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Deckblatt Bachelor-Arbeit - Pendlerinfo.org

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Situation erfordert, auch wenn wir eigentlich dieser Berufsgruppe positiv gegenüberstehen.<br />

Viele äußern damit Stereotypen, weil es von ihnen erwartet wird und nicht, weil sie<br />

tatsächlich so empfinden.<br />

Abgesehen von diesen „speziellen Fällen“ sehe ich jedoch eine klare Verbindung von<br />

Stereotypen und Vorurteilen und ein enges Zusammenspiel in Anlehnung an die<br />

Beschreibung von Pia List (gemäß obigem Zitat).<br />

7.4. Funktionen von Stereotypen und Vorurteilen<br />

Die Hauptthese von Walter Lippmann in seinem Buch „Public Opinion“ von 1922 ist, dass<br />

Menschen ihre Vorstellungen von anderen Menschen weniger oder gar nicht durch eigene<br />

Erfahrung, sondern vielmehr durch andere „Quellen“ aufbauen. Das sei auch ökonomisch<br />

sinnvoll. 50<br />

Darüber hinaus wird die Situation nicht einmal durch eigene Erfahrungen gebessert, meint<br />

Lippmann, da Menschen vornehmlich das sehen, was sie erwarten zu sehen, anstatt das, was<br />

tatsächlich da ist. 51<br />

„ No wonder then, that any disturbance of the stereotypes seems like an attack upon the<br />

universe” 52<br />

Stereotypen helfen uns, die vielen unterschiedlichen Eindrücke, die tagtäglich auf uns<br />

einwirken, zu sortieren und zu kategorisieren. Sie dienen u.a. der Orientierung in einer<br />

vielfältigen Welt. 53 Sie funktionieren wie eine Art kultureller Filter 54 , der uns vor der Fülle<br />

der Eindrücke schützt, indem er uns Möglichkeiten aufzeigt, fremdartige Eindrücke in bereits<br />

vordefinierte Kategorien einzusortieren.<br />

Vorurteile bilden grundsätzlich das „übergeordnete Konzept“ von Stereotypen und deren<br />

verschiedenen Formen der Äußerung.<br />

50 Lippmann, 1922, S. 59<br />

51 Knapp et. al. (Hrsg.), 1999, S. 453<br />

52 Lippmann, 1922, S. 63<br />

53 Kirsch, Frisch, Muessener, (Hrsg.), 2001, S. 113<br />

54 Skaarup Rasmussen & Bank-Mikkelsen, 2005, S. 12<br />

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