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Neurobiopsychologie - Seelensammler

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<strong>Neurobiopsychologie</strong><br />

Kerschbaum WS 06/07<br />

funktionell: antagonistische Wirkung: sympathicus aktiviert → Erhöhung der<br />

Herzfrequenz; parasympathicus aktiviert → Verringerung der Herzfrequenz<br />

O. Loewi<br />

Froschherz ins Lsg. mit Vagusnerv (VN)→ elektrische<br />

Stimulierung des VN→ Herzfrequenz nahm ab<br />

Lsg. des oberen Herzen + weiteres Froschherz in<br />

Schale<br />

Wenn bei Herz 1 Frequenz abnimmt bei Stimulation,dann<br />

gibt es etwas frei → wenn Lsg. zu Herz 2 zugegeben wird<br />

nimmt Frequenz ebenfalls ab → Vagusstoff<br />

→ ACh<br />

nikotinischer Rezeptor: ionotrop<br />

Ionotrope Rezeptoren bestehen aus membranständigen Proteinuntereinheiten, die extrazelluläre Bindungsdomänen für ihre jeweiligen<br />

Liganden besitzen und einen Ionenkanal bilden.<br />

Bei ionotropen Rezeptoren findet an einem Makromolekül sowohl die Bindung des Liganden als auch die erste Stufe derSignaltransduktion<br />

statt. Durch die spezifische Bindung des jeweiligen natürlichen Liganden oder eines Agonisten ändert sich durch Öffnung des Kanals die<br />

Leitfähigkeit der Zellmembran, was eine Änderung des Membranpotentials nach sich zieht.<br />

Beispiele für ionotrope Rezeptoren:<br />

• der Acetylcholinrezeptor an der motorischen Endplatte, der Synapse zwischen Motoneuronen und Skelettmuskelfaser<br />

• von den Glutamat-Rezeptoren im ZNS: der AMPA-Rezeptor, der Kainat-Rezeptor und der NMDA-Rezeptor.<br />

muskarinischer Rezeptor: metabotrop<br />

Ein metabotroper Rezeptor ist ein Zellmembran-Rezeptor. Hauptunterschied zum ionotropen Rezeptor ist, dass sich auf der intrazellulären<br />

Seite des Rezeptors eine weitere Signalkaskade, der Secon Messenger-Weg anschließt.<br />

Metabotrope Rezeptoren haben also keinen direkten Einfluss auf die Ionenverhältnisse und -Ströme und damit auf das Membranpotential.<br />

Die meisten wasserlöslichen Hormone und viele Transmitter im Nervensystem benutzen solche Rezeptoren.<br />

Nun gibt es mehrere Versionen der Second-Messenger- Signaltransduktion. Die eine führt zu einer Autophosphorylierung von Tyrosin-<br />

Resten auf der intrazellulären Seite des Rezeptors (Beispielsweise der Insulin-Rezeptor) und damit zu einer Signalweiterleitung.<br />

Eine andere gängige Variante ist die Kopplung an ein G-Protein auf der intrazellulären Seite. Dieses kann dann je nach Rezeptor und G-<br />

Protein-Typ zu einer Aktivierung desIP3/DAG-Weges oder zu einer Erhöhung oder Erniedrigung des cAMP-Spiegels führen.<br />

Beispiele sind die Adrenorezeptoren, welche durch Katecholamine (also Adrenalin und Noradrenalin) aktiviert werden und der<br />

muskarinische Acetylcholin-Rezeptor.<br />

Der Second-Messenger führt dann in der Zelle zu dem gewünschten Effekt, also zum Beispiel zu einem Calcium-Einstrom beim IP3/DAG-<br />

Weg und damit zu einer Kontraktion einer (glatten) Muskelzelle oder beim cAMP-Weg zu einem An- und Ausschalten (Interkonversation)<br />

von Enzymen.<br />

Diese Teilung der Signalkaskade führt zu erheblich längeren Reaktionszeiten, die bis in den Bereich von Sekunden gehen können. Daher<br />

sind die metabotroben Rezeptoren langsame Rezeptoren.<br />

G-Protein: Heterotrimer → 3 Untereinheiten: α , β , γ<br />

Rezeptorz.B.<br />

Herzmuskulatur<br />

molekül<br />

α<br />

Bei Aktivierung des Rezeptors wird auch G-Proteinaktiviert<br />

K<br />

+<br />

und zerfällt in α − und β −γ − Untereinheit.<br />

G-Protein<br />

Die α − Untereinheit aktiviert K + -Kanal<br />

G: GTP → Guanosintriphosphat<br />

Bei Aktivierung des G-Proteins wird GTP an α − Untereinheit gebunden.<br />

Abbau GTP<br />

GTPase<br />

GDP<br />

Antagonist des muskarinergen Rezeptors ist Atropin (z.B. Atropa belladonna = Tollkirsche)<br />

Der botanische Name der Schwarzen Tollkirsche lautet Atropa belladonna.<br />

Atropa ist eine der drei Schicksalsgöttinnen, der so genannten Moiren, in der griechischen Mythologie. Die Unerbittliche oder<br />

Unabwendbare wird Atropa genannt. Als dritte Schicksalsgöttin schneidet sie den Lebensfaden durch.<br />

Der zweite Teil des Namens, Belladonna, bedeutet soviel wie "schöne Frau". Das in der Tollkirsche enthaltene Atropin weitet die Pupillen.<br />

Große dunkle Augen galten als Schönheitsideal, weshalb sich Frauen den Saft in die Augen tropften. Atropin wird heute noch in der<br />

Augenheilkunde verwendet.<br />

ACh<br />

Na +<br />

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