Besonderheiten in der vollstationären Unterbringung ... - LSF Graz
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Theoretischer Bezugsrahmen<br />
2.1.1 Klassifikation psychischer Störungen nach ICD 10<br />
Psychische Störungen kann man unterschiedlich e<strong>in</strong>teilen. Die am meisten verbreitete<br />
Klassifikation ist das ICD 10-System <strong>der</strong> WHO. In <strong>der</strong> Klasse F (00 - 99) s<strong>in</strong>d<br />
psychische und Verhaltensstörungen beschrieben. E<strong>in</strong>e weitere Möglichkeit ist die<br />
Klassifikation nach DSM IV, die von <strong>der</strong> American Psychiatric Association als<br />
Diagnoseschema e<strong>in</strong>gerichtet wurde und vor allem <strong>in</strong> <strong>der</strong> psychologischen und<br />
psychiatrischen Forschung gebräuchlich ist. 6<br />
Folgende Störungen bilden das Grundgerüst <strong>der</strong> Klassifikation:<br />
F00 – F09<br />
F10 – F19<br />
F20 – F29<br />
F30 – F39<br />
F40 – F49<br />
F50 – F59<br />
F60 – F69<br />
F70 – F79<br />
F80 – F89<br />
F90 – F98<br />
F99 – F99<br />
Organische, e<strong>in</strong>schließlich symptomatischer psychischer Störungen<br />
Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen<br />
Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen<br />
Affektive Störungen<br />
Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen<br />
Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren<br />
Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen<br />
Intelligenzstörung<br />
Entwicklungsstörungen<br />
Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beg<strong>in</strong>n <strong>in</strong> <strong>der</strong> K<strong>in</strong>dheit und Jugend<br />
Nicht näher bezeichnete psychische Störungen<br />
Tabelle 1 – Klassifikation psychischer Störungen nach ICD 10 7<br />
2.1.2 Chronisch mehrfach geschädigte Abhängige<br />
„Chronisch mehrfach geschädigt ist e<strong>in</strong> Abhängigkeitskranker, dessen chronischer<br />
Alkohol - bzw. an<strong>der</strong>er Substanzkonsum zu schweren bzw. fortschreitenden physischen<br />
und psychischen Schädigungen (<strong>in</strong>kl. Comorbidität [sic]) geführt hat.“ 8<br />
Des Weiteren führt <strong>der</strong> chronische Suchtmittelmissbrauch zu e<strong>in</strong>er<br />
überdurchschnittlichen und fortschreitenden sozialen Des<strong>in</strong>tegration, sodass <strong>der</strong><br />
Abhängigkeitserkrankte se<strong>in</strong>e Lebensgrundlagen nicht mehr aus eigener Initiative<br />
herstellen kann. Vielfach verfügen chronisch mehrfach geschädigte Abhängige nicht<br />
6 www.psych.org.<br />
7 Eigene Zusammenstellung nach www.dimdi.de.<br />
8 Bericht Haus Caruso (2008), S. 2.<br />
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