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Entfliehen Sie dem Winter - fliegen Sie los ! - tip

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Die Magie von Zanzibar<br />

Da liegt sie also vor uns. Die romantische Insel, die Nelkeninsel, die Insel der Abenteuer aus<br />

Tausendundeiner Nacht… Zanzibar. Was für ein klingender Name. Der Himmel wolkenverhangen,<br />

es ist diesig, als wir das Schiff per Tenderboot in Richtung Insel verlassen. Auf <strong>dem</strong><br />

Wasser kämpfen die Fischer in ihren Holzbooten, den Dhows, gegen die leichten Wellen.<br />

Von Weiten erkennen wir ein buntes Treiben am Fischerhafen. Was wird uns erwarten? Niki,<br />

Kreuzfahrtchef auf der MS Royal Star, hat uns „gewarnt“: „Werfen <strong>Sie</strong> Ihre Vorstellungen<br />

in einem Packerl über Bord und machen <strong>Sie</strong> Ihre eigenen, neuen Erfahrungen wie die Insel,<br />

wirklich ist…“ Es ist Tag 2 unserer Reise.<br />

Denn zuvor geht es per Nachtfl ug mit African<br />

Safari Airways von Wien via Basel nach<br />

Mombasa, nach ein paar Stunden Erholung<br />

im Hotel Flamingo Beach in Kenya dann an<br />

Bord der MS Royal Star, wo wir erstmal eine<br />

Notfallsübung durchmachen und eine kurze<br />

Einführung von Nikolaus R. Nikolaus, Kreuzfahrtchef,<br />

Salzburger, Entertainer und Troubleshooter<br />

erhalten. Das 4*-Schiff, „noch<br />

ein richtiges Schiff“, wie uns Nikolaus einbläut,<br />

ist 20 Jahre alt, „ein Oldtimer und gut<br />

gepfl egt“ im Programm von African Safari<br />

Club und für 230 Gäste geeignet. Es dauert<br />

nicht lange, bis wir die Vorteile an Bord erkennen:<br />

alles sehr persönlich, die Wege kurz,<br />

elegantes Flair, aber gemütlich. Um 17 Uhr<br />

sticht sie dann in See, auf in den Sonnenuntergang<br />

und in Richtung Süden bis Zanzibar.<br />

Am nächsten Morgen dann der große Augenblick<br />

und der erste Landgang…<br />

Was wir von Zanzibar erfahren<br />

Eroberungen und Einfl üsse verschiedenster<br />

Völker und Mächte – Ägypter, Bantu, Araber,<br />

Inder, Chinesen, Portugiesen, Holländer<br />

und Briten – hinterließen ihre Spuren auf der<br />

Inselgruppe vor der ostafrikanischen Küste,<br />

die heute Teil des Unionstaates Tansania ist.<br />

Vor allem Händler und Abenteurer suchten<br />

die Insel auf. Im 17. bis 19. Jahrhundert war<br />

Zanzibar unter der Herrschaft des Sultans<br />

von Oman Zentrum des Sklavenhandels und<br />

wichtige Handelsmetropole - Stichwort Gewürznelken!<br />

1890 wurde das immer kleiner<br />

werdende Sultanat Zanzibar <strong>dem</strong> britischen<br />

Kolonialreich einverleibt. 1963 erlangten<br />

14<br />

Zanzibar und Pemba die Unabhängigkeit.<br />

Nach kurzer Übergangszeit als „Volksrepublik“<br />

vereinigte sich Zanzibar noch 1964 mit<br />

<strong>dem</strong> Festlandstaat Tanganjika zu einem neuen<br />

Staat Tansania.<br />

Was wir erleben…<br />

Wir durchqueren also das Hafengelände,<br />

den Dhow- und Fährhafen, wo aufgeregtes<br />

Getümmel herrscht, zwischen Warten und<br />

Handeln; auch weiter dann am Markt spielt<br />

sich das Leben ab. Es wird gefeilscht, geschrieen,<br />

getratscht, Obst und Gemüse, Gewürze,<br />

Fleisch, Fisch verbreiten farbenprächtig<br />

Gerüche und Gestank. In der „Old Stone<br />

Town“, wo heute etwa 150.000 Menschen<br />

leben, drängen sich mehrstöckige Steinhäuser<br />

dicht aneinander, viele mit verschnörkelten<br />

Fenstergittern und Simsen, teilweise<br />

schon stark in Mitleidenschaft genommen,<br />

aber immer noch Zeugen der einstigen rei-<br />

report zanzibar<br />

chen Handelsstadt. Die schweren, üppig<br />

geschnitzten Holztüren geben Hinweise auf<br />

Herkunft oder Beruf früherer Besitzer. Entlang<br />

der Häuser ziehen sich Steinbänke, auf<br />

denen sich die Bewohner, Männer, Frauen,<br />

Kinder, teilweise verhüllt – der Großteil der<br />

Bevölkerung ist moslemisch – und/oder in<br />

bunten Gewändern im Schatten niederlassen.<br />

Die engen Gassen helfen, eine allzu<br />

starke Sonneneinstrahlung zu vermeiden,<br />

die verwinkelten Gassen, die Orientierung<br />

– zumindest als Ortsfremder - leicht mal zu<br />

verlieren. Kleine Geschäfte bieten hier Souvenirs<br />

– Batik, Holzschnitzereien u.v.m. an.<br />

An der Stätte des alten Sklavenmarktes zeigt<br />

sich der grausame Teil der Geschichte des<br />

Landes. Im Keller die „Zwischenlagerräume“,<br />

gerade mal mannshoch, kann man sich<br />

ein Bild machen, auf welche Weise die Gefangenen<br />

oft Wochen auf ihre Weiterfahrt<br />

ausharren mussten. Gleich daneben befi ndet<br />

sich die anglikanische Kirche, daher auch die<br />

vielen Menschen, die festlich aufgeputzt,<br />

in diese Richtung strömen. In der Nähe des<br />

Meeresufers steht das „House of Wonders“,<br />

der 1883 erbaute Palast trumpfte damals als<br />

erstes Gebäude in Ostafrika mit Elektrizität,<br />

Aufzug und Pool auf. Auch der ehemalige<br />

Sultanspalast gewährt Einblick in die Geschichte<br />

und Geschäfte: dass Kaiser Franz<br />

Joseph und seine Sisi auf Gemälden abgebildet<br />

sind, wundert einen dabei schon gar<br />

nicht mehr. Die restaurierte “Alte Apotheke”<br />

aus <strong>dem</strong> 17. Jahrhundert, neben <strong>dem</strong><br />

„Livingstone- House“, beherbergt heute ein<br />

Kulturzentrum.<br />

Wie in 1001 Nacht<br />

1001 Nacht Feeling übermannt einen bei<br />

der Besichtigung von Palästen, die zu Hotels<br />

umgebaut wurden, wie etwa das Haus „236<br />

Hurumzi“, das früher unter <strong>dem</strong> Namen<br />

„Emerson & Green Hotel“ bekannt war. Antike<br />

Möbel, Luster, schwere Vorhänge, Mosaike,<br />

Schnitzereien, kräftige Farben, kleine<br />

Terrassen machen das Flair aus. Ganz oben<br />

lädt eine Dachterrasse mit Blick auf Blechdächer,<br />

Kirchtürme, Minarette, Hindu-Tempel,<br />

Fort, auf Meer und Hafen ein, sich auf Teppichen<br />

und Polstern niederzulassen und z. B.<br />

einen Gewürztee zu trinken.<br />

Ein paar Kilometer am Meer entlang befi nden<br />

sich die Ruinen eines Sultanspalastes<br />

aus <strong>dem</strong> 19. Jhdt., die das deutsche Ehepaar<br />

Rose und Fritz Geuen zur Hakuna Matata<br />

Beach Lodge umfunktionierten. Die neuen<br />

Bungalows fügen sich sanft in das Gelände<br />

ein. Der Strand, ein Pool, ein romantischer<br />

Garten und nicht zuletzt ein tolles Restaurant<br />

direkt am Meer mit frischestem Fisch<br />

verlocken wahrlich, noch länger zu bleiben.<br />

Nelken, Vanille, Muskat….<br />

Auf einer Gewürzfarm erleben wir schließlich,<br />

woher der Name Nelkeninsel kommt.<br />

Wir werden durch das dschungelartige Gelände<br />

geführt, der Guide pfl ückt Früchte<br />

<strong>tip</strong> • 41/07

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