E rüüdig schöni Fasnacht. Der direkte Versicherungsvergleich. Geri Bachmann Director ASSIBROKERS AG Alpenquai 12 Postfach 4448 6002 Luzern T +41 41 367 84 88 F +41 41 367 84 98 E contact@assibrokers.ch W www.assibrokers.ch Ein Unternehmen der S&P Group
FROSCHHÜPFER 8. Jahrgang <strong>2011</strong> 71 SCK <strong>und</strong> HC Kriens-Luzern rücken zwangsläufig näher: In Kriens hat bald alles Hand- <strong>und</strong> Fuss-Ball mindest ein Kissen unter dem Hintern, damit sie sich auf den Holzbänken nicht noch einen «Spiissen» in denselbigen einhocken. Be<strong>im</strong> SCK ist der VIP-Raum gleichzeitig der Taktik- Raum, wo Trainer Jacobacci mitten <strong>im</strong> Essen dauernd etwas von «hoch stehen» oder «agressiv pressen» schwafelt, so dass man meint, man sitze mit Verstopfung auf der Toilette. Die vergangenen zehn Jahre gehen als Dekade des Schreis nach zeitgemässen Sportstadien in die Sportgeschichte ein. Die löbliche Ausnahme bildet wieder einmal Griechenland. Dort haben sie derart viele alte Kampfarenen, dass sie auch die Neubauten für die Olympischen Sommerspiele 2004 in Athen nach den Spielen getrost verrotten lassen können. Dort läuft kein Schwein auf den teuersten Laufbahnen je eine R<strong>und</strong>e. Und wenn doch, dann ist es gedopt. Athen ist Antike, <strong>und</strong> das wird es auch bleiben. In 100 Jahren gehören auch die Sportstätten von 2004 zum kulturellen Erbe des Landes, <strong>und</strong> nur die Archäologen merken den Unterschied. In Kriens entwickelt sich diesbezüglich alles genau in die Gegenrichtung. Dort gibt es zwei namhafte Vereine. Der eine ist der SC Kriens, der mit seiner starken Nachwuchsabteilung <strong>und</strong> der Nähe zum Wintermeister ein grosses Potential, aber einen mickrigen Hauptplatz hat. Sogar der Name Kleinfeld tönt angesichts der Theaterbestuhlung auf dem Tribünchen <strong>im</strong>mer noch masslos übertrieben. Da hat es ja <strong>im</strong> Saal des Hotels Pilatus mehr Platz. R<strong>und</strong> um das Kleinfeld ist alles so scheisseng, dass es sogar den Randalierern verleidet, hier das grosse Remmidemmi abzuziehen. Von wegen fehlender Fluchtwege <strong>und</strong> so. Der zweite Verein ist der HC Kriens-Luzern <strong>und</strong> haut in der höchsten Handballliga in der laufenden Saison mächtig auf die Pauke. Bei den He<strong>im</strong>spielen des Spitzenklubs in der Krauerhalle herrscht dermassen ein Gedränge, dass schon mal aus Versehen ein fangedresster Zuschauer angespielt wird. Das nennt man eben He<strong>im</strong>vorteil. Verwerfliches Krienser St<strong>im</strong>mvolk Wenn in Kriens auch guter Sport gezeigt wird, so heisst das nicht, dass es das Volk auch verdient. Dieses hat das Budget mit einer vorgesehenen Renovation des Kleinfelds verworfen. Das ist verwerflich <strong>und</strong> sehr engstirnig, was dann wiederum zu den Grössen der Sportanlagen passt. Die sparen sich da vom Eichhof bis ins Obernau noch in Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Boden. Was bleibt den Sportlern übrig Sie rücken zusammen. Sinnbildlich. Denn räumlich wäre ja gar kein Potential vorhanden. Mobile VIP-Lounge für beide Das erste Feld, das es zu beackern gilt, ist jenes der Sponsoren. Sie heissen VIP's <strong>und</strong> brauchen, wenn sie die Spiele besuchen, zu- Damit die Geldgeber entsprechend ihrem Engagement verhätschelt <strong>und</strong> bewirtet werden können, baut der HC Kriens-Luzern nun eine neue Halle auf dem Areal be<strong>im</strong> Pilatus- Markt. Natürlich auch mit einem Spielfeld, versteht sich. Wie be<strong>im</strong> EV Zug, aber ohne dass ein abgelenkter Puck versehentlich <strong>im</strong> Salatbuffet landet. Bevor es mit dem Bau so weit ist, denken die Handballer mit ihrem umtriebigen Manager Nick Christen auch an den kickenden Nachbarn. Vorerst soll ein mobiler Container innen lifestylemässig ausstaffiert <strong>und</strong> möbliert werden. Dann kann die VIP-Gemeinde per Sattelschlepper von einem He<strong>im</strong>spiel zum anderen verschoben werden <strong>und</strong> muss nicht einmal aufstehen. Das einzige, was dann wechselt, ist das Servicepersonal. Warten auf Qatar Den Spielern des SCK stellt Christen auch noch den hochmodernen Fitnessraum zu einem Fre<strong>und</strong>schaftspreis (Fr. 500.- statt Fr. 200.- pro Person) zur Verfügung. Die Aktiven machen in Kriens Nägel mit Köpfen, wogegen die Politiker denken, ein frisch gestrichener Türrahmen gelte bereits als umfassende Renovation. Vielleicht denkt der Krienser Gemeinderat auch längerfristig, seit bekannt ist, dass die Fussball-WM 2022 in Qatar stattfindet. Wenn diese vorbei ist, verschenken die Scheichs die Luxusstadien an Bedürftige. Wenn sich die Krienser entsprechend minderbemittelt bewerben, fliegt vielleicht plötzlich an zehn Superpumas ein Hightech-Stadion über den Pilatus ein. Als Geschenk. Mit einer grünweissen Schleife. «Mit lieben Grüssen <strong>und</strong> gute Besserung, Katarrh.» Übrigens: Das mit den zwei namhaften Sportvereinen st<strong>im</strong>mt nicht ganz. Der starke Schw<strong>im</strong>mverein möge es verzeihen. Bei denen hat jeder Schw<strong>im</strong>mstil von Gr<strong>und</strong> auf Hand <strong>und</strong> Fuss. Die brauchen trotz grossen Erfolgen nicht plötzlich mehr Wasser <strong>und</strong> ein 200-m-Becken. Und sonst können sie ja ins Meer. Padel Kick