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GL 4/2007 - der Lorber-Gesellschaft eV

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<strong>GL</strong> 4/<strong>2007</strong> Einatmen und Ausatmen<br />

13<br />

Fassungsvermögen unseres Verstandes zu Hause. Diese Wahrheit ist bei<br />

Gott. Und zu dieser Wahrheit sind wir alle als Pilger unterwegs, mit<br />

unserer Sicht <strong>der</strong> Wahrheit.<br />

Wäre es so einfach, nur an Jesus zu glauben, <strong>der</strong> von sich ja sagt: „Ich<br />

bin <strong>der</strong> Weg, die Wahrheit und das Leben!“, um schon in dieser Wahrheit<br />

und <strong>der</strong> Fülle des geistigen Lebens zu sein, dann gäbe es nicht so viel<br />

Spaltung und Zerrissenheit im Leibe Christi. Und lei<strong>der</strong> schreiben ja auch<br />

wir Neuoffenbarungsleser hier unser eigenes trauriges Kapitel. Nein, so<br />

einfach ist es eben nicht mit <strong>der</strong> Wahrheit und dem Leben in Christus!<br />

Man muss hier das Wort genau betrachten. Jesus sagte zuerst: „Ich bin <strong>der</strong><br />

Weg!“ Ein Weg ist etwas, was man auch beschreiten muss, wenn man zu<br />

einem vorgegebenen Ziel gelangen will. Das Ziel ist auf diesem, Seinem<br />

Weg, die Wahrheit und das Leben beim Vatergott.<br />

Ich möchte nun einen nach den Worten Jesu sehr wichtigen<br />

Ausrüstungsgegenstand o<strong>der</strong> ein Rüstzeug für diesen Weg ins Vaterland<br />

Gottes darlegen und uns ermutigen, das größte aller Abenteuer zu wagen,<br />

nämlich dem Ruf des Vaters an unser Herz mit Inbrunst und ganzer<br />

Hingabe zu folgen.<br />

Atmen wir einmal tief ein und wir werden feststellen, dass das<br />

Ausatmen ganz von alleine folgt. Wir haben ausgeatmet, weil das<br />

Einatmen und das Ausatmen eine Lebensnotwendigkeit ist, die das Leben<br />

erst bedingt. Nur einatmen bringt Atemnot und nur ausatmen tut das<br />

gleiche. Das gilt für die physische, so wie auch für die seelische Ebene.<br />

Das Einatmen entspricht <strong>der</strong> Verinnerlichung, <strong>der</strong> Meditation und dem<br />

Gebet. Alles was <strong>der</strong> Kontemplation dient, ist ein Weg nach innen, in die<br />

Innenwelt. Das kann ein Spaziergang durch den Wald sein, bis hin zur<br />

täglich praktizierten Versenkung im stillen Kämmerlein.<br />

Das Gleichgewicht des geistigen Lebens bildet sich aus <strong>der</strong> Balance<br />

zwischen einem kontemplativen Innenleben und einem vitalen und tätigen<br />

Außenleben. Jedes geistige Leben, das einseitig in die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Richtung gelebt wird, wirft uns aus dem göttlichen Lebensgleichgewicht.<br />

Und nur eine Nachfolge Jesu, welche sich auf diesen beiden Ebenen bzw.<br />

Füßen bewegt, kann Schritt mit Ihm halten und an Seiner Seite bleiben.<br />

Auch uns Christen fällt es heute oft schwer, genügend Abstand und<br />

Raum zur Welt zu finden, um uns wenigstens einmal am Tag ganz dem<br />

Vaterland im geistigen Herzen zuzuwenden. Das ist ja gerade <strong>der</strong><br />

Kunstgriff Satans mit <strong>der</strong> Welt, dass er uns von morgens bis abends über<br />

die Sinne in die Außenwelt zieht und uns mit einem Heer von glitzernden,<br />

lauten, fesselnden und faszinierenden Sinneseindrücken von unserer<br />

Innenwelt ablenkt. Von hier aber ruft unaufhörlich die leise Stimme des

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