer Staat.<br />

Nr.<br />

...die<br />

■<br />

Ein Jude betet nach der Bluttat in dem Raum der Synagoge, in dem der Anschlag verübt wurde. Die Opfer stammten aus den USA und 1 / 40<br />

Großbritannien.<br />

(Foto: dpa)<br />

MITTELHESSISCHE ALLGEMEINE<br />

Speichern<br />

Suche<br />

Anschlag auf Synagoge<br />

Vier Menschen sterben in Jerusalem –Angreifer erschossen –Volksfront bekennt sich<br />

Jerusalem (dpa). Ein Terroranschlag von<br />

Palästinensern auf eine Synagoge in Jerusalem<br />

mit vier Toten hat Hoffnungen auf eine<br />

Beruhigung der angespannten Lage zunichtegemacht.<br />

Die zwei Angreifer töteten gestern<br />

vier jüdische Betende und verletzten<br />

acht weitere. Israels Regierung hat gestern<br />

Gegenmaßnahmen angekündigt. Polizeiminister<br />

Izchak Aharonovich will es mehr Israelis<br />

erlauben, zur Selbstverteidigung Waffen<br />

zu tragen. Ministerpräsident Benjamin<br />

Netanjahu kündigte am Abend die rasche<br />

Zerstörung der Häuser von Attentätern an.<br />

Andere Minister forderten rigorose Strafmaßnahmen<br />

gegen die Familien der Täter.<br />

Die Attentäter aus dem arabischen Ostteil<br />

Jerusalems wurden wenige Minuten nach<br />

dem Angriff von Polizisten erschossen. Sie<br />

griffen die Betenden in dem Gotteshaus in<br />

Har Nof mit Messern und Äxten an und feuerten<br />

Schüsse ab.<br />

Es war der erste tödliche Anschlag auf eine<br />

Synagoge in Jerusalem. Drei der Opfer<br />

stammten aus den USA und eines aus Großbritannien,<br />

wie Polizeisprecher Micky Rosenfeld<br />

bestätigte. Augenzeugen sprachen<br />

von einem »Massaker« unter den Betenden.<br />

Tausende Menschen nahmen später an den<br />

Suchbegriff<br />

Begräbnissen teil. Medienberichten zufolge<br />

trugen die Opfer Titel als Rabbiner.<br />

In den vergangenen Wochen hatte es eine<br />

ganze Serie von Anschlägen auf Israelis gegeben.<br />

Seit dem Abbruch der Friedensverhandlungen<br />

zwischen Israelis und Palästinensern<br />

im April ist die Lage in Nahost immer<br />

weiter eskaliert.<br />

Zuletzt sorgte der Tod eines arabischen<br />

Busfahrers, der am Sonntag erhängt aufgefunden<br />

worden war, bei den Palästinensern<br />

für neuen Zorn. Eine israelische Autopsie ergab,<br />

der Mann habe Suizid begangen. Palästinenser<br />

gehen dagegen von einem Lynchmord<br />

durch jüdische Siedler aus. Der Fall<br />

heizte die Stimmung weiter an, die ohnehin<br />

nach einem Streit um die Nutzung des Tempelbergs<br />

in Jerusalem (Haram al-Scharif),<br />

der Muslimen und Juden heilig ist, sehr angespannt<br />

war.<br />

Die radikale Volksfront zur Befreiung Palästinas<br />

(PFLP) teilte mit, zwei ihrer Mitglieder<br />

hätten den Anschlag verübt. Netanjahu<br />

warf Palästinenserpräsident Mahmud Abbas<br />

vor, Terroristen durch Hetze zu ermutigen.<br />

»Wir befinden uns mitten in einer Terrorkampagne,<br />

die sich auf Jerusalem konzentriert«,<br />

sagte Netanjahu.<br />

Vorsichtige Annäherung<br />

Steinmeier sucht Gemeinsamkeiten mit Moskau<br />

Moskau (dpa). Trotz anhaltend schwerer<br />

Differenzen über die Ukraine bemühen sich<br />

Deutschland und Russland um eine vorsichtige<br />

Wiederannäherung. Außenminister<br />

Frank-Walter Steinmeier mahnte am Dienstag<br />

in Moskau zu gemeinsamen Anstrengungen<br />

bei anderen Krisenherden der internationalen<br />

Politik. Als Beispiel nannte er die<br />

Atomverhandlungen mit dem Iran und den<br />

Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer<br />

Staat (IS). Kremlchef Wladimir Putin lud<br />

den SPD-Politiker noch für den Abend überraschend<br />

zu einem Treffen ein.<br />

Aus deutschen Delegationskreisen hieß es<br />

nach dem etwa 75-minütigen Gespräch im<br />

Kreml, die Unterredung sei »ernsthaft und<br />

offen« gewesen. Der Meinungsaustausch habe<br />

sich um»Wege aus der Ukraine-Krise, die<br />

neue Perspektiven der Kooperation eröffnen<br />

könnten«, gedreht. Zuletzt hatte Steinmeier<br />

den Kremlchef im Februar gesehen, kurz vor<br />

der Annexion der Halbinsel Krim durch<br />

Russland. Steinmeier verlängerte seinen Besuch<br />

für die Unterredung und trat mit Verzögerung<br />

am Abend die Heimreise nach Berlin<br />

an.<br />

Steinmeier und der russische Außenminister<br />

Sergej Lawrow machten bei einer gemeinsamen<br />

Pressekonferenz aus der unterschiedlichen<br />

Bewertung des blutigen Konflikts<br />

im Osten der Ukraine keinen Hehl.<br />

Steinmeier sprach von einer »wirklich ernsthaften<br />

Krise für die europäische Friedensordnung«.<br />

Zuvor schon hatte er nach einem<br />

Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten<br />

Petro Poroschenko vor einer »militärischen<br />

Großkonfrontation« gewarnt.<br />

Steinmeier forderte alle Konfliktparteien<br />

auf, die bereits im September geschlossenen<br />

Waffenstillstandsvereinbarungen von Minsk<br />

endlich einzuhalten. Zugleich mahnte er:<br />

»Es ist aber auch Zeit, jenseits von Ukraine<br />

zu denken. Wir haben mit ein paar anderen<br />

Bedrohungen weltweit fertigzuwerden.«<br />

Russland ist nach Lawrows Worten bereit,<br />

den sogenannten Minsk-Prozess »ohne Vorbedingungen«<br />

fortzusetzen. Zugleich beschuldigte<br />

er jedoch die Führung in Kiew,<br />

die Vereinbarungen zu torpedieren. Zum<br />

deutsch-russischen Verhältnis meinte der<br />

Minister: »Trotz aller Unterschiede, wie wir<br />

die Lage in der Ukraine beurteilen, ist wichtig,<br />

dass der Dialog zwischen uns nicht aufhört.«<br />

Mo. –Do. 1,50 EUR, Fr. u<br />

.Sa. 1,70 EUR<br />

Jahrgang<br />

. – Nummer<br />

Der Chef des israelischen Inlandsgeheimdienstes<br />

Schin Bet, Joram Cohen, widersprach<br />

den Vorwürfen Netanjahus, Abbas<br />

hetze zu Gewalt gegen Israel auf. »Abu Masen<br />

(Abbas) ist nicht an Terror interessiert<br />

und hetzt nicht zur Gewalt auf, auch nicht<br />

unter der Hand, obwohl ein Teil der Öffentlichkeit<br />

seine Äußerungen so auslegt«, sagte<br />

Cohen.<br />

US-Außenminister John Kerry verurteilte<br />

den Terrorakt und sprach von sinnloser Brutalität.<br />

Außenminister Frank-Walter Steinmeier<br />

warnte vor einer neuen Spirale der<br />

Gewalt. Die EU-Außenbeauftragte Federica<br />

Mogherini rief beide Seiten zur Zurückhaltung<br />

und zu einer Rückkehr zu Friedensgesprächen<br />

auf.<br />

Das spanische Parlament hat sich unterdessen<br />

für die Anerkennung Palästinas als<br />

eigenem Staat ausgesprochen. In einer an<br />

Dienstagabend in Madrid mit 319 zu zwei<br />

Stimmen gebilligten Vorlage wird die Regierung<br />

von Ministerpräsident Mariano Rajoy<br />

aufgefordert, Palästina als Staat anzuerkennen.<br />

Die friedliche Koexistenz von zwei<br />

Staaten –Israel und Palästina –sei die einzig<br />

mögliche Lösung für den Nahost-Konflikt,<br />

hieß es. (Seite 4)<br />

Auch für Tablet und Smartphone optimiert.<br />

Berlin (dpa). Die aus Klimaschutzgründen<br />

diskutierte Stilllegung von zehn deutschen<br />

Kohlekraftwerken könnte den<br />

Strompreis leicht erhöhen. Im Einkauf an<br />

1 / 40<br />

der Strombörse würde der Preis zwischen<br />

1,70 und fünf Euro jeMegawattstunde steigen,<br />

ergeben Berechnungen von zwei großen<br />

Energieversorgern, die der Deutschen<br />

Presse-Agentur vorliegen. Derzeit liegt der<br />

Börsenpreis für Strom bei knapp 50 Euro<br />

für eine Megawattstunde.<br />

G3266 A<br />

Strompreis<br />

könnte leicht steigen<br />

Mehr Tote<br />

durch Terrorismus<br />

London (dpa). Die Zahl der Terroranschläge<br />

mit Toten und Verletzten ist im vergangenen<br />

Jahr nach einem Bericht der<br />

Menschenrechtsorganisation Vision of Humanity<br />

drastisch gestiegen. 2013 seien<br />

17 958 Menschen bei Anschlägen getötet<br />

worden, 61 Prozent mehr als im Jahr zuvor,<br />

heißt es im Global Terrorism Index der Organisation.<br />

Allein zwei Drittel der Opfer<br />

gehen auf das Konto von vier islamistischen<br />

Terrororganisationen: Taliban, El<br />

Kaida, Boko Haram und Islamischer Staat.<br />

50 Millionen Euro kosten die<br />

Großbaustelle<br />

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