Geschäftsbericht 2012 - SHS - Stahl-Holding-Saar GmbH&Co.KGaA
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Bericht des Vorstands<br />
Zukunftsweisende Investition:<br />
Geschäftsführung von Steelwind<br />
Nordenham, Vorstand der Dillinger Hütte<br />
und Niedersachsens damaliger Ministerpräsident<br />
David McAllister begehen<br />
ersten „Spatenstich“ für Werk zur Herstellung<br />
von Offshore-Fundamenten<br />
(Foto mit freundlicher Genehmigung<br />
von Wolfhard Scheer)<br />
Weltstahlmarkt: geringere Wachstumsraten<br />
Die Prognose für den globalen <strong>Stahl</strong>markt in 2013 ist überwiegend optimistisch. Die<br />
prognostizierten Wachstumsraten für Rohstahlproduktion (+ 3,5 %) und <strong>Stahl</strong>verbrauch<br />
(+ 3,2 %) liegen jedoch unter dem Durchschnitt der Jahre 2000 bis 2008. Aufgrund des<br />
anhaltenden Kapazitätsausbaus bleibt auch die Auslastung der globalen Rohstahlkapazitäten<br />
voraussichtlich unter dem langjährigen Durchschnitt.<br />
In der Europäischen Union (27) wird nur mit einer sehr schwachen Nachfragebelebung<br />
(+ 0,8 %) gerechnet, die größtenteils lagerzyklisch bedingt ist. Insgesamt werden die<br />
europäischen <strong>Stahl</strong>verarbeiter ihre Produktion voraussichtlich um 2 % gegenüber dem<br />
Vorjahr einschränken und dadurch eine durchgreifende Erholung der <strong>Stahl</strong>nachfrage<br />
verhindern. Für die südeuropäischen <strong>Stahl</strong>märkte wie Italien und Spanien wird erneut<br />
ein deutlicher Rückgang der <strong>Stahl</strong>nachfrage erwartet, obwohl die Marktversorgung<br />
bereits in <strong>2012</strong> mit einer zweistelligen Rate eingebrochen ist.<br />
Grobblechmarkt stagniert auf niedrigem Niveau<br />
Nachfrageseitig wird für den Grobblechmarkt 2013 insgesamt ein mit <strong>2012</strong> vergleichbarer<br />
Verbrauch erwartet bei einem schwierigen Preisniveau. Marktstabilisierend wirken<br />
zum Jahresanfang lagerzyklische Effekte. In Asien ist die Nachfrageentwicklung eingetrübt,<br />
da sich die Konjunkturaussichten in den bedeutenden Wachstumsländern abgekühlt<br />
haben. Zusammen mit den zusätzlich aufgebauten, neuen Kapazitäten entsteht<br />
somit ausgehend von den fernostasiatischen Märkten eine Situation, die zu erheblichen<br />
Mengenverschiebungen führen kann und sich auf das weltweite Preisniveau heute<br />
schon negativ auswirkt.<br />
Bei den einzelnen Verbrauchersegmenten dürfte sich die Nachfrage nach Grobblechen<br />
unterschiedlich entwickeln: So erwartet der Maschinenbau mit einem prognostizierten<br />
Umsatzplus von 2 % eine relativ gute und stabile Entwicklung. Auch im Bereich Offshore<br />
werden gute Marktentwicklungen gesehen. Zwar kämpft der deutsche Offshore-Wind-<br />
Markt weiterhin mit Projektverschiebungen durch unklare Rahmenbedingungen, in<br />
anderen Ländern schreitet der Ausbau aber voran, und es werden weitere Projekte ausgeschrieben.<br />
Bei den Baumaschinenherstellern und im Kesselbau wird durchweg mit<br />
einer geringeren Nachfrage gerechnet. Sehr angespannt bleibt der Markt für Großrohre:<br />
Hier gibt es nur einige wenige aktuelle Projekte, die – auch preislich – entsprechend<br />
umkämpft sind. Ob für die nächsten Quartale weitere Preisanhebungen vom Markt<br />
akzeptiert werden, bleibt abzuwarten.<br />
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