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Neurobiopsychologie - Seelensammler

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<strong>Neurobiopsychologie</strong><br />

Kerschbaum WS 06/07<br />

M. Parkinson<br />

normal: braun gefärbte substantia nigra im<br />

Stammhirnschnitt<br />

Parkinson: nur noch andeutungsweise braun gefärbt<br />

Die Parkinson-Krankheit = Morbus Parkinson ist eine langsam fortschreitende<br />

neurologische Erkrankung. Sie zählt zu den degenerativen Erkrankungen des<br />

Extrapyramidalmotorischen Systems. Die vier Hauptsymptome sind Rigor (Muskelstarre),<br />

Tremor (Muskelzittern) und Hypokinese (Bewegungsarmut), welche bis hin zu Akinese (Bewegungslosigkeit) führen kann, sowie posturale<br />

Instabilität (Haltungsinstabilität). Ausgelöst wird sie durch das Absterben von Zellen in der Substantia nigra, einer Struktur im Mittelhirn, die<br />

den Botenstoff Dopamin herstellt. Der Mangel an Dopamin führt letztlich zu einer Verminderung der aktivierenden Wirkung der<br />

Basalganglien auf die Großhirnrinde.<br />

Abbau<br />

MAO (Enzym): Monoaminoxydase<br />

spaltet Aminogruppe von<br />

Catecholaminen ab<br />

COMT<br />

MAO<br />

Dopamin<br />

Dopamin<br />

22/26<br />

COMT (Enzym): Catechol-O-<br />

Methyltransferase<br />

baut Methylgruppe an<br />

Catecholamine<br />

in beiden Fällen wird<br />

Catecholamin inaktiv<br />

Na + Dopamin<br />

oder es wird zurück ins Vesikel<br />

tranportiert<br />

Neuropharmakologie: Catecholamine → wichtige Rolle bei Depression<br />

Aminohypothese der Depression:<br />

Die Aminhypothese sieht die Stimmung als Folge des Gleichgewichts von Noradrenalin (NA) und Serotonin (5-Hydroxytryptamin, 5-HT).<br />

Depression soll der Hypothese nach Folge eines Defizits an monoaminerger postsynaptischer Erregung (NA, 5-HT) sein. Der<br />

Aminhypothese nach ist der pharmakotherapeutische Ansatz der antidepressiven Therapie die Erhöhung der die Aminverfügbarkeit im ZNS.<br />

Wenn zuwenig Dopamin vorhanden → Modulation des Systems z.B. hemmen der<br />

Aufnahme in Präsynapse von Dopamin → D ist länger im syn. Spalt (tricyklische<br />

Antidepressiva oder MAO – Hemmer → http://de.wikipedia.org/wiki/Antidepressiva<br />

⇒ gezieltes Eingreifen in Neurochemismus<br />

Nicht bei allen Patienten wirksam, da auch erhöhtes Cortisol – Level (Streß) auf<br />

Dauer Depressionen auslösen kann.<br />

Transporter zur wieder aufnahme kann auch durch Kokain gehemmt werden.<br />

Noradrenalin<br />

2 Kerngebiete, die Noradrenalin synthetisieren:<br />

• Locus caeruleus: Kerngebiet mit bläulichem Schimmer, relativ klein (bezüglich<br />

Anzahl der Neurone), wenige 100 Neurone inhibieren tausende im Cortex →<br />

Aufmerksamkeit<br />

Locus caeruleus (alte Schreibweise: Locus coeruleus) (lat.: tiefblauer Ort) ist ein Teil der Formatio reticularis im Rhombencephalon,<br />

der sich durch einen hohen Gehalt an Noradrenalin auszeichnet. Er befindet sich im dorsalen Tegmentum des Pons cranial von der<br />

Höhe der Colliculi inferiores (bei Tieren auch: Colliculi caudales) und zieht bis zur Einmündung der Aquaeductus cerebri in den vierten<br />

Ventrikel hinunter.<br />

Seine Funktion liegt vermutlich innerhalb der Steuerung von Orientierung und Aufmerksamkeit, da die Neuronen des Locus coeruleus<br />

bei einer sensorischen Erregung mit einer Freigabe von Transmittern antworten, die eine breite Erregung hervorrufen. Die Struktur des<br />

Locus coeruleus kann in vier Teile untergliedert werden: Einen großen zentralen Nucleus, einen anterioren Nucleus, einen Nucleus<br />

subcoeruleus und einen kleinen posterioren, dorsalen Subnucleus.<br />

Zwei wichtige Verbindungen des Nucleus Coeruleus Systems sind:<br />

der dorsale (tegmentale) noradrenerge Weg<br />

der dorsale periventrikuläre Weg<br />

Ersterer begleitet das mediale Vorderhirnbündel durch den caudalen und lateralen Hypothalamus bis zum basalen Vorderhirn und dem<br />

Neokortex Der zweitere projiziert in den dorsalen Thalamus und in einige hypothalamische Zentren<br />

Bei zahlreichen Erkrankungen ist der Locus coeruleus beteiligt, zum Beispiel bei der Parkinson-Krankheit, dem Down-Syndrom und<br />

der Alzheimerschen Krankheit

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