Mitarbeiter über 76.000 in Deutschland, über ... - Top Arbeitgeber
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294<br />
Kaufland<br />
Rötelstraße 35<br />
74172 Neckarsulm<br />
Rosa Leicht<br />
rosa.leicht@kaufland.de<br />
Tel.: +49(0)71 32/94-54 12<br />
www.kaufland.de<br />
<strong>Mitarbeiter</strong> <strong>über</strong> <strong>76.000</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>, <strong>über</strong> 119.000 europaweit<br />
Standorte Neckarsulm (Zentrale), 950 Filialen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>,<br />
TOP ARBEITGEBER DEUTSCHLAND 2011<br />
Mittel- und Osteuropa; Zentralen <strong>in</strong> Prag, Bukarest, Sofia, Zagreb,<br />
Wrocław und Bratislava<br />
Umsatz wird nicht kommuniziert<br />
Fachrichtungen Wirtschaftswissenschaften, (Wirtschafts-)Ingenieurwesen, IT<br />
E<strong>in</strong>stellungen 2011 40–50 Absolventen<br />
E<strong>in</strong>stiegsgehalt 40.000–50.000 Euro (je nach Bereich)<br />
Internationale E<strong>in</strong>sätze ja, je nach Bereich<br />
Praktika ja<br />
Studienabschlussarbeiten ja<br />
Kaufland wurde durch das CRF Institute als <strong>Top</strong> <strong>Arbeitgeber</strong> <strong>Deutschland</strong> 2011 zertifiziert.<br />
Die Studie ermittelte <strong>in</strong> den E<strong>in</strong>zelkategorien folgende Ergebnisse:<br />
Karrieremöglichkeiten<br />
Primäre Benefits<br />
Sekundäre Benefits & Work-Life-Balance<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g & Entwicklung<br />
Unternehmenskultur
HR aktuell<br />
E<strong>in</strong>e neue unternehmensweit<br />
e<strong>in</strong>geführte Organisationsentwicklungsmaßnahme<br />
mit<br />
dem Namen „Bauste<strong>in</strong>system“<br />
verfolgt das Ziel, Führungskräfte<br />
aller Ebenen zu nachhaltigen<br />
Entwicklern und Coachs ihrer<br />
<strong>Mitarbeiter</strong> zu qualifizieren.<br />
Die Workshops, Sem<strong>in</strong>are und<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs im Arbeitsumfeld der<br />
rund 3.000 Führungskräfte<br />
konnten bereits e<strong>in</strong>e<br />
nachweislich effektivere<br />
Feedbackkultur schaffen und<br />
damit die Identifikation, das<br />
Verantwortungsbewusstse<strong>in</strong><br />
und schließlich auch das<br />
Betriebsklima signifikant<br />
verbessern.<br />
Handel ist Wandel<br />
Die Kaufland Unternehmensgruppe mit Sitz <strong>in</strong> Neckarsulm<br />
betreibt SB-Warenhäuser, Verbrauchermärkte sowie Gastronomiebetriebe<br />
und beschäftigt europaweit <strong>über</strong> 119.000<br />
<strong>Mitarbeiter</strong>. In den Kaufland-Filialen f<strong>in</strong>den sich mehr als<br />
60.000 Artikel, Frischfleisch aus eigener Produktion, verschiedene<br />
Eigenmarken und rund 1.000 Bioprodukte. Das<br />
Unternehmen bietet zudem Reisen, e<strong>in</strong> Mobilfunknetz sowie<br />
e<strong>in</strong>en Fotoservice an. Kaufland ist auch <strong>in</strong> Tschechien,<br />
Polen, Kroatien, Rumänien, Bulgarien und der Slowakei<br />
vertreten.<br />
E<strong>in</strong> <strong>Arbeitgeber</strong> fürs Leben<br />
Christian Vogler, Geschäftsleitungsmitglied für <strong>Mitarbeiter</strong> und<br />
Soziales, vertritt e<strong>in</strong>e klare Philosophie: „Unser Anspruch ist es,<br />
viele junge Menschen auszubilden, im Karriereverlauf ständig<br />
weiterzuqualifizieren und dauerhaft zu halten. Wir wollen niemanden<br />
vom Markt abwerben, sondern unseren <strong>Mitarbeiter</strong>n<br />
vom ersten Tag an zeigen, dass man <strong>in</strong> uns den <strong>Arbeitgeber</strong><br />
fürs Leben f<strong>in</strong>det, weil wir uns geme<strong>in</strong>sam entwickeln.“ Und<br />
diese Philosophie wird bei Kaufland großgeschrieben. Seit e<strong>in</strong>igen<br />
Jahren hat sich viel <strong>in</strong> der Kultur des Handelsunternehmens<br />
weiterentwickelt. Diese Veränderung bestätigten auch die<br />
www.toparbeitgeber.com 295<br />
»<br />
Kaufland
und 119.000 <strong>Mitarbeiter</strong> bei der Befragung im<br />
Herbst 2009. Obwohl Kaufland bei allem Qualitätsanspruch<br />
immer auch auf den Preis achtet,<br />
stehen die <strong>Mitarbeiter</strong> im Vordergrund: „Uns<br />
ist es wichtig, jeden <strong>Mitarbeiter</strong> abzuholen und<br />
mitzunehmen“, betont Vogler. „Daher s<strong>in</strong>d Gespräche,<br />
Erklärungen, Schulungen und vor allem<br />
Selbstverantwortung wichtige Faktoren für unseren<br />
Erfolg. Nicht die Anwesenheit zählt, sondern<br />
die Leistung. In den <strong>Mitarbeiter</strong>gesprächen wird<br />
<strong>in</strong>tensiv, offen und konstruktiv Feedback gegeben,<br />
um e<strong>in</strong>en echten Mehrwert für die weitere<br />
Zusammenarbeit zu erreichen. Dies erhöht auch<br />
die Identifikation mit dem Unternehmen, den<br />
Kunden, der Ware.“<br />
Um diese Philosophie <strong>in</strong> allen Bereichen des<br />
großen Unternehmens zu verwurzeln, wurde<br />
deutschlandweit e<strong>in</strong>e Organisationsentwicklungsmaßnahme<br />
mit dem Namen „Bauste<strong>in</strong>system“<br />
e<strong>in</strong>geführt. Sie hat zum Ziel, Führungskräfte<br />
aller Ebenen zu Entwicklern ihrer <strong>Mitarbeiter</strong> zu<br />
qualifizieren. Führungskräfte werden verstärkt zu<br />
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TOP ARBEITGEBER DEUTSCHLAND 2011<br />
Coachs, klare Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten<br />
schaffen Transparenz und Sicherheit,<br />
Kernaufgaben rücken <strong>in</strong> den Vordergrund. Dafür<br />
wurden, erklärt der 50-jährige Jurist, entsprechende<br />
Freiräume und Ressourcen geschaffen<br />
sowie die Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen verbessert. „Es<br />
g<strong>in</strong>g um Grundsätzliches: um die Haltung der<br />
Führungskräfte zu ihren <strong>Mitarbeiter</strong>n und umgekehrt,<br />
um die der Kollegen zue<strong>in</strong>ander und<br />
schließlich um die Haltung zu den Kunden.“<br />
3.000 Führungskräfte wurden bereits umfassend<br />
tra<strong>in</strong>iert. „Wir wollen durch Vorbild, Verstehen,<br />
Wertschätzung und Begeisterung führen.“ E<strong>in</strong>geführt<br />
wurde diese neue Form der Qualifikation<br />
mit großem Erfolg, wie die <strong>Mitarbeiter</strong>befragung<br />
zeigte.<br />
Doch nicht nur das Mite<strong>in</strong>ander ist e<strong>in</strong> großes<br />
Thema bei Kaufland. Wie <strong>in</strong> jedem Unternehmen<br />
gibt es vielfältige Themen. Auch hier beschreitet<br />
Kaufland neue Wege. Im Juli 2010 wurde der<br />
M<strong>in</strong>destlohn für Filialmitarbeiter angehoben<br />
und liegt nun teilweise deutlich <strong>über</strong> dem im<br />
Oliver Kl<strong>in</strong>ger,<br />
Hausleiter<br />
„Der Anspruch an alle Führungskräfte<br />
hat sich im Vergleich zu früher stark<br />
verändert. Wir s<strong>in</strong>d Lösungsf<strong>in</strong>der.<br />
Strukturiertes Arbeiten ist sehr wichtig<br />
geworden. Die Themen s<strong>in</strong>d breit gefächert:<br />
<strong>Mitarbeiter</strong>gespräche, Dienstpläne,<br />
Umbauten, Waren, Zahlen. Me<strong>in</strong>e Leute<br />
sollen sich Gedanken machen und<br />
verstehen, wie Prozesse ablaufen, und<br />
Unvorhergesehenes oder Schwierigkeiten<br />
nicht ignorieren. Um ihnen das bewusst zu<br />
machen und das nötige Vertrauen herstellen<br />
zu können, werde ich geschult und schule<br />
wiederum me<strong>in</strong>e Warenbereichsleiter.“
Tarifvertrag verankerten Betrag. Weil Familie<br />
und Beruf vere<strong>in</strong>bar se<strong>in</strong> sollen, hat Kaufland<br />
kürzlich e<strong>in</strong>e bil<strong>in</strong>guale K<strong>in</strong>dertagesstätte am<br />
Zentralstandort e<strong>in</strong>gerichtet, die Förderung bietet,<br />
statt nur die Unterbr<strong>in</strong>gung sicherzustellen.<br />
„Wir wollen besonders Frauen <strong>in</strong> Sachen Karriereentwicklung<br />
unterstützen. Dazu gehört e<strong>in</strong>e<br />
hohe Wiedere<strong>in</strong>stiegsflexibilität, die möglichst<br />
alle Bedürfnisse berücksichtigt“, sagt Vogler. Beurteilt<br />
wird natürlich auch, denn Leistung muss<br />
objektivierbar se<strong>in</strong>. „E<strong>in</strong>- bis zweimal jährlich gehen<br />
wir der Fach- und Führungskompetenz sowie<br />
Methodik e<strong>in</strong>er Führungskraft detailliert auf<br />
den Grund. Auch <strong>in</strong> der Zeit dazwischen bleibt<br />
niemand im Zweifel dar<strong>über</strong>, wie se<strong>in</strong> Potenzial<br />
e<strong>in</strong>geschätzt wird, denn ständige Rückkopplungen<br />
s<strong>in</strong>d uns sehr wichtig.“<br />
Flexible <strong>Mitarbeiter</strong>entwicklung<br />
„Wir möchten noch deutlicher herausarbeiten,<br />
wo die Grenzen verlaufen zwischen Tra<strong>in</strong>ee und<br />
Direkte<strong>in</strong>steiger“, führt Vogler weiter aus. „E<strong>in</strong><br />
Bewerber für e<strong>in</strong> Tra<strong>in</strong>eeprogramm lernt neben<br />
se<strong>in</strong>em Kernhandlungsfeld auch e<strong>in</strong>e Bandbreite<br />
<strong>in</strong>nerhalb der Hauptgeschäftsfelder Vertrieb, E<strong>in</strong>kauf,<br />
Zentrale<strong>in</strong>heiten, Logistik und Fleischwaren<br />
kennen. Nach e<strong>in</strong>em Jahr wird geme<strong>in</strong>sam entschieden,<br />
auf welcher Position der Tra<strong>in</strong>ee künftig<br />
tätig se<strong>in</strong> wird. Dann erst erfolgt die E<strong>in</strong>arbeitung<br />
„Wir reden nicht nur, wir<br />
setzen um, wovon wir<br />
<strong>über</strong>zeugt s<strong>in</strong>d. Wir wollen<br />
e<strong>in</strong> verlässlicher <strong>Arbeitgeber</strong><br />
se<strong>in</strong>, dem man vertraut.“<br />
Christian Vogler,<br />
Geschäftsleitungsmitglied für <strong>Mitarbeiter</strong><br />
und Soziales<br />
<strong>in</strong> das spezifische Handlungsfeld. Wir s<strong>in</strong>d sehr<br />
flexibel, wenn wir <strong>Mitarbeiter</strong> e<strong>in</strong>setzen. So kann<br />
e<strong>in</strong> Projekt auch mal zu e<strong>in</strong>em Auslandse<strong>in</strong>satz<br />
führen.“ Direkte<strong>in</strong>steiger werden auf e<strong>in</strong>e konkrete<br />
Stelle h<strong>in</strong> ausgewählt und erhalten e<strong>in</strong>e fundierte<br />
E<strong>in</strong>arbeitung, um sie rasch zu Spezialisten<br />
zu entwickeln.<br />
E<strong>in</strong> Problem erkannte Vogler, als er bei Absolventenkongressen<br />
mit Besuchern <strong>in</strong>s Gespräch<br />
kam: „Viele Studenten wissen nicht genau, was<br />
sie selbst wollen, und hoffen, dass die Unternehmen<br />
den Weg gestalten. Wir wollen aber Bewerber,<br />
die <strong>in</strong>formiert s<strong>in</strong>d und klare Vorstellungen<br />
haben, was sie erreichen möchten. Denn bei der<br />
Vielzahl an Möglichkeiten, die wir für Akademiker<br />
bieten, f<strong>in</strong>det sich häufig das Passende für<br />
jeden E<strong>in</strong>zelnen.“ Im Handel werde früh Verantwortung<br />
<strong>über</strong>tragen, so Vogler weiter. „Wir setzen<br />
auf Nachwuchskräfte, bilden sie fundiert aus<br />
und eröffnen ihnen viele Karrieremöglichkeiten.<br />
Bereits Praktikanten lassen wir nicht aus den Augen,<br />
wenn sie zu uns passen.“<br />
Vom Tra<strong>in</strong>ee zum Filialleiter<br />
Oliver Kl<strong>in</strong>ger wusste, was er wollte – auch wenn<br />
es beim ersten Blick <strong>in</strong> den Lebenslauf des 30-Jährigen<br />
nicht so wirkt. Zunächst studierte er <strong>in</strong> Freiburg<br />
Forstwissenschaften. An diesem Fach reizte<br />
www.toparbeitgeber.com 297<br />
»<br />
Kaufland
ihn zwar der betriebswirtschaftliche Aspekt, doch<br />
er erkannte rasch, dass „die Menschen gefehlt<br />
haben. Also g<strong>in</strong>g ich nach Sachsen, um BWL zu<br />
studieren. Me<strong>in</strong> Ziel war, als Führungskraft <strong>Mitarbeiter</strong><br />
zu leiten.“ In Dresden lernte Kl<strong>in</strong>ger Kaufland<br />
kennen. „Handel fasz<strong>in</strong>ierte mich sofort. Mir<br />
war schnell klar, dass ich bei e<strong>in</strong>em Vollsortimenter<br />
arbeiten und irgendwann e<strong>in</strong> Haus leiten will.<br />
Bei Kaufland sprach mich das sehr strukturierte<br />
und gut etablierte Tra<strong>in</strong>eeprogramm an.“ Am<br />
1. Oktober 2008 war Kl<strong>in</strong>gers erster Arbeitstag<br />
– und der zweite gleich e<strong>in</strong> „Hot Day“, e<strong>in</strong> Tag vor<br />
e<strong>in</strong>em Feiertag. „Man spricht auch untertreibend<br />
von hohem Kundenaufkommen“, sagt der mittlerweile<br />
sturmerprobte Hausleiter. „Man wächst<br />
schnell im Handel. Erst geht es um das Erlernen<br />
der spezifischen Handelssprache, dann um Abläufe,<br />
selbstständiges, zielorientiertes Arbeiten<br />
und immer um Kommunikation mit Menschen.<br />
Man wird als Vertriebstra<strong>in</strong>ee gezielt fit gemacht,<br />
um e<strong>in</strong>e Filiale zu <strong>über</strong>nehmen.“<br />
Inzwischen ist Kl<strong>in</strong>ger für die Filiale <strong>in</strong> Coswig<br />
bei Dresden verantwortlich. Das bedeutet Verantwortung<br />
für 4.500 Quadratmeter Verkaufsfläche,<br />
120 <strong>Mitarbeiter</strong>, die Vermietung von<br />
Konzessionärsflächen – Kaufland ist Eigentümer<br />
des E<strong>in</strong>kaufszentrums, <strong>in</strong> der sich die Filiale bef<strong>in</strong>det<br />
– und die Sicherheitstechnik. „Weihnachten<br />
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TOP ARBEITGEBER DEUTSCHLAND 2011<br />
hatten wir e<strong>in</strong>en Stromausfall. Das war schon sehr<br />
aufregend. Wie lange e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>ute dauern kann,<br />
bis das Notstromaggregat anspr<strong>in</strong>gt, kann man<br />
sich gar nicht vorstellen“, sagt er und lacht.<br />
Von der Rolle des Lernenden <strong>in</strong> die des Lehrenden<br />
zu wechseln fand Kl<strong>in</strong>ger ebenso spannend<br />
wie se<strong>in</strong>en ersten Tag <strong>in</strong> der eigenen Filiale. „Ich<br />
habe mit allen <strong>Mitarbeiter</strong>n geredet, von me<strong>in</strong>em<br />
Stellvertreter <strong>über</strong> die fünf Warenbereichsleiter,<br />
kurz WBL, bis zu den vier Azubis aller Lehrjahre.<br />
Von Anfang an war mir die Kommunikation mit<br />
den Führungskräften <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Haus besonders<br />
wichtig. Deren Aufgaben, wie auch der Anspruch<br />
an alle Führungskräfte, haben sich im Vergleich<br />
zu früher stark verändert. Wir s<strong>in</strong>d Lösungsf<strong>in</strong>der.<br />
Strukturiertes Arbeiten ist sehr wichtig<br />
geworden. Die Themen s<strong>in</strong>d breit gefächert:<br />
<strong>Mitarbeiter</strong>gespräche, Dienstpläne, Umbauten,<br />
Waren, Zahlen.“ Kl<strong>in</strong>ger erlebt täglich, wie<br />
die Veränderungen, die Kaufland <strong>in</strong>itiiert hat, <strong>in</strong><br />
der Praxis ankommen. „Me<strong>in</strong>e Leute sollen sich<br />
Gedanken machen und verstehen, wie Prozesse<br />
ablaufen, und Unvorhergesehenes oder Schwierigkeiten<br />
nicht ignorieren. Um ihnen das bewusst<br />
zu machen und das nötige Vertrauen herstellen<br />
zu können, werde ich geschult und schule wiederum<br />
me<strong>in</strong>e WBL. Selbstverantwortliches Handeln<br />
und klare Verantwortungsbereiche schaffen<br />
„Der Rohstoff Fleisch br<strong>in</strong>gt spe-<br />
zielle Anforderungen mit sich. Wir<br />
müssen sehr verantwortungsvoll<br />
damit umgehen. Die Verarbeitung<br />
erfolgt extrem schnell und sorg-<br />
fältig, denn Frische und Qualität<br />
müssen immer perfekt se<strong>in</strong>.“<br />
Melanie Tressl,<br />
Bereichsleiter<strong>in</strong>
für uns alle die Basis e<strong>in</strong>er geregelten Freizeitplanung.<br />
Ich achte sehr darauf, dass jeder se<strong>in</strong>en<br />
freien Tag nimmt und die Arbeitszeiten e<strong>in</strong>hält.<br />
Da b<strong>in</strong> ich durchaus Vorbild.“<br />
Verantwortungsbewusstes Handeln<br />
Dafür, dass Oliver Kl<strong>in</strong>ger morgens gut gefüllte<br />
Fleischregale vorf<strong>in</strong>det, ist Melanie Tressl verantwortlich.<br />
Die 31-Jährige ist Bereichsleiter<strong>in</strong><br />
im Fleischwerk Möckmühl und kontrolliert mit<br />
ihren 28 <strong>Mitarbeiter</strong>n im Zweischichtbetrieb den<br />
Warenfluss, also den Ablauf zwischen Anlieferung,<br />
Zerlegung, Portionierung, Verpackung,<br />
Kommissionierung und Versand. Dazu gehören<br />
der IT-Bereich für die Warenwirtschaftssteuerung<br />
sowie das Hilfsstofflager. „Wir haben e<strong>in</strong>en<br />
kurzen Bestell-Liefer-Rhythmus der Märkte.<br />
Es vergehen nur wenige Stunden zwischen Bestelle<strong>in</strong>gang<br />
vom Markt und Auslieferung.“ Die<br />
Schlagworte lauten Disposition, Kosten, Rohertrag,<br />
Masch<strong>in</strong>enauslastung. Neben ihren ausgeprägten<br />
Führungseigenschaften braucht Tressl<br />
ebenso fachliche Fähigkeiten: Sie erstellt Verkaufsprognosen<br />
sowie Rohstoff- und Produktionspläne.<br />
„Der Rohstoff Fleisch br<strong>in</strong>gt spezielle Anforderungen<br />
mit sich. Wir müssen sehr verantwortungsvoll<br />
damit umgehen. Wir betreuen die<br />
Qualitätssicherung an den Schlachthöfen, machen<br />
Audits, besuchen unsere Lieferanten und<br />
<strong>über</strong>wachen somit die gesamte Produktionskette.<br />
Die Verarbeitung erfolgt extrem schnell und<br />
sorgfältig, denn Frische und Qualität müssen<br />
immer perfekt se<strong>in</strong>.“ Durchschnittlich 200 Tonnen<br />
Schwe<strong>in</strong>e- und R<strong>in</strong>dfleisch pro Tag und Werk<br />
verarbeitet Kaufland an vier hochmodernen Produktionsstandorten,<br />
drei davon <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>,<br />
e<strong>in</strong>er <strong>in</strong> Tschechien. Insgesamt beschäftigt Kaufland<br />
Fleischwaren <strong>über</strong> 1.000 <strong>Mitarbeiter</strong>, die<br />
das gelieferte Fleisch weiter zerlegen, <strong>in</strong> Portionen<br />
und E<strong>in</strong>heiten verpacken und verschicken.<br />
Im Werk Heilbronn wird Fleisch auch behandelt<br />
– also gebrüht, geräuchert oder mar<strong>in</strong>iert.<br />
Offen für neue Herausforderungen<br />
Melanie Tressl ist sehr naturverbunden und besitzt<br />
auch e<strong>in</strong> Pferd. Als die Studienwahl anstand,<br />
entschied sie sich für Agrarbiologie an der Universität<br />
Hohenheim. „Ich beschäftigte mich mit<br />
Tierzucht, aber auch mit dem Thema Fleisch als<br />
Lebensmittel. Das war es schließlich, was ich zu<br />
me<strong>in</strong>em Beruf machen wollte.“ Bei e<strong>in</strong>er Uni-<br />
Messe kam sie <strong>in</strong> Kontakt mit Kaufland. „Die<br />
Beschreibung des Tra<strong>in</strong>eeprogramms Fleischwaren<br />
klang ansprechend. Ich konnte mir nicht<br />
vorstellen, direkt auf e<strong>in</strong>e Stelle e<strong>in</strong>zusteigen,<br />
wollte eher noch mehr praktische Erfahrungen<br />
sammeln.“ Sie arbeitete also <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Werk mit,<br />
lernte das Qualitätsmanagement und den Zentralbereich<br />
kennen und stellte rasch fest, was<br />
sie <strong>in</strong>teressierte. Darauf flexibel zu reagieren ist<br />
typisch für Kaufland. Schnell kristallisierte sich<br />
heraus, dass Tressls Tra<strong>in</strong>eeprogramm früher<br />
als geplant enden würde – auch das ist möglich,<br />
ebenso wie spätere Wechsel im Unternehmen.<br />
„E<strong>in</strong> anderes Werk, e<strong>in</strong> anderer Bereich, alles ist<br />
denkbar.“<br />
Neue Pläne stehen für Kaufland Fleischwaren<br />
schon fest: „Voraussichtlich 2013 wird <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen<br />
unser fünftes Werk eröffnet. Wir suchen und<br />
entwickeln gerade <strong>Mitarbeiter</strong> dafür.“ Mit dem<br />
Aufbau des neuen Werkes wird auch Tressl vor<br />
e<strong>in</strong>er neuen Herausforderung stehen und noch<br />
mehr Verantwortung <strong>über</strong>tragen bekommen.<br />
Christian Vogler hält se<strong>in</strong>e Versprechen: „Wir<br />
wollen geme<strong>in</strong>sam mit unseren <strong>Mitarbeiter</strong>n<br />
wachsen.“ Kaufland ist eben e<strong>in</strong> <strong>Arbeitgeber</strong> fürs<br />
Leben.<br />
www.toparbeitgeber.com 299<br />
Kaufland