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In Stadt und Landkreis Gießen...<br />
In Stadt und Landkreis Gießen<br />
...die Nr.<br />
Im Kernverbreitungsgebiet...<br />
de Anklage der Staatsanwaltschaft Hannover<br />
ließ das Landgericht im niedersächsischen<br />
Verden gestern zu. Der 45-Jährige sei<br />
»hinreichend tatverdächtig«, erklärte die<br />
pornografie vor Gericht. Eine entsprechen-<br />
Kinder-<br />
wegen von Besitz auf Verdachts des<br />
WETTER<br />
Gericht lässt Klage<br />
gegen Edathy zu<br />
größer als bisher gedacht<br />
Politik – Seite 2<br />
MEINE SEITE<br />
Atommüll<br />
Abfallmenge wohl<br />
IHR DRAHT ZU UNS<br />
...die Nr.<br />
erstmals nach Berlin<br />
Kultur – Seite 8<br />
Ahnen begleitet<br />
»Maori Porträts« reisen<br />
bis Juni 2016 erhalten<br />
Sport – Seite 18<br />
Klesniks verlängert<br />
Lette bleibt HSG Wetzlar<br />
In Stadt und Landkreis Gießen...<br />
In Stadt und Landkreis Gießen...<br />
...die Nr.<br />
Mittwoch, 19. November 2014<br />
Atommüll<br />
Abfallmenge wohl<br />
größer als bisher gedacht<br />
Politik – Seite 2<br />
4194354 401500<br />
Im Kernverbreitungsgebiet...<br />
Gericht lässt Klage<br />
gegen Edathy zu<br />
Verden (dpa). Der frühere SPD-Bundestagsabgeordnete<br />
Sebastian Edathy kommt<br />
wegen des Verdachts auf Besitz von Kinderpornografie<br />
vor Gericht. Eine entsprechende<br />
Anklage der Staatsanwaltschaft Hannover<br />
ließ das Landgericht im niedersächsischen<br />
Verden gestern zu. Der 45-Jährige sei<br />
»hinreichend tatverdächtig«, erklärte die<br />
Kammer. Erster Prozesstag soll der 23. Februar<br />
sein. Bis Ende April sind neun weitere<br />
Termine geplant.<br />
Edathy hat den Besitz von Nacktbildern<br />
zwar zugegeben, aber immer betont, dass<br />
sich darunter keine strafbaren Kinderpornos<br />
befänden. Am 18. Dezember will Edathy<br />
in Berlin vor die Medien treten. »Ich<br />
habe heute fernmündlich den Vorsitzenden<br />
der Bundespressekonferenz darüber informiert,<br />
dass ich als Gast für ein Statement<br />
und die Beantwortung von Fragen am Vormittag<br />
des 18. Dezember 2014 zur Verfügung<br />
stehe«, teilte Edathy gestern Abend<br />
mit. (Seite 4)<br />
Hongkong<br />
räumt Barrikaden<br />
Hongkong (dpa). Nach mehr als siebenwöchigen<br />
Demonstrationen in Hongkong<br />
hat die Polizei Straßensperren am wichtigsten<br />
Protestlager der Aktivisten geräumt.<br />
Beamte und Straßenarbeiter gingen<br />
gestern gegen Barrikaden rund um ein<br />
Hochhaus im Stadtgebiet Admiralty in der<br />
Nähe von Hongkongs Regierungssitz vor.<br />
Ein Hongkonger Gericht hatte die Räumung<br />
zuvor angeordnet. Aktivisten leisteten<br />
kaum Widerstand. Protestführer Joshua<br />
Wong sagte: »Wir respektieren die Entscheidung<br />
des Gerichtes.« Aktivisten würden<br />
aber weiterhin an anderen Straßenzügen<br />
rund um den Regierungssitz bleiben.<br />
Keine Einigung im<br />
EU-Haushaltsstreit<br />
terten<br />
Brüssel Verhandlungen (dpa). Nach eskaliert vorläufig der geschei-<br />
um den milliardenschweren Haushalt Streit<br />
der<br />
EU. Europaparlamentarier warfen den Regierungen<br />
der Mitgliedstaaten in scharfer<br />
Form vor, eine Zahlungskrise der Union zu<br />
riskieren. Unterhändler der EU-Staaten<br />
und des Europaparlaments konnten sich in<br />
der Nacht zum Dienstag nicht auf einen<br />
Kompromiss zu Ausgaben einigen, die einen<br />
Umfang von mindestens 140 Milliarden<br />
Euro haben sollen. Die Abgeordneten fordern<br />
deutlich mehr Geld für das Budget, als<br />
die Staaten geben wollen. (Seite 4)<br />
AUS DEM INHALT<br />
WETTER<br />
Bewölkt, bis 8Grad<br />
■<br />
Kultur 8<br />
Umwelt ·Technik ·Wissenschaft 10<br />
Fernsehen 11<br />
Meinungstreff 31<br />
Mittelhessen 32<br />
Pinnwand mit Gießen-Info 33–34<br />
Wetter ·Roman ·Unterhaltung 48<br />
MEINE SEITE<br />
Tierische Einwanderer 24<br />
MITTAGSTISCH 30<br />
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4194354 401500<br />
30147<br />
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kleinanzeigen@giessener-allgemeine.de<br />
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MITTELHESSISCHE ALLGEMEINE<br />
Ahnen begleitet<br />
»Maori Porträts« reisen<br />
erstmals nach Berlin<br />
Kultur – Seite 8<br />
lin an.<br />
die Abend am zögerung<br />
Klesniks verlängert<br />
Lette bleibt HSG Wetzlar<br />
bis Juni 2016 erhalten<br />
Sport – Seite 18<br />
Im Kernverbreitungsgebiet...<br />
G3266 A<br />
Nummer – . Jahrgang<br />
Mo. –Do. 1,50 EUR, Fr. u.Sa. 1,70 EUR<br />
Vier Menschen sterben in Jerusalem –Angreifer erschossen –Volksfront bekennt sich<br />
Jerusalem (dpa). Ein Terroranschlag von<br />
Palästinensern auf eine Synagoge in Jerusalem<br />
mit vier Toten hat Hoffnungen auf eine<br />
Beruhigung der angespannten Lage zunichtegemacht.<br />
Die zwei Angreifer töteten gestern<br />
vier jüdische Betende und verletzten<br />
acht weitere. Israels Regierung hat gestern<br />
Gegenmaßnahmen angekündigt. Polizeiministeraelis<br />
erlauben, Izchak Aharonovich zur Selbstverteidigung will es mehr Isfen<br />
zu tragen. Ministerpräsident Benjamin<br />
Waf-<br />
Netanjahu kündigte am Abend die rasche<br />
Zerstörung der Häuser von Attentätern an.<br />
Andere Minister forderten rigorose Strafmaßnahmen<br />
gegen die Familien der Täter.<br />
Die Attentäter aus dem arabischen Ostteil<br />
Jerusalems wurden wenige Minuten nach<br />
dem Angriff von Polizisten erschossen. Sie<br />
griffen die Betenden in dem Gotteshaus in<br />
Har Nof mit Messern und Äxten an und feuerten<br />
Schüsse ab.<br />
Es war der erste tödliche Anschlag auf eine<br />
Synagoge in Jerusalem. Drei der Opfer<br />
stammten aus den USA und eines aus Großbritannien,<br />
wie Polizeisprecher Micky Rosenfeld<br />
bestätigte. Augenzeugen sprachen<br />
von einem »Massaker« unter den Betenden.<br />
Tausende Menschen nahmen später an den<br />
Begräbnissen teil. Medienberichten zufolge<br />
trugen die Opfer Titel als Rabbiner.<br />
In den vergangenen Wochen hatte es eine<br />
ganze Serie von Anschlägen auf Israelis gegeben.<br />
Seit dem Abbruch der Friedensverhandlungen<br />
zwischen Israelis und Palästinensern<br />
im April ist die Lage in Nahost immer<br />
weiter eskaliert.<br />
Zuletzt sorgte der Tod eines arabischen<br />
funden<br />
Busfahrers, worden der war, am Sonntag bei den erhängt Palästinensern<br />
aufge-<br />
für neuen Zorn. Eine israelische Autopsie ergab,<br />
der Mann habe Suizid begangen. Palästinenser<br />
gehen dagegen von einem Lynchmord<br />
durch jüdische Siedler aus. Der Fall<br />
heizte die Stimmung weiter an, die ohnehin<br />
nach einem Streit um die Nutzung des Tempelbergs<br />
in Jerusalem (Haram al-Scharif),<br />
der Muslimen und Juden heilig ist, sehr angespannt<br />
war.<br />
Die radikale Volksfront zur Befreiung Palästinas<br />
(PFLP) teilte mit, zwei ihrer Mitglieder<br />
hätten den Anschlag verübt. Netanjahu<br />
warf Palästinenserpräsident Mahmud Abbas<br />
vor, Terroristen durch Hetze zu ermutigen.<br />
»Wir befinden uns mitten in einer Terrorkampagne,<br />
die sich auf Jerusalem konzentriert«,<br />
sagte Netanjahu.<br />
Steinmeier sucht Gemeinsamkeiten mit Moskau<br />
Moskau (dpa). Trotz anhaltend schwerer<br />
Differenzen über die Ukraine bemühen sich<br />
Deutschland und Russland um eine vorsichtige<br />
Wiederannäherung. Außenminister<br />
Frank-Walter Steinmeier mahnte am Dienstag<br />
in Moskau zu gemeinsamen Anstrengungen<br />
bei anderen Krisenherden der internationalen<br />
Politik. Als Beispiel nannte er die<br />
Atomverhandlungen mit dem Iran und den<br />
Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer<br />
Staat (IS). Kremlchef Wladimir Putin lud<br />
den SPD-Politiker noch für den Abend überraschend<br />
Aus deutschen zu einem Delegationskreisen Treffen ein.<br />
nach dem etwa 75-minütigen Gespräch hieß im<br />
es<br />
Kreml, offen« gewesen. die Unterredung Der Meinungsaustausch sei »ernsthaft und<br />
be sich um»Wege aus der Ukraine-Krise,<br />
ha-<br />
neue Perspektiven der Kooperation eröffnen<br />
die<br />
könnten«,<br />
den Kremlchef<br />
gedreht.<br />
im Februar<br />
Zuletzt<br />
gesehen,<br />
hatte Steinmeier<br />
der Annexion der Halbinsel Krim kurz durch<br />
vor<br />
Russland. Steinmeier verlängerte seinen Besuch<br />
für die Unterredung und trat mit Verzögerung<br />
am Abend die Heimreise nach Berlin<br />
Steinmeier an.<br />
und der russische Außenminis-<br />
Ampel-Ärger<br />
In der GAZ-Serie geht’s heute<br />
um die Marburger Straße<br />
Stadt Gießen – Seite 25<br />
Ein Jude betet nach der Bluttat in dem Raum der Synagoge, in dem der Anschlag verübt wurde. Die Opfer stammten aus den USA und<br />
Großbritannien.<br />
(Foto: dpa)<br />
ter meinsamen Sergej Lawrow Pressekonferenz machten aus bei der einer ge-<br />
unterschiedlichen<br />
Bewertung des blutigen Konflikts<br />
im Osten sprach der von Ukraine einer »wirklich keinen Hehl.<br />
haften Krise für die europäische<br />
Steinmeier ernstordnung«.<br />
Zuvor schon hatte er nach<br />
Friedens-<br />
Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten<br />
einem<br />
Petro Poroschenko vor einer »militärischen<br />
Großkonfrontation« gewarnt.<br />
Steinmeier forderte alle Konfliktparteien<br />
auf, die bereits im September geschlossenen<br />
Waffenstillstandsvereinbarungen endlich einzuhalten. Zugleich mahnte von Minsk<br />
»Es ist aber auch Zeit, jenseits von Ukraine<br />
er:<br />
zu Bedrohungen denken. Wir weltweit haben mit fertigzuwerden.«<br />
ein paar anderen<br />
den Russland sogenannten ist nach Minsk-Prozess Lawrows Worten »ohne bereit,<br />
bedingungen« fortzusetzen. Zugleich Vorschuldigte<br />
er jedoch die Führung in Kiew,<br />
be-<br />
die Vereinbarungen zu torpedieren. Zum<br />
deutsch-russischen Verhältnis meinte der<br />
Minister: »Trotz aller Unterschiede, wie wir<br />
die Lage in der Ukraine beurteilen, ist wichtig,<br />
dass der Dialog zwischen uns nicht hört.«<br />
auf-<br />
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Echte Großbaustelle<br />
50 Millionen Euro kosten die<br />
Autobahnbrücken bei Dorlar<br />
Kreis Gießen – Seite 37<br />
Der Chef des israelischen Inlandsgeheimdienstes<br />
Schin Bet, Joram Cohen, widersprach<br />
den Vorwürfen Netanjahus, Abbas<br />
hetze zu Gewalt gegen Israel auf. »Abu Masen<br />
(Abbas) ist nicht an Terror interessiert<br />
und hetzt nicht zur Gewalt auf, auch nicht<br />
unter der Hand, obwohl ein Teil der Öffentlichkeit<br />
seine Äußerungen so auslegt«, sagte<br />
Cohen.<br />
US-Außenminister John Kerry verurteilte<br />
den Terrorakt und sprach von sinnloser Brutalität.<br />
Außenminister Frank-Walter Steinmeier<br />
warnte vor einer neuen Spirale der<br />
Gewalt. Die EU-Außenbeauftragte Federica<br />
Mogherini rief beide Seiten zur Zurückhaltung<br />
und zu einer Rückkehr zu Friedensgesprächen<br />
auf.<br />
Das spanische Parlament hat sich unterdessen<br />
für die Anerkennung Palästinas als<br />
eigenem Staat ausgesprochen. In einer an<br />
Dienstagabend in Madrid mit 319 zu zwei<br />
Stimmen gebilligten Vorlage wird die Regierung<br />
von Ministerpräsident Mariano Rajoy<br />
aufgefordert, Palästina als Staat anzuerkennen.<br />
Die friedliche Koexistenz von zwei<br />
Staaten –Israel und Palästina –sei die einzig<br />
mögliche Lösung für den Nahost-Konflikt,<br />
hieß es. (Seite 4)<br />
Strompreis<br />
könnte leicht steigen<br />
Berlin (dpa). Die aus Klimaschutzgründen<br />
diskutierte Stilllegung von zehn deutschen<br />
Kohlekraftwerken könnte den<br />
Strompreis leicht erhöhen. Im Einkauf an<br />
der Strombörse würde der Preis zwischen<br />
1,70 gen, und ergeben fünf Berechnungen Euro jeMegawattstunde von zwei steißen<br />
Energieversorgern, die der Deutschen<br />
gro-<br />
Presse-Agentur<br />
Börsenpreis für vorliegen. Strom bei Derzeit knapp liegt 50 Euro<br />
der<br />
für eine Megawattstunde.<br />
Mehr Tote<br />
durch Terrorismus<br />
London (dpa). Die Zahl der Terroranschläge<br />
mit Toten und Verletzten ist im vergangenen<br />
Jahr nach einem Bericht der<br />
Menschenrechtsorganisation Vision of Humanity<br />
drastisch gestiegen. 2013 seien<br />
17958 Menschen bei Anschlägen getötet<br />
worden, 61 Prozent mehr als im Jahr zuvor,<br />
heißt es im Global Terrorism Index der Organisation.<br />
Allein zwei Drittel der Opfer<br />
gehen auf das Konto von vier islamistischen<br />
Terrororganisationen: Taliban, El<br />
Kaida, Boko Haram und Islamischer Staat.<br />
erstmals nach Berlin<br />
Kultur – Seite 8<br />
begleitet<br />
Porträts« reisen<br />
bis Juni 2016 erhalten<br />
Sport – Seite 18<br />
Klesniks verlängert<br />
Lette bleibt HSG Wetzlar<br />
um die Marburger Straße<br />
Stadt Gießen – Seite 25<br />
Ampel-Ärger<br />
In der GAZ-Serie geht’s heute<br />
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Dorlar bei tobahnbrücken Autobahnbrüc<br />
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G3266 A<br />
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Mittwoch, 19. November 2014<br />
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Abfallmenge wohl<br />
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50 Millionen Euro kosten die<br />
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Politik – Seite 2<br />
Kultur – Seite 8<br />
Sport – Seite 18<br />
Stadt Gießen – Seite 25<br />
Kreis Gießen – Seite 37<br />
Gericht lässt Klage<br />
gegen Edathy zu<br />
Übersicht<br />
Inhalt<br />
Lesezeichen<br />
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G3266 A<br />
Verden (dpa). Der frühere SPD-Bundestagsabgeordnete<br />
Sebastian Edathy kommt<br />
wegen des Verdachts auf Besitz von Kinderpornografie<br />
vor Gericht. Eine entsprechende<br />
Anklage der Staatsanwaltschaft Hannover<br />
ließ das Landgericht im niedersächsischen<br />
Verden gestern zu. Der 45-Jährige sei<br />
»hinreichend tatverdächtig«, erklärte die<br />
Kammer.Erster Prozesstag soll der 23. Februar<br />
sein. Bis Ende April sind neun weitere<br />
Termine geplant.<br />
Edathy hat den Besitz von Nacktbildern<br />
zwar zugegeben, aber immer betont, dass<br />
sich darunter keine strafbaren Kinderpornos<br />
befänden. Am 18. Dezember will Edathy<br />
in Berlin vor die Medien treten. »Ich<br />
habe heute fernmündlich den Vorsitzenden<br />
der Bundespressekonferenz darüber informiert,<br />
dass ich als Gast für ein Statement<br />
Heute,17Uhr<br />
und die Beantwortung von Fragen am Vormittag<br />
des 18. Dezember 2014 zur Verfü-<br />
großen Markt der Kleinanzeigen<br />
Anzeigenschluss für den<br />
gung stehe«, teilte Edathy gestern Abend<br />
mit. (Seite 4)<br />
Mittwoch, 19. November 2014<br />
Atommüll<br />
Abfallmenge wohl<br />
größer als bisher gedacht<br />
Politik – Seite 2<br />
Gericht lässt Klage<br />
gegen Edathy zu<br />
Verden (dpa). Der frühere SPD-Bundestagsabgeordnete<br />
Sebastian Edathy kommt<br />
wegen des Verdachts auf Besitz von Kinderpornografie<br />
vor Gericht. Eine entsprechende<br />
Anklage der Staatsanwaltschaft Hannover<br />
ließ das Landgericht im niedersächsischen<br />
Verden gestern zu. Der 45-Jährige sei<br />
»hinreichend tatverdächtig«, erklärte die<br />
Kammer. Erster Prozesstag soll der 23. Februar<br />
sein. Bis Ende April sind neun weitere<br />
Termine geplant.<br />
Edathy hat den Besitz von Nacktbildern<br />
zwar zugegeben, aber immer betont, dass<br />
sich darunter keine strafbaren Kinderpornos<br />
befänden. Am 18. Dezember will Edathy<br />
in Berlin vor die Medien treten. »Ich<br />
habe heute fernmündlich den Vorsitzenden<br />
der Bundespressekonferenz darüber informiert,<br />
dass ich als Gast für ein Statement<br />
und die Beantwortung von Fragen am Vormittag<br />
des 18. Dezember 2014 zur Verfügung<br />
stehe«, teilte Edathy gestern Abend<br />
mit. (Seite 4)<br />
Hongkong<br />
räumt Barrikaden<br />
Hongkong (dpa). Nach mehr als siebenwöchigen<br />
Demonstrationen in Hongkong<br />
hat die Polizei Straßensperren am wichtigsten<br />
Protestlager der Aktivisten geräumt.<br />
Beamte und Straßenarbeiter gingen<br />
gestern gegen Barrikaden rund um ein<br />
Hochhaus im Stadtgebiet Admiralty in der<br />
Nähe von Hongkongs Regierungssitz vor.<br />
Ein Hongkonger Gericht hatte die Räumung<br />
zuvor angeordnet. Aktivisten leisteten<br />
kaum Widerstand. Protestführer Joshua<br />
Wong sagte: »Wir respektieren die Entscheidung<br />
des Gerichtes.« Aktivisten würden<br />
aber weiterhin an anderen Straßenzügen<br />
rund um den Regierungssitz bleiben.<br />
Keine Einigung im<br />
EU-Haushaltsstreit<br />
mit. (Seite 4)<br />
gung stehe«, teilte Edathy g<br />
estern Abend<br />
mittag des 18. Dezember 2014 zur Verfü-<br />
Brüssel (dpa). Nach vorläufig gescheiterten<br />
Verhandlungen eskaliert der Streit<br />
und die Beantwortung von nFragen<br />
am Vormiert,<br />
dass ich als Gast für ein Statement<br />
um den milliardenschweren Haushalt der<br />
der Bundespressekonferenz darüber infor-<br />
EU. Europaparlamentarier warfen den Regierungen<br />
der Mitgliedstaaten in scharfer<br />
habe heute fernmündlich den Vorsitzenden<br />
Form vor, thy i<br />
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eine Zahlungskrise der Union zu<br />
Am 18. Dezember will Eda-<br />
riskieren. Unterhändler der EU-Staaten<br />
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und des Europaparlaments konnten<br />
sich darunter keine strafbaren Kinderpor-<br />
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der Nacht zum Dienstag<br />
zwar zugegeben, aber immer betont, dass<br />
nicht auf einen<br />
Nacktbildern<br />
von Besitz den at h Edathy Kompromiss zu Ausgaben einigen, die einen<br />
Umfang<br />
geplant.<br />
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deutlich mehr Geld für das Budget, als<br />
weitere<br />
neun sind April Ende Bis sein. ruar<br />
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Kammer. Feb-<br />
23. der soll Prozesstag<br />
die Staaten geben wollen. (Seite 4)<br />
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tagsabgeordnete Sebastian Edathy k<br />
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frühere Der (dpa). Verden<br />
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Ein Jude betet nach der Bluttat in dem Raum der Synagoge, in dem der Anschlag verübt wurde. Die Opfer stammten aus AUS den USA DEMund<br />
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Großbritannien.<br />
(Foto: dpa)<br />
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Vier Menschen sterben in Jerusalem –Angreifer erschossen –Volksfront bekennt sichFernsehen 11<br />
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Jerusalem (dpa). Ein Terroranschlag von Begräbnissen teil. Medienberichten zufolge Der Chef des israelischenMittelhessen Inlandsgeheimdienstes<br />
Schin Bet, Joram Cohen, wider-<br />
32<br />
Palästinensern auf eine Synagoge in Jerusalem<br />
mit vier Toten hat Hoffnungen auf eine In den vergangenen Wochen hatte es eine sprach den Vorwürfen Netanjahus, PinnwandAbbas<br />
mit Gießen-Info 33–34<br />
trugen die Opfer Titel als Rabbiner.<br />
Beruhigung der angespannten Lage zunichtegemacht.<br />
Die zwei Angreifer töteten gesgeben.<br />
Seit dem Abbruch der Friedensversen<br />
(Abbas) ist nicht an Terror interessiert<br />
OK<br />
tern vier jüdische Betende und verletzten handlungen zwischen Israelis rä Barrikaden<br />
und Palästi-<br />
und 1 / 40<br />
hetzt nicht zur Gewalt auf, auch nicht1 / 40 OK<br />
ganze Serie von Anschlägen auf Israelis ge-<br />
hetze zu Gewalt gegen Israel Wetter auf. »Abu ·Roman Ma-<br />
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acht weitere. Israels Regierung hat gestern nensern im April ist die Lage in Nahost immer<br />
weiter eskaliert.<br />
lichkeit seine Äußerungen so auslegt«, sagte<br />
unter der Hand, obwohl einMEINE Teil der<br />
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Gegenmaßnahmen angekündigt. Polizeiminister<br />
Izchak Aharonovich will es mehr Israelis<br />
erlauben, zur Selbstverteidigung Waf-<br />
Busfahrers, der am Sonntag erhängt aufge-<br />
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Zuletzt sorgte der Tod eines arabischen Cohen.<br />
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fen zu tragen. Ministerpräsident Benjamin funden worden war, bei den Palästinensern den Terrorakt und sprach von sinnloser Brutalität.<br />
Außenminister Frank-Walter MITTAGSTISCH Stein-<br />
30<br />
Netanjahu kündigte am Abend die rasche für neuen Zorn. Eine israelische Autopsie ergab,<br />
der Mann habe Suizid begangen. Paläsmeier<br />
warnte vor einer neuen<br />
Zerstörung der Häuser von Attentätern an.<br />
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Spirale der<br />
36<br />
Andere Minister forderten rigorose Strafmaßnahmen<br />
gegen die Familien der Täter. mord durch jüdische Siedler aus. Der Fall Mogherini rief beide Seiten zur Zurückhaltinenser<br />
gehen dagegen von einem Lynch-<br />
Gewalt. Die EU-Außenbeauftragte Federica<br />
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auf.<br />
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Jerusalems wurden wenige Minuten nach nach einem Streit um die Nutzung des Tempelbergs<br />
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06 41/3 00 30<br />
dem Angriff von Polizisten erschossen. Sie<br />
griffen die Betenden in dem Gotteshaus in der Muslimen und Juden heilig ist, sehr angespannt<br />
war.<br />
eigenem Staat ausgesprochen. In einer an<br />
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vor, Terroristen durch Hetze zu ermutigen. nen. Die friedliche Koexistenz von zwei<br />
warf Palästinenserpräsident Mahmud Abbas aufgefordert, Palästina als Staat anzuerken-<br />
www.giessener-allgemeine.de<br />
senfeld bestätigte. Augenzeugen sprachen »Wir befinden uns mitten in einer Terrorkampagne,<br />
die sich auf Jerusalem konzenzig<br />
mögliche Lösung für den Nahost-Kon-<br />
Staaten –Israel und Palästina –sei die ein-<br />
von einem »Massaker« unter den Betenden.<br />
Tausende Menschen nahmen später an den triert«, sagte Netanjahu.<br />
flikt, hieß es. (Seite 4)<br />
30147<br />
Moskau (dpa). Trotz anhaltend schwerer ter Sergej Lawrow machten bei einer gemeinsamen<br />
Pressekonferenz aus der unter-<br />
Stadt –<br />
Differenzen über die Ukraine bemühen Gießen sich<br />
Deutschland und Russland um eine vorsichtige<br />
Wiederannäherung. Außenminister<br />
um die flikts im Osten der Ukraine keinen Hehl.<br />
schiedlichen Bewertung des blutigen Kon-<br />
Marburger<br />
Frank-Walter Steinmeier mahnte am In Dienstag<br />
in Moskau zu gemeinsamen Anstrengunhaften<br />
Krise für die europäische Friedens-<br />
Steinmeier sprach von dereiner »wirklich ernst-<br />
GAZ-Serie<br />
gen bei anderen Krisenherden der internationalen<br />
Politik. Als Beispiel nannte er die Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten<br />
ordnung«. Ampel-Är<br />
Zuvor schon hatte er nach einem<br />
Atomverhandlungen mit dem Iran und den Petro Poroschenko vor einer »militärischen<br />
Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Großkonfrontation« gewarnt.<br />
Staat<br />
MITTELHESSISCHE<br />
(IS). Kremlchef Wladimir Putin lud Steinmeier forderte alle Konfliktparteien<br />
1,50<br />
den SPD-Politiker noch für den Abend überraschend<br />
zu einem Treffen ein.<br />
Waffenstillstandsvereinbarungen von Minsk<br />
Nummer<br />
auf, die bereits im Mo. September –Do. geschlossenen<br />
ALLGEMEINE<br />
Aus deutschen Delegationskreisen hieß es endlich einzuhalten. Zugleich mahnte er:<br />
nach dem etwa 75-minütigen Gespräch im »Es ist aber auch Zeit, jenseits von Ukraine<br />
Kreml, die Unterredung sei »ernsthaft und zu denken. Wir haben mit ein paar anderen<br />
offen« gewesen. Der Meinungsaustausch habe<br />
sich um»Wege aus der Ukraine-Krise, die Russland ist nach Lawrows Worten bereit,<br />
Bedrohungen weltweit fertigzuwerden.«<br />
neue Perspektiven der Kooperation eröffnen den sogenannten Minsk-Prozess »ohne Vorbedingungen«<br />
fortzusetzen. Zugleich be-<br />
könnten«, gedreht. Zuletzt hatte Steinmeier<br />
den Kremlchef im Februar gesehen, kurz vor schuldigte er jedoch die Führung in Kiew,<br />
der Annexion der Halbinsel Krim durch die Vereinbarungen zu torpedieren. Zum<br />
Russland. Steinmeier verlängerte seinen Besuch<br />
für die Unterredung und trat mit Ver-<br />
Minister: »Trotz aller Unterschiede, wie wir<br />
deutsch-russischen Verhältnis meinte der<br />
zögerung am Abend die Heimreise nach Berlin<br />
an.<br />
tig, dass der Dialog zwischen uns nicht auf-<br />
die Lage in der Ukraine beurteilen, ist wich-<br />
Steinmeier und der russische Außenminishört.«<br />
Suche<br />
Klesniks verlängert<br />
Lette bleibt HSG Wetzlar<br />
bis Juni 2016 erhalten<br />
Sport – Seite 18<br />
Suchbegriff<br />
Nummer – . Jahrgang<br />
Mo. –Do. 1,50 EUR, Fr. u.Sa. 1,70 EUR<br />
Anschlag auf Synagoge<br />
Vorsichtige Annäherung<br />
Steinmeier sucht Gemeinsamkeiten mit Moskau<br />
Ampel-Ärger<br />
In der GAZ-Serie geht’s heute<br />
um die Marburger Straße<br />
Stadt Gießen – Seite 25<br />
Anzeige<br />
von privat Hongkong<br />
an privat räumt Barrikaden<br />
Hongkong (dpa). Nach mehr als siebenwöchigen<br />
Demonstrationen in Hongkong<br />
Echte Großbaustelle<br />
hat die Polizei Straßensperren am wichtigsten<br />
Protestlager der Aktivisten geräumt.<br />
kosten Beamte die und Straßenarbeiter gingen<br />
50 Millionen Euro<br />
Autobahnbrücken gestern bei Dorlar gegen Barrikaden rund um ein<br />
Kreis Gießen Hochhaus – Seite 37im Stadtgebiet Admiralty in der<br />
Nähe von Hongkongs Regierungssitz vor.<br />
Ein Hongkonger Gericht hatte die Räumung<br />
zuvor angeordnet. Aktivisten leisteten<br />
kaum Widerstand. Protestführer Joshua<br />
Wong sagte: »Wir respektieren die Entscheidung<br />
des Gerichtes.« Aktivisten würden<br />
aber weiterhin an anderen Straßenzügen<br />
rund um den Regierungssitz bleiben.<br />
Keine Einigung im<br />
EU-Haushaltsstreit<br />
Brüssel (dpa). Nach vorläufig gescheiterten<br />
Verhandlungen eskaliert der Streit<br />
um den milliardenschweren Haushalt der<br />
EU. Europaparlamentarier warfen den Regierungen<br />
der Mitgliedstaaten in scharfer<br />
Form vor, eine Zahlungskrise der Union zu<br />
riskieren. Unterhändler der EU-Staaten<br />
und des Europaparlaments konnten sich in<br />
der Nacht zum Dienstag nicht auf einen<br />
Kompromiss zu Ausgaben einigen, die einen<br />
Umfang von mindestens 140 Milliarden<br />
Euro haben sollen. Die Abgeordneten fordern<br />
deutlich mehr Geld für das Budget, als<br />
Anschlag die 1 / 40 Staaten auf Synagoge geben OK wollen. (Seite 4)<br />
WETTER<br />
Bewölkt, bis 8Grad<br />
Vorsichtige Annäherung<br />
Strompreis 4194354 401500<br />
könnte leicht steigen<br />
Berlin (dpa). Die aus Klimaschutzgründen<br />
diskutierte Stilllegung von zehn deutschen<br />
Kohlekraftwerken könnte den<br />
Strompreis leicht erhöhen. Im Einkauf an<br />
der Strombörse würde der Preis zwischen<br />
1,70 und fünf Euro jeMegawattstunde steigen,<br />
ergeben Berechnungen von zwei großen<br />
Energieversorgern, die der Deutschen<br />
Presse-Agentur vorliegen. Derzeit liegt der<br />
Börsenpreis für Strom bei knapp 50 Euro<br />
für eine Megawattstunde.<br />
Mehr Tote<br />
durch Terrorismus<br />
London (dpa). Die Zahl der Terroranschläge<br />
mit Toten und Verletzten ist im vergangenen<br />
Jahr nach einem Bericht der<br />
Menschenrechtsorganisation Vision of Humanity<br />
drastisch gestiegen. 2013 seien<br />
17958 Menschen bei Anschlägen getötet<br />
worden, 61 Prozent mehr als im Jahr zuvor,<br />
heißt es im Global Terrorism Index der Organisation.<br />
Allein zwei Drittel der Opfer<br />
gehen auf das Konto von vier islamistischen<br />
Terrororganisationen: Taliban, El<br />
Kaida, Boko Haram und Islamischer Staat.<br />
Nr.<br />
...die<br />
■<br />
Ein Jude betet nach der Bluttat in dem Raum der Synagoge, in dem der Anschlag verübt wurde. Die Opfer stammten aus den USA und 1 / 40<br />
Großbritannien.<br />
(Foto: dpa)<br />
MITTELHESSISCHE ALLGEMEINE<br />
Speichern<br />
Suche<br />
Anschlag auf Synagoge<br />
Vier Menschen sterben in Jerusalem –Angreifer erschossen –Volksfront bekennt sich<br />
Jerusalem (dpa). Ein Terroranschlag von<br />
Palästinensern auf eine Synagoge in Jerusalem<br />
mit vier Toten hat Hoffnungen auf eine<br />
Beruhigung der angespannten Lage zunichtegemacht.<br />
Die zwei Angreifer töteten gestern<br />
vier jüdische Betende und verletzten<br />
acht weitere. Israels Regierung hat gestern<br />
Gegenmaßnahmen angekündigt. Polizeiminister<br />
Izchak Aharonovich will es mehr Israelis<br />
erlauben, zur Selbstverteidigung Waffen<br />
zu tragen. Ministerpräsident Benjamin<br />
Netanjahu kündigte am Abend die rasche<br />
Zerstörung der Häuser von Attentätern an.<br />
Andere Minister forderten rigorose Strafmaßnahmen<br />
gegen die Familien der Täter.<br />
Die Attentäter aus dem arabischen Ostteil<br />
Jerusalems wurden wenige Minuten nach<br />
dem Angriff von Polizisten erschossen. Sie<br />
griffen die Betenden in dem Gotteshaus in<br />
Har Nof mit Messern und Äxten an und feuerten<br />
Schüsse ab.<br />
Es war der erste tödliche Anschlag auf eine<br />
Synagoge in Jerusalem. Drei der Opfer<br />
stammten aus den USA und eines aus Großbritannien,<br />
wie Polizeisprecher Micky Rosenfeld<br />
bestätigte. Augenzeugen sprachen<br />
von einem »Massaker« unter den Betenden.<br />
Tausende Menschen nahmen später an den<br />
Suchbegriff<br />
Begräbnissen teil. Medienberichten zufolge<br />
trugen die Opfer Titel als Rabbiner.<br />
In den vergangenen Wochen hatte es eine<br />
ganze Serie von Anschlägen auf Israelis gegeben.<br />
Seit dem Abbruch der Friedensverhandlungen<br />
zwischen Israelis und Palästinensern<br />
im April ist die Lage in Nahost immer<br />
weiter eskaliert.<br />
Zuletzt sorgte der Tod eines arabischen<br />
Busfahrers, der am Sonntag erhängt aufgefunden<br />
worden war, bei den Palästinensern<br />
für neuen Zorn. Eine israelische Autopsie ergab,<br />
der Mann habe Suizid begangen. Palästinenser<br />
gehen dagegen von einem Lynchmord<br />
durch jüdische Siedler aus. Der Fall<br />
heizte die Stimmung weiter an, die ohnehin<br />
nach einem Streit um die Nutzung des Tempelbergs<br />
in Jerusalem (Haram al-Scharif),<br />
der Muslimen und Juden heilig ist, sehr angespannt<br />
war.<br />
Die radikale Volksfront zur Befreiung Palästinas<br />
(PFLP) teilte mit, zwei ihrer Mitglieder<br />
hätten den Anschlag verübt. Netanjahu<br />
warf Palästinenserpräsident Mahmud Abbas<br />
vor, Terroristen durch Hetze zu ermutigen.<br />
»Wir befinden uns mitten in einer Terrorkampagne,<br />
die sich auf Jerusalem konzentriert«,<br />
sagte Netanjahu.<br />
Vorsichtige Annäherung<br />
Steinmeier sucht Gemeinsamkeiten mit Moskau<br />
Moskau (dpa). Trotz anhaltend schwerer<br />
Differenzen über die Ukraine bemühen sich<br />
Deutschland und Russland um eine vorsichtige<br />
Wiederannäherung. Außenminister<br />
Frank-Walter Steinmeier mahnte am Dienstag<br />
in Moskau zu gemeinsamen Anstrengungen<br />
bei anderen Krisenherden der internationalen<br />
Politik. Als Beispiel nannte er die<br />
Atomverhandlungen mit dem Iran und den<br />
Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer<br />
Staat (IS). Kremlchef Wladimir Putin lud<br />
den SPD-Politiker noch für den Abend überraschend<br />
zu einem Treffen ein.<br />
Aus deutschen Delegationskreisen hieß es<br />
nach dem etwa 75-minütigen Gespräch im<br />
Kreml, die Unterredung sei »ernsthaft und<br />
offen« gewesen. Der Meinungsaustausch habe<br />
sich um»Wege aus der Ukraine-Krise, die<br />
neue Perspektiven der Kooperation eröffnen<br />
könnten«, gedreht. Zuletzt hatte Steinmeier<br />
den Kremlchef im Februar gesehen, kurz vor<br />
der Annexion der Halbinsel Krim durch<br />
Russland. Steinmeier verlängerte seinen Besuch<br />
für die Unterredung und trat mit Verzögerung<br />
am Abend die Heimreise nach Berlin<br />
an.<br />
Steinmeier und der russische Außenminister<br />
Sergej Lawrow machten bei einer gemeinsamen<br />
Pressekonferenz aus der unterschiedlichen<br />
Bewertung des blutigen Konflikts<br />
im Osten der Ukraine keinen Hehl.<br />
Steinmeier sprach von einer »wirklich ernsthaften<br />
Krise für die europäische Friedensordnung«.<br />
Zuvor schon hatte er nach einem<br />
Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten<br />
Petro Poroschenko vor einer »militärischen<br />
Großkonfrontation« gewarnt.<br />
Steinmeier forderte alle Konfliktparteien<br />
auf, die bereits im September geschlossenen<br />
Waffenstillstandsvereinbarungen von Minsk<br />
endlich einzuhalten. Zugleich mahnte er:<br />
»Es ist aber auch Zeit, jenseits von Ukraine<br />
zu denken. Wir haben mit ein paar anderen<br />
Bedrohungen weltweit fertigzuwerden.«<br />
Russland ist nach Lawrows Worten bereit,<br />
den sogenannten Minsk-Prozess »ohne Vorbedingungen«<br />
fortzusetzen. Zugleich beschuldigte<br />
er jedoch die Führung in Kiew,<br />
die Vereinbarungen zu torpedieren. Zum<br />
deutsch-russischen Verhältnis meinte der<br />
Minister: »Trotz aller Unterschiede, wie wir<br />
die Lage in der Ukraine beurteilen, ist wichtig,<br />
dass der Dialog zwischen uns nicht aufhört.«<br />
Mo. –Do. 1,50 EUR, Fr. u<br />
.Sa. 1,70 EUR<br />
Jahrgang<br />
. – Nummer<br />
Der Chef des israelischen Inlandsgeheimdienstes<br />
Schin Bet, Joram Cohen, widersprach<br />
den Vorwürfen Netanjahus, Abbas<br />
hetze zu Gewalt gegen Israel auf. »Abu Masen<br />
(Abbas) ist nicht an Terror interessiert<br />
und hetzt nicht zur Gewalt auf, auch nicht<br />
unter der Hand, obwohl ein Teil der Öffentlichkeit<br />
seine Äußerungen so auslegt«, sagte<br />
Cohen.<br />
US-Außenminister John Kerry verurteilte<br />
den Terrorakt und sprach von sinnloser Brutalität.<br />
Außenminister Frank-Walter Steinmeier<br />
warnte vor einer neuen Spirale der<br />
Gewalt. Die EU-Außenbeauftragte Federica<br />
Mogherini rief beide Seiten zur Zurückhaltung<br />
und zu einer Rückkehr zu Friedensgesprächen<br />
auf.<br />
Das spanische Parlament hat sich unterdessen<br />
für die Anerkennung Palästinas als<br />
eigenem Staat ausgesprochen. In einer an<br />
Dienstagabend in Madrid mit 319 zu zwei<br />
Stimmen gebilligten Vorlage wird die Regierung<br />
von Ministerpräsident Mariano Rajoy<br />
aufgefordert, Palästina als Staat anzuerkennen.<br />
Die friedliche Koexistenz von zwei<br />
Staaten –Israel und Palästina –sei die einzig<br />
mögliche Lösung für den Nahost-Konflikt,<br />
hieß es. (Seite 4)<br />
Auch für Tablet und Smartphone optimiert.<br />
Berlin (dpa). Die aus Klimaschutzgründen<br />
diskutierte Stilllegung von zehn deutschen<br />
Kohlekraftwerken könnte den<br />
Strompreis leicht erhöhen. Im Einkauf an<br />
1 / 40<br />
der Strombörse würde der Preis zwischen<br />
1,70 und fünf Euro jeMegawattstunde steigen,<br />
ergeben Berechnungen von zwei großen<br />
Energieversorgern, die der Deutschen<br />
Presse-Agentur vorliegen. Derzeit liegt der<br />
Börsenpreis für Strom bei knapp 50 Euro<br />
für eine Megawattstunde.<br />
G3266 A<br />
Strompreis<br />
könnte leicht steigen<br />
Mehr Tote<br />
durch Terrorismus<br />
London (dpa). Die Zahl der Terroranschläge<br />
mit Toten und Verletzten ist im vergangenen<br />
Jahr nach einem Bericht der<br />
Menschenrechtsorganisation Vision of Humanity<br />
drastisch gestiegen. 2013 seien<br />
17 958 Menschen bei Anschlägen getötet<br />
worden, 61 Prozent mehr als im Jahr zuvor,<br />
heißt es im Global Terrorism Index der Organisation.<br />
Allein zwei Drittel der Opfer<br />
gehen auf das Konto von vier islamistischen<br />
Terrororganisationen: Taliban, El<br />
Kaida, Boko Haram und Islamischer Staat.<br />
50 Millionen Euro kosten die<br />
Großbaustelle<br />
Echte an privat<br />
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