Farbgesetze - Hilli
Farbgesetze - Hilli
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Die physische Wirkung und symbolische Bedeutung der Farben.<br />
Wie die Luft zum Atmen gehören Farben so wie Musik zum Leben. Jede Farbe übt<br />
unbewusst einen seelischen Einfluss auf den Menschen aus, auf den er unwillkürlich<br />
gefühlsmäßig reagiert, ohne dabei nachdenken zu müssen .<br />
Die Urvölker wendeten Farben an ihren Schutzschildern und bei der Körperbemalung<br />
an und maßen ihnen verschiedene Bedeutungen bei. In allen Kulturen und Epochen<br />
haben sich unterschiedliche Symbolfarben entwickelt. So gilt in Afrika und Ostasien<br />
Weiß als Trauerfarbe, unsere Umweltschutzfarbe „ Grün“ ist im islamischen Raum<br />
die Farbe der Gläubigen (Koran, Paradies). Farben beeinflussen uns. In einer grünen<br />
Umgebung z. B. empfinden wir den gleichen Geräuschpegel weniger laut als in einer<br />
anderen Umgebung. Es gibt erstaunliche Erkenntnisse über unser Verhältnis zu<br />
Farben. In einer grünen Umgebung ist unser Zeitgefühl anders als in einer roten<br />
Umgebung. Bei grünem Licht scheint die Zeit schneller zu vergehen. Akustische<br />
Signale sind in der Lage, unser Sehfeld für die Farbe Grün zu vergrößern. Auch lässt<br />
sich in farbiger Sprache Emotionales erkennen: „Ich sehe rot, und ärgere mich<br />
schwarz, wenn ein Schwarzfahrer einen Schwarzarbeiter, der blau gemacht hat,<br />
wegen Schwarzhandels oder Schwarzsehens anschwärzt.“ Anhand der Symbolfarbe<br />
„Rot“, das vom römischen Kriegsgott Mars über kaiserliche Macht Ausdruck verlieh,<br />
hat sie sich durch blutige Revolutionen zum Kommunismus und Sozialismus in der<br />
Neuzeit symbolisiert. Auch Feuer, Blut, Liebe und Leidenschaft werden mit „Rot“<br />
assoziiert. Die Farbe Rot steht also unter anderem für Glut und somit auch für<br />
Wärme. Blaue Farben führen zu Assoziationen wie Eis und Schnee, zu<br />
Erscheinungen, die für Kälte stehen. Diese Warm- Kalt- Empfindungen können zum<br />
Teil allerdings sehr subjektiv sein. Sie hängen nicht nur vom Kontext eines<br />
betrachteten Bildes oder sonst Gesehenem ab, sondern auch von der Stimmung des<br />
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