Geschäftsbericht 2012 - SHS - Stahl-Holding-Saar GmbH&Co.KGaA
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Bericht des Vorstands<br />
tematische und zielgerichtete Prüfung und Überwachung des Risikomanagementsystems.<br />
Im Rahmen ihrer Prüfung beurteilen die Abschlussprüfer von Aktiengesellschaften,<br />
deren Aktien im amtlichen Handel notiert werden, ob das System in der Lage ist, seine<br />
Aufgaben zu erfüllen. Die Dillinger Hütte hat sich freiwillig dieser Prüfung unterzogen,<br />
um auch eine unabhängige externe Kontrolle ihres Risikomanagementsystems zu ge -<br />
währleisten.<br />
Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung<br />
Branchen-, Umfeld- und Marktrisiken<br />
Die Gesamtkonjunktur ist – bedingt durch die ungelöste Eurokrise sowie die weltweite<br />
Konjunkturschwäche – nach wie vor von größter Unsicherheit geprägt. Dies schlägt sich<br />
auch auf die bereits im Allgemeinen sehr zyklische <strong>Stahl</strong>branche deutlich nieder. So<br />
zeichnet sich diese aktuell durch die Existenz von Überkapazitäten und eine Intensivierung<br />
des Wettbewerbs aus. Durch den so gegebenen Verdrängungsmarkt werden Ab -<br />
satzrisiken weiter erhöht. Dies zeigt sich auch in dem für die Dillinger Hütte wichtigen<br />
Projektgeschäft.<br />
Darüber hinaus erschweren regulatorische Bestrebungen auf nationaler und internationaler<br />
Ebene die Rahmenbedingungen der <strong>Stahl</strong>industrie. So profitiert die Dillinger Hütte<br />
als Grobblechhersteller mit ihren Produkten zwar aktuell von der hierzulande forcierten<br />
Energiewende, die gegenwärtig diskutierten Änderungen der Gesetzgebung zum Beispiel<br />
des Erneuerbare-Energien-Gesetzes können sich jedoch auch negativ für die Dillinger<br />
Hütte auswirken. Zusammen mit den europäischen Auflagen des CO 2 -Emissionsrechtehandels<br />
könnte dies signifikant höhere Kosten für die Dillinger Hütte verursachen.<br />
Diesen Herausforderungen des Marktes und des Unternehmensumfeldes begegnet die<br />
Dillinger Hütte durch die Konzentration auf die Herstellung von Grobblechen aus hochwertigen<br />
Stählen. Hierdurch reduziert die Dillinger Hütte Abhängigkeiten vom Massenmarkt.<br />
Darüber hinaus wird durch die Intensivierung der Weiterverarbeitung das angebotene<br />
Produktportfolio deutlich erweitert. Im Sinne der Risikodiversifikation wirken<br />
diesbezügliche strategische Entscheidungen risikosenkend.<br />
Beschaffungsrisiken<br />
Für die Dillinger Hütte haben Rohstoffe und Energie eine wesentliche Bedeutung. Die<br />
Sicherstellung der Versorgung der Fertigungsstandorte mit allen erforderlichen Rohund<br />
Einsatzstoffen sowie Energie hat deshalb höchste Priorität. Spezifische Beschaffungsbereiche<br />
wurden daher unter dem Dach der <strong>SHS</strong> - <strong>Stahl</strong>-<strong>Holding</strong>-<strong>Saar</strong> GmbH & <strong>Co</strong>.<br />
<strong>KGaA</strong> (<strong>SHS</strong>) gebündelt. Im Rahmen der Beschaffung kommen zum einen langfristige<br />
Rahmenverträge zum Einsatz. Zum anderen werden aber auch Optionen eingesetzt, um<br />
eine grundlegende Flexibilität in der Rohstoffversorgung, insbesondere bei den Beteiligungsgesellschaften<br />
ROGESA und ZKS sicherzustellen. Darüber hinaus wird durch eine<br />
entsprechende Lagerpolitik stets ein Versorgungspuffer vorgehalten. Ferner werden<br />
systematisch und kontinuierlich neue Bezugsquellen und in Verbindung damit neue<br />
alternative Möglichkeiten zum Rohstoffeinsatz gesucht, getestet und bewertet.<br />
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