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„Fordomme referer til negative (eller positive) vurderinger eller bedømmelser af
gruppemedlemmer […]” 45
Dem schließt sich auch Nelson an, der Vorurteile definiert als:
„a biased evaluation of a group, based on real or imagined characteristics of the
group” 46
Nelson spricht damit einem Vorurteil nicht grundsätzlich einen Wahrheitsgehalt ab.
Vorurteile müssen seiner Meinung nach also nicht unbedingt falsch sein, wie es die Definition
von Allport vorsieht. Nelsons Definition erlaubt sowohl negative als auch positive Vorurteile.
Darüber hinaus sieht er Vorurteile durch die Verwendung des Begriffs evaluation als
Haltungen/ Bewertungen an.
Viele Definitionen berühren ähnliche Punkte und widersprechen sich doch zum Teil
gegenseitig. Auf Grund meiner speziellen Sichtweise auf die Thematik, nämlich die positiven
Formen von Stereotypen und Vorurteilen, schließe ich mich natürlich der Meinung an, dass
die Begriffe Stereotyp und Vorurteil nicht nur negativ geladen sind. Auch schließe ich mich
der Behauptung an, Vorurteile seien nicht grundsätzlich falsch. Vielmehr denke ich, dass sie
sowohl durch vordefinierte Beurteilungen anderer als auch durch eigene Erfahrungen
entstehen können. Bei Vorurteilen auf Grund eigener Erfahrungen ist zumindest soviel
„Wahrheit“ vorhanden, wie es die Situation der Erfahrung hergegeben hat.
Der Begriff Vorurteil soll im Rahmen dieser Abhandlung daher wie folgt definiert werden:
Vorurteile sind Haltungen gegenüber sozialen Gruppen oder ihrer Mitglieder, die auf
generalisierten Vorstellungen und/ oder Erfahrungen beruhen.
7.3. Die Verbindung zwischen Stereotyp und Vorurteil
Die Begriffe „Stereotyp“ und „Vorurteil“ werden im alltäglichen Sprachgebrauch oft
synonym verwendet. Auch in der Fachliteratur gibt es weder einheitliche Definitionen noch
45 Feldmann, 2001, zitiert aus Kuschel, Zand, 2007, S. 91
46 Nelson, 2002, S. 11
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