Deckblatt Bachelor-Arbeit - Pendlerinfo.org
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anhand seiner empirischen Forschungsergebnisse und zwar durch die Pole: „High-contextculture“/“low-context-culture“<br />
und „monochronistische“ / „Polychronistische“ Kultur.<br />
Trotz der unterschiedlichen Ansätze ihrer empirischen Forschungsarbeiten, gelangen beide<br />
Forscher zu Kategorisierungen, die sie „Kulturdimensionen“ benennen. 15<br />
Bezogen auf die interkulturelle Kommunikationsforschung baut der makroanalytische Ansatz<br />
auf dem klassischen Kommunikationsmodel von Harold Dwight Lasswell (1948) auf, das<br />
Kommunikation als mechanischen Prozess vom Sender an den Empfänger ansieht. Der<br />
Sender ist dabei der (einzige) aktive Kommunikationsteilnehmer, während der Empfänger als<br />
passiv angesehen wird.<br />
Die makroanalytischen Untersuchungsmethoden sind eher quantitativer Art (zum Beispiel<br />
Umfragen mittels vordefinierter Fragebögen), da diese den Kategorisierungsgedanken in sich<br />
tragen und äußere Einflüsse objektiv abgegrenzt werden können.<br />
Die Probleme und Gefahren solcher Kategorisierungen liegen auf der Hand. Zum Einen<br />
erfolgt durch diese grobrastrige V<strong>org</strong>ehensweise zumindest eine indirekte Bewertung von<br />
Kultur, indem die Kategorien bereits vordefiniert sind und auch nur anhand dieser Kategorien<br />
sortiert wird. Allein schon die Benennung der Dimensionen ist ja damit bereits „von außen“<br />
an die Kultur herangetragen und was in diesen Dimensionen nicht erfasst werden kann, wird<br />
unterschlagen. Die makroanalytische <strong>Arbeit</strong>sweise führt demnach zu Übergeneralisierungen,<br />
die lediglich abstrakte Durchschnittswerte aufzeigen, die nichts über konkretes, individuelles<br />
und alltägliches kulturelles Handeln aussagen. All diese Gefahrenfaktoren begünstigen<br />
wiederum stereotypisches Handeln und Denken. 16<br />
Die verführerische Einfachheit der Handhabung solcher Untersuchungsergebnisse verleitet<br />
trotz allem auch heute noch viele, auf sie zurückzugreifen. In vielen Seminaren und<br />
Schulungen zum Thema interkulturelle Verständigung werden sie weitergetragen, was wohl<br />
auch dem menschlichen Bedürfnis nach Struktur und Simplifizierung zu verdanken ist. 17<br />
15 Bolten, 2001, S. 129<br />
16 Bolten, 2001, s. 130<br />
17 Bolten, 2001, s. 131<br />
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