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Deckblatt Bachelor-Arbeit - Pendlerinfo.org

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Ihren Einsatz fand diese Forschungsrichtung u.a. in der Entwicklung militärischer Strategien<br />

im Zweiten Weltkrieg. Sie wird als interkulturelle Kompetenzforschung bezeichnet und ist die<br />

älteste der unterschiedlichen Richtungen dieser Wissenschaftstheorie. 10 Ziel war es, den<br />

Gegner einschätzen zu können, um vorausschauend handeln zu können.<br />

Auch im Rahmen der Sozialforschung ist erklärtes Ziel dieser Betrachtungsweise,<br />

Gesetzmäßigkeiten, sogenannte Taxonomien, aufzustellen und vorherzusagen, wie sich die<br />

entsprechende Gruppe von Personen in bestimmten Situationen verhalten wird.<br />

Einzelpersonen werden dabei keine individuellen Handlungsmuster zugesprochen. Kultur<br />

wird außerdem als Barriere betrachtet, die es zu überwinden gilt. 11<br />

Im Rahmen dieser Kulturtheorie wird Kultur als eine statische, unveränderliche Struktur, die<br />

das Handeln, die Wahrnehmung, sowie die Selektion und die Interpretation dieser<br />

Wahrnehmung von Menschen bestimmen. Kultur wird zu einer Schablone in den Köpfen der<br />

Menschen. 12<br />

Einer der wohl bedeutendsten und einflussreichsten Namen, die diesem Ansatz zur<br />

Beschreibung kultureller Spezifika zuzuschreiben ist, ist der holländische Kultur- und<br />

Managementforscher Geert Hofstede. Er beschreibt den Begriff Kultur als:<br />

„kollektive Programmierung […], die die Mitglieder einer Gruppe<br />

oder Kategorie von denen einer anderen unterscheidet“ 13<br />

Hofstede kategorisierte die Kulturmerkmale unterschiedlicher Nationalitäten in zunächst vier<br />

Dimensionen: „Power Distance“ (Machtabstand), „ Individualism/ Collectivism“,<br />

„Uncertainty avoidance“ (Unsicherheitsvermeidung), und „Feminity/ Masculinity“<br />

(Rollenorientierung). In späteren Untersuchungen ergänzte er „Langfristigkeit/<br />

Kurzfristigkeit“ als fünfte Dimension. Den untersuchten Ländern wurden dabei konkrete<br />

Indexwerte und Ränge zugewiesen. 14<br />

Ein weiterer bedeutender Anhänger des makroanalytischen Ansatzes ist der amerikanische<br />

Anthropologe Edward Twitschell Hall. Er kategorisierte ebenfalls Länder bzw. Nationalitäten<br />

10 Jensen, Løngreen, 1995, S.18<br />

11 Jensen, Løngreen, 1995, s. 15<br />

12 Frandsen, Johansen, Ellerup Nielsen, 2002, S. 65<br />

13 Hofstede, 1991, S. 17, zitiert in Frandsen, Johansen, Ellerup Nielsen, 2002, S. 65, frei übersetzt<br />

14 Bolten, 2001, s. 129<br />

13

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