Retten aus Höhen und Tiefen - THW Ortsverband Eschweiler
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LA 3: <strong>Retten</strong> <strong>aus</strong> Höhen <strong>und</strong> <strong>Tiefen</strong><br />
3.3 Besondere Rettungsmethoden<br />
3.3.1 Seilbahn<br />
Die Seilbahn besteht <strong>aus</strong> einem Tragseil <strong>und</strong> zwei Verankerungen. In<br />
Verbindung mit dem Schleifkorb oder dem Rettungs-Sitzgurt kann die<br />
Seilbahn eingesetzt werden zum<br />
• Ablassen/Hochziehen von Personen <strong>aus</strong> Höhen/<strong>Tiefen</strong>,<br />
• Überwinden von Hindernissen (Schluchten, Trümmergelände,<br />
Wasserläufe etc.),<br />
• Geräte- <strong>und</strong> Materialtransport.<br />
Als Tragseil dient in erster Linie das Greifzugseil. Nur in besonderen<br />
Fällen kann hierzu auch das Windenseil des GKW I verwendet werden.<br />
Dieses setzt vor<strong>aus</strong>, dass das Fahrzeug nicht an anderer Stelle benötigt<br />
wird.<br />
Folgendes ist beim Einsatz des Windenseils zu beachten:<br />
• Schrägzugwinkel des Windenseiles nicht überschreiten (siehe<br />
Bedienungsanleitung der Seilwinde des GKW).<br />
Bei allen eingesetzen Seilen ist zu beachten:<br />
• Tragseil nur mit Anschlagmittel an den Verankerungen befestigen.<br />
Für die überschlägige Berechnung der zulässigen Belastung eines<br />
Drahtseils, welches nicht zur Ausstattung gehört (Fremdseile) <strong>und</strong> die<br />
anders nicht zu ermitteln ist, gilt folgende F<strong>aus</strong>tformel:<br />
F = d x d x 45<br />
= d² x 45<br />
F = Tragfähigkeit in N (Newton)<br />
d = Durchmesser in mm.<br />
Ein 12 mm starkes Drahtseil hat demnach eine zulässige Tragfähigkeit<br />
von F = 12 x 12 x 45 = 6480 N<br />
DIe F<strong>aus</strong>tformel beinhaltet einen gewissen Sicherheitsfaktor. Dieser<br />
gewährleistet, dass Fremdseile nicht überlastet werden. Vor<strong>aus</strong>setzung ist<br />
aber, dass die Seile in einwandfreiem Zustand sind.<br />
• Verankerungen bzw. Verankerungspunkte sind der Belastung<br />
entsprechend <strong>aus</strong>zuwählen <strong>und</strong> herzurichten<br />
• Bauwerksteile müssen so standfest sein, dass sie alle auftretenden<br />
Kräfte aufnehmen können.<br />
• Verankerungen müssen ständig beobachtet werden.<br />
• Verankerungen an Überflurhydranten, Notrufsäulen, Lampenmasten,<br />
Verkehrsschildern oder an anderen über dem Erdboden<br />
verlaufenden Versorgungsleitungen sind verboten.<br />
• Bei Verwendung von Erdankern darf der Neigungswinkel des<br />
Tragseils 40° nicht überschreiten.<br />
Bei schräg verlaufendem Tragseil ist die obere Verankerung so<br />
anzulegen, dass die am Tragseil eingehängte Krankentrage frei durch die<br />
Maueröffnung (bei Gruben o.ä. frei über die Grubenkante bewegt werden<br />
kann.<br />
Hinweise<br />
F<strong>und</strong>stellen<br />
<br />
90 Min<br />
<br />
Vortragen<br />
<strong>und</strong> üben<br />
<br />
6,26<br />
40